Test Acer Aspire One 532 Netbook
The „One" and Only?
Aspire One 532 heißt das neuste Netbook von Acer mit 10,1-Zoll-Bildschirm und LED-Hintergrundbeleuchtung. Mit dem 532 bietet auch Acer nun sein erstes Netbook an, dass auf Intels neuer Pine Trail Plattform basiert. Der Nachfolger des erfolgreichen Aspire One 531 arbeitet mit einem Intel Atom N450 Prozessor (1,66 GHz) und integrierter GMA 3150 Grafik. Wie sich das neue Acer Aspire One 532 Netbook im Detail schlägt, lesen Sie in diesem Testbericht.
Ob Blau, Weiß oder ein auffälliges Rot: Acer bietet das Aspire One 532 in drei schicken Farben und Varianten an. Da nicht nur die äußeren Werte zählen, einige Informationen vorweg: Im Inneren arbeitet der oben erwähnte Intel Atom N450 Prozessor mit integrierter GMA 3150 Grafik, der nun deutlich weniger Strom verbraucht und eine längere Akkulaufzeit ermöglicht als die alte Atom-Plattform. Des Weiteren sind 1 GByte DDR2-Arbeitsspeicher und 250 GByte Festplattenspeicher integriert.
Für ein paar Euro mehr bietet der 10,1-Zoll-Bildschirm des Aspire One 532 eine native Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkte (HD-Ready-Bildschirm) und Bluetooth ist dann ebenfalls an Bord. Das „kleinere“ Modell mit einer nativen Auflösung von 1024 x 600 Pixel gibt es je nach Wunsch mit Glare-Type oder mattem Bildschirm.
Die neuen Modelle werden mit Windows 7 Starter ausgeliefert und sind in drei schicken Farben ab sofort erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen von Acer liegen bei 333 Euro für das „kleinere“ Modell und 349 Euro für das Modell mit einer höheren Auflösung und integriertem Bluetooth-Modul.
Auf den ersten Blick hinterlässt das Gehäuse einen guten Eindruck. Der schicke Displaydeckel, der von einem schönen Dunkelblau in Schwarz überläuft, gefällt sehr. Neben dieser Farbvariante bietet Acer das Aspire One 532 in Rubin Rot und Weiß an. Die Leiste, unter der sich die Maustasten verstecken, ist ebenfalls in der Farbe des Netbooks gehalten. Ein schwarzes Modell des Aspire One 532 bietet Acer nicht an.
Die Lackierung ist gut gelungen, aber die hochglänzende Beschichtung des Displaydeckels ist sehr anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke. Die Verarbeitung wirkt hochwertig und wir konnten keine Verarbeitungsfehler finden. Das gesamte Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt, was aber durch die gute Lackierung und Verarbeitung nicht negativ ins Gewicht fällt.
Das Gehäuse bietet eine gute Stabilität. Bei leichtem Druck mit der Hand gibt es nur gering nach. Erst bei stärkerem Druck gibt es spürbar nach. Die Tastatur ist Geschmackssache. Die Einzeltasten sind nicht sonderlich gut verschraubt und ein wenig wackelig. Der verwendete Kunststoff wirkt im Bereich der Tasten sehr dünn und nicht hochwertig.
Die zwei Displayscharniere sitzen fest im Gehäuse, hinterlassen einen guten Eindruck und der Bildschirm lässt sich präzise ausrichten.
Bei einer Größe von 25,9 x 18,5 x 2,5 Zentimeter (B x T x H) wiegt das Acer Aspire One 532 Netbook mit eingesetztem 6-Zellen-Akku rund 1,22 Kilogramm. Ein guter Wert für ein 10,1-Zoll-Netbook mit diesen Abmessungen. Das mitgelieferte Netzteil bringt 180 Gramm auf die Waage.
Anschlussausstattung
Anschlusstechnisch bietet das 532 keine Besonderheiten und man muss sich mit den gewohnten Anschlussmöglichkeiten von Netbooks zufrieden geben.
