Test Asus Eee PC 1011CX Netbook
Mit dem Erfolg der diversen Smartphones und Tablets rückten die kleinen Netbooks immer mehr in den Hintergrund. Dass diese Ära noch nicht zu Ende zu sein scheint, zeigen die neusten Modelle am Markt, zu denen auch der neue Asus Eee PC 1011CX gehört. Optisch hält Asus auch nach über zwei Jahren am eigenen Seashell-Gehäuse fest, dass den meisten Lesern von Notebookcheck mehr als bekannt sein sollte. Im Inneren findet sich aktuelle Hardware aus dem Hause Intel. Der Atom N2600 gehört zur Cedarview Familie und bietet eine Taktfrequenz von 1,6 GHz, zwei Kerne sowie die integrierte Intel GMA 3600 Grafikeinheit. Die weitere Hardwareausstattung in Form von 1 GByte DDR3-RAM, 320 GByte HDD und einem WLAN-Modul ist wenig überraschend.
Die Änderungen der Neuauflage sind marginal und fallen nicht direkt ins Auge. Darunter beispielsweise die fehlende Wartungsabdeckungen an der Unterseite, der fest verlötete Arbeitsspeicher oder das passive Kühlsystem - aber mehr dazu im Testbericht. Preislich liegt der neue Alte mit 299 Euro (UVP) im üblichen Rahmen, muss sich damit aber auch in einigen Punkten mit günstigen Tablets messen.
Das Seashell-Design der Eee PC Familie ist ohne Frage vergleichsweise elegant und kam in den vorherigen Testberichten meist gut davon. Die Verarbeitung und Haptik des Kunststoff-Chassis hinterlassen einen guten, aber nicht außergewöhnlichen Eindruck, der als solide zu bezeichnen ist. Ein Kritikpunkt sind die teils scharfen Gehäusekanten im Bereich des Bildschirms. Der 1011CX ist als eines der neusten Modelle nur noch in Schwarz und Weiß mit einer strukturierten Gehäuseoberfläche erhältlich. Die diversen Farbvarianten wurden anscheinend eingestampft. Bestehend bleiben der glänzende Bildschirmrahmen und das Tastaturbett, das uns in matt besser gefallen hätte.
Nach über zwei Jahren immer noch am mittlerweile altbackenen Design festzuhalten, ist nicht mehr zeitgemäß. Das Design ist heute eines der entscheidenden Kaufkriterien. Abseits der Eee-PC-Familie aktualisiert auch Asus das Äußere der eigenen Notebooks, um den Käufern etwas Neues zu bieten. Ganz zu schweigen von diversen Smartphones und Tablets, die bei einer Neuauflage meist ein neues Gehäuse spendiert bekommen und damit um die Gunst der Käufer buhlen. Diese Geräteklassen sind auch an schwindenden Marktanteilen im Bereich der Netbooks verantwortlich, wodurch sich vielleicht die Kosten für ein neues Design nicht mehr rechnen. Wir finden das Chassis des Eee PCs gelungen, aber nach zahlreichen Testberichten langweilig.
Die Seiten des Netbooks halten wenig Überraschendes bereit. Neben einem analogen Videoausgang gehören drei USB-2.0-Ports, eine Audiobuchse sowie ein RJ-45-Netzwerkanschluss zur Standardausstattung dieser Klasse. Für moderne Fernseher und Monitore ist natürlich ebenfalls ein HDMI-Ausgang integriert, der gleichzeitig auch Tonsignale übertragen kann. Dieses Feature werden viele Nutzer von früheren Netbooks vermissen. Die Aufteilung der Schnittstellen beschränkt sich auf die linke und rechte Seite des Chassis. Die Positionierung ist dabei insgesamt unproblematisch gestaltet.
Kommunikation
Eine Basisausstattung bietet Asus bei den Kommunikationsmöglichkeiten des Kleinen. Neben aktuellem WLAN nach 802.11 b/g/n ist nur ein 10/100-MBit-Ethernet-Controller von Atheros integriert. Auf den aktuellen Gigabit-Standard sowie ein Bluetooth-Modul wird verzichtet. Der mobile Internetzugriff ist über eine externe USB-2.0-Lösung möglich.
