Test Medion Akoya P6633 (MD97958) Notebook
Nvidias Midrange-Grafikkarte GeForce GT 630M wird von den Notebook-Herstellern aktuell sehr häufig verwendet. Zwar gibt es entsprechende Geräte schon ab rund 600 Euro, ein Blu-ray-Laufwerk und ein hochauflösendes Display sind in den meisten Fällen jedoch nicht dabei. Medion nutzt diese Marktlücke und verkauft mit dem Akoya P6633 ein einzigartiges Allround-Notebook.
Zu den Alleinstellungsmerkmalen gehört unter anderem ein mattes Full-HD-Display. 1920 x 1080 Bildpunkte lassen Blu-ray-Filme richtig zur Geltung kommen. Für genügend Power ist auch gesorgt: Neben der eingangs erwähnten DirectX-11-Grafikkarte integriert Medion einen potenten Dual-Core-Prozessor. Intels 2.5-3.1 GHz flotter Core i5-2450M gelangt eher selten ans Limit.
Acht GByte DDR3-RAM und eine 750 GByte große HDD findet man in diesem Preisbereich ebenfalls nicht alle Tage. Den relativ schwachen Akku will Medion derweil mit einer Grafikumschaltung ausgleichen (Nvidia Optimus). Beim Betriebssystem setzt der Hersteller auf das beliebte Windows 7 Home Premium 64 Bit.
Ob der 15-Zöller hält, was er verspricht?
Das glänzende Kunststoffgehäuse ist mithin die größte Schwachstelle des Akoya P6633. Aufgrund der Klavierlack-Optik verschmutzen Deckel und Oberseite extrem. Unser Testgerät war bereits nach ein paar Stunden mit jeder Menge Fingerabdrücken und Staubpartikeln übersät. Beim Transport riskiert man zudem Kratzer.
Grundsätzlich macht der 15-Zöller einen recht minderwertigen Eindruck. Die Oberflächen wirken schon von weitem ziemlich billig. Um die Stabilität ist es ebenfalls nicht zum Besten bestellt. Wie bei den meisten Geräten kann man den Deckel sehr stark verbiegen, die Baseunit gibt vor allem im Laufwerksbereich spürbar nach. Weiteres Manko: Ein kräftiger Druck im Akkubereich hebt die Gehäusefront mehrere Zentimeter an. Hinzu kommen ein langweiliges 08/15-Design und ein ungewöhnlich breiter Displayrahmen.
Auch die Scharniere sind nicht wirklich gelungen: Einerseits rufen Untergrunderschütterungen ein deutliches Wackeln des Bildschirms hervor. Andererseits schwingt die Baseunit beim Öffnungsvorgang mit. Gewicht (~2.6 kg) und Abmessungen (380 x 260 x 34 mm) würden wir hingegen als ordentlich bezeichnen. Das Notebook taugt durchaus als mobiler Begleiter.
Schnittstellen
Bei der Anschlussausstattung gibt es keine Überraschungen – weder positiv noch negativ. Medion hat die Schnittstellen relativ gleichmäßig auf die beiden Seitenflächen verteilt. Während die linke Seite neben dem Stromeingang über einen RJ-45 Gigabit-Lan-Port, zwei Bildausgänge (VGA + HDMI) und zwei USB-3.0-Ports verfügt, enthält die rechte Seite ein Kensington Lock und zwei Sound- respektive USB-2.0-Ports. Im Frontbereich entdeckt der Käufer zudem einen Multi-in-1-Kartenleser (SD, MMC, MS, MS Pro).
Insgesamt könnte man von gewohntem Notebook-Standard sprechen. Oder anders formuliert: Nur wenige Konkurrenten bieten eine höhere Anschlussvielfalt. Bis auf die USB- und Sound-Ports (liegen ziemlich weit vorne) geht die Platzierung der Schnittstellen in Ordnung.
Drahtlose Kommunikation
Wer unnötigem Kabelsalat entgehen möchte, kann optional auch per Wlan ins Internet. Mit dem Centrino Wireless-N 130 (802.11 b/g/n, 2.4 GHz, max. 150 Mbit/s) hat der Hersteller ein passendes Modul von Intel gewählt. Bluetooth 3.0 wird ebenfalls unterstützt.
