Test Dell Latitude E6430s Notebook
Die Latitude E Serie ist Dells führende mobile Business-Produktlinie. Bezüglich Verarbeitungsqualität und Haltbarkeit konkurrieren die Latitude E Modelle etwa mit den beliebten ThinkPad T Modellen.
In diesem Test nehmen wir das 14-Zoll große Latitude E6430s unter die Lupe (US-Version), das sich vom E6330 hauptsächlich durch den 14-Zoll Bildschirm unterscheidet. Dell hat also am Aussehen kaum etwas verändert, sondern nur einen 14-Zoll-Bildschirm in ein 13,3-Zoll-Notebook gesteckt, wie man leicht am schmäleren Bildschirmrahmen erkennen kann. Unser Latitude Testmodell ist mit einer Ivy Bridge Core i5-3360M CPU ausgestattet und in dieser Konfiguration zu einem Einzelhandelspreis von 2.100 US-Dollar (oder abhängig von Werbe-Angeboten auch weniger) erhältlich. Wählt man stattdessen einen Sandy Bridge i3-2350M Prozessor und eingeschränkte Optionen, so ist das E6430s zu einem Basispreis von 830 US-Dollar zu haben. Jedenfalls kostet das Gerät etwas mehr als ähnliche Hardware in einem 13,3-Zoll Gehäuse. Ob das E6430s bei gleichem Gehäuse die gleiche Leistung und die gleichen Hardware-Features bietet wie sein älterere Bruder, erfahren Sie hier.
Im deutschen Online-Shop wird das Latitude E6430s aktuell ab rund 1.300 Euro gelistet (exkl. Mehrwertsteuer), wobei die Preise Dell-typisch durch wechselnde Rabattaktionen stark abweichen können. Eine zum vorliegenden Test vergleichbar ausgestattete Variante kam bei der Konfiguration im Online-Shop zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Berichtes auf rund 1.900 Euro (inkl. Mehrwertsteuer).
Gehäuse
Das Design der Latitude E Serie hat sich im Laufe der Jahre wenig verändert, wodurch ihr Aussehen und ihre Farbstellungen wiedererkennbar geworden sind. Das E6430s bietet alles, was sich Nutzer mittlerweile von einem hochwertigen Latitude E Modell erwarten, einschließlich der glatten, gebürsteten Metalloberflächen, des matten Bildschirms und Dells Tri-Metall-Gehäuse. Bei der Gehäusequalität gibt es wenig zu kritisieren, denn es wurde vom E6330 übernommen. Geschäftsreisende können sicher sein, dass das E6430s fast alles überleben sollte.
Für weitere Bilder und alle Details bezüglich Ausstattung und Eingabegeräte verweisen wir auf unseren vollständigen Test des Latitude E6330.
Display
Das Latitude E6430s weist einen matten, 1.366 x 768 Pixel auflösenden Bildschirm auf, den man häufig in preisgünstigen Notebooks von 13- bis zu 15-Zoll Größe antrifft. Leider bietet Dell auch optional keine anderen Auflösungen, wodurch Nutzer, die bei ihren Anwendungsfeldern von höheren Auflösungen profitieren würden, leer ausgehen. Anders das konventionelle E6430, welches eine HD+ Option, also einen Bildschirm mit 1.600 x 900 Pixel Auflösung bietet. Subjektiv wirkt das Bild dennoch scharf und die übliche XGA-Auflösung ist für Textverarbeitung und Internet-Surfen durchaus akzeptabel.
Die maximale Helligkeit von 220 cd/m² wurde im zentralen Bildbereich bei guter Ausleuchtung über die neun Messquadranten ermittelt. Wie schon bei früheren Latitude-Tests ist ein hoher Schwarzwert von 1,5 cd/m² anzumerken. Viele Multimedia-Notebooks bieten zugunsten farbenfroherer Bilder und Videos höhere Kontrastverhältnisse. Für den üblichen Geschäftseinsatz reicht die nicht zu bunte Farb- und Bildschirmleistung jedenfalls aus.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 220 cd/m²
Kontrast: 147:1 (Schwarzwert: 1.5 cd/m²)40.59% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.19% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Ebenso ist der darstellbare bare Farbraum mit 59 Prozent des sRGB Spektrums für das gepante Einsatzgebiet ausreichend. Die Abdeckung ist durchschnittlich und entspricht fast gänzlich jener des größeren E6430 und des ThinkPad T430. Für die Zielgruppe sollte die mäßige Farbdarstellung kein Problem sein. Jene, die für digitale Kunstwerke höchste Farbtreue benötigen, müssen sich anderwärtig umsehen.
