Test MSI GT70 Notebook
MSI verwendet sein 17-zölliges Barebone MS-1762 nicht nur für eigene Zwecke, sondern bietet es (in abgewandelter Form) auch anderen Firmen als Grundlage für Gaming-Notebooks an. Bestes Beispiel: One M73-2N. Das kürzlich getestete High-End-Gerät erreicht bei den Features zwar noch lange nicht das Niveau des Originals, punktet dafür jedoch mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Beim vorliegenden GT780PH-i7169BWW7H geht MSI lieber den umgekehrten Weg, sprich: Viel Luxus zum hohen Preis. 2200 Euro sind selbst für gut betuchte Spieler happig, wobei das dicke Ausstattungspaket den Kaufpreis zumindest halbwegs rechtfertigt. Eines der größten Highlights des GT70 ist der brandneue Ivy Bridge-Prozessor von Intel. Mit dem Core i7-3610QM (2.3-3.3 GHz) hat der taiwanesische Hersteller eines der günstigeren Quad-Core-Modelle gewählt.
Die Grafikkarte stammt ebenfalls aus dem High-End-Bereich. Obwohl es sich bei Nvidias GeForce GTX 670M nicht um ein absolutes Top-Modell handelt, laufen die meisten Spiele mit hohen Details und 1920 x 1080 Bildpunkten flüssig. Apropos Pixel: MSI verpasst dem Notebook ein entspiegeltes Full-HD-Display. 16 GByte DDR3-RAM (4x 4096 MByte) und eine 750 GByte große HDD sind auch nicht gerade mager.
Das Betriebssystem (Windows 7 Home Premium 64 Bit) wird derweil von zwei Solid State Drives befeuert. Die beiden, jeweils 64 GByte kleinen mSATA-Modelle werkeln im leistungssteigernden RAID-0-Modus. Potenzielle Käufer sollen darüber hinaus mit einer speziellen Gamer-Netzwerkkarte, einer optimierten SteelSeries-Tastatur und Dynaudio-Lautsprechern geködert werden. Ein Blu-ray-Brenner ist angesichts der hohen Kosten beinahe Pflicht.
Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, kann auch zum rund 1500 Euro teuren GT70-i789BLW7H greifen. Hauptunterschiede sind der halbierte Arbeitsspeicher (acht statt 16 GByte) und die fehlenden mSATA-SSDs (es wartet ein zweiter 2.5"-Schacht). Das optische Laufwerk kann Blu-rays zudem nur lesen. Vorsicht: Es existieren noch Varianten mit dem alten Core i7-2670QM.
Im Vergleich zu anderen Notebooks, die auf dem MS-1762-Chassis basieren, trumpft das Original mit einigen Exlusivitäten auf. Während zum Beispiel das One M73-2N komplett aus Kunststoff gefertigt ist, bestehen Deckel und Handballenablage des GT70 aus gebürstetem Aluminium. Naturgemäß wirkt das Metall relativ edel und sorgt für eine gute Qualitätsanmutung.
Leider wird das Gesamtniveau durch billige und extrem empfindliche Hochglanzelemente nach unten gezogen. Der Displayrahmen und die Tastaturumgebung fallen hier besonders negativ auf - nach kürzester Zeit wimmelt es von Staubpartikeln und Fingerabdrücken. Auch in den Tastenzwischenräumen sammelt sich bald Schmutz an.
Hinzu kommt ein recht verspieltes Design. Optisch sticht nicht zuletzt die rot markierte Soft-Touch-Leiste unter dem Powerbutton hervor. Nach Meinung des Autors wollen vor allem die breiten Kunststoffränder und die silbernen Lautsprechergitter nicht richtig ins Gesamtbild passen. Statt wie Barebone-Hersteller Clevo auf Understatement zu setzen (vergleiche das Schenker XMG P702), repräsentiert MSI seit Jahren einen vermeintlich hippen „Bling-Bling-Look“ (wenn man den dezenten Deckel ausklammert). Kurzum: Gestaltung und Formgebung sind definitiv Geschmackssache.
Dass das Notebook sehr starke Komponenten enthält, wird beim Blick auf die Abmessungen und das Gewicht deutlich. Wie die meisten 17-Zoll-Gamer wiegt das GT70 knapp vier Kilogramm. Eine Notebookhöhe von rund sechs Zentimetern hat es ebenfalls in sich.
Die Stabilität gibt derweil kaum Grund zur Kritik. Zwar kann man den Deckel merklich verbiegen, die Oberseite hält dagegen auch festerem Druck stand (wobei man teilweise Knarzgeräusche wahrnehmen konnte). Die Unterseite offenbart lediglich im Bereich der Lüftungsschlitze kleine Instabilitäten.
