Test Asus U32U-RX042V Notebook
Sind sie nicht schick, die flachen Ultrabooks? Bestückt mit den neuesten ULV-Prozessoren von Intel, schnellen SSDs und edlen Metallgehäusen sprechen die meisten davon jedoch eine recht zahlungskräftige Kundschaft an.
Wer als Student mit knapp kalkuliertem Budget nun nicht auf ein träges Netbook zurückgreifen möchte, hat dank AMD noch eine weitere Alternative zur Auswahl: Basierend auf den APUs der E-Serie gibt es ein breites Angebot an kostengünstigen Subnotebooks, von denen wir heute das Asus U32U-RX042V einem gewohnt ausführlichen Test unterziehen wollen.
Der kompakte 13-Zöller setzt dabei auf den 1,65 GHz schnellen Dual-Core E-450, stattliche 8 GByte Arbeitsspeicher sowie eine 500 GByte große Festplatte. Besonderes Highlight ist allerdings der starke 8-Zellen-Akku, welcher dem Notebook besonders lange Laufzeiten bescheren soll. Auf dem deutschen Markt sind derzeit leider nur Modelle mit 4 Zellen verfügbar, zudem fällt die Speicherausstattung etwas bescheidener aus.
Mit einem Einstiegspreis von weniger als 500 Euro unterbietet das U32U selbst die günstigsten Ultrabooks um mindestens 200 Euro. Asus wird damit zum direkten Konkurrenten des Lenovo ThinkPad Edge E325, alternativ ist für knapp unter 600 Euro auch bereits die Basiskonfiguration (Core i3-2367M, 4 GByte RAM, 320 GByte HDD) des neuen Dell Vostro 3360 erhältlich.
Im Gegensatz zum ThinkPad Edge E325, welches in der von uns getesteten Variante mit einem knallroten Displaydeckel auf sich aufmerksam machte, pflegt das U32U einen vergleichsweise dezenten Auftritt. Die Farbgebung reicht von matt-glänzendem Silbergrau bis hin zu klassischem Schwarz, besondere Eyecatcher suchen wir vergeblich. Dies ist beileibe nicht als Kritik zu verstehen: Nicht jeder Käufer bevorzugt ein buntes und verspieltes Design, auch eine eher zurückhaltende Optik hat ihren Reiz.
Bei näherem Hinsehen offenbart sich, dass die metallisch anmutenden Oberflächen in Wahrheit zu großen Teilen aus Kunststoff bestehen. Einzig die Displayrückseite wurde mit einer dünnen Abdeckung aus gebürstetem Aluminium versehen. Ein wirklich ultradünnes Gehäuse ließ sich mit dieser Bauweise nicht realisieren, allerdings ist eine Dicke von 24 Millimetern noch immer äußerst schlank. Ohne den beim U32U-RX042V nach unten herausstehenden Akku wäre das Notebook einige Millimeter flacher, und auch das Gewicht unterscheidet sich je nach Modell spürbar (4 Zellen: 1,55 kg, 8 Zellen: 1,75 kg).
Soviel ist sicher: Ein makelloses Unibody-Chassis mit perfekter Stabilität kann man in dieser Preisklasse kaum erwarten. Insbesondere die Vorderkante unterhalb des Touchpads lässt sich mit dem Finger deutlich eindellen, teils ist dabei auch ein leises Knarzen zu vernehmen. Als solider erweist sich das verwindungssteife Display, welches von zwei straffen Scharnieren gehalten wird. Den Rahmen des Monitors sollte man allerdings nur vorsichtig berühren, sonst kommt es zu Druckstellen auf der Bildfläche.
Unterm Strich bewegt sich die Gehäuse- und Verarbeitungsqualität auf einem durchschnittlichen Niveau, mit dem hochwertigen Vostro 3360 kann das U32U somit ganz klar nicht mithalten. Dies trifft ebenso auf das ThinkPad Edge E325 zu, welches ähnliche Stabilitätsmängel zeigte.
Positive Überraschungen können wir bei der Anschlussausstattung leider nicht vermelden, das U32U wartet nur mit solider Standardkost auf. Zur Verfügung stehen insgesamt drei USB-Ports, von denen immerhin zwei bereits den aktuellen USB-3.0-Standard beherrschen. Externe Displays lassen sich sowohl per VGA als auch HDMI ansteuern, zusätzlich würden wir uns allerdings noch einen DisplayPort-Ausgang wünschen.
