Test Asus Eee PC 1215B Netbook
Auf der Consumer Electronics Show 2011 (CES) hat Asus die neuen Eee PC Netbooks mit AMD-Hardware nur beiläufig vorgestellt. Neben dem kleinen 1015B ist auch dieses Jahr ein Gerät mit 12,1-Zoll-Bildschirm (1366 x 768 Pixel, Glare-Type) im Angebot, das auf den Namen Eee PC 1215B hört. Äußerlich hat sich nichts verändert und so kommt weiterhin das altbekannte Seashell-Gehäuse zum Einsatz. Auch der Schnittstellenumfang wurde nur leicht modifiziert, wodurch neben einem HDMI-Ausgang nun auch ein USB-3.0-Port an Bord ist.
Um eine möglichst große Käuferschicht anzusprechen, sind insgesamt drei Modell- beziehungsweise vier unterschiedliche Farbvarianten des 1215B für den deutschen und österreichischen Markt vorgesehen, die bereits Anfang April 2011 vorgestellt wurden (wir berichteten). Der von uns getestete Asus Eee PC 1215B-SIV006M ist der goldene Mittelweg und kommt mit AMDs C-50 APU samt AMD Radeon HD 6250 Grafik, 320 GByte Festplattenkapazität, 2 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, einer USB-3.0-Schnitstelle und Bluetooth 3.0 +HS Modul.
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 399 Euro inklusive Mehrwertsteuer bewegt sich das Netbook in gewohnten Bahnen. Nur kleines AMD-Update oder eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden Palette?
Designtechnisch überrascht der jüngste Spross von Asus nicht denn es handelt sich weiterhin um das bekannte Seashell-Gehäuse, wie es schon bei diversen Varianten genutzt wurde. Der rundum verwendete Kunststoff und die matte Lackierung in Silber hinterlassen einen guten Eindruck, wobei uns scharfe Kanten bei einzelnen Parts negativ aufgefallen sind. Das Aussehen überzeugt durch eine Mischung aus schlichten Teilen in Silber und eleganten Einlagen mit schwarzem Hochglanzlack. Je nach Geschmack ist der Eee PC auch komplett in Schwarz (matt oder glänzend) oder in Rot mit strukturierter Oberfläche erhältlich, wobei diese Entscheidung eine individuelle Geschmacksfrage bleibt.
Die Gehäusestabilität kann überzeugen und auch stärkerer Druck macht der Basiseinheit nichts aus, woran sich einige andere Netbooks ein Beispiel nehmen sollten. Im Vergleich dazu ist der Displaydeckel nicht so widerstandsfähig und schon leichter Druck erzeugt sichtbare Wellen. Andererseits sind die Verwindungssteifigkeit dieser Einheit und die straff abgestimmten Displayscharniere als positiv einzustufen. Letztere bieten einen guten Halt in der gewünschten Position, mit minimalem Nachwippen. Das Öffnen des Deckels mit einer Hand ist durch das geringe Eigengewicht von 1,53 Kilogramm sowie dem hinten liegenden Akku nicht möglich und das Chassis muss fixiert werden.
Relativ verschlossen gibt sich die Unterseite des Eee PCs. Über eine Wartungsabdeckung lässt sich der Arbeitsspeicher erweitern, wobei das Maximum bei 8 GByte auf zwei Bänken liegt. Der Weg zum Speichermedium ist um einiges aufwändiger und ein Aufkleber warnt vor einem möglichen Garantieverlust. Grundsätzlich würde sich die Festplatte (Bauhöhe: 9 Millimeter) austauschen lassen, aber die zahlreichen Widerhacken am Gehäuse aus Kunststoff können schnell abbrechen und die vielen erforderlichen Schritte machen dies unnötig kompliziert.
An den Gehäuseseiten findet sich der übliche Schnittstellenumfang für ein Netbook und auch die angenehme Aufteilung ist bekannt. Ein erfreuliches Feature neben dem HDMI-Ausgang ist ein schneller USB-3.0-Port, wobei sich dieser äußerlich nicht zu erkennen gibt. Im Blick auf die Modelle des 1215B zeigt sich, dass nur unser Testgerät für 399 Euro sowie das teurere Gerät mit E-350 APU für 449 Euro (UVP) überhaupt dieses zusätzliche Feature bieten. Die über dem Bildschirm angebrachte Webcam arbeitet mit einfachen 0,3 Megapixeln und liefert damit eine noch akzeptable Aufnahmequalität für Video-Gespräche via Skype. Ein kleines Gimmick in diesem Bereich ist das Privacy Cover, das sich vor die Linse schieben lässt und unumgänglichen Schutz vor möglichen Spionageversuchen bietet.