Wartung
Super: Medion lässt den Kunden an alle wichtigen Komponenten ran. Wer die Bodenlatte wegschraubt, erhält nicht nur auf das Funkmodul, den Arbeitsspeicher (beide Steckplätze belegt) und die Festplatte Zugriff, sondern auch auf die Grafikkarte, den Prozessor und den Lüfter. Einer eventuellen Reinigung steht somit nichts im Wege. Andere Firmen sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen.
Software
Kritik muss Medion derweil für das übertriebene Software-Paket einstecken. Nicht zuletzt wegen des lahmen Bootvorgangs und der vielen Pop-Up-Fenster bereitet das Notebook im Auslieferungszustand keine Freude. Das System wird durch die zahlreichen Programme stark ausgebremst. Erst nach einer gepflegten Reinigungsaktion kann der Multimedianer sein volles Potenzial entfalten. Die wenigen „Schmankerl“ (z. B. CyberLinks PowerDVD 10) trösten nur bedingt über dieses Thema hinweg.
Lieferumfang
Unser Testgerät stammte von einer PR-Agentur und wurde leider nicht in der originalen Packung geliefert. Bis auf einen 6-Zellen-Akku (336 Gramm) und einem 65-Watt-Netzteil (396 Gramm inkl. Kabel) lag dem Notebook kein Zubehör bei. Laut Medion Homepage bekommt man sonst noch eine Garantiekarte, eine Bedienungsanleitung sowie eine Treiber- und Recovery-DVD geboten. Prima: Das System lässt sich auch direkt von der Festplatte wiederherstellen.
Garantie
Eine Garantie von 24 Monaten ist in der Branche üblich.
Tastatur
Auf den ersten Blick liefert die Tastatur eine gute Vorstellung ab. Medion hat sich für das beliebte Chiclet-Design entschieden, welches mit großzügig voneinander getrennten Einzeltasten punktet. Ein dedizierter Nummernblock (nur drei statt vier Spalten) ist ebenfalls vorhanden. Am Layout gibt es unserer Meinung nach nichts Wesentliches zu bemängeln, auch die Tastengröße ist mit 14.5 x 14.5 mm ordentlich (einzig die mittleren Pfeiltasten empfanden wir als arg klein).
In der Praxis offenbart die Tastatur jedoch einige Schwächen. So wird das brauchbare Tippgefühl (passabler Hub) vom etwas schwammigen Anschlag getrübt. Wie bei vielen Konkurrenten ist der Geräuschpegel relativ hoch, die Tastatur wirkt etwas klapprig. Lob verdient Medion dagegen für die praktische Multimedia-Leiste. Deren berührungsempfindliche Flächen wurden im Test stets zuverlässig aktiviert.
Touchpad
Dem Touchpad konnten wir wenig Positives abgewinnen. Hauptkritikpunkt ist dabei die Hochglanzoberfläche, die für schlechte Gleiteigenschaften und ein klebriges Hautgefühl sorgt. Im Vergleich zu anderen Touchpads werden Fingerbewegungen stark ausgebremst. Durch die daraus resultierende ungenaue Bedienung leidet auch die Präzision. Mit einer Breite von 73 mm und einer Höhe von 47 mm zählt das Touchpad – vorsichtig ausgedrückt - nicht gerade zu den größten Vertretern.
Da sich die Oberfläche weder farblich noch strukturell von der restlichen Handballenauflage unterschiedet, hapert es im Dunkeln – trotz Absenkung – an einer anständigen Orientierungsmöglichkeit. Die beworbenen Gesten waren bei unserem Testgerät leider nicht verfügbar (ja, wir haben auch das entsprechende Touchpad-Menü gecheckt). Kommen wir schließlich zu den beiden Maustasten, die eine recht knackige, aber ziemlich laute Figur machen.
