Test Acer Aspire One 721 Notebook
Nach dem Aspire One 521 in 10.6-Zoll halten wir nun den größeren 11.6-Zöller von Acer mit nahezu identem Innenleben in Händen. Kann die AMD Nile-Plattform, mit Athlon II Neo ULV-Prozessor, sowie einer ATI Radeon HD 4225 überzeugen? Im Test erfahren Sie Details und inwiefern sich das Aspire One 721 abgesehen von seiner Größe vom kleineren Bruder abgerenzen kann.
Das Acer Aspire One 721 ist in vier Farben erhältlich, rot, braun, silber oder schwarz, wie unser Testgerät. Mit dem matten Bildschirmdeckel mit feiner Textur, welcher sich als außerordentlich robust gegen Fingerabdrücke erweist, hebt es sich positiv vom kleineren Aspire One 521 mit Hochglanzlid ab. Zudem bietet der schlanke Displaydeckel eine gute Druck- und Verwindungsfestigkeit, sodass ein Anheben des Geräts an einer Ecke des Bildschirms kein Problem darstellt. Ebenso kommt die Basiseinheit ausgezeichnet mit Verwindungskräften klar. Allerdings gibt die rechte Handballenablage unter Druckeinwirkung etwas nach.
Mit Abmessungen von 285 (W) x 204 (D) x 25.7/28 (H) mm zeigt sich das One 712 in schlanker Gestalt. Das Gewicht von 1.4 Kilogramm plus 190 Gramm für den Stromadapter lädt zum Mitnehmen auf Reisen ein. Die kleinen gewinkelten Scharniere erlauben einen großzügigen Öffnungswinkel von nahezu 180 Grad, lassen den Bildschirm aber in ruckelnden Arbeistumgebungen, etwa während einer Zugfahrt, vibrieren und wippen auch nach Anpassung des Öffnungswinkels deutlich nach. Dafür sitzt der Akku fest im Gehäuse. Entfernt man diesen, hinterlässt er eine deutliche Lücke oberhalb der Tastatur.
Auf einen Transportverschluss wurde verzichtet. Zudem reicht die Zugkraft der Scharniere nicht aus, den umgekehrt an der Basiseinheit gehaltenen Mini-Laptop geschlossen zu halten. Bei einem Transport sollte man daher Vorkehrugen treffen, um das Eindringen von Fremdkörpern zwischen Tastatur und Bildschirm zu vermeiden.
Die nach unten zu abgeschrägte Vorderkante und ebenso die Rückseite, welche vollständig vom Akku eingenommen wird, bieten keine Schnittstellen an. Das spärliche Schnittstellenangebot musste daher auf die linke und die rechte Seitenkante verteilt werden.
Immerhin sind drei USB-2.0 Schnittstellen, eine links vorne, die beiden anderen in der Mitte der rechten Seitenkante, mit an Bord. Neben einem analogen VGA Anschluss, bietet das Gerät auch HDMI zur digitalen Bild- und Tonübertragung. Beide befinden sich, getrennt durch den Stromanschluss, links hinten. In diesem Fall erweist sich der gewinkelte Stromstecker wegen der Lage des VGA-Anschlusses dahinter als etwas ungünstig.
Rechts findet man zusätlich noch einen 5-in-1 Kartenleser, welcher die Formate Secure Digital (SD), MultiMediaCard (MMC), Memory Stick (MS), Memory Stick PRO (MS PRO), und xD-Picture Card (xD) untstützt, und die beiden Audioanschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer, letzterer unterstützt laut Hersteller SPDIF.
Das Schnittstellenangebot und deren Anordnung sind insgesamt in Anbetracht des begrenzten Platzangebots eines 11.6-Zöllers brauchbar. Leider kann die Hinterkante nicht für häufig permanent belegte Ports genutzt werden. Diese wurden jedoch im hinteren Bereich der beiden Seitenkanten angeordnet. Die kontrastarmen Beschriftungen, im Falle des Kartenlesers, noch dazu an der nach unten zu abeschrägten Kante, sind allerdings nur sehr schlecht ablesbar.