Bei der Verarbeitung erledigt der Hersteller einen ordentlichen Job, die meisten Elemente greifen sauber ineinander über. Prima: Die Scharniere sind so eingerichtet, dass die Baseunit beim Aufklappen nicht mitschwingt.
Insgesamt wird das Barebone dem Notebookpreis nicht durchgehend gerecht. Vom Qualitätsniveau eines Alienware M17x ist der 17-Zöller weit entfernt. Bis auf das neue Mainboard (HM77 statt HM67) und die frischen Komponenten hat sich seit der letzten Generation eher wenig getan.
Schnittstellen
Die Anschlüsse bleiben größtenteils unberührt. Zwei Bildausgänge (VGA & HDMI), ein Kensington Lock, einen eSATA- respektive RJ-45 Gigabit-Lan-Port und einen Kartenleser (sieben Formate) gab es schon beim GT780DX. Von den fünf USB-Ports sind nun allerdings drei statt zwei blau, also USB-3.0-fähig. Ebenfalls neu: Die vier Audio-Buchsen (inkl. S/PDIF und 7.1 analog) lässt der Hersteller jetzt vergolden.
Die Position der Schnittstellen entspricht 1:1 den alten Modellen. Da sich zahlreiche Anschlüsse hinter dem Notebook befinden (z. B. Strom und Netzwerk), hält sich der seitliche Kabelsalat in Grenzen. Für die Zukunft würden wir uns jedoch wünschen, dass MSI einen Teil der USB-Ports weiter hinten anbringt.
Kommunikation
Das Thema Gaming macht auch bei der Netzwerkkarte nicht Halt. Anders als die meisten Konkurrenten verbaut MSI kein normales „08/15-Produkt“, sondern den für Spieler zugeschnittenen Killer e2200 PCI-E Gigabit Ethernet Controller. Das Qualcomm-Modul (ehemals Bigfoot) soll Datenpakete von Online-Spielen erkennen und so priorisieren, dass der Datenaustausch beschleunigt wird. Vorteil: Eine geringere Latenz und ein niedrigerer Ping. Ob die Marketing-Angaben stimmen, haben wir aus Zeitgründen allerdings nicht getestet.
Unabhängig davon kommt als Funkmodul das brandneue Intel Centrino Wireless-N 2230 zum Einsatz. Neben den üblichen Wlan-Standards 802.11 b/g/n (max. 300 Mbit/s) unterstützt der Adapter Bluetooth 4.0. Per Wireless Display sind Full-HD-Übertragungen an TV-Geräte möglich.
Wartung
Die Notebooks von MSI sind nicht zuletzt für ihre kundenfreundliche Architektur bekannt. Über die große Bodenklappe (mit sieben Schrauben gesichert) erhält der Nutzer zahlreiche Upgrade- und Wartungsmöglichkeiten. Ein Austausch der HDD oder ein Wechsel des Arbeitsspeichers gelingen problemlos. Toll: Man kann bei Bedarf sogar den Lüfter und den CPU- bzw. GPU-Kühler entfernen.
Der Garantiesticker hat - zumindest in Deutschland - übrigens keine (rechtliche) Relevanz. Auf Nachfrage bestätigte uns MSI, dass eine Reparatur auch dann durchgeführt wird, wenn das Notebook mit zerschnittenem Sticker eintrifft. Voraussetzung: Eventuelle Umbauten wurden fachmännisch getätigt, lassen also keine offensichtlichen Beschädigungen erkennen (Kratzer, verbogene Bauteile etc.).
Software
Im Auslieferungszustand muss sich der Nutzer mit jeder Menge Software herumplagen. Nach dem Booten poppen gerne Fenster auf, die Taskleiste wird von diversen Icons belagert. Dank der flotten SSDs leidet die Geschwindigkeit immerhin nicht übermäßig.
Einige Programme sind sogar recht praktisch. Da hätten wir unter anderem den Killer Network Manager, der viele netzwerkbezogene Einstellungen bietet. Oder Corel WinDVD BD, das Blu-ray-Filme abspielen kann. Das Tool zur Regelung der Tastaturbeleuchtung (drei Zonen) ist derweil nicht nur extrem übersichtlich und intuitiv gestaltet, sondern erfreut auch mit diversen Modi.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist keine Offenbarung, aber zumindest ordentlich. Das dicke 180-Watt-Netzteil (knapp 850 Gramm) und der potente 9-Zellen-Akku (87 Wh, 7800 mAh) werden von einer Treiber-DVD und mehreren Infoheften ergänzt. So entdeckt der User beispielsweise einen Quick-Start-Guide und eine Garantiekarte. Ein richtiges Handbuch fehlt leider ebenso wie ein Recovery-Datenträger. Wer das Betriebssystem extern sichern will, muss wohl oder übel ein paar Rohlinge zur Hand nehmen.
