Businessman mit AMD-Ausstattung.Wer die Prozessoren von AMD bevorzugt und nach einem zurückhaltend, aber schick gestalteten Gerät für die Arbeit sucht, dem schlägt HP das ProBook 4545s vor. Das 15,6-Zoll-Gerät mit im Chip integrierter Radeon-Grafikkarte und Windows 8 Pro will mit guten Lautsprechern auch zu Hause punkten.
Von HP waren in den letzten Jahren immer wieder eher unschöne Nachrichten zu hören: Erst wollte der Hersteller die PC-Produktion komplett einstellen, dann wurde zurückgerudert, dann wechselte ständig der Vorstandsvorsitzende… Firmenkunden sind HP-Produkten trotzdem meist treu geblieben, HPs Stärke im Server-Geschäft färbt hier wohl auch auf die Arbeitsgeräte für Angestellte und Chefs ab.
Beim HP ProBook 4545s handelt es sich nun um ein günstiges Gerät für den Büroalltag, das aktuell im günstigsten Fall mit ca. 430 Euro zu Buche schlägt. Mit Fingerabdrucksensor muss man ca. 500 Euro ausgeben. Viele Konfigurationsmöglichkeiten gibt es, abgesehen von der Entscheidung pro oder kontra Fingerabdrucksensor, nicht.
Einen Anschluss für eine Dockingstation besitzt das Gerät nicht, man kann also nur mit universell einsetzbaren Dockingstations arbeiten. Wer lieber einen Intel-Prozessor möchte, der sollte sich die Modelle mit der Bezeichnung HP ProBook 4540s anschauen, diese sind eng verwandt und unterscheiden sich bis auf den Prozessor kaum.
Gehäuse
Für unter 500 Euro bietet HP ein sehr solide wirkendes Gehäuse an. Am Deckel, an der Handballenauflage und am Lautsprechergitter findet sich sogar echtes Aluminium. Der Monitorrahmen, Ober- und Unterschale sowie die Wartungsklappe bestehen aus Kunststoff.
Druck nimmt das Gehäuse gut auf, der Monitordeckel ist so stabil, dass sich auch bei Krafteinwirkung keine Farbverschiebungen auf dem Bildschirm zeigen. Auch Handballenauflage und Tastatur sind erstaunlich stabil verarbeitet und geben kaum nach. Wie bei vielen Geräten liegt eine kleine Schwachstelle über dem optischen Laufwerk: Im Bereich des Ziffernblocks lässt sich bei starkem Druck doch ein Nachgeben der Tastatur erzeugen, das aber im alltäglichen Gebrauch vernachlässigbar ist.
Silbergrau und Schwarz sind die beiden vorherrschenden Farben, die ohne Ausnahme überall am Notebook durchgehalten werden. Sie lassen das HP ProBook 4545s elegant und zurückhaltend wirken, womit das Notebook sich hervorragend zum Business-Anzug macht.
Kleine Highlights setzt HP mit den Aluminiumoberflächen, den abgerundeten Ecken, dem schön gestalteten und zur Tastatur hin abfallenden Lautsprechergitter und dem gefrästen „ProBook“-Schriftzug in der Handballenauflage. Kleiner Wermutstropfen: Wenn kein Fingerabdrucksensor verbaut ist, befindet sich an dessen Stelle eine deutlich hervorstechende Plastikkappe in der Handballenauflage aus Aluminium.
Insgesamt ein sehr gefälliges und zurückhaltendes Design mit dem man vielen Nutzern eine Freude machen dürfte, ohne jemand zu vergraulen. Wer mit seinem Notebook auffallen möchte, der sollte sich aber eher nach einem anderen Gerät umsehen.
Mit 2.500 Gramm ist das HP ProBook 4545s recht leicht für ein 15,6-Zoll-Notebook, das Netzteil schlägt allerdings noch einmal mit 404 Gramm zu Buche. Es lässt sich durchaus auf den ein oder anderen Businesstrip mitnehmen, dass es aber auch ein paar Gramm leichter geht, zeigen sowohl Geräte von Asus und Lenovo, als auch HP selbst mit dem HP Compaq Presario CQ58-148SG.
