Test Lenovo B580-M94A5GE Notebook
Innerhalb der BX0-Serie verkauft Lenovo schon seit einigen Jahren preisgünstige Notebooks (etwa 300 bis 600 Euro) für den privaten und auch geschäftlichen Einsatz. Die Gehäuse der Geräte ähneln sich sehr, es gibt aber Unterschiede. Wir haben beispielsweise mit dem Lenovo B590 (Core i3-3110M, HD Graphics 4000) und dem Lenovo B570e (Pentium B960, HD Graphics) bereits einige Vertreter der Serie getestet. Die verschiedenen Modelle haben trotz der niedrigen Preise immer gut abgeschnitten. Ob sich das Lenovo B580 auf Augenhöhe mit seinen Geschwistern befindet, verrät unser Test.
Zur Einordnung des Geräts ziehen wir die Konkurrenten HP Probook 4545s (AMD A4-4300M, Radeon HD 7420G) und Lenovo ThinkPad Edge E530 (Core i5-2450M, GeForce GT 630M) heran.
Das Gehäuse des B580 ist praktisch identisch mit demjenigen des Lenovo B590. Die Unterschiede sind optischer Natur. Auch die Verwandschaft mit dem B570, dem B570e und dem B575e ist nicht zu verleugnen. Die Unterschiede fallen hier aber noch etwas größer aus. Das B580-Gehäuse besteht größtenteils aus schwarzem, matten Kunststoff. Lediglich der Displayrahmen und der Bereich zwischen den Scharnieren besteht aus glänzendem Kunststoff. Die Deckelrückseite ist mit einer Rillentextur versehen. Beim B590 hingegen bestehen die genannten Komponenten aus mattem, schwarzen Kunststoff. Auch das Gehäuse des ThinkPad Edge E530 ist komplett aus Kunststoff gefertigt. Mit hochwertigeren Materialien kann einzig das HP ProBook 4545s aufwarten. Bei der Deckelrückseite, der Handballenablage und dem Lautsprechergitter hat HP sich für den Einsatz von Aluminium entschieden.
Die Stabilität des Gehäuses geht für das Preisniveau in Ordnung, dürfte aber insgesamt besser ausfallen. Wird etwas Druck auf den vorderen Rand der Baseunit ausgeübt, biegt sich diese etwas durch. Bei Druck auf den Rahmen links neben der Tastatur, hebt sich die rechte vordere Ecke der Baseunit vom Tisch ab. Auch dürfte die Baseunit etwas steifer ausfallen. Sie kann mit wenig Kraftaufwand sichtbar verdreht werden. Letzteres gilt auch für den Deckel. Zudem gibt die Deckelrückseite – insbesondere in der Mitte – auf Druck nach und es sind Bildveränderungen erkennbar. Die Scharniere halten den Deckel in Position und wippen nach. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist möglich.
Im Bereich der Anschlüsse sind die drei Vergleichsgeräte weitgehend identisch ausgestattet. Es finden sich die heutzutage üblichen Anschlüsse. Der einzige Unterschied ist in der Anzahl der USB-Steckplätze zu finden (B580 und ProBook: 4, ThinkPad: 3). Gut: Alle drei Rechner verfügen über zwei USB-3.0-Anschlüsse. Insgesamt sind die Steckplätze des B580 ungünstig positioniert und sitzen überwiegend in den vorderen Bereichen der beiden Seiten.
