Test Sony Vaio VPC-EC1M1E Notebook
Keramik Allrounder.
Sonys erster 17.3-Zoller für Consumer kostet unter 800 Euro und hat Core i3 nebst ATI HD 5470 an Bord. Ob uns die keramisch anmutende Handablage der Objektivität beraubt, das erfahren Sie im ausführlichen Test.
Die neue EC-Serie von Sony wurde erst im Februar 2010 offiziell aus der Taufe gehoben. Der Hersteller wagt sich damit erstmals an einen 17-Zoller im unter 800 Euro Preispunkt heran. EC-Schwestermodelle gibt es auch in 14- und 15-Zoll. Von der Multimedia-Einsteiger Serie EB (15.6-Zoll, Vaio VPC-EB1S1E/BJ) grenzt sich das EC1 nicht nur durch den Formfaktor ab. Technisch bietet das VPC-EC1M1E/WI bodenständige Mittelklasse bei Grafikkarte und Prozessor. Mit dem Intel Core i3-330M und der ATI Mobility Radeon HD 5470 müssen interessierte Käufer also nicht befürchten, in die Office-Klasse abzurutschen.
Technisch ähnelt die vorliegende EC-Serie der Lifestyle Serie EA (14.1-Zoll, VPC-EA1S1E/L), die wir vor kurzem testen konnten. Optisch ist der 17.3-Zoller jedoch weitaus gediegener und Mainstream-tauglicher als die knallig bunte EA-Lifestyle Fraktion. Wir wollen wissen, ob knapp 800 Euro eine gute Investition in den Vaio VPC-EC1M1E sind. Schließlich tritt Sony in einem Markt an, in dem identisch konfigurierte 17-Zoller unter anderem Label bereits ab 640 Euro zu haben sind. Hier wäre das Mainstream Modell Acer Aspire 7740G-334G50Mn zu nennen. Aber genug davon. Was Vaio zu bieten hat, das erfahren Sie in unserem ausführlichen Testbericht.
Von außen silbern, von innen weiß. In diesen auffälligen aber dennoch dezent matten Farben zeigt sich das VPC-EC1M1E/WI unserer Fotolinse. Den Anfang macht eine Handballenauflage, die wie sehr glattes Porzellan aussieht, aber dennoch aus Kunststoff besteht. Die milchig weiße Farbe besitzt einen leichten Glitzer-Effekt. Dieser kommt aber nur im Sonnenlicht zum Vorschein. Die glatte Fläche ist schon bald übersäht von unseren Fingerabdrücken. Wegen der Farbe sind diese jedoch fast unsichtbar. Die Tasten sitzen in einer kleinen Vertiefung, die durch matt weißen Kunststoff ausgekleidet wurde. Über den Tasten schließt sich eine leicht silberne Leiste an, welche die Lautsprecher verbirgt und drei Tasten plus Power-Taste enthält.
Der 17.3-Zoll große Deckel wird von zwei kleinen Scharnieren gehalten. Diese weisen einen anständig festen Sitz auf und federn nur in der Endstellung deutlich nach. Der maximale Winkel des geöffneten Displays liegt bei etwa 135 Grad. Das reicht auch bei großen Menschen für den Einsatz auf dem Schoß. Eine konstruktionsbedingte Schwachstelle ist der sehr tief hängende untere Rand des Deckels. Dieser liegt bei maximaler Öffnung ein paar Millimeter über der Tischplatte. Wird der Laptop jetzt frontseitig angehoben, um zum Beispiel die Position zu wechseln, so schleift der silberne Lack schnell über die Tischplatte oder anderer Untergründe. Unschöne Kratzer werden bald die Folge sein.
Der Deckel fällt relativ dick aus, wodurch die Stabilität profitiert. Die Deckelfläche hat zum Panel hin genügend Spielraum, um bei leichten Eindellungen noch keine Druckstellen auf dem Displaypanel zu provozieren. An den Ecken angefasst können wir den Deckel nur geringfügig verbiegen.
