Test Lenovo ThinkPad Edge E130 NZU5FGE Subnotebook
Lenovo startete 2010 mit der ThinkPad-Edge-Serie. Die positiven Eigenschaften eines ThinkPads, vor allem Alltagstauglichkeit und sehr gute Eingabegeräte, sollten als Edge zu niedrigen Preisen an den Mann gebracht werden. Es begann mit dem Edge-13-Subnotebook (HD 3200, AMD Turion Neo X2 L625), es folgten 15,6-Zoller (Edge 15), und Ende 2010 ging das Edge 11 an den Start. Auch wenn Lenovo den AMD Komponenten immer einen Platz in der Serie verschaffte, der erste und der heutige 11,6-Zoller basieren auf einer Intel Plattform. Damals war es der Core i3 380UM, heute sehen wir den Pentium 977 (Sandy Bridge) an gleicher Stelle.
Die AMD Alternative E135, welche sich zeitgleich im Test befindet, soll natürlich nicht verschwiegen werden. Der Intel Edge von Ende 2010 kostete stattliche 700 Euro (UVP). Heute verlangt Lenovo für die Free-DOS-Variante nur 375 Euro, unser Windows System steht ab 430 Euro in den virtuellen Regalen.
Wir haben es im Titel bereits angekündigt: Der 11,6-Zoller überzeugt auf vielen Gebieten. Handelt es sich um ein phänomenales Wunderangebot für kleines Geld? Verschenkt der nach Marktanteilen heischende Hersteller seine Geräte, um möglichst hohe Stückzahlen an den Mann oder die Frau zu bringen? Erfahren Sie im Test, ob es wirklich keine Nachteile gibt.
Update: Mittlerweile haben wir das ThinkPad Edge E130 auch in einer Variante mit Core i3-3227U-Prozessor und Windows 8 getestet.
Eines ist sicher: Das handliche Gehäuse will nicht durch Zierlichkeit auf sich aufmerksam machen. Das Gewicht von 1.518 Gramm liegt über dem Durchschnitt der 11,6-Zoll-Kollegen. Das Aspire V5-171 zum Beispiel bringt 1.326 Gramm auf die Waage, ein Asus UX21E im Alu-Unibody kommt nur auf 1.147 Gramm. Selbst ein 14-Zoll-Ultrabook Wortmann 1450 II hat mit 1.634 Gramm die bessere Gewicht-/Zoll-Relation.
Das kantige Gehäuse mit den abgerundeten Ecken liegt entsprechend schwer in der Hand. Das Edge E130 fühlt sich dabei jedoch gut an, die haptisch griffigen, aber dennoch glatten Oberflächen der Handauflage und des Deckels lassen sich angenehm benutzen. Neben dem schwarzen Deckel gibt es dafür eine Option auf Rot. Für Details siehe unseren kommenden Test des E135 Schwestermodells in Rot (AMD Variante). Dieses Gerät hat exakt das gleiche Gehäuse, die gleichen Anschlüsse und weist die gleiche Verarbeitungsqualität auf.
Wie bei früheren Edge Modellen leuchtet der i-Punkt der beiden Thinkpad Logos (Deckel + Handauflage) mit einer kleinen roten LED (bei Betrieb dauerhaft/bei Standby wechselnd). Deckel und Base-Unit werden durch die Scharniere sehr straff aneinander gehalten. Für den Transport ist das gut, zum Öffnen brauchen wir aber auf jeden Fall beide Hände. Der Öffnungswinkel ist durch die vertieft sitzenden Gelenke auf zirka 135 Grad geschrumpft (das Edge 11 hatte 180 Grad). Die Scharniere bestehen nicht aus Vollmetall, die silberne Farbe ist eine Kunststoffabdeckung.
Das Kunststoff-Chassis hat eine sehr gute Druckstabilität, und die Verwindungsfestigkeit des Bildschirms ist für die Preisklasse exzellent. Seine Fläche können wir nur mit großer Kraft eindellen. Im knappen Umfang biegsam ist die Base-Unit. Dies bemerkt der Nutzer, wenn das Gerät an einer Ecke angefasst gehoben wird (geöffnet). In dieser Preisklasse ein hochfestes Chassis zu erwarten, wäre aber vermessen. Der Akku sitzt sicher am Gehäuse und hinterlässt nach dem Entfernen, etwa bei dauerhaftem Netzbetrieb, eine Aussparung oberhalb der Tastatur.