Zubehör
Der Lieferumfang beschränkt sich auf die nötigsten Komponenten. Neben dem Netbook finden sich ein 6-Zellen-Akku, eine Kurzanleitung sowie ein kompaktes Netzteil. Dieses wurde von Asus zum Positiven überarbeitet. Es ist kompakter, und durch den festen EU-Plug fällt ein zweites Kabel weg. Leider lässt sich der EU-Aufsatz nicht austauschen, wie es bei vielen Netzteilen von Acer möglich ist. Die Kabellänge von über 2 Metern ist mehr als ausreichend.
Wartung
Die Wartung und Erweiterbarkeit ist bei der Neuauflage eingeschränkt. Eine Serviceabdeckung an der Unterseite gibt es nicht mehr, womit nur der Weg über die Demontage der Tastatur und des oberen Chassis bleibt. Durch zahlreiche Haltenasen und Schrauben ist dies nur für versierte Nutzer zu empfehlen, da die Halterungen schnell brechen. Zudem warnt ein kleiner Aufkleber vor einem Garantieverlust.
Sind diese Teile entfernt, kann die 2,5-Zoll-Festplatte (Bauhöhe: 9,5 Millimeter) ausgetauscht werden. Der Arbeitsspeicher ist verlötet und lässt sich nicht erweitern. Die Reinigung des Lüfters entfällt bei diesem Modell und der Akku ist direkt zugänglich.
Garantie
Auch bei der Garantie spart Asus bei dem jüngsten Spross: Statt bisher 24 Monaten Garantie gewährt der OEM auf den 1011CX nur eine Garantie von 12 Monaten, die allerdings weltweit gilt. Damit bewegt sich dieses Netbook im gewohnten Umfeld, aber ein ehemaliger Plus- wird zum Minuspunkt, da die gesetzliche Gewährleistung abzugrenzen ist.
Die Tastatur und Touchpad hat Asus aus den früheren Modellen unverändert übernommen. Details zu diesen Themen entnehmen Sie bitte den Testberichten des Asus Eee PC 1015B und des Asus Eee PC 1015P Netbooks.
In puncto Bildschirm bleibt Asus der Line treu und setzt weiterhin auf eine matte 10,1-Zoll-Anzeige (Typ: HSD100IFW4A), die mit 1024 x 600 Pixel im 16:10-Format auflöst. Damit liegt dieser Bildschirm im Durchschnitt, ist aber weniger für effektives Arbeiten oder Surfen im Internet geeignet, da häufig ein horizontaler Scrollbalken genutzt werden muss. Ein Vorteil des TN-Panels ist die Möglichkeit, eine interpolierte Auflösungsstufe von 1024 x 768 Pixel anzuwählen. Bildschirmoptionen fallen bei diesem Budget-Device leider weg, und der Nutzer muss sich mit dem gebotenen Standardbildschirm zufrieden geben.
Die ersten Messungen, die wir über das Tool-Gossen-Mavo-Monitor ermittelt haben, hinterlassen ein gutes Bild. Die Helligkeit liegt im Schnitt bei 240 cd/m² und damit leicht über dem Durchschnitt dieser Klasse. Auch der Maximalwert von 252 cd/m² im oberen Drittel kann sich sehen lassen. Trotz einer Differenz von knapp 20 cd/m² ergibt sich eine gute Ausleuchtung von 92 Prozent, und ein sichtbarer Helligkeitsunterschied der LED-Hintergrundbeleuchtung ist nicht zu erkennen.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 246 cd/m²
Kontrast: 946:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)41.88% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.67% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Auch die weiteren Messwerte können überzeugen. So bietet das Panel einen niedrigen Schwarzwert und einen hohen Kontrast. Insgesamt gute Voraussetzungen für den Außengebrauch. Im Praxistest sind diese Werte von Vorteil, und dem Einsatz im Freien steht grundsätzlich nichts im Wege. Im Vergleich zu glänzenden Bildschirmen bleiben störende Spiegelungen aus. Leider wirken die Farben nicht so kräftig wie die der Glossy-Pendants. Der Kontrast und die Bildschärfe sind aber gegeben. Die geringe Abdeckung des sRGB-Farbraums kann bei dieser Geräteklasse vernachlässigt werden.
Die Betrachtung der Blickwinkelstabilität bestätigt die Verwendung eines hellen, aber günstigen TN-Panels. Bei der Veränderung der Sitzposition blendet das genutzte Referenzbild rasch auf beziehungsweise invertiert bei positiver Öffnung des Displaydeckels. Seitlich konnten wir eine leichte Veränderung der Farbtemperatur festhalten. Summa summarum eine Vorstellung, die leicht über dem Durchschnitt in dieser Geräteklasse liegt.
