Test Acer Aspire V5-431 Notebook
Die Ultrabook-Absatzzahlen sind weit hinter Intels Erwartungen zurück geblieben. Ist ein höchstens 21 Millimeter dünnes Subnotebook denn nicht attraktiv? Wahrscheinlich schon, aber warum sollte der Kunde 700 Euro und mehr ausgeben, um in den Genuss eines flachen Gerätes zu kommen?
Acer macht vor, wie es geht: Für 400 Euro steht der handliche 14-Zoller Aspire V5-431 in den virtuellen Regalen. Er ist nur 23 Millimeter dick, also minimal über der Intel Spezifikation. Zum Surfen im Web mag die günstige Celeron Version (Testgerät) genügen. Wer mehr auf Leistung achtet, der legt 100 Euro drauf und bekommt neben einem Core i3 2367M der alten Sandy-Bridge-Generation auch eine Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 620M (Modell Aspire V5-471G). Die Konfiguration haben wir im V5-571G (15-Zoll) getestet.
Wie viel Ultrabook-Flair bekommt der Käufer für kleines Geld? Kann ein Celeron gute Laufzeiten bieten - und das mit nur 37 Wattstunden? Ist das Gehäuse ansprechend und stabil oder langweilig und wackelig?
Die Ähnlichkeit ist frappierend, aber gewollt: Die 15,6-Zoll-Serie Aspire V5-531 basiert auf gleicher Optik, identischen Oberflächen und mehr oder weniger gleicher Verarbeitungsqualität. Vorliegendes Chassis ist schlichtweg auf 14-Zoll geschrumpft. Dies hat dem Gerät den Ziffernblock gekostet, alle anderen Features bleiben erhalten.
Das flache Gerät ist gleichmäßig 23 Millimeter dünn, wobei Acer nicht die zwei Millimeter der Gummifüße inkludiert hat. Die Unterseite aus Kunststoff ist vollkommen plan und nur durch eine kleine Klappe für die RAM-Module unterbrochen (zwei Sockel). Für den Tausch der Festplatte oder die Wartung des Lüfters müsste folglich die komplette Unterseite abgeschraubt werden. Zu Gunsten des Leihgebers haben wir das nicht getan, aber mit einem kleinen Kreuz-Schraubendreher und etwas Fingerspitzengefühl sollte das auch für den Laien machbar sein.
Die Gelenke sitzen sicher an der Base-Unit und lassen einen Öffnungswinkel von 170 Grad zu. An diesem Punkt ist der Anschlag schwammig. Der Deckel wippt bei Erschütterungen nach. Nachgeben ist das Stichwort für die rechte Tastaturhälfte. Hierunter befindet sich das optische Laufwerk, und bei kräftigem Tippen federt der Bereich. Dennoch sehen wir das Laufwerk als passabel stabil integriert an. Weniger gut integriert ist der Akku. Dieser ist zwar an zwei Punkten fixiert, lässt an der linken Seite aber einen Spalt von bis zu einem Millimeter.
Den Deckel können wir an den Ecken anfassend deutlich verbiegen. An selbigem fallen uns zudem Grate an den Materialkanten und zwei fehlende Abstandhalter auf. Zugeklappt liegt der TFT-Rahmen entlang der Webcam unter dem Touchpad auf. Hier können durch Transport und Reibung Abschürfungen entstehen.
Wie für günstige Notebooks typisch setzt Acer auf eine Minimalausrüstung, die der eines 15,6-Zollers entspricht. USB 3.0 ist damit quasi Pflicht, Bluetooth ebenso. Ethernet (RJ45) für Kabel-Netzwerk oder VGA für Beamer oder ältere externe TFTs werden mittels eines Spezial-Dongles angesprochen (liegt bei). Das Dongle ist proprietär, es gibt kein weiteres Zubehör für diesen Port. Uns gefällt die Lösung, denn diese Ports werden in der Praxis weitaus weniger oft benutzt als USB und HDMI.