An der linken Seite befinden sich zwei USB-2.0-Anschlüsse, ein analoger Videoausgang (VGA) und der Stromanschluss. Leider sind die verbauten USB-Buchsen sehr schwergängig und man muss einiges an Kraft aufwenden um zum Beispiel einen USB-Stick einzustecken. Die integrierte Intel GMA 3150 Grafik beschränkt die maximale Auflösung des VGA-Ports auf 1400 x 1050 Bildpunkte. Bei größeren Monitoren oder Fernsehern ist man damit etwas eingeschränkt.
Gegenüber an der rechten Seite befinden sich ein weiterer USB-2.0-Anschluss, die Audioanschlüsse (Kopfhörerausgang, Mikrofoneingang), ein Gigabit-fähiger RJ-45 Netzwerkanschluss (Atheros AR8132 PCI-E Fast Ethernet), ein Kensington Lock Slot und ein Multi-in-1 Kartenleser (SD (SDHC), xD, MMC, Memory Stick Pro (Duo)).
Da das Gehäuse an der Front sehr schmal zuläuft befinden sich dort keine Anschlussmöglichkeiten. Lediglich zwei kleine Stereo-Lautsprecher hat Acer dort platziert. Die Rückseite ist ebenfalls frei von Anschlüssen, da der großen 6-Zellen-Akku mit 63 Wh den gesamten Platz beansprucht.
Neben dem Atheros AR8132 PCI-E Fast Ethernet LAN-Modul ist natürlich auch ein Modul für WLAN integriert. Der Atheros AR5B95 Chip unterstützt WLAN nach 802.11b/g/n. Bluetooth ist nur in dem teureren Modell mit HD-Ready-Bildschirm (1280 x 720 Pixel) integriert, das rund 349 Euro kostet.
Die gebotenen Anschlussmöglichkeiten sind nicht außergewöhnlich. Allerdings fällt uns der Multi-in-1 Kartenleser positiv auf. Weniger überzeugen können die schwergängigen USB-Ports, die einige Kraft voraussetzen und der ungünstig positionierte Kensington Lock.
Softwareausstattung
Acer liefert das Aspire One 532 mit Windows 7 Starter (32-Bit) aus, das die Systemressourcen schonen und das Arbeiten schneller gestalten soll. Neben dem Betriebssystem wird eine Reihe von Zusatzprogrammen gleich mitgeliefert. Darunter befinden sich der Adobe Reader 9, Adobe Flash Player 10, eSobi, Microsoft Office Personal 2007, McAfee Internet Security Suite (60-Tage Testversion) und einige Programme von Acer selbst.
Lieferumfang und Zubehör
Der Lieferumfang beinhaltet nur das Nötigste. Neben dem Netbook erhält man das passende Netzteil, Garantiekarte, eine umfangreiche Bedienungsanleitung und einen Quick Start Guide. Die Daten zur Systemwiederherstellung sind nicht direkt auf der Festplatte. Man muss sich ein Recovery-Medium mit der mitgelieferten Software erstellen. Praktisch ist das mitgelieferte Netzteil, das sich mit diversen Steckern für alle Länder ausstatten lässt. Diese sind allerdings Aufpreispflichtig und nicht im Lieferumfang enthalten.
Das optionale Zubehör ist im Gegensatz zum Lieferumfang sehr umfangreich. Acer bietet eine Schützhülle (19,90 Euro), einen Ersatzakku (99 Euro), ein Netzteil (39,90 Euro), externe Festplatten (99 – 149 Euro), ein externes USB-DVD-Laufwerk (79 Euro) und eine Garantieverlängerung auf 2 beziehungsweise 3 Jahre für 35 und 55 Euro. Ein Broadcom HD-Decoder für die Beschleunigung der Wiedergabe von HD-Videomaterial listet Acer, trotz des theoretisch freien Mini-PCI-Express Slots, für das Aspire One 532 nicht.