Wer mit noch weniger Gewicht herumlaufen möchte und bereit ist, mehr zu investieren, der sollte einen Blick auf aktuelle Ultrabooks, wie das Dell XPS 13 oder das Thinkpad T430u werfen.
Ausstattung
Da das HP ProBook 4545s keinen Anschluss für eine Dockingstation besitzt, muss die Anschlussausstattung ordentlich sein, sonst wird es sich im Büroalltag nicht gut schlagen. Was auf den ersten Blick auffällt, ist die ungünstige Platzierung der Anschlüsse: Da der Bildschirm beim Öffnen leicht über die hintere Seite des Notebooks kippt, sind hier keine Anschlüsse verbaut.
Da an der rechten Seite hinten der DVD-Brenner und an der linken Seite hinten der Stromanschluss platziert sind, rutschen USB-, Netzwerk- und Monitoranschlüsse zwangsweise nach vorne. Besonders für Linkshänder könnte es im Büro oder am heimischen Schreibtisch ärgerlich werden, wenn man einen Bildschirm anschließt: Sowohl HDMI-, als auch VGA-Port befinden sich recht weit vorne und die Kabel behindern das Benutzen einer Maus in diesem Bereich doch erheblich.
An der linken Seite befinden sich zudem der Netzwerkanschluss, sowie ganz vorne zwei USB-3.0-Anschlüsse. Auf der rechten Seite befinden sich neben dem bereits erwähnten DVD-Brenner ganz vorne zwei USB-2.0-Anschlüsse. Die Vorderseite beheimatet links eine LED für die Festplattenaktivität und daneben einen Kartenleser, der SD- und Multimedia-Karten, sowie Memory Sticks und Memory Sticks Pro aufnehmen kann. Es folgen je ein 3,5-mm-Kopfhörer- und Mikrofonanschluss.
Kommunikation
Per Gigabit-LAN, per WLAN nach Standard 802.11 b/g/n oder per Bluetooth 4.0 kann man sich mit dem Internet bzw. anderen Geräten verbinden. Sehr gut: Selbst in 10 Metern Entfernung und durch mehrere Mauern getrennt, erreicht das WLAN-Modul immer noch 4 von 5 möglichen Balken in der WLAN-Anzeige von Windows. Selbst im Energiesparmodus bleibt die Empfangsleistung hoch.
Die eingebaute Webcam mit 0,9 Megapixel neigt zur Überbelichtung und ausgefransten Kanten, sollte aber für Videokonferenzen, die wohl der Haupteinsatzbereich sind, ausreichen.
Sicherheit
Abgesehen vom Kensington-Lock-Anschluss, der inzwischen bei allen Geräten zum Standard gehört, bietet HP mit seiner Security Suite bei unserem Gerät eher softwarebasierte Sicherheitsmaßnahmen, wie Gesichtserkennung über die Webcam und Festplattenverschlüsselung an.
Gegen eine Beschädigung durch Feuchtigkeit schützt die wasserabweisende Tastatur mitAblauf. Ansonsten lässt sich, wie schon erwähnt, ein Fingerabdruckscanner einbauen, der bei unserem Gerät aber fehlt.
Zubehör
Hier hat HP wenig zu bieten, im schlichten Karton finden sich neben dem Notebook und dem Netzteil nur eine Schnellanleitung, sowie eine Übersicht, welches Zubehör es zu kaufen gibt. Allerdings ist es bei Business-Notebooks auch nicht unbedingt üblich, viel Zubehör beizulegen, da diese ohnehin meist vom Systemadministrator und nicht dem Endnutzer ausgepackt werden.