Garantie
MSI spricht von einem konstenlosen Pick-up & Return-Service, der 2 Jahre lang zur Verfügung steht.
Tastatur
Glaubt man den Werbeaussagen, entspringt die Tastatur einer Zusammenarbeit mit dem Peripherie-Spezialisten SteelSeries und dem Gaming-Clan Fnatic. Um Spielern eine möglichst komfortable Eingabe zu garantieren, wurde die Breite und Position bestimmter Tasten optimiert („goldenes Dreieck“).
In Folge dessen ist zum Beispiel die Windows-Taste deutlich nach rechts gewandert. MSI-typisch lauert auch die „><|“-Taste an ungewohnter Stelle. Das einzeilige Enter dürfte ebenfalls nicht jedem zusagen, selbst das deutsche Modell muss mit einem flachen Enter leben. Wichtig für Hardcore-Spieler: Dank der Anti-Ghosting-Technik sollen bis zu 10 parallele Anschläge erkannt werden (aus Zeitgründen nicht nachgeprüft).
Doch Gaming-Optimierung hin oder her: Macht die Tastatur in der Praxis überhaupt eine gute Figur? Antwort: Größtenteils ja. Zum einen sind die freistehenden Tasten mit 14.5 x 14.5 Millimetern passabel dimensioniert, zum anderen erweist sich das Tippgefühl als recht ordentlich. An der Verteilung der Fn-Funktionen (Helligkeit und Lautstärke auf den Pfeiltasten) gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Trotz Chiclet-Design tippten wir zu Beginn jedoch gerne daneben. Grund: Der Tastenabstand ist nicht besonders üppig. Auch dem Tippgeräusch konnten wir wenig abgewinnen, die Akustik erinnert eher an ein Billig-Notebook.
Über der Tastatur hat MSI eine berührungsempfindliche Soft-Touch-Leiste integriert. Während man im linken Bereich den GPU-Turbo (dazu später mehr), den sogenannten „Cooler Boost“ (erhöht die Lüfterdrehzahl) und die Beleuchtung an- bzw. abschalten kann, lassen sich auf der rechten Seite das Wlan-Modul und das Display (de-)aktivieren. Der Blu-ray-Brenner wird ebenfalls per Schaltfläche bedient (es gibt keine normale Auswurftaste). Dummerweise hapert es manchmal an der Zuverlässigkeit: Oft ist eine zweite oder dritte Berührung nötig.
Touchpad
Beim GT780R haben wir noch relativ viel über das Touchpad gemeckert: Ungenaue Gesten, dürftige Präzision, sprunghafter Mauszeiger etc. Obwohl das Touchpad optisch unverändert ist, bleibt diesmal weniger Spielraum für Kritik.
Mit einer Nutzfläche von 84 x 42 Millimetern gehört das Modell nicht gerade zu den größten Vertretern, im Alltag kommt man jedoch gut zurecht. Durch die markante Absenkung und die strukturierte Oberfläche wird ein anständiges Feedback gewährleistet. Eine Multi-Touch-Unterstützung darf heutzutage natürlich nicht fehlen. Bis auf kleine Aussetzer funktionierten die Gesten ordentlich (Zoomen, Bildlauf & Drehen). Dedizierte Scrollleisten machen die Bedienung ebenfalls komfortabler.
Des Gamers willen bringt MSI das Touchpad übrigens nicht ganz mittig unter der Leertaste an, sondern versetzt es minimal nach rechts. Per speziellem Button kann das Touchpad auf Wunsch deaktiviert werden. Der Druckpunkt der deutlich hörbaren Maustasten ist in Ordnung.
Technisch offenbart das 17-zöllige Panel kaum Überraschungen. 1920 x 1080 Pixel sind im High-End-Bereich ebenso etabliert wie eine LED-Hintergrundbeleuchtung. Eine matte Oberfläche ist hingegen nicht unbedingt Standard. Auch MSI zählte vor einigen Jahren noch zu den Verfechtern der Schminkspiegel, oder besser gesagt, der Glare-Modelle. Die schwächeren Farben werden durch eine geringere Reflexionsanfälligkeit ausgeglichen.
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Ausleuchtung: 73 %
Helligkeit Akku: 257 cd/m²
Kontrast: 779:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)64.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Wie beim direkten Vorgänger integriert MSI das gute Chi Mei N173HGE-L11-Panel. Ein positiver Aspekt ist die hohe Leuchtkraft. Während viele Geräte nur rund 200 cd/m² schaffen, erreicht das GT70 durchschnittlich 250 cd/m². In Kombination mit dem geringen Schwarzwert (~0.3 cd/m², niedriger ist besser) werden jegliche Inhalte adäquat wiedergegeben. Ob sonniger Außenlevel oder düstere Nachtpassage: Spiele und Filme machen auch ohne externen Monitor Spaß.
