Test Samsung X520 Subnotebook
Erblasten?
Ein regelrechtes Familientreffen veranstaltet Samsungs X-Serie im Moment in unserer Redaktion. Nachdem wir in den letzten Wochen bereits das kleine X120 und das etwas größere X420 getestet haben, traut sich nun der große Bruder X520 auf unseren Testparcours. Die Kleinen schwächelten bei Tastatur und Bildschirm. Schlägt der große Bruder aus der Art oder besteht große Familienähnlichkeit?
Das X520 ist beinahe ein klassisches Subnotebook: Es ist kompakt, schlank und mit seinen etwas über 2 Kilo auch noch einigermaßen leicht. Allerdings bietet es mit 15,6 Zoll auch genug Bildschirmfläche für große Dokumente oder um Filme auch von weiter weg genießen zu können. Allerdings keine DVDs: Auf ein optisches Laufwerk verzichtet Samsung.
Wie alle X-Notebooks kommt auch das X520 durchgestylt daher und will den Nutzer zudem mit bis zu 9 Stunden Akkulaufzeit überzeugen. Mit einem stromsparenden Core 2 Solo-Prozessor und einer onboard-Grafikkarte von Intel sollen dabei einfache alltägliche Aufgaben bewältigt werden.
Die kleinen Brüder waren auf jeden Fall Hingucker, schließlich waren die Seiten leicht nach oben geschwungen, die schwarzen Oberflächen aus hochwertigem Kunststoff mit eingearbeiteten Metallic-Partikeln gefertigt und eine Kunststoffleiste im Chromlook lief um das ganze Gehäuse. All diese Designmerkmale besitzt auch das X520. Es ähnelt dabei vor allem dem X420, abgesehen von der Größe, wie ein Ei dem anderen.
382 mm breit, 256 mm tief und maximal 32,4 mm hoch ist das Samsung X520 und wiegt dabei 2090 Gramm. Wer das Netzteil einpackt trägt nochmal 270 Gramm mit sich herum. Das sind Werte, die zwar die Prädikate schlank und leicht noch rechtfertigen, an ein MacBook Air oder ein Dell Adamo mit Gehäusestärken von nur 10 mm und einem Gewicht von unter 1,4 Kilogramm kommt man aber bei weitem nicht heran.
Dafür ist die Verarbeitung, wie von der Serie gewohnt, sehr hochwertig: Alle Bauteile sind solide miteinander verbunden und sitzen ohne zu wackeln. Allerdings wirkt die Unterseite nicht mehr ganz so stabil wie bei den kleineren Notebooks der X-Serie und das Gehäuse verbiegt sich leicht, wenn man das Notebook an einer Ecke anhebt. Die großen Dimensionen des Bildschirms fordern hier wohl ihren Tribut. Das X520 wirkt insgesamt einen Tick weniger stabil und kompakt als seine kleinen Geschwister.
Der Displaydeckel ist wiederum ausreichend stabil und lässt leichten Druck von hinten nicht durch. Die Scharniere sind wie schon bei den kleineren Modellen vorne am Monitorrahmen angebracht, so dass die Unterkante des Bildschirms hinter dem Notebookgehäuse verschwindet, wenn man diesen aufklappt.
Das sieht stylish aus, verhindert aber, dass Samsung an der Rückseite Anschlüsse verbaut. Außerdem kann der Monitor aus der Senkrechten gesehen nur 45 Grad nach hinten geklappt werden. Dafür bieten die Gelenke dem Monitor guten Halt, so dass er in jeder Position sicher zur Ruhe kommt. Allerdings erst nach einigem Nachwippen.
Wie bereits erwähnt befinden sich an der Rückseite keine Ports, dasselbe gilt für die Vorderseite: Samsung platziert alle Schnittstellen beim X520 an den Seiten. Bereits beim kleineren Schwestermodell X420 ist man so vorgegangen, für Linkshänder war die Platzierung aber nicht optimal.
Rechts finden sich von vorne nach hinten: Ein SD-Kartenleser und drei USB 2.0-Anschlüsse, wobei der erste etwas versetzt ist, um auch größere Stecker aufnehmen zu können, ohne die anderen Anschlüsse zu blockieren. Dahinter befindet sich noch ein Anschluss für ein Kensington Lock.