Alles drin und dran. Wer nach 2 x USB 3.0 noch meckern möchte, der könnte den fehlenden Docking Port ansprechen. Derlei Annehmlichkeiten gibt es aber nur beim ThinkPad X230, und dieser 12,5-Zoller kostet mindestens 1.300 Euro. Was tatsächlich schmerzt, ist der Wegfall des Stromanschlusses und des VGA-Ports an der Rückseite. Das Edge 11 (2010/2011) konnte damit zwei wesentliche Kabel aus dem Sichtbereich verbannen.
Kommunikation
Der Realtek PCI-E Gigabit Adapter und die Draft-N-Funk-Karte (Broadcom) sind die standesgemäßen Begleiter für das Notebook. Nur sehr wenige Low-Cost-Geräte werden noch mit Fast Ethernet ausgeliefert. Bluetooth zum Verbinden mit Kleingeräten wie einem Smartphone ist als 4.0-Version an Bord.
Ein 3G-Modul für den mobilen Web-Zugang würde ideal zu der guten Akkulaufzeit passen. Eine solche Variante des E130 gibt es für 620 Euro. Der Aufpreis ist so hoch, weil es dann gleich um die High-End-Konfiguration mit Core i3 2367M handelt. Selbst Nachrüsten fällt aus: Der Sockel für den zweiten miniPCI Express ist nicht aufgelötet.
Die Webcam löst mit 640 x 480 Bildpunkten gering auf. Das reicht für Video-Chats und Schnappschüsse in allen Lebenslagen. Bei schwachem Licht setzt ein deutliches Rauschen ein. Nahezu unmöglich sind Aufnahmen bei hellem Sonnenschein (Blumentopf, Kürbis). Selbst Aufnahmen in Innenräumen (Teddy) werden durch den überempfindlichen Sensor schnell ausgewaschen.
Sicherheit
Lenovo spielt die ThinkVantage Tools auf. Hier finden sich gebündelt alle Programme und Tools bezüglich Recovery, Sicherung, Festplattenschutz (Sensor für Erschütterungen), Treiber-Updates und Energiesteuerung. Hinzu kommt die Webcam-Steuerung, welche Kamera und Mikrofon für Videokonferenzen optimiert. Die meisten Settings wären auch über die Windows Systemsteuerung möglich, die Bündelung an einem Ort ist aber sehr hilfreich.
Zubehör
Im Karton finden wir, neben dem Notebook, Akku, Netzteil und nur eine kleine Schnellstartanleitung mit dem Hinweis auf elektronische Handbücher auf lenovo.com.
Wartung
Der Zugang zum Innenleben ist sehr einfach: drei Schrauben lösen, Klappe hochklappen, fertig. Ein Arbeitsspeicher-Riegel (4 GB) ist gesteckt, es ist noch Platz für einen zweiten RAM-Baustein. Die HDD hängt verschraubt im Rahmen. Der Lüfter kann zur Reinigung einfach durchgepustet werden.
Garantie
12 Monate Herstellergarantie als Bring-In (auf eigene Kosten einsenden) gehören automatisch zum Gerät. Dies ist das Minimum einer Notebook-Garantie. Für überschaubare 40 Euro kann der Zeitraum auf zwei Jahre verlängert werden (Lenovo ThinkPlus 2-Jahre-Bring-In-Garantieerweiterung). Darüber hinaus gibt es bei Lenovo oder in Online-Shops eine Vielzahl von Garantiepaketen mit den unterschiedlichsten Leistungen.
Tastatur
Auf der Chiclet-Tastatur des Edge E130 schreibt es sich vom Start an perfekt. Eine Eingewöhnung entfällt, weil die ausreichend großen Tasten einen knackigen Druckpunkt und einen deutlichen Hub von zirka zwei Millimetern aufzeigen. Letzteres ist extrem selten bei Notebooks und nur bei teuren Office-Geräten oder Workstations zu finden. Gerade weil Subnotebooks immer flacher werden wollen, wird der Tasten-Hub stets begrenzt.
