Test Lenovo ThinkPad L430 Notebook
Es gibt viel zu tun und das Thinkpad L430 von Lenovo soll hierfür das ideale Gerät sein. Features wie der eingebaute Fingerabdruck-Scanner oder die alternative Maus-Steuerung mit dem TrackPoint in der Mitte der Tastatur sind mittlerweile Standard bei den Laptops der Serie. Kein Wunder also, dass das L430 in Design und Funktion seinem Vorgänger Lenovo L420 enorm ähnelt. Ob hier Konkurrenten wie das Dell Vostro 3460, das Lenovo ThinkPad Edge s430 oder der Acer Travelmate p643 abgehängt werden können, wollen wir hier testen.
"Klassisch" darf man das Aussehen des L430 nennen, wenn man ihm wohlgesonnen ist. Kritischer wäre "veraltet" - eine Meinung, die durchaus nachvollziehbar ist. Der dicke Rahmen um den Monitor, das dunkle Plastik und die schnörkellose Form könnten von einem Notebook von vor 10 Jahren stammen.
Derart kritisch kann man die Verarbeitung des Gehäuses jedoch nicht abwerten - keine Fugen, ein straffer Monitor, der beim Verstellen nicht wackelt und sich formschön schließen lässt. Eine Kerbe an der Vorderseite vereinfacht das Öffnen.
Der Akku ist durch einen Einrast-Mechanismus gesichert und das Innenleben ist nur zwei Schrauben weit entfernt. Direkt an der Unterseite findet sich auch der Anschluss für eine Docking-Station wieder.
Leider ist das dunkle Plastik sehr anfällig für Fingerabdrücke. Diese lassen sich ebenso schwer entfernen, wie sie leicht auf das Gehäuse kommen. Das Gerät macht klar: Es möchte nicht hübsch, sondern solide sein. Insgesamt ist das Notebook nämlich sehr stabil verarbeitet.
Die gebotenen Anschlüsse sind gut platziert, so findet man auf beiden Seite USB-Anschlüsse, einer davon sogar Powered USB 2.0. Wenn man sich - wie bei unserem Modell - gegen einen Slot für die Express Card entscheidet, findet man an dessen Stelle solides Plastik vor. Statt einem HDMI-Anschluss gibt es einen Mini DisplayPort wie bei Apple-Geräten. Für die Verbindung via DisplayPort oder HDMI muss also ein Adapter her.
Als etwas knifflig erweist sich auch der Umgang mit dem 4-in-1-Kartenleser auf der rechten Seite des Gerätes. Die Speicherkarten müssen recht weit in den Slot hinein geschoben werden. Wegen dem starken Wiederstand werden Grobmotoriker wohl oft mehr als einen Anlauf benötigen, bis die Speicherkarte in dem Gerät ist.
Schwer erreichbar positioniert sind Gbit-Ethernet und Stromkabel-Schluss. Diese befinden sich an der Hinterseite. Hier sind wohl Desktop- und Dockingstation-Benutzer die Zielgruppe des Layouts.
Kommunikation
Über dem Bildschirm liegt die ThinkVantage Virtual Camera mit 5 Megapixel. Videoaufnahmen mit einer 720p-Auflösung sind damit möglich. Dank Facetracking wird stets ein stabiles Bild geliefert.
Aufnahmen mit dem Mikrofon sind selbst dann noch brauchbar, wenn man weiter vom Gerät entfernt spricht. Lediglich dann, wenn man die Position mehrfach ändert, kommt die automatische Lautstärkenanpassung nur schwer hinterher.
Neben dem Realktek Ethernet Adapter (mit Anschluss an der Rückseite des Gerätes) sorgt ein 1x1 wlan-Adapter für kabellose Verbindungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 72 Mbit/s.
Sicherheit
Physikalisch kann das Notebook mit einem Kensington Lock gesichert werden. Der Anschluss für die Kette befindet sich hinten an der rechten Seite des Gerätes. Um die Daten auf dem L430 zu sichern, bietet sich der Fingerprint Reader an.
Zubehör
Geliefert werden neben Laptop und Ladekabel nur eine Schnellanleitung - Lenovo verzichtet ausdrücklich auf ein ausgedrucktes Handbuch. Der Natur zur Liebe.
Mehrere Docks der Marke Lenovo (Kostenpunkt zwischen 114 und 152 Euro) sind mit dem L430 kompatibel.