Auf der linken Seite verbaut Samsung von vorne nach hinten die 3,5 mm-Klinkensteckeranschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon, dann einen HDMI-Anschluss, einen VGA-Port und eine LAN-Buchse. Es folgt das Lüftungsgitter, sowie ganz hinten der Stromanschluss.
Da Samsung die Anschlüsse beim X520 ganz genauso anordnet wie beim X420, bleiben die Kritikpunkte, aber auch das Lob erhalten: Der HDMI-Anschluss ist eine feine Sache, ebenso wie die Tatsache, dass alle Anschlüsse in der Chromleiste gekennzeichnet sind, so dass man sich auf der Suche nach dem richtigen Anschluss nicht zu sehr verbiegen muss. Allerdings sind diese Beschriftungen recht dezent und unter schlechten Lichtverhältnissen schwer zu erkennen.
Der größte Kritikpunkt bleibt aber die Anordnung der Monitoranschlüsse an der vorderen linken Seite: Kaum ein Linkshänder wird begeistert sein, wenn er ein massives Monitorkabel dort liegen hat, wo er eigentlich gerne seine Maus platzieren würde. Außerdem dürfte uns Samsung ruhig etwas mehr Abwechslung beim Kartenleser gönnen: Wer etwas anderes als SD-Karten besitzt, der muss sich erst einen USB-Kartenleser kaufen, wenn er die Daten auf sein X520 übertragen will.
Über drahtlose Schnittstellen kommuniziert das X520 sowohl mit WLAN als auch mit Bluetooth. Die WLAN-Karte von Intel beherrscht die Standards 802.11 a/b und auch den nagelneuen Standard 802.11 n. Somit sollte sie auch für die Zukunft und superschnelles, kabelloses Internet gerüstet sein. Die Bluetooth 2.1-Schnittstelle eignet sich, um kabellose Mäuse oder Tastaturen anzuschließen oder um beispielsweise in Kontakt mit Smartphones zu treten.
Software
Samsung installiert neben dem Betriebssystem Windows Vista Home Premium 32 Bit kaum wirklich sinnvolle Software: Der Magic Doctor, der Systemprobleme löst oder Cyberlink Youcam, mit dem man die eingebaute Webcam nutzen kann, sind noch einigermaßen nützlich. Die mittlerweile auf beinahe allen fertig konfigurierten Notebooks enthaltenen Testversionen von Microsoft Office und Mc Afee Security Suite sind aber aufgrund ihrer 60-Tage-Beschränkung eher nervige Abzocke als sinnvolle Dreingabe.
Außerdem erschreckt uns die schiere Masse der unnötigen Programme: Wer ein einigermaßen sauberes Windows haben will, muss mindestens 25 Programme deinstallieren: Von der Yahoo-Toolbar bis hin zu Spieledemos. Unbedarfte Nutzer, die unsicher sind, welche Programme wirklich wichtig sind, werden überfordert sein. Zudem wird durch die Recovery-Partition bei einer Neuinstallation des Betriebssystems die gesamte Bloatware erneut installiert.
Zubehör
Da Samsung kein DVD-Laufwerk verbaut, enthält der Pappkarton nichts außer dem Notebook, Akku, Netzteil und einer Kurzanleitung. Außerdem ein Informationsblatt, wie man das installierte Windows Vista Home Premium auf Windows 7 Home Premium gegen eine Bearbeitungsgebühr updaten kann.
Auf der Homepage von Samsung kann man außerdem Garantieerweiterungen, ein Ersatznetzteil für 39 Euro, eine USB-Dockingstation für 169 Euro oder ein externes Batteriepack für 259 Euro erwerben. Zudem bietet Samsung einen externen DVD-Brenner an, der zwar für viele Nutzer sinnvoll sein dürfte, allerdings für 219 Euro doch recht überteuert erscheint.
Unsinnigerweise kann man auch Speicherupgrades erwerben, die man beim X520 gar nicht einsetzen kann, da bereits die maximal möglichen 4096 MByte verbaut sind.