Das Chassis macht in den Händen einen steifen Eindruck. Die Bodenplatte biete kaum Raum für Eindellungen, nicht einmal auf der riesigen Klappe, welche zwei HDD-Schächte verbirgt. Die milchige Handauflage biegt sich an keiner Stelle ein und bietet eine feste und wertig wirkende Ablage.
Die Unterseite gibt Zugang zu Festplatte und Arbeitsspeicher. Während der DDR3-RAM in zwei Slots zu je 2.048MB sitzt, gibt es bei der Festplatte noch freie Plätze. Auf einer Art Rahmen ist die 2.5-Zoll HDD verschraubt und per Flachbandkabel mit dem SATA-Controller verbunden. Daneben wäre noch Platz für eine zweite HDD. Für selbige gibt es aber kein Anschlusskabel. Der Traum von der Dual-HDD in Sonys 17-Zoller ist damit ausgeträumt.
Sonys EC1 ist nicht üppig mit Anschlüssen bestückt. Dennoch werden die Verbindungen inklusive eSATA und ExpressCard34 auch den etwas anspruchsvolleren Nutzern genügen. Der Vaio VPC-EC1M1E hat alles, was gebraucht wird, um das Notebook in ein modernes Heimnetzwerk ein zu binden. Das folgende Szenario soll die vielfältigen Optionen im typischen Heimeinsatz aufzeigen.
An den eSATA kommt die schnelle externe Festplatte, auf der zum Beispiel Filme lagern. Die NAS (Netzwerkfestplatte) wird per Kabel über den Gigabit Ethernet Controller mit Daten versorgt. Über diese Bandbreite können auch hochaufgelöste Filme über das Netzwerk abgespielt werden. Diese Filme werden natürlich inklusive Audio per HDMI an den Fernseher übergeben. Zu guter Letzt besteht natürlich eine schnelle 300Mbit DraftN Verbindung mit dem WLAN-Router. Wer am Ende unseres kleinen Szenarios plötzlich eine fehlende Schnittstelle bemerkt, z. B. FireWire oder einen TV-Tuner, der rüstet diesen einfach am ExpressCard34-Schacht nach.
Die Anordnung der Steckplätze könnte problematisch werden. VGA sitzt so dicht neben HDMI auf der linken Seite, das es unmöglich ist, beide Verbindungen gleichzeitig zu verwenden. Die frontseitig orientierte Anbringung der Stecker könnte die Benutzung einer Maus stören. Wer sich hierbei erst durch sperrige eSATA- oder einen Strang von USB-Kabeln kämpfen muss, der wird bald freiwillige das Touchpad benutzen. Selbstredend gilt das nur, wenn Kabel angeschlossen sind. Anschlüsse an der Rückseite wären für den stationären Einsatz am heimischen Schreibtisch besser gewesen. Gerade wuchtige und sperrige Kabel wie VGA, eSATA und HDMI sind dort am besten aufgehoben. Das tief sitzende Display wäre dann aber nicht mehr machbar gewesen.
CardReader (SD und HG Duo) sowie die Audio-Ports befinden sich Vaio typisch an der Front. Der Einbau von zwei Kartenlesern ist eine Sony Eigenheit.
Tastatur
Sony hat ein feedbackstarkes Keyboard in das Vaio VPC-EC1M1E eingebaut. Die freistehenden Tasten haben einen großen Abstand zueinander und der 17-Zoll Formfaktor erlaubt die Unterbringung eines vollständigen Ziffernblocks. Die Treffsicherheit blind schreibender Finger ist sehr gut, denn die Tasten haben eine griffige Oberfläche, einen deutlichen Druckpunkt sowie einen hohen Tastenhub. Der Tastenanschlag ist relativ fest, lediglich der Ziffernblock zeigt einen ganz kleinen Spielraum. Die Fläche der Eingabe gibt sonst nirgendwo nach. Positiv sind die räumlich abgesetzten Richtungstasten unterhalb der großen Shift- und Enter-Taste. Das Schreiben auf dieser Eingabe geht flüssig von der Hand. Wer die Desktop-Tastaturen von Sony kennt und schätzt (z. B. harter Anschlag), der wird im VPC-EC1M1E ein sehr ähnliches Schreibgefühl wiederfinden.