Kommunikation
Die meisten Nutzer surfen "kabelfrei", nur wenige werden daher den Ethernet-Dongle überhaupt benutzen bzw. einen eingebauten RJ45-Port vermissen. Wenn doch, dann steht ein Gigabit-Ethernet-Modul von Realtek bereit. Atheros sorgt mit dem AR5BWB222 Wireless Network Adapter für ein bis zu 600 Mbit/s schnelles Funksignal (Draft-N). Probleme mit dem Empfang hatten wir im Test nicht, im Gegenteil: Bei 30 Meter Entfernung inklusive Verlassen des Hauses hatten wir immer noch drei Balken der Signalstärke (ausreichend, Sendeleistung der FritzBox 7270: 50 %). Löblich: Auch in dieser Billig-Version des Aspire V5 steckt ein Bluetooth-4.0-Modul.
Verwaschen zeigt sich die VGA-Webcam. Unsere Beispielbilder mit maximal 640 x 480 Pixeln sind deutlich verpixelt. Im Tageslicht fällt das Ergebnis etwas besser aus. Sinnvoll: Eine grüne Status-LED zeigt den Betrieb an.
Zubehör
Neben dem bereits angesprochenen VGA/RJ45-Dongle liegen ein Schnellstartposter sowie Garantieinformationen im Karton. Das kleine Netzteil mit seinen 342 Gramm inklusive Stromkabel liefert 65 Watt und könnte nur durch eine Stecker-Netzteil-Version transportabler gemacht werden. Solche gibt es aber in der Regel nur für 45 Watt.
Mit dem Backup Manager können Nutzer nach Einrichtung des Systems ein Image der kompletten Festplatte auf Datenträger sichern. Weil typischerweise nach einem Notebook-Kauf ein System vom Alt-PC umziehen muss, gibt es auch ein Migrations-Tool. Instant Update aktualisiert nicht etwa die Treiber, sondern ruft beim Öffnen des Deckels sofort Outlook E-Mails ab bzw. aktualisiert fünf häufig besuchte Websites.
Garantie
24 Monate Herstellergarantie als Collect & Return sind keine schlechte Sache für ein derart günstiges Notebook. Per AcerAdvantage Programm kann die Laufzeit auf bis zu 5 Jahre Vor-Ort-Service ausgeweitet werden. Die Erweiterung auf 3 Jahre inkl. Kaskoversicherung mit 100 EUR Selbstbeteiligung sowie Pick-up-Service kostet zum Beispiel 79 Euro.
Tastatur
Die Tastatur hinterlässt beim Tippen einen funktionsfähigen, doch anspruchslosen Eindruck. Der federnde Bereich rund um die Enter-Taste wurde bereits erwähnt. Aber auch anderorts ist der Anschlag weich, der Tastenhub knapp und der Druckpunkt zu lang. Positiv sind das übersichtliche Layout, die etwas separierten Richtungstasten und die großen Enter- und Shift-Tasten.
Touchpad
Das Elan SmartPad (aufgebaut wie Synaptics ClickPad) besitzt keine separaten Maustasten. Das ganze Pad fungiert als Wippe, wobei unten rechts und links die jeweilige Maustaste ausgelöst wird. Für Bewegungen ist die angenehm matte Oberfläche bis in alle Randbereich sensibel. Vertikale und horizontale Scrollbars können sich traditionelle Nutzer aber auch einstellen. Ansonsten werden die üblichen Multitouch-Gesten voll unterstützt. Das SmartPad mit seinem ausreichenden Hub gefällt uns in Summe besser als die eher schwammig bedienbare Tastatur.
Acer setzt nicht wie üblich auf ein LG-Philips-Modell, sondern auf CMN (Chimei-Innolux, auch CMO). Mit 1.366 x 768 Bildpunkten im 14-Zoll-Formfaktor bildet das N140BGE-L42 Panel nur schwache Kontraste und nur eine ausreichende Helligkeit ab. Die Leuchtdichteverteilung ist indes gleichmäßig (196 cd/m²), was bei einem Durchschnitt von unter 200 cd/m² aber von den meisten 08/15-Panels erreicht wird. Die Messwerte sind durchweg Standard in der preisgünstigen Office-Klasse. Alternativen gibt es allenfalls bezüglich einer etwas besseren Helligkeit und einer Entspiegelung.