Die Basis des Asus Eee PC 1011CX bildet der neue Intel Atom N2600 Dual-Core-Prozessor der Cedar-Trail-Familie (2 Kerne, 4 Threads) mit integrierter Grafikeinheit. Die CPU bietet einen Kerntakt von 1,6 GHz, einen 1 MByte große L2-Cache sowie DDR3-RAM-Unterstützung. Ein deutliches Leistungsplus bleibt bei diesem Update aus. Asus selbst verspricht auf einem Aufkleber ein kleines Leistungsplus von nur 15 Prozent. Die wichtigste Neuerung ist die geringe Verlustleistung (TDP), die von Intel mit nur 3,5 Watt angegeben wird. Trotz der Mehrleistung konnte also der Energieverbrauch gleichzeitig auf einem niedrigen Niveau gehalten werden.
Die integrierte Intel GMA 3600 Grafik basiert auf dem PowerVR-SGX-545-Kern und unterstützt bei einem Kerntakt von 400 MHz nur den alten DirectX-9.1-Standard. Vor allem im Bereich Gaming macht sich dies mit Fehlermeldungen und nicht startenden Spielen bemerkbar. Des Weiteren unterstützt diese Grafik MPEG 4 Part 2, VC-1, WMV9 sowie H.264. Ein Kritikpunkt an der Konfiguration des Netbooks ist der fix verlötete Arbeitsspeicher (1 GByte) ohne Möglichkeit, einen DDR3-Riegel einzusetzen.
Prozessor
Die Leistung des Prozessors haben wir mittels CineBench R10 (32-Bit) überprüft. Insgesamt bewegt sich der neue Intel Atom N2600 im unteren Drittel unserer Datenbank. In der Single-Thread-Berechnung erreicht das Testgerät nur 547 Punkte und liegt leider auf dem Niveau der alten Atom-Prozessoren N270, N450 und N570. Zum Teil sind diese Konfigurationen auch ein wenig stärker. Ein Beispiel ist das Dell Latitude 2110 Netbook, das mit einem N470 auf eine Bewertung von 610 Punkten kommt (Differenz: 11,5 %).
Im Multi-Thread-Benchmark erreicht der Eee PC 1011CX 1434 Punkte und liegt damit wieder auf dem Niveau der älteren Atom Prozessoren. Das versprochene Leistungsplus von 15 Prozent kann in diesen reinen CPU-Benchmarks nicht eingehalten werden. Endgeräte mit einer AMD E-350 APU liegen vor der neue Lösung von Intel. Im Fall des Sony Vaio VPC-YB1S1E/E sind es 2004 Punkte in diesem Test und damit ein Plus von 39,8 Prozent. Im Vergleich arbeitet die kleine AMD C-50 APU langsamer und erreicht im Toshiba NB550D Netbook nur 1212 Punkte (Differenz: 16,5 %).
System Performance
Die Systemleistung lässt sich über spezielle Benchmarks herausfinden. Im aktuellen PCMark 7 erreicht die getestete Konfiguration 703 Punkte in der Gesamtwertung und bewegt sich damit am Ende unserer Datenbank. In direkter Nachbarschaft platziert sich das Acer Aspire One D270 (668 Punkte) mit gleicher CPU. Der Intel Atom N570 als Vorgänger des N2600 schneidet mit 591 Punkten (Asus Eee PC 1015PX, 19 % Differenz) schlechter ab. Das Versprechen des Marketing-Aufklebers von Asus trifft bei diesem Test zu.
Subjektiv macht sich dieses Leistungsplus im Alltag nicht bemerkbar. Das Laden von Programmen und Fenstern dauert. Ein weiterer Punkt sind die Latenzen unter Windows 7. Der DPC Latency Checker offenbart ein schlechtes Bild mit deutlichen Ausschlägen in den roten Bereich. Soundknacken bei Nutzung einer externen Soundkarte ist ein häufiges Problem dieser erhöhten Werte.
