459 Euro für ein Lenovo ThinkPad – das ist eine Preis-Kampfansage an die Konkurrenz im Segment der Business-Notebooks. Die Thinkpad Reihe des chinesischen Computerriesen Lenovo steht aus den ehemaligen IBM-Zeiten nach wie vor für hochwertige und robuste Business-Notebooks. Neben den hochpreisigen Profi-Geräten, wie u.a. dem kürzlich getesteten Lenovo ThinkPad T430s, erweitert der asiatische PC-Hersteller sein Sortiment nun auch mehr und mehr im Low-Budget-Segment um preisgünstige Einsteiger-Business-Notebooks. Nachdem sich bereits das Schwester-Modell E330 dem ausführlichen Notebookcheck Testparcour stellen musste, werfen wir heute einen Blick auf den nahezu baugleichen Bruder, das Lenovo ThinkPad Edge E335. Das ThinkPad Edge E335 ist im Gegensatz zu den mit Abstand meisten Notebooks und auch dem Schwestermodell E330 nicht mit einem Prozessor des unangefochtenen Branchenführers Intel ausgestattet, sondern bezieht seine CPU und GPU aus dem Hause AMD. Ein mattes 13-Zoll-Panel, übliche 4 GB Arbeitsspeicher sowie eine ausreichend große 320-GB-Festplatte runden das Ausstattungspaket des derzeit mit 459 Euro gelisteten Arbeitstieres ab.
Das Gehäuse des ThinkPad Edge E335 ist gänzlich im typischen, klassisch-schlichten ThinkPad Design in grauem Kunststoff gehalten, der allerdings im Vergleich zu seinen größeren Brüdern nicht gänzlich in gleichem Maße durch höchste Qualität und Robustheit überzeugt. Gerade an Stellen mit geringerer Materialstärke oder auch Materialübergängen lassen sich kleinere Verarbeitungsmängel wie ungleichmäßige Spaltmaße an wenigen Stellen und nicht so hochwertiges Kunststoffmaterial erkennen. Allerdings muss man hier auch feststellen, dass dies in dieser Preisklasse eine Kritik auf hohem Niveau ist. So hinterlässt das Gerät dennoch, insbesondere für den sehr niedrig angesetzten Preis, einen überraschend und absolut befriedigenden und Thinkpad typisch robusten Qualitätseindruck. Im Vergleich zum Vorgänger, dem Edge E320, hat sich bzgl. des Gehäuses nicht viel verändert: Auch die silbernen Scharniere bestehen nicht gänzlich aus Metall, sondern sind lediglich Abdeckungen aus Kunststoff, erledigen ihren Dienst bei unserem Testgerät aber einwandfrei, halten den Displaydeckel straff und stabil in Position und erlauben so auch nur ein geringes Nachwippen. Ungewöhnlich ist ebenso die gummierte Beschichtung des Displaydeckels, die einerseits das Notebook zwar so sehr griffig macht, andererseits aber auch leider ausgesprochen anfällig für Staub und Fingerabdrücke ist.
Die Base-Unit gibt sich in Sachen Stabilität und Druckunempfindlichkeit hingegen kaum eine Blöße. So gibt das Gehäuse erst auf festeren Druck hin an wenigen Stellen geringfügig nach, welches mit dem E320 verglichen mit einer subjektiv bessere Stabilität und Verwindungssteifigkeit überzeugt, wenngleich man hier nicht die Verarbeitungsqualität und Robustheit eines ausgewachsenen und teureren ThinkPad erwarten darf. Die Base-Unit des 1,8 kg wiegenden 13-Zöllers ist dagegen so leicht, dass sich das Gerät nicht einhändig öffnen lässt, ohne dass die Basiseinheit mitschwingt. Dies ist durch den im hinteren Bereich direkt zwischen den beiden Displayscharnieren positionierten Akku bedingt. Dieser ist im Gegensatz zum weitläufigen Trend der fest eingebauten Akkus auswechselbar und sitzt mit ein wenig Spiel ein bisschen wackelig, aber dennoch ausreichend fest in der Fassung. Alles in allem hinterlässt das Gehäuse des Thinkpad Edge E335, wie schon das des E330, so einen guten und robusten Qualitätseindruck und stellt mit die Paradedisziplin des Lenovo ThinkPad Edge E335 dar.