Die Positionierung der Schnittstellen hinterlässt einen durchdachten Eindruck. Alle Anschlüsse befinden sich im hinteren Bereich der linken beziehungsweise rechten Gehäuseseite, wodurch störende Kabel außerhalb des Arbeitsbereiches des Nutzers gehalten werden. Asus hat dabei auch auf eine sinnvolle Reihenfolge geachtet: Am weitesten vorne liegen häufig benutzte Anschlüsse wie die Audio-Buchsen oder der 3-in-1-Kartenleser (SD, MS, MMC), Kensington Lock und der GBit-LAN-Port wurden hingegen weiter zurückversetzt.
Kommunikation
Die WLAN-Karte stammt vom Hersteller Atheros (nunmehr Teil von Qualcomm) und hört auf den Namen AR9002WB-1NG. Das Einstiegsmodell beherrscht nur die Standards IEEE 802.11b/g/n und kann sich somit nicht mit Netzwerken im 5-GHz-Band verbinden. Da lediglich ein Übertragungsstream unterstützt wird, ist die maximale Bruttodatenrate auf 150 MBit/s begrenzt.
Derselbe Adapter stellt darüber hinaus auch Bluetooth 3.0 + HS bereit, nicht jedoch die aktuelle Version 4.0. Ebenso muss auf ein integriertes WWAN-Modul verzichtet werden, UMTS oder LTE kann der Nutzer lediglich selbst per USB-Stick nachrüsten.
Mit 0,3 Megapixel löst der Webcamsensor nicht sonderlich fein auf, was sich in einer dürftigen Bildqualität von Fotos und Videos bemerkbar macht. Schärfe und Rauschverhalten können nicht überzeugen und genügen allenfalls für gelegentliche Videochats. Ähnliches gilt für das Mikrofon: Auch dieses enttäuscht mit undeutlichen Sprachaufnahmen, leichten Störgeräuschen und einem begrenzten Dynamikumfang.
Zubehör
Der gewohnt spärliche Lieferumfang beschränkt sich auf eine Treiber-CD (externes Laufwerk notwendig) sowie ein Broschürenpaket, bestehend aus Kurzanleitung und Garantieunterlagen. Als kleines Extra hat Asus darüber hinaus einen Kabelbinder für das 65-Watt-Netzteil beigelegt.
Das Betriebssystem, Windows 7 in der 64-Bit-Version, wurde ebenso wie alle notwendigen Treiber bereits vorinstalliert. Hinzu kommen verschiedene Dienstprogramme des Herstellers, beispielsweise zur Einrichtung eines Backups oder Nutzung der Webcam. Von nervigen Probeversionen, Toolbars und Ähnlichem bleibt der Nutzer glücklicherweise verschont.
Wartung
Um die Wartungsklappe auf der Unterseite öffnen zu können, muss zunächst eine versteckte Schraube unterhalb eines kleinen Gummistandfußes gelöst werden. Danach lässt sich die geklippte Abdeckung ohne Schwierigkeiten abnehmen und offenbart den Blick auf das Innenleben.
Leider beschränken sich die Aufrüstmöglichkeiten auf einen Austausch der 2,5-Zoll-Festplatte sowie die beiden Speichermodule. Ein Wechsel der WLAN-Karte, des Prozessors oder anderer Komponenten ist ebensowenig möglich wie eine Reinigung des Lüfters oder des Kühlkörpers.
Garantie
Die ab Werk 2-jährige Herstellergarantie lässt sich durch den Erwerb zusätzlicher Servicepakete weiter verlängern. Eine Erweiterung auf 3 Jahre Vor-Ort-Service ist je nach Onlinehändler zu Preisen ab 60 bis 70 Euro erhältlich.
Tastatur
Asus hat das U32U mit einer schwarzen Chiclet-Tastatur ausgestattet, die sich leicht abgesenkt in die Basiseinheit des Notebooks einfügt. Auf einen dedizierten Ziffernblock muss aus Platzgründen leider verzichtet werden, dafür fallen die Tasten mit einer Kantenlänge von 15 Millimetern vergleichsweise großzügig aus. Das Layout orientiert sich an gängigen Standards, was eine kurze Eingewöhnungsphase ermöglicht. Selbst die Pfeiltasten wurden in voller Größe ausgeführt, zudem hat der Hersteller praktische Shortcuts für verschiedene Multimediafunktionen implementiert.
