Test Fujitsu LifeBook AH552/SL Notebook
Fujitsu hat mit dem Lifebook AH552/SL (SL = Slim Line) ein 15,6-Zoll-Notebook im Angebot, das leichter und dünner ist als die meisten seiner Klasse. Durch das recht dünne Gehäuse (25,4 mm) und das geringere Gewicht (2,2 kg), liegt das Fujitsu Gerät zwischen herkömmlichen 15,6-Zoll-Notebooks und 15,6-Zoll-Ultrabooks. Mögliche Konkurrenzgeräte sind etwa das Acer Aspire V5-571G (Intel Core i5-3317U, Nvidia GeForce GT 620M) und Vertreter des Niedrigpreissegments, beispielsweise das HP 655 (AMD E2-1800, AMD Radeon HD7340).
Unser Testgerät wird von einem Intel-Core-i5-3210M-Zweikernprozessor angetrieben. Dieser kann auf 4 Gigabyte Arbeitsspeicher zurückgreifen. Die Grafikausgabe erledigt der Intel-HD-Graphics-4000-Chip. Die Daten und Anwendungen werden auf einer 750 GB fassenden Festplatte abgelegt. Dazu gesellt sich ein DVD-Brenner. Fujitsu hat das Gerät auch noch in anderen Ausstattungsvarianten im Angebot.
Das Aussehen des Fujistu AH552/SL gefällt von Beginn an. Das schlanke Gehäuse und die aus Aluminum gefertigte Rückseite des Deckels verleihen dem Gerät eine edle Anmutung. Unser Testgerät ist komplett in Schwarz gehalten. Es gibt dieses Notebook aber auch in einer Variante mit rotem Aluminiumdeckel. Das restliche Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt, wirkt aber nicht billig. Die Handballenablage besitzt eine matte Oberfläche. Der Displayrahmen, der Bereich oberhalb der Tastatur und der Zwischenraum der Tastatur wurden mit einer spiegelnden Oberfläche versehen. Damit hätte man deutlich sparsamer umgehen sollen, denn Fingerabdrücke sind vorprogrammiert. Darüber hinaus wirkt der bei der Handballenablage eingesetzte matte Kunststoff hochwertiger. Hätte man komplett auf den matten Kunststoff gesetzt, wäre der Gesamteindruck des Notebooks noch besser.
Das Gehäuse ist grundsätzlich solide gefertigt. Wird das Notebook an zwei gegenüberliegenden Ecken angehoben, verdreht es sich leicht. Die Handballenablage gibt kaum nach. Lediglich der Rahmen über dem optischen Laufwerk lässt sich leicht verbiegen. Die Tastatur gibt auf Druck etwas nach, vor allem oberhalb des optischen Laufwerks etwas stärker. Die Umfassung der Tastatur gefällt uns gar nicht - nicht nur wegen der glänzenden Oberfläche. Die Umfassung gibt auf Druck sehr nach und wirkt generell zu dünn. Sie sitzt recht locker und nicht hunderprozentig bündig. Wird auf die Ecken der Einfassung getippt, spürt man, wie diese wippen. Hier hätte man sich mehr Sorgfalt gewünscht, zumal die Verabeitung der übrigen Bauteile einen besseren Eindruck hinterlässt. Der Deckel lässt sich etwas verwinden. Die Scharniere halten den Bildschirm fest in Position. Die Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist nicht möglich, da die Baseunit dann von der Unterlage abhebt. Hierfür sind die Scharniere zu straff eingestellt.
Die linke Seite des Geräts bietet dem Nutzer einen USB-3.0-Anschluss, einen Gigabit-Ethernet-Anschluss und zwei Audio-Buchsen (Kopfhörer, Mikrofon). Soll das Notebook mit einem Beamer verbunden werden, ist der VGA-Ausgang hilfreich. Der HDMI-Anschluss ermöglicht die Verbindung mit einem Fernsehgerät oder Monitor. Auf der rechten Seite des Geräts sitzen drei USB-2.0-Schnittstellen, das optische Laufwerk und der Netzanschluss. Das Speicherkartenlesegerät (SD, SDHC, Memory Stick, Memory Stick Pro) hat seinen Platz an der Vorderseite des Notebooks gefunden.