Die durchschnittliche Helligkeit von über 200 cd/m² ermöglicht einen angenehmen Einsatz in Innenräumen und unter bestimmen Bedingungen bei hoher Helligkeitseinstellung auch im Freien. Die Außentauglichkeit ist damit besser als beim E6330 (max. 175 cd/m²), obwohl sie sich immer noch auf Schattenplätze beschränkt. Hier erweist sich das matte Display als vorteilhaft, da unabhängig vom Blickwinkel praktisch keine Reflexionen auftreten. Die maximale Helligkeit steht zudem unabhängig vom Energieprofil (Höchstleistung, Ausgewogen und Energiesparen) auch im Akkubetrieb zur Verfügung. Damit kann das ganze Potential der Hintergrundbeleuchtung auch ohne Steckdosenanschluss genutzt werden.
Die Blickwinkelstabilität ist typisch für ein TN-Panel. Bei Blick von unten treten Farbinversionen viel schneller auf als beim Blick von oben oder von der Seite. Dies schränkt zwar die möglichen Blickwinkel ein, doch diese Eigenschaft von TN-Panels ist nicht relevant, solange man, wie üblich, direkt auf den Bildschirm schaut.
Leistung
Im E6430s Testmodell arbeitet eine schnelle Standard-Volt 2,8 GHz i5-3360M CPU, die für übliche Heim- und Geschäftsanwendungen mehr als ausreichend sein sollte. Dem Nutzer stehen auch eine i3-2350M der Vorgängergeneration bis hin zu einer Ivy Bridge i7-3520M für noch mehr Leistung zur Wahl. Die i5-3360M Zweikern-CPU im Testgerät taktet mit einem Idle-Takt von 1.200 MHz und kann dank Turbo Boost auf bis zu 3,3 GHz bei zwei aktiven Kernen hochtakten. Hier erhalten Sie weitere Informationen zur i5-3360M.
Wie üblich umfasst das Ivy-Bridge-Chipset die Intel HD Graphics 4000 GPU. Der integrierte Grafikkern taktet im Idle-Betrieb mit 350 MHz, bei einem Basistakt von 650 MHz kann sie mit Hilfe von Turbo Boost eine maximale Taktrate von bis zu 1.200 MHz erreichen. Wie wir im Stresstest weiter unten feststellen können, hat die HD 4000 im E6430s keine Probleme die maximale Turbo Boost Geschwindigkeit auch in Lastszenarios beizubehalten. Einen ausführlichen Test der Intel HD 4000 GPU finden Sie hier.
Bezüglich Hauptspeicher ist das Testmodell mit zwei DDR3 PC3-12800 Modulen, 1x 2 GB und 1 x 4 GB von Hynix und Samsung ausgestattet, womit insgesamt 6 GB zur Verfügung stehen. Der DPC Latency Checker zeichnet sogar mit ausgeschalteten Funkmodulen wiederkehrende hohe Latenzen auf. Wir vermuten daher, dass einer oder mehrere von Dells Hintergrund-Services für diese Spitzen verantwortlich sind.
Die Erweiterbarkeit des Systems ist sehr benutzerfreundlich und jenen, die bereits ein Dell Latitude besitzen, bereits bekannt. Das System-Laufwerk kann nach Lösen einiger Schrauben entfernt werden. Alle anderen Komponenten, von RAM bis zum CPU-Kühler werden durch Entfernen einiger weiterer Kreuzschlitzschrauben offen gelegt. Notebooks der Business-Klasse sind meist leichter wartbar und das E6430s ist diesbezüglich keine Ausnahme.
Die CPU-orientierten Benchmarks positionieren die i5-3360M gleichauf (wenn nicht sogar etwas besser) als andere Notebooks mit der gleichen CPU. Das gute Durchhaltevermögen des Turbo Boosts im E6430s hat beispielsweise eine überdruchschnittliche Bewertung der i5-3360M im Vergleich zu anderen ähnlich ausgestatteten Notebooks, wie das Fujitsu Lifebook E782 und das HP EliteBook 8570w) in reinen Benchmarks wie Cinebench R11 und Super Pi ermöglicht. Obwohl dies für Alltagsanwendungen weniger relevant ist, so ist es doch sehr erfreulich, dass die potentielle Rechenleistung der CPU im E6430s unabhängig von der Last vollständig verfügbar bleibt. Im Vergleich zur Sandy Bridge Vorgänger-Produktlinie arbeitet die i5-3360M etwa gleich schnell wie die i7-2640M, eine der schnellsten verfügbaren Sandy Bridge 'Zwei-Kern-CPUs'.