Software
Eine Ressourcen-DVD für das Betriebssystem oder die aufgespielten Programme liegt nicht bei, all dies findet sich auf einer Recovery-Partition auf der Festplatte, was wiederum bedeutet, dass der Speicherplatz eingeschränkt wird: Dem Nutzer stehen effektiv nur 450 GB an Speicherplatz zur Verfügung.
Die interessanteste Software für den Businessbereich, die HP beilegt, ist sicherlich die HP Client Security Suite, mit der man beispielsweise die Gesichtserkennung, Festplattenverschlüsselung, Kennwörter und einige weitere Sicherheitsmerkmale für sein Notebook festlegen kann.
Für die Unterhaltung nach der Arbeit sorgt die CyberLink Media Suite, die nett aussieht, aber im Endeffekt wenig neue Features gegenüber den in Windows verbauten Abspielmöglichkeiten bietet.
Insgesamt überlädt HP den Laptop nicht mit zu viel unnötiger Software, wer außer HP Client Security aber alles deinstalliert, dem wird im Nachhinein nichts Wesentliches fehlen.
Garantie
12 Monate Garantie erhalten Unternehmen, ebenso wie Privatnutzer. Es gilt natürlich die gesetzliche Gewährleistungsfrist von 24 Monaten, für Mängel, die schon beim Kauf bestanden. Garantieerweiterungen auf 3 Jahre sind, je nach Serviceumfang,für 120 bis 280 Euro erhältlich. Das lohnt sich angesichts des geringen Gerätepreises unserer Meinung nach allerdings nur sehr bedingt.
Eingabegeräte
Tastatur
Schicke Chiclet-Tasten schmücken das HP ProBook 4545s. Die Tasten sind groß und haben ausreichend Abstand zueinander, so dass ein Vertippen sehr unwahrscheinlich ist. Die Tastatur vermittelt sehr direktes Feedback, fühlt sich für manche Geschmäcker vielleicht etwas hart im Anschlag an, hat aber einen guten Druckpunkt und wirkt sehr stabil und wertig. Auch einen vollwertigen Ziffernblock hat HP beim ProBook 4545s verbaut. Wie bei den meisten Notebooks üblich, übernehmen die Funktionstasten F1-F12 mithilfe der „Fn“-Taste die Funktion von Lautstärkeregelung, Multimediatasten, Helligkeitseinstellung und Anzeigewechsel.
Das Layout der Tasten lässt keine Fragen offen: Alles befindet sich dort, wo man es vermutet. In die Lautsprecherabdeckung eingelassen sind sogar noch zwei Tasten, über die sich der Internetbrowser aufrufen und der Flugzeugmodus aktivieren bzw. deaktivieren lässt.
Touchpad
Wie bei HP üblich, lässt sich das Touchpad mit einem Doppeltipper auf den oberen linken Rand deaktivieren. Das ist praktisch, allerdings leuchtet dann dauerhaft eine orangene LED, die gerade im Dunkeln manchen Benutzer blenden könnte. Angenehm gerade für Windows 8 ist, dass das Touchpad Multitouch-Gesten versteht. Man kann also beispielsweise mit zwei Fingern auf dem Touchpad die Oberfläche von Windows 8 vergrößern, verkleinern und scrollen. Die Rückmeldung der Touchpad-Tasten ist für unseren Geschmack ein bisschen zu weich geraten. Sie reagieren aber zuverlässig und haben einen klar definierten Druckpunkt.
Insgesamt ist die Oberfläche etwas zu schwergängig geraten, vor allem, wenn man den Finger gerne etwas stärker aufsetzt. Ansonsten lässt sich aber mit dem Touchpad sehr gut arbeiten.
Display
Das Display, das mit 1.366 x 768 Pixeln auflöst und 15,6 Zoll misst, ist leider kein Highlight des Geräts. Zwar hat es, wie die meisten Office-Geräte, eine matte Oberfläche, so dass man auch im Sonnenschein arbeiten kann, allerdings ist die maximale Helligkeit unterdurchschnittlich und Helligkeitsverschiebungen treten sehr schnell auf, wenn man den Blickwinkel auf den Monitor verändert. Außerdem ist die Ausleuchtung nicht sehr gleichmäßig und bei Akkubetrieb sinkt die maximale Helligkeit noch einmal deutlich ab.
