Test Lenovo IdeaPad S300 Subnotebook
Dünnes, handliches Subnotebook mit Grafikleistung gesucht? Was die meisten Ultrabooks zu Gunsten von Laufzeit, Abwärme und Gehäusedimensionen gar nicht erst versuchen, das legt Lenovo mit dem 13,3-Zoller IdeaPad S300 vor. Hier werkelt aus preislichen Gründen nicht der typische Ultrabook-Core i5 3317U, sondern ein Core i3 2365M, seines Zeichens ebenfalls eine 17-Watt-CPU (Low Voltage). Daneben soll die dedizierte AMD Radeon HD 7450M für Spiele-Performance sorgen (Enduro mit HD 3000).
Dieses scheinbar perfekte Angebot gibt es ab 549 Euro. Halten wir uns kurz die Konkurrenz vor Augen. Als 13-Zoller gibt es nur das flache HP Envy 6-1000sg Ultrabook, das für 740 Euro mit i5 3317U und AMD Radeon HD 7670M ausgerüstet ist. Ähnlich dünn, aber schon ein 15,6-Zoller: Acers Aspire V5-571G mit GeForce GT 620M ab 470 Euro. Zu dem Preis gibt es einen Core i3 2367M, für 100 Euro mehr einen i5 3317U.
Kurz: Wer einen dünnen 13-Zoller mit Intel-Prozessor und Spiele-Ambitionen haben will, der kommt aktuell nicht um Lenovos S300 herum. Dürfen sich nur Spieler freuen, oder punktet das S300 auch mit anderen Subnotebook-typischen Merkmalen? Alle Informationen dazu gibt es im Test.
In einem dezenten Silbergrau kommt unser Testgerät daher. Alternativen gibt es nur für technisch weniger Interessierte: Ein pinkes und ein rotes Modell ohne Radeon-Grafik finden wir in den Shops.
Lenovo schwindelt ein wenig bei der Bauhöhe. Ganz hinten messen wir inklusive der relativ hohen Standfüße 26 Millimeter. Die Füße haben hier eine Höhe von knapp 5 mm, denn der Hersteller will die Luftzufuhr an der Unterseite nicht unterbinden. Mittig an der Unterseite befindet sich nämlich eine breite Lufteinlass-Öffnung.
Mit der Stabilität der Konstruktion sind wir nicht zufrieden. Die Base-Unit können wir deutlich verwinden und mittiger Druck biegt selbige bis auf die Tischplatte durch. Weiter geht es bei den Scharnieren, welche einen weichen Anschlag haben und die Base-Unit in der finalen Position ein wenig verbiegen. Sie halten den Deckel straff, lassen ihn aber deutlich wippen. Den Deckel können wir im unteren Bereich deutlich eindrücken und mit beiden Händen begrenzt verwinden.
Spaltmaße und Oberflächen sind insgesamt sauber aber nicht so wertig wie Alu- oder Magnesiumoberflächen. Deckel und Chassis-Unterseite sind silbern lackiert. Weil der Kunststoff nicht durchgefärbt ist, müssen wir nach einiger Zeit Abnutzungsspuren durch Reibung und Kratzer befürchten. Dies kann bei einfachen Plastik-Unterseiten nicht passieren.
Wartungsklappen gibt es an der Unterseite keine. Wie beim S400 können aber alle Schrauben gelöst werden (inklusive unter den Standfüßen!), was die Bodenplatte vom Gehäuse trennt. Das Hardware-Manual gibt detailliert Auskunft zum Wechsel von Festplatte (unter Tastatur), RAM (1 Sockel) und PCI Express Mini Card (WLAN/Bluetooth). Auch das Kühlsystem und die Tastatur können mit Hilfe dieser Anleitung ausgebaut werden. Ersteres kann der Nutzer dadurch exzellent reinigen.
