Test Lenovo IdeaPad Z565-4311 Notebook
IdeaPad, diese Notebook-Serien von Lenovo richten sich an die unterhaltungsbedürftigen, trendbewussten Privatkunden. Auf der Suche nach dem ewigen Spaßfaktor stolpern sie über die endlose Reihe anonymer Notebooks. Bei der IdeaPad Z-Serie bleiben sie aber instinktiv hängen, weil der Preis zum Geldbeutel passt und weil das „angesagte Design mit cooler Metallic-Oberflächenstruktur“ einfach toll aussieht. Außerdem ist es ja „von den Machern von ThinkPad“, diesen Kauf kann man einfach nicht bereuen.
Der Leser merkt, hier wird Lenovos Marketing-Ansprache auf die Schippe genommen. Abseits der Sprücheklopferei aus den Lenovo Think-Tanks wollen wir uns in diesem Test ganz ernsthaft mit dem vorliegenden IdeaPad Z565 (M39AAGE) befassen. So viel sei schon verraten: Es ist bei weitem nicht so perfekt, wie es der Hersteller beschreibt. Aber es besitzt auch angenehme Qualitäten, die ihre Anhängerschaft finden werden.
Lenovo hat sich für sein Z565 eine Besonderheit ausgedacht. Die Arbeitsumgebung hat eine angenehme und hochwertige Materialhaptik, was an den gebürsteten Aluminium-Flächen, dem fein strukturiertem Sieb-Blech über den Tasten und den genauen Spaltmaßen liegt. Ein besonderer Blickfang ist die stabile und unempfindliche Alu-Einfassung der Arbeitsumgebung. Sie setzt einen optischen und haptischen Gegenpol zum Deckel, der auf Rahmen und Fläche komplett aus einem Hochglanz-Finish besteht. Diese Aufteilung ergibt Sinn. Die Bereiche des maßgeblichen Handkontaktes sind matt und damit frei von Fingerabdrücken. Damit wird die Arbeit mit dem Gerät angenehmer, denn das Putztuch muss nur bisweilen den Deckel rück- und frontseitig polieren.
Die Flächen der Handauflage, des Bereiches über den Tasten und der Bodenplatte sitzen fest und biegen an keiner Stelle ein. Die Base Unit verbiegt sich nur ein kleines Stück, wenn sie mit zwei Händen wird. Dabei wird deutlich, dass dem Aluminium-Cover eine stabilisierende Rolle zukommt.
Der 15.6-Zoll Deckel macht mit seiner großen Fläche überraschenderweise keine Ausnahme bei der guten Stabilität. Mit dem Finger können wir ihn auch mittig nur geringfügig eindrücken. An den Ecken anfassend können wir die TFT-Anzeige nur um wenige Grad verbiegen. Ihre Steifigkeit ist recht gut.
Die beiden Scharniere der Displayanzeige sind fest an der Base Unit fixiert. Bei Erschütterungen (Zug- oder Autofahrten) wippt der Deckel aber deutlich nach, denn er ist eher weich als straff in den Gelenken angezogen. Die Endposition (zirka 135 Grad) beim maximalen Aufklappen federt deutlich.
Zum Anschließen von Drucker, Router, Maus oder Festplatten bringt das IdeaPad Z565 genügend Anschlüsse mit. Auch eSATA in Kombination mit USB 2.0 gehört dazu, Display-Port und FireWire hingegen nicht. Der Anschlusspulk befindet sich auf der linken Seite, weshalb das optische Laufwerk die rechte Seite einnimmt.
Externe Monitore oder TFTs können an HDMI oder an die analoge VGA-Schnittstelle angeschlossen werden. USB-Steckplätze gibt es nur drei Stück, wobei der kombinierte eSATA bereits mitgezählt ist. Die vordere Position der Ports ist nicht besonders sinnvoll. Bei Einsatz einer Maus werden Linkshänder benachteiligt. USB-Kabel, aber vor allem HDMI / VGA, werden den Einsatz der Maus behindern. Eine Anbringung an der Rückseite oder zumindest an den hinteren Positionen wäre für eine nicht störende Verkabelung auf dem Schreibtisch sinnvoller.
