Test Samsung Serie 5 535U3C Notebook
Die beiden Intel-Derivate 530U3B-A01DE (Sandy Bridge) und 530U3C-A01DE (Ivy Bridge) der Serie 5 haben wir bereits im März und im Juni getestet. Beide haben einen insgesamt guten Eindruck hinterlassen, der aber den einen oder anderen Kritikpunkt nicht verdecken kann. In folgendem Test werden wir uns daher auch anschauen, ob Samsung bereits an den Schwachstellen nachgebessert hat, oder ob man weiterhin so manchen Kompromiss eingehen muss. Unser Testmodell verfügt über AMDs Stromsparprozessor A6-4455M mit integrierter Radeon HD 7500G Grafik, 8 GB RAM, eine 500 GB Festplatte und ein mattes 13,3"-WXGA-Display. Der aktuelle Straßenpreis liegt derzeit bei knapp 600 Euro und unterbietet damit die ähnlich ausgestattete Intel-Variante um mehr als 100 Euro.
Am Gehäuse hat Samsung offensichtlich nichts verändert. Hier ist kein Unterschied zu den bereits getesteten Modellen zu erkennen, was leider auch die Nachteile mit einschließt. Unterhalb und oberhalb der Tastatur lässt sich das Gehäuse mit wenig Kraft eindrücken und das Displayscharnier ist weiterhin zu schwach, um ein Bildschirm-Wippen zu verhindern. Ansonsten ist die Verarbeitung des Kunststoffgehäuses ordentlich, gleichmäßige Spaltmaße, eine gute Passgenauigkeit der Bauteile und eine pflegeleichte Oberfläche repräsentieren die angestrebte Preiskategorie angemessen. Etwas leichter, als vom Hersteller angegeben, haben wir ein Gewicht von 1,48 kg anstatt 1,52 kg gewogen. Mit dem 280 g leichten Netzteil und einem dünnen Täschlein könnte man im Mobilbetrieb also knapp unter 2 kg Einsatzgewicht bleiben.
Die Schnittstellenausstattung und -positionierung ist beim AMD-Modell ebenfalls unverändert übernommen worden. Weiterhin gefallen die gute Schnittstellenverteilung im hinteren Bereich und die relativ üppige Schnittstellenvielfalt für ein Notebook dieser Größe. Nachteilig hingegen ist auch hier, dass eingelegte Speicherkarten mit etwa zwei Dritteln aus dem Gehäuse herausragen und der Abstand zwischen den beiden USB-Ports rechts, zu gering ausfällt. Die Performance der Anschlüsse kann sich wiederum sehen lassen. USB 3.0 liefert mit einem externen SSD bis zu 169 MB/s, USB 2.0 30,2 MB/s und der Card Reader kann mit unserem SDHC-Medium 17,8 MB/s übertragen. Zusätzliches Zubehör liefert Samsung nicht mit. Lediglich eine Recovery-DVD zur Systemwiederherstellung liegt bei. Das erleichtert die Arbeit, auch wenn man beim Testmodell selbst gar kein optisches Laufwerk vorfindet.
Kommunikation
W-LAN 802.11 abgn, Gigabit-LAN und Bluetooth 4.0 decken das übliche Repertoire ab, um sich in Netzwerke zu integrieren oder kabellose Peripherie anzubinden. Für Videotelefonie völlig ausreichend ist die Qualität der integrierten 1,3 MP Webcam. Verzichten muss man hingegen auf mobiles Internet, da derzeit keine Variante mit 3G-Modem angeboten wird.
Wartung
Unter der großen Klappe am Unterboden lassen sich Arbeitsspeicher, Festplatte und Lüfter gut erreichen. Da ein 4 GB RAM-Modul fest verlötet ist und der zweite Slot bereits mit einem 4 GB RAM-Modul laut Samsung maximal bestückt ist, lässt sich der Arbeitsspeicher nicht weiter ausbauen.