Tastatur
Wackelig, ungenau, seltsam weich – Das waren die Tastaturen von X120 und X420 gleichermaßen. Beim X520 hat sich daran leider nicht allzu viel geändert: Obwohl die Tastatur fest im Gehäuse sitzt und sich kaum durchbiegen lässt, wirken die Tasten wackelig und ungenau. Man bekommt einfach zu wenig taktile und akustische Rückmeldung, ob ein Tastendruck wirklich erfolgt ist. Der verwendete Kunststoff in Verbindung mit dem klapprigen Sitz der einzelnen Tasten macht zudem einen recht billigen Eindruck.
Immerhin sind die Tasten groß geraten und auch das Design des Keyboards ist mit den abgesenkten Rändern der einzelnen Tasten ansprechend und simuliert ein Chiclet-Design mit Einzeltasten. Außerdem verbaut Samsung einen vollwertigen Ziffernblock und hat sogar noch Platz für eine zweite Fn-Taste im Griffbereich der rechten Hand, so dass man nun die Wahl hat, mit welcher Hand man diese Taste betätigt.
Eigene Bedienelemente für Lautstärke oder Bildschirmhelligkeit gibt es nicht, Samsung verwendet die Fn-Taste in Verbindung mit den Pfeiltasten für diese Einstellungen. Auch den Bildschirm kann man per Tastenkombination deaktivieren, um beispielsweise beim Musikhören Strom zu sparen. Zudem kann man per Fn + F2 den aktuellen Akku-Status einsehen.
Touchpad
Mit dem Touchpad hat uns Samsung eine größere Freude gemacht, auch wenn es in dem breiten 15,6 Zoll-Gehäuse ein bisschen klein wirkt und bei schlechten Lichtverhältnissen die optische Abgrenzung zur Handballenauflage fehlt. Dafür ist es gut zu ertasten: Das Touchpad ist nämlich im Vergleich zur Umgebung leicht abgesenkt.
Des Weiteren lässt sich der Mausersatz sehr gut bedienen, sowohl was die Zeigerbewegung als auch den Tastendruck betrifft: Der Finger gleitet genau mit dem richtigen Widerstand über das Touchpad und die beiden in schicker Chromoptik gehaltenen Tasten haben einen guten Druckpunkt und reagieren zuverlässig.
Wer einen Touchscreen oder ein Smartphone besitzt, kennt bestimmt die Multi-Touch-Gesten, die auch das Touchpad des X520 unterstützt: Wenn man zwei Finger auseinander zieht, kann man beispielsweise zoomen oder per Kreisbewegung scrollen.
15,6 Zoll misst der Bildschirm des X520 im Durchmesser. Samsung lässt ihn von LEDs hinterleuchten, was der Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung und dem Stromverbrauch zugute kommen sollte. Als native Auflösung unterstützt das Display 1366 mal 768 Pixel, was einem Seitenverhältnis von 16:9 entspricht.
Dieses Seitenverhältnis ist bei Spielen vorteilhaft, da es bessere Übersicht ermöglicht. Ebenso laufen Filme meist ohne oder mit kleineren schwarze Streifen an der Ober- und Unterseite. Dafür ist die Höhe im Vergleich zu den aus der Mode kommenden 16:10 Panels verringert, so dass in hochformatigen Dokumenten wie Texten oder den meisten Websiten öfter gescrollt werden muss.
Bei den kleineren Notebooks aus Samsungs X-Serie war das Display nur sehr durchwachsen, nämlich ungleichmäßig ausgeleuchtet und mit schlechten vertikalen Blickwinkeln. Das Panel des X520 zeigt bessere Werte: Die Ausleuchtung ist mit 82% etwa wesentlich besser als bei den kleineren Notebooks. Das Kontrastverhältnis hat sich ebenso verbessert wie die durchschnittliche Helligkeit.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 210 cd/m²
Kontrast: 165:1 (Schwarzwert: 1.27 cd/m²)
Sieht man sich die objektiven Messwerte des Displays an, so schneidet es zwar besser ab, als die kleineren Verwandten, kann aber trotzdem nicht richtig überzeugen: Die Ausleuchtung dürfte gerne gleichmäßiger sein, so sind subjektiv doch deutliche Verfärbungen in großen Farbflächen zu erkennen. Zudem bleibt das Problem der extrem engen vertikalen Blickwinkel bestehen. Die horizontalen Blickwinkel sind dagegen in Ordnung.
