Test Sony Vaio VPC-EF2S1E/BI Notebook
Mit der E-Serie hat Sony bezahlbare Mainstreamnotebooks im Angebot, die durch ihre ausgewogene Komponentenauswahl vor allem Multimediafans für sich gewinnen sollen. Wir haben uns einmal das 17-zöllige Vaio VPC-EF2S1E geschnappt, das in den Farbvarianten Weiß und Schwarz erhältlich ist und bereits zu einem Preis von unter 800 Euro über die Ladentheke geht. Als Prozessor verrichtet dabei ein Dreikerner von AMD, der Phenom II X3 P820, seinen Dienst. Um die Grafikberechnungen kümmert sich mit der ATI Mobility Radeon HD 5650 dagegen ein DirectX 11 fähiges Mittelklassemodell. Vier GByte DDR3-Arbeitsspeicher und eine 500 GByte große HDD mit 5400 U/Min zählen ebenfalls zur Ausstattung. Auf ein Blu-Ray-Laufwerk hat Sony trotz einer guten Auflösung von 1600 x 900 verzichtet, man muss mit einem normalen DVD-Brenner Vorlieb nehmen. Beim Betriebssystem bekommt der Kunde unterdessen Standardkost in Form von Windows 7 Home Premium 64 Bit geboten.
Hinweis: Wir hatten bereits zwei andere Modelle der E-Serie im Test, das 15-zöllige Vaio VPC-EB1S1E mit Core i5-430M und Radeon HD 5650 sowie das 17-zöllige Vaio VPC-EC1M1E mit Core i3-330M und Radeon HD 5470.
Optisch ist das Vaio VPC-EF2S1E/BI als gelungen zu bezeichnen. Sony hat hauptsächlich auf mattschwarze Oberflächen gesetzt, die in Zusammenspiel mit der schicken Formgebung für ein edles Erscheinungsbild sorgen. Einzig die hochglänzende Handballenauflage wirkt nicht wirklich hochwertig und macht überdies mit einer hohen Schmutzempfindlichkeit negativ auf sich aufmerksam. Bezüglich der Stabilität muss sich zumindest die Baseunit kaum Kritik anhören. Bis auf den Bereich um das optische Laufwerk geben sich sowohl die Ober- als auch die Unterseite relativ stabil. Der Notebookdeckel erweist sich dagegen als äußerst instabil. Bereits bei geringfügigem Druck auf den Displayrahmen lassen sich deutliche Bildfehler provozieren.
Die Verarbeitung ist demgegenüber auf einem hohen Niveau, auch bei näherer Betrachtung konnten wir keine Mängel feststellen. Die Scharniere erledigen derweil einen zuverlässigen Job, das Display wird bei Erschütterungen des Untergrundes gut in Position gehalten. Leider sind die Scharniere sehr streng eingestellt, so dass die Baseunit beim Öffnen des Notebooks erheblich mitschwingt. Ein Gewicht von rund drei Kilogramm und eine Größe von 409 x 274 x 39 mm sind indes typisch für ein 17-Zoll Gerät, der Transport gestaltet sich akzeptabel.
Anschlussausstattung
Die Anschlussausstattung ist insgesamt ordentlich. Die wichtigsten Verbindungsmöglichkeiten hat Sony dabei auf der linken Seite untergebracht. So sind neben dem Stromeingang und dem Lüfterausgang noch ein RJ-45 Gigabit-Lan-Port, ein VGA- und HDMI-Ausgang sowie ein USB 2.0-Port zu finden. Auf der Vorderseite sitzen hingegen zwei Kartenleser (einer für SD-Karten und einer für die Sony eigenen Formate), ein praktischer Wlan/Bluetooth-Schieberegler sowie zwei Soundanschlüsse (Kopfhörer und Mikrofon). Die rechte Seite ist schließlich mit gleich drei USB 2.0-Ports, einem DVD-Brenner und einem Kensington Lock bestückt. Eine Webcam (lediglich 0.3 Megapixel) und ein integriertes Mikrofon runden das Ausstattungspaket ab. Auf einen ExpressCard-Einschub hat Sony leider ebenso verzichtet wie auf einen eSATA- respektive Firewire-Port.