Das tief sitzende Scharnier verhindert aber eine Steckplatz-Nutzung der Rückseite. Docking-Stations, welche bei Business-Notebooks für eine optische Entlastung sorgen, gibt es für die IdeaPad Z-Serie nicht.
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Atheros AR9285) steckt keine weitere Funktechnologie im Z565. Auf Bluetooth wurde verzichtet, auch wenn manche Shop-Konfigurationen selbiges auflisten. Unser Testgerät war die Shop-Konfiguration Z565 M39AAGE. Die Atheros AR8151 PCI-E Gigabit-Karte ist immerhin nicht so dürftig bemessen. Es kann mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit im Heimnetzwerk übertragen werden.
Zubehör
Die Dreingaben erschöpfen sich fast schon mit dem Windows 7 Home Premium (64Bit), wobei nicht einmal Recovery-Datenträger oder Treiber-DVDs beiliegen. Neue Eigentümer eines Lenovo sind daher aufgefordert mit OneKey Recovery einen entsprechenden Datenträger zu erstellen. Falls es die Festplatte nicht erwischt hat, dann kann im Fall der Fälle mit dem winzigen OneKey Rescue Schalter das Wiederherstellungssetup geladen werden. Zu einer sinnvollen Dreingabe gehört eine Vollversion von CyberLink Power2Go 5 (Brennprogramm) und das Lenovo DirectShare von ArcSoft (Datenaustausch im Netzwerk)
Garantie
Lenovo bietet für seine IdeaPad Z-Serie eine 24 monatige Garantie, wobei das Notebook selbst eingeschickt werden muss (Bring-In). Garantieerweiterungen gibt es als 3 Jahre Collect & Return für zirka 150 Euro.
Tastatur
Die Tastatur ist für Vieltipper geeignet, sofern man über einige verkleinerte Tasten hinwegsehen kann. Die freistehenden Tasten auf hellgrauem Untergrund sind konkav nach innen gewölbt, was die Zielsicherheit der Finger erhöht. Der Druckpunkt ist deutlich erkennbar, der Hub ist ausreichend aber der Anschlag kann sich je nach Präferenz als zu weich herausstellen. Daran ist aber nicht die Tastenfläche schuld, selbige sitzt auf kompletter Breite fest auf.
Lenovo integriert einen Ziffernblock im Standard-Layout und verleiht damit dem Office-Anteil des Allrounders Nachdruck. Der Tastenblock erleichtert die Eingabe von Zahlen. Die Tasten sind etwas schmaler als die Buchstabentasten.
Größtes Manko sind einige verkleinerte Tasten wie Enter, rechte Shift, Backspace und die eingezwängten Richtungstasten. Letztere haben leider keinen Freiraum zum Rest der Tasten.
Was gefällt ist die deutliche, weiße Beschriftung der Eingabe. Die roten Funktionstasten zum Aufruf der Sonderfunktionen wie Bildschirmhelligkeit, Lautstärke, Mute, Play/Stop oder WLAN-Aktivität sind gut erkennbar.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Synaptics Multitouch Pad (V7.2). Seine Oberfläche ist nicht wie üblich vollkommen eben und glatt. Kleine Noppen vermitteln dem Finger einen haptischen Wiederstand. Der Finger rutscht dennoch angenehm zügig. Die Touch-Fläche besitzt eine horizontale (bei Auslieferung: inaktiv) und eine markierte vertikale Scrollbar. Auch Funktionen wie der Pinch-Zoom (zwei Finger auseinanderziehen) sind im Auslieferungszustand nicht aktiviert.