Ärgerlich: Schon bei leichten Anschlägen ist ein starkes Durchbiegen der Tastatur erkennbar; die gesamte Oberfläche wippt beim Tippen um etwa 1 bis 2 Millimeter mit. Obwohl der mittelfeste Druckpunkt ein recht gutes Feedback liefert, entsteht so insgesamt ein unangenehm indirektes Schreibgefühl. Wir hätten uns darüber hinaus eine stärkere Strukturierung oder leichte Wölbung der Tastenoberseite gewünscht, um Fehleingaben besser vorzubeugen.
Touchpad
Die Oberfläche des 85 x 50 Millimeter großen Touchpads von Synaptics erweist sich als extrem glatt, was nur bei vollkommen trockenen Fingern ein leichtgängiges Überstreichen erlaubt. Wer sein Gerät im Sommer mit verschwitzten Händen bedient, hat dagegen mit stockenden Bewegungen zu kämpfen. Davon abgesehen bietet das Pad eine hohe Präzision und unterstützt alle wichtigen Multitouch-Gesten (unter anderem Pinch-Zoom, Drehen, Blättern mit zwei Fingern).
Unterhalb des Touchpads befinden sich die Maustasten, welche in einer glänzenden Metalloptik daherkommen. Beide besitzen einen harten und laut klickenden Druckpunkt, allerdings nur bei mittiger Betätigung. Zwar lösen die Tasten auch am äußersten Rand noch zuverlässig aus, verkanten dabei aber teilweise und hinterlassen so einen eher zwiespältigen Qualitätseindruck.
Wie die meisten vergleichbar teuren Subnotebooks der 13,3-Zoll-Klasse löst auch das Display des U32U mit 1366 x 768 Pixeln auf. Die daraus resultierende Pixeldichte von 118 dpi sorgt für gut erkennbare Schriften und Symbole, ohne dass die Skalierungseinstellungen von Windows modifiziert werden müssten.
Ähnlich wie bei Dells Vostro 3360 oder dem ThinkPad Edge E325 ist auch die Anzeige des U32U recht dunkel: Gerade einmal 193 cd/m² stemmt das LED-Backlight in der Maximaleinstellung, gerade so ausreichend für helle Innenräume. Zumindest über die Ausleuchtung können wir nicht klagen, die minimalen Abweichungen unserer Messwerte sind für das Auge nicht wahrnehmbar.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 198 cd/m²
Kontrast: 169:1 (Schwarzwert: 1.17 cd/m²)52% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
74.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
50.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
In Verbindung mit einem hohen Schwarzwert von 1,17 cd/m² ergibt sich ein dürftiges Kontrastverhältnis von 169:1. Das TN-Panel vom Hersteller AUO (Modell B133XW03) ist ebenso enttäuschend wie bei den Notebooks von Lenovo oder Dell - bessere Displays sind, wenn überhaupt, oftmals nur bei weitaus teureren Geräten zu finden.
Auch wenn sich das U32U bei der Farbwiedergabe etwas besser als einige seiner direkten Konkurrenten schlägt, ist das Display für den professionellen Einsatz im Bereich der Fotobearbeitung dennoch ungeeignet. Wichtige Standards wie sRGB oder AdobeRGB kann das Panel nicht vollständig abdecken, was für den Privatanwender allerdings keine negativen Auswirkungen hat. Filme oder Spiele werden auch so kräftig und lebhaft dargestellt, hier würde sich eher eine Verbesserung von Helligkeit und Kontrast auszahlen.
Die zu schwache Hintergrundbeleuchtung ist ebenfalls einer der Hauptgründe dafür, dass das Display im Außeneinsatz nur sehr schlecht abgelesen werden kann. Durch starke Reflexionen auf der verspiegelten Oberfläche kann das U32U praktisch nur im Schatten genutzt werden. Bei einem mobilen Subnotebook sollte eine matte Anzeige oberste Priorität im Pflichtenheft des Herstellers haben, direkt gefolgt von einem kräftigen Backlight - Asus hat leider in beiden Punkten nur unbefriedigende Leistungen abgeliefert.