Den Part der Anschlussausstattung meistert das Lenovo-Business-Notebook ebenfalls recht souverän und stellt dem Benutzer somit auch nahezu alle wichtigen und relevanten Schnittstellen zur Verfügung. So wartet das Einsteiger-Business-Notebook mit insgesamt 3 USB-Schnittstellen (2x USB 3.0, 1x USB 2.0), einem Ethernet-Port (RJ 45), einem Cardreader, einer Kopfhörer-/Mikrofon-Buchse sowie für den Betrieb an externen Monitoren auch mit den Standards HDMI sowie der analogen VGA-Schnittstelle auf. Einzig das fehlende DVD-Laufwerk dürfte der eine oder andere Nutzer beim Lenovo Thinkpad Edge E335 ein wenig vermissen, welches allerdings ebenfalls im Trend liegend auch mehr und mehr bei neueren Notebooks eingespart wird.
Die Anordnung der diversen Schnittstellen ist auf die beiden Seitenflächen des Gehäuses verteilt. Durch die an der Rückseite angebrachte Displayaufhängung sowie den zwischen den Displayscharnieren eingesetzten Akku fällt die Rückseite des Notebooks für Anschlüsse genauso flach wie auch die Vorderseite des Gerätes frei von Schnittstellen konzipiert wurde. Die gute Verteilung der Anschlüsse auf die beiden Geräteseiten sowie auch die ausreichenden Abstände zwischen den einzelnen Schnittstellen vermeiden aber jegliches Kabelgewirr und machen so alle Ports gut nutzbar. Einzig der links vorne positionierte LAN-Anschluss könnte gerade linkshändige Nutzer ein wenig stören.
Kommunikation
Auch die Kommunikation kommt beim Lenovo ThinkPad Edge E335 nicht zu kurz. Selbstverständliche Standards wie ein Ethernet-Port für den kabelgebundenen, wie auch WLAN für den kabellosen Zugang zum World Wide Web sind natürlich genauso vorhanden wie eine Bluetooth-Schnittstelle für kabellose Dateiübertragungen.
Zubehör
Das Zubehör fällt bei Lenovos Einsteiger-Business-Notebook recht spartanisch und knapp aus: So finden sich neben dem Gerät selbst mit vorinstalliertem Windows 7 Professional 64-Bit natürlich noch das 65 Watt starke Netzteil sowie eine Kurzbedienungsanleitung mit den wichtigsten Informationen. Ausführlichere Infos erhält der Käufer in Form elektronischer Handbücher auf der Lenovo Website. Auch eine Recovery-DVD befindet sich natürlich nicht im Lieferumfang – logisch, da ohne entsprechendes Laufwerk auch nicht nutzbar. Stattdessen setzt Lenovo, wie die meisten Hersteller, auch auf eine Recovery-Partition auf der Festplatte des Notebooks.
Garantie
Lenovo gibt auf sein ThinkPad Edge E335 leider lediglich inzwischen standardmäßige 12 Monate Garantie und auch nur per Bring-In-Abwicklung. Für einen Aufpreis lässt sich die Garantie allerdings auf wahlweise 2 oder 3 Jahre mit Vor-Ort-Service verlängern. Diese Optionen schlagen dann mit 49,74 Euro für 2 Jahre Garantielaufzeit und Vor-Ort-Service und bis zu 192,18 Euro für 3 Jahre Garantie mit Vor-Ort-Abwicklung und Notebook-Unfallschutz zu Buche.
