Test Lenovo IdeaPad S400 Notebook
Lenovo legt mit der IdeaPad-S400-Serie eine Linie von dünnen 14-Zoll-Notebooks vor. Assoziationen mit Ultrabooks sind gewollt. Um Ultrabooks handelt es sich bei den Modellen der IdeaPad-S400-Reihe aber nicht. In diesem Testbericht beschäftigen wir uns mit dem aktuell teuersten Vertreter (599 Euro) der IdeaPad-S400-Serie. In unserem Testgerät verrichtet der Intel Core i5-3317U Doppelkernprozessor seinen Dienst. Diesem stehen vier Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Die Grafikausgabe übernimmt die Intel HD Graphics 4000. Als Datenspeicher dient eine 500 Gigabyte fassende Festplatte. Ein DVD-Brenner ist nicht vorhanden.
Das Angebot an sehr dünnen Notebooks im unteren Preissegment ist recht überschaubar. Daher ziehen wir zur Einordung des Geräts - mangels Alternative - die Acer Notebooks Aspire V5-531 (Intel Pentium 967, Intel HD Graphics (Sandy Bridge)) und Aspire V5-571G (Intel Core i5-3317U, Nvidia GeForce GT 620M) heran. Diese beiden 15,6-Zoll-Notebooks sind baugleich und unterscheiden sich hinsichtlich der Hardwareausstattung und des Preises.
Das IdeaPad S400 kratzt mit einer Dicke von 23 mm an der Schwelle zum Ultrabook (maximale Dicke: 21 mm). Das dünne und leichte Notebook ist sehr handlich und lässt sich angenehm tragen. Das Gehäuse wurde komplett aus Kunststoff gefertigt. Das gesamte Gehäuse - abgesehen vom Displayrahmen - kommt in einer Metallic-Optik daher. Die Rückseite des Deckels und die Unterseite der Baseunit sind in einem matten Silbergrau gehalten. Laut Lenovo ist das S400 auch in roten Varianten erhältlich. Wir konnten zum Zeitpunkt des Tests noch keine entsprechenden Modelle ausfindig machen. Die Oberseite der Baseunit ist jedenfalls in einem matten Schwarz gehalten. Die verwendeten Kunststoffe wirken dabei nicht billig.
Das Gehäuse des S400 hinterlässt grundsätzlich einen soliden Eindruck. Allerdings ist es teilweise recht druckempfindlich: Drückt man auf den Rahmen unterhalb des Touchpads, biegt sich das Gehäuse an dieser Stelle sichtbar durch. Das gleiche Verhalten kann man am linken Rand des Gehäuse beobachten - wenn auch nicht ganz so stark ausgeprägt. Auch die Verwindungssteifigkeit könnte besser sein. Greift man das Notebook an beiden Ecken der Handballenablage, kann man die Baseunit recht leicht verwinden. Diese Ergebnisse sind bei einem dünnen Kunststoffgehäuse nicht weiter verwunderlich.
Wenig überraschend ist die Tatsache, dass sich auch der dünne Deckel recht einfach verwinden lässt. Die Scharniere halten den Deckel stabil in Position. Doch wippt er nach, wenn man ihn loslässt. Eine Ein-Hand-Öffnung ist nicht möglich, dazu wiegt das Notebook zu wenig. Vermisst haben wir eine Mulde oder Kante, an der der Daumen zwecks Öffnung einhaken man. Man rutscht leicht ab.
Trotz des dünnen Gehäuses konnte Lenovo die nötigsten Schnittstellen in das IdeaPad S400 einbauen - inklusive USB 3.0. Wegen des keilförmigen Designs des Gehäuses wurde die LAN-Buchse mit einem Klappmechanismus versehen. Einen Steckplatz für ein Kensington Schloss konnten wir an dem Notebook nicht ausfindig machen. Das ist überraschend, denn selbst Ultrabooks sind entsprechend ausgerüstet.