Mit seinem blickwinkelschwachen TN-Panel verliert unser Testkandidat in einer weiteren Disziplin wichtige Punkte. Der Bewegungsspielraum des Nutzers wird dadurch vor allem in der Vertikalen stark eingeschränkt, nur bei absolut senkrechter Betrachtung ist ein unverfälschter Blick auf den Bildinhalt möglich. Diesbezüglich müssen wir allerdings darauf hinweisen, dass auch die meisten anderen Notebooks hier nicht besser abschneiden - das über 1000 Euro teure Asus Zenbook UX32VD ist noch eines der günstigeren Geräte, welches mit einem hochwertigen IPS-Panel glänzen kann.
Zum Abschluss noch ein paar lobende Worte zum analogen VGA-Ausgang des U32U: Dieser liefert eine ausgezeichnete Signalqualität, selbst bei 1920 x 1200 Pixeln auf einem externen Monitor waren für uns kaum Unterschiede zur digitalen HDMI-Übertragung erkennbar.
AMDs preiswerte E-450-APU entstammt der Zacate-Serie, welche in Konkurrenz zu Intels ULV-Prozessoren der Celeron- und Pentium-Baureihe steht. Die 1,65 GHz schnelle Dual-Core-CPU basiert auf der recht leistungsschwachen Bobcat-Architektur, punktet dafür aber mit einer niedrigen TDP von nur 18 Watt. Auf moderne Features wie AVX oder AES-Beschleunigung muss der Käufer verzichten, nicht jedoch auf die Unterstützung von 64-Bit-Betriebssystemen. Weitere Details sind auf der zugehörigen Beschreibungsseite in unserer CPU-Datenbank zu finden.
Im Mittelpunkt des Fusion-Konzeptes einer APU steht die Integration einer leistungsstarken Grafikeinheit. Beim E-450 handelt es sich dabei um die Radeon HD 6320, welche über 80 Shader-ALUs in VLIW5-Anordnung verfügt. Per Turbo Core kann die Karte ihre Kerntaktrate von 508 MHz automatisch bis auf 600 MHz anheben, sofern die Leistungsaufnahme den dafür notwendigen Spielraum gewährt. Trotz ihres Alters - der zugrundeliegende RV810-Chip wurde bereits Anfang 2010 vorgestellt - ist die HD 6320 überdies DirectX-11-tauglich.
Grafikkarte und Prozessor teilen sich ein schmales 64-Bit-Speicherinterface, welches von Asus großzügig mit 8 GByte DDR3-RAM bestückt wurde (2x 4096 MByte DDR3-1333, kein Dual-Channel). Als Datenspeicher steht eine 500 GByte große Festplatte zur Verfügung.
Prozessor
Abgesehen von seiner minimal höheren Taktrate (1,65 zu 1,6 GHz) unterscheidet sich der E-450 nicht vom direkten Vorgängermodell E-350. In unseren Benchmarks können wir darum nur geringe Leistungsunterschiede erkennen, die meist kaum außerhalb der Messtoleranz liegen.
Im Cinebench R11.5 (64 Bit) erzielt die CPU einen Score von 0,60 Punkten, was auf einem Niveau mit den Netbook-Prozessoren der Atom-Serie liegt. Dank einer etwas besseren Singlethread-Performance fühlt sich der E-450 im Alltag allerdings spürbar flüssiger an, wenngleich wir uns noch immer in absoluten Low-End-Gefilden bewegen. Zum Vergleich: Bereits der Core i3-2367M, verbaut beispielsweise in der knapp 600 Euro teuren Einstiegskonfiguration des Dell Vostro 3360, liefert die 2- bis 2,5-fache Leistung. Auch die kürzlich vorgestellte ULV-Trinity-APU A6-4455M sollte zu deutlich besseren Ergebnissen befähigt sein.
Massenspeicher
Trotz der noch immer hohen Festplattenpreise in Folge der Flutkatastrophe in Thailand hat Asus dem U32U eine 500 GByte große Festplatte spendiert. Diese stammt von Hitachi (Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380), dreht mit gemächlichen 5400 U/min und kann auf einen 8 MByte großen Cache zurückgreifen.
Nach Benchmarks mit CrystalDiskMark und HD Tune können wir dem Laufwerk eine recht ordentliche Performance bescheinigen. 74,8 MB/s sequentielle Übertragungsrate und eine Zugriffszeit von 20,7 Millisekunden sind sicherlich nicht rekordverdächtig, für ein Einstiegsgerät sind diese Werte jedoch vollkommen ausreichend.