Fairerweise muss man dazusagen, dass in dieser Preisklasse wirklich gute Monitore äußerst selten sind: Unter den Top 40 der Geräte mit mattem und gut bewertetem Bildschirm taucht kein einziges Gerät unter 1.000 Euro auf (Um es selbst nachzuprüfen, gehen Sie einfach auf unsere Kaufberatung und wählen Sie "Der Bildschirm soll gut bewertet worden sein").
Für das alltägliche Arbeiten reicht der Bildschirm natürlich aus, wer aber hohe Ansprüche stellt und viel mit Grafiken arbeitet, der sollte sich nach einem anderen Gerät umsehen und muss mehr Geld ausgeben.
Auch der Farbraum, den das Panel des HP ProBook 4545s abdecken kann, ist für den Officealltag ausreichend. Der Vergleich des ICC-Profils mit dem Adobe RGB-Farbraum zeigt aber, dass man bei professioneller Bild- oder Videobearbeitung Abstriche machen muss: Hier kann der Monitor bei weitem nicht alle möglichen Farben darstellen. Für professionelle Arbeit mit Bildern ist das Display also nicht geeignet, was aber in dieser Preisklasse auch kaum überrascht.
Für den Außengebrauch wäre das Display durch die nicht spiegelnde Oberfläche eigentlich sehr gut geeignet. Allerdings ist die Helligkeit schon im Betrieb am Netz kaum ausreichend, um in einer wirklich hellen Umgebung zu arbeiten. Dass sie im Akkubetrieb noch weiter auf 134 cd/m² sinkt, lässt das Display endgültig ungeeignet für den Außeneinsatz erscheinen.
Wie auf unserer Fotomontage zu den Blickwinkeln des HP ProBook 4545s ersichtlich wird, ist Blickwinkelstabilität keine Stärke des Displays: Sobald man seinen Blickwinkel auf den Bildschirm nach oben und unten verändert, verschieben sich die Farben entweder Richtung Weiß, wenn man von oben auf den Bildschirm blickt, oder Richtung Schwarz, wenn man den Bildschirm von unten betrachtet. Das ist ungünstig, wenn man jemand mit einer anderen Sitzposition etwas auf dem Bildschirm zeigen möchte. Zu den Seiten hin sind die Blickwinkel etwas besser: Die Farben verschieben sich hier nicht ganz so früh, wie in der Vertikalen.
Leistung
Mit einem Einsteigerchip von AMD ausgestattet, der sowohl die CPU, als auch die Grafikkarte beinhaltet, richtet sich das HP ProBook 4545s an Nutzer, die ein Notebook suchen, das schnell genug für ihre alltäglichen Büro-Tätigkeiten ist und sie auch mit einem Film oder einem anspruchslosen Spiel am Abend unterhalten kann.
Viele Leistungsreserven beinhaltet das HP ProBook 4545s nicht, grundlegende Tätigkeiten wie Textverarbeitung, einfache Bildbearbeitung oder Internetsurfen werden aber schnell und meist auch verzögerungsfrei abgewickelt.
Systeminformationen HP ProBook 4545s C5D26ES
Prozessor
Das HP ProBook 4545s ist unser erstes Testgerät mit dem A4-4300M-Prozessor von AMD, der mit 2,5 bis 3 MHz taktet. Vergleicht man die Ergebnisse aus den Cinebench-Benchmarks mit einem aktuellen Intel Core i3 Prozessor, so verliert der A4-4300M deutlich. Aktuelle Celeron-Prozessoren von Intel sind da schon eher mit der AMD-CPU vergleichbar. Beispielsweise im Acer Aspire V5-431, das wir im Oktober getestet haben.