Des Lobes voll sind wir über die Tasten des Pads. Mit einen deutlichen Hub, einem kaum vorhandenen Klick-Geräusch und einem weichen Anschlag wirken sie auf den ersten Blick klapperig. Auf den zweiten Versuch lässt es sich mit den Tasten aber recht zügig arbeiten, denn das Feedback übertrifft das der meisten Consumer Touchpad um Längen. Das Feedback der Tasten hat Ähnlichkeit mit den Pads der HP Pro- und EliteBooks.
Das nicht entspiegelte LED-Panel (Typ LTN156AT05J01) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (16:9). Diese WXGA-Auflösung ist für einen 15.6-Zoller grob auflösend. Dasselbe Display verwendet der Hersteller auch im Preisbrecher-Laptop (Office) IdeaPad G560. Die Schwächen sind daher exakt dieselben geblieben.
Der gemessene Schwarzwert liegt bei 1.22 cd/m² (Kontrast 168:1). Das Breitbild-Display zeigt dunkle Areale nicht in tiefschwarz, wie es bei einem perfekten TFT sein sollte. Ein gräulicher Schimmer bleibt vorhanden und wird auch nicht durch das farbfreundliche Glare Type Finish der Anzeige aufgebessert. Ein solch geringer Wert ist typisch für Office-Notebooks, Allrounder und Netbooks und von daher nicht überraschend.
Für den Anspruch eines Office-Notebooks bzw. Allrounders ist das Displaypanel passend aufgestellt. Der Office-Freund würde sich wegen der Spiegelungen eine matte Anzeige wünschen. Für Profis der Bildbearbeitung ist das Panel vollkommen inakzeptabel, offenbar wurde ein 08/15 Panel mit entsprechendem Farbraum verbaut.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 205 cd/m²
Kontrast: 168:1 (Schwarzwert: 1.22 cd/m²)53.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das LED-Display verteilt die Helligkeit sehr gleichmäßig über das Panel (95%). In der Mitte messen wir einen Maximalwert von 205 cd/m². Links fällt die Luminanz lediglich auf bis zu 199 cd/m² ab. Es gibt also keine Hell-Dunkel Flecken. In Innenräumen benötigen Anwender selten eine Luminanz jenseits der 180 cd/m². Nutzer werden die Helligkeit also etwas zurücksetzen, da die Anzeige sonst zu grell ist.
Das Panel des Lenovo G560 ist für den Outdoor-Gebrauch aus zwei Gründen eher ungeeignet. Die nicht entspiegelte Eigenschaft und die nur mäßige Helligkeit können sich nicht gegen starkes Sonnenlicht durchsetzen. Reflexionen behindern zudem je nach Lichteinfall die Sicht und zwingen den Nutzer zum Anpassen des Blickwinkels. Für die Beispielfotos hatten wir leider nur einen stark bewölkten, regnerischen Tag zur Verfügung. Hier ist die Sicht akzeptabel.
Bei den Blickwinkeln gibt sich das Z565 sehr knapp bemessen. Nutzer haben nicht viel Spielraum. Weichen die Augen nach oben oder unten ab (vertikal), dann verblassen die Farben bereits ab zirka 20 Grad deutlich. Nach rechts und links (horizontal) können wir bis zu 45 Grad von der Mitte abweichen. Erst jetzt invertieren die Farben sehr deutlich.
Wenn sich mehrere Personen vor dem IdeaPad Z565 versammeln, etwa um gemeinsam eine Film oder Urlaubsbilder zu betrachten, dann haben die Betrachter von den oberen/unteren Positionen Schwierigkeiten etwas erkennen. Speziell vertikal kommt es bereits bei der geringsten Abweichung zum Umkehren der Farben. Diese Kritik muss sich aber die Mehrheit der Office und Allrounder Notebooks gefallen lassen. Gute Panels sind in jedem Segment Mangelware.
Den mobilen Dreikerner AMD Phenom II X3 N830 haben wir bereits im Acer Aspire 5551G und im HP ProBook 6555b kennen gelernt. Wer lieber gleich vier Kerne haben will, der kann zu einem Z565 mit Phenom II N930 (4x 2.0 GHz) greifen (M39ABGE).