Die Anschlussanordnung wollte uns unterdessen so gar nicht zusagen, da Sony die meisten Schnittstellen im vorderen Bereich der Seitenflächen integriert hat. Sind viele Kabel angeschlossen, kann es beispielsweise beim Einsatz einer Maus schnell zu Platzproblemen kommen.
Softwareausstattung und Zubehör
Der Lieferumfang fällt ziemlich dürftig aus. Abgesehen von einem (angenehm kleinen) 90 Watt Netzteil und einigen Info-Heften hat Sony auf jegliche weitere Beigaben verzichtet. Bei der Systeminstallation hat es der Hersteller dagegen völlig übertrieben. So wird das Vaio VPC-EF2S1E/BI im Auslieferungszustand von zahlreicher Software in Beschlag genommen, die zum Großteil mehr als überflüssig ist und die Start- und Reaktionsgeschwindigkeit des Betriebssystems deutlich in Mitleidenschaft zieht. Allein rund 20 Programme tragen beispielsweise die Bezeichnung „VAIO...“ (siehe Screenshot). Um also nicht unnötig Leistung zu verschenken, sollte man sich nach der Inbetriebnahme direkt einer ausgiebigen Deinstallation widmen.
Tastatur
Die Tastatur konnte im Test einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen. Die freistehenden und passabel dimensionierten Tasten (15 x 15 mm) verfügen über einen guten (wenn auch nicht perfekten) Druckpunkt respektive Anschlag, der sogar Vieltipper zufrieden stellen dürfte. Als weiterer Pluspunkt ist das durchdachte Layout anzuführen, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kommt man bereits problemlos zurecht. Einzig das recht laute Tippgeräusch erschien uns etwas klapprig.
Touchpad
Das rund 80 x 50 mm große Touchpad kann unserer Ansicht nach nicht ganz mit der Tastatur mithalten. Auf der positiven Seite wäre vornehmlich die einwandfreie Präzision und die, dank der leichten Absenkung, anständige Orientierbarkeit zu nennen. Die angeraute Oberfläche ist demgegenüber ein zweischneidiges Schwert. Zwar sorgt die Noppenstruktur für ein gutes Feedback, nach einer gewissen Zeit stellt sich allerdings ein relativ unangenehmes Hautgefühl ein. Von den Gleiteigenschaften geht das Touchpad gerade noch in Ordnung. Die beiden Touchpadtasten wirken bezüglich Akustik und Auslöseverhalten indes etwas billig.
Kommen wir zum Monitor. Das 17.3-zöllige Display des Vaio VPC-EF2S1E/BI verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 43.80 Zentimetern und ein Seitenverhältnis von (inzwischen etablierten) 16:9. Die Auflösung stellt mit 1600 x 900 einen guten Kompromiss aus Bildfläche und Rechenaufwand (3D-Anwendungen) dar. Im Gegensatz zur typischen 15-Zoll Auflösung 1366 x 768 gestaltet sich die Bedienung von mehreren Fenstern als deutlich angenehmer.
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Ausleuchtung: 97 %
Helligkeit Akku: 167 cd/m²
Kontrast: 220:1 (Schwarzwert: 0.76 cd/m²)
Wie bei den meisten aktuellen Multimedianotebooks leider üblich, kann auch das Panel des Vaio VPC-EF2S1E/BI (CPT1F42) nur mit einer mäßigen Bildqualität aufwarten. Angefangen bei der Helligkeit, die mit durchschnittlich 164.3 cd/m² auf einem ziemlich bescheidenen Niveau angesiedelt ist. Für Office- und Internetaktivitäten mag eine derartige Luminanz noch ausreichend sein, spätestens in Filmen oder Spielen sehnt man sich allerdings nach einer höheren Leuchtkraft. Der Schwarzwert ist mit 0.76 cd/m² ebenfalls alles andere als optimal, dunkle Bildinhalte wirken ungemein gräulich. Auch die Farben lassen es an Intensität vermissen. Insgesamt ergibt sich ein äußerst magerer Kontrast von 220:1. Zum Vergleich: Qualitativ hochwertige Panels wie das Hannstar HSD173PUW1 erzielen mitunter einen Kontrast von über 1000:1 (z.B. Asus G73 & Deviltech Fragbook DTX).