Eine Einsteiger-CPU also, die auch nicht zu den energiesparendsten Prozessoren gehört. Wer nur grundlegende Tätigkeiten mit seinem Notebook verrichtet, der wird damit zufrieden sein. Wer mehr Leistung braucht, kann beim Schwestermodell HP ProBook 4540s vorbeischauen, welches mit einem Intel Core i5-Prozessor deutlich mehr Leistung bietet.
Bei der System Performance hingegen hält sich unser HP ProBook 4545s ganz wacker. Die Grafikkarte bildet das schwächste Glied im Windows 8 Performance-Index und bringt es nur auf 4,7 Punkte bei 2D-Berechnungen.
Wir vergleichen das System noch im PC Mark 7 mit ähnlich teuren Geräten. Dabei positioniert sich das HP ProBook 4545s im Mittelfeld: Während die Notebooks mit Intel Core i3-Prozessoren um ca. 18% vorne liegen, fällt das Acer Aspire V5-431 mit Intel Celeron-Prozessor ebenso deutlich zurück. Am größten ist der Unterschied aber zu dem Lenovo ThinkPad Edge E335, in dem ein AMD E2-1800-Prozessor seine Arbeit verrichtet: Fast 40% weniger Punkte erreicht diese Konfiguration im Vergleich zu unserem Testgerät.
Dass man mit dem HP ProBook 4545s alle Office-Tätigkeiten gut durchführen kann, liegt auch an der soliden Performance der Festplatte, wie wir gleich sehen werden.
Die Festplatte von Hitachi schlägt sich nämlich im HD Tune Benchmark ganz ordentlich und erfreut vor allem darin, dass die minimale Transferrate höher ausfällt, als bei den meisten anderen Systemen: 50,5 MB/s sollten laut HD Tune immer drin sein. Selbst ein Ultrabook, wie das Asus UX32A mit zusätzlichem SSD-Cache kann bei der durchschnittlichen Transferrate nicht wirklich davonziehen.
Auch die Zugriffszeit bleibt beim HP ProBook 4545s erfreulich niedrig, lediglich die CPU-Benutzung von 16% gibt uns zu denken: Bei den meisten anderen Geräten wird die CPU mit 1% deutlich weniger belastet.
Vergleicht man die Meßwerte mit ähnlich teuren Office-Notebooks, so sticht das Lenovo IdeaPad U510 zwar bei der maximalen Transferrate heraus, weil es zusätzlich einen 24 GB SSD-Cache mitbringt, verliert aber bei der minimalen Transferrate deutlich. Das Acer TravelMate P243 hingegen hält mit 43,8 MB/s ebenfalls eine hohe minimale Transferrate durch, fällt aber bei der maximalen Übertragungsrate deutlich zurück.
Wer noch schneller an seine Daten herankommen möchte und ein Office-Gerät mit SSD sucht, dem seien das Samsung 900X4B oder das Dell Latitude E6430s empfohlen - allerdings sind beide Geräte deutlich teurer als das HP ProBook 4545s.
Eigenen Speicher besitzt die Grafikkarte des Systems, eine Radeon HD 7420G, nicht, vielmehr bedient sie sich des Arbeitsspeichers, was einerseits langsamer ist und andererseits den für das System zur Verfügung stehenden Speicher vermindert.
Die Radeon HD 7420G liegt ungefähr auf dem Niveau einer Intel HD Graphics 4000, die in aktuellen Core-i-Prozessoren integriert ist und ist damit für sehr anspruchslose aktuelle oder ältere Spiele geeignet. Der 3D Mark 2006 zeigt beispielsweise solide Ergebnisse, so dass es durchaus möglich wäre, ein 6 Jahre altes Spiel in der Auflösung des Displays zu zocken.