Mit 2.10 GHz taktet der im 45nm Verfahren produzierte N830 höher als die Vierkerner von Intel (z.B. Core i7-720QM, 4x 1.60 GHz). Dafür hat er aber keine Übertaktungsfunktion (Turbo Boost) und auch kein Äquivalent zum Hyperthreading (virtueller Kern je physischen Kern). Der Strombedarf liegt mit einem TDP von 35 Watt auf dem Level aktueller Core i5-Modelle.
Der Phenom II X3 N830 hat einen L2-Cache von 1.536 KB, aber keinen L3-Cache. Der L2 ist damit größer als bei Core i3/i5 (512KB). Dem stehen aber L3 Größen von 3.072 KB (Core i3/i5) gegenüber.
Bei den CPU-Benchmarks vergleichen wir den Phenom II X3 N830 mit den Kontrahenten Core i3-330M (2 native & 2 virtuelle Kerne, 2.13 GHz), denn die Taktung ist fast identisch. Auch der i3 hat keinen Turbo Boost, das heißt 2.13 GHz sind schon das Maximum. Das IdeaPad Z565 schafft im Cinebench R11.5 1.77 Punkte (Multi Core). Das liegt auf dem Niveau eines i3-330M, die in den Tests bei 1.7 oder 1.8 Punkten liegt. i5-520M Zweikerner stehen mit 2.0 bis 2.2 Punkten aber besser da.
In anderen Multi-Core Benchmarks sind die Unterschiede etwas größer aber nicht eklatant. Im 3DMark Vantage CPU Score macht der N830 (5.261 Punkte) eine passable gute Figur, ein i3-330M (6.150 Punkte) rechnet aber etwas schneller. Vom 520M (7.500 Punkte) ist der N830 weit abgeschlagen. Im Multicore-Rendering des Cinebench R10 (64bit) hängt ein i3-330M (6.534) den N830 (6.021 Punkte) knapp ab. Der Grund: Ein i3-330M rechnet mit vier Threads.
Im Singlecore-Rendering des Cinebench R10 64bit spielt vor allem der Takt eine Rolle. Der N830 (2.279 Punkte) lässt sich dabei von i3-330M (2.751 Punkte) und i5-430M (3.400 Punkte) knapp bzw. deutlich abhängen.
PCMark 05 Standard | 5309 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 4093 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage bildet die systemrelevante Leistung des Prozessors im Zusammenhang mit den übrigen Komponenten eines Multitasking-PCs ab. Der Test bestimmt die Systemleistung und bezieht HDD, GPU und RAM mit ein. Die HDD kann für das Z565 keine Extrapunkte herausholen, was wir am HDD Sub-Score des PCMark Vantage von 2.894 Punkten sehen.
Der Vantage-Test schließt mit einer Punktzahl von 4.093. Mit diesem Wert liegt der 15.6-Zoller gleichauf mit starken Core 2 Duo Systemen des Jahres 2009, z. B. Apple MacBook 2010-05 (P8600) oder MSI Megabook GX620 (P9500). Das Z565 zeigt sich aber schwächer, wenn auch nicht deutlich, als i3-330M-Notebooks. Diese rangieren mehrheitlich zwischen 4.500 und 5.000 PCMark Vantage Punkten (Abhängig von HDD, GPU, RAM).
Laptops mit einer stärkeren dedizierten GPU haben nicht zwangsläufig eine bessere Systemperformance. Der Schwesterprozessor AMD P920 (4x2.0 GHz) im Acer Aspire 5625G-P924G50Mn (HD 5650) schafft ebenfalls nur 4.151 Punkte.
Unterm Strich verfehlt das Z565 mit AMD Triple-Core N830 knapp die Performance-Werte eines i3-330M Systems, dem kleinsten Arrandale Modell. Mehrkern-Anwendungen profitieren vom dritten Kern des Phenom und die erlebte Geschwindigkeit ist angenehm, wenn auch nicht flott.