Im Gegensatz zu einem typischen Multimedia-Notebook löst das Display nicht mit 1366 x 768, sondern mit deutlich feineren 1920 x 1080 Bildpunkten auf. Obwohl dieser Umstand dem Mehrfensterbetrieb und der Wiedergabe von HD-Filmen zugute kommt, sind 1920 x 1080 Pixel ein zweischneidiges Schwert. Grund: Wie wir später belegen werden, hat die Grafikkarte bei modernen Spielen oft das Nachsehen.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 273 cd/m²
Kontrast: 427:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)55.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
74.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Da im Notebook-Segment eine bescheidene Bildqualität an der Tagesordnung ist, waren wir sehr von der Tatsache überrascht, dass Medion ein relativ gutes Panel verwendet (Samsung 156HT01-201). Zwar sind die ermittelten Werte nicht überragend, zum Teil jedoch erheblich besser als bei der Konkurrenz.
Während die meisten Geräte einen Schwarzwert von rund 1.0 cd/m² aufweisen, siedelt sich das Akoya P6633 bei ungefähr 0.6 cd/m² an. Was bedeutet das in der Praxis? Dunkle Spiel- und Filmpassagen verkommen nicht zu einem gräulichen Brei. Der Kontrast fällt mit knapp 430:1 ebenfalls überdurchschnittlich aus. Viele Geräte schaffen hier maximal 200:1. Auch die Helligkeit überzeugt mit guten 266 cd/m². Einzig der Farbraum (siehe Bilder) könnte etwas größer sein.
Die Vorteile einer matten Displayoberfläche lernt man besonders im Outdoor-Bereich zu schätzen. Verglichen mit einem ordinären Glare-Panel reflektiert der Monitor des Akoya P6633 deutlich weniger. Wenn die Sonne nicht allzu kräftig scheint, kann man das Gerät auch außerhalb geschlossener Räume prima nutzen. Websurfen auf dem Balkon oder im Garten beispielsweise ist kein Problem.
Die Blickwinkel können sich ebenfalls sehen lassen. Wer mit mehreren Leuten einen Film anschauen möchte, muss keine großen Einschränkungen in Kauf nehmen. Gerade horizontal sind Farben und Helligkeit erfreulich stabil. Lediglich von schräg unten verändert sich das Bild recht schnell (gilt für beinahe jedes Notebook).
Prozessor: Intel Core i5-2450M
Beim Prozessor vertraut Medion auf einen Zweikerner aus Intels erfolgreicher Sandy-Bridge-Generation (wird bald durch Ivy Bridge ersetzt). Der Core i5-2450M bietet einen guten Kompromiss aus Energiebedarf, Leistung und Preis und wird entsprechend oft in Notebooks verbaut.
Wichtigstes Feature ist wohl die automatische Übertaktung. Mithilfe der Turbo-Boost-Funktion wird der Takt von standardmäßig 2.5 auf maximal 3.1 GHz erhöht (je nach Auslastung und Temperatur). Ein weiteres Merkmal ist die Hyper-Threading-Technik, welche den beiden realen Kernen zwei virtuelle Pendants zur Seite stellt. Folge: Der Core i5-2450M packt bis zu vier parallele Threads.
Der Grafikchip HD Graphics 3000 bleibt ebenfalls nicht tatenlos. Medion spendiert dem Akoya P6633 Nvidias Optimus-Technologie. Diese schaltet je nach Bedarf entweder die integrierte oder die dedizierte Grafikeinheit aktiv. So wird im Idle-Betrieb und bei anspruchslosen Aufgaben (Office, Video etc.) nicht unnötig Energie verprasst.
Optimus ist inzwischen sehr ausgereift und bereitet in der Praxis kaum Ärger. In der Nvidia Systemsteuerung (Rechtsklick auf den Desktop) finden man zudem vielfältige Eingriffsmöglichkeiten. So lassen sich unter anderem Profile erstellen bzw. verwalten und optische Anzeigen hinzuschalten.
Turbo
Die automatische Übertaktung haben wir etwas näher unter die Lupe genommen. Während die CPU bei Single-Core-Belastung mit durchschnittlich 2.9-3.1 GHz lief, waren es bei Multi-Core-Belastung meist 2.8-2.9 GHz. Im Stresstest (Furmark & Prime) offenbarte sich jedoch ein altbekanntes Problem: Wie bei vielen Konkurrenzprodukten taktete sich der Prozessor sporadisch auf schwache 800 MHz herunter. Laut den Tools HWiNFO und CPU-Z kam es auch in rechenintensiven 3D-Anwendungen manchmal zu einem Throttling (siehe Bild 3). Die Benchmark-Ergebnisse fielen aber erwartungsgemäß aus.