Kommunikation
Bei den Kommunikationsmöglichkeiten bleibt Asus der Linie treu und bietet einen aktuellen Standard. Neben 10/100 MBit Ethernet (Atheros AR8152) und WLAN nach 802.11n wird ab dem Midrange-Modell, das sich hier im Test befindet, auch die Datenübertragung via Bluetooth 3.0 +HS geboten. Ein UMTS-Modell ist aktuell nicht erhältlich und auch die notwendigen Gehäuseöffnungen sind ab Werk nicht angelegt. Eine einfache und recht günstige Alternative ist ein passender UMTS-Stick samt SIM-Karte.
Zubehör
Die schlanke Verpackung des Netbooks deutet schon auf den mäßigen Lieferumfang hin, wie es aber bei den meisten Geräten dieser Klasse der Fall ist. Neben dem Gerät finden sich der 6-Zellen-Akku, ein kleines Netzteil mit Netzkabel sowie die üblichen Dokumentationen. Extras, wie beispielsweise eine kleine Tasche oder eine Maus, sind in diesem Preissegment nicht üblich und müssen separat erworben werden. Andererseits ist die Softwareausstattung umso praller, wenn auch nicht unbedingt im positiven Sinn. Neben Microsoft Office 2010 Starter und dem Adobe Reader sind die zahlreichen Freeware-Programme und die Testversion eines Anti-Viren-Schutzes nur unnötiger Ballast für die vergleichsweise schwache Konfiguration.
Garantie
Bei der Garantie stehen die Eee PCs von Asus den größeren Geräten um nichts nach und werden mit einer werksseitigen Garantie von 24 Monaten inklusive Pick-up & Return-Service ausgeliefert. Gegen ein akzeptables Entgelt von rund 80 Euro lässt sich dieser Service auf Wunsch verlängern, wobei der beiliegende Akku generell nur die ersten 12 Monate eine Garantie von Asus erhält.
Details zur Tastatureinheit als auch dem Touchpad entnehmen Sie bitte unserem Test des Asus Eee PC 1215N beziehungsweise des Asus Eee PC 1215T Netbooks mit baugleichen Elementen.
Mit einem 12,1-Zoll-Bildschirm bewegt sich der Eee PC 1215B am oberen Ende der Geräteklasse Netbook, wobei viele Nutzer neben der Größe auch die meist feinere Auflösung bevorzugen. In diesem Fall werden nativ 1366 x 768 Pixel im 16:9 Format samt hochglänzender Bildschirmoberfläche geboten. Im Blick auf die Vorgänger zeigt sich, dass Asus weiterhin das selbe Panel vom taiwanischen Hersteller HannStar (Typ: HSD121PHW1) einsetzt und damit keine Verbesserungen, wie beispielsweise eine matte Variante, einführt. Dank VGA- und HDMI-Ausgang lassen sich auch externe Anzeigen mit höheren Auflösungsstufen ansteuern. In einem Funktionstest können beide Ports bei 1920 x 1080 Pixel (Full HD, 1080p) eine gute Übertragungsqualität gewährleisten.
Für die Beleuchtung der gesamten Fläche sind weiterhin kleine LEDs verantwortlich, die zeitgleich eine schlanke Bauweise ermöglichen. Interessanterweise ist die Luminanz unseres Testgerätes mit maximal 203 cd/m² relativ gut. Die vergleichbaren Eee PCs 1215N und 1215T liegen hier teilweise deutlich zurück, wobei mögliche kleinere Messungenauigkeiten berücksichtigt werden müssen und die Frage des subjektiv sichtbaren Unterschieds bleibt. Ein klarer Nachteil sind die beobachteten Helligkeitsschwankungen, die daraus resultierende Ausleuchtung von nur 82 Prozent und sichtbares Clouding der LED-Beleuchtung.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 186 cd/m²
Kontrast: 47:1 (Schwarzwert: 3.95 cd/m²)33.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
48.46% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
32.23% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die weiteren Bildschirmwerte können den durchschnittlichen Eindruck nicht halten. Der Schwarzwert ist mit 3,95 cd/m² extrem hoch und der daraus resultierende Kontrast fällt mit 47:1 erwartungsgemäß gering aus. Ob es sich bei dieser doch auffälligen Messung um einen Ausreißer bei unserem Testsample oder eine Serienproblematik handelt, konnten wir zum Zeitpunkt des Tests nicht feststellen. Subjektiv ist die Farbdarstellung und Bildschärfe annehmbar, wobei die sichtbare Wolkenbildung negativ zu bewerten ist.