PCMark 05 Standard | 1631 Punkte | |
PCMark 7 Score | 703 Punkte | |
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Massenspeicher
Als Speichermedium werkelt eine 320-GByte-Festplatte (Typ: WD3200BPVT) von Western Digital im Inneren, die mit 5400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Die Scropio Blue ist die einfachste Consumer-Festplatte der amerikanischen Firma und wird häufig bei kostengünstigen Geräten verwendet. Die Transferraten von rund 85 MByte pro Sekunde (CrystalDiskMark) und die Zugriffszeiten bestätigen die durchschnittliche Leistung. Ein deutliches Leistungsplus bieten verschiedene Solid State Drives, die aber vergleichsweise teuer sind. Bei der Anschaffung einer schnelleren Alternative ist auf den SATA-II-Anschluss zu achten, da der moderner SATA-III-Standard von diesem Gerät nicht unterstützt wird.
Grafikkarte
Die Intel GMA 3600 Grafik unterstützt nur DirectX 9.1 und mit einem Kerntakt von 400 MHz bleibt nicht viel Leistungsspielraum. Der beliebte 3DMark 06 wird häufig zum Vergleich herangezogen. In unserer Datenbank sind neben dem 1011CX aktuell über 1000 Werte eingetragen, auf die wir zurückgreifen können. Das Testgerät erreicht in diesem Test nur schwache 285 Punkte und bewegt sich am Ende der Vergleichsleiste. Die GMA 3150 Grafik des Asus Eee PC 1015PX schneidet mit 164 Punkten schlechter ab (Differenz: 43,5 %). Die AMD E-350 APU samt integrierter Radeon HD 6310 zieht mit 2048 Punkten davon (Lenovo ThinkPad Edge E325).
3DMark 2001SE Standard | 3514 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1833 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 704 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 285 Punkte | |
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Gaming Performance
Das Thema Gaming bleibt mit der genutzten Intel GMA 3600 Grafik auf der Strecke. Viele Spiele lassen sich wegen fehlendem DirectX-10- beziehungsweise -11-Support nicht starten oder laufen mehr schlecht als recht. Im Test des Acer Aspire One D270 liefen fünf von sechs getesteten Spielen gar nicht, und F1 2011 mit nur 12 fps sehr eingeschränkt. Auf dem 1011CX konnten Track Mania Nations und der Half Life 2: Lost Coast Benchmark ausgeführt werden. Allerdings mussten wir bei beiden Spielen Grafikfehler festhalten, wodurch diese als unspielbar eingestuft werden müssen. Der Resident Evil DirectX 9 Benchmark stürzte während des Ladevorgangs mehrfach ab.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 8 | |||
Trackmania Nations Forever (2008) | 12.6 | 3.1 |
Geräuschemissionen
Eine wahre Überraschung hält Asus im Bereich des Kühlsystems bereit. Nach dem Öffnen des Chassis fällt auf, dass auf die Nutzung eines eigenständigen Lüfters verzichtet wurde. Damit bleibt nur die 2,5-Zoll-Festplatte als „Lärmmacher“. Mit 31,8 dB(A) ist das ausgewählte Laufwerk von Western Digital in Form eines leisen Rauschens wahrzunehmen. Mit einem SSD-Upgrade könnte man so einen lautlosen Eee PC sein Eigen nennen, wobei diese Investition bei einem Gerätepreis von 299 Euro gut überlegt sein sollte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 30.7 / 30.7 dB(A) |
HDD |
| 31.8 dB(A) |
Last |
| 30.6 / 30.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Kehrseite der Medaille ist die Abführung der Abwärme über das Kunststoff-Chassis ohne die Unterstützung eines Lüfters. Im Leerlauf konnten wir Maximalwerte zwischen 30 und 32,3 Grad Celsius messen. Diese Werte liegen im Rahmen und subjektiv sind sie als lauwarm zu beschreiben. Unter Last steigen die Außentemperaturen spürbar an und erreichen mit 46 Grad Celsius ihr Maximum an der Unterseite. Vor allem bei der Nutzung auf den Beinen kann diese Temperaturentwicklung unangenehm werden. Im Vergleich bleibt der Asus Eee PC 1015P mit aktivem Lüfter deutlich kühler. Mit maximal 33,5 Grad Celsius ergibt sich eine Differenz von rund 37,3 Prozent zu Gunsten der aktiven Lösung.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-6.7 °C).
Lautsprecher
Für die Audiowiedergabe ist ein Lautsprecher verantwortlich, der sich unter der Frontlippe des Gehäuses befindet. Das Klangbild ist gewohnt unausgewogen und durch die Platzierung im linken Bereich sehr einseitig. Die hohen Töne sind vorhanden; allerdings fehlen die mittleren und tiefen Töne sowie Bässe, wodurch die Wiedergabe blechern wahrgenommen wird. Bessere Qualität bieten hochwertige externe Lösungen, die über einen Audio-In- (3,5-mm-Stereo-Klinke) oder den HDMI-Ausgang (AV-Receiver) angeschlossen werden können. Bei der Wahl eines Headsets muss auf die Komboport-Kompatibilität geachtet werden.