Tastatur
Die Tastatur hinterlässt einen zwiegespaltenen Eindruck. Die Tasten bieten einen angenehmen Hub und die leicht angeraute Oberfläche bietet ein gutes Gefühl. Die Tasten bietet einen Größe von 16 x 16 Millimeter. Durch das standardisierte Tastatur-Layout kann man problemlos mit dem 10-Finger-System arbeiten. Die zu dünne und wackelige Bauweise beziehungsweise die suboptimale Verschraubung der Tasten gefallen uns hingegen nicht. Der verwendete Kunststoff wirkt sehr dünn und billig im Vergleich zum Gehäuse. Die Fn-Funktionen sind in einem schicken Hellblau hervorgehoben und lassen sich über eine Fn-Taste links unten anwählen.
Touchpad
Das Touchpad befindet sich direkt unter der Tastatur. Trotz einer großen Diagonale von rund 7,3 Zentimeter verfügt das Touchpad über einen getrennten vertikalen Scrollbereich an der rechten Seite. Die sehr fein genoppte Oberfläche kann überzeugen, da sie nicht zu rau ist und ein präzises und einfaches Navigieren ermöglicht. Ein Pluspunkt sind die vier unterstützten Multi-Touch-Gesten (Scrollen, Rotieren, Seitenwechsel, Zoomen), wodurch die Bedienung ohne externe Maus deutlich vereinfacht wird. Die Einstellungsmöglichkeiten des Touchpads sind zudem recht umfangreich. Die Maustasten verstecken sich bei unserem Testmodell unter einer schicken blauen Leiste. Sie bieten einen guten Druckpunkt und das Klick-Geräusch ist nicht zu laut.
Das Acer Aspire One 532 Netbook ist in unserem Fall mit einem matten 10,1-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der eine native Auflösung von 1024 x 600 Bildpunkten bietet. Wahlweise gibt es diesen Bildschirm auch mit einer hochglänzenden Oberfläche (Glare-Type). Für 16 Euro Aufpreis bekommt man einen 10,1-Zoll-HD-Ready-Bildschirm mit einer nativen Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten.
Der Bildschirm bietet trotz der matten Oberfläche eine gute Helligkeit. Im rechten Bereich konnten wir mit 241 cd/m² den maximalen Wert ermitteln. Der Durchschnitt liegt bei rund 216 cd/m². Die gute Ausleuchtung von 82 Prozent kann ebenfalls überzeugen. Die Farbwiedergabe ist gut und das Bild ist ausreichend scharf.
Durch einen hohen Schwarzwert von 1,48 cd/m² wirkt das wiedergegebene Schwarz eher Grau und ein sattes Schwarz ist nicht verfügbar. Bedingt durch den Schwarzwert fällt der Kontrast trotz der guten Helligkeit gering aus. Mit einem Kontrast von maximal 163:1 bewegt sich der 10,1-Zoll-Bildschirm im unteren Bereich der Netbooks. Für Videokonferenzen ist über dem Bildschirm eine kleine 0,3 Megapixel Webcam integriert, die eine Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten ermöglicht. Daneben befindet sich zusätzlich ein kleines Mikrofon für die Audioaufnahme.
Insgesamt kann der matte 10,1-Zoll-Bildschirm mit LED-Hintergrundbeleuchtung überzeugen. Lediglich der hohe Schwarzwert und der daraus resultierende Kontrast sind nicht sehr erfreulich. Bei Bedarf einer über die native Auflösung von 1024 x 600 Pixel hinaus gehenden Anforderung hinsichtlich Übersicht, empfiehlt sich der Kauf des 16 Euro teureren Modells mit HD-Ready-Bildschirm, da sich mit diesem Bildschirm die meisten Internetseiten mit ihrer gesamten Breite anzeigen lassen und das Arbeiten angenehmer gestaltet (weniger Scrollen) wird.
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Ausleuchtung: 82 %
Kontrast: 158:1 (Schwarzwert: 1.48 cd/m²)
Die Blickwinkelstabilität ist im horizontalen Bereich voll gegeben und der Inhalt ist auch bei knapp 170 Grad gut zu erkennen. Im vertikalen Bereich sind die Farben schon nach einigen Grad verfälscht und der Inhalt ist nur noch schwer erkennbar.