Zusätzliches Manko ist die hohe Reflexionsänfälligkeit. Aufgrund der hochglänzenden Displayoberfläche treten selbst in Innenräumen oftmals unangenehme Spiegelungen auf. Im Außenbereich ist bei stärkerem Tageslicht zuweilen kaum noch etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. Wer viel mobil unterwegs ist, sollte deshalb lieber zu einem Gerät mit matter Displayoberfläche (z.B. Acer TravelMate 7740G) greifen. Die Anbringung einer Antireflexionsfolie wäre eine weitere Möglichkeit.
Verbesserungsbedarf besteht darüber hinaus bei den Blickwinkeln. Sowohl horizontal als auch insbesondere vertikal genügen bereits kleinste Abweichungen, um starke Verfälschungen von Farben und Helligkeit hervorzurufen. Eine gepflegte Filmsession mit mehreren Freunden vor dem Notebook ist somit kaum möglich. Und selbst wenn sich nur eine Person vor dem Bildschirm befindet, ist ein häufiges Nachjustieren nötig.
Prozessor: Phenom II X3 P820
Auf den ersten Blick mag AMD´s Phenom II X3 P820 einen durchaus potenten Eindruck erwecken: Drei CPU-Kerne, die mit 1.80 GHz noch etwas höher getaktet sind als bei Intel´s flottem Vierkerner Core i7-720QM, sprechen für eine überdurchschnittlich gute Leistung. Bei näherer Betrachtung offenbaren sich allerdings schnell diverse Limitierungen. So ist der L2-Cache mit 1.5 MByte äußert schmal geraten, ein L3-Cache fehlt im Gegensatz zur aktuellen Intel-Konkurrenz gleich komplett. Des Weiteren hat AMD auf intelligente, leistungssteigernde Features verzichtet, wie sie Intel mit Turbo-Boost (automatische Übertaktung) oder Hyperthreading (Simulation zusätzlicher Kerne) bietet. Größte Stärke des Phenom II X3 P820 ist der verhältnismäßig niedrige Energieverbrauch von 25 Watt. Vergleichbare Intel-Prozessoren wie der Core i5-430M genehmigen sich mit bis zu 35 Watt (ink. GFX) schon wesentlich mehr Energie.
Grafikkarte: Radeon HD 5650
Als Grafikkarte kommt ein Mittelklassemodell von ATI zum Einsatz. Die DirectX 11 fähige Mobility Radeon HD 5650 verfügt über 400 Unified Shader, 627 Millionen Transistoren sowie einen 1024 MByte großen DDR3-Speicher, der mit 800 MHz taktet. Ungünstigerweise ist der Videospeicher lediglich mit 128 Bit angebunden, was sich in höheren Auflösungen oftmals zum Flaschenhals entwickelt. Zu allem Überfluss lässt Sony den Kern der HD 5650 nicht einmal mit dem ansonsten üblichen Standardtakt laufen. Statt 550 MHz muss sich der Nutzer mit 450 MHz zufrieden geben. Inwieweit sich dieser Umstand negativ auf die Performance auswirkt, haben wir bei den Spielebenchmarks näher unter die Lupe genommen. Dem ungeachtet beläuft sich der Energieverbrauch der Radeon HD 5650 auf maximal 19 Watt, ein Wert der angesichts der gebotenen Leistung mehr als vertretbar ist.