Tastatur
Die Eingabegeräte wie auch die hohe Verarbeitungsqualität eilen den ThinkPad Modellen als guter Ruf voraus. Dies ist mit Abstrichen auch beim ThinkPad Edge E335 der Fall. Wie schon in der Kategorie „Gehäuse“ überzeugt das Low-Budget-Modell vor allem auch bei der Tastatur. Mit einem relativ langen Hubweg und einem knackigen und definierten Anschlag gibt die Chiclet-Tastatur des E335 ein sehr gutes und klares Feedback zurück und erinnert vom Tippverhalten sogar an eine normale Computertastatur. Subjektiv ist demnach das Tippgefühl der spritzwassergeschützten Tastatur als sehr angenehm einzustufen und war im Test somit sehr überzeugend. Da sind wir gar bei deutlich teureren Notebooks zum Teil gravierend klapprigere und billiger wirkende Tastaturen gewöhnt.
Touchpad
Das Touchpad kann den sehr guten Eindruck der Tastatur nicht ganz bestätigen. Zwar verrichtet das Eingabegerät seinen Dienst einwandfrei, allerdings reagieren insbesondere Multi-Touch-Gesten nicht immer problemlos. Auch das als Wippe angebrachte Touchpad ohne dedizierte (untere) Maustasten überzeugt nicht gänzlich. Die Touchpad-Fläche ist leider etwas klein dimensioniert, was die Nutzung in ihrer Bequemlichkeit ein wenig einschränkt. Als gut sind hingegen die Gleiteigenschaften einzustufen, die durch die leichte strukturierte, raue Oberfläche eine angenehme Haptik erzeugen.
Typisch für Business-Notebooks und vor allem die ThinkPad Modelle sind auch die oberhalb des Touchpad angebrachten Maustasten sowie der in der Tastatur eingebettete Trackpoint. Die Maustasten vermitteln - ähnlich wie die Tastatur - ein gutes Feedback mit einem relativ langen Hubweg und lassen sich daher angenehm nutzen. Die Bedienung des roten, griffigen Trackpoints, mit dem sich alternativ zum Touchpad der Mauszeiger navigieren lässt, ist für ungeübte Nutzer etwas gewöhnungsbedürftig und sicherlich Geschmackssache, findet aber nach einer gewissen Eingewöhnungsphase bestimmt seine Anhänger.
Das Erste was bzgl. Display beim Lenovo ThinkPad Edge E335 ins Auge fällt, ist die matte Beschichtung des Screens. Ein mattes Panel ist zwar bei den verschiedenen ThinkPad Modellen absoluter und durchgehender Standard, allerdings im Gros des weiten Notebook-Marktes bekanntermaßen noch beileibe nicht. Dies zeigt sich natürlich gerade bei Nutzung des Gerätes im Freien oder in hellen Räumen als klarer Vorteil gegenüber den Glossy-Anzeigen zahlreicher Notebooks, wenngleich gerade im Business-Segment matte Displays zum Standard gehören.
Die weiteren Daten des im Lenovo ThinkPad Edge E335 eingesetzten Displays gehören jedoch nur zum breiten Durchschnitt. So erhält der Käufer in dem Notebook ein preisgünstiges TN-Panel, das in den üblichen 1366 x 768 Pixeln auflöst. Für eine gute Anzeigequalität v.a. auch unter freiem Himmel oder in hellerer Umgebung sind allerdings natürlich noch weitere Faktoren wichtig, zum Beispiel die Displayhelligkeit. Diese fällt mit durchschnittlich 189 cd/m2 in höchster Helligkeitsstufe allerdings recht mäßig aus, was das Arbeiten insbesondere in der Sonne stark erschwert und auch durch das reflexionsarme, matte Panel nicht gänzlich ausgeglichen werden kann. Im Schatten jedoch reicht die Helligkeit des Screens aus und die matte Beschichtung tut dort ihr übriges für eine akzeptable Ablesbarkeit des Displays.
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Ausleuchtung: 80 %
Kontrast: 171:1 (Schwarzwert: 1.29 cd/m²)38.08% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.88% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Aus dem ebenfalls gemessenen und unterdurchschnittlich zu bewertenden Kontrast von 171:1 errechnet sich ein Schwarzwert von 1,29, der ebenfalls als nur sehr mäßig zu bewerten ist und sich in lediglich einer mangelhaften, da eher dunkelgrauen statt farbgetreuen Schwarzdarstellung äußert. Auch subjektiv fehlt es dem Display des ThinkPad Edge E335 leider an Kontrast, knackigen und kräftigen Farben - es hinterlässt allgemein einen relativ farbblassen Eindruck.