Kommunikation
Drahtlose Netzwerkverbindungen wickelt ein WLAN-Modul von Broadcom ab. Es unterstützt die WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Die WLAN-Verbindung an sich bereitet keine Probleme. Sowohl in direkter Nähe (ca. 3 Meter) als auch zwei Stockwerke unterhalb des Router-Standorts (Sendeleistung: 50 Prozent) bricht die Verbindung nicht ein. Im Test beobachteten wir allerdings gelegentlich eine Unterbrechungen der Internetverbindung (nicht der Verbindung zwischen Router und Notebook). Andere Notebooks, die gleichzeitig per WLAN mit dem Router verbunden waren, wiesen dieses Verhalten nicht auf. Im Bereich Gigabit-Ethernet setzt Lenovo auf einen Chip der so häufig zum Einsatz kommenden Realtek RTL8168/8111-Familie. Auch ein Bluetooth 4.0-Modul steckt in dem Notebook. Die Webcam (0,3 Megapixel) erzeugt ein etwas matschiges Bild bei einer Auflösung bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Sicherheit
Neben dem Steckplatz für ein Kensington-Schloss zur physischen Sicherung des Notebooks, findet sich an dem Gerät ein Fingerabdrucksensor. Mit dessen Hilfe kann der Zugang zum System eingeschränkt werden. Bewerkstelligen lässt sich das mit der vorinstallierten Software Authentec TrueSuite. Die USB-Steckplätze des Rechners können mit der ebenfalls vorinstallierten Toolsammlung Solutions for Small Business gesperrt werden, sodass beispielsweise keine Daten auf ein USB-Laufwerk kopiert werden können.
Zubehör
Ein Poster mit Informationen zur Sicherheit, Garantie und Einrichtung des B580 liegt im Versandkarton. Mehr Zubehör gibt es nicht.
Betriebssystem und Recovery
Als Betriebssystem dient Windows 8 (64 Bit). Eine Windows-8-DVD liegt nicht bei. Das Windows 8 Recoverysystem kann aufgerufen werden, indem während des Einschaltvorgangs einfach die F11-Taste gedrückt gehalten wird. Das Recoverysystem ermöglicht es, Windows 8 zu reparieren oder es auf den Auslieferungszustand zurückzusetzen, falls das Betriebssystem irgendwann einmal den Dienst verweigern sollte.
Ein Umstieg auf Windows 7 wäre keine große Sache. Alle notwendigen Treiber finden sich auf der Lenovo-Webseite. Auch das heutzutage noch für Unternehmen wichtige Windows XP wird durch die Bereitstellung entsprechender Treiber – soweit überhaupt vorhanden – unterstützt.
Wartung
Nach Entfernung der Wartungsklappe ist der Zugriff auf die Festplatte, den Arbeitsspeicher, das WLAN-Modul und die BIOS-Batterie möglich. Der Lüfter ist zumindest teilweise zugänglich. Das B580 ist mit zwei Arbeitsspeicherbänken bestückt. Eine Bank ist mit einem vier-Gigabyte-Modul belegt. Laut Hersteller unterstützt das Gerät maximal 8 GB Arbeitsspeicher. Die Festplatte könnte problemlos getauscht werden. Es passt jede handelsübliche 2,5-Zoll-Festplatte (7 und 9,5 mm dicke Modelle).
Lenovo hat das B580 zusätzlich mit einem mSATA-Steckplatz ausgestattet. So könnte eine entsprechende Solid State Disk in den Rechner eingebaut werden, ohne dass auf die vorhandene Festplatte verzichtet werden müsste. Grundsätzlich sollte es auch möglich sein, eine entsprechende SSD als Cache einzusetzen. Für diese Aufgabe bieten sich Modelle mit Speicherkapazitäten zwischen 16 und 32 GB an. Die dafür nötige Software (ExpressCache) stellt Lenovo auf der eigenen Webseite bereit. Auch wenn das B580 dort nicht ausdrücklich als kompatibel aufgelistet ist, sollte es dennoch funktionieren. Eine SSD im mSATA-Format mit einer Speicherkapazität von 16 GB gibt es bereits für unter 30 Euro.
Garantie
Das B580 ist mit einer 12-monatigen Bring-In-Garantie ausgestattet. Im Garantiefall müsste der Käufer das Notebook Lenovo zuschicken. Das ThinkPad Edge und das ProBook kommen mit dem gleichen Garantieumfang. Der Garantiezeitraum des B580 kann auf zwei bzw. drei Jahre erweitert werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 30 Euro bzw. 70 Euro. Beide Garantieerweiterungen können auch mit Accidental Damage Protection gekauft werden. Damit wären beispielsweise Schäden durch verschüttete Flüssigkeiten abgedeckt. In diesem Fall liegen die Preise bei etwa 65 bzw. 115 Euro.