Touchpad
Das Touchpad besteht aus demselben milchigen Material wie die Handablage. Die Fläche ist allerdings mit kleinen Noppen besetzt. Das Pad ist bis in den Rand sensibel. Eine schmale, flache Kante trennt die Touch-Fläche von der Handablage. Es handelt sich um ein Multi-Touch Pad von Alps. Der Mausersatz erkennt den Einsatz von zwei Fingern. Diese Funktionen sind, ebenso wie die vertikale und horizontale Scrollbar deaktivierbar. Das Bediengefühl des Pads ist nicht ideal. Unser Finger gleitet etwas zäh über die Noppen und die Tasten haben einen zu kleinen Hub.
Das spiegelnde Display-Panel kann uns mit seinen geringen Kontrasten nicht überzeugen. Wir ermitteln für die 17.3-Zoll Anzeige (1.600 x 900 Pixel, WXGA++) einen Kontrast von 200:1. Das ist ein typischer Wert für Netbooks oder Office-Notebooks, deren Panels für attraktive Preispunkte eingekauft werden. Ein höherer Kontrast von zum Beispiel über 500:1 würde Farben knackiger erscheinen lassen. Filme oder Fotos wären dann ansehnlicher. Farben wirken auf dem Panel insgesamt nicht ganz so schlecht, wie es der geringe Kontrast vermuten lässt. Das Glare Type Panel täuscht das Auge und unser Herr der Ringe Test Film sieht ansehnlich aus.
Die WXGA++ Auflösung bietet eine gute Übersicht. Zwei Arbeitsfenster passen halbwegs passabel nebeneinander. Wer ganz ohne Einschränkungen Arbeiten will, der sollte sich das Schwestermodell VPC-EC1S1E/BJ mit Full HD (1.920 × 1.080) ansehen. Dieser 17.3-Zoller besitzt dann mit der ATI Mobility Radeon HD 5650 eine spieletaugliche Grafikkarte.
|
Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 206 cd/m²
Kontrast: 200:1 (Schwarzwert: 1.03 cd/m²)
Im Durchschnitt liegt die Luminanz bei 204 cd/m². Maximal erfasst unser Gossen-Messgerät eine Helligkeit von 212 cd/m² in der Mitte oben. Angesichts des spiegelnden Panels und der ohnehin nicht beeindruckenden Akkulaufzeit ist die geringe Helligkeit nicht tragisch. Für Innenräume genügt die Luminanz vollends.
Wer sich dennoch ins Sonnenlicht wagt, der muss ständig nach einem schattigen Plätzchen suchen. Grund sind die starken Reflexionen auf dem nicht entspiegelten Displaypanel. Aus der frontalen Position können wir nur ein dunkles Bild erkennen. Bei strahlendem Sonnenschein verschärft sich das Problem. Aus der seitlichen Perspektive können wir dann fast gar keine Farben oder Schriften mehr ablesen.
Blickwinkel beschreiben, bis zu welcher Abweichung in Grad Betrachter unverfälscht Farben und Schrift auf dem Displaypanel ablesen können. Perfekte Notebook-Panels bieten auch bei seitlichem (60 Grad) oder obigen/unteren Blick (45 Grad) auf die Anzeige ein perfektes Bild. Das TFT unseres Vaio ist weit davon entfernt, entspricht damit aber leider der Masse der Laptop-Panels.
Die horizontalen Blickwinkel sind gering. Bis etwa 25 Grad Abweichung von der frontalen Position können wir Farben sauber erkennen. Danach setzt eine stärker werdende Invertierung ein. Weichen die Augen nach unten oder oben ab (vertikal), so bleibt dargestellte Schrift bis zirka 30 Grad ablesbar. Farben invertieren aber schon ab 15 Grad deutlich. Auch die Helligkeit nimmt dabei zügig ab.
Sony setzt auf den schwächsten Prozessor der neuen Arrandale-Generation. Der Core i3-330M (2.13 GHz, 3 MB L2 Cache) besitzt wie der i5-520M eine im Prozessor integrierte Grafikeinheit (IGP). Die Intel HD ist aber deaktiviert. Die Darstellung übernimmt die dedizierte ATI Mobility Radeon HD5470 (512 MB GDDR3). Zur Seite stehen der CPU vier Gigabyte DDR3 SDRAM (2 Module).