Softwareseitig ist das ThinkVantage-Paket vorinstalliert. Dieses beinhaltet nicht nur einen Desktop-Ersatz, welcher vom Aufbau her Windows 8 nahe kommt sondern auch Kontrollprogramme für Energieoptionen und Verbindungen und eine Recovery-Partition auf der Festplatte.
Wartung
Zwei Schrauben gelöst, den Widerstand der Klemmen überwunden und schon ist der Deckel an der Unterseite entfernt. So sind Festplatte und ein leerer Slot für zusätzlichen Arbeitsspeicher leicht zugänglich. Der Lüfter hingegen verbirgt sich in einem Eck des Gehäuses, welches nicht so einfach erreichbar ist.
Garantie
Grundsätzlich gibt es 12 Monate Garantie, die sich - abhängig von dem genauen Gerätetyp - auf bis zu 5 Jahre verlängern lassen können. In diesem konkreten Fall kostet die Verlängerung mit dem vollen Servicepaket (Support vor Ort, die Festplatte bleibt beim Besitzer des Gerätes) 221 Euro. Wer sich mit weniger zufrieden gibt, kann die gleiche Versicherungsdauer auch um 178 Euro haben.
Tastatur
Da das L430 ein Arbeitsgerät ist, erwartet man auch eine benutzerfreundliche Bedienung - und man wird nicht enttäuscht. Die 19 x 19 Millimeter großen Tasten sind leicht nach innen gewölbt und bieten einen idealen Druckpunkt. Zwischen den einzelnen Tasten sind im Gegensatz zum Vorgänger l420 Leerräume - hier ließ man sich doch auf einen Design-Trend ein. Auch die blaue Enter-Taste ist aus dem Gesamtbild verschwunden.
Etwas gewöhnungsbedürftig für ThinkPad-Neulinge: Die Control- und Funktionstaste tauschen bei diesen Geräten den Platz. Links unten finden wir also die Fn- und rechts daneben die Strg-Taste.
Über der Tastatur sind - neben dem Power-Knopf - Bedienelemente für die Lautstärke und das Mikrofon.
Touchpad
Mausbedienung im Doppelpack: Neben dem klassischen Touchpad sind die Geräte dieser Serie auch für den "TrackPoint-Stift" bekannt - das ist der rote Knopf zwischen dem G und dem H auf der Tastatur.
Die Oberfläche des Touchpad ist mit kleinen Punkten versehen, was für ein leicht raues Gefühl bei der Berührung sorgt. Das Fahren über die Oberfläche sorgt somit für ein haptisches Feedback. Wirklich groß ist das Touchpad mit 76 x 45 Millimetern (87 Millimeter Diagonale) jedoch nicht. Dafür kann es mit Multitouchgesten punkten. Die Maustasten sind leicht abgerundet und bieten nur wenig Widerstand. Auch das Klick-Geräusch beschränkt sich zugunsten eines ruhigen Arbeitsplatzes auf ein Minimum.
Direkt über dem Touchpad sind (auf Kosten von dessen Größe) die drei Tasten des TrackPoint positioniert. Der kleine rote Punkt in der Mitte der Tastatur besteht aus griffigem Gummi, was eine präzise Bedienung ermöglicht. Die Mausknöpfe machen sich direkt unter der Leertaste groß - praktisch für die schnelle Bedienung. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde hier das Design der Knöpfe leicht geändert, das grundsätzliche Konzept bleibt jedoch gleich.
Das 16:9 Display ist 14 Zoll groß und von einem dicken Rahmen umrandet. Bei einer Auflösung von 1600 x 900 Pixeln kommt es auf eine Pixeldichte von 131 dpi. Damit hat es die gleiche Auflösung wie das T430 und somit mehr als die gängige Konkurrenz.
Wem die Schriftgröße bei deser Pixeldichte zu klein wird, der kann das L430 auch mit einem weniger hochwertigen 14-Zoll-Display (Auflösung: 1366 x 768 Pixel) ordern. Erwähnenswert: Der Bildschirm lässt sich 180 Grad weit öffnen.