Der niedrige Kontrast von 147:1 überrascht nicht. Der Glare-Type-Panel bessert die optische Farbwirkung wieder etwas auf, was aber die Messung unbeeindruckt lässt. Auch wenn das V5-431 keine Profis ansprechen wird, schauen wir der Vollständigkeit wegen auf den Farbraum. Dieser ist sehr klein, sRGB wird zu zirka 60 % abgedeckt. Dass es noch schlechter geht, zeigt Lenovos IdeaPad S300 im Vergleich.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 210 cd/m²
Kontrast: 147:1 (Schwarzwert: 1.43 cd/m²)41.47% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.92% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Helligkeit des CMN-Panels ist mit 196 cd/m² für den Innenbereich oder für die Dunkelheit geeignet. Die Luminanz genügt aber nicht, um den starken Spiegelungen bei Tage im Sonnenschein entgegenzuwirken. Um den Desktop draußen augenfreundlich ablesen zu können, bräuchte es neben einer Entspiegelung mindestens 250 cd/m² Helligkeit.
Filme schauen auf dem Notebook? Zwei oder mehr Personen haben damit wenig Freude. Nicht, weil der Film ruckeln würde, sondern weil sich bei leichter vertikaler Abweichung (ab 15 Grad) bereits Geisterbilder (Farbinvertierung) einstellen. Wer sich nicht die Schattenspiele ansehen möchte, der kann horizontal höchstens bis 40 Grad abweichen. Alles in allem denkbar schlechte Voraussetzungen für den Kino-Abend.
Die Acer Website listet den Aspire V5-431 nur als Pentium-967-Variante. Aktuelle Shop-Angebote liefern derzeit aber lediglich den Intel Celeron 887 (2x 1,5 GHz), wie er in unserem Testgerät steckt. Der 17-Watt-Low-Voltage-Kern der Sandy-Bridge-Architektur (2010-2011) ist ein vornehmlich in 11,6-Zollern eingesetzter Einstiegs-Prozessor, der um Features wie Turbo Boost und Hyper Threading kastriert wurde. Ob es sich lohnt, auf die Pentium-Version zu warten, das klären wir im Folgenden.
Die integrierte Grafik namens Intel HD Graphics besitzt einen Turbo und kann zwischen 350 und 1.000 MHz takten. Vier Gigabyte Arbeitsspeicher gesteckt als 1 x 4 GB von Nanya Technology und eine Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVT mit 500 GB Kapazität vervollständigen die Konfiguration.
Prozessor
Der Celeron 887 ist mit Sicherheit der am wenigsten spannende Prozessor am Markt. Wir wollen ihn dennoch mit den Einsteiger-Prozessoren Pentium 967 und AMD E2-1800 vergleichen. Damit bestückte Geräte spielen in derselben Preisliga.
Der Cinebench R11.5 64 Bit Multi endet mit 1,14 Punkten. Der Pentium 967 war hierbei 17 % langsamer, was an der etwas geringeren Taktung des Zweikerners liegt (1,3 statt 1,5 GHz). Das schnellste E2-1800-System, das HP 655 B6M65EA, liegt beträchtliche 42 % darunter. Der Sandy Bridge basierte i3 2367M trifft zwar nicht mehr die Low-Cost-Preisklasse, ist aber nur 18 % schneller. Im Akkubetrieb bleibt die CPU-Leistung vollständig erhalten, der Multi-Test schließt identisch ab. Die GPU-Performance sinkt leicht, obwohl der Takt wie am Netz konstant @1.000 MHz liegt (5,78 statt 6,68 Punkte; Cinebench R11.5 Shading).
Was das folgenden Balkendiagramm für den Multi-Core-Test zeigt, das bestätigt auch der Cinebench R11.5 Single. Die genannten CPUs sind alle drei bis 43 Prozent langsamer. Für den Pentium 967 haben wir keinen Vergleichswert, doch selbst der 100 MHz höher taktende 977er liegt noch drei Prozent unter dem Celeron 887.
