Test Packard Bell EasyNote TS13HR-197GE Notebook
Die EasyNotes von Packard Bell sind bekannt als Allzweck-Notebooks mit auffälligem Design. Schon im Vorgänger, dem EasyNote TS11 HR-040UK kam ein Intel-i5-Prozessor zum Einsatz. Der Hersteller geizt aber auch beim EasyNote TS13-HR-197GE nicht mit der Hardware-Ausstattung: Das Herz des Notebooks bildet ein Intel Core i5 2450M, der regulär mit 2,5 GHz getaktet ist und per Turbo-Boost auf bis zu 2,8 Ghz läuft.
Bei einfachen Anwendungen kommt die in der CPU integrierte und genügsame Grafikeinheit Intel HD Graphics 3000 zum Einsatz, was sich in der relativ hohen Akku-Laufzeit bemerkbar macht. Für Spiele und andere leistungshungrige Programme steht aber auch eine NVIDIA GeForce GT 630M mit 2 GByte dediziertem Speicher zur Verfügung. Auch die 4 GByte Arbeitsspeicher dürften heutzutage noch selbst anspruchsvolleren Privatanwendern genügen.
Den gleichen Prozessor verbaut Acer mit gleicher dedizierter Grafik in seinem TravelMate 5760G-2454G50Mnsk, den wir auch kürzlich testeten. Daher interessiert uns natürlich nicht nur, wie sich das EasyNote TS13 im Vergleich zum Vorgänger schlägt, sondern auch zu diesem Gerät.
Zunächst fällt das knallig rote Design des neuen EasyNotes auf: Handballen-Bereich sowie der hochglänzende Display-Deckel sind in Rot mit einem dezenten Muster versehen. Wie auch der Vorgänger, das EasyNote TS11-HR-158GE, steckt das TS13 im Gehäuse, das sich zum Beispiel im Acer Aspire 5741G-334G50Mn wiederfindet. Es unterscheidet sich vom Acer Modell durch den glänzenden Deckel, der anfällig für unschönes Schmieren und Fingerabdrücke ist.
Wie auch beim Acer Aspire fehlen an den unteren Ecken des Display-Deckels die Gummifüße, wofür Einkerbungen vorhanden sind. Die dort fehlenden Stoßfänger verursachen jedoch keine Kratzer, wie sie beim Acer Test festgestellt wurden. Das Packard Bell Modell ist am Rahmen mit vier Gumminoppen oben, je einem seitlich und zwei unten versehen, welche das Display beim Zuklappen ausreichend schützen.
Vom silbernen Logo mal abgesehen ist das Notebook komplett in Kunststoff gehalten, der generell gut verarbeitet wurde und auch recht stabil wirkt. So gibt die Basis unter Druck kaum nach und die „Innereien“ sind daher ausreichend geschützt – nicht zuletzt wegen der stabilen Bodenplatte. Die Scharniere halten den Bildschirm stets in jeder Lage stabil und öffnet das Notebook ca. gute 160 Grad. Zudem konnten keine irgendwie wackeligen Komponenten festgestellt werden.
Über eine verschraubte Klappe an der Unterseite kommt man an die interne Festplatte, den Arbeitsspeicher sowie ans WLAN-Modul. Neben einem Präzisionsschraubenzieher braucht man außerdem etwas Geschick, um die Klappe beim Öffnen nicht zu beschädigen: Sie sitzt nämlich recht fest auf, da relativ viele Haken an den Seiten vorhanden sind. Möchte man den Akku entnehmen, ist auch hier ein Hilfsmittel nötig – mit einem spitzen Gegenstand darf man eine Kerbe aufschieben. Mit häufiger Benutzung dürften wohl hier Abnutzungserscheinungen erkennbar sein. Dass es auch ohne Schraubendreher gehen kann, konnten wir erst beim Test des HP Probook 4535s feststellen. Akku und Abdeckung der Unterseite können hier mit nur zwei Schiebern ohne Werkzeug entnommen werden und sitzen trotzdem fest am Gehäuse.