Bei der Messung des Farbraums stellt sich heraus, dass das Panel des E335 den großen sRGB-Farbraum nicht annähernd erreicht. Allerdings muss hier gesagt werden, dass dies zum einen nur von wenigen und hochpreisigeren Top-Displays erreicht wird und zum anderen auch überwiegend für die professionelle Fotobearbeitung entscheidend ist. Im Vergleich mit dem Display des Vorgängermodells ThinkPad Edge E320 erreicht das Panel des E335 eine ähnliche Farbraumabdeckung, während die Anzeigen unseres Testmodells mit dem großen Bruder ThinkPad L430 fast identisch übereinander liegen.
Desweiteren haben wir uns die Blickwinkel des TN-Panels der Marke LG Philips angesehen. Auch hier darf man natürlich keine technischen Höchstleistungen erwarten. Dies bestätigt sich beim Blick aus verschiedenen Winkeln und Richtungen auf das Display des Lenovo ThinkPad Edge E335: Gerade in vertikaler Richtung, sprich dem Blick von schräg oben oder unten auf den Bildschirm, brechen die Farben recht deutlich weg und verfälschen sich mit zunehmend schrägem Blickwinkel. In horizontalen Blickwinkeln ist dieses Phänomen, welches typisch für v.a. günstigere TN-Panel ist, in etwas schwächerem, aber insgesamt ebenfalls deutlich sichtbarem Maße wahrzunehmen. Dies alleine muss nicht unbedingt ein K.O.-Kriterium für ein Display sein, kann sich aber durchaus in Situationen, in der man nicht die optimale Sicht auf den Bildschirm genießen kann (im Flugzeug oder zu mehreren Leuten vor dem Gerät sitzend etc.) dennoch störend auswirken. In Addition mit den leider nur mäßigen Bildeigenschaften bzgl. Helligkeit und Kontrast ergibt sich hier nur ein durchschnittliches Fazit, welches allerdings für einen Gerätepreis unter 500 Euro an sich auch einkalkuliert werden muss.
Kommen wir zur nächsten Hauptkategorie, der Rechenleistung des Lenovo ThinkPad Edge E335. Im Gegensatz zu seinem Bruder, dem E330, wird das E335 nicht von Hardware-Komponenten des Branchenführers Intel angetrieben, sondern bezieht seine Recheneinheiten ausschließlich vom Konkurrenten AMD. Da wir das Lenovo ThinkPad Edge E330 erst kürzlich ebenfalls durch unseren umfangreichen Leistungstest geschickt haben, werden wir hier auch ein wenig Parallelen zum Intel Bruder ziehen. Ein kurzer Blick auf die Hardware-Ausstattung des ThinkPad Edge E335 dürfte allerdings genügen, um zu erkennen, dass uns hier genauso wie beim Intel Pendant kein Leistungsmonster ins Haus steht. So ist unser Testgerät mit einem AMD-Dual-Core-Prozessor ausgestattet, der auf die Bezeichnung E2-1800 hört und mit einer Frequenz von 1,7 GHz taktet. Als Grafikeinheit kommt im Lenovo ThinkPad Edge E335 die AMD Radeon HD 7340 zum Einsatz, bei der es sich, entgegen der durch die Namensgebung evtl. entstehenden Vermutung, um keine dedizierte Grafikkarte, sondern vielmehr analog zu Intels HD 3000 aus dem E330 um eine im Prozessor integrierte Grafikkarte handelt.
Als Arbeitsspeicher hat Lenovo dem E335 die weithin üblichen und standardmäßigen 4 GB DDR3 RAM spendiert, die mit 1333 MHz takten und für alle alltäglichen Aufgaben vollends ausreichen sollten. Durch die Belegung nur eines der beiden Slots mit dem 4-GB-RAM-Riegel lässt sich so der Arbeitsspeicher des E335 auch auf stattliche 8 GB aufrüsten.