Kommunikation
Verbindung mit einem drahtgebundenen Netzwerk nimmt das Fujitsu mit Hilfe eines Gigabit-Ethernet-Chips der Firma Realtek auf. Es handelt sich um einen häufig anzutreffenden Vertreter aus der RTL8168/8111-Familie. Der Kontakt zu Funknetzwerken wird durch ein WLAN-Modul von Intel (Centrino Wireless-N 2230) hergestellt. Das Modul unterstützt die Standards 802.11 b/g/n. Auch die Bluetooth-Funktionalität stellt das Intel Modul bereit. Die entspricht dem Bluetooth-Standard 4.0. Eine Webcam ist ebenfalls vorhanden. Diese steckt im Rahmen des Bildschirms.
Zubehör
Fujitsu hat Windows 7 Home Premium auf dem Lifebook AH552/SL vorinstalliert. Sehr gut: Dem Gerät liegt eine Recovery-DVD bei, mit deren Hilfe sich das System wieder neu installieren ließe. Wer eine vollwertige Windows-7-DVD sein Eigen nennen möchte, erfährt in einem unserer Newsbeiträge, wie das funktioniert. Das Gerät ist auch schon bereit für die Nutzung von Windows 8. Auf der Fujitsu-Webseite stehen die nötigen Windows 8-Treiber bereit. Soll das Gerät mit Windows XP genutzt werden, ist auch das möglich. Fujitsu hält auch Windows XP-Treiber für das Lifebook AH552/SL bereit.
Die Menge der Zusatzsoftware, die Fujitsu auf die Festplatte gepackt hat, gestaltet sich übersichtlich: Der Käufer findet die Webcam Software Cyberlink YouCam 5, das DVD- und CD-Brennprogramm Nero Essentials 10, Microsoft Office 2010 Starter, Norton Internet Security (60-tägige Testversion) und die Microsoft Softwaresammlung Windows Live Essentials 2011.
Wartung
Trotz des schlanken Gehäuses hat Fujitsu die Wartungsmöglichkeiten nicht vernachlässigt. Auf der Unterseite des Notebooks finden sich zwei Wartungsklappen. Die kleine Klappe deckt den Festplattenschacht ab. Die Festplatte ließe sich problemlos ausbauen und gegen ein anderes Modell ersetzen. Die große Klappe gibt den Zugriff auf den Arbeitspeicher und den Kühlkörper frei. Das Lifebook AH552/SL besitzt zwei Arbeitsspeicherbänke. Beide Bänke können Module aufnehmen, die eine Speicherkapazität bis zu 8 Gigabyte besitzen. Somit unterstützt das Gerät insgesamt bis zu 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. Unser Testgerät ist mit einem Vier-Gigabyte-Modul bestückt. Eine Aufrüstung auf 8 Gigabyte wäre schnell und einfach zu machen. Die Preise für ein Vier-Gigabyte-Modul liegen aktuell bei etwa 20-25 Euro. Der Nutzer hat zudem vollen Zugriff auf den Kühlkörper und den Ventilator. Einer regelmäßigen Reinigung steht also nichts entgegen. Auch ließe sich der Prozessor austauschen. Den Akku des Notebooks findet man hinter den Wartungsklappen nicht. Um diesen zu erreichen, müsste das Notebook weitergehend demontiert werden.