Netzwerkzugriff kann jedenfalls wie üblich via WLAN oder Ethernet erfolgen. Die kabelgebundene Ethernetverbindung wird via schnellem Atheros AR8151 PCI-E Gigabit Ethernet Controller (10/100/1000MBit) hergestellt. Kabellos ist dies via Atheros AR5B93 Wireless Network Adapter (abgn) und WiFi-Hotspot möglich, - sofern von letzterem unterstützt auch mittels flottem IEEE 802.11n Standard.
Optional, aber in unserem Testgerät nicht verbaut, gibt es laut Hersteller auch ein Bluetooth 3.0+HS Modul und 3G-Modelle.
Für Videokonferenzen steht zudem im oberen Bildschirmrahmen eine 1.3 MP WebCam zur Verfügung. Diese kann Fotos in 1.280 x 1.024 Pixeln aufnehmen (4:3). Das ist vergleichsweise hoch auflösend.
Tastatur
Die Tastatur des Aspire One 721 unterscheidet sich anscheinend nicht von jener im Aspire One 521. Daher fällt der Eindruck auch ähnlich aus. Der Hubweg der Tasten ist relativ kurz der Druckpunkt nicht wirklich deutlich, der Anschlag aufgrund der stabilen Unterkonstruktion aber fest. Die Tasten haben nur einen kleinen Abstand zueinander. Die Blindschreiber-Markierungen auf F und J sind deutlich zu erfühlen. Während man ansonsten mit der Tastengröße zufrieden sein kann, sind die Richtungstasten sowie die Bild Auf/Ab-Tasten eindeutig zu klein geraten. Insgesamt bietet die Tastatur kein optimales Feedback worunter auch das Schreibgefühl etwas leidet. Die Nutzer werden sich allerdings nach einiger Zeit darauf einstellen.
Touchpad
Im Gegensatz zum kleineren Aspire One 521 wurde kein Touchpad von Synaptics, sondern eines von Alps verbaut. Auch dieses bietet eine Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten. Neben steuerbaren Multitouchgesten, verfügt das Touchpad auch über schaltbare Bildlaufleisten für horizontales und vertikales Scrollen, wobei letztere optisch markiert und standardmäßig eingeschaltet ist. Die Fläche des Pads ist mit 65 (B) und 30 (H) mm nicht besonders groß, erscheint aber ausreichend. Sie ist bis in die Ränder sensibel. Das Touchpad besitzt dieselbe leicht aufgeraute Haptik wie die umliegende Handauflage. Die Tasten haben einen deutlichen Hub, sind offensichtlich zentral gelagert, klicken aber leider unangenehm laut.
Der im Testgerät verbaute Bildschirm von AU Optronics, im Detail ein AUO205C, bietet bei einer Diagonale von 11.6 Zoll (29.5 Zentimeter) ein HD-ready Auflösung von 1366x768 Pixel, auch als WXGA bekannt, also ein kinofreundliches 16:9 Format. Das Aspire One 721 soll laut Hersteller aber auch mit 1024x600 (WSVGA) auflösendem Bildschirm geben. Das Display mit höherer Auflösung ist dabei aber eindeutig die bessere Wahl. Laut Hersteller handelt es sich um ein “High-Brightness (200-nit) Acer CineCrystal LED-Backlight TFT LCD”. In der Tat weist der Bildschirm eine glatte Oberfläche auf, ob die Messwerte an die Herstellerangaben herankommen, sehen wir gleich.
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Ausleuchtung: 84 %
Kontrast: 193:1 (Schwarzwert: 0.91 cd/m²)
Der Bildschirm enttäuscht mit einer durchschnittlichen Helligkeit von gerade einmal 173 cd/m². Ebenso kann das im linken unteren Bildbereich gemessene Maximum von 191.7 cd/m² zwar nur knapp aber dennoch nicht nicht ganz an die Herstellerangabe von 200 cd/m² herankommen. Immerhin ist die Ausleuchtung von 84% noch gut.