Die Anschlüsse entsprechen denen des Vorgängers, dem EasyNote TS11-HR-040UK. An der linken Seite befinden sich neben den beiden Audio-Klinkenbuchsen ein USB-2.0-Port, und die HDMI- sowie die VGA-Buchse bieten Anschlussmöglichkeiten für externe Monitore oder Beamer auch in Full-HD-Auflösung. Neben dem Lüftungsschlitz sitzen außerdem der Gigabit-Ethernet-Port sowie der Netzteil-Anschluss. Rechts sind neben Kensington Port und dem DVD-Brenner auch noch zwei weitere Anschlüsse für USB 2.0 zu finden. Diese liegen recht nah beieinander, womit es schwierig werden könnte, zwei etwas breitere USB-Stecker bzw. –Sticks gleichzeitig anzustecken. Ein weiteres Manko ist die fehlende USB-3.0-Schnittstelle, die mittlerweile zeitgemäß ist und selbst schon in einigen günstigeren Geräten verbaut ist.
Zubehör und Software
Packard Bell geizt am (Hardware-)Zubehör. Neben Obligatorischem wie Netzteil und Akku ist lediglich eine gedruckte Produktanleitung im Lieferumfang, die jedoch auch als PDF per Tastendruck (F1-Taste) aufrufbar ist. Dies dürfte höchstens Notebook-Einsteiger freuen. Üppig hingegen ist die Software-Ausstattung des Packard Bell EasyNote TS13. Das Highlight hier ist das vorinstallierte Adobe Photoshop Elements 9 in Vollversion. Software, die für Bildbearbeitung dem Privatanwender mehr als ausreicht – auch wenn das Programm bereits in der Version 10 aktuell ist. Mit der Nero Suite steht ab Kauf auch ein Brennprogramm zur Verfügung, und Microsoft Office Starter bietet ein kostenloses, aber mit Werbeeinblendungen versehenes Grundgerüst an Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Eine umfangreichere und kostenlose wie werbefreie Lösung könnte hier mit einer Office Suite wie OpenOffice oder LibreOffice gegebenenfalls nachinstalliert werden.
Im Deckel ist zudem die obligatorische 1,3-Megapixel-Webcam verbaut. Hier jedoch fehlt eine LED, die anzeigt, ob die Kamera aktiv ist. Auch ist softwareseitig keine Funktion wie etwa ein Tray-Icon o.ä. vorhanden, die eine Aktivität signalisiert oder mit welcher das Modul deaktiviert werden kann. Verwendet man beispielsweise Skype, deaktiviert man dort in den Einstellungen am besten das automatische Senden des Videobildes, um bösen Überraschungen vorzubeugen.
Kommunikation
Außer kabelgebundenen Gigabit-Ethernet steht ein WLAN-Modul zur Verfügung, das die aktuelle Norm 802.11b/g/n beherrscht und somit zumindest theoretisch bis zu 600 Mbit/s kabellose Bandbreite bietet. Im Gehäuse wäre zwar Platz für ein UMTS-Modul, jedoch ist hierfür kein Sockel vorhanden, was für diese Notebook-Klasse auch nicht unbedingt üblich ist. Sehr wohl üblich wäre aber Bluetooth gewesen, was wir beim EasyNote TS13 vermissen. Auch dafür muss extern per USB nachgerüstet werden.
Garantie
Packard Bell bietet ab Kauf 12 Monate Garantie mit Mail-in oder Carry-in, was bedeutet, dass der Kunde im Problemfall sein Gerät einschicken oder zu einem Vertragshändler bringen müsste. Das stellt das absolute Minimum an Garantie für ein Notebook dar – andere Hersteller geben in dieser Mittelklasse gerne schon mal 24 Monate Garantie mit Pick up & Return, wo das Notebook abgeholt und wieder gebracht wird. Immerhin bietet Packard Bell eine für 69 Euro zukaufbare Garantieverlängerung auf bis zu 3 Jahren mit Pick up & Return, wobei zusätzlich auch alle Hardware-Schäden mitversichert sind.