Die Auswahl an Anschlüssen ist begrenzt, aber immerhin baut Lenovo einen USB 3.0 und einen Ethernet-Port ein. Letzterer ist mit einer kleinen Klappe so konstruiert, dass selbige den RJ45-Stecker wie eine Kralle festhält. Der Ethernet Port ist bei Lenovo nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit. Beim Sleekbook IdeaPad S206 haben die Ingenieure kurzerhand darauf verzichtet. Verzichten müssen wir aber auf einen VGA-Port, einen solchen gibt es nicht mehr, sondern nur noch HDMI.
Kommunikation
Datenmengen über das Netzwerk schaufeln, das geht mit dem S300 per WLAN nach aktuellem Standard Draft-N (Atheros AR9285) oder per Fast Ethernet. Richtig gehört. Auch wenn jedes 08/15-Gerät Gigabit-Adapter an Bord hat, Lenovo verzichtet auf GB-Ethernet. Auch wenn viele Nutzer gar kein Ethernet-Kabel mehr im Haushalt führen und der Anschluss antiquiert erscheint: Wer schon einmal versucht hat, via WLAN-Router von PC zu Laptops einige hundert Gigabyte zu übertragen, der weiß: Es geht nichts über ein Kabel und einen Gigabit-Switch. Das WLAN-Modul Atheros AR9285 bringt gleich den Bluetooth-Chip mit (AR3011 Version 3.0).
Die Webcam löst mit 640 x 480 Bildpunkten altbacken auf. Warum Lenovo eine 720p-HD-Webkamera anpreist (1.280 x 720) bleibt unverständlich. Im vorinstallierten Lenovo You Cam kann höchstens benannte VGA-Auflösung gewählt werden. Weil die Bildqualität in schlechten Lichtverhältnissen unzureichend ist, reicht es gerade noch für verpixelte Video-Chats. Schnappschüsse sind schon auf Grund der niedrigen Auflösung kaum zu gebrauchen. Farben sind blass, Fotos haben ein starkes Bildrauschen.
Zubehör
Unser Testgerät wird mit Windows 7 Home Premium 64 Bit ausgeliefert. Es gibt zwar ein Low-Cost Free-DOS-Modell für 449 Euro, dieses hat jedoch keine Radeon-Grafik. Es liegen keine Datenträger im Karton. Diese sollten sich Nutzer via OneKey Recovery über einen externen Brenner bzw. auf eine externe Festplatte erstellen. Die OneKey-Taste auf der linken Seite des Gerätes ruft das Sicherungs- bzw. Backup-Tool auf. Der Recovery-Modus aus der versteckten HDD-Partition wird durch Drücken gleicher Taste bei ausgeschaltetem Notebook aufgerufen.
Intels Wireless Display soll vom S300 unterstützt werden. Wir halten das für eine Falschmeldung, denn eine Voraussetzung ist nicht erfüllt: Hier werkelt kein Intel-, sondern ein Atheros-Funkmodul. Möglicherweise trifft dies bei den Non-Radeon-Modellen zu.
Garantie
Lenovo gibt dem S300 eine 24-monatige Bring-in-Garantie. Der Kunde sendet das Notebook im Fall eines Defektes an die Service-Werkstatt. Darüber hinaus bietet Lenovo ein Bündel von Garantie-Updates an: Hier wäre einerseits der Vor-Ort-Service zu nennen, andererseits die Verlängerung auf bis zu 3 Jahre Gesamtdauer. Ganz Vorsichtige wählen dann noch den Unfallschutz. Die Kosten sind überschaubar und leicht über die Service-Website des Herstellers zu ermitteln. Wir haben die Seriennummer unseres S300 eingegeben und fanden heraus, dass ein 2YR Courier Collect + Accidental Damage Protection für 32,78 Euro angeboten wird.
Tastatur
Auf der Tastatur des Ideapad S300 tippt es sich einerseits schön zügig, andererseits fehlt der feste, sichere Anschlag und das gute Feedback eines knackigen Druckpunktes. Lenovo versteht es, solche Tasten in Geräte einzubauen, wie zuletzt Edge E130 und E135 bewiesen. Unser Testgerät S300 hat leider keine solch gute Eingabe.