Tastatur
Das B580 ist mit der Lenovo typischen Accu-Type-Tastatur ausgestattet, die in vielen Lenovo-Notebooks zu finden ist. Die konkaven Tasten verfügen über einen mittleren Hub und einen klar erkennbaren Druckpunkt. Auch der Tastenwiderstand ist sehr angenehm und fällt nicht zu straff oder zu lasch aus. Während des Tippens gibt die Tastatur in der Mitte leicht nach. Das fällt aber nicht wirklich negativ auf. Insgesamt vermittelt sie ein angenehmes Tippgefühl. Gewöhnungsbedürftig sind die Enter-, die Backspace- und die rechte Shift-Taste. Sie fallen verhältnismäßig klein aus und werden leicht verfehlt. Hier wird ein wenig Eingewöhnungszeit benötigt.
Touchpad
Als Mausersatz dient ein herkömmliches multitouchfähiges Touchpad mit den Ausmaßen 5,7 cm x 9,2 cm. Die Oberfläche des Pads ist mit einer minimalen Noppentextur versehen, die die Finger nicht am Gleiten hindert. Das Pad unterstützt diverse Multitouchgesten, die individuell im Konfigurationsmenü ein- und ausgeschaltet werden können. Die beiden Maustasten besitzen einen kurzen Hub und einen deutlich hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Lenovo verbaut im B580 ein mattes 15,6-Zoll-Display, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Andere Displaytypen sind nicht verfügbar. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays liegt mit 204 cd/m² im Mittelfeld. Noch etwas dunkler ist der Bildschirm des ProBook (180,7 cd/m²). Das Display des ThinkPad Edge (224,2 cd/m²) bietet eine größere Helligkeit als die Konkurrenz.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 155 cd/m²
Kontrast: 555:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)54% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
78.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Hinsichtlich Kontrast (555:1) und Schwarzwert (0,38 cd/m²) liefert der Bildschirm des B580 sehr akzeptable, fast schon gute Werte. Das ProBook (367:1, 0,54 cd/m²) erreicht schlechtere Messergebnisse. Die Werte des ThinkPad Edge (122:1, 2,01 cd/m²) können durchaus als katastrophal bezeichnet werden. Den AdobeRGB- und den sRGB-Farbraum kann das Display des B580 nicht abbilden.
Im Auslieferungszustand haben wir den Bildschirm vermessen (Zielfarbraum sRGB) und konnten dabei deutliche DeltaE-2000-Abweichungen bei den Graustufen und Cyan feststellen. Bei den Farben Rot, Blau, Magenta und Gelb fällt die Abweichung moderater aus (DeltaE zwischen 5 und 8). Nur Grün und Weiß liegen im Zielbereich (DeltaE kleiner 5). Das Display besitzt einen Blaustich.
Die geringe Displayhelligkeit im Akkubetrieb (155 cd/m²) macht den Einsatz im Freien schwierig. Gänzlich unmöglich ist es aber nicht. Das Gerät profitiert von der matten Bildschirmoberfläche und dem akzeptablen Kontrastwert des Bildschirms.
Keine Überraschungen hält die Blickwinkelstabilität des Bildschirms bereit. Eine Änderung des vertikalen Blickwinkels auf den Bildschirm führt schnell zum Einbruch des Bildes. Der horizontale Winkel ist großzügiger bemessen. Der Bildschirm kann auch noch von der Seite (annähernd 180 Grad) abgelesen werden. Allerdings dunkelt das Bild etwas ab.
Ein günstiges Arbeitsgerät zur privaten und/oder beruflichen Nutzung stellt Lenovo mit dem B580 bereit. Dank des kräftigen Core i5-Prozessors macht das Notebook in den meisten Bereichen eine gute Figur. Internetkommunikation, Burötätigkeiten, Videowiedergabe – alles kein Problem für das Gerät. Aktuell ist der Rechner für etwa 500 Euro zu haben. Eine zweite Variante mit 8 GB Arbeitsspeicher kostet ca. 20 Euro mehr. Darüber hinaus konnten wir noch ein Modell mit Core i3-3110M-Prozessor und einer 750-GB-fassenden Festplatte ausfindig machen. Andere Modelle der B580-Serie konnten wir in Deutschland nicht ausmachen.