Systemleistung
Die Systemleistung ähnelt laut PCMark Vantage und PCMark 7 jener Acers Aspire V3 (i7-3610QM, GeForce GT 650M) und MSIs GT70 (i7-3610QM, GeForce GTX 670M), also potenten Multimedia bzw. Gaming-Notebooks. Für den Großteil der Punkte ist das schnelle SATA III SSD verantwortlich, da eigenständige Solid-State-Drives beide PCMark Benchmarks stark beeinflussen.
Beispielsweise war das getestete ThinkPad T430 mit einer 500 GB HDD anstatt eines SSD ausgestattet. Trotz schnellerer i7-3520M CPU erreicht es im PCMark Vantage und PCMark 7 nur etwa halb soviel Punkte wie das Latitude E6430s. Vorgänge und Anwendungen laufen flüssig und sehr viel schneller auf dem Dell, wenn sich der Benutzer für ein Modell mit eigenständigem SSD entscheidet. Sollte mehr Speicherkapazität benötigt werden, so bietet der Hersteller optionale Zweit-HDDs für den Modular-Bay.
PCMark Vantage Result | 14780 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5896 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Unter einer Fülle an angebotenen Speicherlösungen (5.400/7.200 U/min HDDs bis zu 750 GB und SSDs bis zu 256 GB), unterstützen die meisten Encryption (FDE/SED) FIPS und ein Beschleuningsmesser schützt die Daten bei Erschütterungen. Die verbaute Samsung PM830 arbeitet per SATA III und wird auch in einigen anderen Dell-Notebooks (einschließlich des E6330 und Alienware M14x R2) verwendet. Daher ähneln deren Ergebnisse des Crystal Disk Mark und AS SSD jenen des E6430s.
Wir versuchten ein Renice X5 mSATA Laufwerk in den vorhandenen mini-PCIe WWAN-Slot zu installieren, doch Windows konnte das Laufwerk nicht erkennen.
Von der theoretischen Gesamtkapazität von 128 GB sind 110,47 GB als C: Laufwerk verfügbar. Hier finden Sie unsere wachsende HDD/SSD Vergleichsliste.
Spieleleistung
Für eine integrierte GPU ist die Spieleleistung gut, da die HD 4000 Ergebnisse von 685 Punkten und 10,8 FPS im 3DMark 11 beziehungsweise Unigine Heaven einfährt. Obwohl dies im Vergleich zu Mittelklasse- und High-End-GPUs niedrig ist, schneidet die HD 4000 im E6430s besser ab als die meisten anderen HD 4000 GPUs in anderen Ivy-Bridge-Prozessoren. Ein Extrembeispiel ist das unlängst getestete Lenovo Yoga 13, dessen HD 4000 Grafik in Kombination mit seinem ULV Core i5-3317U schwach abschneidet.
In der Praxis erreicht das E6430s marginal bessere Frameraten in den getesteten Spielen. Die durchschnittliche HD 4000 läuft in Starcraft 2 mit zirka 119 und 26 FPS bei niedrigen und mittleren Einstellungen, während das E6430s in der gleichen Benchmark-Szene 125 und 31 FPS schafft. Obwohl die Steigerung bemerkenswert ist, so bleiben die meisten grafikintensiven Titel bei höheren als niedrigen bis mittleren Einstellungen dennoch für die HD 4000 unspielbar.
3DMark 03 Standard | 14349 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 9899 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5558 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3703 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 685 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
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StarCraft 2 (2010) | 125 | 31.2 | 18.9 | |
Guild Wars 2 (2012) | 45.3 | 14.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Abhängig von der Last variiert der Lärmpegel des E6430s stark. Im Idle oder bei geringer Last ist das Dell für Benutzer in normaler Arbeitsdistanz im Wesentlichen leise. Bei fordernden Anwendungen schreckt das Notebook dagegen nicht davor zurück, laut zu werden. Beispielsweise werden bei gleichzeitigem Ausführen von Prime95 und FurMark, in unserem Stresstest für vollständige Systemauslastung, Lärmpegel von über 46 dB(A) erreicht, also so laut oder sogar lauter als einige Gaming-Notebooks, etwa das MSI GE60 oder das HP Envy 17.