Prozessor
Wie immer an dieser Stelle unterziehen wir natürlich auch beim Lenovo ThinkPad Edge E335 die CPU einem ausführlichen Test in Form diverser Benchmarks. Der AMD E2-1800 Zweikernprozessor muss sich dabei durch die bekannten Cinebench-Benchmark-Programme des 3D-Software-Herstellers Maxon hindurch rechnen. Wie bereits vermutet sind mit der Einstiegs-CPU aus dem Hause AMD keine großen Sprünge möglich. Das zeigt sich insbesondere in der im Vergleich zu stärker ausgestatteten Notebooks doch arg langsamen Berechnung der Renderings, wo im Cinebench R10 die Punktezahl in den Single- und Multicore-Renderings nur im niedrigen Eintausender- bzw. Zweitausender-Bereich liegen und auch im Cinebench R11.5 OpenGL 64 Bit Test ebenfalls sehr mickrige 8.5 fps zu Buche stehen. Im Vergleich zum Intel Core i3-2370M des ThinkPad Edge E330 muss der AMD E2-1800 Prozessor zudem ganz klar die Segel streichen. Werte wie die 1076 Punkte aus dem 3D Mark 06 CPU-Teil verblassen selbst neben nicht gerade kraftstrotzenden 2868 Punkten des 2370M. Auch in den diversen Cinebench-Benchmarks hat der Intel Prozessor mit teilweise über 300-%-Leistungsvorsprung klar die Nase vor der AMD CPU des E335.
System Performance
Die äußerst dürftige CPU-Leistung des E2-1800 lässt auch im Bereich der Systemleistung nicht unbedingt auf flotte Rechenpower schließen. Dass die verbauten Komponenten leider nur für einfachste Belastungen des Systems wie Surfen oder leichte Office-Tätigkeiten konzipiert und dimensioniert sind, zeigen vor allem die dafür vorgesehenen Referenz-Programme PC Mark 7 und PC Mark Vantage vom Software-Entwickler Futuremark.
Der PCMark 7 wird ebenso mit einem dürftigen Wert von 1093 Punkten abgeschlossen wie der deutlich umfangreichere PCMark Vantage, der dem ThinkPad Edge E335 gerade einmal 2529 Punkte entlocken kann. Auch hier zeigt sich abermals der deutliche Vorsprung der i3-2370M CPU von Intel, die in beiden Benchmarks mit 2079 (PCMark 7) bzw. 5991 Punkten (PCMark Vantage) sogar über 90 % bzw. 130 % erheblich besser abschneidet. Subjektiv reicht dennoch die Systemleistung des E335 für leichtere Office-Tätigkeiten vollkommen aus. Hier kommen die Vorteile der schnellen HDD (7200 U/min) und die 4 GB RAM zum Tragen, die den Alltagsaufgaben auf jeden Fall gewappnet sind.
PCMark Vantage Result | 2529 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1093 Punkte | |
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Massenspeicher
Für einen kleinen Lichtblick kann die 320-GB-Festplatte des Lenovo ThinkPad Edge E335 sorgen und wieder einige Pluspunkte sammeln. Die 2,5 Zoll kleine Festplatte ist mit einer Speicherkapazität von 320 GB zwar nicht gerade üppig bemessen, entschädigt allerdings mit flotten Lese- und Schreibgeschwindigkeiten und 7200 U/min für mehr als akzeptable Zugriffszeiten. Diese manifestieren sich auch in unseren synthetischen Benchmark-Programmen HD Tune und Crystalmark, die die HDD des E335 auf Herz und Nieren testen. So ergibt sich in HD Tune eine ordentliche durchschnittliche Datentransferrate von 90,9 MB/sec, dessen gute Leistung sich auch in Crystalmark bestätigt. Dass in dieser Preisklasse keine wesentlich flotter arbeitenden SSDs üblich sind, muss wohl nicht extra genannt werden. Für die herkömmliche Lösung mittels HDD verrichtet die verbaute Seagate Festplatte ihren Dienst aber recht ordentlich.