Einfärbige Hintergründe werden subjektiv gleichmäßig dargestellt, Abschattungen kann man dabei mit bloßen Auge nicht erkennen. Der Schwarzwert von 0.91 cd/m² geht gerade noch in Ordnung. Aufgrund der maximalen Helligkeit von 174:3 für Weiß im mittleren Bildsegment ist der rechnerische Kontrast von 193:1 dennoch nicht überragend. Auch subjektiv würde man sich ein intensiveres Schwarz und vor allem ein helleres Weiß wünschen. Der Bildschirm des Aspire One 521 schneidet hier, vor allem auch in Bezug auf Messdaten, besser ab.
Die glatte Oberfläche sorgt sowohl im Inneneinsatz unter ungünstigen Lichverhältnissen als auch im Außeneinsatz für unangenehme Spiegelungen. Zudem reicht die Helligkeit nicht zum Überstrahlen dieser aus. Der spiegelnde Bildschirmrahmen trägt das seinige dazu bei, dass Spiegelungen am Bildschirm verstärkt wahrgenommen werden. Ein Außeneinsatz ist daher bestenfalls eingeschränkt m Schatten möglich.
In Punkto Blickwinkel kann sich das Aspire One 721 nicht von der Masse der Netbookkonkurrenz abheben. Horizontal ist der Arbeitsbereich großzügig. Vertikal führen vor allem beim Blick von oben schon kleine Abweichungen vom optimalen, lotrechten Blickwinkel zu deutlichen Abschattungen und Kontrastverlust, in weiterer Folge auch zu Farbveränderungen. Der Spielraum ist interessanterweise beim Blick von unten deutlich größer.
Genau wie das kleinere Aspire One 521 nutzt auch der 11.6-Zöller Hardware von AMD. Er wird von der gleichen CPU, nämlich einer AMD Athlon II Neo K125 (1.7 GHz, 45nm) angetrieben. Für Grafikbelange ist ebenso eine ATI Radeon 4225 verantwortlich. Allerdings basiert das Aspire One 721 auf einem AMD M880G Chipsatz und bietet 2048 MB DDR3 RAM. Da DDR3 RAM mit einer geringeren Spannung betrieben wird, als das üblicherweise in Netbooks verbaute DDR2, ist es etwas stromsparsamer.
Der Einkern-Prozessor besitzt 1 MB L2 Cache und verbraucht höchstens 12 Watt (TDP). Der AMD Athlon II Neo K125 unterstützt den 64 Bit Betriebsmodus. Im Gegesatz zum Aspire One 521, wurde am Testgerät eine 64-Bit Version von Windows 7 Home Premium vorinstalliert.
Die IGP-Grafik, eine ATI Radeon HD 4225, wurde mit 384 MB eigenem Speicher (Anbindung Sideport) ausgestattet. Sie enthält einen Video-Dekodierer (UVD 2), welcher den K125 beim Dekodieren von HD-Videos (MPEG-2, H.264, VC-1) unterstützt. Zwar klingt DirectX-10.1 Fähigkeit gut, wird aber auf Grund der geringen Spiele-Performance kaum eine Rolle spielen. Der 3DMark2006 (1.280x1.024) schließt mit 1.060 Punkten ab. Nvidia Ion Netbooks schaffen bei gleicher Auflösung auch nur rund 1.150 Punkte (z. B. Asus Eee PC 1201N, Samsung N510).
Wie unsere CPU-Benchmarks zeigen, rechnet der AMD Athlon II Neo K125 deutlich schneller als ein Intel Atom. Beispielsweise erreicht der K125 im Cinebench R10 Single Rendering 1697 Punkte in der 64-Bit Variante. In der 32-Bit Version sind es immerhin noch 1464 Punkte. N450-Netbooks schaffen im Cinebench R10 Single gerade einmal etwa 550 Punkte. Im Shading-Test erreicht das AMD-System 1.771 Punkte. Pine Trail Netbooks mit ihrer schwachen GMA 3150 bringen es in diesem nur auf 290 Punkte. Das AMD-Netbook liegt damit auf einem Niveau mit Intel Core 2 Solo SU3500 (Einkern) und Core 2 Duo SU9400 (Zweikerner) und schließt damit zur einfachen Subnotebook-Leistung auf.
