Test Asus UX32A-R3001V Ultrabook
Was ein Ultrabook in der Regel ausmacht, hat Asus sicherlich schon anhand diverser Eigeninterpretationen verinnerlicht. Passende Beispiele der Zenbook Reihe wären das UX31A oder auch das UX32VD. Beide bieten dem potentiellen Käufer gut verarbeitete, durchaus stabile und dabei sehr flache Aluminiumgehäuse und in der Regel 13-Zoll-Displays - sogar mit Full-HD-Auflösung.
Doch genannte Ultrabooks rangieren etwas über 1000 Euro - bisher hatte Asus in der Einstiegspreisklasse rund um 800 Euro nicht viel gegen die Konkurrenz in der Hand. Lenovo ist hier mit dem Ideapad U310 anzutreffen, genau wie Acer mit dem Aspire S3 und auch Fujitsu mit dem Lifebook UH572 (allesamt vom Core i5-3317U befeuert). Ob das UX32A mit dem etwas langsameren Core i3-2367M der überholten Sandy-Bridge-Generation trotzdem überzeugen kann? Finden wir es heraus.
Zugegeben - wirklich hässlich können wir kein Ultrabook, auch nicht das günstigste, schimpfen. So edel wie das UX32A auf dem Tisch liegt, geben sich allerdings nur wenige. Man hat das viel gelobte Gehäusedesign von den teureren Brüdern übernommen. Zwar wird auf die Unibody-Basis des UX31A verzichtet, aber dennoch eine formschöne, stabile Konstruktion eingesetzt. So wundert es auch kaum, dass hier das gleiche Gehäuse eingesetzt wird wie im UX32VD. Das wurde im dazugehörigen Test bereits ausführlich beschrieben, hier folgt eine Kurzfassung:
Der in Anthrazit-Grau und Alu-Silber gehaltene Flachmann bietet dem Betrachter mit gebürsteten Oberflächen (kreisförmig am Deckel, sonst linear) einige hübsche optische Anhaltspunkte. Das Chassis aus einem Aluminium-Kunststoffverbund bietet trotz schmalen, fast filigranen Abmessungen und geringem Gewicht (ca. 1,5 kg) ein hohes Maß an Stabilität - auch im Bereich des verwindungssteifen Deckels. Dieser lässt sich, auch einhändig, bis zu einem Winkel von 130° hochklappen, um nach kurzem Nachwippen stabil auf Position zu bleiben.
Dass Asus dieses überzeugende Gehäuse auch in der billigsten Zenbook Variante einsetzt, ist sehr lobenswert. Es gehört damit zum Besten, was man um diesen Preis bekommt.
Wie auch im UX32VD verzichtet Asus komplett auf langsame USB-2.0-Anschlüsse und spendiert unserem Zenbook drei USB-3.0-Ports. Einer davon liegt an der linken Seite, die anderen beiden an der rechten Seite der flachen Basis. Die Anschlüsse an der rechten Seite sind zwar etwas dicht gedrängt aneinander angeordnet, dafür darf einer der beiden auch bei deaktiviertem Notebook Smartphones aufladen (Powered USB).
MMC-/SD(HC)-Karten finden im passenden Slot an der linken Seite des Ultrabooks Platz, Headsets oder Lautsprecher dürfen am kombinierten Mikrofon- und Kopfhörereingang an der rechten Seite angedockt werden. Monitore und Beamer werden (ebenfalls rechts) wahlweise per HDMI, oder Mini-VGA und passendem, mitgeliefertem VGA-Adapter angeschlossen.
Kommunikation
Intels Centrino Advanced N-6235 verbindet das UX32A zu WLAN-Netzwerken des Typs a/b/g/n und bietet neben Bluetooth-4.0-Funktionalität auch die hauseigene Wireless-Display-Technologie an. Damit können Bildschirminhalte auch kabellos an passende Monitore und Flatscreens geschickt werden. Mit kabelgebundenen LAN-Netzwerken darf per mitgeliefertem USB-to-LAN-Adapter kommuniziert werden.
Zubehör
In der flachen, edlen Verpackung finden sich neben einem durchaus hochwertig anmutenden, aber dünn gepolsterten Notebook-Sleeve auch die obligaten Nutzerhandbücher und die beiden oben beschriebenen Adapter (USB-to-LAN, Mini-VGA-to-VGA). Darüber hinaus legt Asus zwei kleine Klett-Kabelbinder mit aufgedrucktem Emblem bei.