Kommunikation
Das WLAN-Modul (Centrino Wireless-N 2230) des IdeaPad S400 stammt von Intel. Es unterstützt die Standards 802.11 b/g/n. Das WLAN-Modul unterstützt Intels Wireless Display-Technologie. Diese ermöglicht eine Funkverbindung zwischen dem Notebook mit einem entsprechend zertifizierten Bildschirm (beispielsweise dem heimischen Fernsehgerät). Fernsehgeräte ohne Zertifizierung können mit einem Adapter für die Intel Technik kompatibel gemacht werden. Die zur Verbindung benötigte Software findet man auf der Intel Webseite.
Das WLAN-Modul stellt ebenfalls die Bluetooth-Funktionialität bereit. Diese entspricht dem Bluetooth-Standard 4.0. Im Bereich drahtgebundenes Netzwerk enttäuscht das Lenovo Notebook etwas. Hier muss sich der Käufer mit einem Fast-Ethernet-Chip von Realtek zufrieden geben. Schade. Ein Gigabit-Ethernet-Chip sollte heutzutage eigentlich Standard sein. Eine Webcam, die beispielsweise für Videotelefonie genutzt werden kann, liefert Lenovo ebenfalls mit. Diese bietet aber sehr bescheidene Ergebnisse.
Zubehör
Das Notebook kommt mit dem üblichen Zubehör: Ein Schnellstartposter sowie zwei Hefte mit Sicherheits- und Garantieinformationen. Eine Treiber-DVD liegt dem Gerät nicht bei.
Betriebssytem
Das IdeaPad S400 wird mit vorinstalliertem Windows-7-Home-Premium-Betriebssystem (64 Bit) geliefert. Eine Windows-7-DVD liegt dem Gerät nicht bei. Eine Wiederherstellung des Systems erfolgt mit Hilfe einer Recovery Partition.
Wer die Festplatte des Notebooks austauscht, benötigt zur Neuinstallation ein externes DVD-Laufwerk und eine Windows-7-DVD. Einer unserer Newsbeiträge verrät, wie man sich eine solche DVD erstellen kann. Alternativ kann Windows 7 per USB-Stick installiert werden. Dazu benötigt man - neben den heruntergeladenen Dateien der Windows-7-DVD - die kostenlose Microsoft Anwendung "Windows 7 USB/DVD Download Tool".
Systemwiederherstellung mit Lenovo OneKey Recovery
Die Nutzung des Wiederherstellungssystem gestaltet sich einfach und verläuft weitgehend automatisch. Um das System zu starten, wird bei ausgeschaltetem Notebook die OneKey-Recovery-Taste gedrückt. Diese sitzt an der linken Seite des Notebooks auf der Höhe des Powerbuttons. Das Notebook schaltet sich ein und startet automatisch das Lenovo OneKey Rescue System. Das Notebook kann auf den Auflieferungszustand oder aber auf einen späteren Zustand zurückgesetzt werden. Letzteres setzt voraus, dass der Nutzer unter Windows 7 ein Abbild des Systems mit der vorinstallierten OneKey Recovery Software angelegt hat. Aber Vorsicht: Alle persönlichen Daten, die nach Erstellung des zur Systemwiederherstellung verwendeten Abbilds auf das Notebook geladen bzw. auf dem Notebook erzeugt wurden, werden gelöscht.
Software
Die vorinstallierte Software kennen wir von anderen Lenovo Notebooks: McAfee Internet Security (60-tägige Testversion), Adobe Reader X, Google Chrome, Cyberlink Youcam (Webcam Software), Microsoft Office 2010 Starter, Windows Live Essentials 2011. Darüber hinaus finden sich auch viele Lenovo Tools wie EE Boot Optimizer (optimiert den Bootvorgang).
Wartung
Eine Wartung des IdeaPad S400 ist möglich. Dazu müsste allerdings die Unterseite des Gehäuses demontiert werden. Eine der Schrauben ist mit einem Aufkleber bedeckt. Da es sich bei unserem Testgerät um ein Leihgerät eines Shops handelt, haben wir das Notebook nicht weiter zerlegt.