Garantie
Samsung gewährt 24 Monate Herstellergarantie, eine Erweiterung auf 36 Monate (60 Euro) oder auf 48 Monate (100 Euro) muss innerhalb der ersten 90 Tage nach Kaufdatum geschehen.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur (81 Tasten) im üblichen 19 mm-Raster bietet insgesamt große Tasten, einen guten Druckpunkt, wippt aber beim Schreiben etwas nach. Die für manchen Geschmack etwas kleinen Pfeiltasten fallen vor allem durch einen zu geringen Abstand zwischen den Pfeilen für die Vertikale auf. Eine Tastaturbeleuchtung ist nicht erhältlich, dafür ist immerhin die Tastenbeschriftung bis auf die FN-Kombinationen kontraststark ausgeführt.
Touchpad
Das Touchpad ist groß, bietet gute Gleiteigenschaften und unterstützt die gängigen Mehrfingergesten. Das Klick-Geräusch der Touchpadtasten könnte zwar etwas leiser sein, ist aber bis auf den Einsatz in sehr ruhigen Umgebungen kein Störfaktor.
Das verbaute 13,3-Zoll-Panel von SEC mit WXGA-Auflösung hat zwar eine andere Modellbezeichnung, ist aber ansonsten in vielerlei Hinsicht mit den Bildschirmen der Intel-Modelle vergleichbar und scheint nur eine andere Fertigungscharge darzustellen.
Die Helligkeit reicht von 261 cd/m² in der rechten unteren Ecke bis hin zu 342 cd/m² Mitte links. Im Durchschnitt werden an den 9 Messpunkten 293 cd/m² erreicht, was zwar über dem März-Modell aber unter dem Juni-Modell liegt. Insgesamt kommt man noch recht nah an die Herstellerangabe von 300 cd/m² heran, muss aber beim Testmodell mit einem Helligkeitsabfall von links nach rechts leben können. Das sorgt auch für eine mäßige Ausleuchtung von 76 %. Sichtbar ist dies allerdings nur bei dunklen einfarbigen Bildinhalten und sollte damit bei den meisten praktischen Anwendungsgebieten der Zielkundschaft wenig relevant sein.
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Ausleuchtung: 76 %
Helligkeit Akku: 305 cd/m²
Kontrast: 136:1 (Schwarzwert: 2.24 cd/m²)37.78% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Während die ermittelten Helligkeitswerte in Verbindung mit der matten Oberfläche wie gehabt eine gute Außentauglichkeit bewirken, enttäuscht der Kontrast mit 136:1. Flaue Farben, kein richtiges Schwarz und damit in der Folge wenig effektvolle Darstellungen von Bild und Film sind Auswirkungen des verwendeten Standard-Bildschirms. Dass der Farbraum hier nur 55% des sRGB-Farbraums abdeckt, verwundert da kaum.
Auch die Blickwinkelstabilität ist TN-typisch horizontal zwar noch recht stabil, verändert sich dafür vertikal aber so stark, dass bereits bei einer Neigung des Displays um 45° zum Nutzer hin, die Darstellung derartig stark ausbleicht, dass nur noch wenig erkennbar ist.
Die Besonderheit des Testmodells ist, dass für die Leistungskomponenten, wie Chipsatz (AMD A70M), Grafik und Prozessor, nicht Intel sondern AMD verantwortlich ist. Ebenfalls nicht alltäglich kommt hier auch noch AMDs Stromsparprozessor A6-4455M zum Einsatz, der über eine maximale TDP (Thermal Design Power) von 17 Watt (inklusive der Grafikeinheit Radeon HD 7500G) verfügt und damit insbesondere bei Laufzeit und Geräuschentwicklung im schlanken Samsung 535 punkten sollte. Mit 8 GB RAM ist der Arbeitsspeicher bereits voll ausgebaut und die konventionelle 500-GB-Festplatte bietet für viele Anwendungsbereiche genügend Speicherplatz.
Prozessor
AMDs A6-4455M Dual-Core-Prozessor gehört zur aktuellen Trinity-Generation, hat neben der CPU auch Speichercontroller und GPU im Gehäuse integriert und kann grundsätzlich mit einer Taktung von 2,1 bis 2,6 GHz aufwarten. Die Hyperthreading-Technologie, also die virtuelle Bereitstellung weiterer Rechenkerne, um mehr Threads gleichzeitig abarbeiten zu können, gibt es auch bei diesem AMD-Prozessor nicht.