System Performance
Wir wollen nun einen Blick auf die Systemleistung des gesamten Notebooks werfen. Der synthetische PCMark Vantage liefert nur ein bescheidenes Ergebnis von 1636 Punkten, auch im PCMark 7 schlägt sich das U32U mit 953 Punkten kaum besser. Erneut sei an dieser Stelle zu Vergleichszwecken der etwas preisintensiveren Core i3-2367M herangezogen, der in einem ähnlichen Systemumfeld mehr als die doppelte Punktzahl erreicht.
Was sagen diese Zahlen nun über die Praxis aus? Es lässt sich nicht leugnen, dass verschiedene Alltagsaufgaben - sei es eine Installation, Programmstarts, das Öffnen einer aufwändigen Webseite - einige Gedenksekunden benötigen, die auf schnelleren Geräten so nicht zu beobachten sind. Dabei ist weniger die Festplatte, sondern vor allem der schwachbrüstige Prozessor für gelegentliche Verzögerungen verantwortlich. Wir wollen demzufolge von der Investition in eine kostspielige SSD abraten, da sich eine solche in diesem Fall nur in wenigen Situationen auszahlen würde.
Auf der anderen Seite meistert der kleine Laptop dank UVD3-Videodecoder selbst die Wiedergabe von 1080p-Trailern, sofern der Nutzer einen flotten Browser wie Google Chrome installiert hat. Auch Officeanwendungen oder leichtes Multitasking sind ohne größere Einschränkungen möglich.
PCMark Vantage Result | 1636 Punkte | |
PCMark 7 Score | 953 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Technologisch ist die Radeon HD 6320 eng mit der dedizierten Mobility-Radeon-HD-5400-Serie verwandt, büßt allerdings durch das geteilte Speicherinterface ein wenig von ihrer Leistung ein. Im 3DMark 11 schafft die Karte nur magere 335 Punkte, einzig die mit nur 9 Watt TDP spezifizierten APUs der C-Serie (z.B. C-60) schneiden hier noch schlechter ab. Immerhin: Grafikeinheiten von Intel können erst seit Ivy Bridge überhaupt DirectX-11-Anwendungen ausführen. Ob sich dieser theoretische Vorteil auch in der Realität auszahlt, ist jedoch fraglich: Können neuere Games überhaupt flüssig dargestellt werden?
3DMark 03 Standard | 6898 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4206 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2374 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 827 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 335 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Um dies praktisch zu überprüfen, haben wir eine kleine Auswahl aktueller Titel auf dem U32U ausprobiert. So viel sei bereits im Voraus verraten: Zum Spielen ist das Subnotebook nur sehr bedingt geeignet.
Die mit 32,6 fps höchste Framerate konnten wir in Fifa 12 ermitteln, auch wenn wir uns dafür auf 800 x 600 Pixel sowie minimale Details beschränken mussten. In diesen Einstellungen ist die Fußballsimulation durchaus spielbar, gelegentliche Ruckler, vor allem bei Wiederholungen, müssen allerdings in Kauf genommen werden.
In Anno 2070 schafft der E-450 bei 1024 x 768 Bildpunkten (ebenfalls minimale Details) noch knapp flüssige Bildraten von 27,6 fps, was für das ruhige Aufbaustrategiespiel meist völlig ausreicht. Die größten Schwierigkeiten bereiten dem Notebook große Städte, welche die zur Verfügung stehende CPU-Leistung schlicht überfordern.
Alle weiteren der von uns getesteten Spiele, einschließlich des relativ anspruchslosen Diablo 3, wurden selbst in den niedrigsten Einstellungen nur stark ruckelnd dargestellt. Klassiker wie Counter Strike: Source, Warcraft 3 oder ältere Need-for-Speed-Teile sollten hingegen keine Probleme bereiten.