Die hochglänzende Beschichtung tut zwar den Farben gut, die angenehm kräftig sind und leuchten, dafür wird es beim Außeneinsatz mit dem X520 schwierig: Bei hellem Umgebungslicht treten nämlich störende Spiegelungen auf, die den Blick auf den Monitorinhalt schwierig machen können. Gerade für ein hochmobiles Gerät wie das X520 wäre ein mattes Display die bessere Wahl.
Die Blickwinkel fallen ganz ähnlich aus, wie bei den anderen Modellen der X-Serie: Nach oben und unten hat man jeweils nur sehr eingeschränkte Blickwinkel zur Verfügung, so dass kleinste Veränderung der Position zum Monitor bereits Farbverfälschungen mit sich bringen.
Nach links und rechts allerdings genießt man große Freiheit in der Wahl seiner Sitzposition, wobei der Monitorinhalt immer gut sichtbar bleibt. So können beispielsweise auch mehrere Personen gleichzeitig einen Film auf dem Display betrachten.
Um die alltäglichen Herausforderungen eines Computerlebens zu meistern, pflanzt Samsung dem X520 einen Intel Core 2 Solo Prozessor mit 1,44 GHz ein. Der Prozessor ist eine so genannte „Ultra-Low-Voltage-CPU“, die also mit weniger Energie auskommt, dafür aber auch weniger Leistung bietet als gleichgetaktete normale CPUs.
Als Grafikkarte setzt Samsung auf die GMA X4500M HD von Intel, die bereits im Chipsatz des Mainboards integriert ist und über keinen eigenständigen Grafikspeicher verfügt. Dafür reserviert sich die Karte je nach Beanspruchung bis zu 384 MByte des Hauptspeichers.
Der wiederum ist üppig bemessen und schnell: 4 GByte vom schnellen DDR3-Speicher aus eigenem Hause verbaut Samsung im X520. Allerdings können aufgrund des 32 Bit-Betriebssystems nur rund 3,5 GByte des Speichers genutzt werden. Wer annähernd die vollen 4 GByte nutzen will, braucht ein 64 Bit-Betriebssystem. Beide Slots sind mit Modulen belegt. Da sich das X520 nur mit maximal 4GByte RAM versteht, ist eine weitere Aufrüstung ohnehin nicht möglich.
Bei der Anwendungsleistung zeigt sich das Gerät durchschnittlich und erhält nach Auswertung der Benchmarkergebnisse eine Wertung von 67 Prozent. Vor allem der fehlende zweite Rechenkern macht dem Notebook zu schaffen: 2314 Punkte im PCMark05 erreicht das X520, das sind über 1000 Punkte weniger als das X420 mit Dual Core-Prozessor erreichte. Zum Websurfen und Text verarbeiten reicht die Power des Core 2 Solo aber aus.
PCMark 05 Standard | 2314 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1674 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 5389 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1687 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 750 Punkte | |
Hilfe |
Bei Spielen hingegen muss man sich wohl sehr, sehr stark einschränken. Als Praxistest installieren wir das recht anspruchslose, aber weit verbreitete World of Warcraft und testen in drei verschiedenen Auflösung und Detaileinstellungen: Bei einer geringen Auflösung von 800 x 600 und niedrigster Detailstufe kann man mit durchschnittlich 15 Frames sein Spiel kaum mehr genießen und natürlich wird es bei höheren Auflösungen und mehr Details nicht besser. Bei 1280 x 1024 und vollen Details schließlich erreicht unser kleiner Rechner nicht mal mehr einen Frame pro Sekunde.