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Ausleuchtung: 83 %
Kontrast: 132:1 (Schwarzwert: 2.28 cd/m²)38.47% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.27% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
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Ausleuchtung: 80 %
Kontrast: 185:1 (Schwarzwert: 1.64 cd/m²)38.47% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.27% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Hersteller führt das hier eingebaute Display mit einer Helligkeit von 250 cd/m2 an - unsere Messungen überbieten diesen Richtwert mit bis zu 300 cd/m2. Das ist im direkten Vergleich zu den Konkurrenz-Geräten (wie das Dell Vostro 3460 oder der Acer TravelMate P643) ein absoluter Spitzenwert. Sogar das teurere Thinkpad T430 aus dem eigenen Hause wird somit geschlagen.
Weder der Schwarzwert, noch die Ausleuchtung von 83% beeindrucken uns im gleichen Ausmaß. In beiden Fällen wird also bestenfalls Mittelmaß erreicht.
Beim Kontrast kann sogar der große Bruder überboten werden. Insgesamt lassen sich die beiden Bildschirme als gleichwertig bezeichnen.
Der matte Bildschirm und die hohe Helligkeit sorgen für einwandfreie Sichtbarkeit beim Außeneinsatz - selbst bei Tageslicht bleiben die Farben klar. Der dicke Rahmen aus schwarzem Plastik um das Display sorgt zusätzlich für einen optischen Kontrast zwischen Bild und Gerät. Einen guten Eindruck hinterlässt das ThinkPad also nicht nur in Büroräumen.
Nach solchen Ergebnissen sind die Erwartungen an das Display groß. Entsprechend enttäuschend fällt die Blickwinkelstabilität aus: Schnell verzerrt das Bild und die Farben schlagen um. Das ist beim Arbeiten am Schreibtisch oder sogar an einer Dockingstation kein Problem, bei mehr Bewegung rund um das Gerät hingegen schon. Immerhin betrifft dieser Makel nur den Blick von oben oder unten - seitlich bleibt das Bild schon wesentlich stabiler. Ideal verhält sich das Display hier aber auch nicht, wie man an den blassen Rändern des Testbildes erkennen kann.
Der Anwendungsbereich für das L430 ist glasklar: Als Arbeitsgerät soll er den Büroalltag mit Rechenpower versorgen. Dafür sorgt ein Intel Core i5-3210M mit eingebauter Intel HD Graphics 4000 GPU. Trotz der naheliegenden Anwendung im Büro wollen wir der Vollständigkeit halber auch die Spieletauglichkeit testen. Doch zuerst sehen wir uns das Innenleben des ThinkPads an.
Prozessor
In dem Gehäuse steckt ein Intel Core i5-3210M mit Ivy Bridge Architektur. Dieser Zweikerner ist zwar standardmäßig auf 2,5 GHz getaktet, kann dank Intel Turbo Boost jedoch stolze 3,1 GHz erreichen. Bei unserem Vollasttest (Prime 95 und Furmark gleichzeitig) werden 2,9 GHz erreicht.
Beim Test mit Cinebench kann das L430 zwar mit seiner Konkurrenz (zum Beispiel das Dell Vostro 3640 mit einem Intel Core 2 Duo T9400) gleich ziehen, den eigenen Vorgänger L420 (Intel Core i5-2520M) kann es jedoch nur beim Rendering wirklich ausstechen. Beim Single-CPU Benchmark kann vereinzelt aber nicht durchgängig das volle Potenzial der 3,1 GHz ausgeschöpft werden.
System Performance
Der Test mit PCMark Vantage zeigt, dass unser Kandidat zwar in derselben Liga wie die Konkurrenz spielt aber lediglich den TravelMate P643 von Acer wirklich schlagen kann. Erwartungsgemäß wird der Vorgänger L420 überboten. An den "Vorgesetzten" T430 kommt das getestete ThinkPad aber nicht ran - das liegt besonders am dort eingesetzten Massenspeicher. Ob eine 20 Prozent höhere Punktezahl den doppelten Gerätepreis wert sind, bleibt dem Käufer überlassen.
Praktisch gesehen kommt man mit dem L430 recht weit. Erst Anwendungen, die besonders die Grafikkarte belasten, dürften zum Problem werden.
PCMark Vantage Result | 7082 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2881 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In dem Testgerät steck eine Hitachi Travelstar Z7K500 HDD mit 500 GByte Speicherplatz. Diese bringt es auf 7.200 Umdrehungen pro Minute. Beim Benchmark mit HD Tune erhalten wir eine durchschnittliche Übertragungsrate von 97,1 MB/s.
Die eingesetzte HDD zählt damit zu den schnelleren Modellen ihrer Zunft. Eine Steigerung wäre hier lediglich mehr durch den Einsatz einer SSD möglich, die ihrerseits Boot- und Ladezeiten extrem verkürzen würde.