Bei Vergleich mit anderen integrierten Low-End-Grafiklösungen schneidet die Radeon HD 6320 auf ähnlichem Niveau wie Intels HD Graphics ab - sicherlich auch eingebremst durch den langsamen CPU-Part. Größter Pluspunkt sind die hochoptimierten AMD-Treiber, die Intels Pendant in puncto Kompatibilität um Längen schlagen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Deus Ex Human Revolution (2011) | 23.5 | |||
F1 2011 (2011) | 13 | |||
Fifa 12 (2011) | 32.6 | |||
Anno 2070 (2011) | 27.6 | |||
Diablo III (2012) | 22.8 |
Geräuschemissionen
Trotz der sparsamen Fusion-APU hat es Asus leider nicht ganz geschafft jegliche Geräuschentwicklung im Leerlauf vollkommen zu eliminieren. Der kleine Lüfter läuft beständig und erzeugt dabei einen Lärmpegel von 31,5 bis 34,0 dB(A). Störend ist das U32U damit zwar nicht, wird in ruhigen Umgebungen aber dennoch deutlich wahrgenommen. Dies betrifft ebenso die Festplatte, welche vor allem bei Zugriffen auf kleine Dateien mit einem leisen Zirpen (32,7 dB(A)) auffällt.
Bei stärkerer Belastung in einem 3D-Spiel steigt die Geräuschkulisse im Mittel auf 36,3 dB(A) an, das Maximum wird mit 37,1 dB(A) in unserem Stresstest erreicht. Dies entspricht in etwa dem ThinkPad Edge E325, das flotte Dell Vostro 3360 wird zumindest mit Core-i5-Prozessor noch ein wenig lauter. Beide AMD-Notebooks profitieren hier von ihrem etwas dickeren Gehäuse, welches ein leistungsfähigeres Kühlsystem erlaubt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 32.6 / 34 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
Last |
| 36.3 / 37.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bereits im normalen Windows-Betrieb fällt eine spürbare Erwärmung des Gehäuses auf, die sowohl auf der Ober- als auch Unterseite bei circa 33 Grad Celsius liegt. Damit lässt sich das U32U zwar prinzipiell auf dem Schoß benutzen, wurde aber insbesondere bei den sommerlichen Umgebungstemperaturen in unserem Test auf Dauer schnell unangenehm.
Dieses Problem intensiviert sich unter Last weiter. Auf der Unterseite wird stellenweise sogar die 50-Grad-Marke geknackt, und auch im Durchschnitt errechnen wir Werte von um die 40 Grad Celsius. Immerhin bleiben die Handballenablagen vergleichsweise kühl, dafür konzentriert sich die Hitzeentwicklung verstärkt im Bereich der Tastatur. Bessere Arbeit haben da die Ingenieure von Lenovo geleistet, deren ThinkPad Edge E325 mit weitaus geringeren Temperaturen glänzen konnte.
Mit maximal 80 Grad Celsius erwärmt sich der Prozessor auch bei paralleler Belastung mit Prime95 und FurMark nicht übermäßig (zulässig wären bis zu 90 Grad Celsius). Throttling oder Stabilitätsprobleme konnten wir demzufolge nicht beobachten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-6.8 °C).
Lautsprecher
Wer keine allzu hohen Erwartungen an die Soundqualität stellt, kann mit der Leistung der beiden Stereolautsprecher durchaus zufrieden sein. Diese stemmen eine recht beachtliche Maximallautstärke, ohne dass es dabei zu Vibrationen oder Verzerrungen kommen würde. Tiefe Bässe kann das kleine Chassis zwar nicht wiedergeben, der Mitten- und Hochtonbereich wird aber ausgewogen und detailreich abgebildet. Auch falls gerade einmal keine externen Boxen zur Verfügung stehen, diese könnten per Klinke (SPDIF-fähig) oder HDMI angeschlossen werden, lassen sich Filme und Musik selbst in größeren Räumen genießen.
Energieaufnahme
Während einige Notebooks mit E-450-APU zum Teil weit weniger als 6 Watt im Leerlauf benötigen, messen wir beim Asus U32U mindestens 10,8 Watt - mehr als bei so manchem Multimediagerät mit 17-Zoll-Display.
Wirklich nachvollziehen können wir diese ungewöhnlich hohe Leistungsaufnahme nicht, da die Energiesparmodi des Prozessors anscheinend einwandfrei greifen. Es kann an dieser Stelle nur spekuliert werden, ob unter Umständen ein ineffizientes Netzteil oder eine andere Komponente hierfür verantwortlich ist.
Im 3DMark 06 steigt der Verbrauch auf 30,1 Watt an, was ebenfalls einige Prozent über Konkurrenten wie dem ThinkPad Edge E325 liegt. Unser Stresstest bringt einen Höchstwert von 33,2 Watt zutage, kein Problem für das mitgelieferte 65-Watt-Netzteil.