Die Tasten haben einen mittleren Hub, der Anschlag ist aber weich bis federnd. Der Grund: Der Tastenboden gibt dezent nach. Der Druckpunkt geht in Ordnung, aber das Fehlen konisch gewölbter Tasten mindert die Zielgenauigkeit. Zudem wurden wichtige Tasten wie Shift (rechts und links) deutlich verkleinert. Die Richtungstasten haben angenehmerweise eine normale Größe. Die Blindschreiber-Markierungen sind sehr deutlich zu ertasten.
Touchpad
Das sehr große Touchpad hat eine Diagonale von 12,6 Zentimetern. Das ist das übliche Niveau in 17-Zollern. Mit der angemessenen Reibung bewegen wir den Finger zügig auf der Fläche, wobei feuchte Finger keine Probleme verursachen. Die Pad-Fläche liegt ganz knapp niedriger als die Handauflage.
Multi-Touch-Gesten setzt das Synaptics ClickPad V1.1 schnell um. Traditionalisten können weiter mit einem Finger blättern, vertikaler und horizontaler Bildlauf sind einstellbar. Die Maustasten befinden sich vorne unter dem Pad. Ein Druck in die Mitte erzeugt einen Linksklick. Leider ist der Hub gering und wird noch knapper, wenn der Finger die Mitte verlässt und nach oben geht. Im letzten Viertel (oben) wird gar kein Klicken mehr ausgelöst. Das Feedback ist folglich eher mühsam und schwergängig. Der Druckpunkt ist deutlich und vermeldet ein lautes, dumpfes Geräusch.
Lenovo verbaut ein HD-Panel mit der nativen Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln. Die 16:9-Anzeige (LG Display LP133WH2-TLE1) wurde nicht entspiegelt. Der Kontrast von 168:1 fällt gering aus. Der Glare-Type macht diesen Nachteil optisch aber wieder etwas wett. Für die Preisklasse des S300 sind blasse Farben an der Tagesordnung, Alternativen gibt es erst ab 1.000 Euro aufwärts (Asus UX31A).
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 198 cd/m²
Kontrast: 168:1 (Schwarzwert: 1.18 cd/m²)34.03% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
42.88% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
32.39% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Hochwertige Panels bieten oft auch eine gute bis sehr gute Farbraumabdeckung. Diese wollen wir hier nur der Vollständigkeit wegen benennen, den Sie ist nur für Profi-Bildbearbeiter interessant. Wie erwartet ist das S300 von der Referenz Adobe RGB 1998 weit entfernt, gleiches gilt für sRGB. Deshalb fällt auch der Vergleich mit dem High-End-Panel des Asus UX31A negativ aus.
Wir stellen das Lenovo S300 im Außenbereich auf, um im Sonnenlicht zu arbeiten. Wir haben kaum eine Chance: Eine niedrige Helligkeit und die stark spiegelnde Panel-Oberfläche sorgen in Kombination für ein düsteres, reflektiertes und daher ungenießbares Bild. Für Innenräume geht die Helligkeit in Ordnung, sofern der Schreibtisch nicht direkt neben dem Südfenster steht.
Bei den Blickwinkeln zeigt das IdeaPad S300 ähnlich schmale Blick-Korridore, wie geschätzte 90 Prozent unserer Test-Notebooks mit 08/15-TN-Panels. Weichen die Augen nach oben oder unten ab (vertikal), so erscheinen Geisterbilder ab 15 bis 20 Grad. Horizontal können die Augen bis zu 45 Grad von der Mitte abweichen. Darüber hinaus invertieren Farben stark. Blickwinkelstabile Panels sind solche der IPS-Bauart. Diese sind aber in der Preisklasse des S300 nicht existent.
Der Intel Core i3 2365M ist ein momentan selten verwendeter Low-Voltage-Prozessor für Subnotebooks und Ultrabooks. Seine zwei Kerne takten mit 1,40 GHz, sie besitzen aber keinen Turbo Boost, wie das alternative i5-Model des S300 (3317U).