Bei demontierter Unterseite hätte man Zugriff auf viele Komponenten des Notebooks. Das IdeaPad S400 ist mit einer Arbeitsspeicherbank ausgestattet. Eine Aufrüstung wäre bei unserem Modell nicht möglich, da maximal vier Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt werden. Auch die Festplatte kann ausgetauscht werden. Aber Achtung: In das IdeaPad S400 passen nur Festplatten mit einer Bauhöhe von 7 mm. Herkömmliche Notebookfestplatten sind mit 9,5 mm zu hoch. Eine Reinigung des Lüfters ist auch möglich.
Ein Tipp: Wer die Unterseite entfernen möchte, sollte sich vorher das Wartungshandbuch (im PDF-Format) des IdeaPad S400 herunterladen. In diesem wird die Vorgehensweise genau beschrieben. Allerdings liegt das Handbuch nur in englischer Sprache vor.
Garantie
Lenovo gewährt dem Notebook eine 24-monatige Bring-in-Garantie. Der Kunde schickt das Notebook im Fall eines Defekts direkt an das Unternehmen. Garantieerweiterungen für das IdeaPad S400 sind rar gesät. Der Käufer hat nur die Möglichkeit, auf eine 24-monatige Collect&Return-Garantie inklusive Accidental Damage Protection aufzurüsten. Damit sind Schäden abgedeckt, die in der Regel außerhalb der eigentlichen Garantie liegen. Ein Beispiel: Sollte das Notebook vom Tisch fallen und dabei das Display zerbrechen, würde dieses repariert werden. Der Preis für die Garantieerweiterung liegt bei 30 bis 40 Euro.
Tastatur
Das IdeaPad S400 ist mit einer Chiclet-Tastatur ausgestattet. Lenovo selbst bezeichnet diese Tastatur als AccuType-Tastatur. Ein Nummernblock ist nicht vorhanden. Die Tasten verfügen über einen mittleren Hub und einen klar erkennbaren Druckpunkt. Während des Schreibens biegt sich die Tastatur etwas durch. Man spürt förmlich, wie dünn der Kunststoff ist. Wie bei vielen anderen Lenovo Notebooks (beispielsweise Lenovo B570e-N2F23G und Lenovo G580) sind die Enter-, Backspace- und die rechte Shift-Taste kleiner ausgefallen als üblich. Daher verfehlt man diese Tasten leicht und es bedarf einiger Zeit, sich daran zu gewöhnen.
Touchpad
Satte 10,7 cm x 7,1 cm misst das Touchpad. Lenovo setzt dabei auf ein Clickpad der Firma Synaptics. Ein Clickpad verfügt nicht über separate Maustasten, sondern das gesamte Pad ist eine einzige Taste. Wird im unteren Bereich des Pads ein Klick ausgeführt, interpretiert das Pad diesen als Klick der linken bzw. rechten Maustaste - je nach Position des Fingers. Die glatte Oberfläche des Touchpads behindert den Finger nicht beim Gleiten. Das Pad ist multitouchfähig und unterstützt Funktionen wie das Zoomen per Zweifingergeste.
Lenovo hat dem 14-Zoll-Notebook ein Display verpasst, das eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten besitzt. Der glänzende Bildschirm wird durch LEDs beleuchtet. Andere Displaytypen bietet Lenovo für die IdeaPad-S400-Serie nicht an. Das Display bereitet keine große Freude, denn mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 167,6 cd/m² kommt es recht dunkel daher. Die Acer Notebooks Aspire V5-531 und Aspire V5-571G (beide nutzen das gleiche Display) stehen mit einem Wert von knapp 177 cd/m² auch nicht viel besser da. Besser sieht es im Bereich Ausleuchtung aus: Hier liefert das IdeaPad S400 mit 91 Prozent ein gutes Ergebnis. Die Acer Notebooks liegen mit Werten von 85 bzw. 89 Prozent dahinter. Die Werte der beiden Acer Notebooks unterscheiden sich, da auch zwei baugleiche Displays nie zu einhundert Prozent übereinstimmende Ergebnisse liefern.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 166 cd/m²
Kontrast: 146:1 (Schwarzwert: 1.14 cd/m²)42.28% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.75% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Schwarzwert des S400-Displays liegt mit 1,14 cd/m² im Mittelfeld. Den Kontrastwert von 146:1 muss man als klar unterdurchschnittlich bezeichnen. Die Acer Notebooks liefern mit Schwarzwerten von 0,94 cd/m² bzw. 0,97 cd/m² etwas bessere Ergebnisse. Auch die Kontrastwerte fallen mit 196:1 bzw. 193:1 nicht ganz so schlecht aus wie beim IdeaPad S400. Den sRGB- und den AdobeRGB-Farbraum kann das S400-Display nicht darstellen. Dies ist kein Problem, da diese Farbräume nur im professionellen Bild- und Grafikbereich benötigt werden.