Wartung
Ganze 12 Torx-Schrauben trennen uns vom Innenleben des UX32A. Sind die herausgedreht, darf aber die gesamte Bodenplatte abgenommen und somit auf das gesamte Innenleben zugegriffen werden. Das freut bestimmt jeden versierten User. Ob bei Wartungs- oder Austauscharbeiten: Hier geht alles schnell und unproblematisch vonstatten. Die Garantie bleibt dabei lt. Asus erhalten.
Garantie
Wie andere Zenbooks wird auch das UX32A inklusive zweijähriger Pickup-&-Return-Garantie verkauft.
Tastatur
Die jüngere Vergangenheit zeigte uns, dass bei günstigen Ultrabooks teilweise sehr gute Tastaturen verbaut werden (Ideapad U310), teilweise aber auch eher schwache (Lifebook UH572).
Auch hier profitiert unser Testgerät wieder von der - ebenfalls identen - Tastatur des teureren UX32VD. Diese ist, wie bei vielen anderen Ultrabook-Exemplaren auch, im Chiclet Style ausgeführt, verfügt über eine samtig-weiche, angenehme Oberfläche und einen knackigen Druckpunkt. Der Hub ist für Ultrabook-Verhältnisse großzügig bemessen, verglichen mit herkömmlichen Notebooktastaturen aber eher als kurz zu beschreiben. Das ändert aber nichts am tollen Tippgefühl, das sich während des Tests relativ rasch einstellte. Neben der 3-stufigen Hintergrundbeleuchtung der Tasten gefiel vor allem die verhältnismäßig gute Federung der Anschläge. Zwar kommt gelegentliches Nachfedern vor, allerdings so leicht, dass dies guten Gewissens als unproblematisch bezeichnet werden darf. Das Zenbook zwang uns während des Tests nie zu ungewollten Tippfehlern.
Touchpad
Das großzügig dimensionierte Touchpad kommt ohne einzeln ausgeführte Tasten aus, denn die gesamte Einheit ist mit einer einzigen, großen Klick-Wippe unterlegt. Rechts- oder Linksklicks werden nur mehr durch den geklickten Bereich unterschieden und dann dem jeweiligen Klick zugeordnet (dafür gibt's markierte Bereiche an der Unterseite des Pads).
Die samtige, eher glatte Oberfläche lässt sich leicht übergleiten, der Mauszeiger folgt dabei sehr präzise den Eingaben. Die unterstützten Multitouch-Gesten wie Pinch-To-Zoom oder das Zwei-Finger-Scrolling sprangen hier vergleichsweise schnell an und ließen sich präzise handhaben, wenn auch noch immer nicht auf dem exzellenten Niveau von Apple Notebooks.
Zusammenfassend darf behauptet werden: Die Eingabegeräte gehören mit zum Besten, was in dieser Preisklasse der Ultrabooks geboten wird (vergleichbar gut: Ideapad U310).
Asus streicht aus Preisgründen bei den günstigsten Zenbooks das Full-HD-IPS-Display und verbaut hier ein mattes 13,3-Zoll-TN-Panel (InfoVision M133NWN1 R1) mit der Standardauflösung von 1366 x 768 Bildpunkten.
Auch diese billigere Variante sollte im Alltag eines Ultrabooks vollkommen ausreichen, denn auf voller Helligkeit werden mit durchschnittlich 250.3 cd/m² durchaus außentaugliche Werte erreicht (wenngleich man direkte Sonneneinstrahlung meiden sollte). Die Farben wirken halbwegs ausgewogen, wenn auch etwas blass.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 267 cd/m²
Kontrast: 513:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)39.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
48.53% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.78% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der darstellbare Farbraum bestätigt diesen subjektiven Eindruck: Relativ schmal ist die Pallette darstellbarer Farben (verglichen mit sRGB, siehe Screenshot). Ansonsten kann das Display doch überzeugen. Der gute Schwarzwert (0.52 cd/m² ) lässt uns einen ebenso überzeugenden Kontrast von 513:1 errechnen.
Auch horizontale Änderungen des Blickwinkels werden mit nur marginalen Darstellungsänderungen (leichtes Ausbleichen) quittiert - daraus ergibt sich, kombiniert mit dem knackigen Kontrast und dem guten Schwarzwert, beispielsweise ein tolles Filmerlebnis. In dieser Preisklasse werden teils wesentlich schlechtere Displays verbaut - es wird, bis auf Grafikdesigner, keinen Käufer zu Protesten zwingen.