Das Standard-Layout nutzt die Breite komplett aus, Enter und Shift haben eine angenehme Größe. Die Finger gleiten sehr zielgenau über die Tasten. Der Grund: Die konvexe (leicht gebogene) Form führt die blind schreibenden Finger stets zur Tastenmitte. Die Fn-Funktionstasten sind bei Lenovo die selten benötigten F-Tasten. Die Erstbelegung sind Lautstärke, Helligkeit, Mikrofon, Funk oder Stop/Play. Einen über die Fn-Tasten abrufbaren Nummernblock gibt es nicht.
Touchpad
Das Dual Pointing Device kann wahlweise bzw. kombiniert mit TrackPoint und Tasten oder mit ClickPad und Tasten verwendet werden. Unter dem Pad befinden sich die linke und die rechte Maustaste. Während des Tests erwies es sich als praktisch, die rot markierten TrackPoint-Tasten für die Touchpad-Bedienung zu nutzen. Die Mitteltaste wird zusammen mit dem TrackPoint zum Blättern verwendet.
Das ClickPad ist relativ klein und hat eine leicht angeraute Oberfläche. Scrollbereiche sind nicht gekennzeichnet, aber nach Aktivierung in der Synaptics-Steuerung vorhanden. Der Hub des ClickPads ist knapp, speziell wenn mittig ein linker Mausklick erzeugt werden soll. Ganz unten ist der Hub angenehmer, doch das Drücken dort löst ungewollt den rechten Mausklick aus. Per Ultra-Nav-Steuerung können beide Zeige-Devices individuell eingestellt werden.
Das 11,6-Zoll Panel ist von Chimei Innolux (Typ CMN N116BGE-L32) und löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten für den Formfaktor üblich auf. Das TFT wurde deutlich entspiegelt, der Kontrast von 149:1 ist unterdurchschnittlich. Schwarz wirkt nicht satt, Farben leuchten nicht kräftig. In der Preisklasse unseres Testgerätes gibt es jedoch keine Alternativen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 216 cd/m²
Kontrast: 149:1 (Schwarzwert: 1.45 cd/m²)35.51% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
41.71% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
33.42% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die sRGB- und AdobeRGB-Farbräume werden deutlich verfehlt. Dies ist typisch für einfache TN-Panels der Preisklasse bis mindestens 800 Euro. Die Abdeckung der genannten Farbräume ist jedoch nur für Profi-Bildbearbeiter wichtig.
Die Helligkeit der Displayanzeige von durchschnittlich 200 cd/m² ist zwar besser als in den alten ThinkPad Zeiten, als diese Laptops typischerweise mit düsteren 130-cd/m²-Panels daher kamen. Für Innenräume genügt die Luminanz bestens. Draußen quälen wir uns aber mit einer viel zu dunklen Anzeige ab. Je nach Lichteinfall ist das Ablesen beschwerlich bis unmöglich. Wer dann noch seitlich ins Panel blickt, der hat keine Chance mehr. Im Akkubetrieb drosselt das Edge die Helligkeit (Energie sparen) nicht. Einzig was die Verteilung der Helligkeit betrifft, ist das CMN-Panel sehr gut: 88 % homogene Lichtverteilung.
Die horizontalen Blickwinkel sind akzeptabel, aber wie bei so vielen Notebooks auf etwa 45 Grad beschränkt. Bis dahin erkennen wir Farben ohne Verfälschungen (Invertierung), erst danach kehren sich die Farben leicht bis deutlich um (sog. "Geisterbilder"). Schrift kann aber noch bis 70 Grad abgelesen werden. Weicht der Blick nach unten ab (vertikal), fallen die Blickwinkel viel knapper aus. Schrift ist dann nur bis 40 Grad gut ablesbar, Farben verfälschen bereits ab 20 Grad.