Nachdem wir in unserer Redaktion bereits mehrere Endgeräte getestet haben, die auf Intels neuer Pine Trail Plattform basieren, lässt sich schon im Vorfeld sagen, dass es keine signifikante Mehrleistung im Vergleich zu älteren System gibt. Der in 45 Nanometer Strukturbreite gefertigte Intel Atom N450 Prozessor bietet ebenfalls eine Taktfrequenz von 1,66 GHz beherbergt aber jetzt den Speichercontroller und die Grafikengine (Intel GMA 3150), wodurch die Leistungsaufnahme des Systems um 4,3 Watt gesenkt wurde.
Neben den neuen stromsparenden Komponenten von Intel sind im Inneren 1 GByte DDR2-667-Arbeitsspeicher von Hynix und eine 250 GByte S-ATA-Festplatte von Hitachi verbaut, die mit 5400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Der verbaute Arbeitsspeicher lässt sich auf maximal 2 GByte aufrüsten, da nur ein Steckplatz zur Verfügung steht.
Um eine Vergleichsbasis zu schaffen haben, wir das Aspire One 532 durch diverse Benchmarks geschickt. Alle Tests haben wir im Hochleistungsprofil von Windows 7 mit deaktivierten Stromsparfunktionen ausgeführt. Der Prozessor arbeitet in diesem Leistungsprofil mit den standardmäßigen 1,66 GHz.
Im Bereich der Anwendungsbenchmarks liegt nicht unbedingt die Stärke der neuen Pine Trail Plattform. Im CineBench R10 erreichte der Intel Atom N450 525 Punkte im Singlecore- und 865 Punkte im Multicore-Rendering. Im PCMark 2005 wurden 1325 Punkte erreicht. Mit diesen Werten kann sich der Aspire One 532 nicht von den älteren Geräten absetzten. Die Differenzen bewegen sich im Bereich von wenigen Punkten, die keine messbare Mehrleistung erkennen lassen.
PCMark 05 Standard | 1325 Punkte | |
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Für Spiele ist das Aspire One 532 Netbook gar nicht geeignet und das zeigt sich auch bei den synthetischen Spielebenchmarks. Im 3DMark 2001SE! erzielte es gerade noch 2761 Punkte. Neuere Versionen der 3DMark-Reihe treiben die Punkte weiter gegen die Null-Punkte-Grenze. Im 3DMark 2006 sind es beispielsweise nur noch 144 Punkte (CPU: 493 Punkte). Systeme mit integrierter Nvidia GeForce 9400M Grafik (ION) bieten hier deutlich mehr Leistung.
Auch die Ergebnisse von WPrime, SuperPI und SiSoftware Sandra sind schwach und zeigen keinen klaren Unterschied zu den Werte von älteren Systemen mit Intel Atom N280 Prozessor. Die 1M-Berechnung von SuperPI benötigte 92 Sekunden (32M: 4256 Sekunden) und die 32M-Berechnung von WPrime benötigte ebenfalls lange 117 Sekunden (1024M: 3252 Sekunden). Der Intel Atom N450 in unserem Testgerät erreicht 4200 MIPS und 3506 MFLOPS im SiSoftware Sandra Benchmark Test.
3DMark 2001SE Standard | 2761 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 718 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 301 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 144 Punkte | |
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Als Speichermedium setzt Acer auf die 250 GByte große Hitachi HTS545025B9A300 S-ATA-Festplatte. Den Benchmark von HD Tune Pro 4.01 hat die Festplatte mit guten Werte durchlaufen. Die Übertragungsraten liegen zwischen 32.4 und 84.3 MByte pro Sekunde, wobei der Durchschnitt bei rund 62.8 MByte liegt. Die Zugriffszeit von 21.3 Millisekunden ist in Ordnung und die Datendurchsatzrate von starken 161.5 MByte liegt im oberen Bereich.