Lob verdient das Panel überdies für den hohen Kontrastwert: 779:1 zeigen der günstigen Office- und Multimedia-Konkurrenz, wo der Hammer hängt. Andere Gaming-Notebooks wie das Samsung 700G7A oder das Asus G75V sind derweil mit einem ähnlich tollen Display bestückt. Den Farbtest absolvierte das GT70 erwartungsgemäß: Der sRGB-Raum wird ordentlich abgedeckt, der AdobeRGB-Raum nicht.
Die entspiegelte Oberfläche ermöglicht dem Nutzer einen stressfreien Outdoor-Aufenthalt. Unsere Fotos beweisen, dass man tagsüber problemlos im Internet surfen oder an einem Textdokument schreiben kann. Ein Glare-Panel würde hier spätestens nach ein paar Minuten nerven.
Bei den Blickwinkeln liefert der Monitor eine passable Vorstellung ab. Horizontal toleriert das Panel auch größere Winkel, vertikal kommt es hingegen relativ bald zu Verfälschungen (besonders von schräg unten). Im Vergleich zu einem 08/15-Notebook muss man die Anzeige aber nur gelegentlich nachjustieren. Insgesamt schrammt das Display knapp an einem "Sehr Gut" vorbei.
Hinweis: Die Oberfläche ist recht körnig, was manche Kunden etwas stören könnte.
Prozessor
Die beliebte Sandy Bridge-Generation hat ausgedient: Mit Ivy Bridge präsentiert Intel den geschrumpften und leicht überarbeiteten Nachfolger (22 statt 32 nm), der bei gleichem Takt etwa 5-20 % schneller rechnet. Die integrierte Grafikeinheit HD Graphics 4000 schlägt ihren Vorgänger sogar um rund 40 % (siehe Test).
Für das GT70 verwendet MSI natürlich ein potentes Quad-Core-Modell. Der Core i7-3610QM kann dank Hyper-Threading (simuliert virtuelle Kerne) nicht nur vier, sondern gleich acht Threads parallel bearbeiten. Die Technologie wirkt sich vor allem bei optimierten Anwendungen positiv aus. Im Gaming-Bereich spielt Hyper-Threading eine untergeordnete Rolle.
Wichtiger ist da schon der L3-Cache, der mit sechs MByte üppig bemessen ist. Im Gegensatz zum Cache wurde die Transistorzahl deutlich vergrößert: Statt 995 Millionen enthalten die Ivy Bridge-Modelle nun 1400 Millionen Schaltwerke (+40 %). Die Bauweise der Transistoren (3D-Tri-Gate) und die DIE-Größe (160 vs. 216 mm²) haben sich ebenfalls geändert. Spiele profitieren zudem von der Turbo-Boost-Technik, die den Takt auf maximal 3.3 GHz hochjagt. Angesichts des eingebauten Grafikchips geht eine TDP von 45 Watt in Ordnung.
Apropos Grafik: Damit im Idle-Betrieb nicht unnötig Energie verschenkt wird, setzt MSI – wie immer mehr Notebook-Produzenten - auf Nvidias Optimus-Technologie. Normalerweise arbeitet lediglich die HD Graphics 4000, die dedizierte GPU greift nur bei Bedarf ins Geschehen ein. Wer der automatischen Umschaltung nicht traut, legt per Nvidia-Treiber spezielle Profile an oder wechselt einfach den globalen Modus. Gute Idee: Je nach Grafikaktivität leuchtet der Powerbutton entweder weiß (HD 4000) oder orange (GTX 670M).
Turbo Boost
Die dynamische CPU-Übertaktung ist sehr ausgereift. Egal wie viele Kerne auch belastet werden: Der Core i7-3610QM knackt locker die 3-GHz-Marke. Im Single-Core-Rendering des Cinebench R10 kam unser Testgerät auf 3.1-3.3 GHz, im Multi-Core-Rendering waren es konstant 3.1 GHz. Unwohl fühlte sich der Prozessor lediglich beim Stresstest (siehe Kapitel Temperatur).
Leistung CPU
Im Cinebench R11.5 lässt Ivy ihre Muskeln spielen. Mit einem CPU-Score von 6.26 Punkten kann sich der Vierkerner mühelos gegen den im GT780DX verbauten Core i7-2670QM behaupten (5.25 Punkte). Obwohl das neue Modell nur geringfügig höher taktet, beträgt der Abstand ganze 19 %. Wenn man die Leistung mit einem Zweikerner vergleicht, wird der Unterschied noch deutlicher. Das günstige Midrange-Modell Core i5-2450M rechnet zum Beispiel knapp 55 % langsamer (2.8 Punkte @ Medion Akoya P6633).