Wir haben mit dem DPC Latency Checker deutliche aber sehr kurze Latenzen beim Ein- und Ausschalten des WLAN-Moduls erfasst. Es handelt sich um Zeitverzögerungen unter Windows, die Echtzeitanwendungen stören können. Auswirkungen wären zum Beispiel kurze Unterbrechungen in Real-Time-Audio.
PCMark Vantage Result | 4618 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage erreicht 4.618 Punkte. Diese Benotung bildet die Anwendungsperformance eines Laptops ab. Ein Blick auf den Core i5-Prozessor 520M in anderen Systemen, zeigt starke Unterschiede. Der Dell Studio 1558 erreicht damit 5.929 Punkte. Der Samsung R580-JS03DE sogar 6.026 Punkte. Gründe für die hohe Differenz sind der Turbo Boost der i5/i7-Prozessoren, der generell höhere Takt und zum kleinen Teil die schwache ATI HD 5470 Grafik.
Es ist keine Neuheit, wenn ein Core i3-System eine schwächere Systemperformance mitbringt, als ein Laptop mit (teureren) Core i5 Prozessor. Der Vaio 17.3-Zoller liegt in etwa gleichauf mit dem 15.6-Zoller Toshiba Satellite L550-207 (4.956 Punkte, i3-330m). Das Toshiba-Notebook hat eine deutlich schnellere ATI HD5650, was sich im Gaming-Teil des Systembenchmarks positiv auswirkt.
Festzuhalten bleibt: Die Hyper-Threading Eigenschaft des Core i3-330M lässt den Zweikerner mit insgesamt 4 Threads rechnen. Dadurch können das Betriebssystem aber auch gleichzeitig ablaufende Programme besser bedient werden als von Core 2 Duo CPUs mit nur zwei Kernen. Mit dem Core i3-Prozessor sind Nutzer für die Zukunft gerüstet. Performance Enthusiasten empfehlen wir aber mindestens einen Core i5-430M. Der unterstützt Turbo-Boost und beschleunigt damit Single Core Anwendungen besser als ein Core i3. Profiteur des hohen Turbo-Taktes eines i5 sind besonders Spiele.
3DMark 2001SE Standard | 19463 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 8031 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5481 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3057 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 909 Punkte | |
Hilfe |
Das Vaio EA1 hat eine 5.400 RPM Festplatte von Samsung an Bord (HM500JI). Die Festplatte ist sehr leise, denn ihre Lager basieren auf der Fluid Dynamic Bearing Technik. Die HDD ist im Betrieb nur durch ein leises Rauschen zu hören. Die 500 GByte werden mit 64.6 MByte/s im Sequential Read durchstöbert. Ein durchschnittlicher Wert, den sehr viele 2.5-Zoll HDDs erreichen.
Die ATI Mobility Radeon HD5470 hat 512 MB GDDR3 Videospeicher und wird von AMD als Einsteiger-Mittelklasse platziert. Der Speicher taktet mit 790 MHz, der Kern mit 750 MHz. Die GPU beherrscht DirectX-11 Effekte, was ihr auf Grund ihrer geringen Leistung aber kaum etwas einbringen wird. Im 3DMark06 ermitteln wir schwache 3.057 Punkte. Selbst eine Nvidia GeForce GT 325M mit dem schwachen Kern-Takt von 450 MHz schafft 5.333 Punkte im 3DMark06.
Spieletests der HD5470 haben wir bereits in den Notebooks Asus K52JR und Acer 5741G durchgeführt. Auch dort kam als Prozessor der Core i3-330M zum Einsatz. Die Tests zeigten deutlich, dass Spieler mit der ATI HD5470 nicht glücklich werden. Aktuelle und vor allem anspruchsvolle Games dürfen nicht auf der Wunschliste stehen. Gamer Hits wie Battlefield: Bad Company oder Modern Warfare 2 sind in mittleren Einstellungen nicht flüssig spielbar. Beim nicht ganz so hardwareintensiven Modern Warfare 2 sind bei 1.024 x 768, Pixeln (2xAA, Details Medium) 25 FPS möglich. Hier ruckelt das Spiel in actionreichen Sequenzen. Mit einen Mix aus niedrigen und mittleren Details (AA deaktiviert) ist ein halbwegs flüssiges Spiel (um die 30 FPS bei 1.024 x 768) aber möglich. Für ältere Spiele a la Left4Dead wird die Leistung auch in höheren Einstellungen ausreichen.