Grafikkarte
Auch die integrierte Prozessorgrafik in Form der AMD Radeon HD 7340 haben wir natürlich genauestens unter die Lupe genommen. So muss sich die in der CPU integrierte Grafikeinheit durch die etablierten Referenz-Benchmarks wie den 3D Mark 06, den neueren 3D Mark 11 sowie den 3D Mark Vantage kämpfen.
Die Benchmarks legen das Leistungspotential der AMD Radeon HD 7340 offen und dokumentieren, was bereits nach den Messungen der CPU-Leistung vermutet werden durfte: Für anspruchsvolle Grafikberechnungen ist der AMD E2-1800 Chip einfach erheblich zu langsam. Gleiches gilt so natürlich auch für die integrierte GPU, die sich ohne eigenen VRAM bis zu 384 MB des deutlichen langsameren DDR3 Arbeitspeicher abzwacken muss.
Mit 2502 Punkten im weitläufig bekannten 3D Mark 06, der die GPU- und CPU-Leistung des E335 misst, rangiert das AMD Modell schon ein Stück unterhalb seines Intel Bruders E330 mit 3223 Punkten und lässt damit auf eine sehr schwache 3D-Leistung schließen. Diese Eindrücke manifestieren sich beim Blick auf den neueren 3D Mark 11 oder 3D Mark Vantage, die ebenso schwach mit 362 bzw. 1041 Punkten im standardmäßigen Performance-Modus abschneiden. Dass der Unigine Heaven 2.1 Benchmark mit durchschnittlich 0.9 Fps nur noch eine allzu zähe Diaschau auf den Monitor ruckelt, verwundert dann auch nicht mehr.
3DMark 06 Standard Score | 2502 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1041 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 362 Punkte | |
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Gaming Performance
Die Spieleperformance ist mit einem Wort auf den Punkt gebracht: unterirdisch, einfach unterirdisch. Schon in den synthetischen Benchmarks bildete sich unverkennbar der Eindruck, dass es sich bei dem Low-Budget Einsteiger-Businessnotebook Lenovo ThinkPad Edge E335 mit AMD E2-1800 CPU und integrierter Grafikeinheit definitiv um keinen spielfähigen Computer handelt. Dieser Eindruck wird nun auch im praktischen Spieletest unerbittlich bestätigt: Die integrierte Grafik des AMD E2-1800 ist für jegliche 3D-Spiele viel zu langsam und demnach völlig unbrauchbar für Gaming und Grafikberechnungen. Sogar bei deutlich älteren Spielen wird dem Lenovo Notebook schon in niedrigsten Einstellungen die Luft ausgehen, weswegen sich Interessenten darüber bewusst sein sollten, das Gerät ausschließlich für leichteste Office-Aufgaben und Internet nutzen zu können. Selbst die noch flüssigen 34,6 Fps in der Low-Einstellung in Fifa 13 verliefen stark ruckelnd und machten auch das Fußballspiel von Electronic Arts völlig unspielbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 14.96 | 9.61 | ||
Anno 2070 (2011) | 27.13 | 10.59 | ||
Fifa 13 (2012) | 34.6 | 25.2 |
Geräuschemissionen
Den Part der Geräuschemissionen meistert das Lenovo ThinkPad Edge E335 hervorragend und absolut souverän. Wie üblich an dieser Stelle brachten wir auch den 13-Zöller von Lenovo mittels Prime95 für 100 % CPU-Auslastung und Furmark (100 % GPU-Auslastung) an die Grenzen des Systems. Trotz des anderthalbstündigen Stresstests war dem E335 zu keiner Zeit in Sachen Geräuschemission die Belastung anzumerken. Selbst der sich im Idle-Modus ständig in niedriger Stufe, aber nur mit gering wahrnehmbarer Lautstärke befindliche Lüfter (durchschnittlich 32,5 dB) drehte zu unserer Überraschung nicht hoch. Das liegt v. a. in der sehr geringen Rechenleistung begründet. Das E335 tut sich wie auch bei den vorigen Benchmarks wieder nur allzu schwer mit den GPU- und CPU-Berechnungen. Dass das Gerät dennoch über die gesamte Zeit verglichen mit performanteren Rechnern allerdings schon fast flüsterleise bleibt, war dennoch von Testerseite nicht zu erwarten.