Geringe Helligkeit, geringer Kontrast, glänzende Oberfläche - schon diese Informationen verraten, dass das Notebook für die Nutzung innerhalb von Gebäuden gebaut wurde. Soll damit trotzdem im Freien gearbeitet werden, sollte man sich einen sehr schattigen Ort suchen.
Die Blickwinkelstabilität entspricht unseren Erwartungen. Ändert sich der vertikale Betrachtungswinkel, bricht das Bild schnell ein. In horizontaler Richtung hingegen bietet das Display mehr Spielraum.
Die Modelle der IdeaPad-S400-Serie stellen kompakte Office-Notebooks dar. Sie sollen die alltäglichen Anwendungsszenarien wie Internetbrowsing, Textverabeitung, Internetkommunikation meistern. Grundsätzlich eignen sich die Geräte auch zur Videowiedergabe. Ob das auf einem 14-Zoll-Display auch Spass macht, ist eine andere Frage. Der HDMI-Ausgang und das leise Betriebsgeräusch ermöglichen grundsätzlich auch den Einsatz als Abspielstation im heimischen Wohnzimmer.
Lenovo bietet verschiedene IdeaPad-S400-Modelle an. Das zum Testzeitpunkt preisgünstigste Gerät (449 Euro) kommt mit Intel Core i3-2365M Prozessor und FreeDos-Betriebssystem. Ansonsten gleicht das Gerät unserem Testmodell, das aktuell mit knapp 600 Euro zu Buche schlägt. Laut Lenovo Webseite ist das S400 auch in Varianten erhältlich, die mit einer dedizierten AMD Radeon HD7450M GPU ausgestattet sind. Entsprechende Modelle konnten wir zum Testzeitpunkt nicht ausmachen. Parallel zur IdeaPad-S400-Serie veröffentlicht Lenovo mit der IdeaPad-S300-Linie eine Reihe von dünnen 13,3-Zoll-Notebooks. Einen Vertreter dieser Serie haben wir kürzlich getestet.
Prozessor
Das von uns getestete IdeaPad-S400-Modell wird von dem Intel Core i5-3317U Prozessor angetrieben. Es handelt sich hierbei um eine ULV-CPU. Durch die besonders niedrige Betriebsspannung der CPU zeigt sie sich recht verbrauchsarm. Diese Zweikern-CPU entstammt Intels Ivy-Bridge-Prozessor-Serie, ihre Basisgeschwindigkeit liegt bei 1,7 GHz. Die Geschwindigkeit kann auf 2,4 GHz (beide Kerne gleichzeitig) bzw. 2,6 GHz (nur ein Kern) erhöht werden.
Den Volllasttest (Prime95 und Furmark laufen) absolviert die CPU mit einer Geschwindigkeit von 2,3 GHz. Gelegentlich wird ein Kern auf 2,4 GHz beschleunigt. Die GPU hingegen arbeitet meistens mit Minimalgeschwindigkeit (350 MHz). Hin und wieder wird sie auf 1050 MHz beschleunigt. Im Akkubetrieb läuft der Prozessor permanent mit 2,4 GHz (beide Kerne) und die GPU mit 350 MHz. Man erkennt: CPU und GPU können nicht gleichzeitig mit maximaler Leistung arbeiten. Damit wäre das Kühlsystem des IdeaPad S400 anscheinend überfordert.