Fazit: Beim Core i7-3610QM handelt es sich um einen zukunftssicheren Begleiter, der fast allen Herausforderungen gewachsen ist. Zum Preis von 2200 Euro hätte man aber trotzdem ein stärkeres Modell wie den Core i7-3720QM erwarten dürfen.
Grafikkarte
Neben dem Prozessor wurde auch die Grafikkarte aktualisiert. MSI verabschiedet sich von der GeForce 500-Serie und greift auf die frische GTX 670M zurück. Wirklich neu ist die Grafikkarte allerdings nicht. Obwohl Nvidia das High-End-Modell zur 600er-Reihe zählt, dient als Basis immer noch die knapp zwei Jahre alte Fermi-Architektur. Die Spezifikationen ähneln dem Vorgänger-Modell entsprechenderweise.
Mit der GTX 570M hat die Grafikkarte nicht nur die Menge der Transistoren (1950 Millionen) und Shadereinheiten (336 CUDA-Cores), sondern auch den Herstellungsprozess (40 nm) und die Speicheranbindung (192 Bit) gemein. Das GDDR5-VRAM beläuft sich auf 3072 MByte. Mit 598/1196 zu 575/1150 MHz ist die GTX 670M immerhin etwas höher getaktet.
Die alte GTX 560M verfügt zwar über einen besseren Kern- bzw. Shadertakt (775/1550 MHz), enthält allerdings „nur“ 1170 Millionen Transistoren und 192 CUDA-Cores. Gegen die 384 Rechenwerke der GeForce GTX 675M (= umbenannte GTX 580M) tun sich jedoch all drei Modelle schwer.
Bei den Features liegen die Karten gleichauf. Dank der PhysX-Technologie kann man in einigen Titeln erweiterte Physikeffekte genießen. Als GPU-Treiber installierte MSI die ForceWare 295.62.
Anmerkung: Die kommende Topvariante GeForce GTX 680M, welche auf Nvidias neuer Kepler-Architektur basiert (28 nm), dürfte die Fermi-Modelle ebenso spürbar hinter sich lassen wie AMDs taufrische Radeon HD 7970M.
Turbo Drive Engine
Die sogenannte Turbo Drive Engine, kurz TDE, kennen wir bereits von älteren Geräten. Hinter der ominösen Bezeichnung steckt eine automatische Übertaktung der Grafikkarte. Per Knopfdruck wird der Takt der GTX 670M auf das Niveau der teureren GTX 675M angehoben (620/1240 statt 598/1196 MHz).
Wie unsere Messungen belegen, hält sich der Vorteil jedoch in Grenzen. So lief der Unigine Heaven Benchmark mit aktiviertem Turbo gerade einmal 4 % schneller. In der Praxis macht das eigentlich nie den Unterschied zwischen einer flüssigen und einer ruckeligen Bildwiederholrate. Hinweis: Alle GPU-Benchmarks wurden inklusive TDE durchgeführt.
Wer die Taktraten weiter nach oben schrauben will, könnte von der Cooler Boost-Funktion profitieren. Diese erhöht die Lüfterdrehzahl zugunsten der Temperaturen. Nachteil: Das Notebook wird teils deutlich lauter.
Leistung GPU
Die GeForce GTX 670M bietet auch bei DirectX-11-Anwendungen eine gute Leistung. Im 3DMark 11 (1280 x 720, GPU-Score) liegt die Grafikkarte mit 2798 Punkten rund 16 % über der GTX 570M (2406 Punkte @ Schenker XMG P511) und 39 % über der GTX 560M (2009 Punkte @ Medion Erazer X7813). An die GTX 675M kann das High-End-Modell nicht heranreichen, Nvidias aktueller Spitzenreiter geht 17 % in Führung (3272 Punkte @ Schenker XMG P702 PRO).
Trotz der geringen Testauflösung (1280 x 1024) wird der Unigine Heaven Benchmark von den meisten Notebooks nur ruckelnd dargestellt. Das GT70 bildet eine der wenigen Ausnahmen. Mit 40.3 fps positioniert sich das Nvidia-Modell zwischen den Brüdern GTX 675M (47.2 fps) und GTX 570M (34.7 fps). Bei der GTX 560M sind es lediglich 29.3 fps.
3DMark 03 Standard | 50388 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 27233 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 19519 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 12928 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3090 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die beiden Solid State Drives gehören zu den größten Alleinstellungsmerkmalen des GT70. MSI integriert zwei kleine mSATA-Modelle von SanDisk, die mit insgesamt 128 GByte genügend Raum für das Betriebssystem und mehrere Spiele liefern. Der Clou: Die SSDs arbeiten zusammen im RAID-0-Modus. RAID 0 steht kurz gesagt für eine höhere Performance, was man bei den Benchmarks deutlich merkt.