Wer spielen will, der sollte zumindest eine ATI HD5650 oder eine Nvidia GT 330M oder besser erwerben. Spieler sollten sich das Schwestermodell VPCEC1S1E/BJ (17.3-Zoll) mit ATI Mobility Radeon HD 5650 und Full HD (1.920 × 1.080) ansehen. Diese GPU ist spieletauglich.
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke zeigt sich Sonys-17.3-Zoller von seiner Sonnenseite. Bei geringen Anforderungen läuft der Lüfter in den geringsten Drehzahlstufen. Er geht allerdings niemals vollständig aus. Wir messen im Idle-Betrieb ohne konstante Last 31.6 dB(A). Die Festplatte ist in diesem Zustand bei Aktivität nicht hörbar, denn ihr leises Surren bzw. flüsterleises Bewegen der Lese- Schreibköpfe liegt unter dem Minimalpegel.
Unter Last macht sich der Lüfter deutlicher bemerkbar, wird dabei aber nie nervend. Beim Stresstest (Furmark & Prime95) geht der Lüfter auf maximale 40.4 dB(A). Nicht hörbar aber messbar ist ein leichtes Schwanken der Drehzahl auf 39.8 dB(A). Der Lüfter dreht also, im Idle und bei gleichbleibende Last (CPU und/oder GPU) nahezu konstant. Bei beginnender Last fällt uns negativ auf, dass der Lüfter einige Male stark aufjault, um nach wenigen Minuten konstant lauter zu drehen.
Insgesamt macht die Lüfter-Steuerung einen guten Eindruck. Wenn notwendig, geht die Kühlung sachte und konstant ans Werk. Im Idle rauscht sie dezent im Hintergrund.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.6 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 31.7 dB(A) |
DVD |
| 34.2 / dB(A) |
Last |
| 36.1 / 40.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen eifern der geringen Lautstärke nach. Im Idle-Betrieb liegt die durchschnittliche Temperatur der Bodenplatte bei nur 24 Grad. Die Handauflage ist dabei ebenso mit 24 Grad kühl. Die Abwärme unter Belastung steigt deutlich, wird aber niemals ernst. Während Furmark und Prime95 laufen, dreht der Lüfter auf höchster Stufe. Die Unterseite erwärmt sich jetzt punktuell auf 43 Grad Celsius (Nähe des Luftauslasses). Die Arbeitsumgebung hält sich unter Belastung in sehr niedrigen Regionen auf. Auf dem Touchpad messen wir 30 Grad Celsius.
Im Stresstest wird der Vaio EC1 auf dem Prozessor maximal 67 Grad Celsius warm (Temperatursensoren). Die Grafik bringt Stress auch nicht zum Kochen. Der GPU Core Sensor meldet maximal 63 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2 °C).
Lautsprecher
Die zwei Lautsprecher befinden sich oberhalb der Tasten unter dem Lochgitter aus Kunststoff. Den Klang eines Multimedia-Notebooks erfüllt das Vaio EC1 nicht. Der Klang betont die Mitten. Höhen und Tiefen werden vernachlässigt. Es gibt keinen Subwoofer. Der Dolby Audio Enhancer in den Eigenschaften der Lautsprecher sollte aktiviert werden. Dies bringt einen Tick mehr Volumen und etwas Bass. Die Dolby-Funktionen sind standardmäßig inaktiv.
Der Anschluss externer Lautsprecher über ein 3.5 Millimeter Klinkenkabel wird für viele auf der Tagesordnung stehen. Der Ausgangspegel des Notebooks ist sehr kräftig und bringt die angeschlossenen Boxen fast zu zerspringen. Aber auch bei geringen Eingangspegeln kommt es nicht zu einem Rauschen der externen Lautsprecher.