Garantie
Fujitsu stattet das Gerät mit einer 12-monatigen-Bring-in-Garantie aus. Der Kunde schickt das Gerät im Garantiefall an Fujitsu. Ein zwölfmonatiger Garantiezeitraum ist heutzutage oftmals Standard bei Geräten dieser Preisklasse. Acer bietet hier mehr. Das Acer Aspire V5-531 und Acer Aspire V5-571G verfügen beide über ein 24-monatige Garantie. Fujitsu empfiehlt für das Gerät eine Garantieerweiterung auf 3 Jahre (Collect & Return). Eine entsprechende Garantieerweiterung konnten wir zum Zeitpunkt des Tests bei Fujitsu nicht ausmachen. Als Anhaltspunkt für den Kaufpreis ziehen wir die entsprechende Garantieerweiterung für das Fujitsu Lifebook AH550 heran. Hier liegt der Preis bei 40-50 Euro.
Tastatur
Das Fujitsu Lifebook AH552/SL kommt mit einer Chiclet-Tastatur zum Kunden. Auch für einen Nummerblock war Platz vorhanden. Die Haupttasten haben eine angenehme Größe von 15 x 15 mm. Der Abstand zwischen den Tasten beträgt 4 mm. Die Tasten besitzen einen recht geringen Hub, bieten aber einen gut erkennbaren Druckpunkt. Einen schlechten Eindruck macht die Plastikeinfassung der Tastur. Diese sitzt locker und nicht immer bündig. Gerade die Ecken bewegen sich sehr, wenn man mit einem Finger darauf wippt. Laut Fujitsu ist die Tastatur vor Spritzwasser geschützt.
Touchpad
Das Fujitsu Notebook besitzt ein herkömmliches Touchpad. Die Maße des Pads liegen bei 8,7 x 4,3 cm. Die Oberfläche ist mit einer groben Noppung versehen und ermöglicht ein problemloses Gleiten des Fingers. Eine Multitouch-Funktionalität bietet das Touchpad nicht. Unterhalb des Touchpads sitzen die zwei Maustasten. Beide verfügen über eine klaren, knackigen Druckpunkt.
In Sachen Display hat sich Fujitsu für den üblichen Verdächtigen entschieden. Das 15,6-Zoll-Display des Lifebook AH552/SL besitzt eine Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten. Die Beleuchtung erfolgt durch LEDs. Die Displayoberfläche spiegelt. Andere Displays sind für das Notebook nicht verfügbar. Die Helligkeit des Bildschirms könnte mit durchschnittlich 206,2 cd/m² höher ausfallen. Die Ausleuchtung liegt mit 94 Prozent im guten Bereich.
Acer stattet das Aspire V5-571G auch nicht mit einem besseren Display aus. Die durchschnittliche Helligkeit liegt bei 177,6 cd/m² und die Ausleuchtung bei 89 Prozent. Der Helligkeitswert des HP 655 ist mit 161,7 cd/m² noch schlechter. Wer auf der Suche nach einem Notebook mit einem tollen Display ist, könnte sich das Sony SV-S1511X9E/B genauer ansehen. Gegen das Display des Sony Notebooks fallen sowohl die Displays des Fujitsu Notebooks, des HP Notebooks als auch die der Acer Notebooks weit ab, allerdings spielt das Sony bereits in einer anderen Preisliga als das Fujitsu Notebook.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 213 cd/m²
Kontrast: 179:1 (Schwarzwert: 1.19 cd/m²)36.83% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
45.38% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
34.99% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Schwarzwert des Displays liegt mit 1,19 cd/m² allenfalls im Mittelfeld. Entsprechend hapert aus auch bei der Darstellung der Farbe Schwarz und der dunklen Farbtöne im Allgemeinen. Auch der Kontrastwert (179:1) überzeugt nicht. Die Acer Konkurrenz macht es hier etwas besser: Sowohl beim Schwarzwert (0,97 cd/m²) als auch beim Kontrast (193:1) liefert das Display des Aspire V5-571G etwas bessere Messergebnisse. Das HP 655 hingegen liegt deutlich hinter dem Fujitsu-Display zurück und liefert Werte von 1,4 cd/m² bzw. 118:1. Für professionelle Grafik- und Bildbearbeitung eignet sich das Fujitsu Lifebook AH552/SL nicht: Sein Display kann weder den sRGB- noch den AdobeRGB-Farbraum abbilden.