Das Zenbook UX32A ist das schwachbrüstigste aller Asus Ultrabooks. Dennoch reicht es für die Durchschnittsaufgaben eines Ultrabooks vollkommen aus, wie wir meinen. Subjektiv surfen wir relativ rasch im Web oder arbeiten mit Office-Software. Selten merkt man dem Notebook seine günstige Hardware aber an - kurze Nachdenkpausen inklusive. Videoschneiden oder rechenintensivere Anwendungsgebiete sollten daher gemieden werden.
Um 800 Euro bekommt man bei den meisten Ultrabooks zur Zeit einen aktuellen Core i5-3317U (1,7-2,6 GHz, HD Graphics 4000) spendiert - in unserem Zenbook werkelt ums gleiche Geld leider nur ein Core i3-2367M (1,4 GHz, HD Graphics 3000) der überholten Sandy-Bridge-Generation. Daher werden diese - ansonsten ähnlich ausgestatteten - Ultrabooks leistungsmäßig in den folgenden Benchmarks sicherlich überlegen sein. Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir daher in diversen Benchmarks zusätzlich das etwas teurere Toshiba Portégé Z830 mit identer CPU & GPU herangezogen.
Prozessor
Wie oben beschrieben ist der Core i3-2367M kein Leistungssportler, reicht aber für Alltagsanwendungen, inklusive Youtube-HD-Videos, locker aus. Intels Hyperthreading-Technologie ist vorhanden, auf einen Turbo-Boost muss man hier allerdings verzichten - der Prozessor bleibt auf 2x 1,4 GHz festgenagelt.
Im Cinebench R11.5 (multi) liegt unser Testgerät zwar auf Augenhöhe zum gleich ausgestatteten Toshiba Portégé Z830, allerdings fällt es 82 % hinters Aspire S3, 42 % hinters Ideapad U310 und 20 % hinter das etwas ineffiziente Lifebook UH572 zurück (allesamt mit Core i5-3317U).
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus UX32A-R3001V | |
Acer Aspire S3-391-53314G52add | |
Lenovo IdeaPad U310 | |
Fujitsu LifeBook UH572 | |
Toshiba Portégé Z830-10N |
Deren Turbo-Boost, der unserem Prozessor fehlt, verhilft der Konkurrenz beim Cinebench-R11.5-Single-Benchmark sogar zu exakt 100 % Vorsprung. Bei Anwendungen, die nur einen Prozessorkern fordern, ist unser günstiges Zenbook den Konkurrenten also ebenso wenig gewachsen; ein zeitgemäßer Prozessor hätte dem Alu-Flachmann zweifelsohne gut getan.
System Performance
Die gesamte Systemperformance hängt stark von der eingesetzten Festplatte ab. Bei günstigen Ultrabooks wird auf Intels Mindestanforderung seitens Massenspeicher gesetzt - und damit auf eine schnelle SSD verzichtet. Da aber alle Kandidaten mit diesem Manko antreten, sollte deren Leistungsvorsprung gegenüber unserem Tesgerät etwas schmelzen.
Im PCMark 7 unterliegt unser UX32A dem Ideapad U310 und dem Aspire S3 um je 38 %, dem Lifebook UH572 sogar um 60 %. Auch im PCMark Vantage erhalten wir exakt dasselbe Ergebnis. Hier wirkt sich einfach die Kombination aus schnellerer CPU und GPU (Core i5 3317U/HD Graphics 4000) verglichen mit unserem Gespann (Core i3-2367M / HD Graphics 3000) fatal aus.
Wie oben bereits erwähnt, kann man diesen Leistungsunterschied auch subjektiv wahrnehmen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei der Konkurrenz daher besser. Das Ideapad U310 gibt es übrigens auch mit unserem Prozessor - nur um 180 Euro günstiger.
PCMark Vantage Result | 4242 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1746 Punkte | |
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Massenspeicher
Intel sieht vor, dass in den günstigsten Ultrabooks mindestens eine herkömmliche Festplatte durch einen schnellen SSD-Cache erweitert werden muss, der oft benötigte Daten und Programme zwischenspeichern und schnell abrufbar bereitstellen soll.