Die Kombination mit der dedizierten Grafik Radeon HD 7450M gibt es nur im Modell MA145GE (Testgerät), welches den i3 2365M beinhaltet. Ein i5+Radeon-Modell gibt es bis dato nicht. Als Massenspeicher kommt eine Seagate Momentus Thin (7 mm Bauhöhe) mit 500 GB Kapazität zum Einsatz. Eine SSD- oder Hybrid-Version hat der Hersteller nicht im Angebot. Der Arbeitsspeicher ist mit vier Gigabyte in einem einzigen Steckplatz bereits voll ausgebaut.
Prozessor
Der Core i3 lässt eine geringere Performance als mit i5 vermuten. Jedoch kann die Radeon-Grafik in bestimmten Anwendungen Hardwareunterstützung leisten. Wir prüfen die Leistungsunterschiede zur Konkurrenz mit den Cinebench-Tests.
Der R11.5 CPU Multi 64 Bit Test (1,34 Punkte) fällt 78 % schlechter aus als mit dem i5 3317U (Aspire V5-571 & HP Envy 6). Gegenüber dem Low-Voltage-Celeron 887 (-15%) kann er sich aber durchsetzen. Der technisch idente i3 2367M (Asus UX32A) liegt gleichauf. Die AMD-APU A6-4455M (-37 %) rechnet etwas langsamer. Gleiche Tendenzen ermitteln die Cinebench-R10-Tests.
Die DirectX-11-GPU HD 7450M unterstützt OpenGL 4.1, DirectCompute 11 und OpenCL. Dadurch kann sie, z.B. in Video-Bearbeitungssoftwares, für generelle Berechnungen genutzt werden, was den Prozessor entlastet (siehe Cinebench OpenGL-Test). Hierbei ist der S300 dann anderen Core i3 Systemen (Asus UX32A) um bis zu 50 % überlegen. GT 620M oder gar HD 7670M leisten jedoch eine noch viel bessere Unterstützung.
Im Akkubetrieb muss der Nutzer auf die CPU/GPU-Leistung verzichten. Der R11.5-Multi-Test endet auf 0,94 Punkte (statt 1,34). Gleiches beim Single-Core-Test (0,44 statt 0,56) und beim OpenGL-Test der Grafikkarte (6,11 statt 17,47 Punkte). Irritierend: Takt (1,4 GHz) und Voltage (0,92 V) sind mit und ohne Netzstrom identisch. Ob und wie die Radeon heruntertaktet, das konnten wir nicht prüfen, da alle Tools nur die HD 3000 auslesen konnten. Ein im Akkubetrieb ausgeführter 3DMark 11 verlor mehr als 50 % seines Scores (P235 statt P613).
System Performance
Die Anwendungsleistung in Form des PCMark Vantage (2008) und des PCMark 7 (2011) fällt enttäuschend aus. Im PCMark 7 fällt das S300 11 % hinter das Celeron System V5-431 zurück. Selbiges hat nur eine HD Graphics an Bord. Gegenüber dem V5-571G (GT 620M) verliert das Testsystem 42 %. Ursache sind zunächst der höhere Computation-Score des Celeron, der sich auch in einigen CPU-Tests wiederspiegelt (z.B. Wprime +40 %, siehe unter Prozessor). Weiterhin (V5-571G; GT 620M) ist es abermals der Computation-Sub-Score, der 43 % besser ausfällt ausfällt. Bis auf den HDD-Score fallen aber auch alle anderen Teil-Wertungen besser aus.
Der ältere PCMark Vantage räumt unserem S300 die erhofften Leistungsvorteile ein, jedoch nur gegenüber HD-Graphics-Systemen. Ein V5-571G liegt weiterhin ganz vorn.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S300 MA145GE | |
Samsung 535U3C | |
Acer Aspire V5-431-887B4G50Mauu | |
Asus UX32A-R3001V | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk | |
HP Envy 6-1000sg |
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S300 MA145GE | |
Samsung 535U3C | |
Acer Aspire V5-431-887B4G50Mauu | |
Asus UX32A-R3001V | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk | |
HP Envy 6-1000sg |
PCMark Vantage Result | 4099 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1311 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
HDTune liest im Durchschnitt mit 85 MB/s. Dies ist ein guter Wert für eine 5400-RPM-Festplatte. Der Crystal Disk Mark 3.0, der immer höhere Durchsätze ermittelt, zählt 104 MB/s. Die HDD-Scores im PCMark Vantage und PCMark 7 profitieren kaum von den brauchbaren Durchsätzen, sie sind immer noch fern der 4.500 Punkte (PCMark Vantage HDD-Score), die eine rasante 5400-RPM-HDD schaffen könnte. Der Storage-Score des PCMark 7 endet mit 1.505 Punkten ebenfalls nur im Mittelfeld der 5400er HDDs.