3DMark 2001SE Standard | 17115 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 7861 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5297 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3634 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1246 Punkte | |
Hilfe |
Dem Z565 steht eine 5.400 RPM Festplatte von Seagate zur Seite. Die 500 GByte HDD (ST9500325AS) liest mit 65.9 MByte/s im Sequential Read Daten von den rotierenden Scheiben. Das liegt auf der Höhe der Zeit aktueller 2.5-Zoll Notebook-Festplatten, ist aber nur ein durchschnittlicher Wert. Die HDD ist auch bei starker Aktivität des Lese- und Schreibkopfes kaum hörbar. Wir müssen schon das Ohr auflegen, um ein Geräusch zu hören: 31.8 dB(A).
Ein Spiele-Notebook will das IdeaPad Z565 nicht werden, denn die schon oft bewiesenen beschränkten Fähigkeiten der ATI Mobility Radeon HD 5470 lassen das nicht zu. Wir haben es mit einer Einsteiger-GPU zu tun, die wir in die obere Hälfte der Leistungsklasse Drei einsortieren. Die HD 5470 kann auf 512 MB GDDR3 Videospeicher zugreifen. Der Speicher taktet mit 800 MHz, der Kern mit 750 MHz. Trotz der hohen Taktung ist die Rechenleistung mit 120 GigaFLOPs (HD 5650 je nach Taktung 360-520) relativ gering, was an lediglich 80 verfügbaren MADD Rechenkernen liegt. Die GPU beherrscht DirectX-11 Effekte.
Die Spieleleistung ist gegenüber der Vorgänger-GPU HD 4570 durch eine etwas höhere Taktung gestiegen. Im 3DMark06 ermitteln wir dennoch nur schwache 3.634 Punkte. Intel-Kombinationen mit dieser GPU liegen mit zirka 3.700 bis 3.800 Punkten etwa gleichauf (z. B. Aspire 5741G-334G50Mn, Asus K52JR-SX059V). Weil die HD 5470 bereits ausführlich getestet wurde, führen wir nur zwei Spiele-Tests durch.
StarCraft 2
Blizzards Science-Fiction-Hammer stellt in der Fortsetzung nur mäßige Anforderungen an die Grafik. Mit einer Nvidia GT 330M sind hohe Details (knapp) flüssig spielbar (30 fps Vaio F12Z1E/BI). Die HD 5470 schafft im Z565 aber nur 13.4 fps (Hoch), was zum Teil am vglw. schwachen AMD-Prozessor liegen könnte. Richtig flüssig wird das Game erst in der Einstellung Min (1.024x768).
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 13.4 fps | |
1360x768 | medium | 22.6 fps | |
1024x768 | low | 107.9 fps |
Mafia 2
Wie befürchtet bleibt der große Spaß auch bei Take 2 Interactives Mafia II aus. Die Schießereien im integrierten Benchmark konnten wir noch nicht einmal in der Einstellung Minimal vollkommen flüssig genießen (28 fps). Die Mittlere Einstellung gab gerade mal 17.7 fps her. Eine HD 5650 kann im Verbund mit einem starken Prozessor bis zu 44 fps rausholen (bis 120% schneller).
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 13.5 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 17.7 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 27.8 fps |
Spiele Fazit
Beide Spieletests zeigen klar: Mit der ATI HD 5470 ist nicht viel zu holen. Aktuelle und vor allem anspruchsvolle Games sollten nicht auf der Wunschliste stehen. Für ältere Games a la Left4Dead oder World in Conflict reicht die Leistung aber in mittleren Einstellungen aus.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 107.9 | 22.6 | 13.4 | |
Mafia 2 (2010) | 27.8 | 17.7 | 13.5 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke zeigt sich Lenovos 15.6-Zoller teils angenehm, teils aber auch nervend. Größtes Manko ist ein pfeifendes Dröhn-Geräusch, das bei bestimmten mittleren Drehzahlen auftritt. Eine Touch-Taste mit einem Lüfter-Symbol lässt den Motor langsamer drehen, was eine deutliche Verminderung des Geräuschpegels zur Folge hat, aber das Dröhn-Geräusch nicht abstellt. Auswirkungen auf die Performance hat diese Aktion nicht, die Prozessortaktung blieb während eines CPU-Benchmarks unverändert.