Obwohl der nominal recht hohe Takt zumindest eine bei Single-Thread-Anwendungen konkurrenzfähige Leistung suggeriert, fallen die Ergebnisse selbst hier schon deutlich gegenüber Intels ähnlich getakteter Intel Core i5-3317U-CPU aus dem Samsung Serie 5 530U3C-A01DE zurück. Bei der SuperPi 32M-Berechnung werden zum Beispiel 2.658 s anstatt 764 s benötigt und beim Cinebench R10 64 bit (single) lediglich 2.172 Punkte anstatt 4.432 Punkte erreicht. Werden nun alle möglichen Threads gleichzeitig ausgelastet, so erreicht AMDs A6-4455M beim Cinebench R10 64 bit Multicore 4.254 anstatt 7.991 Punkte und benötigt beim wPrime 1024m-Test 1.950 s anstatt 927 s.
Das sind Leistungsunterschiede von etwa 100%, die nicht nur messbar, sondern auch deutlich spürbar sind, wenn leistungshungrige Aufgaben bewältigt werden sollen. Während der Tests haben CPU-Z und der AMD System Monitor maximal den Basistakt von 2,1 GHz angezeigt. Der Turbo-Modus hat hier also nicht gezündet und die angegebenen maximal möglichen 2,6 GHz zeigen sich bei diesem Modell als Luftnummer. Da dieses Verhalten auch schon beim Intel-Modell zu beobachten war, scheint es so, als hätte Samsung bewusst bei dieser Modell-Reihe (Intel und AMD) auf den Turbo-Mode verzichtet, um die Hitzeentwicklung im Zusammenspiel mit dem flachen Gehäuse im Rahmen zu halten. Beim 14-Zöller Samsung 535U4C (mit Turbo) werden bei den CB Single-Thread-Tests etwa 20% höhere Ergebnisse erreicht.
Unsere umfangreiche Vergleichsdatenbank zur Leistungsfähigkeit von Prozessoren findet man hier.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung 535U3C | |
Samsung 535U4C | |
Samsung 530U3C-A01DE | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung 535U3C | |
Samsung 535U4C | |
Samsung 530U3C-A01DE |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung 535U3C | |
Samsung 535U4C | |
Samsung 530U3C-A01DE | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung 535U3C | |
Samsung 535U4C | |
Samsung 530U3C-A01DE |
System Performance
Das Kapitel Systemleistung behandelt das Gesamtsystem, also das Zusammenspiel der einzelnen Kernkomponenten. Neben der Prozessorleistung kommt hier auch die RAM-Ausstattung, der Massenspeicher und natürlich die Grafikeinheit zum Tragen. Während man für die üblichen Aufgaben wie Browser, Textverarbeitung, Videos abspielen, Bildverwaltung und eMails checken heutzutage mit jedem Neugerät zurechtkommt, benötigt man für weitergehende Ansprüche wie Bildbearbeitung und Konvertierungen doch schon ein etwas leistungsfähigeres System.
Die üblichen Benchmarks wie PC Mark Vantage (2.561 Punkte) und PC Mark 7 (1.368 Punkte) zeigen, dass sich die Leistungsfähigkeit einerseits deutlich von Netbooks (z.B. Asus Eee PC 1011CX) absetzen kann, andererseits gegenüber der Serie 5 Variante mit Intel Core i5-3317U CPU um mehr als die Hälfte einbricht. Solange man nicht massenhaft Konvertierungen durchführen möchte, sind die oben genannten Aufgaben aber immer noch komfortabel und flüssig bewältigbar.
Wer dennoch auch mal ein wenig Musik oder Filmmaterial in ein anderes Format bringen muss, kann mit einem teils deutlich höheren Zeitansatz planen, als dies bei leistungsstärkeren Prozessoren und Grafikchips der Fall wäre. Die iTunes-Konvertierung vom MP3- ins AAC-Format wird in 17,9-facher Geschwindigkeit bewältigt und die Umwandlung unserer beiden Test-Filme dauert etwa doppelt so lange, wie mit einem AMD A6-3420M Prozessor.