Die beworbenen 800 MB/Sek sind keineswegs aus der Luft gegriffen. Im AS SSD Benchmark betrug die sequentielle Leserate knapp 860 MB/Sek - rekordverdächtig. Rund 400 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben sind ebenfalls überragend. Da müssen selbst aktuelle Highlights wie die Samsung SSD 830 ihren Hut ziehen (Lesen: ~500 MB/Sek, Schreiben: ~300 MB/Sek).
Bei kleinen Dateien überzeugt der RAID-0-Verbund weniger. Gerade im 4K-64Thrd-Test waren die Ergebnisse erstaunlich niedrig. Mit einer Leserate von 57 MB/Sek und einer Schreibrate von 5 MB/Sek liegen die SSDs deutlich hinter anderen Modellen (siehe z. B. die Crucial RealSSD M4). Auch die Zugriffszeit kann nicht begeistern: 0.4 ms (Lesen) respektive 0.6 ms (Schreiben) sind für SSD-Verhältnisse eher dürftig. Ergo: Die mSATA-Modelle trumpfen lediglich im sequentiellen Bereich auf. Eine normale 2.5-Zoll-SSD hätte es unserer Meinung nach ebenso getan.
Damit dem Käufer nicht der Speicherplatz ausgeht, wartet unter der Haube noch eine 750 GByte große HDD. Angesichts einer Übertragungsrate von knapp 120 MB/Sek halten wir die Hitachi Travelstar 7K750 (7200 U/Min) für eine gute Wahl. Eine typische 08/15-HDD erreicht im CrystalDiskMark lediglich 70-90 MB/Sek.
Leistung System
Das Resultat des PCMark Vantage hängt sehr stark von der eingebauten Festplatte ab. Während sich Notebooks mit klassischer HDD meist im Bereich von 5000-9000 Punkten bewegen, kommen SSD-Geräte weit über 10000 Punkte.
Das GT70 bekräftigt unsere Erfahrungen: Knapp 15000 Punkte entsprechen dem Niveau anderer Gaming-Notebooks, die über ein Solid States Drive verfügen. Da hätten wir zum Beispiel das Alienware M14x (14302 Punkte), das Schenker XMG P502 PRO (15675 Punkte) oder das Medion Erazer X6817 (15721 Punkte). Bestimmte Hardware-Kombinationen schaffen sogar rund 20000 Punkte (Asus G75V). An Performance mangelt es dem GT70 jedenfalls nicht, MSI hat keine Komponente vernachlässigt.
PCMark Vantage Result | 15075 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4202 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die wichtigste Nachricht gleich vorweg: Mit dem GT70 können Sie fast alle modernen Titel in guter Optik genießen. Zwar scheitert die Grafikkarte bisweilen an maximalen Settings, hohe Details führen jedoch meist zu einer flüssigen Bildwiederholrate. Auch Kantenglättung lässt sich oft ohne Probleme zuschalten. Niedrigere Auflösungen werden vom integrierten Panel übrigens prima interpoliert.
Summa summarum bekommt der durchschnittliche Spieler genügend Leistung geboten. Hardcore-Gamer, die ein Notebook länger als 1-2 Jahre behalten wollen, sollten allerdings die Veröffentlichung der Radeon HD 7970M bzw. GeForce GTX 680M abwarten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Metro 2033 (2010) | 39.3 | 14.2 | ||
StarCraft 2 (2010) | 88.7 | 48.6 | ||
Mafia 2 (2010) | 81.8 | 54.1 | ||
Call of Duty: Black Ops (2010) | 108.8 | 75 | ||
Crysis 2 (2011) | 82.1 | 28.5 | ||
Dirt 3 (2011) | 93.7 | 37.1 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 104.6 | 42.6 | ||
F1 2011 (2011) | 84 | 37 | ||
Fifa 12 (2011) | 236.5 | 154.4 | ||
Batman: Arkham City (2011) | 65 | 29 | ||
Battlefield 3 (2011) | 46.8 | 19.9 | ||
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 88.4 | 53 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 58.3 | 33.2 | ||
Anno 2070 (2011) | 56.2 | 27.6 | ||
Alan Wake (2012) | 48.1 | 22 | ||
Mass Effect 3 (2012) | 59.8 | 55.2 |
Geräuschemissionen
Bei den Geräuschemissionen ergibt sich das übliche Bild: Angemessen im Leerlauf, deutlich wahrnembar im 3D-Betrieb. Wenn das Notebook nur geringfügig ausgelastet wird, hört man primär die Festplatte, die ein dezentes Rauschen von sich gibt. Der manchmal inaktive Lüfter erweist sich hingegen als recht sprunghaft. Selbst im Idle-Betrieb wird ab und an für mehrere Sekunden ein ordentlich hörbarer Pegel erreicht. Hier hätten wir uns eine Zwischenstufe gewünscht.