Mit und Ohne den Silent-Modus macht sich die Kühlung bei mittleren Drehzahlen (34 bis 37 dB(A)) mit einem metallischen Pfeifen bemerkbar und das konstant (dauerhafter Pfeifton). Dieses Geräusch ist in Sachen Lärmpegel nicht besonders hoch (bei zirka 34 dB(A)), aber wir empfinden es als störend. Im Maximalpegel verschwindet das Dröhnen bzw. wird vom Rauschen überlagert.
Beim Surfen, Musikhören oder Word-Tippen läuft der Lüfter in geringen Drehzahlstufen (32.5 dB(A)), er geht teilweise auch komplett aus. Nach kompletter Abschaltung für einige Minuten besitzt er aber die Eigenart, für 10 Sekunden plötzlich auf zu brausen, um dann wieder zu verstummen bzw. auf geringster Stufe weiter zu drehen.
In den zwei Test-Games drehte das Kühlsystem auf bis zu 37.2 dB(A) auf. Erst durch den Stresstest (Furmark & Prime95) über zwei Stunden veranlassen wir den Lüfter, auf maximale 40.1 dB(A) zu gehen. Hierbei dreht die Kühlung konstant, obiges Dröhnen verschwindet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 33.6 / 34.4 dB(A) |
HDD |
| 31.8 dB(A) |
DVD |
| 34.1 / dB(A) |
Last |
| 37.2 / 40.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Messung unter starker Beanspruchung (Stresstest) ermittelt auf der Oberseite bis zu 44 Grad. Das sorgt für warme Finger auf der linken Tastaturhälfte. Die Unterseite erreichte mittig 40.5 Grad. Während eines Szenarios aus Textverarbeitung und Web-Surfen liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei 32 Grad. Die Handauflage bleibt dabei mit 27 bis 33 Grad im akzeptablen Bereich.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.8 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich oberhalb der Eingabe unter einem Lochgitter. Auch wenn Lenovo einen guten Klang dank 2-Zoll Lautsprechern angibt, ist der Sound alles andere als Multimedia adäquat. Der Klang betont die Höhen übermäßig und erwischt nur einen Teil der der Mitten. Tiefen werden komplett vernachlässigt. Das Klangbild ist insgesamt sehr dünn, was auch nicht durch die Soundverbesserungen der Lautsprecher (Systemsteuerung) verbessert werden kann. Es gibt keine Dolby-Surround Verbesserungen, wie in vielen anderen Laptops. Die Lautstärke ist ausreichend aber nicht besonders hoch.
Hi-Fi-Freunde werden den Klang als Beleidigung der Ohren empfinden und verschreckt nach Kopfhörern greifen. Wir testen den 3.5 mm Soundausgang mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel trägt kein hörbares Rauschen.
Netbooks und Low-Voltage-Prozessoren haben die Erwartungen an die Akkulaufzeiten von Notebooks in die Höhe schnellen lassen. Mit seinen 2:34 Stunden (154 Minuten, WLAN-Surfen) kann das IdeaPad Z565 daher keinen Blumentopf mehr gewinnen. Hier fordert der mit einem hohen TDP von 35 Watt belastete Phenom N830 und der vglw. hohe Idle-Energiebedarf seinen Tribut.
Anspruchslose Nutzer können die Laufzeit auf bis zu 3:26 Stunden anheben. Diese mit dem BatteryEater Reader-Test ermittelte Akkulaufzeit von 206 Minuten ist für den Alltag aber bedeutungslos, denn die Messung erfolgte im Idle, bei geringster Helligkeit und deaktivierten Funkmodulen.