Grafikkarte
Passend zu dem Intel Core i5 gesellt sich die Intel HD Graphics 4000 GPU. Diese ist auf 650 MHz getaktet und unterstützt DirectX 11.
Der 3DMark 06 Benchmark zeigt, dass die GPU nur im unteren Mittelfeld mitspielt. Zwar konnte die doppelte Punktezahl wie das ThinkPad l420 erreicht werden, doch hat diese eine Intel HD Graphics 3000 und nicht 4000. Direkt vergleichbare Geräte mit der GPU finden sich sowohl über als auch unter dem Testgerät in der Benchmark-Tabelle.
Das Dell Vostro 3460 und der Acer Travelmate p643 erreichen mit ihren eigenständigen Grafikkarten (jeweils die NVIDIA GeForce GT 630M und die NVIDIA GeForce GT 640M) etwa die doppelte Punktezahl. Hier kann das getestete ThinkPad also nicht punkten.
3DMark 06 Standard Score | 4715 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 585 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Arbeit ist das halbe Leben - die andere Hälfte kann man mit Spielen verbringen. Das geht bei dem Thinkpad L430 grundsätzlich auch - bloß darf man sich mit dem CPU/GPU-Gespann keine Wunder erhoffen.
Im Praxis-Test mit Diablo 3 und Anno 2070 wird bei den niedrigsten Grafikeinstellungen eine durchaus akzeptable Framerate erreicht. Setzt man Auflösung und Grafik auf ein mittleres Niveau, kann man die getesteten Titel bestenfalls noch als "spielbar" bezeichnen. Starkes Ruckeln bei hohen und maximalen Einstellungen (mit der höchsten verfügbaren Bildschirmauflösung getestet) ist kaum überraschend - schließlich ist das Gerät auch nicht dafür ausgelegt.
Auffällig ist, dass sobald etwas mehr auf dem Bildschirm los ist, die fps auch gerne in den Keller rutschen. Besonders bei Anno 2070 war das gut zu sehen, da sich bei den mittleren Grafikeinstellungen die fps sogar in den einstelligen Bereich verirrten.
Um eine Runde in der Mittagspause zu zocken, reicht es also.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 33 | 20 | 12 | 8 |
Diablo III (2012) | 50 | 25 | 20 | 16 |
Geräuschemissionen
Angenehm leise präsentiert sich das L430 - im Idlezustand bleibt der Geräuschpegel stabil auf 30,5 dB(A). Die Festplatte ist mit 31,2 dB(A) kaum lauter. Genauso laut wird das Gerät durchschnittlich unter Last mit einem Oberpegel von 35.2 dB(A). Am lautesten läuft noch immer das DVD-Laufwerk mit 35,7 dB(A).
Insgesamt also ein durchaus zufriedenstellendes Resultat - besonders, wenn das Anwendungsgebiet (Büro) bedacht wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 30.5 / 30.5 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
DVD |
| 35.7 / dB(A) |
Last |
| 31.2 / 35.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 Plus (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
An der Oberseite kommt es im Idle-Zustand nur beim Touchpad zu Temperaturen über 30 Grad Celsius. Interessant ist, dass unter Last und bei voll laufender Kühlung der vordere Bereich des Gerätes kühler wird als im Ruhezustand. Diagnose: Hitzestau wegen niedriger Lüfterdrehzahl im Idle-Betrieb.
Sowohl ohne Belastung als auch beim Stresstest werden gewisse Punkte besonders warm - die angesprochene Stelle beim Touchpad ist hier kein Einzelfall. Während es sich hier lediglich um ein Grad Celsius handelt, kommen unter Last Unterschiede von über 7 Grad Celsius (Vergleich: Unterseite oben rechts und Mitte) zustande.
In der Praxis wird das zwar warm am Schoß, an der Oberseite ist der gefühlte Temperatur jedoch nicht unangenehm. Ein 53,2 Grad Celsius heißes Netzteil sind wir vom Vorgänger bereits gewohnt - eine angenehme Überraschung bleibt also aus.
Innen werden beim Stresstest mit Furmark und Prime95 CPU-Kerntemperaturen von bis zu 77 Grad Celsius erreicht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.1 °C).