Die Cinebench-Benchmarks bearbeitet der Core i5-3317U mit voller Geschwindigkeit (2,4 GHz). Entsprechend liegen die Ergebnisse auf der Höhe anderer Notebooks, die mit dieser CPU ausgestattet sind - beispielsweise das Acer Aspire V5-571G. Die GL-Tests entscheidet das Aspire V5-571G aufgrund der Nvidia GeForce GT 620M GPU natürlich klar für sich. Das Acer Aspire V5-531 (Intel Pentium 967, Intel HD Graphics (Sandy Bridge)) wird erwartungsgemäß in jedem Test geschlagen.
System Performance
Das System geht flott zu Werke. Nichts hakt, nichts hängt. Die Ergebnisse in den PCMark-Tests liegen in der erwarteten Höhe. Das Acer Aspire V5-571G (Intel Core i5-3317U, Nvidia GeForce GT 620M) wird im PCMark-7-Test deutlich vom IdeaPad S400 geschlagen. Wir machen hierfür die schnellere Festplatte des IdeaPad S400 verantwortlich. Das Acer Aspire V5-531 (Intel Pentium 967, Intel HD Graphics (Sandy Bridge)) ist in den PCMark-Benchmarks den anderen beiden Notebooks klar unterlegen.
PCMark Vantage Result | 5812 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2416 Punkte | |
Hilfe |
Lenovo IdeaPad S400-MAY8LGE HD Graphics 4000, 3317U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVT | Acer Aspire V5-531 HD Graphics (Sandy Bridge), 967, Seagate Momentus Thin ST320LT020-9YG142 | Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk GeForce GT 620M, 3317U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | |
---|---|---|---|
PCMark 7 | |||
Score | 2416 | 1362 -44% | 1858 -23% |
PCMark Vantage | |||
1024x768 Result | 5812 | 2997 -48% | 5942 2% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -46% /
-46% | -11% /
-11% |
Massenspeicher
Alle aktuell erhältlichen IdeaPad-S400-Modelle sind mit einer 500 Gigabyte fassenden Festplatte ausgerüstet. In unserem Testnotebook steckt eine Festplatte aus Western Digitals Scorpio-Blue-Serie (WD5000LPVT). Die Festplatte arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und besitzt eine Bauhöhe von 7 mm. Die Messergebnisse der Festplatte haben uns positiv überrascht: So arbeitet die Platte mit einer durchschnittlichen Übertragungsgeschwindigkeit von 88,2 MB/s und erreicht damit ein gutes Ergebnis für eine 5400er-Festplatte. Bei einem günstigen Notebook wie dem IdeaPad S400 haben wir mit Ergebnissen zwischen 60 MB/s und 70 MB/s gerechnet.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe übernimmt die integrierte Intel HD Graphics 4000 GPU. Intels Grafikchip der unteren Mittelklasse unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 350 und 1050 MHz. Unseren Volllasttest absolviert die GPU im Netzbetrieb überwiegend mit Minimalgeschwindigkeit (350 MHz). Im Akkubetrieb läuft sie dauerhaft mit dieser Geschwindigkeit.
Die Ergebnisse der 3D Mark-Benchmarks liegen im Mittelfeld dessen, was die Kombination aus Intel Core i5-3317U und Intel HD Graphics 4000 zu leisten im Stande ist. Wir haben der Vergleichsgrafik das ähnlich ausgestattete Ultrabook Fujitsu LifeBook UH572 (Intel Core i5-3317U, Intel HD Graphics 4000) hinzugefügt, um zu zeigen, wie die Ergebnisse bei gleicher Hardware schwanken können. Das Aspire V5-571G entscheidet selbstverständlich alle 3D-Mark-Benchmarks für sich. Gegen die Nvidia GeForce GT 620M GPU hat die Intel GPU keine Chance. Das Acer Aspire V5-531 (Intel Pentium 967, Intel HD Graphics (Sandy Bridge)) kann mit keinem der anderen Notebooks mithalten. Die neueren 3D-Mark-Versionen kann es zudem aufgrund fehlender DirectX-11-Kompatibilität nicht durchlaufen.