Damit schließt das E335 zumindest diese Kategorie sehr gut ab, da beim Lenovo aufgrund der sehr geringen Leistungsfähigkeit weitaus schneller technisch bedingt mal eine höhere Systemauslastung erreicht wird als bei fast jedem anderen Gerät. Das ThinkPad bleibt aber dennoch mit einem Geräuschpegel von max. 33,1 dB unter Last angenehm leise.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 32.5 / 32.5 dB(A) |
HDD |
| 31.9 dB(A) |
Last |
| 32.6 / 33.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Gleiches gilt auch für die Betriebstemperaturen des Lenovo ThinkPad Edge E335. Auch hier merkte man dem Testgerät quasi in keiner Phase des Stresstests die Belastung an. Warum der Lüfter, wie weiter oben erläutert, nicht hochdrehte erklärt sich mit der enorm geringen Betriebstemperatur des E335, die jegliche stärkere Kühlung unnötig machte.
So betrug die durchschnittliche Temperatur der internen Hardware-Komponenten lediglich verhältnismäßig geringe 71 °C. Zum Vergleich: Leistungsfähige Hardware (CPU und GPU) erhitzt sich im Stresstest nicht selten deutlich über 90 °C.
Überflüssig sei dann wohl noch zu erwähnen, dass es aufgrund der geringen Temperaturentwicklung natürlich auch zu keiner Zeit zu Throttling oder ähnlichem Leistungsabfall kam. Damit fährt das Gerät ebenfalls wieder Pluspunkte ein, obwohl auch hier, wie schon beim Geräuschemissionen-Part, dies natürlich auf der extrem geringen Leistungsfähigkeit des Gerätes basiert. Positiv fällt dabei auf, dass so auch das Gehäuse selbst sehr kühl und angenehm temperiert bleibt. Selbst an den „heißesten“ Stellen war bei Auflage der Hand nur eine sehr geringe Wärme wahrnehmbar, was das Lenovo-Business-Notebook so mit auch problemlos auf dem Schoß nutzbar macht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4 °C).
Lautsprecher
Die sich über die Vorderseite des Notebooks erstreckenden Lautsprecher des ThinkPad Edge E335 gehören dagegen wieder zum breiten Durchschnitt. So machen die Boxen des kleinen Lenovo-Business-Geräts allerdings auch keine schlechte Figur, wenngleich Musik und Sound doch im Vergleich zu höherwertigen Lautsprechern einen etwas dünnen und leicht blechernen Klang hat. Als Ersatz für Stereoanlage oder MP3-Player sind die Boxen des E335 so freilich nicht geeignet, dafür ist der Klang nicht klar und stark genug. Auch ein Unterschied bzgl. der Klangqualität zu höherwertigen Notebook-Boxen ist schon stark herauszuhören. Dennoch ist den Boxen des kleinen Lenovos noch eine durchaus akzeptable Klangqualität zuzuordnen, die insbesondere in dieser Preisklasse und den üblichen Anforderungen an ein solches Einsteiger-Business-Notebook gerecht werden sollte.
Energieaufnahme
Bezüglich der Energieaufnahme haben wir auch diese Werte des Lenovo ThinkPad Edge E335 gemessen, sowohl im Idle-Betrieb wie auch im praxisnäheren Lasttest. Hier weiß das Lenovo-Business-Notebook mit einem sehr geringen Stromverbrauch zu überzeugen. So genehmigt sich unser Testgerät im Idle-Modus durchschnittlich äußerst genügsame 8,1 Watt, was sogar noch das ebenfalls sparsame Intel-Modell E330 mit 9,4 Watt schlägt.
Unter Last steigt logischerweise der Stromhunger. Aufgrund der abermals schwachen Rechenleistung gehören die Hardwarekomponenten des E335 aber definitiv nicht zu den größten Stromfressern und verbrauchen so unter Vollauslastung (Stresstest) max. 24,8 Watt, was sich weit unter der Energieaufnahme performanterer Notebooks positioniert und auch das etwas leistungsstärkere E330 mit sogar nur der halben Energieaufnahme weit unterbietet.