Die Fähigkeit zum Außeneinsatz ist nur sehr eingeschränkt gegeben. So liegt die durchschnittliche Helligkeit des Displays mit 206,2 cd/m² gerade noch im ausreichenden Bereich. In Kombination mit der spiegelnden Displayoberfläche wird es hingegen schwer. Wer das Gerät im Freien nutzen möchten, sollte zu helle Bereiche und eine direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
Auch die Blickwinkelstabilität des Fujitsu Lifebook AH552/SL hält keine Überraschungen bereit und entspricht den Erwartungen. Sobald der vertikale Blickwinkel auf das Display geändert wird, bricht das Bild schnell. Anders sieht es beim horizontalen Blickwinkel aus. In diesem Fall bleibt das Bild über den ganzen Winkel hinweg stabil. Lediglich die Helligkeit lässt etwas nach.
Fujitsu selbst steckt das Lifebook AH552/SL in die Kategegorie "All-round". Geräte dieser Kategorie bieten - laut Fujitsu - "die ideale Lösung für den zuverlässigen Betrieb von Office- und Home-Anwendungen". Mit anderen Worten: Das Lifebook AH552/SL stellt ein Office-Notebook dar. Die Ausstattung des Notebooks ist für die gängigen Anwendungsszenarien geeignet: Surfen im Internet, E-Mails, Chat, DVDs anschauen, Textverarbeitung. Auch Computerspiele können mit dem Gerät gespielt werden - allerdings nur stark eingeschränkt. Bildbearbeitung und Videoschnitt ließen sich mit dem Lifebook AH552/SL durchaus auch erledigen. Dazu sollte aber erst der Arbeitspeicher deutlich ausgebaut und dem Notebook eine deutlich schnellere Festplatte spendiert werden.
Fujitsu bietet das Lifebook A552/SL in verschiedenen Ausstattungsvarianten an: Die Unterschiede findet man im Bereich Prozessor, Festplatte und Betriebssystem. Die Fujistu Webseite listet vier verschiedene Prozessoren (Core i3-2350M, Core i3-3110M, Core i5-3210M, Core i7-3612QM) für das Gerät auf. Fünf unterschiedliche Festplatten (320 bis 750 GB) sind verfügbar. Neben Windows 7 Home Premium ist die Professional Version von Windows 7 verfügbar. Darüber hinaus gibt es das Gerät auch noch mit roter Deckelrückseite.
Prozessor
Fujitsu rüstet das AH552/SL mit einem Zweikernprozessor der Firma Intel aus. Es handelt sich um den Intel Core i5-3210M Prozessor. Der Zweikerner entstammt Intels-Ivy-Bridge-Prozessorgeneration. Die Arbeitsgeschwindigkeit der CPU liegt bei 2,5 GHz. Die Geschwindigkeit kann auf 2,9 GHz für alle zwei Kerne und 3,1 GHz für einen Kern erhöht werden. Die dahinterstehende Technik trägt die Bezeichnung Intel Turbo Boost. Die Beschleunigung der CPU-Kerne verläuft automatisch.
Sowohl das Acer Aspire V5-571G als auch das Acer Aspire V5-531 verfügen über einen ULV-Prozessor (Intel Core i5-3317U bzw. Intel Pentium 967). Ein solcher Prozessor würde auch dem Lifebook AH552/SL gut stehen. Die Mobilitätseigenschaften würden sich schlagartig verbessern: Sinkender Energieverbrauch, geringere Lautstärke, längere Akkulaufzeit.