Der Grund für die geringe Performance: Verstreute, kleine Dateien liest die Momentus Thin sehr langsam (4K Read 0,38 MB/s Crystal Disk Mark). Ein Großteil der heute verwendeten 2,5-Zoll HDDs ist in diesem Test bis zu 100% schneller (5400 RPM). Weitere Vergleichsdaten finden Sie in der HDD/SSD Benchmarktabelle in der FAQ-Sektion.
Grafikkarte
Die AMD Radeon HD 7450M (1.024 MB) arbeitet als dedizierte Grafik neben dem Core i3 2365M (1,4 GHz). Die HD Graphics 3000 der Sandy-Bridge-CPU ist nicht deaktiviert, sondern sie fungiert als Switchable Graphics. Die Radeon wird mit AMDs Enduro-Technik je nach Leistungsanforderung, hinzugeschalten. Ein manuelles, dauerhaftes Zuschalten der HD 7450M ist nicht möglich. Im BIOS kann nur Switchable Graphics deaktiviert werden. In diesem Falle verbliebe die Intel-Grafik als alleinige GPU.
Die 3DMarks fallen für die HD 7450M ungünstig aus. Im klassischen 3DMark 2006 ist die GT 620M (+92 %) des V5-571G deutlich schneller. Die Radeon HD 7670M (+94 %) liegt gleichauf. Selbst wenn die CPU-Abhängigkeit außen vor bleibt, wie im 3DMark 11, liegen die beiden Alternativ-GPUs ganz vorne (+87 bzw. +91 %).
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S300 MA145GE | |
Samsung 535U3C | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk | |
HP Envy 6-1000sg |
3DMark 06 Standard Score | 3886 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2034 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 613 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Subnotebook-Zocker mit kleinem Budget stellen sich die Frage: GeForce GT 620M (Aspire V5 471G/571G) oder AMD Radeon HD 7450M (Testgerät)? Die HD 7500G (IGP) im AMD Trinity basierten 13,3-Zoller Samsung 535U3C könnte auch noch interessant sein. Oder lieber sparen, bis es für eine HD 7670M im HP Envy 6 Ultrabook reicht?
Die Games in der Tabelle zeigen es klar: Wenn Spiele, dann bitte mit einer GT 620M. Dieser Grafikprozessor zeigt sich mehr als doppelt so schnell, wie die HD 7450M im S300. Daran hat der starke i5 3317U im V5-571 auch seinen Anteil, aber selbst die günstige Core-i3-Variante des Aspire V5 471G (GT 620M) sollte ziemlich gute Werte liefern.
Sogar die HD 7670M (HP Envy 6) liegt hinter der Geforce. In Sachen Spiele lohnt sich der höhere Preis für HPs Ultrabook folglich nicht. Beim Aspire V5-171 erkennen wir zudem: Selbst eine HD 4000 (i5 3317U) schafft fast die Spieleleistung unseres S300.