Den Edge E130 gibt es aktuell in zwei CPU-Versionen: Der Pentium 977 (im Testgerät) als Einsteigermodell (ab 390 Euro) und der Core i3 2367M als Premium-Modell ab 540 Euro. Der Pentium 977 hat zwei Kerne mit 1,4 GHz Taktung. Die 17-Watt-CPU aus der Sandy-Bridge-Architektur (2010-2011) wirkt etwas altbacken, da selbige Mitte 2012 von Ivy Bridge abgelöst wurde. Turbo Boost und HyperThreading sind Fremdworte für den Pentium, so aber auch für den alternativen Core i3 2367M. Im Folgenden werden wir bewerten, ob das Leistungsplus des i3 den hohen Aufpreis wert ist.
Die integrierte Grafikkarte trägt den Namen Intel HD Graphics. 4.096 MB Arbeitsspeicher, gesteckt als 1 x 4 GB von Hynix, und eine Seagate Momentus Thin mit 320 GB Kapazität runden das Gerät ab.
Prozessor
Das Edge E130 an sich ist ein gutes Subnotebook. Interessenten stellen sich daher die Frage, ob die Rechenleistung des Pentium 977 (1,4 GHz) ausreicht, oder ob die teure Core-i3-Version die bessere Zukunftsinvestition ist. Zudem wäre da noch das APU-Modell Edge E135, das ohne Windows sogar nur 350 Euro kostet. Wir vergleichen die Rechenleistung mit dem Cinebench R11.5 64 Bit als Single- und Multi-Core-Test.
Die folgende Balkentabelle zeigt: Der AMD E2-1800 (E135) ist bei rein grafischen Berechnungen 32 % schneller als der Pentium 977. Bei reiner CPU-Last ist er jedoch hoffnungslos unterlegen. Der alternative i3 2367M ist mit seiner besseren HD 3000 im GL-Test einen Tick besser (+18 % Toshiba Z830). Der Vorsprung im Multi-Test hält sich mit 23 % auch in Grenzen.
Kurz: Performance-Fans werden weder mit Pentium noch mit Core i3 glücklich werden. Wenn die ThinkPad Vorteile nicht wichtig sind, dann lohnt ein Blick auf das Acer Aspire V5-171 mit Turbo Boost Core-i5 und HD 4000. CPU- und Grafikleistung können übrigens auch im Akkubetrieb abgerufen werden. Die Tests lieferten identische Ergebnisse (inkl. OpenGL-Test).
System Performance
Die CPU-Tests lassen zwischen Pentium und i3 keine signifikanten Unterschiede erkennen, wohl aber in Abgrenzung zum AMD E2-1800 (E135). Spiegelt sich das in den klassischen Anwendungsbenchmarks PCMark Vantage und PCMark 7 wieder? Hier sind Festplatte, Arbeitsspeicher und Grafikkarte die Einflussgrößen neben der Rechenleistung.
Das Ergebnis des PCMark 7 (1.540 Punkte) fällt knapp 30 % besser aus als mit AMD E2-1800 (E135 mit schneller 7200-RPM-HDD!). 2367M-Systeme mit HDD sind zirka 50 % schneller. Der PCMark Vantage (3.740 Punkte) zeigt ähnliches: AMD E2-1800 (-29 %). Die i3-Alternative ist je nach HDD gar nicht (Travelmate B113-M) oder nur 13 % schneller (Asus UX32A). Mit einer SSD wäre der i3 zirka 50 % schneller (PCMark Vantage), wie das Toshiba Portégé Z830-10N zeigt.
PCMark Vantage Result | 3740 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1540 Punkte | |
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Massenspeicher
Der obige System Storage Score des PCMark 7 zeigt, wie groß selbst im HDD-zu-HDD-Vergleich die Unterschiede sein können. Das Schwestermodell E135 hat eine bemerkenswert schnelle 7200-RPM-Festplatte (Hitachi HTS725050A7E630, 500 GB). Unser E130 ist mit der Seagate Momentus Thin ST320LT007 (320 GB, 7200 RPM) aber auch nicht schlecht bestückt, die Transfers von 90 bis 118 MB/s sind selten erreichte Höchstleistungen.