Auch hier zeigt sich die Überlegenheit von Zweikernprozessoren: Mit X420 oder X120 war es möglich (bei gleichem Grafikchip), bei niedrigen Details und niedriger Auflösung einigermaßen flüssig zu spielen. Allerdings bietet Samsung das X520 auch mit Dual Core-Prozessoren an, beispielsweise mit dem Pentium SU4100, mit dem auch unser Testsample des X420 ausgestattet war. Da der Preisunterschied zwischen den verschiedenen Ausstattungen maximal 40 Euro beträgt, empfehlen wir auf jeden Fall einen Dual Core-Prozessor zu wählen.
Die Festplatte erledigt ihre Aufgaben solide und sogar mit einer recht hohen durchschnittlichen Übertragungsrate von 61,2 MByte pro Sekunde. Samsung verbaut ein Modell von Seagate mit der Typennummer ST9500325AS. Die HDD fasst 500 GByte an Daten und dreht mit 5.400 Umdrehungen pro Minute.
DPC Latenzen
Zu unseren Leistungstests gehört auch eine Überprüfung der DPC Latenzen des Notebooks. Sind diese Latenzen zu hoch, kann es zu Problemen in der Kommunikation mit externen Geräten kommen. Dies ist besonders beim Streaming von Audio- oder Videodaten ärgerlich, da es zu Bildfehlern oder Tonaussetzern kommen kann. Das X520 zeigt sich hier allerdings zuverlässig und lässt keine zu hohen Latenzen erkennen.
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke ist feine Zurückhaltung sozusagen eine Familientradition bei Samsungs X-Serie. Und auch das X520 macht hier keine Ausnahme: Weder der Prozessorlüfter, der maximal 35,1 dB(A) erzeugte, noch die Festplatte mit 32,4 dB(A) fallen unangenehm auf. Minimal liegt die Geräuschkulisse des Lüfters sogar nur bei 31,8 dB(A) und dürfte damit nur für Nutzer mit sehr gutem Gehör hörbar sein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 31.8 dB(A) |
HDD |
| 32.4 dB(A) |
Last |
| 33.4 / 35.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Aufgrund der energiesparenden Komponenten bleiben auch die Temperaturen im Rahmen: Maximal 40,6 Grad Celsius an der Unterseite unter Vollast und minimal 25,8 Grad Celsius im Bereich der rechten Oberseite im Idle-Betrieb sind die Eckdaten innerhalb derer sich die Messwerte bewegen.
Um verschwitzte Hände während des Betriebs zu vermeiden, sollte die Handballenauflage möglichst kühl bleiben, und tatsächlich erwärmt sie sich sogar unter Last kaum: Maximal 31,4 Grad können wir hier messen. Zudem bleibt das Netzteil mit einer Temperaturentwicklung von 44,2 Grad sehr im Rahmen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-3.1 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher, die Samsung beim X520 verwendet, sind unter einer aus perforiertem Kunststoff gefertigten Abdeckung oberhalb der Tastatur verborgen und liefern nur einen relativ dünnen Sound: Bässe sind kaum vorhanden und die Höhen stark überbetont – Kein Vergleich zu den hochwertigen Lautsprechern, die in Multimedianotebooks, beispielsweise von Toshiba oder HP verbaut sind.
Allerdings hat das X520 ja auch ein anderes Einsatzgebiet und wer nur hin und wieder Internetvideos anschaut, der erhält ausreichend lauten und klanglich akzeptablen Sound. Für alle Audiophilen empfiehlt sich der Kopfhörerausgang, der gewohnt vollen und guten Klang liefert.
Auch bei der Akkulaufzeit konnten die Geräte aus der X-Serie bisher punkten: Das X420 erreichte in dieser Kategorie sogar eine Wertung von 100 Prozent. Auch beim X520 verspricht ein Aufkleber über dem Monitor bis zu 9 Stunden Mobilität.
Und Samsung hält dieses Versprechen: Wir messen 9 Stunden und 49 Minuten maximale Akkulaufzeit. Dabei wird bei minimaler Bildschirmhelligkeit und vollen Energiesparoptionen ein Textdokument gelesen (BatteryEater Readers). Als minimale Laufzeit ermitteln wir immer noch sehr gute 215 Minuten, als 3 Stunden und 25 Minuten. Bei voller Leistung wird hier eine 3D-Grafik berechnet (BatteryEater Classic).