Während unseres Volllasttests (Prime 95 und Furmark arbeiten gleichzeitig) liefen beide CPU-Kerne dauerhaft mit voller Geschwindigkeit (2,9 GHz). Gleiches gilt für die GPU. Auch im Akkubetrieb hat sich daran nichts geändert. Die Messung während der Cinebench-Tests lieferte ein ähnliches Ergebnis. Die CPU-Kerne liefen dauerhaft mit 2,9 GHz. Ganz selten wurde ein Kern für den Bruchteil einer Sekunde auf 3,1 GHz beschleunigt. Entsprechend liegen die Ergebnisse der Cinebench-Tests auf dem erwarteten Niveau. Sie entsprechen etwa den Ergebnissen des Intel Core i5-2520M. Der Core i5-3210M erreicht damit die Testergebnisse seines Sandy-Bridge-Vorgängers bei etwas geringerer Geschwindigkeit.
Die beiden Acer Konkurrenten werden in den Cinebench-Tests geschlagen. Lediglich bei den GL-Tests liegt das Acer Aspire V5-571G aufgrund seiner GeForce GT 620M GPU vor dem Fujitsu Gerät. Das HP 655 hat dem Fujitsu-Notebook in den Cinebench-Tests nichts entgegen zu setzen. Das ist nicht verwunderlich. Die AMD E2-1800 APU ist dem Core i5-3210M nicht im geringsten gewachsen.
System Performance
Die Arbeitsgeschwindigkeit im Alltag ist zufriedenstellend. Das System arbeitet flüssig. Mehr Geschwindigkeit ließe sich herausholen, wenn man die Festplatte durch eine Solid State Disk ersetzen würde. Die Ergebnisse des PC-Mark-Benchmark liegen auf der erwarteten Höhe. Das Acer Aspire V5-571G liefert ein etwas besseres PC-Mark-Vantage-Ergebnis als das Fujitsu Gerät. Hier macht sich die GeForce GT 620M GPU bemerkbar. An die Testergebnisse des Lifebook AH552/SL reicht das HP 655 nicht heran.
PCMark Vantage Result | 5792 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2485 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Fujitsu hat das Lifebook A552/SL mit einer herkömmlichen Toshiba Festplatte (MK7575GSX) ausgestattet. Die Platte arbeitet mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Die Festplatte stellt insgesamt 750 Gigabyte an Speicherplatz zur Verfügung. Das ist mehr als ausreichend für unzählige Fotos, Musikstücke, Videos. Mit einer durchschnittlichen Transfergeschwindigkeit von 75,1 MB/s liegt die Toshiba Festplatte im Normalbereich für 5400er-Festplatten. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Festplatte keinen Bremsklotz im System darstellt. Sie fügt sich gut in das Gesamtsystem ein. Wer mehr Geschwindigkeit benötigt, hat immer die Möglichkeit, die Festplatte gegen eine Solid State Disk auszutauschen. Neben der 750-Gigabyte-Festplatte bietet Fujitsu auch 320-GB- und 500-GB-Modelle an. Beide Größen gibt es jeweils in Ausführungen, die mit 5400 bzw. 7200 Umdrehungen pro Minute arbeiten.
Grafikkarte
Wie der Prozessor so stammt auch der Grafikchip des Notebooks aus dem Hause Intel. Es handelt sich um den integrierten Intel-HD-Graphics-4000-Chip. Die DirectX-11-fähige GPU arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 350 und 1100 MHz. Die GPU stellt Intels aktuelles Topmodell dar und ist entprechend gut ausgestattet. Für den Alltagsbetrieb am interessantesten dürfte - neben der 3D-Leistung - der integrierte Videodecoder sein. Wir haben den Videodecoder mit der Wiedergabe eines Full-HD-Videos (1920 x 1080 Bildpunkte) im H.264-Format getestet. Die Wiedergabe stellt für den Decoder keine große Herausforderung dar: Die Wiedergabe verläuft flüssig. Die CPU-Belastung steigt dabei auf bis zu 10 Prozent.