Wer mehr Auswahlmöglichkeiten wünscht, kann zur Lenovo B590-Serie greifen. Die Geräte sind praktisch baugleich. Wir haben mit dem B590-MBX2JGE bereits einen Vertreter der Serie getestet. Aktuell sind viele verschiedene Varianten verfügbar. Die Unterschiede liegen im Prozessor (Pentium bis Core i5), der Festplattengröße, der Arbeitsspeichermenge und im Betriebssystem. Der aktuell günstigste Vertreter der B590-Reihe (Pentium B960, 2 GB Arbeitsspeicher, 320 GB Festplatte, kein Betriebssystem) ist für knapp 300 Euro zu haben.
Prozessor
Das B580 ist mit einem Intel Core i5-3210M-Zweikernprozessor bestückt. Diese CPU entstammt Intels Ivy-Bridge-Prozessorgeneration und arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf bis zu 2,9 GHz (alle zwei Kerne) und 3,1 GHz (nur ein Kern) erhöht werden.
Die CPU-Tests der Cinebench-Benchmarks durchläuft der Prozessor durchgehend mit 2,9 GHz. Das ProBook (AMD A4-4300M, Radeon HD 7420G) wird durchweg von beiden Konkurrenten geschlagen, da es einfach die schwächste CPU enthält. Die Ergebnisse des ThinkPad Edge (Core i5-2450M, GeForce GT 630M) liegen hinter denen des B580 zurück, obwohl auch im Edge ein Core i5-Prozessor mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz arbeitet. Der Grund für die schlechteren Ergebnisse ist schnell gefunden. Der Prozessor basiert noch auf der Sandy-Bridge-Generation und liefert daher – bei gleicher Taktrate – etwa um fünf Prozent schlechtere Ergebnisse. Dazu kommt noch, dass die Turbogeschwindigkeit für zwei Kerne etwas niedriger (2,8 GHz) ausfällt.
In den GL-Tests des Cinebench R11.5 fällt die Sache eindeutig aus. Das ThinkPad Edge entscheidet diesen Test dank der GeForce GPU eindeutig für sich. Das Ergebnis des B580 liegt etwas hinter demjenigen des 4545s zurück. Das ProBook liefert aber die schlechtesten Ergebnisse in den GL-Tests der Cinebench 10-Benchmarks.
System Performance
Grundsätzlich arbeitet das B580 flink und flüssig. Allerdings zieht sich der Windowsstart etwas in die Länge. Als Grund sind schnell die diversen Programme ausgemacht, die beim Start geladen werden. Wer diese nicht benötigt, sollte sie deinstallieren. Das Ergebnis im PC Mark 7-Benchmark fällt gut aus. Die Ergebnisse des ThinkPad Edge (Core i5-2450M, GeForce GT 630M) und des ProBook (AMD A4-4300M, Radeon HD 7420G) liegen hinter dem Ergebnis des B580 zurück.
Durch ein zweites Arbeitsspeichermodul (= der Arbeitsspeicher arbeitet im Dual-Channel-Modus) können die Ergebnisse der beiden PC Mark Benchmarks um knapp 4 bzw. 6 Prozent auf 2639 Punkte (PC Mark 7) bzw. 5880 Punkte (PC Mark Vantage) gesteigert werden. Eine deutlichere Verbesserung konnten wir durch den Tausch der vorhandenen Festplatte gegen eine gebrauchte SSD (Corsair Nova V32 - 32 GB) erreichen. Der PC Mark 7-Wert steigt um knapp 46 Prozent auf 3706 Punkte. Wer den vorhandenen mSATA-Steckplatz nutzt und eine entsprechende SSD einbaut, kann die Arbeitsgeschwindigkeit des B580 deutlich erhöhen.
PCMark Vantage Result | 5562 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2540 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Lenovo B580 steckt eine Festplatte aus Seagates Momentus SpinPoint M8-Serie. Sie besitzt eine Kapazität von 1 TB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 105,5 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 76,8 MB/s. Diese Werte gehen für eine 5.400er-Festplatte in Ordnung. Das Notebook richtet sich primär an Anwender, die ein Gerät für das Büro suchen – privat oder beruflich. Eine große Menge an Speicherplatz ist hier in der Regel nicht so wichtig. Daher würde dem B580 eine schnelle Solid State Disk besser zu Gesicht stehen.