PCMark Vantage Result | 2561 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1368 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die konventionelle Festplatte von Hitachi muss im Gegensatz zum Samsung Serie 5 530U3C-A01DE ohne 24 GB großen Express Cache auskommen und ist daher auf sich alleine gestellt. Die Übertragungsraten (max. 110 MB/s), wie auch die Zugriffszeiten (21 ms) bewegen sich im üblichen Rahmen und sind das, was man derzeit von Festplatten, die mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5.400 U/min arbeiten, erwarten kann. Wer anstatt auf üppigen Speicherplatz sein Hauptaugenmerk auf Geschwindigkeit legt, könnte mit einem Solid State Drive im Austausch die Alltagsgeschwindigkeit merklich steigern. Einen Vergleich von Massenspeichern findet man in unserer umfangreichen HDD Benchmarkliste.
Grafikkarte
Bisher waren integrierte Grafiklösungen von AMD und Nvidia oft deutlich im Vorteil gegenüber der Konkurrenz von Intel. Das ist in diesem Fall selbst beim direkten Vergleich der reinen Grafikperformance nur noch bedingt der Fall, da die Abstände bei den Serie 5 Alternativen zu gering ausfallen. Einerseits sind im Prozessor integrierte Grafiklösungen von Haus aus nicht sonderlich leistungsstark und andererseits erreicht unser Grafikkern Radeon HD 7500G vor allem bei gleichzeitiger CPU-Last laut AMD System Monitor und GPU-Z nicht die maximale Taktrate von 424 MHz, sondern verharrt bei 200 MHz. Immerhin wird die Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb nicht nochmals reduziert, sondern verhält sich bei richtiger Vorauswahl in den AMD-Powerplay-Einstellungen genauso wie im Netzbetrieb.
Benchmarktechnisch liegen die Ergebnisse der beiden Modell-Varianten grundsätzlich recht nah beieinander. Auffällig ist lediglich, dass die AMD-Konfiguration den Cinebench R11.5 OpenGL shading mit 20,5 : 13,7 Punkten sehr deutlich für sich entscheidet, dann aber wieder vom Samsung Serie 5 530U3C-A01DE (Intel HD Graphics) beim 3D Mark Vantage mit 2.410 : 2.854 Punkten geschlagen wird. Das könnte daran liegen, dass beim OpenGL Shading relativ wenig CPU-Last vorliegt und daher die Grafikeinheit mit vollem Takt arbeiten kann.
In der Praxis sind die messbaren Unterschiede aber nur wenig spürbar. Full HD Videos können von beiden Varianten flüssig abgespielt werden und für die sonstigen Büro- und Anwendungsaufgaben ist eine 3D-Grafikleistung eh nur von nebensächlicher Bedeutung. Photoshopfilter, die OpenCL nutzen, sind noch sehr überschaubar und ansonsten ist, wie beim Kapitel Systemperformance schon erörtert, der Grafikchip, sofern dies von der Software unterstützt wird, beim Konvertieren von Nutzen. Interessant wird es erst wieder, wenn es ums Spielen geht, da hier gewisse Hürden genommen werden müssen, damit ein Titel vom User als flüssig empfunden wird.
Einen umfangreichen Leistungsvergleich findet man in unserer Benchmarkliste mobiler Grafikkarten.