In den verschiedenen 3D-Mark-Benchmarks liefert das Fujitsu Lifebook AH552/SL Ergebnisse, die auf dem Niveau anderer Notebooks mit Intel HD Graphics 4000 GPU liegen. Generell ist die GPU in der unteren Mittelklasse anzusiedeln. An die Ergebnisse des Acer Aspire V5-571G (Nvidia GeForce GT 620M) kann das Lifebook bei Weitem nicht heranreichen. Das HP 655 (AMD Radeon HD7340)hingegen ist kein Gegner für das Fujitsu Notebook. Das stellt keine Überraschung dar.
3DMark 03 Standard | 9766 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7267 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4228 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2895 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 588 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ein Notebook für ambitionierte Computerspieler ist das Fujitsu Lifebook AH552/SL nicht. Spielbare Frameraten erreichte das Gerät in den von uns durchgeführten Spiele-Benchmarks nur bei geringen Auflösungen und geringer Qualitätsstufe. Wer nur alle paar Wochen kurz spielen möchten, wird mit der Spieleleistung zufrieden sein. Das Acer Aspire V5-571G kommt regelmäßigen Spielern da schon eher entgegen. Das Notebook erreicht spielbare Frameraten in mittlerer und oftmals auch hoher Qualitätseinstellung bei einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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StarCraft 2 (2010) | 96.2 | 24.69 | 13.14 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 37.48 | 16.67 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 27 | 13.28 | 7.74 |
Geräuschemissionen
Fujitsu liefert mit dem Lifebook AH552/SL ein im Alltagsbetrieb leises Gerät ab. Während des Idle-Betriebs steht der Lüfter oftmals still und man nimmt allenfalls Festplattengeräusche wahr. Etwas lauter wird es beim Zugriff auf das DVD-Laufwerk. Aber auch hier liegt die Lärmentwicklung mit 34,3 dB noch im grünen Bereich. Sobald die volle Leistung des Geräts abgerufen wird, wird es laut. Während unseres Volllasttest (Prime95 und Furmark arbeiten gleichzeitig) haben wir eine Lautstärke von 43 dB gemessen. Dieser Wert liegt klar im nervenden Bereich. Im mittleren Lastbereich (3D Mark 2006 läuft) haben wir eine Lautstärke von 38,1 dB gemessen. Das Acer Aspire V5-571G erreicht eine ähnliche Lautstärkeverteilung. Das HP 655 produziert unter Last etwas weniger Lärm, dafür ist es im Idle-Betrieb etwas lauter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 31.9 / 32.6 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 34.3 / dB(A) |
Last |
| 38.1 / 43 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während des Idle-Betriebs liegen die Temperaturen durchweg im grünen Bereich. Das Notebook erreicht sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite überwiegend Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad Celsius. An zwei Messpunkten wird dieser Bereich etwas überschritten. Diese Temperaturen erlauben ein angenehmes Arbeiten und man kann das Gerät problemlos auf den Oberschenkeln ablegen. Unter Vollast steigen die Temperaturen auf Werte über 40 Grad Celsius an. Ein Messpunkt erreicht sogar 53 Grad Celsius. Die Temperatur der Handablage erlaubt auch unter Volllast ein angenehmes Arbeiten.
Während unseres Stresstests (Prime 95 und Furmark laufen mindestens eine Stunde lang) arbeiten beide CPU-Kerne dauerhaft mit voller Geschwindigkeit (2,9 GHz). Gleiches gilt für die GPU. Auch im Akkubetrieb konnten wir dieses Verhalten beobachten. Throttling trat somit nicht auf. Die Temperaturen haben sich bei 87/88 Grad Celsius eingependelt.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 41 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-13.3 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher des Fujitsu Lifebook AH552/SL wissen nicht wirklich zu überzeugen. Wie bei Notebook-Lautsprechern üblich, erzeugen auch die Fujitsu Lautsprecher keinen Bass. Sowohl Musk als auch Sprache klingen sehr blechern, scheppernd. Es macht keinen Spass, den Lautsprechern länger zuzuhören. Es besteht aber immer die Möglickeit, externe Lautsprecher oder Kopfhörer anzuschließen.