Der 17.3-Zoller benötigt mit 13.7 Watt wenig Energie (Idle). Dennoch sind die vier gemessenen Akkulaufzeiten gering. Selbst für den 17-Zoll Formfaktor, der ein größeres Displaypanel haushalten muss. Nach knapp zwei Stunden beim Surfen mit WLAN ist der Akku leer (108 Minuten). Wir haben dabei News-Portale besucht und die Prozessor-Auslastung lag bei 10 bis 20 Prozent. Das LED-Panel lief während des Tests auf zirka 150 cd/m². Und wie lang läuft der DVD-Film? Herr der Ringe endete nach zweieinhalb Stunden (155 Minuten).
Unter Dauerbelastung kann der Vaio EC1-Nutzer nur mit einer knappen Stunde Laufzeit rechnen (BatteryEater Classic-Test: 51 Minuten). Die maximale Laufzeit (Idle) liegt bei deutlich höheren drei Stunden (191 Minuten). Dies nützt für den realen Betrieb aber nichts, denn der Prozessor verharrte im Nichtstun und die Anzeige dimmte bei niedrigster Luminanz.
Grund für das schwache Abschneiden ist die Akkukapazität von 3.500 mAh. 17-Zoller haben typischerweise 5.600 mAh. Selbst Netbooks haben deutlich stärkere Kapazitäten (z. B. 5.200 mAh).
Der Idle-Strombedarf liegt bei nur 13.7 Watt. Dies ist der Last-Verbrauch eines aktuellen 10-Zoll Netbooks. Der maximale Idle-Verbrauch (Höchstleistung, alles aktiviert, maximale Helligkeit) genehmigt sich 22.7 Watt. Realistisch sollten Interessenten von durchschnittlich 25 bis 30 Watt ausgehen. Das inkludiert bereits kurze Phasen von hoher Prozessorauslastung.
Wenn die ATI-GPU während eines 3D-Benchmarks aktiv ist, dann steigt die durchschnittliche Wirkleistung auf 49.3 Watt. Maximal zieht Sonys 17.3-Zoller 61 Watt aus der heimischen Steckdose (Stresstest mit Prime95 und Furmark). Das 90 Watt Netzteil wird dabei mit 51 Grad zwar sehr warm, aber überfordert ist es nicht.
Aus / Standby | 0.3 / 1.1 Watt |
Idle | 13.7 / 20.6 / 22.7 Watt |
Last |
49.3 / 60.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Sonys 17.3-Zoller Vaio VPC-EC1M1E ist ein Multimedia-Laptop, der seine Stärken auch als Office-Arbeiter ausspielen könnten. Hierfür eigenen sich die feedbackstarke Eingabe ebenso, wie die geringe Abwärme und Lautstärke. Technisch ist der Vaio eher ein Office-Allrounder mit vergleichsweise hoher Leistung. Der Core i3-330M (2.13 GHz) von Intel arbeitet auf der Höhe der Zeit, könnte aber bei anspruchsvollen Anwendungen etwas mehr Takt vertragen (Turbo Boost). Die Einsteiger-GPU ATI Mobility Radeon HD5470 eignet sich nicht für aktuelle Games.
Vorteile finden wir auch hinsichtlich der Haptik und der Verarbeitung. Die Optik gefällt ebenso, aber das ist Geschmackssache. Der stabile Handballen und der Deckel vermitteln einen hochwertigen Gesamteindruck. Die Base Unit liegt mit dem fest sitzenden Akku gut in der Hand. Schwachstellen der Verarbeitung sind in unseren Augen lediglich das tief hängende Scharnier mit Kratz-Gefahr für die Deckel-Kante.
Das Display ist für Inneneinsätze ausreichend hell aber nicht kontraststark. Die Mobilität des 17.3-Zollers ist aber nicht nur auf Grund der Reflexionen auf dem TFT-Panel schwach. Auch die Laufzeiten des Akkus sind mit den schwachen 39 Wattstunden gering. Beim Surfen im WLAN sind es noch nicht einmal zwei Stunden.