Unsere 500-GB-Festplatte (5400 RPM) wird von Hitachi hergestellt und von einer 32 GB kleinen SanDisk i100 als Cache erweitert, die häufig in solchen Kombinationen verbaut wird. Mit einer kurzen Leistungsspitze im HDTune Benchmark von 309 MB/s macht sich diese zwar bemerkbar, allerdings profitiert kaum eine Festplatte bei den durchschnittlichen Transferleistungen. So ist es nicht verwunderlich, dass alle Vergleichskandidaten mit nur 7 % unfühlbarem Unterschied auf gleichem Niveau liegen (etwa das von flotten, aber herkömmlichen HDDs).
Im CrystalDiskMark, genauer in den 4K- bzw. 4KQD32-Read-Ergebnissen, die die Ladegeschwindigkeit von kleinen Daten simulieren, liegt unsere HDD mit ca. 0,5 MB/s bzw. 1,1 MB/s auf dem Niveau flotter HDDs ohne Cache. Der SSD-Cache lädt kleine Dateien viel schneller und greift daher bei öfter benötigten, kleinen Dateien (z.B. dem Betriebssystemstart) der herkömmlichen Festplatte unter die Arme. Das Ideapad U310 ist in diesem Benchmark ein Vorzeigekandidat (weit über den Faktor 100 schneller).
Wer bisher eine herkömmliche Festplatte gewohnt ist, wird jedoch mit diesem Exemplar zufrieden sein.
Grafikkarte
Unsere GPU, Intels HD Graphics 3000, ist nicht mehr ganz taufrisch, die neuere HD Graphics 4000, die in allen verglichenen Konkurrenten eingesetzt wird, sollte bereits bis zu 60 % schneller die geforderten Pixel am Bildschirm verteilen.
Um hier klar zu sein: Diese IGPs (integrierte Grafikprozessoren der CPUs) sind aufs Energiesparen ausgelegt - in der Praxis wird man bei beiden Karten keinen großen Leistungsunterschied bemerken. Beide sind für "normale" Einsatzszenarios ausgelegt - d. h. fürs Internetsurfen oder für Office-Arbeiten; auch HD-Videos oder Spiele (auf niedrigsten Details) dürfen genossen werden. Bei letzterem Szenario meistern allerdings oft nur die neuer ausgestatteten Konkurrenten die Hürde zwischen "unspielbar" und "gerade noch spielbar".
Im 3DMark Vantage unterliegt unser UX32A dem Lifebook UH572 um rund 80 %, auch Ideapad U310 und Aspire S3 sind um rund 40 % schneller. Das bestätigt den Vorsprung der neuen Ivy-Bridge-Generation. Gemessen an gleich ausgestatteten Notebooks (z.B. Sony Vaio SVT1311M1ES, Toshiba Portégé Z830, Toshiba Satellite L830) liegt unser Testgerät aber an erster Stelle (von 6).
3DMark 06 Standard Score | 3251 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1340 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Hier zeigt sich: Fürs Spielchen zwischendurch auf niedrigen Details reicht's bei unserem Zenbook UX32A aus. Ob Anno 2070 in niedrigen Details, Fifa 2012 in mittleren (beide bei einer Auflösung von 1024 x 786) - viele Spiele funktionieren auch auf langsamen Grafikkarten noch.
Der hardwarehungrige Egoshooter Metro 2033 wird in der Auflösung von 800 x 600 in niedrigen Details (DX9) mit durchschnittlich 24 Bildern an der Grenze zum Daumenkino dargestellt. Spielspaß kann hier nicht aufkommen - Ruckler sind vorprogrammiert.
Aber auch hier sind die oben oftmals verglichenen Konkurrenzprodukte dank HD Graphics 4000 bis zu etwa 40 % schneller, was in Anno beispielsweise auch die mittlere Qualitätsstufe ermöglicht. Wer aber wirklich auf einem Ultrabook öfter spielen möchte, greift gleich zum stärkeren und teureren Bruder unseres Testgeräts (UX32VD mit Geforce GT 620M). Auf Spiele ist aber kein einziges Ultrabook ausgerichtet - hier zählen andere Kriterien.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Metro 2033 (2010) | 24 | 11 | ||
Fifa 12 (2011) | 69 | 33 | 21 | |
Anno 2070 (2011) | 32 | 14 |
Geräuschemissionen
Sehr angenehm und leise arbeitet unser UX32A im Alltag. Rund 32 dB messen wir bei durchschnittlichen Anwendungsgebieten, also niedriger Belastung (z. B. Internet-Surfing, Office). Wird das Ultrabook voll ausgelastet, so werden maximal 37,6 dB ermittelt.