Energieaufnahme
Wird das Fujitsu Lifebook AH552/SL nur für Alltagsaufgaben wie das Abrufen von E-Mails eingesetzt, geht es recht sparsam mit Energie um. Wir messen im Idle-Betrieb eine Leistungsaufnahme zwischen 8,8 und 10,9 Watt; unter voller Last steigt sie rapide an. Wir messen unter Volllast (Prime95 und Furmark laufen parallel) eine Leistungsaufnahme von 50,4 Watt. Das mitgelieferte 65-Watt-Netzteil kommt somit nie an seine Grenzen.
Fujitsu verschenkt an dieser Stelle Potenzial, da kein ULV-Prozessor verbaut wurde. Das Acer Aspire V5-571G benötigt unter Volllast sogar minimal weniger Leistung als das Fujitsu Gerät - trotz einer dedizierten GPU. Auch im Idle-Betrieb liegt die Leistungsaufnahme unter der des Lifebooks.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 8.8 / 10 / 10.9 Watt |
Last |
38.5 / 50.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Fujitsu Lifebook AH552/SL erreichte im Idle-Betrieb eine Laufzeit von 7:15 h. Wir testen den Idle-Betrieb mit dem Battery Eater Reader Test. Dabei wird der Bildschirm mit minimaler Helligkeit betrieben, das Energiesparprofil wird aktiviert und die Funkmodule (WLAN, Bluetooth) werden deaktiviert. Unter Last erreichte das Fujitsu Notebook eine Laufzeit von 1:09 h Minuten. Im Lasttest absolviert das Notebook den Battery Eater Classic Test. Hierbei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Im praxisnahen WLAN-Test hielt das Notebook 4:15 h lang durch. Ein Skript ruft während dieses Tests automatisch Webseiten im 40-Sekunden-Intervall auf. Dabei ist das Energiesparprofil aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Auf eine Laufzeit von 3:36 h bringt es das Notebook im DVD-Test. Die genügt, um zwei Spielfilme anzuschauen. Für den DVD-Test werden die Funkmodule ausgeschaltet und das Display auf maximale Helligkeit gesetzt. Es wird das Energiesparprofil oder ein höheres Profil (falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird) genutzt.
Das Acer Notebooks Aspire V5-571G reicht nicht an die Laufzeiten des Lifebook AH552/SL heran. Dies ist nicht weiter verwunderlich: Der Akkus des Acer Geräts besitzt eine Kapazität von nur 37 Wh und damit etwa drei Viertel der Kapazität des Fujitsu Akkus (48 Wh). Die Laufzeiten des HP 655 erreicht das Fujitsu Lifebook Ah552/SL nicht immer. Lediglich im Idle-Test kann es das HP Notebook schlagen.
Abschließend kann man Fujitsu attestieren, mit dem Lifebook AH552/SL ein rundes Angebot vorgelegt zu haben. Zu einem Preis von etwa 570 - 600 Euro erhält der Käufer, was man bei diesem Preis erwarten kann. Er bekommt ein Notebook, das etwas dünner und leichter ist als die meisten 15,6-Zoll-Notebooks und zudem auch noch gut aussieht. Der Aluminumdeckel verleiht dem Gerät eine wertige Ausstrahlung. Das Gerät ist den alltäglichen Anwendungsszenarien problemlos gewachsen. Die Rechenleistung des Intel Core i5 Prozessors reicht für den Heimbedarf mehr als aus. Die Toshiba Festplatte bietet viel Speicherplatz für die persönlichen Daten. Das Notebook trumpft in keiner Testdisziplin übermäßig auf, versagt aber auch in keiner.