Der Test der Laufzeit eines DVD-Films ermittelte 121 Minuten (2:01 Stunden). Für die nächste Film-Session ist das Z565 schon nach 1:08 Stunden (vollst. Ladung) wieder bereit. Der 15.6-Zoller ist mit einem 48 Wattstunden Akku ausgerüstet (4.300 mAh).
Der vergleichsweise hohe Energiebedarf im Idle bestätigt die geringen Akkulaufzeiten. Im maximalen Idle (alle Energiesparoptionen ausgeschöpft, Luminanz minimal, Funkmodule aus) liegt der Strombedarf bei 15.9 Watt. Der maximale Idle-Energiebedarf (Profil Höchstleistung ohne Heruntertaktung der CPU) geht schon mit 28.5 Watt zur Sache. Diese Daten scheinen plattformunabhängig und AMD-typisch zu sein: Das HP ProBook 6555b mit gleicher Triple-Core-CPU (IGP: HD 4250) kommt auf sehr ähnliche Werte.
Sofern CPU und Grafik gemeinsam arbeiten, steigt der Strombedarf weiter an. Das System benötigt während des 3DMarks2006 57.4 Watt. Den maximalen Strombedarf ermitteln wir im Stresstest mit Prime95 und Furmark. Das Multimeter zeigt nun 72.4 Watt an. Das 90 Watt Netzteil ist ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.3 / 0.7 Watt |
Idle | 15.9 / 20.5 / 28.5 Watt |
Last |
57.4 / 72.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Trotz aller Lob-Huldigungen in der IdeaPad-Sektion der Lenovo-Website ist das Ideapad Z565 kein perfektes Allrounder-Notebook. Wir finden einige Makel, aber nur wenige echte Stärken. Optik und Verarbeitung mit der Alu-Handauflage setzen ein stimmiges, unverspieltes Bild, das auch der ernsthaften Büroarbeit zu Gute kommt. Wer viel in die Tasten haut, der kann sich über zielsichere und feedbackstarke Tasten freuen, welche lediglich unter einigen verkleinerten Tasten leiden. Das Touchpad setzt sich von den meisten Consumer-Pads durch ein sehr gutes Tasten-Feedback positiv ab.
Einbußen (Details, Auflösungen) müssen für aktuelle Games verbucht werden, die ATI HD 5470 ist lediglich eine Einsteiger-GPU. Die Anwendungsleistung des Phenom II X3 N830 (3x 2.10GHz) liegt knapp unter Core i3-330M Niveau und ist damit angemessen aber nicht performant.
Lenovo hat bei Verarbeitung des 15.6-Zollers hohe Maßstäbe angelegt. Beim Display wird es den selbst gesetzten Qualitätszielen aber nicht gerecht. Das angepriesene LED-Display („erstklassige Video- und Filmwiedergabe sorgt für Spaß pur“ Aussage Herstellerwebsite) entpuppt sich als kontrast-, farbschwaches und in seinen Blickwinkeln instabiles Glare Type Display (LTN156AT05J01), wie es in jedem 0-8-15 Laptop eingebaut wird.
Etwas Enttäuschend ist die Akkulaufzeit von 2:30 Stunden beim Surfen per WLAN. Hierfür sorgt der AMD typische vglw. hohe Idle-Stromverbrauch und die geringe Kapazität des Akkus: 4.300 mAh.
Wer Musik und Filme genießen will, der wird mit einem höhenlastigen Klang konfrontiert. Weitaus störender ist aber das pfeifende Dröhn-Geräusch, welches unabhängig vom Silent-Modus (Sondertaste) bei mittleren Drehzahlen auftritt. Leider läuft das Z565 im Office-Betrieb häufig gerade auf diesen Drehzahlen, weshalb Nutzer dem Geräusch nicht entgehen können. Zwei Negativpunkte, die nicht gerade für einen durchdachten Entertainer sprechen. Zu haben ist das Lenovo Z565 ab 659.- Euro.