Diese Werte sind im Bereich der Ultrabooks als sehr gut zu interpretieren. Vor allem bei Vollauslastung bewegen sich die meisten Flachmänner im Bereich von 40 dB oder sogar darüber. Bei normaler Benutzung können wir neben unserem Zenbook allerdings auch das subjektiv recht angenehme Ideapad U310 empfehlen.
Ein Blick unter die Haube des UX32A zeigt, wie links in der Fotoleiste zu sehen ist, den Grund für die leise Kühlung: Die beiden Lüfter und das dazugehörige Heatpipe-System wurden hier fast unverändert vom stärkeren Bruder übernommen. Das günstige Zenbook muss damit aber keine dedizierte GPU zusätzlich kühlen, wie sie im UX32VD verbaut ist. Daher wird unser Testgerät auch bei Auslastung nicht wirklich laut.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 31.6 / 31.8 dB(A) |
HDD |
| 31.8 dB(A) |
Last |
| 36.3 / 37.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die ermittelten Oberflächentemperaturen sind mit durchschnittlich 32,1 °C (Oberseite) und 32,9 °C (Unterseite) angenehm kühl und ermöglichen in Kombination mit den intelligent positionierten Lüftungsöffnungen an der Unterseite und dem relativ großen Öffnungswinkel des Displays einen angenehmen Schoßbetrieb.
Nach einer Stunde Prime95 und Furmark in unserem Stresstest messen wir an der Ober- und Unterseite maximal rund 47 °C. Das ist kein guter Wert, auch wenn diese Temperaturen sicherlich in realen Einsätzen niemals erreicht werden.
Bei diesem Stresstest ist bei akzeptablen 76 °C Kerntemperatur noch alles im grünen Bereich, allerdings ist auch eine kurzfristige Absenkung des Takts der CPU und GPU ersichtlich. Dieses so genannte Throttling fällt allerdings unproblematisch gering aus (Negativbeispiel: Aspire S3). Es tritt beim UX32A nur im Stresstest nach etwa einer Stunde auf (CPU wird immer wieder kurz um nur 100 MHz eingebremst), nicht aber während unseren durchgeführten Prozessorbenchmarks.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-7.6 °C).
Lautsprecher
"Audio by Bang & Olufsen ICEpower" ließ uns beim ersten Aufklappen des Flachmanns schmunzeln, da wir von Ultrabook-Boxen bisher nicht viel Klangraum gewohnt waren - klar, wo soll der auch bei diesen geringen Abmaßungen herkommen? Was allerdings dann während des Tests aus den kleinen Lautsprecheröffnungen an unser Ohr weitergegeben wurde, könnte definierter, harmonischer, klarer und auch sanfter nicht sein. Sogar Bässe wurden, zwar nicht extrem druckvoll, aber exakt und stimmig wiedergegeben. Wir wollen gar nicht lange versuchen den Klang zu beschreiben - testen Sie unsere Aussagen am besten beim Diskonter um die Ecke auf deren Wahrheitsgehalt. Vergleichbar Gutes hört man bei Ultrabooks kaum.
Energieaufnahme
Mit bis zu 13 Watt genehmigt sich unser UX32A etwa rund 3 Watt mehr im Leerlauf, als was der errechnete Schnitt der oft angeführten Konkurrenten erwarten ließe. Doch bei genauerer Betrachtung nehmen wir das dem Zenbook kaum übel - das außentaugliche Display braucht bei voller Helligkeit einfach etwas mehr Strom.
Mit 40 Watt zieht unser Testgerät bei Volllast zwar 10 Watt mehr als das Aspire S3, das schränkt dann jedoch auch, wie oben beschrieben, oftmals den Prozessortakt ein. Ansonsten liegt das UX32A im besseren Schnitt der getesteten Ultrabooks.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 7.2 / 11.9 / 12.9 Watt |
Last |
34.7 / 41.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Auch im Bereich der Akkulaufzeit ordnet sich das UX32A in den erwarteten Zielbereich von Zenbooks ein. Der 45,6-Wh-Akku hält im extremsten Fall (minimale Displayhelligkeit, deaktivierte Drahtloskonnektivität, Energiesparmodus) 8 h 54 min durch. Das könnte für User interessant sein, die auf langen Zugfahrten ohne Stromversorgung auskommen müssen und dabei ein E-Book lesen wollen.