3DMark 03 Standard | 9168 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7079 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3475 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2816 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 562 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S400-MAY8LGE | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk | |
Fujitsu LifeBook UH572 |
3DMark Vantage - 1280x1024 P Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S400-MAY8LGE | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk | |
Fujitsu LifeBook UH572 |
Gaming Performance
Ein Blick auf die Frameraten der von uns getesteten Spiele zeigt sofort: Ein Notebook für Spieler bekommt man mit dem IdeaPad S400 nicht. Allerdings wird das Gerät mit genügsamen Spielen wie der Fifa-Serie fertig.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 63.8 | 10.6 | 6.9 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 13.6 | 6.2 | ||
Fifa 13 (2012) | 59.1 | 37.5 | 23.9 |
Geräuschemissionen
Als ein Aushängeschild des IdeaPad S400 hat sich die sehr geringe Lautstärkeentwicklung herauskristallisiert. So messen wir im Idle-Betrieb eine Lautstärke von 30,7 dB bis 31,4 dB. Man nimmt den Lüfter kaum wahr. Gelegentlich hört man die Festplatte arbeiten. Auch unter Volllast (Prime95 und Furmark arbeiten) bleibt das Notebook mit 36,3 dB angenehm leise. Im mittleren Lastbereich (3D Mark 06) liegt die Lautstärkeentwicklung mit 32 dB praktisch auf dem Niveau des Idle-Betriebs.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 31 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 31.3 dB(A) |
Last |
| 32 / 36.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Eine übermäßige Hitzeentwicklung konnten wir weder auf der Ober- noch der Unterseite feststellen. Das IdeaPad S400 erreicht im Idle-Betrieb Temperaturen zwischen 27 und 32,3 Grad Celsius. Unter Volllast (Prime95 und Furmark arbeiten parallel) steigen die Temperaturen auf Werte zwischen 24 und 39,3 Grad Celsius. Damit ermöglicht das Notebook ein angenehmes Arbeiten über den gesamten Lastbereich hinweg. Es könnte jederzeit auf den Oberschenkeln abgestellt werden. Auch die Temperaturen der Handballenablage liegen jederzeit im Bereich, der eine Nutzung erlaubt.
Während des Stresstests (Prime95 und Furmark arbeiten für mindestens eine Stunde) im Netzbetrieb arbeitet die CPU mit 2,3 - 2,4 GHz. Die GPU läuft mit 350 MHz (gelegentlich wird auf 1050 MHz beschleunigt). Im Akkubetrieb geht die CPU permanent mit 2,4 GHz zu Werke, die GPU mit 350 MHz. Die CPU-Temperatur hat sich bei 61/62 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-7.2 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des IdeaPad S400 sitzen auf der Unterseite. Lenovo erfindet die Notebook-Lautsprecher mit dem S400 nicht neu. Diese klingen angenehm und erzeugen einen voluminösen Klang. Das ist der vorinstallierten Dolby Advanced Audio Software zu verdanken. Allerdings fehlt der Bass. Für ein Office-Gerät sind die Lautsprecher mehr als ausreichend. Es besteht jederzeit die Möglichkeit, Kopfhörer oder externe Lautsprecher an das Notebook anzuschließen.
Energieaufnahme
Das mitgelieferte Netzteil stellt maximal eine Leistung von 40 Watt bereit. Aus dieser Tatsache kann man auf einen geringen Energieverbrauch des IdeaPad S400 schließen - unsere Messungen können das bestätigen. Im Idle-Betrieb messen wir eine Leistungsaufnahme von 5,3 bis 7,7 Watt. Solche Werte erreichen selbst ähnlich ausgestattete Ultrabooks wie das Fujitsu LifeBook UH572 nicht. Das Acer Aspire V5-531 (8 bis 10,5 Watt) und das Aspire V5-571G (6,6 bis 10,2 Watt) können da nicht mithalten. Unter voller Last (Prime95 und Furmark laufen) steigt die Leistungsaufnahme des S400 auf 29,7 Watt. Das Aspire V5-531 liegt mit 33,9 Watt nicht weit entfernt. Das Aspire V5-571G kommt auf eine Leistungsaufnahme von 49,5 Watt. Das ist nicht verwunderlich, schließlich muss ein leistungsfähigerer Nvidia GeForce GT 620M Chip mit Energie versorgt werden. Unter mittlerer Last (3D Mark 06 arbeitet) liegt das IdeaPad S400 mit 18,2 Watt wieder deutlich vor den Acer Notebooks (28,4 Watt bzw. 49,5 Watt).