Als Letztes haben wir die Latenzen unter Windows 7 überprüft. Dabei hilft ein kleines Tool namens DPC Latency Checker, das die Latenzen grafisch darstellt. Sind diese zu hoch kann es zu Problemen beim Anschluss von Peripheriegeräten kommen. Das bekannteste Problem ist das Soundknacken bei externen Soundkarten. Die Werte des Aspire One 532 hielten sich in Grenzen, aber einige wiederholte Ausreißer über die 1000µs sind aufgefallen. Es könnte damit theoretisch zu Problemen kommen, wenn man ein Peripheriegerät anschließt.
Für HD-Wiedergabe und aktuelle Spiele ist auch das Acer Aspire One 532 nicht geeignet. Der neue Intel Atom N450 mit integrierter GMA 3150 Grafik bietet nicht genug Kraft. Die Wiedergabe von HD-Videomaterial ist ab Werk nicht möglich. Ein großer Vorteil könnte aber der freie Mini-PCI-Express Slot neben der Festplatte. darstellen. Über diesen Slot lässt sich theoretisch nachträglich ein HD-Decoder einbauen. Dieser Decoder (Broadcom Crystal) für den freien Steckplatz kostet im freien Handel zwischen 50 und 80 Euro, je nach Händler.
Genauere Details zur HD-Wiedergabe und zur Spieleleistung der neuen Intel Pine Trail Plattform lesen Sie in unserem ausführlichen Testbericht des Asus Eee PC 1005PE.
Geräuschemissionen
Die Lautstärkeentwicklung des kleinen Lüfters hält sich in Grenzen. Im Normalbetrieb werden zwischen 28.7 und 32.6 dB(A) erzeugt und das Netbook ist kaum bis nur geringfügig hörbar. Die verbaute Festplatte mit 5400 Umdrehung pro Minute erzeugt bei Datenzugriff rund 32.8 dB(A) und liegt damit im Rahmen für ein Netbook. Unter Last nimmt man das Gerät mit rund 33.6 dB(A) wahr, aber der kleine Lüfter regelt die Temperatur im Inneren schnell runter und die Geräuschentwicklung nimmt ab.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.7 / 32.6 / 32.6 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
Last |
| 33.6 / 33.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die von uns bei einer Raumtemperatur von 22,5 Grad Celsius ermittelten Temperaturen halten sich größtenteils im akzeptablen Bereich. Im Normalbetrieb mit maximalen Energiesparoptionen haben wir maximal 35,4 Grad Celsius an der Unterseite im Bereich des Lüfters messen können. An der Oberseite und im Bereich der Handballenauflage sind die Temperaturwerte unauffällig.
Unter Last steigen die Temperaturen rund um das Gehäuse an. Im Bereich der Handballenauflage sind es maximal 36,4 Grad Celsius, was etwas erhöht aber nicht bedenklich ist. An der Unterseite des Netbooks steigen die Temperaturen ebenfalls und im Bereich des Lüfters sind es heiße 48,7 Grad Celsius. Dieser Spitzenwert tritt zwar nur unter praxisfernen Bedingungen auf, ist aber dennoch ein wenig zu hoch.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-7.1 °C).
Lautsprecher
Für die Audiowiedergabe hat Acer zwei kleine Stereo-Lautsprecher unter der Front des Gehäuses integriert. Diese Speaker können sich nicht von der Masse an wenig überzeugenden Lautsprechern in diversen Netbooks absetzen. Sie erreichen eine sehr hohe Lautstärke mit sehr dominanten hohen Tönen. Die tiefen Töne sowie der Bass sind fast nicht vorhanden. Dadurch erscheint das Klangbild eher blechern und künstlich. Die verbaute 3,5 Millimeter Klinke hingegen liefert einen gute Klang und es empfiehlt sich die Verwendung von externen Lautsprechern oder guten Kopfhörern.
Der verbaute Intel Atom N450 Prozessor und NM10 Chipsatz haben eine um 4,3 Watt geringer Leistungsaufnahme als der ältere Atom N280 mit Intel 945GSE und GMA 950 Grafikengine. Diese Ersparnis macht sich vor allem im Bereich der Akkulaufzeit bemerkbar.