Leistung CPU
Obwohl Anwendungen immer häufiger von vier oder mehr Kernen profitieren, reicht ein Dual Core für Otto Normalverbraucher locker. Dank des relativ hohen Taktes und der effizienten Architektur liefert Intels Sandy-Bridge-Generation stets ein gutes Maß an Leistung. Im Cinebench R10 haben selbst AMDs Topmodelle keine Chance.
So bewältigt der Core i5-2450M das Single-Core-Rendering mit 4922 Punkten mehr als doppelt so schnell wie der 1.6-2.5 GHz flotte A8-3520M (2284 Punkte @ Acer Aspire 7560G-83524G50Mnkk). Im Multi-Core-Rendering ist der Abstand mit 10343 zu 7454 Punkten dagegen wesentlich geringer (der A8-3520M hat vier physische Kerne). Insgesamt gilt: Teurere CPU-Modelle lohnen sich nur für die wenigsten Nutzer.
Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 630M
Wo wir beim nächsten Thema angelangt wären, nämlich der Grafikkarte. Eine wichtige Information gleich vorweg: Anders als beispielsweise die GeForce GT 650M basiert die eingesetzte GeForce GT 630M nicht auf der brandneuen Kepler-Architektur (28 nm), sondern noch auf der - inzwischen minimal angestaubten - Fermi-Technologie (40 nm).
Mit 96 Rechenwerken und einem 1024 MByte großen DDR3-VRAM (128-Bit-Interface) macht es sich die Grafikkarte in der Mittelklasse bequem. Die Taktraten lässt Medion unangetastet, 672, 900 und 1344 MHz (Kern/Speicher/Shader) entsprechen den Vorgaben.
Große Stärke der Nvidia-Modelle ist die Vielzahl an Features. Neben dem DirectX-11.0-Support sollte man hier vor allem den integrierten Video-Decoder (VP4) nennen, welcher auch mit HD-Filmen spielend zurecht kommt. Des Weiteren können per HDMI hochauflösende Bild- und Tonsignale übertragen werden. Für hardwarebasierte Physikbeschleunigung (GPU-PhysX wird von kaum einem Titel unterstützt) ist die GT 630M tendenziell zu langsam.
Hinweis: Der vorinstallierte Grafiktreiber (ForceWare 285.64) hatte zum Testzeitpunkt schon ein paar Monate auf dem Buckel.
Leistung GPU
Nvidias Kepler-Architektur sahnt bei der Presse momentan viel Lob ab. Eine derart gelungene Mischung aus Leistung und Energieeffizenz gab es in der Vergangenheit noch nie – so oder ähnlich lautet oft der Tenor. Entsprechend schwer tut sich die GeForce GT 630M gegen den hauseigenen Nachwuchs.
Beispiel 3DMark 11 (1280 x 720): Mit 963 zu 1731 Punkten liegt die Grafikkarte knapp 50 % unter der taufrischen GeForce GT 640M (Acer Aspire M3-581TG). Der Rückstand im Unigine Heaven Benchmark (1280 x 1024) ist ebenfalls gewaltig. Statt halbwegs flüssigen 23.8 fps erreicht die GT 630M nur ruckelige 14.3 fps (-39 %). Wer regelmäßig PC-Spiele zockt, sollte lieber auf ein passendes Kepler-Gerät warten.
3DMark 03 Standard | 21051 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 16081 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 8062 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4334 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1085 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Festplatte hat mit 750 GByte zwar eine üppige Größe, von der Leistung darf man jedoch nicht allzu viel erwarten. Samsungs 2.5-Zoll-HDD Spinpoint M8 (HN-M750MBB) nimmt bei den Benchmarks keinen der vorderen Plätze ein. Nicht zuletzt aufgrund der mageren Drehzahl (5400 U/Min) ist die Übertragungsrate relativ gering. Während HDTune im Schnitt 61 MB/Sek ausgab (Zugriffszeit: 18 ms), waren es beim CrystalDiskMark immerhin knapp 83 MB/Sek.