Im Akkubetrieb wird die Grafikleistung dank ATI-Powerplay mit Standardeinstellungen etwas gedrosselt, womit im Gegenzug etwas längere Akkulaufzeiten möglich sind.
Die DPC Latenzen überschreiten häufig die kritische Schwelle. Ein Abschalten des WLAN-Moduls hat darauf keinen Einfluss. Es sind daher mit den vorinstallierten Treibern Probleme bei der Echtzeitverarbeitung von Datenstreams, z.B. Soundknacksen von externen Soundkarten, wahrscheinlich.
PCMark Vantage Result | 1953 Punkte | |
Hilfe |
Die Anwendungsleistung des Aspire One 721 beurteilen wir mit Hilfe des PCMark Vantage, welcher die Gesamtleistung des Systems und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten betrachtet. Das Aspire One 721 kommt in der 64-Bit Version auf einen Gesamtscore von 1953 Punkten.
Intel basierte Netbooks aber auch Nvidia Ion 2 Systeme erreichen hier nicht über 1.400 Punkte: Asus Eee PC 1201N (Ion 2: 1.368); Samsung NP-N150 Eom (N450: 1.332). Der höhere Memory-Score (DDR3) und der bessere Gaming-Score (HD 4225) tragen dabei wesentlich zur besseren Gesamtbewertung bei. Wie schon die CPU-Benchmarks zeigten, liegt das Aspire One 721 auf dem Niveau einfacher Subnotebooks. Das Dell Vostro V13 (SU3500) schafft 1798 Punkte, das Samsung X520 (Intel Core 2 Solo SU3500) liegt bei 1.674 Punkten. Ein Lenovo IdeaPad U350 (Pentium SU2700) schafft 1.471 Punkte.
3DMark 2001SE Standard | 7061 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 2847 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2292 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1060 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 138 Punkte | |
Hilfe |
Die Western Digital Festplatte (Typ WD2500BEVT-22A23) mit 250 GByte bleibt HD-Tune ohne Auffälligkeiten. Zudem arbeitet die Festplatte angenehm leise.
Spieleleistung
Wie nicht anders zu erwarten, liegt die Grafikleistung des Aspire One 721 laut 3DMark-Tests mit dem kleineren Aspire One 521 auf einem Level. Auf umfangreichere Spieletests verzichten wir daher. Alle jene die sich für Details interessieren verweisen wir einerseits auf den Test des Aspire One 521 und andererseits auf unsere Spieleliste.
Geräuschemissionen
Im Idle Modus und beim Betrieb mit geringer Last arbeitet das Aspire One 721 nahezu lautlos. Im Betrieb mit geringer Last wird zudem das Laufgeräusch der Festplatte nicht übertroffen. Diese arbeitet aber auch derart leise, dass sie praktisch nur mit Ohr an der Unterseite des Gerätes hörbar ist. Unter Last wird eine maximale Laustärke von 34.8 dB(A) erreicht. Auch dies ist gut verkraftbar, zumal sich die Lüftercharakteristik durch ein gleichmäßiges, niederfrequentes Rauschen auszeichnet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.8 / 29.3 / 29.3 dB(A) |
HDD |
| 29.6 dB(A) |
Last |
| 32.6 / 34.8 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberseite, allen voran die Handballenablagen, bleiben bei geringer Belastung angenehme kühl. Anders die Unterseite, welche auch hier Spitzenwerte von fast 40 Grad Celsius im Bereich der Heatpipe und des Lüfterauslasses erreicht.
Unter Belastung (Stresstest) steigt die Temperatur weiter an, wobei an der Unterseite ein Maximum von 47 Grad Celsius erreicht wird. Wenigstens bleiben auch unter Volllast Handballenablagen und Touchpad angenehm kühl. Diese punktuell hohe Temperatur an der Unterseite, konnten wir allerdings nur durch einen mehrstündigen, künstlichen Stresstest erzeugen. Alltägliche Tätigkeiten des Nutzers werden selten konstante 100 Prozent Last erzeugen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-3.6 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich an der Unterseite des Notebooks nahe der Vorderkante. Obwohl erwartungsgemäß für Geräte ohne Subwoofer bassarm, klingen die kleinen Lautsprecher gar nicht so schlecht. Mitteltöne und Höhen sind ziemlich ausgewogen, an externe qualitativ hochwertige Soundsysteme kommen Sie natürlich in keiner Weise heran.