Aus / Standby | 0.4 / 0.4 Watt |
Idle | 5.3 / 7.6 / 7.7 Watt |
Last |
18.2 / 29.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Betrieb erreicht das IdeaPad S400 eine Laufzeit von 5:17 h. Die beiden Acer Notebooks liegen mit 5:09 h (V5-531) bzw. 5:34 h (V5-571G) in der Nähe des S400. Der Idle-Betrieb wird mit dem Battery Eater Reader Test überprüft. Dabei wird der Bildschirm mit minimaler Helligkeit betrieben, das Energiesparprofil wird aktiviert und die Funkmodule (WLAN, Bluetooth) werden deaktiviert. Wir müssen aber von der Nutzung des S400 bei minimaler Bildschirmhelligkeit abraten. Man erkennt praktisch nichts auf dem Display. Das Notebook lässt sich dann nur in einem abgedunkelten Raum nutzen.
Unter Last macht der Akku nach 1:27 h schlapp. Die Acer Notebooks halten 9 Minuten (v5-531) bzw. 5 Minuten (V5-571G) länger durch. Im Lasttest durchläuft das S400 den Battery Eater Classic Test bei voller Bildschirmhelligkeit, aktiviertem Hochleistungsprofil und eingeschalteten Funkmodulen. Der WLAN-Test läuft auf dem IdeaPad S400 für 3:18 h. Auch bei diesem Test können sich das Aspire V5-531 (3:24 h) und das V5-571G (3:15 h) nicht vom S400 absetzen. Beim WLAN-Test werden Webseiten automatisch per Skript im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Dabei ist das Energiesparprofil aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Durch den geringen Energieverbrauch sollte das IdeaPad S400 auf lange Akkulaufzeiten kommen. Leider verhindert der sehr kleinkapazitive Akku (32 Wh) dies. Wer ein ausdauerndes Notebook sucht, würde mit dem IdeaPad S400 nicht glücklich werden. Die meisten Einsteiger-Notebooks (300 bis 400 Euro) erreichen aufgrund ihrer höherkapazitiven Akkus deutlich längere Laufzeiten. Die beiden Acer Notebooks kommen auf ähnliche Laufzeiten wie das S400, obwohl sie einen Akku mit einer etwas größeren Kapazität (37 Wh) besitzen.
Die Vorzüge des IdeaPad S400 liegen in seinem geringen Gewicht, der schlanken Gestalt, dem geringen Energieverbrauch, dem leisen Betriebsgeräusch und der guten Anwendungsleistung. Alle diese Eigenschaften verhelfen dem Gerät zu einem sehr mobilen Notebook. Allerdings macht die geringe Akkulaufzeit dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung, denn man sollte das Gerät immer in der Nähe einer Steckdose benutzen. Die negativen Seiten des IdeaPad S400 sind - neben der geringen Akkulaufzeit - das dunkle und kontrastarme Display.
Die von getestete teuerste Variante des IdeaPad S400 liegt mit einem Kaufpreis von etwa 600 Euro auf dem Niveau einiger Modelle der Lenovo-Ultrabook-Serien IdeaPad U310 und IdeaPad U410. Wir konnten in beiden Serien Modelle ausmachen, die aktuell zu Preisen um 600 Euro zu haben sind. Hier stellt sich die Frage, warum man überhaupt zum IdeaPad S400 greifen soll und nicht zu den Ultrabooks, die ein deutlich besseres Gehäuse (gefertigt aus Aluminium) besitzen und zudem noch bessere Akkulaufzeiten bieten. Wer an dem IdeaPad S400 interessiert ist, sollte eher zu einer der preisgünstigeren Ausführungen greifen. Auch deren Leistung ist völlig ausreichend für die täglichen Anwendungsszenarien.