Im Detail fällt die relativ kurze Zugriffszeit (17,8 ms) auf. Beim 4K-Read befindet sich die HDD jedoch wieder im Mittelfeld aller Festplatten. Eine SSD könnte den 4K-Wert problemlos auf 2243 % anheben (siehe Toshiba Z830-10N, i3 2367M), was die erlebte Arbeitsgeschwindigkeit deutlich steigert.
Grafikkarte
Die HD Graphics zeigt sich in den 3D-Benchmarks schwach. DirectX-11 Benches laufen mangels Support gar nicht. Im alten 3DMark 2006 fallen 2.293 Punkte an. Eine HD 7340 aus dem E2-1800 erledigt den Job nur einen Tick schneller (+8-10 %). Die HD 3000 des i3 2367M kann 42 % schneller sein (Asus UX32A).
3DMark 05 Standard | 4566 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2293 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 780 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Spieleleistung fällt entsprechend bescheiden aus, wobei sich HD Graphics oder Radeon HD 7340 (Edge E135) nur im Detail unterscheiden. Der Performance-Eindruck ist durch die Bank sehr schlecht. Selbst das grün markierte Fifa 13 ruckelte in Minimal-Details hin und wieder und war in Details mittel streckenweise unspielbar. Das E135 verhielt sich bei diesem Game fast identisch.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Risen (2009) | 27 | 11.2 | ||
Battlefield 3 (2011) | 9.6 | |||
Anno 2070 (2011) | 19.8 | 8 | ||
Mass Effect 3 (2012) | 16.3 | |||
Fifa 13 (2012) | 55 | 35 |
Geräuschemissionen
Als Office-Begleiter verhält sich das E130 so, wie wir es erwarten: Schön leise - und das zu jeder Zeit. Der Lüfter schaltet im Leerlauf zeitweise ab, aber das ist während einfacher Tätigkeiten selten. Was auf jeden Fall stets zu hören bleibt, ist das feine Surren der 7200-RPM-HDD mit 31 dB(A). Die Hitachi Platte im E130 ist ein Tick leiser als die Seagate im Edge E135 (32.3 dB(A)).
Wenn der Pentium Prozessor inklusive seiner Grafik durch Benchmarks belastet wird (Stresstest), so steigt der Pegel auf bis zu 34.8 dB(A) und dreht dann konstant. Wenn nur die GPU rechnet, sind es mit 33.8 dB(A) etwas weniger.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 32 / 32 dB(A) |
HDD |
| 32.9 dB(A) |
Last |
| 33.8 / 34.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme des E130 bleibt beim Office-Einsatz oder bei konstanter Last relativ gleich. Lediglich an einigen Hotspots steigt sie um einige Grad. Ein Umschalten zwischen maximaler Last und Idle zeigt das sehr gut. Die Temperaturen sind auch noch für den Betrieb auf dem Schoß akzeptabel, da 40 Grad höchstens punktuell überschritten werden. Zudem räumen wir ein, dass unser Stresstest ein eher unrealistisches Szenario ist. Mangels Turbo Boost ist Throttling für den Pentium nicht wirklich ein Thema. Während des Stresstests blieb der CPU-Takt mit 1,4 GHz konstant und der 3DMark 2006 schloss im Anschluss normal ab.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-9.9 °C).
Lautsprecher
Der Klang der zwei Lautsprecher ist angemessen, aber nicht sonderlich gut. Die Speaker sitzen im vorderen Bereich der Bodenplatte und beschallen die Tischplatte. Selbige reflektiert die Schallwellen und sorgt für eine gleichmäßige akustische Ausbreitung. Der Klang ist mittenlastig, Bässe gibt es gar keine. Positiv: Die Lautstärke kann ziemlich hoch eingestellt werden, ohne dass die Lautsprecher klirren oder scheppern. Über den kombinierten Mikrofon-/Kopfhörer-Ausgang können externe Lautsprecher angeschlossen werden.
Energieaufnahme
Ein niedriger Energiebedarf deutet immer auf gute Laufzeiten hin, vorausgesetzt der Hersteller hat nicht an der Akkukapazität gespart. Dies ist mit 63 Wattstunden zum Glück nicht der Fall. Die Energieaufnahme rangiert zwischen 7,5 Watt im Idle-Betrieb und 33 Watt unter Höchstlast (3DMark 2006). Ein 3DMark2006 benötigt 27 Watt, das ist repräsentativ für Spiele.