Als Ergänzung haben wir auch den darstellbaren Farbraum unter die Lupe genommen. Der für Profi-Anwender wichtige sRGB Referenzfarbraum wird dabei nicht annähernd bedient. Für die professionelle Nutzung taugt dieses Gerät weniger, der normale User wird sich daran wohl nicht stoßen, schon eher in Hinblick Bildkontrast.
Abschließend lassen sich der Außengebrauch und die Blickwinkelstabilität zusammenfassen. Die hochglänzende Oberfläche und die durchschnittlich bis schlechten Helligkeits/Kontrast-Werte machen die Nutzung im Freien nahezu unmöglich. Lediglich an einem schattigem Platz ist das Arbeiten mit Einschränkungen möglich. Die Blickwinkelstabilität entspricht einem günstigen TN-Panel und ein rasches Invertieren beziehungsweise Aufblenden in der Vertikalen fällt auf. Horizontal bleibt die Wiedergabe auch in flachen Winkeln weitestgehend stabil.
Frischer Wind von AMD weht im Inneren der Netbook-Neuauflage Eee PC 1215B. Die beiden Einsteigermodelle sind mit der AMD C-50 Dual-Core APU ausgerüstet, die mit 1 GHz taktet und auf den Codename Ontario hört. Bei einer nominellen Verlustleistung (TDP) von 9 Watt verteilt sich die Kraft des 40 Nanometer Chips auf zwei physikalische Kerne, wobei keine virtuelle Erweiterung (Hyper Threading) oder automatische Übertaktung geboten wird. Ein wichtiger Eckpunkt der Accelerated Processing Unit ist die integrierte AMD Radeon HD 6250 Grafikeinheit mit einem Kerntakt von 280 MHz und Unterstützung von DirectX 11. Im Vergleich zur integrierten GMA 3150 Grafik des Intel Atom N550 ist die Lösung von AMD flotter und vor allem moderner, wobei der an sich schwächerer Prozessor ins Gewicht fällt.
Für Mehrleistung bietet Asus den 1215B aber auch mit der stärkeren AMD E-350 Zacate-APU an. Diese Alternative werkelt mit 1,6 GHz, zwei Kernen und integrierter AMD Radeon HD 6310. Zwar fehlt auch bei diesem Prozessor die Unterstützung von virtuellen Kernen, aber die Grafikeinheit ist dank 500 MHz Kerntakt ein wenig besser. Für dieses Upgrade samt 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher und 500 GByte Festplattenkapazität sind rund 50 Euro fällig.
Den Anfang in unserem Testparcours machen die CPU-Benchmarks von Maxon. Im Multi-Thread Rendering von CineBench R10 (32-Bit) erreicht die AMD C-50 APU ein Ergebnis von 1405 Punkte und liegt knapp hinter Intels Atom N550 Dual-Core CPU und insgesamt gesehen im unteren Drittel unserer Datenbank. Ein Beispiel mit der Chip-Alternative von Intel wäre das HP Mini 5103 mit einem Ergebnis von 1457 Punkten (Differenz: + 3,6 Prozent). Die AMD E-350 APU ist gegen Aufpreis erhältlich und mit einem Kerntakt von 1,6 GHz ein wenig potenter. Das Acer Aspire 5253 erreicht in diesem Test 1957 Punkte und liegt 25,6 Prozent vor dem N550 und 28,2 Prozent vor der getesteten C-50 APU.
Im aktuelleren CineBench R11.5 fallen Netbooks mit Intel Atom N550 aus dem Raster, da diese Konfigurationen nur mit Windows 7 Starter (32-Bit) ausgeliefert werden und der Benchmark in 64-Bit ausgeführt wird. Im Blick auf das Notebook von Acer mit E-350 APU ergibt sich in diesem Test eine Differenz von 33,3 Prozent (0.4 gegen 0.6 Punkte). Summa summarum eine Netbook-typische schwache Leistung, die sich auch im alltäglichen Gebrauch bemerkbar macht. Der Fensteraufbau ist recht träge und die Ladezeiten sind auch nicht überzeugend. Intel rangiert mit der N550 CPU allerdings praktisch gleich auf.