Energieaufnahme
Ein großer Pluspunkt der neuen Hardware von Intel ist der Stromverbrauch. Das System um die neue Atom N2600 Dual-Core-CPU verbraucht im Leerlauf maximal 7 Watt und liegt damit sogar noch deutlich unter dem älteren und schwächer ausgestatteten Asus Eee PC 1015P mit Intel Atom N450 Prozessor. Interessanterweise verbrauchte unser Testgerät mit dem ausgeglichenen Leistungsprofil von Windows 7 etwas mehr Strom als im Hochleistungsmodus. Warum genau diese Differenz entsteht, konnten wir allerdings nicht nachvollziehen.
Unter Last steigt der Verbrauch des Systems erwartungsgemäß an, bleibt mit Werten zwischen 9,5 und 11,2 Watt aber stets im grünen Bereich. Damit verdeutlicht die Cedarview-Generation von Intel den technischen Fortschritt und ermöglicht längere Akkulaufzeiten bei gleicher Kapazität des Akkumulators. In diesem Fall handelt es sich um den üblichen 6-Zellen-Akku der Eee PC Familie mit 47 Wattstunden, der auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie aufbaut.
Aus / Standby | 0.7 / 0.15 Watt |
Idle | 4.8 / 7 / 6.8 Watt |
Last |
8.5 / 11.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Der geringere Stromverbrauch in Verbindung mit dem bekannten 6-Zellen-Akku sorgt für längere Akkulaufzeiten. Im Leerlauf mit deaktiviertem WLAN-Modul und minimaler Bildschirmhelligkeit spielt das System die eigenen Stärken voll aus. Erst nach 11 Stunden und 54 Minuten war die Kapazität von 47 Wattstunden komplett aufgebraucht und das Netbook musste an eine Stromquelle angeschlossen werden. Das Gegenteil dazu ist der Test unter Last mit aktiviertem WLAN-Modul und maximaler Bildschirmhelligkeit. Mit einem Ergebnis von über 5 Stunden kommt der Eee PC aber auch bei diesem Test gut davon und hinterlässt einen positiven Eindruck.
Das Mittel dieser Messungen und ein realitätsnaher Wert ergibt sich durch die Messung „Surfen über WLAN“. Bei einer angenehmen Bildschirmhelligkeit (~150 cd/m²) wird ein automatisiertes Skript ausgeführt, das alle 40 Sekunden eine neue Internetseite ansteuert. Erst nach 8 Stunden und 49 Minuten ging dem Eee PC die Puste aus. Im Vergleich dazu erreicht der Asus Eee PC 1015PX mit Intel Atom N570 CPU nur 7 Stunden und 49 Minuten und liegt trotz schwächerer Hardware um eine Stunde zurück.
Für Asus sind Netbooks noch nicht abgeschrieben. Der OEM aus Taiwan bringt gleich mehrere neue Geräte auf den Markt. Von diesen haben wir den Eee PC 1011CX genauer unter die Lupe genommen. Das Gehäuse ist altbewährt und elegant, aber langsam auch zu langweilig. Ein Update wäre hier angebracht. Ebenfalls unerfreulich sind uns die verringerte Garantielaufzeit, die erhöhten Temperaturen unter Last, die eingeschränkte Erweiterbarkeit sowie die geringe Leistung des neuen Intel Atom N2600 Prozessors aufgefallen. Der gute Bildschirm, das passive Kühlsystem oder die bekannten Eingabegeräte können diese Minuspunkte nur teilweise ausgleichen.
Der größte Vorteil der neue Konfiguration ist der geringe Stromverbrauch des Systems und die damit verbundenen Akkulaufzeiten. Insgesamt also ein unspektakuläres Gerät, das nur wenige Überraschungen bereithalten konnte. Angesichts der Konkurrenz von diversen Smartphone- und Tablet-Hersteller hätten wir uns interessante Features gewünscht, die gegenüber diesen Geräten einen Mehrwert bieten. Ein Preiskracher ist der Asus Eee PC 1011CX mit einer Empfehlung von 299 Euro ebenfalls nicht.