Performance-Enthusiasten werden von den genannten Prozessoren nicht angesprochen, sie sollten mindestens einen i5 3317U (z. B. Aspire V5-571G) ihr eigen nennen. Der bringt mit Turbo Boost mehr Performance und ist vergleichbar sparsam. Alle anderen können wir entwarnen: Der Celeron ist im Vergleich zum Pentium sogar die bessere Alternative.
Cinebench R10 - Cinebench R10 Rend. Multi (64bit) (nach Ergebnis sortieren) |
System Performance
Celeron besser als Pentium? Sehen das auch PCMark Vantage und PCMark 7 so? Die Systemtests simulieren Anwendungen und fordern CPU, GPU, HDD und RAM je nach Test simultan. Speziell eine schnelle Festplatte bzw. SSD kann das Ergebnis in die Höhe treiben.
Der PCMark 7 (1.450 Punkte) fällt 23 % besser aus als mit AMD E2-1800 (Lenovo ThinkPad Edge E135, 7200-RPM-HDD). Pentium-967-Systeme halten mit nur -6 % ganz gut mit, können je nach Typ aber auch etwas besser sein: Pentium 977 +6 % (Edge E130). Wie 2367M-Geräte abschließen, hängt stark vom Festspeicher ab. Ein Edge E130 (HDD) ist 8 % langsamer. Ein Asus UX32A (SSD-Cache, HDD) ist dagegen bereits 20 % schneller. Der PCMark Vantage (3.629 Punkte) zeigt gleiches: AMD E2-1800 (-26 bis 38 %), Pentium 977 (-17 %) und 2367M (-6 bis +17 %).
PCMark Vantage Result | 3629 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1450 Punkte | |
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Massenspeicher
Einen Betrag zur guten Systemleistung trägt die Festplatte von Western Digital (Modell WD5000LPVT-22G33T0) bei. Die HDD-Scores in PCMark Vantage (3.63 Punkte) und PCMark 7 (1.480 Punkte) fallen recht gut aus, wenngleich sie deutlich hinter SSDs (+80 bis +900 %) und leicht hinter schnellen 7200er HDDs (0 bis +12 %) zurückbleibt.
Die Sequential-Read-Werte liegen bei 90 bis 118 MB/s. Kleinere Dateien werden aber deutlich langsamer gelesen (4K: 0,449 MB/s). Die schlechte Zugriffszeit - im Vergleich zu SSDs - von 19,6 ms ist dann der letzte Baustein zu einer typisch trägen HDD-Leistung. Falls Sie auf den Einbau einer SSD spekulieren: Es passen nur die sieben Millimeter hohen 2,5-Zoll-SATA-Modelle.
Grafikkarte
Die HD Graphics im Celeron Prozessor taktet genau nach Spezifikation zwischen 350 und 1.000 MHz. Das gilt auch für den Akkubetrieb, wenngleich der Cinebench R11.5 Shading-Test wiederholt etwas schwächer ausfällt (5,68 statt 6, 68 Punkte ). Nur im Stresstest, wenn der CPU-Kern des Celeron ausgelastet wird, sinkt die Taktung auf 800-850 MHz.
Die 3D-Benchmarks fallen sehr schwach aus bzw. laufen mangels DirectX-11-Support gar nicht. Im 3DMark 2006 fallen 2.274 Punkte an. Gleiche GPU im Edge E130 (Pentium) schaffte 2293 Punkte. Die Radeon HD 7340 des E2-1800 fährt auch nur minimal mehr Punkte ein (+10 %). Erst eine HD 3000 (z. B. i3 2367M) kann bis zu 42 % besser sein (Asus UX32A).