CPU Leistung
Für die Anwendungsbenchmarks haben wir zu Vergleichszwecken den beliebten Core i5-430M gewählt, der in zahlreichen, ähnlich ausgestatteten Notebooks verbaut wird. Bereits im Singlecore-Rendering des Cinebench R10 hat der Phenom II X3 P820 dabei keine Chance gegen die effiziente Intel-Architektur. Dank des höheren Taktes und der Turbo-Boost-Funktion kann sich der Core i5-430M mit 3374 zu 1964 Punkten um beachtliche 72% vom Phenom II X3 P820 absetzen. Im Multicore-Rendering verringert sich der Abstand zwar, mit 7619 zu 5217 Punkten rechnet der Core i5-430M dennoch um 46% flotter. Sobald es an rechenintensive Anwendungen geht, muss sich der AMD-Prozessor also deutlich von der aktuellen Intel-Brigade geschlagen geben. Mit weniger anspruchsvollen Anwendungsszenarien von Internet über (HD-)Filmwiedergabe kommt der Phenom II X3 P820 demgegenüber gut zurecht.
PCMark Vantage Result | 3933 Punkte | |
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GPU Leistung
Bei den Grafikbenchmarks liefert das Vaio VPC-EF2S1E/BI eine ordentliche Vorstellung ab. Im 3DMark Vantage kann der 17-Zöller beispielsweise eine passable Punktzahl von 2906 für sich verbuchen. Mit diesem Ergebnis ordnet sich das Notebook zwischen dem Samsung R590 (Core i5-450M & GeForce GT 330M) und dem Acer Aspire 5745PG (Core i5-460M & GeForce GT 420M) ein, die 2685 respektive 2991 Punkte erreichen.
3DMark 03 Standard | 18106 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10192 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5956 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2906 Punkte | |
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HDD Leistung
Die Festplattenkonfiguration kommt ohne große Überraschungen aus. Sony hat sich für eine 500 GByte große HDD von Hersteller Toshiba (MK5065GSX) entschieden, die mit 5400 U/Min läuft. Mit dem Tool HDTune konnten wir eine durchschnittliche Übertragungsrate von 65.4 MB/Sek messen. Die Zugriffszeit bewegt sich mit 17.0 ms im üblichen Rahmen. Auf eine umfangreiche Partitionierung hat Sony übrigens verzichtet, die einzige verfügbare Partition umfasst 455 GByte.
Latenzen
Bezüglich der Latenzen muss sich das Vaio VPC-EF2S1E/BI keine Vorwürfe gefallen lassen. Selbst bei aktiviertem Wlan/Bluetooth oder der Benutzung von Tastatur und Touchpad blieben die Latenzen stets im unkritischen Bereich unter 500 µs. Audio- und Videostreaming sollte deshalb ohne Aussetzer möglich sein.
Die Spieleleistung des Vaio VPC-EF2S1E/BI haben wir anhand von zwei aktuellen Titeln überprüft. Dabei musste sich das Notebook dem 17-zölligen Acer TravelMate 7740G stellen, das mit einem Core i5-430M und eine höher getakteten Radeon HD 5650 ausgestattet ist.
Mafia 2
Fans von umfangreichen Open-World-Titeln kommen mit Mafia 2 zwar nicht unbedingt voll auf ihre Kosten, wer auf eine dichte und wendungsreiche Erzählung steht, dürfte jedoch durchaus seinen Gefallen am Gangster-Epos finden. Das Vaio VPC-EF2S1E/BI musste sich im integrierten Benchmark von Mafia 2 beweisen. Mit mittleren Details und 8x AF (anisotrope Filterung) war das Notebook in der Auflösung 1024 x 768 noch leistungsstark genug, um für eine flüssige Bildwiederholrate von 33.6 fps zu sorgen. Hohe Details und 16x AF überfordern Phenom II X3 P820 und Radeon HD 5650 in der Auflösung 1366 x 768 dagegen, 26.4 fps genügen nicht für einen ruckelfreien Spielablauf. Das Acer TravelMate 7740G kommt in diesen Einstellungen weitaus besser zurecht, mit 36.8 fps ist es dem Sony-Notebook um ganze 39% überlegen.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 26.4 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 33.6 fps |