Im Vergleich zu anderen integrierten Radeon-Grafikchips befindet sich die Radeon HD 7420G im Mittelfeld: Radeon HD 7340 und 7310 sind hauptsächlich in Netbooks zu finden und bringen im Vergleich mit unserem Testgerät nur 40 - 70% der Leistung im 3D Mark 06. Besser sieht es bei der Radeon HD 7520G und der Radeon HD 7620G aus, die 20 bzw. 50% mehr Punkte erzielen, als die Radeon HD 7420G in unserem Testgerät.
Wer auf heutige Spiele Wert legt, der darf grafisch nicht allzu anspruchsvoll sein: Anno 2070, immerhin auch schon wieder etwas über ein Jahr alt, lief nur in den minimalsten Einstellungen und in einer Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln flüssig.
Für den Büroalltag, um hin und wieder mal ein nicht allzu großes Bild zu bearbeiten oder ein Video abzuspielen, hat die Radeon HD 7420G aber allemal genug Power.
Durchaus im grünen Bereich liegen die Geräusche, die der seitlich links angeordnete Lüfter, das DVD-Laufwerk und die Festplatte im HP ProBook 4545s erzeugen. 32,5 dB messen wir, wenn man das Notebook nur leicht belastet.
Selbst bei Volllast wird es nicht wesentlich mehr: Maximal 34,6 dB messen wir, minimal lauter wird es noch, wenn eine DVD eingelegt wird. Das DVD-Laufwerk macht sich allerdings auch nur durch ein leises Rauschen bemerkbar, mit 35,9 dB bei der Wiedergabe ist es insgesamt sehr zurückhaltend.
Dem gemütlichen DVD-Abend oder dem Musikgenuss steht also nichts im Wege, zumal die Lautsprecher wirklich Spaß machen, wie Sie gleich erfahren werden.
Auch die Erwärmung bleibt erfreulich niedrig: Der absolute Maximalwert unter Last sind 35,7 Grad an der Unterseite links, wo sich auch der Lüfter befindet. Das ist eine sehr leichte Erwärmung, auf der rechten Seite und im Mittelteil ist auch nach mehrstündiger Dauerbelastung keinerlei Erwärmung spürbar.
Ebenso sieht es aus, wenn man das Notebook nicht belastet: Allenfalls sehr leicht spürbar ist eine Erwärmung auf um die 30 Grad im linken Bereich der Notebookunterseite. Am Netzteil hingegen ist die Erwärmung mit 60,4 Grad beim Laden doch deutlich bemerkbar, hier kommt die schmale Bauform wohl zum Tragen.
Netzteil (max.) 39.7 °C | Raumtemperatur 23.1 °C | Voltcraft IR-360
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 27.6 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Office auf 29.5 °C. (+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office). (+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C). (+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C. (+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an. (-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-4.4 °C).
Lautsprecher
Wie versprochen sind die Lautsprecher ein echtes Highlight beim HP ProBook 4545s, das HP auch auf seiner Homepage explizit anpreist. Die hinter einem Aluminiumgitter oberhalb der Tastatur verborgenen Speaker produzieren einen runden Klang, der für Office-Notebooks keineswegs selbstverständlich ist.
Das Label „SRS Premium Sound“ verspricht nicht zu viel, auch wenn natürlich ein Subwoofer für die tiefen Töne fehlt. Ansonsten kann man seine Lieblingsmusik aber auch mal bis zum Anschlag aufdrehen, ohne fürchten zu müssen, dass die Lautsprecher übersteuern. Der Klang ist klar und ausgewogen, auch bei Filmen.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das HP ProBook 4545s gönnt sich unter Volllast bis zu 42,9 Watt, im Normalbetrieb sind es zwischen 7,6 und 12 Watt. Damit liegt das Notebook im üblichen Bereich für Geräte mit Einsteiger-Prozessoren, dass allerdings auch weniger geht, zeigt das Lenovo IdeaPad U510, das bei vergleichbarer Leistung über 15 Watt bei Volllast einspart.
Das Netzteil ist übrigens mit 65 Watt großzügig dimensioniert, man braucht also keine Bedenken zu haben, dass die Leistung des Notebooks durch ein zu kleines Netzteil geschmälert werden könnte.