Grafikkarte
Die integrierte Intel HD Graphics 4000 GPU ist für die Grafikausgabe zuständig. Der Grafikkern unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von 350 bis 1.100 MHz.
In den verschiedenen 3D Mark Benchmarks hat das ThinkPad Edge (Core i5-2450M, GeForce GT 630M) dank seiner GeForce GPU deutlich die Nase vorn. Die Ergebnisse des ProBook (AMD A4-4300M, Radeon HD 7420G) und des B580 liegen etwa auf einem Niveau.
3DMark 06 Standard Score | 4150 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2976 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 595 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34520 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3535 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 444 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo B580-M94A5GE | |
HP ProBook 4545s C5D26ES | |
Lenovo ThinkPad Edge E530, Sandy Bridge |
Gaming Performance
Ein Notebook für Spieler will das B580 nicht sein. Der Grafikkern von Intel kann einige aktuelle 3D-Spiele in niedriger Auflösung und in niedrigem Qualitätstniveau flüssig auf den Bildschirm bringen. Ein vergleichsweise begnügsames Spiel wie Fifa 13 läuft auch bei nativer Auflösung und mittleren Qualitätseinstellungen noch flüssig. Die Frameraten lassen sich durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls noch etwas steigern. Der Arbeitsspeicher arbeitet dann im Dual-Channel-Modus, wodurch die HD Graphics 4000 GPU besser ausgereizt wird. So konnten wir durch ein zweites Modul die Frameraten beim Spiel Tomb Raider um 31 Prozent (min.) bzw. 23 Prozent (mittel) steigern. Das Spiel Starcraft 2: Heart of the Swarm liefert durchweg um 19 Prozent höhere Frameraten.
Ist die Fähigkeit Computerspiele flüssig darstellen zu können ein Kaufkriterium, dann ist das B580 die falsche Wahl. Besser geeignet wären das Aspire E1-571G (Core i3-3110M, GeForce GT 620M) oder das Packard Bell EasyNote TS11SB-250GE (AMD A8-3520M, Radeon HD 6620G + Radeon HD 7670M). Beide Notebooks bringen die meisten aktuellen Spiele flüssig auf den Bildschirm und sind sogar noch etwas preisgünstiger als das B580. Auch die von uns geteste Variante des ThinkPad Edge ist ein spielefähiges Notebook, ist aber mit einem Preis oberhalb von 600 Euro deutlich teurer.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 24.5 | 13 | ||
Tomb Raider (2013) | 33.8 | 17 | ||
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 106.1 | 28.2 | 15.4 |
Geräuschemissionen
Ein Leisetreter ist das B580. Über den gesamten Lastbereich hinweg arbeitet der Rechner wirklich leise. Während des Idle-Betriebs messen wir einen Schalldruckpegel von 31,8 bis 31,9 dB. Das ThinkPad (30,7 bis 31,9 dB) arbeitet minimal leiser, das ProBook (32,5 dB) minimal lauter. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) liegen die Werte des B580 bei nur 31,4 bzw. 33,2 dB. Das Edge E530 (36,4 bzw. 38,1 dB) und das ProBook (32,5 bzw. 34,6 dB) können mit diesen guten Werten nicht mithalten. Am lautesten wird es bei der Benutzung des DVD-Laufwerks. Der Schalldruckpegel steigt dann auf 36,5 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 31.9 dB(A) |
HDD |
| 31.8 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 31.4 / 33.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während des Idle-Modus erwärmt sich das B580 nicht übermäßig. Wir messen Temperaturen zwischen 25 und 33 Grad Celsius. Unter Volllast steigen die Werte auf 24,8 bis 43,6 Grad Celsius. Die 40-Grad-Celsius-Marke wird im Bereich des Lüfters überschritten. Das ThinkPad Edge und ProBook erwärmen sich nicht ganz so stark wie das B580. Insbesondere das ProBook zeigt sich unter Last deutlich kühler als die Konkurrenz.
Sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb steht jederzeit die volle Rechenleistung zur Verfügung. Den Stresstest (Prime 95 und Furmark arbeiten mindestens eine Stunde lang) absolvieren CPU und GPU stets mit voller Geschwindigkeit (GPU: 1,1 GHz; CPU: 2,9 GHz). Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 67/68 Grad Celsius eingependelt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-8.4 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des B580 befinden sich oberhalb der Tastatur hinter zwei gelochten Kunststoffabdeckungen. Sie erzeugen durchaus einen voluminösen Klang, dem aber der Bass fehlt. Für ein Office-Notebook gehen die Lautsprecher sehr in Ordnung. Wir haben schon schlechteren Modellen zugehört. Für einen besseren Klang empfehlen sich Kopfhörer oder externe Lautsprecher.
Energieaufnahme
Während des Idle-Betriebs zeigt sich das B580 mit einer Leistungsaufnahme von 6,5 bis 10,6 Watt recht genügsam. Das ThinkPad Edge (9,3 bis 12,4 Watt) und das ProBook (7,6 bis 12 Watt) sind da etwas durstiger. Auch unter mittlerer (3D Mark 2006 läuft) bzw. voller Last (Prime95 und Furmark arbeiten) liegt das B580 mit Werten von 30,7 bzw. 41,1 Watt vor dem ProBook (37,3 bzw. 42,9 Watt). Der Abstand zum ThinkPad Edge (63,1 bzw. 53,4 Watt) fällt deutlich größer aus, da in dem Gerät eine dedizierte GeForce-GPU arbeitet.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 6.5 / 9.7 / 10.6 Watt |
Last |
30.7 / 41.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Betrieb erreicht das B580 eine Laufzeit von 8:01 h. Das ProBook hält mit 8:41 h noch etwas länger durch. Das ThinkPad Edge macht nach 6:41 schlapp. Die Laufzeit im Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last reicht eine Akkuladung für eine Laufzeit von 1:21 h. Auch diesmal hält das ProBook (3:32 h) länger durch. Das ThinkPad (1:05 h) erreicht wiederum die kürzeste Laufzeit.
Den WLAN-Test beendet das B580 nach 4:31 h. Auch diesmal bleibt die bisherige Reihenfolge der Notebooks erhalten. Das ProBook läuft 4:41 h lang, das ThinkPad Edge hält 4:03 h durch. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die DVD-Wiedergabe stellt das B580 nach 3:39 h ein. Das 4545s (4:25 h) bzw. das E530 (3:11 h) liegen davor bzw. dahinter. Der DVD-Test wird mit aktiviertem Energiesparprofil (oder ein höheres Profil, falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird), voller Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen durchgeführt.
Die Laufzeiten der drei Geräte lassen sich gut vergleichen, da deren Akkus ähnliche Kapazitäten besitzen (Lenovo: 48 Wh, HP: 47 Wh).
Alles in allem weiß das Lenovo B580 als Arbeitsgerät zu überzeugen. Es bietet eine erfreuliche Anwendungsleistung und arbeitet jederzeit leise. Zudem ist es mit einer guten Tastatur ausgerüstet und erreicht akzeptable Akkulaufzeiten. Darüber hinaus liegt der Displaykontrast höher als bei vielen vergleichbaren Notebooks. Auch die große Menge an Speicherplatz gefällt. Nichtsdestotrotz ist dies bei einem Arbeitsnotebook eher zweitrangig. Wer das Gerät um eine Solid State Disk erweitern möchte, kann dies dank des mSATA-Steckplatzes machen ohne auf die vorhandene Festplatte verzichten zu müssen. Zu bemängeln sind die etwas geringe Displayhelligkeit und das Gehäuse.
Das HP ProBook 4545s kommt in Frage, wenn möglichst lange Akkulaufzeiten und/oder ein hochwertigeres Gehäuse gefragt sind. Sollen auch Computerspiele gespielt werden, ist das Lenovo ThinkPad Edge E530 die erste Wahl. Dank der GeForce-GPU bewältigt das Gerät auch aktuelle 3D-Spiele. Derzeitige Varianten des Edge E530 sind nicht mehr – so wie noch unser Testmodell – mit der GeForce GT 630M-GPU ausgestattet, sondern mit dem GeForce GT 635M-Grafikkern.