3DMark 06 Standard Score | 4903 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2410 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 638 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Kein eigener Grafikspeicher, ein relativ geringer GPU-Takt von maximal 424 MHz und "lediglich" 256 Shaderkerne sind keine guten Voraussetzungen für eine gute Spieleperformance. Dazu kommt dann noch die schwache CPU, die das Ganze nicht gerade begünstigt. Wir haben einige Titel ausgewählt, die zwar nur ein kleines Spektrum abdecken, aber dennoch einen Einblick erlauben, wie gut es nun tatsächlich in dieser Hinsicht beim Testkandidaten bestellt ist. Wie unsere Ergebnistabelle zeigt, sind lediglich geringe Qualitätseinstellungen und eine niedrige Auflösung wählbar, wenn man keine Diashow betrachten möchte. Lediglich beim genügsamen World of Warcraft scheint etwas mehr möglich zu sein. Eine umfangreiche Vergleichstabelle bezüglich der Spieleistung von Grafikkarten findet man hier.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 112 | 67 | 24 | |
StarCraft 2 (2010) | 37 | 14 | ||
Anno 2070 (2011) | 38 | 16 | ||
Diablo III (2012) | 40 | 27 | 21 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung des Samsung 535 ist als äußerst angenehm zu beschreiben. Der sehr leise Lüfter schaltet sich im Silent Mode bei wenig Last ganz ab und es bleibt nur ein leises Festplattenrattern (31,6 dB(A)) bei Massenspeicherzugriffen übrig. Wäre hier ein SSD verbaut, so wäre das Testmodell lautlos. Aber auch bei mehreren geöffneten Browserseiten, dem Laden mehrerer Bilddateien oder dem Installieren von Programmen bleibt das System mit 32,1 dB(A) noch angenehm ruhig. Erst wenn es in anspruchsvollere Bereiche, wie dem Konvertieren von Musik und Videos oder dem Spielen vordringt, erhöht sich die Lüftertätigkeit auf 39,8 dB(A) bis 42,3 dB(A), was aufgrund der zurückhaltenden Geräuschcharakteristik aber nie nervig wird. Hochfrequente Töne, Pfeifgeräusche oder eine hektische Lüftersteuerung konnten wir beim Testmodell nicht feststellen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 29.8 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 31.6 dB(A) |
Last |
| 39.8 / 42.3 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die geringe Lüftertätigkeit im Silent Mode sorgt für eine Gehäuseerwärmung von bis an die 40°C-Grenze heran. Das ist nicht unangenehm oder kritisch, aber dennoch hier und da gut spürbar und damit weit von einem kühlen Notebook entfernt. Alternativ kann man in den Eco-Mode-Einstellungen auch einen ständig leise säuselnden Lüfter auswählen, der dann für ein etwa 2°C kühleres Gehäuse sorgt. Unter Volllast erreicht das Gehäuse am Lüftungsauslass eine Temperatur von bis zu 52,2 °C und am Unterboden im gleichen Sektor bis zu 47,7°C. Das ist schon sehr warm und zeigt, dass das Kühlsystem bei längerer Last an der Grenze des Machbaren arbeitet. Eine noch höhere CPU-Taktung (Turbo zündet nicht) hat Samsung deshalb wohl aus gutem Grund bei dieser Serie unterbunden.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 52.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-2.6 °C).
Lautsprecher
Die Soundausgabe erfolgt über zwei kleine Lautsprecher an der Unterseite und taugt lediglich für das Nötigste. Stark höhenlastig und blechern, ohne echte Mitten und Bässe, will man sich hiermit nicht lange herumärgern. Ohrhörer oder externe Boxen wirken im direkten Vergleich Wunder, werten die Klangqualität sofort auf und werden daher schnell als Zubehör in der Notebook-Tasche landen. Wer bei der Videotelefonie oder anderen Aufgaben auf ein Headset angewiesen ist, findet nur eine kombinierte Audiobuchse vor. Headsets mit 2 Klinke-Anschlüssen können folglich nicht verwendet werden und müssen durch eine Neuanschaffung ersetzt werden.
Energieaufnahme
Die netzseitige Leistungsaufnahme bewegt sich von minimal 7,7 Watt bis hin zu maximal 41,8 Watt, beim gleichzeitigen Laden des Akkus fallen sogar bis zu 42,4 Watt an. Während die minimale Leistungsaufnahme ein Zeichen dafür ist, dass AMD den Verbrauch bei wenig Last gut im Griff hat, erscheint der maximale Energiebedarf für ein System mit 17-Watt-TDP-APU doch etwas hoch. Zumal das Netzteil lediglich mit einer Nenn-Leistung von 40 Watt angegeben ist. Da hier unter Volllast so schon ständig das Maximum herausgekitzelt wird, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass Samsung hier bewusst auf den Turbo bei der CPU verzichtet hat. Der recht optimistischen Leistungsaufnahme-Anzeige der Samsung Easy Settings sollte man im Übrigen nicht allzu viel Vertrauen schenken. Die dort angezeigten Werte differieren um mehr als 10 Watt im Vergleich zu dem, was unser Leistungsmessgerät angibt.