Bei alltäglicheren Anwendungen wird der Nutzer erfreulicherweise nie der lauten Maximallautstärke ausgesetzt. Viel häufiger bewegt sich der Geräuschpegel des E6430s bei mittlerer bis starker Last im Bereich zwischen 32 - 38 dB(A). Obwohl subjektiv immer noch laut, ist dies mit den Maximalwerten des Latitude E6430 und E6420 vergleichbar. Das ThinkPad T430 und T430s sind unter Last jeweils um einige Dezibel leiser. In Anbetracht der gebotenen Leistung und des vollständigen Durchhaltevermögens des Turbo Boosts der CPU (siehe nächster Abschnitt), sind die maximalen Geräuschemissionen des E6430s verständlich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31.2 / 31.2 dB(A) |
DVD |
| 38.2 / 42.2 dB(A) |
Last |
| 42.1 / 46.2 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Messungen der Oberflächentemperaturen wurden sowohl tastaturseitig als auch an der Unterseite des Testgerätes jeweils im Idle-Betrieb und bei maximaler Last vorgenommen. Im Idle-Betrieb ist die Temperaturverteilung weniger gleichmäßig als erwartet, denn eine Seite ist um zwei bis vier Grad Celsius deutlich wärmer als die andere.
Bei maximaler Last (Stresstest) messen wir maximal rund 43 Grad Celsius. Dagegen bleibt die Tastaturseite verglichen mit der heißen Unterseite ziemlich kühl, womit Hände und Handballen erfreulicherweise der meisten Hitze entkommen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-2.7 °C).
Stresstest
Auf mögliche Throttling-Probleme wurde mit Hilfe von Prime95 und Furmark, die CPU bzw. GPU auslastet, und Monitoring-Tools (GPU-Z, CPU-Z und HWiNFO) getestet. Ist nur Prime95 aktiv, können beide CPU-Kerne ohne Einbrüche ihre maximalen 3,3 GHz Turbo Boost Taktraten, während der gesamten Dauer beibehalten. Ebenso konnte die GPU die ganze Testdauer über ihre maximale Geschwindigkeit von 1.200 MHz halten, solange nur FurMark aktiv war.
Das System bricht kaum ein, wenn sowohl Prime95 als auch FurMark für vollständige Systemauslastung gleichzeitig ausgesetzt wird. Die GPU konnte beeindruckenderweise die maximale Geschwindigkeit von 1.200 MHz beibehalten, während sich die CPU auf etwas niedrigere 2.800 bis 2.900 MHz einpendelte.
Die CPU-Temperatur pendelte sich während des einstündigen, durchgehenden Stress-Tests auf über 100 Grad Celsius ein. Trotz hoher Temperaturen (und maximalen Lüftergeräusch), blieben die Hardware und die Taktraten während der gesamten Zeit stabil.
Um festzustellen, ob die Leistung im Akkubetrieb eingeschränkt wird, führten wir 3DMark06 bei Höchstleistungsprofil auf Akku aus. Die Endergebnisse waren jenen des Netzbetriebes sehr ähnlich. Daher ist die ganze Leistung unabhängig von der Stromquelle verfügbar. Während des Stresstests traten keine Throttling-Probleme auf.
Lautsprecher
Die 1 W Stereo-Lautsprecher befinden sich an der Vorderkante und weisen unter einem leichten Winkel direkt in Richtung Schreibtisch. Bassarm und leicht gedämpft ist die Klangqualität nicht beeindruckend. Erfreulicherweise sind die Lautsprecher auch bei halber Lautstärke laut, wobei die Balance bei höheren Lautstärken nicht gestört ist. Für ein Business-Notebook sind die Lautsprecher akzeptabel und für mittelgroße Besprechungszimmer ausreichend, doch externe Lösungen sind wie üblich bei ausgedehnten Film- oder Musiksessions empfehlenswert.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit wurde mit Hilfe unserer Standard-Szenarios getestet und mit dem Battery Eater Tool aufgezeichnet.
Der Test auf die maximale Laufzeit wurde unter Energiesparprofil bei minimaler Helligkeit und deaktivierten Timeouts und Funkmodulen ausgeführt. Mit dem Battery Eater Readers Test hielt das Gerät mehr als 10 Stunden durch.