Stromverbrauch
Aus / Standby
0.1 / 0.3 Watt
Idle
7.6 / 12 / 12 Watt
Last
37.3 / 42.9 Watt
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940
Akkulaufzeit
Auch bei der Akkulaufzeit kann man sich nicht beklagen: Belastet man den Laptop gar nicht, läuft er über acht Stunden. Auf seiner Homepage gibt HP sogar nur maximal sieben Stunden an, hier wird also sogar der Messwert des Herstellers übertroffen.
Unter voller Last sind es immerhin noch über drei Stunden. Diese starken Laufzeiten erreicht HP allerdings auch dadurch, dass die Bildschirmhelligkeit im Akkubetrieb stark reduziert ist. Über vier Stunden kann man ohne Akku einen Film von DVD genießen, und etwas länger noch per WLAN im Internet surfen. Damit ist das HP ProBook 4545s im WLAN-Test auf einer Stufe mit Geräten wie dem Lenovo ThinkPad Edge E535, oder dem Acer TravelMate P253. Das HP ProBook 4545s liefert hier sehr ordentliche Werte ab, die leicht über dem Klassenniveau liegen und für den Preis des Geräts eine sehr gute Leistung bieten.
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
8h 43min
Surfen über WLAN
4h 41min
DVD
4h 25min
Last (volle Helligkeit)
3h 32min
Fazit
Solide und formschön, für die Büroarbeit und das leichte Home-Entertainment schnell genug, tolle Lautsprecher, gute Eingabegeräte und das alles zu einem günstigen Preis. Was kann einen da noch vom Kauf des HP ProBook 4545s abhalten?
Einerseits die Tatsache, dass die Anschlüsse denkbar ungünstig platziert wurden und einem so beim Benutzen einer Maus ständig die Kabel im Weg liegen. Andererseits der allenfalls durchschnittliche Bildschirm, der durch seine matte Oberfläche zwar an sich außentauglich wäre, sich diese Fähigkeit aber mit zu geringer Helligkeit verbaut.
Trotzdem: Für unter 500 Euro hat HP mit dem ProBook 4545s ein wirklich solides Angebot auf die Beine gestellt, das für den Büroalltag alle nötigen Voraussetzungen mitbringt und auch danach unterhalten kann. Wer noch etwas mehr Power braucht und 100 Euro drauflegt, der kann mit dem HP ProBook4540s die Variante mit Intel Core i3 in Betracht ziehen, für den normalen Büroalltag ist das 4545s aber eine gute Wahl.
Florian Schmitt - Managing Editor Mobile - 1206 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2009
Als ich 2009 zu Notebookcheck kam, schrieb ich leidenschaftlich gerne über Gaming-Notebooks. Nachdem ich zwischenzeitlich beim Aufbau des Vergleichsportals Notebookinfo behilflich war und Social-Media-Konzepte für große Unternehmen wie BMW und Adidas entwickelte, kehrte ich 2012 zu Notebookcheck zurück. Nun kümmere ich mich um die Themen Smartphones, Tablets und Zukunftstechnologien und bin seit 2018 zusammen mit meinem Kollegen Daniel als Managing Editor für alle Tests zu Mobile Devices verantwortlich.
Realtek PCIe GBE Family Controller (10/100/1000MBit/s), Qualcomm Atheros QCA9565 (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth Bluetooth 4.0
Optisches Laufwerk
HP DVD RW DS-8A8SH
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 35 x 375 x 256
Akku
47 Wh Lithium-Ion, 6 Zellen, Akkulaufzeit (laut Hersteller): 420 h
Betriebssystem
Microsoft Windows 8 Pro 64 Bit
Kamera
Webcam: 720p HD-Webcam
Sonstiges
Tastatur-Beleuchtung: nein, keine, HP Client Security, HP Support Assistant, Skype, CyberLink Media Suite, Evernote, Microsoft Office 2010 Testversion, 12 Monate Garantie