Ein besseres Klangerlebnis ist via Kopfhöreranschluss möglich, welcher laut Hersteller auch SPDIF unterstützt. Die analoge Soundausgabe bleibt im Test ohne Auffälligkeiten.
Gerade bei kleinen mobilen Begleitern, wie Netbooks oder Subnotebooks, sind lange Akkulaufzeiten ein Kaufargument und bislang das schlagkräftigste Argument für Intel basierte Minilaptops. Bei diesen sind Laufzeiten zwischen sechs und zehn Stunden im praxisnahen WLAN Test zu erwarten. Nvidia Ion Netbooks, etwa das Samsung N510, (279 Minuten) liegen mit knapp fünf Stunden etwas darunter.
Was kann der Käufer nun diesbezüglich vom Aspire One 721 erwarten? Im praxisnahen WLAN Test konnten wir gerade einmal knapp über vier Stunden auf Akku im Internet Surfen. Maximal, bei brauchbarer minimaler Helligkeit und abgeschaltetem WiFi-Modul, sind knappe fünf Stunden, aufgezeichnet vom BatteryEater Readers Test, netzunabhängiger Betrieb möglich. Im schlechtesten Fall, also bei Auslastung der Komponenten, maximaler Bildschirmhelligkeit und eingeschalteten Verbrauchern, ermittelt der Classic Test des BatteryEater Tools knapp über zwei Stunden Laufzeit für uns.
Im Laufzeit-Vergleich dominieren weiterhin die sparsamen aber auch deutlich schwächeren Atom-Netbooks, gefolgt von Intels Pine Trail Plattform. Das Aspire One 721 liegt darunter. Allerdings muss das Testgerät auch mit einem relativ kleinen 49Wh 6-Zellen Lithium-Ionen Akku auskommen. Ultimativ lange Laufzeiten bietet das Aspire One 721 also nicht, dafür kann es aber in Bezug auf Anwendungsleistung punkten.
Der Strombedarf bestätigt insgesamt unsere Erwartungen. Im Idle-Betrieb zeigt das Multimeter gute 7.4 Watt an. Atom Notebooks, etwa das Aspire One 532 (Atom) sind mit 4.5 Watt aber noch sparsamer, bieten allerdings auch deutlich weniger Leistung.
Der Stromadapter ist auf 65 Watt ausgelegt. Das reicht für den maximalen Stromverbrauch von 25.7 Watt locker aus und lässt Reserven für die Ladung des Akkus.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 7.4 / 9.5 / 19.3 Watt |
Last |
23.7 / 35.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Acer Aspire One 721 bietet gute Anwendungsleistung auf dem Niveau von kleinen Einstiegs-Subnotebooks. Auch in Bezug auf Bildschirmauflösung (HD-Ready) könnte es schon als solches eingestuft werden. Acer selbst positioniert das Athlon II Neo System als Netbook (Name Aspire One) und wir schließen unser dieser Kategorisierung an, zumal der 11.6-Zöller auch mit typischer Netbook-Auflösung angeboten wird.
Überzeugen kann die gute Kommunikationsaussstattung mit Gigabit Ethernet und Standard-n WLAN. Optional gibt es auch Bluetooth 3.0+HS beziehungsweise 3G Modelle. Erfreulicherweise ist auch ein HDMI-Anschluss mit an Bord. Ansonsten bietet das Netbook allerdings keine Überraschungen.
In punkto Akkulaufzeit erreicht es keine Höchstleistungen, aber unterm Strich eine brauchbare netzunabhängige Zeit. Ein viel stärkeres Hindernis für einen umfangreichen mobilen Einsatz stellt dagegen das spiegelnde, nicht besonders helle Display dar.
Mit seinem Netbook-typischen Preis, welcher deutlich unter jenem von Subnotebooks liegt, bietet das Aspire One 721 aber eine ausgezeichnetes Preisleistungsverhältnis.
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