Da diese beiden Werte relativ theoretisch sind, messen wir die Akklaufzeit noch für eine Anwendung, die dem Einsatzgebiet des X520 wohl am ehesten entspricht: Beim Internetsurfen per WLAN erreichen wir eine Akkulaufzeit von 312 Minuten, also 5 Stunden und 12 Minuten. Da diese Werte exzellent sind, erteilen wir auch dem X520 die Bestwertung in der Kategorie Akkulaufzeit.
Verantwortlich für diese sehr guten Laufzeiten ist auch der von Samsung selbst produzierte Lithium-Ionen-Akku. Er besitzt 6 Zellen und 66 Wattstunden Kapazität. Vorsicht sollten Käufer walten lassen, da Samsung sein Gerät auch mit einem kleineren Akku mit nur 49 Stunden Kapazität anbietet. Dieser verkürzt die maximale Mobilität um bis zu 3 Stunden.
Ein niedriger Energieverbrauch ist natürlich ebenso wichtig für lange Laufzeiten. Auch hier zeigt sich das X520 als vorbildlich und „Green IT“-geeignet: Nur 6,3 Watt braucht das Gerät, wenn es eingeschaltet ist, aber keine Programme ausgeführt werden. Der niedrige Energieverbrauch des X520 schont sowohl Geldbeutel als auch Umwelt: Maximal saugte das Notebook 28,1 Watt aus der Steckdose, ein Wert, den die meisten Glühbirnen weit übersteigen.
Auffällig ist nur, dass der voreingestellte Bildschirmschoner bei Aktivierung den Verbrauch des Notebooks um ganze 3 Watt erhöht und das völlig ohne Zutun des Nutzers. Wir empfehlen, den Bildschirmschoner einfach zu deaktivieren, da das gefürchtete "Einbrennen von Bildschirminhalten" in die Monitorbeschichtung, das der Bildschirmschoner verhindern soll, ohnehin nur bei sehr, sehr langen Standbildern vorkommt. Allemal besser ist es, wenn sich der Bildschirm nach einer gewissen Zeit einfach ausschaltet.
Vorbildlich zeigt sich das Gerät hingegen im ausgeschalteten Zustand: Es verbraucht absolut keinen Strom. Bei manch anderen Geräten bestehen selbst hier noch einige Watt Verbrauch. Im Standby-Modus verbraucht das X520 nur minimale 0,1 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 6.3 / 9.7 / 12.3 Watt |
Last |
25.2 / 28.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Einige Familienkrankheiten hat auch das X520 geerbt: So ist die ungenaue Tastatur auch beim größten Vertreter aus Samsungs Subnotebook-Serie ein Problem. Ebenso kann der Bildschirm nicht restlos überzeugen, ist aber immerhin ein Fortschritt gegenüber den Displays der kleineren Vertreter.
Aber auch einige positive Eigenschaften hat die Familie dem X520 mitgegeben: Das Design ist sehr gefällig und die Verarbeitung auf hohem Niveau. Ebenso gefallen das gute Touchpad, die geringe Geräusch- und Temperaturentwicklung sowie die extrem lange Akkulaufzeit.
Etwas unverständlich ist, dass Samsung kein DVD-Laufwerk im X520 verbaut. Immerhin ist das Gerät kaum flacher als schlanke Vertreter der Multimedianotebooks. Die Preisgestaltung für das externe Laufwerk (219 Euro – Apple beispielsweise verlangt lediglich 99 Euro für sein Super-Drive) lässt fast vermuten, dass Samsung hier nochmal kassieren will.
Außerdem wird das Notebook mit einer Flut an Bloatware ausgeliefert, die erfahrene User sofort deinstallieren werden, bei Laien aber das System ausbremst. Des Weiteren wird der Softwaremüll bei jeder Neuinstallation des mitgelieferten Windows Vista ebenfalls neu installiert.
Wer sich in das Design und die mobilen Qualitäten des X520 verliebt, der bekommt ab circa 700 Euro ein solide verarbeitetes und schickes Notebook mit familientypischen Macken wie mäßigem Bildschirm und wabbeliger Tastatur. Wir empfehlen, einen Dual Core-Prozessor zu wählen und auf den größeren Akku zu achten.