Unter Last variiert die Drehzahl ebenfalls. Je nach grafischem Anspruch sind es bei Spielen zwischen 38 und 44 dB (mit Turbo im Schnitt rund 43 dB). Ohne Kopfhörer werden ruhigere Passagen teils deutlich übertönt. In soundintensiven Games (z. B. Ego-Shootern) ist der Lüfter derweil nicht übermäßig präsent, man kann sich ordentlich auf das Spielgeschehen konzentrieren.
Empfindliche Nutzer sollten dennoch ein anderes Gerät wählen. Das Asus G75 schneidet bei den Emissionen merklich besser ab. Auch das optische Laufwerk sieht sich einiger Kritik ausgesetzt. Die DVD-Wiedergabe wird stellenweise von einem latent nervigen Surren bzw. Brummen begleitet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 33.3 / 36 dB(A) |
DVD |
| 36.9 / dB(A) |
Last |
| 43 / 51.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen fallen eher unspektakulär aus. Im Idle-Betrieb ist das komplette Chassis verhältnismäßig kühl, der Durchschnittswert beträgt rund 28 °C (Oberseite) bzw. 26 °C (Unterseite). Respekt müssen wir MSI für die angenehme Handballenablage zollen. Auch unter Volllast konnten wir nur maximal 27 °C ermitteln. Der hintere Notebookbereich wird da schon deutlich wärmer, wobei 40 °C im Lüfterareal noch halbwegs verschmerzbar sind. Insgesamt lässt sich die Temperaturentwicklung als passabel bezeichnen.
Richtig spannend wird es beim Blick unter die Haube. Wie der Vorgänger GT780R hat nämlich auch das GT70 im Stresstest mit einem CPU-Throttling zu kämpfen. Sobald das Notebook mit Furmark und Prime Bekanntschaft macht, drosselt der Core i7-3610QM auf 1.2 GHz. Bei aktiviertem Turbo verabschiedet sich nach einer Weile sogar das Netzteil (Reboot nötig).
Es sollte jedoch erwähnt werden, dass ein derartiges Szenario in der Praxis eigentlich nie auftritt. Selbst extrem anspruchsvolle Spiele wie Metro 2033 oder Crysis 2 belasten das System weit weniger. Die Geschwindigkeitsmessungen zeigen, dass Throttling im Alltag kein Thema ist.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+2.3 °C).
Lautsprecher
Kaum ein Hersteller gibt sich beim Soundsystem derart viel Mühe wie MSI. Das GT70 verfügt über ein 2.1-System, das aus zwei Lautsprechern (über der Tastatur) und einem Subwoofer (Gehäuseboden) besteht. Die THX TruStudio Pro-Technologie und das Mitwirken von Dynaudio garantieren einen überdurchschnittlich guten Klang. Filme, Spiele und Musiktitel hören sich erfreulich voluminös an. Dank dem Subwoofer kommt auch der Bass nicht zu kurz. Die hohe Maximallautstärke ist ein weiteres Highlight.
Kurzum: Externe Lautsprecher kann man sich getrost sparen. Nur wenige Notebooks erzielen einen vergleichbaren Klang (z. B. das Toshiba Qosmio X770). An die Kopfhörer-Fraktion hat MSI ebenfalls gedacht: Ein Power-Verstärker soll die Soundqualität der Audiobuchsen verbessern.
Energieaufnahme
Nvidias Optimus-Technologie sorgt im Idle-Betrieb und bei anspruchslosen Aufgaben für einen relativ geringen Energiebedarf. Knapp 12-23 Watt sind deutlich weniger, als wir es von High-End-Notebooks ohne Grafikumschaltung kennen. So verbrät die 3D-Variante des Asus G75 im Leerlauf gut das Zwei- bis Dreifache. Mit aktivierter GeForce-Grafikkarte steigen die Werte je nach Auslastung massiv. Wie zahlreiche andere Gaming-Notebooks schluckt der 17-Zöller im 3DMark 06 rund 120-130 Watt.
Ein Maximalverbrauch von beinahe 220 Watt legt im ersten Moment ein zu schwach dimensioniertes Netzteil nahe. Wenn man die Verlustleistung bzw. den Wirkungsgrad einrechnet, bewegt sich der Bedarf allerdings noch innerhalb der Toleranz.