Kurz: Die Spiele-Performance der Radeon HD 7450M des S300 enttäuscht. Sie wächst gerade einmal über das Level einer HD 4000 hinaus. Unter Gaming-Gesichtspunkten ist Lenovos S300 eine schlechte Wahl. Wir sind gespannt auf das Aspire V5 471G Testgerät. Der 14-Zoller ist noch am besten mit dem S300 vergleichbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Risen (2009) | 49.6 | 22.4 | ||
Fifa 12 (2011) | 87 | 56 | 40 | |
Battlefield 3 (2011) | 17.5 | 13.9 | ||
Anno 2070 (2011) | 48.1 | 17.13 | ||
Mass Effect 3 (2012) | 24 | 18 | ||
Fifa 13 (2012) | 81 | 60 | 56 |
Anno 2070 - 1366x768 Medium Preset AA:on (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S300 MA145GE | |
Samsung 535U3C | |
Acer Aspire V5-171-53314G50ass | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk | |
HP Envy 6-1000sg |
Fifa 12 - 1360x768 high AA:2x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S300 MA145GE | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk | |
HP Envy 6-1000sg |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke zeigt sich der 13,3-Zoller bei wenig Last und viel Leerlauf angenehm. Der Lüfter schaltet sich selten komplett ab. Wenn er sachte rotiert, hören wir die gemessenen 32-33 dB(A) kaum. Die Festplatte ist sogar leiser als der Lüfter in seiner niedrigsten Stufe (30,4 dB(A)).
Bei Höchstlast ändert sich das grundlegend. Hier setzen wir den S300 in einem eher unrealistischen Szenario unter maximale Belastung. Dazu laufen Prime 95 (CPU) und Furmark (HD 5470M) für zwei Stunden parallel. Jetzt steigt die Lautstärke auf bis zu 41 dB(A). Wenn es nur ein 3DMark2006 oder ein Spiel ist, dann liegt der Lärmpegel bei 39 dB(A). Der gleichmäßige Pegel ist gut erträglich. Der Konkurrent V5-571G (GT 620M) war ähnlich laut, fiel aber durch eine schrille Frequenz des Lüfters negativ auf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 32.6 / 32.6 dB(A) |
HDD |
| 30.4 dB(A) |
Last |
| 39.3 / 41.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleibt das IdeaPad S300 auf der Tastatur und der Handauflage kühl. Auffallend: Oben und unten herrschen in etwa dieselben Temperaturen vor. Das sind in beiden Bereichen zirka 30 Grad Celsius. Im Office-Einsatz mit wenig Last und viel Leerlauf erhöhen sich die Temperaturen um wenige Grad Celsius.
Der Einsatz auf dem Schoß ist folglich nie ein Problem, auch nicht in stressigen Szenarien. Vorausgesetzt die Luftansaugung der Unterseite wird nicht durch Kleidung versperrt. Bei Last erhöhen sich die Temperaturen deutlich (punktuell knapp 50 Grad), vor allem in den Hot-Spots über und mittig der Tastatur. Unser Stresstest ist allerdings eine Extremsituation mit dem Ziel, die Wirksamkeit des Kühlsystems im Worst-Case zu prüfen.
Den mehrstündigen Stresstest für CPU und HD 7450M hielt das S300 souverän durch. HWinfo vermeldet in diesem Sinne stets den Standard-Takt von 1,4 GHz. Die mit Vorsicht zu genießende CPU-Temperatur-Angabe von HWinfo zeigt maximal 80 Grad am Prozessor an.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5.7 °C).
Lautsprecher
Zwei Lautsprecher (stereo) befinden sich frontseitig auf der Unterseite des S300. Sie erzeugen ein Klangbild mit dem Fokus auf die Mitten; Tiefen und differenzierte Höhen vermissen wir. Immerhin: Die Lautstärke ist für einen Lautsprecher ordentlich. Wir können selbige voll aufdrehen, was einen kleinen Raum gut beschallen kann (z. B. für eine Präsentation), ohne dass die kleinen Membrane kratzen.
Energieaufnahme
Der 13-Zoller entpuppt sich als Energiesparer (Ultrabook-Maßstäbe). Er hat es für seine knappe Akku-Kapazität von nur 32 Wattstunden auch bitter nötig. Wir stellen fest: Das Low Voltage i3-System benötigt im Leerlauf ebenso wenig Energie wie 13-Zoll-Ultrabooks. Solche Core-i5-3317U-Systeme benötigen 4-6 (Idle min.) bis 10 Watt (Idle max.).