Aus / Standby | 0.05 / 0.6 Watt |
Idle | 7.7 / 12.6 / 14.5 Watt |
Last |
38.1 / 41.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Neben der Leistungsaufnahme ist für gute Akkulaufzeiten insbesondere eine hohe Akkukapazität förderlich. Samsung hat für die schlanken Serie-5-Modelle eine fest verbaute Variante gewählt, die in unserem Fall mit 45 Wh eine noch gute Kapazität aufweist. Im Datenblatt wird auch eine Variante mit 66-Wh-Akku genannt, die hierzulande von uns aber noch nicht gesichtet wurde.
Beim Battery Eater Readers Test (Minimale Displayhelligkeit, alles aus, Energiesparmodus) werden knappe 7 Stunden Laufzeit erreicht, was rein rechnerisch einen Energieverbrauch von 6,4 Watt ergibt, was u.a. an gewissen Stromsparfunktionen einiger Komponenten im Akkubetrieb liegt. Wählt man Samsungs Eco Mode haben wir keine längeren Laufzeiten feststellen können. Auch bei unserem W-LAN-Test, mit angepasster Helligkeit bei etwa 150 cd/m² und dann eingeschaltetem W-LAN Modul, hat sich der ECO Mode gegenüber dem systemeigenen Energiesparmodus kein Laufzeitplus herausgearbeitet. Auf der anderen Seite hat der "Optimierte Samsung Modus" auch keinen ersichtlichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Systems. Hier erhalten wir leistungstechnisch als auch laufzeittechnisch nahezu identische Ergebnisse im Vergleich zum Windows-Höchstleistungsprofil.
Die Akkulaufzeit beträgt beim Battery Eaters Classic Test (maximale Helligkeit, alle Verbraucher an) mit einer Restkapazität von 3% 92 min und ergibt einen rechnerischen Verbrauch von ca. 30 Watt. Aufgrund des fehlenden optischen Laufwerks haben wir den Film-Test mit einer Datei von der Festplatte aus abgespielt durchgeführt, was mehr als 2 1/2 Stunden lang gelingt (Energiesparmodus, W-LAN aus, max. Helligkeit).
Samsungs Serie 5 Ableger mit AMD-Technik muss sich leistungstechnisch ganz klar hinter den Intel-Varianten einordnen und arbeitet in vielen Fällen nur halb so schnell. Da hilft auch nicht die in Teilbereichen etwas bessere Grafikperformance, da der subjektive Geschwindigkeitsnachteil beim praktischen Arbeiten hierdurch nicht positiv beeinflusst wird.
Keine Unterschiede zum Intel-Model können wir hingegen bei der Gehäusequalität, der Anschlussausstattung, dem Display und den Tastatureigenschaften feststellen. In diesen Bereichen gibt es vielleicht hier und da kleine Abweichungen aufgrund der Fertigungstoleranzen, die jetzt aber nicht mit der jeweiligen Prozessorausstattung in Abhängigkeit zu bringen sind.
Die Akkulaufzeiten erreichen trotz der schwächeren Rechenleistung nicht die Zeiten des Samsung Serie 5 530U3C-A01DE (Intel), sind aber noch recht praxistauglich und ermöglichen ein netzunabhängiges Arbeiten von etwa 4 Stunden.
Die Gehäuseerwärmung und die Geräuschentwicklung liegen mit dem Intel-Model in etwa gleichauf, wobei die AMD-Kombination bei wenig Last noch einen Tick leiser und damit nahezu lautlos agiert.
Für derzeit knapp 600 Euro muss man beim Samsung Serie 5 535U3C (AMD) vor allem auf Rechenleistung und etwa 1 Stunde praxisrelevanter Akkulaufzeit verzichten. Ansonsten erhält man ein leichtes, schlankes und vor allem leises Subnotebook, das für eine Vielzahl üblicher Home-Office-Aufgaben gut geeignet ist.