3DMark 06 Standard Score | 2274 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 775 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Nach der Spiele-Performance eines Celeron Systems zu fragen, das klingt erstmal absurd. Wir prüfen dennoch, ob mit den minimalen Einstellungen Games laufen. Abgesehen von anspruchslosen Titeln wie Fifa 13 waren alle Games unspielbar. Selbst Risen von 2009 war mit niedrigen Details nicht wirklich flüssig. Damit sich dieser Eindruck zumindest für die reduzierten Details ändert, braucht es mindestens eine HD 4000, wie sie im Ultrabook-Prozessor i5 3317U verbaut ist. Die AMD APU E2-1800 ist in dieser Hinsicht keine Alternative, das zeigten unsere Tests ThinkPad Edge E135 oder HP 655.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Risen (2009) | 27 | 11.6 | ||
Battlefield 3 (2011) | 9.1 | |||
Anno 2070 (2011) | 18.9 | 8 | ||
Mass Effect 3 (2012) | 16.7 | |||
Fifa 13 (2012) | 43.8 | 33.1 |
Fifa 13 - 1366x768 Medium (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V5-431-887B4G50Mauu | |
Lenovo ThinkPad Edge E135 NZV5YGE | |
Lenovo ThinkPad Edge E130 NZU5FGE | |
Acer Aspire V5-171-53314G50ass |
Geräuschemissionen
Der 14-Zoller zeigt sich mit einem mehr oder weniger konstant drehenden Lüfter. Hin und wieder erfolgt im Leerlauf eine Abschaltung, die meiste Zeit über läuft die Kühlung aber bedächtig mit 32 bis 33 db(A). Die rotierende Festplatte verbleibt bei Abschaltung das einzige Geräusch, das mit 29,8 dB(A) aber fast das Ruheniveau unseres Messraumes hat. Die Schreib- und Leseköpfe der HDD sind da schon vergleichsweise laut: 32,7 dB(A).
Während das DVD-Laufwerk beim Abspielen eines Filmes ziemlich ruhig bleibt, setzt starker Stress dem Lüfter richtig zu: Wir messen bei mittlerer (3DMark 06) und hoher Last (GPU+CPU) 36,5 bzw. 40,7 dB(A). Das ist deutlich hörbar, aber konstant und in der Tonlage nicht aufdringlich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 32.5 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
DVD |
| 34.6 / dB(A) |
Last |
| 36.5 / 40.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Schafft das nur 23 Millimeter starke Chassis eine gleichmäßige Abführung der Abwärme? Bezüglich des Prozessors sollte das klappen, die Low-Voltage-CPU ist für flache bzw. kleine Systeme konzipiert. Die Oberflächentemperaturen unterscheiden sich mit und ohne starke Last nicht extrem stark. Der 14-Zoller hat immer eine gewissen Grundwärme, die 30 Grad nur punktuell überschreitet.
Unser Stresstest sorgt für die höchstmögliche Abwärme von Prozessor und Arbeitsspeicher. Das ist zwar praxisfern, zeigt aber exemplarisch, dass der Einsatz auf dem Schoß zu jeder Zeit möglich ist. 43 Grad mittig der Unterseite sind kein "heißes Eisen". In dieser Hinsicht ist der Konkurrenz-14-Zoller Lenovo IdeaPad S400 noch besser: Durchschnitt unter Last: 28 °C (unten)
Thermisches Throttling ist bei Non-Turbo-Boost-Systemen selten ein Thema. Unser V5-431 hält seine 1,5 GHz auch Stresstest konstant. Der Sensor am Celeron meldet unterdessen ungefährliche 67 Grad Celsius.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 41.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-13.4 °C).
Lautsprecher
Das Aspire V5-431 bringt zwei Stereo-Lautsprecher mit, welche frontseitig unter der Handauflage sitzen. Durch die gerade zwei Millimeter hohen Standfüße hat die Reflexion über die Tischplatte scheinbar wenig Chancen zur Ausbreitung. Ohne die Tischplatte oder eine glatte Unterlage wird der Sound aber extrem dünn und verwaschen.