Lautsprecher
Entlang der Vorderseite des Gerätes verstecken sich die Stereo-Lautsprecher. So dezent wie deren Aussehen ist auch die von ihnen erreichte Lautstärke. Angemessen aber nicht übertrieben laut. Durch ihre leicht schräge Anordnung geht viel Potenzial verloren - das bemerkt man, wenn das Gerät leicht angehoben wird. Der Klang selbst ist solide bei den Höhen, schwächelt jedoch beim Bass.
Energieaufnahme
Genügsam und beständig zeigt sich das ThinkPad L430 beim Stromverbrauch. Im Leerlauf werden lediglich 6,8 Watt verbraucht - das schafft keiner im Teilnehmerfeld. Der Maximalverbrauch im Idle-Zustand (12,6 Watt) kann von manchen Mitspielern unterboten werden - dadurch fällt der durchschnittliche Verbrauch von 11,3 Watt wieder nur ins Mittelfeld.
Der zweite Anlauf für die Niedrigverbrauch-Krone erfolgt unter Last. Und hier gelingt es dem L430 tatsächlich, weniger als alle hier verglichenen Geräte zu verbrauchen. Eine erfreuliche Entwicklung.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 6.8 / 11.3 / 12.6 Watt |
Last |
36.1 / 48.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Plus |
Akkulaufzeit
Der mitgelieferte Lithium-Ionen Akku, welcher die Form des Gerätes komplettiert und an keiner Stelle hervorsticht, ist aus 6 Zellen aufgebaut. Diese bringen es zusammen auf 57 Wattstunden.
Beim Test mit BatteryEater Pro ergibt sich eine Idle-laufzeit von stolzen 7 Stunden und 11 Minuten. Dieser Wert wird dank den umfangreichen Energieoptionen des Lenovo Energie-Managers erreicht. Bei einer Vielzahl von Energieprofilen für diverse Lebenslagen werden Leistung, Systemtemperatur, Lüftergeräuschpegel und der Energieverbrauch geregelt. So kann beispielsweise das optische Laufwerk erst dann mit Strom versorgt werden, wenn es auch gebraucht wird. Hier zahlt sich das Umschalten der Profile auf jeden Fall aus.
Beim Surfen im Internet mit den normalen Einstellungen hält ein voller Akku 3 einhalb Stunden, was man vom DVD-Betrieb leider nicht behaupten kann. Hier darf der Film keine Überlänge haben, denn nach 2 Stunden und 10 Minuten ist Schluss. Unter Volllast wird die 90-Minuten-Marke nur knapp überschritten. Erst entleert braucht der Akku 127 Minuten, um im laufenden Betrieb wieder voll aufgeladen zu werden.
Wer mehr Laufzeit für sein Gerät braucht, dem sei der 9-Zellen-Akku von Lenovo ans Herz gelegt. Das Thinkpad T430 wird serienmäßig mit diesem geliefert. Leider brauchen die drei zusätzlichen Zellen auch entsprechend Raum, daher fällt der leistungsfähigere Akku auch größer aus.
Das Lenovo ThinkPad L430 wurde wohl nach dem Motto "Schuster, bleib bei denen Leisten" entwickelt. Das macht auch durchaus Sinn, bedenkt man die treue Stammkundschaft der Serie. In dieser Ausführung haben wir es mit einem angenehm reduzierten Gerät zu tun: Weg sind die verspielten Maustasten und die blaue Enter-Taste des Vorgängers, genauso wie der Großteil Medien-Tasten.
Statt einem aufbrausenden Innenleben wird lieber auf clevere Details und Einzelheiten gesetzt. Das heißt jedoch nicht, dass CPU, GPU oder Arbeitsspeicher von gestern sind.
Das solide, wenn auch etwas altmodisch anmutende Gehäuse ist hervorragend verarbeitet. Tastatur, Touchpad und TrackPoint sind beeindruckend gut durchdacht und entworfen. Es sind die angesprochenen Kleinigkeiten, die das L430 zu einem attraktiven Arbeitsgerät machen.
In freier Wildbahn, also dem Bürodschungel, sind der leise Geräuschpegel und die niedrige Stromaufnahme willkommene Vorzüge. Leider stehen diese beiden Pluspunkte der erhöhten Hitzeentwicklung gegenüber.
Insgesamt haben wir es also mit einer Weiterentwicklung des Vorgängermodells zu tun, die sich nicht vor den hochwertigeren Modellen der ThinkPad-Marke verstecken muss.