Die minimale Akkulaufzeit wurde dagegen unter Höchstleistungsprofil, bei maximaler Helligkeit und aktivierten Funkmodulen ermittelt. Der Battery Eater Classic Test wird durch den automatischen Shutdown des Notebook nach zirka 1 Stunde und 30 Minuten beendet.
Der realistischere WLAN-Test simuliert typisches Internet-Surfen mit Hilfe unseres Standard-Skripts bis zum automatischen Herunterfahren. Mit dem Profil Ausgewogen und bei zirka 150 cd/m² (Helligkeitsstufe 10/15), hielt das Notebook 5 Stunden und 30 Minuten durch.
Insgesamt ist die Akkulaufzeit mit 6-Zellen 65 Wh Akku sehr gut, übertrifft dünnere Notebooks mit Leichtigkeit und ist mit dem E6430 mit ähnlich großem 6-Zellen Akku gleichauf. Insbesondere ist die durchschnittliche Akkulaufzeit besser als von einigen HP ProBooks (4740s, 6465b) und nicht wesentlich schlechter als vom ThinkPad T430, obwohl letzteres mit einem viel größeren 94 Wh Modul ausgestattet ist. Zudem ist die Akkulaufzeit im Idle-Betrieb besser als erwartet. Das heißt, dass der Benutzer durch Verringern der Helligkeit und der übrigen Einstellungen sogar noch längere Akkulaufzeiten herausholen kann.
Dell bietet sowohl kleinere (3-Zellen 32 Wh) als auch größere (9-Zellen 97 Wh) Akkus, falls geringeres Gewicht oder eine längere Akkulaufzeit benötigt werden. Das 9-Zellen Modul ist ein Akku-Slice, wodurch bei Bedarf zwei Akkus benutzt werden können. Zudem steht ein 3-Zellen 30 Wh Modular-Akku optional zur Verfügung, der ideal sein könnte, wenn Gewicht und Größe ein Problem darstellen, denn dieser steht anderes als die 6-Zellen-Akkus und 9-Zellen-Slice-Module nicht über. Jedenfalls wird die Akkulaufzeit durch jede Kombination von Primär-, Modular- oder Slice-Option verlängert.
Verglichen mit dem E6330 hat sich die Akkulaufzeit nicht verbessert und kann unter Umständen sogar kürzer ausfallen. Hauptursachen dürften der größere Bildschirm und die etwas leistungsstärkere CPU im E6430s sein. Trotzdem ist die Akkulaufzeit vor allem in Anbetracht der verfügbaren Leistung insgesamt gut.
Fazit
Das original Latitude E6330 wurde für sein dauerhaftes Design, seine einfache Erweiterbarkeit, die solide Tastatur und die schnelle CPU Leistung gelobt. Im E6430s blieben alle positiven Aspekte seines Vorgängers erhalten. Es nutzt das gleiche Gehäuse und im Wesentlichen die gleiche Hardware im Inneren, doch einen größeren Bildschirm bei gleichen Dimensionen. Wer sich für das original E6330 interessiert hat, hätte nun noch bessere Gründe das E6430s zu wählen. Das Notebook bietet immer noch durchwegs eine starke Leistung bei unglaublichem Durchhaltevermögen des Turbo Boosts.
Kleinere Nachteile finden sich jedoch auch beim E6430s. Obwohl das hohe Gewicht nicht überraschen sollte, könnten die laute Tastatur und der laute Lüfter unter Last einige Nutzer speziell in leiseren Umgebungen stören. Die Helligkeit könnte für eine bessere Nutzbarkeit im Freien höher sein und die Akkulaufzeit ist etwas niedriger als beim E6330-Gegenstück. Der SD-Kartenleser befindet sich weiterhin an einer wenig ergonomischen Stelle und es gibt trotz SIM-Kartenslot keine eingebaute UMTS- Funktionalität. Zudem werden keine höheren Bildschirmauflösungen angeboten - unserer Meinung nach eine in Anbetracht des größeren Bildschirms verpasste Möglichkeit.
Trotzdem ist das Latitude E6430s genau so gut wie das E6330 bei größerem Bildschirm. Wer schon ein Latitude nutzt, weiß was er sich erwarten kann. Neulinge werden die Leistung und die umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten durchwegs zu schätzen lernen.