Aus / Standby | 0.3 / 0.5 Watt |
Idle | 10.8 / 12.8 / 13.5 Watt |
Last |
30.1 / 33.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Anders als die derzeit in Deutschland angebotenen Konfigurationen verfügt unser Testmodell (RX042V) über den großen 8-Zellen-Akku, der mit einer Kapazität von mächtigen 83 Wattstunden auftrumpft.
An diesem gemessen, fallen die ermittelten Laufzeiten eher bescheiden aus. 8 Stunden und 43 Minuten im Battery Eater Readers Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, Funkmodule aus) sind zwar ein für sich genommen sehr gutes Ergebnis, werden teils aber auch schon von Geräten mit kleinerem Akku erreicht oder gar überboten.
Ähnliches gilt für unseren WLAN-Test (Energiesparmodus, 156 cd/m²). Für diese Messung rufen wir im 40-Sekunden-Takt verschiedene Webseiten oder HD-Videos auf, um einen praxisnahen Betrieb zu simulieren. Hier geht dem Notebook nach spätestens 5 Stunden und 17 Minuten die Puste aus. Nur wer gelegentlich den Standby-Modus nutzt, schafft einen kompletten Arbeitstag fernab der Steckdose.
Unter Last, getestet mit dem Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, Funkmodule an), kann das U32U mit 3 Stunden und 32 Minuten erstmals auch Lenovos ThinkPad Edge E325 übertreffen. Weit abgeschlagen ist das Vostro 3360, welches nur etwa halb so lange durchhält.
"Halb so lange" ist auch das Stichwort für die Modelle mit 4-Zellen-Akku. Ausgehend von dessen geringerer Kapazität von nur 44 Wattstunden kann man ausrechnen, dass sich die Laufzeit um nahezu 50 Prozent verkürzen dürfte.
Beim Kauf eines günstigen Note- oder Subnotebooks muss sich der Kunde darüber im Klaren sein, dass Kompromisslösungen und gewisse Einschränkungen in dieser Preisklasse unvermeidbar sind. Dies gilt natürlich auch für das Asus U32U. Bevor wir jedoch näher auf die einzelnen Kritikpunkte eingehen, wollen wir zunächst die positiven Aspekte des Gerätes hervorheben.
Zu den besonderen Highlights zählt unter anderem die reichhaltige Ausstattung, welche neben großzügigen Speicherlösungen auch zwei USB-3.0-Ports umfasst. Der verbaute E-450 ist zwar leistungsmäßig bereits ein wenig angestaubt und kann nicht gegen die (teureren) ULV-Prozessoren der Konkurrenz bestehen, liefert aber noch immer eine für viele Alltagsaufgaben ausreichende Performance. Wer sein Notebook in erster Linie für Officearbeiten, Surfen oder Videowiedergabe nutzt, braucht nicht unbedingt schnellere Hardware.
Leider erscheint das U32U in anderen Punkten weniger ausgewogen. Was nützt die lange Laufzeit des 8-Zellen-Akkus, wenn dieser in den meisten Modellen erst gar nicht verbaut wird? Welche Zielgruppe adressiert ein mobiles Subnotebook, wenn es durch ein zu dunkles und verspiegeltes Display fast nur für Innenräume geeignet ist? Es sind diese und weitere Schwächen wie das etwas instabile Gehäuse oder die verbesserungswürdigen Eingabegeräte, die eine uneingeschränkte Kaufempfehlung verhindern - ebenso wie die unter Umständen attraktiveren Angebote der Konkurrenz.
Hier wäre vor allem das Lenovo ThinkPad Edge E325 zu nennen. Während das U32U selbst mit 4-Zellen-Akku, 4 GByte RAM und 320-GByte-HDD mindestens 480 Euro kostet, ist ein vergleichbar ausgestattetes ThinkPad bereits ab 350 Euro (ohne Betriebssystem) erhältlich. Für knapp unter 600 Euro gibt es wiederum das exzellent verarbeitete und erheblich schnellere Dell Vostro 3360 mit Core-i3-Prozessor. Beide Kontrahenten besitzen überdies ein mattes Display - hoffen wir, dass sich Asus daran zukünftig ein Beispiel nimmt.