Nach unseren Erfahrungen ist die HDD bei parallelen Aufgaben schnell überfordert. Als wir gleichzeitig Daten von einer externen Festplatte kopierten, Windows Updates herunterluden und Programme installierten, brach die Systemgeschwindigkeit extrem ein. Solid State Drives (vergleiche z. B. das Dell XPS 13) bereiten beim Multitasking deutlich mehr Freude.
Leistung System
Summa summarum erhält der Käufer ein ausreichend flottes Allround-Notebook, das genügend Power für die meisten Einsatzzwecke liefert. Im PCMark Vantage können sich teurere Geräte oft nur bedingt absetzen. Mit 6836 Punkten liegt das Akoya P6633 zwischen den Konkurrenten Acer Aspire 5951G-2631675Wnkk (6810 Punkte) und Asus N55SF-S1124V (6879 Punkte), welche beide über 1000 Euro kosten.
PCMark Vantage Result | 6836 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2023 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Spieleleistung war natürlich ebenfalls ein Testkriterium. Dabei zeigte sich schnell, dass die GeForce GT 630M in den nativen 1920 x 1080 Pixeln – wie schon beim Display erwähnt - nicht genug Reserven für grafisch anspruchsvolle Titel hat. Hohe oder gar maximale Details sind mehr die Ausnahme als die Regel.
Selbst wenn man 1600 x 900 Bildpunkte wählt (der Monitor bietet diverse Auflösungen), laufen viele Games nur in niedrigen oder mittleren Details. Die Grafikkarte ist eher für den „normalen“ HD-Bereich, sprich 1366 x 768 Pixel, gedacht. Gelegenheitsspieler dürften trotzdem auf ihre Kosten kommen.
Die brandneue GeForce GT 640M zieht mühelos an der GT 630M vorbei. Wenn man die vier getesteten Spiele zusammennimmt, kann die Kepler-GPU ein Plus von über 30 % verbuchen – Respekt. Mehr Grafikkarten- und Gaming-Benchmarks finden Sie in unserer umfangreichen Liste.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
F1 2011 (2011) | 90 | 60 | 39 | 14 |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 148.9 | 60.1 | 36.4 | 21.7 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 46.1 | 32.9 | 22.4 | 11.2 |
Mass Effect 3 (2012) | 53 | 39.6 | 22.1 |
Geräuschemissionen
Bei simplen Aufgaben wie Internet oder Textbearbeitung präsentiert sich das Akoya P6633 relativ leise. Von der HDD hört man ein akzeptables Rauschen, der Gehäuselüfter geht sogar komplett in den Ruhemodus.
Belastet man das Notebook mit einer 3D-Anwendung, klettert die Lüfterdrehzahl hingegen auf ein deutlich hörbares und für ein Multimedia-Notebook typisches Niveau. Während ruhigere Spiel- und Filmpassagen übertönt werden, stört die Geräuschkulisse bei actiongeladenen Szenen nicht wirklich. Der Blu-ray-Player rotiert meist mit einem erträglichen Pegel, heult zwischenzeitlich jedoch unangenehm auf. Insgesamt ist das Notebook weder sonderlich leise noch überdurchschnittlich laut.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 32.8 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 32.9 dB(A) |
DVD |
| 37.1 / dB(A) |
Last |
| 41.5 / 43.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bereits im Idle-Betrieb kommt es zu einer gewissen Erwärmung der Gehäuseoberflächen. Durchschnittlich 29 °C sind zwar nicht schlecht, aber beileibe kein Spitzenwert. Unter Last steigt die Temperatur vor allem im linken hinteren Notebookareal. Im Maximum konnten wir knapp 40 °C messen. Die Handballenauflage erreichte bis zu 33 °C.