3DMark 2001SE Standard | 6279 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 4209 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2653 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1399 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 405 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 189 Punkte | |
Hilfe |
Die integrierte AMD Radeon HD 6250 ist mit einem Kerntakt von 280 MHz schneller und technisch auch moderner als das Intel Pendant im N550, aber immer noch kein Garant für eine überzeugende 3D-Leistung. Im 3DMark 06 erzielt die GPU ein Ergebnis von 1399 Punkten und überholt den Atom N550 mit GMA 3150 Grafik deutlich. Der Asus Eee PC 1015PEM erreicht in diesem Benchmark beispielsweise nur schwache 147 Punkte und liegt satte 89,5 Prozent zurück. Das Notebook von Acer mit AMD Radeon HD 6310 (E-350) ist mit einem Kerntakt von 500 MHz schneller und erreicht 1987 Punkte (Differenz: + 29,6 Prozent).
Leistung System
Als kleines Leistungsfazit bieten sich die Systembenchmarks von Futuremark an. Im PCMark Vantage erreicht der Eee PC 1215B akzeptable 1788 Punkte als Gesamtergebnis, liegt damit aber auch im unteren Bereich unserer Datenbank. Der direkte AMD-Vorgänger Eee PC 1215T liegt nur einen Katzensprung entfernt und auch Netbooks mit Intel Atom N550 sind im Vergleich direkte Nachbarn. Das Samsung NF310 erreicht beispielsweise 1671 Punkte, woraus sich eine Differenz von nur 6,5 Prozent ergibt. Die E-350 APU ist gewohnt schneller und mit 2044 Punkten liegt die Differenz bei 12,5 Prozent (Sony VAIO VPC-YB1S1E/S).
PCMark Vantage Result | 1788 Punkte | |
PCMark 7 Score | 780 Punkte | |
Hilfe |
Als Datenspeicher dient eine 2,5-Zoll-Festplatte von Seagate mit heute schon üblichen 320 GByte Speicherkapazität. Mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 5400 Umdrehungen pro Minute positioniert sich die integrierte Momentus 5400.6 im gewohnten Leistungsmittelfeld. Die maximale Leseübertragung von 72,2 MByte pro Sekunde (CrystalDiskMark) sowie die Zugriffzeiten des AS SSD Benchmarks bestätigen diese Annahme.
Der Austausch gegen eine potentere Alternative, in Form eines Hybrid-Laufwerks oder eines SSDs, ist mit einigem Aufwand möglich, aber für Laien weniger zu empfehlen. Zu beachten ist zudem, dass SSDs mit SATA III Anbindung von dieser Plattform nicht unterstützt werden (Intel SSD Serie 510, OCZ Vertex 3) und sich damit eher Intels neue SSD Serie 320 empfiehlt.
Geräuschemissionen
Für die entstehende Geräuschkulisse sorgen ein kleiner Gehäuselüfter sowie das verwendete Speichermedium. Im Idle-Betrieb hält sich das Netbook mit konstant 31,4 dB(A) im Hintergrund, wobei der ständig laufende Lüfter ein klarer Kritikpunkt ist. Andere Systeme zeigen, dass auch ein lautloser Betrieb bei Office-Anwendungen möglich wäre. Die integrierte Festplatte bleibt mit 32,7 dB(A) bei Zugriff unauffällig. Im weiteren Verlauf überrascht uns der Betrieb unter Last, da der niedrige Pegel von konstant 31,4 dB(A) auch bei anspruchsvollen Anwendungen gehalten werden kann. In den meisten Fällen steigt die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters bei diesen Messungen doch erheblich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.4 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
Last |
| 31.4 / 31.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen an den Gehäuseoberseiten liegen durchweg im akzeptablen Bereich und das niedrige Maximum von 32,6 Grad Celsius überzeugt. Das subjektive Gefühl reicht bei diesen Werten je nach Szenario von angenehm kühl bis lauwarm. Insgesamt aber eine überzeugende Vorstellung des Netbooks, die nicht viel Text beansprucht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 28.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (+2.4 °C).