Starcraft 2
Starcraft 2 erfindet das Rad der Echtzeitstrategie nicht neu, perfektioniert das angestaubte Genre allerdings in einem bisher ungeahnten Maße. Auf dem Vaio VPC-EF2S1E/BI können Sie Starcraft 2 zumindest mit mittleren Details adäquat genießen, in der nativen Auflösung von 1366 x 768 ermittelten wir 36.0 fps. Dreht man die Details auf die hohe Stufe, kommt es demgegenüber oftmals zu Rucklern, 24.3 fps sind am unteren Ende der Spielbarkeit angesiedelt. Auf dem TravelMate 7740G weist Starcraft 2 mit 28.0 fps eine um 15% höhere Performance auf.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 24.3 fps | |
1360x768 | medium | 36 fps |
Fazit Spieleleistung
Grundsätzlich ist die Radeon HD 5650 eine potente Mittelklassegrafikkarte, die in aktuellen Spielen (beim Einsatz von moderaten Auflösungen) oftmals auch mit hohen Details gut zurecht kommt. Da Sony jedoch auf eine verhältnismäßig schwachen Prozessor und eine gedrosselte Version der Radeon HD 5650 setzt, kann das Vaio VPC-EF2S1E/BI trotzdem nicht mit vergleichbaren Geräten wie dem Acer TravelMate 7740G mithalten. Die Radeon HD 5650 arbeitet einfach unter ihren Möglichkeiten, so dass es in anspruchsvollen Titeln meist nur für die mittlere Detailstufe reicht. Insgesamt eignet sich das Vaio VPC-EF2S1E/BI deshalb eher für Gelegenheitsspieler, die ein Notebook primär für andere Einsatzzwecke verwenden wollen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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StarCraft 2 (2010) | 36 | 24.3 | ||
Mafia 2 (2010) | 33.6 | 26.4 |
Geräuschemissionen
Die relativ niedrige Geräuschentwicklung ist eine der Stärken des Vaio VPC-EF2S1E/BI. Surft man im Internet oder schreibt an einem Textdokument, ist der Gehäuselüfter nur leicht wahrnehmbar. Die Festplatte verhält sich bis auf vereinzeltes Klackern ebenfalls ruhig. Unter Last macht das Notebook zwar schon deutlicher auf sich aufmerksam, als (störend) laut ist die Geräuschkulisse aber noch lange nicht zu bezeichnen. Einzig das optische Laufwerk rauscht bei Datenzugriff recht unangenehm vor sich hin. Bei DVD-Wiedergabe pendelt sich das Laufwerksgeräusch wiederum auf ein vertretbares Niveau ein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 33.4 / 35.1 dB(A) |
HDD |
| 31.9 dB(A) |
DVD |
| 36.1 / dB(A) |
Last |
| 37.2 / 39.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Um die Komponenten an ihr Limit zu treiben, haben wir das Vaio VPC-EF2S1E/BI über mehrere Stunden mit den Tools Prime und Furmark voll ausgelastet. Während sich die Grafikkarte auf bis zu 68°C erwärmte, waren es beim Prozessor maximal 74°C - beides völlig unbedenkliche Werte. Im Idle-Betrieb konnte die Temperaturentwicklung ebenfalls überzeugen, CPU und GPU siedelten sich bei rund 40°C an.
Bei den Gehäuseoberflächen lässt sich zumindest im Idle-Betrieb ein durchweg positives Fazit ziehen. Mit maximal 32.3°C an der Ober- und maximal 33.0°C an der Unterseite bleibt das Notebook auf der gesamten Fläche relativ kühl. Unter Last erwärmt sich die Unterseite moderat auf bis zu 36.3°C, wohingegen die Oberseite bis zu 37.8°C erzielt. Die Handballenauflage verweilt mit maximal 32.5°C übrigens auch unter Last in akzeptablen Regionen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.7 °C).