Aus / Standby | 0.5 / 0.8 Watt |
Idle | 11.7 / 20.5 / 22.9 Watt |
Last |
122 / 217.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
In der Vergangenheit ging den meisten High-End-Notebooks nach spätestens drei Stunden die Puste aus. Mit dem Trend zu Grafikumschaltungen ändert sich die Situation jedoch langsam. MSI, Alienware (M17x) und Clevo (P170EM) nehmen hier sozusagen die Vorreiterrolle ein.
Dank der Optimus-Technik bringt es der 9-Zellen-Akku auf ordentliche Werte. Der Readers Test von Battery Eater, welcher ein simples Textdokument durchscrollt, lief beim Einsatz der minimalen Helligkeitsstufe über fünf Stunden. Drahtlos im Internet surfen kann man ebenfalls recht lang: Mit 2/3 Displayhelligkeit erreichten wir rund vier Stunden. Eine Akkuladung genügt zudem locker für einen typischen Kinofilm - selbst bei maximaler Helligkeit sind knapp 2.75 Stunden möglich. Im 3D-Betrieb (GeForce aktiv) wird der Monitor dagegen nach einer Stunde schwarz.
MSI lockt potenzielle Käufer mit einer Vielzahl an interessanten Features. Während ein hochwertiges Full-HD-Display inzwischen zum guten Ton gehört, ist ein überzeugendes Soundsystem eher Mangelware. Die Kooperation mit Dynaudio hat sich definitiv gelohnt. Nur die wenigsten Gamer-Geräte liefern einen ähnlich voluminösen und satten Klang.
Die beiden mSATA-SSDs sind ein weiteres Kaufargument. Der RAID-0-Verbund besticht mit einer ausgezeichneten Transferrate: Von 800 MB/Sek (sequentielles Lesen) kann ein Standard-Modell nur träumen. Allgemein legt MSI großen Wert auf die Performance. 16 GByte DDR3-RAM und ein Quad-Core-Prozessor aus Intels neuer Ivy Bridge-Generation rüsten den Anwender ideal für die nächsten Jahre.
Die Spieleleistung ist dank GeForce GTX 670M ebenfalls beachtlich, wobei man es in einigen Titeln nicht mit den Settings übertreiben darf. Aktuelle Verkaufsschlager wie Battlefield 3 oder Anno 2070 ruckeln mit maximalen Details. Für 2200 Euro hätte es schon die potentere GTX 675M sein dürfen.
Die Tastatur lässt hingegen kaum Wünsche offen. Aufgrund der Beleuchtung findet man die Eingabegeräte auch im Dunkeln sofort. Manch ein Gamer wird zudem das optimierte Layout schätzen (uns haben die Änderungen eher gestört). Lobenswert ist auch die jederzeit kühle Handballenablage, die aus stundenlangen Gaming-Sessions keine Tortour macht.
Wer viele externe Geräte benötigt, darf sich derweil über die gute Anschlussausstattung freuen. Drei USB-3.0-Ports und vier Audio-Buchsen (Surround-Anlage!) sind nicht selbstverständlich. Durch den integrierten Blu-ray-Brenner taugt das Notebook sogar als Entertainment-Plattform. Filme werden auf dem kontraststarken Display adäquat wiedergegeben. Die matte Oberfläche garantiert darüber hinaus eine freie Standortwahl. Apropos frei: Über die Bodenklappe eröffnen sich dem Käufer unzählige Upgrade- und Wartungsmöglichkeiten.
Das rund vier Kilogramm schwere Gehäuse ist aber gleichzeitig einer der größten Kritikpunkte. MSI hat anscheinend immer noch nicht begriffen, das schwarze Hochglanzelemente extrem (kratz-)empfindlich sind und Fingerabdrücke magisch anziehen. Ganz zu schweigen von der billigen Haptik. Die Kunststoffränder stehen in totalem Kontrast zu den edlen Aluminiumoberflächen. Was Design und Materialkombination angeht, muss der Hersteller noch einiges dazulernen.
Andere Premium-Geräte wie das Alienware M17x und das Asus G75 locken mit einem stimmigeren Gesamtpaket. Trotz der unzähligen Features und der tollen Ausstattung halten wir das getestete Modell für überteuert. Eventuell lohnt sich hier noch ein Vergleich mit kommenden "abgespeckten" Varianten (weniger RAM, kein Blu-Ray Brenner) des GT70, deren Gaming-Leistung sich vom getesteten Modell wohl kaum unterschieden wird.
Die „Sparvariante“ des zugrunde liegenden MS-1762-Barebones, welche unter anderem von Medion und One angeboten wird (siehe das M73-2N), erscheint uns deutlich attraktiver, wenngleich man hier Abstriche beim Gehäuse in Kauf nehmen muss. Eine hohe Geräuschentwicklung unter Last muss man übrigens bei fast allen Gaming-Notebooks in Kauf nehmen.