In unserem standardisierten WLAN-Surfing-Test erreicht das Zenbook bei dritthöchster Helligkeit (ca. 150 cd/m²) im Energiesparmodus eine Gesamtlaufzeit von 4 h 22 min, positioniert sich dabei im Bereich des Ideapad U310 (4 h 17 min) und vorm Aspire S3 (3 h 58 min) sowie Fujitsus Lifebook UH572 (3 h 17 min). Der Klassenführer der Ultrabooks ist das 13-Zoll-Macbook-Air mit 6 h Laufzeit - im günstigen Preissegment erreicht das HP Folio 13 mit mehr als 5 h die Bestleistung.
Bei Belastung und maximaler Leistungseinstellung sowie hellster eingestellter Hintergrundbeleuchtung triumphiert unser Testgerät im BatteryEater Classic mit 2 h 46 min über die Konkurrenz der verglichenen Ultrabooks. Diese geben hier allesamt etwa eine Stunde früher auf. Ultrabook-Liebhaber bekommen also gute Mobilität spendiert.
Wie glückt es also, Asus' Projekt eines 800-Euro-Ultrabooks?
Man bietet dem Kunden für diese Preisklasse ohne Frage viel Luxus. Das flache, sehr schön verarbeitete und stabile Gehäuse ist zwar kein Unibody-Gehäuse, wie im UX31A, dafür eines aus Alu-/ Kunststoffverbund, welches genauso vom UX32VD übernommen wurde, wie etwa die exzellenten Lautsprecher von Bang & Olufsen oder aber das ausgeklügelte, leise Kühlsystem mit gleich 2 Heatpipes und 2 Lüftern. Das 13-Zoll-TN-Panel bietet überraschend gute Kontraste (ermöglicht durch einen guten Schwarzwert) und ausreichende Blickwinkelstabilität. 250 cd/m² sollten in Verknüpfung mit der soliden Akkulaufzeit von über 4 Stunden alle Ultrabookfans beruhigen - ja, ein außentaugliches, mobiles und doch günstiges Ultrabook ist möglich!
Bei all den gebotenen Premiumfeatures musste also Asus irgendwo anders sparen. So wird hier mit dem Core i3-2367M (2x 1,4 GHz) nicht nur ein vergleichsweise lahmer, sondern auch schon durch die Ivy-Bridge-Generation überholter Sandy-Bridge-Prozessor eingesetzt, der bereits damals keine Augenbrauen anzuheben vermochte. Diese CPU gibt es bei Lenovo im Ideapad U310 bereits um etwa 180 Euro günstiger! Um rund 800 Euro bekommt man in fast jedem Ultrabook-Konkurrenten sogar den wesentlich schnelleren Core i5-3317U, der vom Turbo Boost (maximal 2,6 GHz) so stark profitiert, dass mancher Konkurrent teils doppelt so schnell rechnet wie unser Testgerät.
Das sind leider nicht nur, wie sonst so oft, theoretische Messdaten - während dem Test merkte man unserem Zenbook oft an, dass es beispielsweise vor Installationen oder vorm Durchführen von Benchmarks ungewohnt lang nachdenken musste. Das ist sicherlich nicht nur die Schuld des Prozessors, sondern auch die, der Festplatte - und zurzeit kein großes Problem. Dennoch stellen wir ein Fragezeichen hinter eine langjährige Zukunftstauglichkeit. Die Konkurrenten geben sich jedenfalls flotter.
Bestimmt jammern wir hier auf hohem Niveau. - Für 800 Euro bekommt der Ultrabook User, was er sich von seinem zukünftigen Gerät erwarten darf: Ein schickes, leichtes, stabiles Gehäuse, gute Eingabegeräte, ein außentaugliches Display, sowie sehr zufriedenstellende Akkulaufzeiten. Als Schmankerl freut man sich bei Filmen über kontrastreiche Bilder und bei Musik über die tollen Lautsprecher. Wer keinen Leistungssportler, sondern einen relativ günstigen, ausgereiften Reisebegleiter sucht, darf ohne Bedenken zugreifen. Dennoch sei ein Vergleich mit der rechts angeführten Konkurrenz sowie ein Blick in unsere Top-10-Liste der Subnotebooks empfohlen.