Lautsprecher
Die Soundqualität der beiden, oberhalb der Tastatur angebrachten Lautsprecher hält sich stark in Grenzen und bewegt sich ungefähr auf dem (mäßigen) Niveau eines durchschnittlichen Multimedianotebooks. Durch die Abwesenheit eines Subwoofers tritt der Bass nur sehr dezent in Erscheinung, es fehlt an Volumen. Alle Tonbereiche werden recht dumpf und unpräzise wiedergegeben, bei zu viel Belastung kann es überdies zu nervigen Störgeräuschen (Brummen & Rauschen) kommen. Die Maximallautstärke könnte ebenfalls etwas höher sein, geht insgesamt aber noch in Ordnung. Aufgrund der zahlreichen Schwachstellen empfehlen wir grundsätzlich den Einsatz eines externen Soundsystems. Selbst günstige Stereosysteme ab 20 Euro können schon mit einem besseren Klang aufwarten.
Wer hohe Ansprüche an die Mobilität eines Notebooks stellt, wird vom Vaio VPC-EF2S1E/BI ziemlich enttäuscht sein. Da der mitgelieferte sechs Zellen Akku lediglich über eine Kapazität von 39 Wh verfügt, fallen die Akkulaufzeiten äußerst bescheiden aus. Wird das Notebook stark belastet (Classic Test von Battery Eater), ist mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen bereits nach rund 44 Minuten Schluss, ein Ergebnis das wir sonst eher von leistungsstarken Gaming-Notebooks kennen. Greift man auf moderate Energiesparoptionen zurück, erhöht sich die Laufzeit bei DVD-Wiedergabe auf immer noch magere ein Stunden und 20 Minuten. Die ein oder andere Folge der eigenen Lieblingsserie ist somit zwar kein Thema, die meisten Filme sind mit einer derartigen Laufzeit hingegen tabu. Beim drahtlosen Internetsurfen wird der Bildschirm ebenso nach nicht einmal zwei Stunden schwarz. Erst wenn man die Helligkeit auf ein Minimum reduziert und auf maximale Energiesparoptionen zurückgreift, kann sich der 17-Zöller bei niedriger Last (Readers Test von Battery Eater) einer Marke von drei Stunden annähern.
Bezüglich des Energiebedarfs gibt sich das Vaio VPC-EF2S1E/BI keine Blöße. 19.9 – 27.3 Watt im Idle-Betrieb und 53.5 – 67.1 Watt unter Last sind typisch für ein Multimedianotebook und liegen sehr nahe am Verbruach des 17-zölligen Toshiba Satellite L670D, das ebenfalls mit einem Phenom II P820 und einer Radeon HD 5650 bestückt ist.
Aus / Standby | 0.05 / 0.4 Watt |
Idle | 19.9 / 24.8 / 27.3 Watt |
Last |
53.5 / 67.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Nimmt man alle Einzelaspekte zusammen, ist Sony mit dem Vaio VPC-EF2S1E/BI summa summarum ein gutes Multimedianotebook gelungen. Lob hat sich der 17-Zöller dabei vornehmlich für sein tadellos verarbeitetes Gehäuse verdient, das nicht nur mit einem schicken Design punkten kann, sondern dank größtenteils matter Oberflächen zugleich recht unempfindlich ist. Die überaus gute Tastatur konnte uns darüber hinaus ebenso überzeugen wie die relativ niedrige Geräuschentwicklung.
Auf der negativen Seite gibt es allerdings einige Punkte, die die Gesamtwertung deutlich in Mitleidenschaft ziehen. Hier wäre primär das leucht- und kontrastschwache Display zu nennen, das einerseits über eine starke Reflexionsanfälligkeit verfügt und andererseits mit seiner extremen Blickwinkelabhängigkeit nervt. Des Weiteren wäre auch von der Leistung wesentlich mehr drin gewesen. AMD´s Phenom II X3 kann trotz dreier CPU-Kerne nicht ansatzweise an vergleichbare Intel-Prozessoren wie den Core i5-430M heranreichen. Unglücklicherweise drosselt Sony zusätzlich noch die Grafikkarte, was in Spielern weitere fps kostet.
Kurzum: Wer viel Wert auf eine gelungene Optik und gute Eingabegeräte legt, dürfte am Vaio VPC-EF2S1E/BI durchaus seinen Gefallen finden. Wem hingegen eine hohe Akkulaufzeit und/oder eine hohe Leistung wichtig sind, sollte sich lieber bei der Konkurrenz umsehen.