Lautsprecher
Die Klangqualität der integrierten Stereo-Lautsprecher ist wie erwartet eher bescheiden, denn nur wenige Netbooks können in diesem Bereich überzeugen. Ein gutes Beispiel wäre das Toshiba NB550D (ebenso auf AMD-Basis) mit 10,1-Zoll-Bildschirm und zwei Speakern von Harman Kardon in der Handballenauflage.
Über die 3,5mm-Stereo-Klinke oder den HDMI-Ausgang lassen sich mit dem 1215B aber externe Lösung anschließen, die ein besseres Klangbild bieten sollten. Neben diversen Kopfhörern konnte im Test auch ein AV-Receiver mit HDMI-Anschluss ohne Probleme angesteuert werden.
Geringer Stromverbrauch, ein vergleichsweise kleiner Bildschirm und ein passend dimensionierter Akkumulator sind wichtige Punkte für überzeugende Akkulaufzeiten. Letzterer bietet hier eine Kapazität von 56 Wattstunden in 6 Zellen, wobei es sich um den Netbook-Standard-Akku von Asus handelt. Der Classic Test vom Tool Battery Eater simuliert die Hardwarebelastung bei maximaler Bildschirmhelligkeit und aktiviertem WLAN-Modul. In diesem Szenario ist eine komplette Akkuladung erst nach guten 4 Stunden und 49 Minuten aufgebraucht. Die Kontrastmessung dazu bildet der Reader’s Test von Battery Eater, wobei das Lesen eines Textdokumentes nachgestellt wird (max. Energiesparoptionen). Nach 11 Stunden und 49 Minuten ist die Messung beendet. Im Vergleich liegt der Eee PC 1215B im oberen Drittel, wobei in dieser Geräteklasse auch noch Luft nach oben vorhanden ist.
Häufig entsprechen diese beiden Szenarien nicht der Realität, da nur die meist kurzfristig genutzten Extreme aufgezeigt werden. Die praxisnahe Messung „Surfen über WLAN“ ist bei einer angenehmen Bildschirmhelligkeit meist der goldene Mittelweg. Mit 7 Stunden und 26 Minuten liefert das Netbook eine überzeugende Vorstellung, die aber dennoch nur im Durchschnitt liegt. Abschließend haben wir noch den Ladevorgang von 0 bis 100 Prozent Ladung unter die Lupe genommen. Mit 197 Minuten (3 Stunden und 17 Minuten) ist dieser Vorgang leider relativ langwierig.
Im Rückblick auf die Laufzeiten sind die Verbrauchswerte des Systems plausibel und passen in das Bild. Mit einem maximalen Verbrauch von nur 9,9 Watt im Idle-Betrieb überholt unser Testsystem sogar kleine Netbooks mit Intel Atom N550, wobei der Verbrauch unter Last mit 17,3 Watt in der Spitze meist ein wenig höher ist. Insgesamt bleibt zusammen mit dem großen 6-Zellen-Akku aber kein Platz für Kritik.
Aus / Standby | 0.7 / 1 Watt |
Idle | 6.3 / 8.5 / 9.9 Watt |
Last |
16 / 17.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-960 |
Der Asus Eee PC 1215B mit der neuen AMD C-50 APU und integrierter AMD Radeon HD 6250 Grafik hinterlässt bei uns, wie auch schon der direkte Vorgänger, einen geteilten Eindruck. Das Chassis ist weiterhin sehr schick und die Stabilität und Verarbeitung stimmen, wobei es uns etwas an Detailliebe fehlt. Die Anschlussausstattung wurde ebenfalls angepasst, womit nun auch eine USB-3.0-Schnittstelle an Bord ist. Nachholbedarf sehen wir bei dem unterdurchschnittlichen Display-Panel und im Bereich des Touchpads, dessen Tasten ein wenig schwergängig sind.
Leistungstechnisch ist die Brazos-Plattform (C-50) kein Novum mehr und bis auf die 3D-Leistung liegt Intels Atom N550 immer noch vorne, wenn auch vernachlässigbar. Subjektiv sind der Fensteraufbau sowie die Ladezeiten der Testkonfiguration etwas träge. Die Emissionen und Akkulaufzeiten hinterlassen einen guten Eindruck, wobei der ständig laufende Lüfter neben dem Stereo-Lautsprechern zu monieren ist.
Für 399 Euro (UVP, Midrange-Modell) erhält man insgesamt eine moderne Schreibmaschine mit bekannten Stärken und Schwächen, die unter der Modellbezeichnung Asus Eee PC 1215P aber auch mit Intel Atom N550 erhältlich ist.
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