Das Klangbild wird jedoch über den Dolby Advanced Audio Codec aufgewertet (Surround). Mitten werden dennoch übermäßig betont, Höhen und Tiefen geben die Lautsprecher unklar bis gar nicht wieder. Den eindrucksvollsten Effekt haben die Dolby-Settings mit guten Kopfhörern oder externen Lautsprechern. Die Lautstärke ist für einen 14-Zoller ziemlich gut, und die kleinen Lautsprecher kratzen bei hohem Pegel nicht. Für externe Lautsprecher hat das V5 nur einen kombinierten Mikrofon-Kopfhörer-Stecker an Bord.
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme bei Last liegt exakt auf dem Niveau ähnlich großer Notebooks mit AMDs E2-1800 APU (26 bis 32 Watt; Med./Max.; HP 655 15,6 Zoll). Pentium Systeme wie das Aspire V5-531 (15,6 Zoll) liegen gleichauf (28-34 Watt). Im Leerlauf genehmigt sich unser Testgerät nur 8 bis 11 Watt.
Angesichts des Energieverbrauchs von deutlich leistungsfähigeren Core-i5-14-Zollern (Ultrabooks) scheint der Leistung pro Watt Haushalt des Celeron akzeptabel. Mit i5 3317U benötigt das Lenovo IdeaPad S400-MAY8LGE (30 Watt) oder das Toshiba Satellite U840W (43 Watt) mehr Energie, die Mehrheit der technisch identen 13,3-Zoll-Ultrabooks kommt mit zirka 36 Watt im Stresstest aus.
Das kleine 65-Watt-Netzteil ist dafür passend dimensioniert. Zum Laden des Akkus mit lediglich 37 Wattstunden Kapazität benötigt es 2:18 Stunden.
Aus / Standby | 0.4 / 0.5 Watt |
Idle | 8.6 / 11.1 / 11.3 Watt |
Last |
26.9 / 32.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Nachdem Acer bereits in seinen V5-Modellen V5-171 (11,6 Zoll) und V5-531 (15,6 Zoll) die Laufzeiten mit einem geringkapazitiven Akku künstlich kastrierte, setzt sich die Szene fort: Unser V5-431 schafft im WLAN-Test nur 3:00 Stunden. V5-171 (Surfen: 3:33 Stunden), V5-571 (3:15 Stunden) und V5-531 (Surfen: 3:24 Stunden) liegen gleichauf.
Schade, auch ein Celeron/Pentium hätte das Zeug zu starken Laufzeiten gehabt. Wie es geht, zeigt Lenovo beim ThinkPad Edge E130 (Pentium 977): 63 Wattstunden halten den 11,6-Zoller über sechs Stunden auf den Beinen. Im WLAN-Test bei etwas reduzierter Helligkeit (zirka 150 cd/m²) ruft ein Browser-Skript alle 40 Sekunden Websites auf, teilweise mit Video-Playback. Die DVD-Laufzeit unterscheidet sich nur unwesentlich von der WLAN-Laufzeit, obwohl die Luminanz hier auf die höchste Stufe gesetzt war (210 cd/m²).
Der 14-Zoller Acer Aspire V5-431 bietet zu einem Einsteigerpreis genau das, wonach die weniger anspruchsvolle Kundschaft sucht: Ein flaches Chassis, ansprechende Optik, moderne Eingabegeräte und ein handliches 14-Zoll-Format. Der Celeron Kern steht nicht für Rechenpower pur, was aber für das Office- und Unterhaltungsszenario in Ordnung geht.
Gelungen sind die ordentlich gebaute Base-Unit, die durchweg matten Oberflächen und die im Layout großzügigen Eingabegeräte. Die Mobilität wird durch den Akku geringer Kapazität auf drei Stunden eingeschränkt. Gravierender in dieser Hinsicht ist aber das nicht entspiegelte Displaypanel mit seinen störenden Reflexionen.
Die geringe Low-Voltage-Leistung erzeugt einerseits wenig Abwärme, andererseits wird die Stromrechnung entlastet. 32 Watt im Stresstest (Höchstleistungsprofil) unterbieten ein i5-Ultrabook.
Wer gern einen 15.6-Zoller im gleichen Style hätte, der sollte sich das Aspire V5-531 ansehen. Mit Pentium Prozessor hat es den gleichen Preis, aber nicht mehr Leistung.