Als APU-System ist die Schwester E135 nur minimal sparsamer: 7,7 bis 10 Watt messen wir im Leerlauf (minimal/maximal). Den Unterschied aber machen die Last-Situationen aus, wo das E2-1800-Gerät nur 24 bis 29 Watt benötigt (3D Mark 06/Stresstest). Folglich sollte das E135 im stressigen Einsatz bessere Laufzeiten bieten (Akku und Panel sind identisch).
Das 65-Watt-Stecker-Netzteil ist für diesen Stromhaushalt sehr üppig dimensioniert. Dafür lädt es den Akku aber auch bei Höchstlast in 2:41 Stunden voll.
Aus / Standby | 0.6 / 0.2 Watt |
Idle | 7.5 / 10.9 / 11.2 Watt |
Last |
27.2 / 32.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten werden selbst hohen Ansprüchen problemlos gerecht. Wo das Aspire V5-171 und das Travelmate B113-M an ihren 37-Wattstunden-Akkus kranken (drei Stunden) legt das deutlich günstigere Edge E130 einfach mal sechs Stunden hin. Gemeint ist der WLAN-Test bei 150 cd/m² Helligkeit (leicht reduziert), Energiesparmodus und deaktiviertem Bluetooth. Ein Skript ruft dabei alle 40 Sekunden Websites auf, teilweise mit Videoinhalten.
Das APU-Schwestermodell E135 lief im Test - wie es der Zufall so will - exakt dieselben 368 Minuten. APU basierte Geräte können aber noch länger, wie Samsungs 305U1A Anfang des Jahres zeigte: Der 11,6-Zoller schaffte 8:27 Stunden (507 Minuten). Selbst bei konstanter CPU-Last, erzeugt mit dem BatteryEater Classic, entleert sich der Akku erst nach 3:15 Stunden vollständig.
Das relativ hohe Gewicht von 1,518 Kilogramm müssen für die guten Laufzeiten in Kauf genommen werden. Das zu dunkle Panel eignet sich aber leider weniger gut für den Außengebrauch. Über den Energie-Manager kann das Ladeverhalten des Akkus modifiziert werden. Wer auf eine halbe Stunden Laufzeit verzichtet, z. B. nur 95 % auflädt, der erhöht die Lebensdauer der Batterie.
Meckern auf hohem Niveau gehört zum Handwerk des Notebook-Testers. 86 % Wertung ziehen jedoch jeder größeren Kritik den Boden unter den Füßen weg. Ab 375 Euro bekommt der Kunde ein solide gebautes Subnotebook. Das ist weder ultradünn, noch extrem leicht. Dafür gibt es bei den Eingabegeräten gar nichts zu beanstanden, und die griffigen Oberflächen machen Freude.
Performance-Fans winken bei 5400-RPM-HDD und Pentium-Prozessor ab (Update: Mittlerweile haben ein weiteres Modell der Edge E130-Reihe mit Core i3-3227U-Prozessor, 7.200 RPM-Festplatte und Windows 8 getestet). Für alle anderen wird die Office-Leistung genügen, denn sie ist gepaart mit über sechs Stunden Laufzeit. Das nicht ganz so helle, aber matte Panel eignet sich leider weniger gut für die Terrasse.
Im Büro bleibt der 11,6-Zoller jederzeit angemessen leise. Mit zwei USB-3.0-Ports und HDMI/VGA kann umfangreiche Peripherie angedockt werden. Um die Verkabelung übersichtlich zu halten, ist ein USB-3.0-Dock mit Ports für externe Anzeigen sicherlich eine verlockende Idee. Auf Seiten der Software machen die ThinkVantage Tools einen aufgeräumten und sinnvollen Eindruck.
Wer sich jetzt sagt: "Das Ding muss ich haben!", der könnte noch ein paar Tage auf den ausführlichen Test zum äußerlich vollkommen identischen Edge E135 warten. Das Schwestermodell ist mit AMDs E2-1800 APU (HD 7340) und einer schnellen 7200-RPM-HDD gerüstet.