Aus / Standby | 0.1 / 0.8 Watt |
Idle | 5.2 / 8.1 / 8.8 Watt |
Last |
/ 24.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Einer der wichtigsten Punkte bei einem so kleinen wie handlichen Business-Notebook ist natürlich die Akkulaufzeit. Hier verspricht Lenovo hohe Laufzeiten von bis zu 7 Stunden. Dieser herstellertypisch recht optimistische Wert lässt sich in der Praxis in der Regel hingegen nicht erreichen. Im praktischen Alltag kommt hier vor allem die relativ geringe Displayhelligkeit von durchschnittlich 189 cd/m2 zum Tragen, die selbst in geschlossenen Räumen fast immer die höchste von insgesamt 15 einstellbaren Helligkeitsstufen erfordert.
Die Akkulaufzeit haben wir in verschiedenen Anwendungsszenarios mittels des etablierten Programms „BatteryEater“ ermittelt: So erreicht das E335 in der allerdings praxisfernen Ermittlung der maximal möglichen Akkulaufzeit bei minimaler Bildschirmhelligkeit und ausgeschaltetem WLAN 10:49 Stunden. Die ebenso rein rechnerische Laufzeit von 3:09 Stunden in der Ermittlung der minimalen Laufzeit erfolgt unter maximaler Belastung mit dem entsprechenden BatteryEater Profil „Classic“ sowie max. Helligkeit und ausgeschalteten Energiesparoptionen. Einen sehr praxisnahen Wert hingegen liefert unser eigener WLAN-Test, der in mittlerer Helligkeitsstufe automatisch verschiedene Webseiten ansurft. Mit einem Ergebnis von 5:15 Stunden bescheinigt dieser dem E335 eine gute bis sehr gute Akkulaufzeit.
Das Lenovo ThinkPad Edge E335 hinterlässt einen gemischten Eindruck. Natürlich darf man bei einem Low-Budget-Preisrahmen von unter 460 Euro keine Wunder erwarten, allerdings wird das E335 dieser Vermutung auch in einigen Punkten sehr gerecht. Vor allem im Bereich der Leistung schneidet das Notebook wie erwartet weit unterdurchschnittlich ab, was aber auch in Anbetracht der von Lenovo anvisierten Zielgruppe von Kleinunternehmen, die ein möglichst preisgünstiges, mobiles und robustes Business-Notebook möchten, absolut vertretbar ist.
Gerade die dort erwarteten und gewünschten Kernaspekte, wie eine robuste und stabile Bauweise sowie eine hohe Akkulaufzeit, erfüllt das Lenovo ThinkPad Edge E335 absolut souverän. Beim Display wäre zwar ein etwas kontrastreicheres und helleres Panel wünschenswert, wenngleich auch hier wieder der sehr niedrig angesetzte Preisrahmen erneut kaum Luft für Kritik lässt. Die herausragend geringe Wärme- und Geräuschentwicklung des Notebooks selbst unter in diesem Fall sehr schnell erreichter hoher Auslastung bringt dem E335 zwar weitere Pluspunkte ein - wenngleich dies natürlich wieder aus der größten Schwachstelle des Gerätes, der sehr schwachen Rechenleistung, resultiert.
Unterm Strich ist das Lenovo Thinkpad Edge E335 gut auf die von Lenovo angepeilte Low-Budget-Business-Zielgruppe ausgelegt. Nutzer, die eine halbwegs akzeptable Rechenleistung von ihrem Notebook erwarten, sollten sich jedoch eher die Intel Version des E335, das ThinkPad E330, ansehen. Dieses bietet gerade in puncto Systemleistung deutliche Vorteile und liegt mit 569 Euro immer noch in einem sehr günstigen Low-Budget-Rahmen. Alternativ lassen sich auch in der nächsthöheren ThinkPad Klasse (z. B. das L430) höherwertige, aber noch preiswerte Business-Geräte finden.