Dies lässt sich steigern. Während des CPU+GPU-Stresstests steigt die Energieaufnahme auf 40 Watt. Allein der Prozessor-Stresstest (Prime95 Multi) zieht 26 Watt aus der Steckdose. Das Asus UX32A (i3 2367M) benötigt ebenfalls 41 Watt. Computerspiele oder andere Last für die Radeon HD 7450M erzeugen eine Energieaufnahme von zirka 30 Watt (Test mit 3DMark 06).
Aus / Standby | 0.4 / 0.5 Watt |
Idle | 6.6 / 9.2 / 10.4 Watt |
Last |
30.5 / 40.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Bei den Laufzeiten sorgen die 32 Wattstunden nicht für Bestzeiten, im Gegenteil. Im Leerlauf hält der 13,3-Zoller zwar 5:07 Stunden durch. Das ist aber wenig realistisch, da minimierte Helligkeit, inaktive Funkmodule und CPU/GPU-Leerlauf kein aktives Arbeiten erlauben.
Der WLAN-Test ist realitätsnäher, aber hier gehen bereits nach 1:55 Stunden die Lichter aus. Im zweiten Durchlauf waren es nur 1:50 Stunden. Der WLAN-Test ist keineswegs hoher Stress für das S300. Ein Skript ruft im Browser alle 40 Sekunden Websites auf, teilweise mit Video-Playback (Flash). Die Radeon-Grafik war für den Webbrowser nicht aktiv. Die TFT-Helligkeit war auf zirka 150 cd/m² gedimmt (zwei Stufen).
Andere Subnotebooks in 13,3-Zoll stehen besser da, vor allem, weil ihre Hersteller größere Akku-Kapazitäten einbauen lassen. Beispiele sind Sonys Vaio SVT1311M1ES (5:16 Stunden; 45 Wh), Asus UX32A-R3001V (4:22 Stunden; 45 Wh) und Acers Aspire V5-431 (3:00 Stunden; 37 Wh).
Lenovo will eine Art Ultrabook-Ersatz schaffen. Der 13,3-Zoller ist mit 550 Euro nicht nur günstiger, sondern er lockt mit seiner Radeon HD 7450M sogar Gelegenheitsspieler an. Aber Lenovo hat leider auf das falsche Pferd gesetzt. Die Grafikkarte ist zwar besser als die HD Graphics 3000 des integrierten Core i3, an Konkurrenzprodukte mit Geforce GT 620M kommt die Radeon aber bei weitem nicht heran.
Aber Gaming ist nicht alles. Auf Seiten der Laufzeit gehen die Lichter nach enttäuschenden zwei Stunden aus (WLAN-Test). Die Aspire V5-Konkurrenz setzt zwar auch nur auf niedrig kapazitive Akkus, sie läuft aber 1:15 Stunden länger (15-Zoller). Gemein haben die Flach-Gamer die spiegelnden Panels mit ihrer dürftigen Helligkeit.
Die Verarbeitung ist bei Lenovo wie bei Acer mit Mängeln behaftet. Die matten Oberflächen sind zwar hübsch, jedoch ist die Biegsamkeit des Gehäuses nicht zu übersehen. Hinsichtlich der Tastatur zeigt sich der Aspire einen Tick besser als das Lenovo S300. Die Tasten tippen sich zwar auf beiden Geräten leise, das schwammige Schreibgefühl auf Grund des nachgebenden Tastenbettes ist aber allein eine Schwäche des S300.
Bei den positiven Argumenten sehen wir die niedrige Temperatur und Lautstärke des IdeaPads. Nicht zu vergessen ist das überaus geringe Gewicht von 1.600 Gramm.
Als preislich einzigen Konkurrenten sehen wir Acers Aspire V5-471G mit GeForce GT 620M an. Den flachen 14-Zoller gibt es zwar auch nur mit einer niedrigen Akkukapazität, aber der Preis von 499 Euro lässt aufhorchen. Wir hatten den technisch und optisch sehr ähnlichen Aspire V5-571G im Test. Die 14-Zoll-Variante folgt in Kürze.