Um die Akkulaufzeiten des Acer Aspire One 532 ermitteln zu können, haben wir wie gewohnt das Tool „Battery Eater“ benutzt. Mit dem „Classic Test“ lässt sich die minimale zu erwartende Akkulaufzeit (Last) simulieren. Dafür haben wir das Hochleistungsprofil und die maximale Bildschirmhelligkeit angewählt und WLAN aktiviert. Nach 6 Stunden und 3 Minuten ging das Licht aus und das Netbook ließ sich nicht mehr einschalten.
Bei reiner WLAN-Nutzung mit einer guten Bildschirmhelligkeit und ausgewogenem Leistungsprofil sind bis zu 10 Stunden und 27 Minuten möglich. Dieses Szenario entspricht in etwa der normalen Nutzung im Alltag. Um die maximal mögliche Akkulaufzeit zu ermittelt haben wir den „Readers Test“ von Battery Eater durchlaufen lassen. Erst nach sehr guten 13 Stunden und 52 Minuten war der Akku leer. Damit liegt das Acer Aspire One 532 im guten Bereich für ein Netbook auf Pine Trail Basis.
Dank der theoretischen Differenz im Bereich der Leistungsaufnahme von 4,3 Watt zu älteren Systemen hält sich auch der Stromverbrauch in Grenzen. Im Normalbetrieb verbraucht das Aspire One 532 nur zwischen 4,5 – 7,5 Watt. Unter Last sind es zwischen 10,3 und 12,6 Watt. Diese Werte sind nicht außergewöhnlich für Intels neue Pine Trail Plattform. Im ausgeschaltetem Zustand um im Standby haben wir jeweils 0,0 Watt gemessen.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 4.5 / 6.8 / 7.5 Watt |
Last |
10.3 / 12.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Das Acer Aspire One 532 Netbook hinterlässt einen größtenteils guten Eindruck im gesamten Testdurchlauf.
Die sehr hohe Akkulaufzeit ist wohl der größte Pluspunkt für Intels Pine Trail Plattform und für das neue Netbook von Acer. Die Ausstattung ist nichts Besonderes für ein Netbook und man findet die üblichen Anschlüsse. Hier gefallen die schwergängigen USB-Ports und der ungünstig positionierte Kensington Lock nicht. Eine Mehrleistung bietet das gesamte System im Vergleich zu den Vorgängern nicht, aber der geringere Stromverbrauch fällt positiv auf.
Das Gehäusedesign ist schlicht und der Displaydeckel mit seinem schicken Farbverlauf kann überzeugen. Diese Oberfläche ist sehr elegant aber auch anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke. Die Tastatur ist Geschmackssache, aber die dünne Bauweise kann nicht überzeugen und wirkt billig.
Unser Testmuster ist mit einem matten 10,1-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der an sich gute Werte bietet und ein gutes Bild wiedergibt. Leider ist der Schwarzwert zu hoch, wodurch der Kontrast leidet.
Abschließend lässt sich sagen, dass Acer mit dem Aspire One 532 ein solides Netbook mit vielen Stärken, aber auch einigen Schwächen präsentiert. Ein großer Vorteil ist hier die Modellvielfalt. Es lassen sich drei Farbvarianten und, für Netbooks eher untypisch, unter drei Bildschirmtypen auswählen. Alle Modelle sind ab sofort erhältlich und kosten rund 333 Euro (Bildschirm: 1024 x 600 Pixel, Glare-Type oder matt, kein Bluetooth) und 349 Euro (Bildschirm: 1280 x 720 Pixel, Glare-Type, Bluetooth).
Update: Acer hat gerade auf der MWC das Aspire 532G mit dedizierter Nvidia GPU aka ION (2) vorgestellt. Damit sollte das 532G eine deutlich bessere Spieleperformance aufweisen und (Flash) HD Video fähig werden. Dank Optimus sollte jedoch die Akkulaufzeit ohne Grafiklast nicht leiden.