Richtig heiß geht es derweil unter der Haube zu. Im Stresstest (Furmark & Prime) kam die GeForce GT 630M auf hohe 90 °C. Die Temperatur des Core i5-2450M schwankte je nach Takt zwischen vertretbaren 80 und bedenklichen 100 °C (laut dem Tool HWMonitor). Im normalen Betrieb ist die Hardware natürlich weitaus kühler.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.8 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher punkten besonders mit ihrer hohen Maximallautstärke. Über 70 % muss der Regler nur selten aufgedreht werden - zumindest wenn man sich direkt vor dem Notebook befindet. Die Klangqualität würden wir als ordentlich bezeichnen. Im Vergleich zu anderen Geräten ist der Sound etwas klarer und voluminöser. Externe Lautsprecher sind nicht unbedingt nötig. Wer großen Wert auf gute Speaker legt, sollte allerdings lieber das Asus N55SF oder das Dell XPS 15 kaufen.
Dank der Grafikumschaltung hält sich der Energiebedarf in Grenzen. Mit 10-18 Watt konsumiert der 15-Zöller im Idle-Betrieb ähnlich wenig Strom wie der baugleiche Vorgänger Akoya P6631 (Core i5-2410M & GeForce GT 540M). 60-70 Watt im 3D-Betrieb gehen ebenfalls in Ordnung, kratzen jedoch leicht an der Netzteil-Spezifikation (65 Watt). Ein Volllastverbrauch von maximal 80 Watt erklärt wohl das CPU-Throttling.
Aus / Standby | 0.1 / 1.2 Watt |
Idle | 10.1 / 16.3 / 17.8 Watt |
Last |
66.4 / 79.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Bei der Akkulaufzeit verschenkt Medion zahlreiche Wertungspunkte. Das mitgelieferte 6-Zellen-Modell verfügt lediglich über 47 Wh bzw. 4400 mAh und ist damit relativ schwach. Zwar sind 4.5 Stunden im Idle-Betrieb (minimale Helligkeit, Intel-GPU aktiv) durchaus passabel, knapp 60 Minuten bei hoher Belastung (maximale Helligkeit, GeForce aktiv) können dagegen nicht überzeugen.
Ein drahtloser Internet-Marathon oder eine Filmwiedergabe gelingen derweil für rund 2-3 Stunden. Von Optimus-Geräten sind wir normal bessere Laufzeiten gewohnt. Andere Multimedia-Notebooks halten in der Praxis locker 3-4 Stunden durch (siehe z. B. das Packard Bell EasyNote TS13HR-197GE) – und das selbst mit vergleichbarem Akku.
Das Akoya P6633 (MD97958) hinterließ im Test eher gemischte Gefühle. Auf der positiven Seite hätten wir primär das matte Full-HD-Display, das mit einer geringen Reflexionsanfälligkeit und ordentlichen Werten auf Kundenfang geht. Medion setzt hier einen schönen Akzent gegen die billigen Spiegel-Displays der meisten Konkurrenzprodukte.
Das integrierte Blu-ray-Laufwerk (brennt CDs & DVDs) ist für Entertainment-Liebhaber ein weiterer Kaufanreiz. Dazu gesellen sich eine relativ gute Multimedia-Leistung, eine praktische Grafikumschaltung und ein handliches Netzteil. Zwei USB-3.0-Ports sind auch im Jahr 2012 noch keine Selbstverständlichkeit.
Schade jedoch, dass Medion ein derart empfindliches Gehäuse verwendet. Die Klavierlack-Oberflächen entpuppen sich als Hort für Verschmutzungen. Selbst das Touchpad bleibt nicht vom Hochglanzwahn verschont (mangelnde Gleitfähigkeit). Die mit allerhand überflüssigen Programmen zugeknallte Windows Installation kostet ebenfalls Nerven.
Wer sein Notebook eh tagtäglich reinigt oder mit dreckigen Oberflächen leben kann, sollte dem Akoya P6633 aber definitiv eine Chance geben. Eine Kombination aus gutem Non-Glare-Panel und spieletauglicher Mittelklasse-Hardware ist bei Notebooks rar gesät. Für 749 Euro hat Medion ein attraktives Gesamtpaket geschnürt. Clevos W150HRM-Barebone schlägt konzeptionell (Displayqualität/Preis/Leistung) in eine ähnliche Kerbe.