Tastatur
Wie auch beim Vorgänger EasyNote TS11-HR040UK kommt beim TS13 eine Tastatur im Chiclet-Design zum Einsatz. Bis auf die oberste und unterste Zeile sind die Tasten übliche 15 x 15 Millimeter groß und angenehme 3 Millimeter voneinander entfernt, was insgesamt ein schnelles Tippen möglich macht. Die Tasten der untersten Zeile sind ca. 18 Millimeter hoch, die Funktionstasten in der obersten nur 9 Millimeter, was aber kein ungewohntes Tippverhalten aufkommen lässt.
Nutzer, die Tastenkombinationen mit Funktionstasten gewohnt sind, stört vielmehr die standardmäßig aktiven Hotkey-Funktionen, während F1 bis F12 per Fn-Umschaltung bedient werden müssen. Hier schafft aber das BIOS Abhilfe, dort kann auf die übliche Weise umgeschaltet werden. Neben üblichen Hotkey-Funktionen, wie die Umschaltung der Monitore oder Ab- und Zuschaltung von WLAN, stehen auch einige exotische zur Verfügung: Mit der eigentlichen F1-Taste öffnet sich die Produktanleitung als PDF – hierfür gleich eine eigene Taste zu reservieren, erscheint dann doch etwas zu übertrieben; eine einfache Verknüpfung auf dem Desktop hätte es auch getan.
Am anderen Ende, oben rechts, befindet sich die sogenannte Social-Media-Taste, die einen Facebook-Messenger öffnet, der zunächst an ICQ erinnert und auch Zugriff auf YouTube-, Flickr- und Twitter-Funktionen bietet. Ebenfalls über den Ziffernblock sind Tasten zur Lautstärke-Regelung, die einfach belegt sind und eine sinnvolle Ergänzung des Hotkey-Portfolios darstellen. Nahezu alle Hotkeys sind mit einer Bildschirm-Einblendung versehen, ausgerechnet diejenige zum Einstellen der Bildschirm-Helligkeit nicht. Das heißt, hier darf man sich im Zweifel an der höchsten bzw. niedrigsten Stufe orientieren.
Touchpad
Mit 87 x 46 Millimetern ist das berührungsempfindliche eingelassene Feld im Handballen-Bereich ausreichend dimensioniert. Auch mit trockenem Zeigefinger gleitet man manchmal etwas zäh über die eigentlich glatt beschaffene Fläche. Nichtsdestotrotz ist die Cursorführung im Allgemeinen in Ordnung. Auch sollte erwähnt werden, dass die beiden Maustasten des Touchpads kein lautes Klicken von sich geben, wie es selbst noch bei einigen Mittelklasse-Notebooks der Fall ist. Am rechten Rand ist ein Streifen zum Scrollen vorhanden, dieser macht es um einiges angenehmer als die Zwei-Finger-Methode und kann gut mit dem eines Mausrads mithalten. Andere Multitouch-Gesten sind da praktischer, wie zum Beispiel Zoom, Drehen oder Drag'n'Drop. Praktisch ist ebenso die Handballen-Erkennung, die eine versehentliche Mausbedienung verhindert und dessen Empfindlichkeit per Touchpad-Menü eingestellt werden kann.
Im Packard Bell EasyNote TS13-HR-197GE wird ein 15,6 Zoll großes, spiegelndes Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung verbaut. Mit einer nativen Auflösung von 1366 x 768 Pixel und dem daraus resultierenden 16:9-Format können bereits HD-Videos (720p) dargestellt werden. Eine Full-HD-Auflösung schafft das Notebook an entsprechenden externen Bildschirmen. Diese Daten entsprechen der in dieser Preis- und Leistungsklasse verwendeten Displays.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 177 cd/m²
Kontrast: 161:1 (Schwarzwert: 1.27 cd/m²)38.57% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.16% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Aber auch die unspektakulären Laborwerte bestätigen das Mittelmaß des Displays: Eine Helligkeit von 194 cd/m² bis 212 cd/m² mit einem Durchschnitt von 200 cd/m² ist allenfalls „okay“, der Kontrast von 161:1 im Vergleich zu ähnlichen Geräten der Klasse schon etwas unterdurchschnittlich, sowie der Schwarzwert mit 1.27 cd/m² ein wenig zu hoch. Trotzdem fällt keiner dieser Werte allzu besonders negativ auf.
Eine besonders hohe Farbraum-Abdeckung ist lediglich ein Anspruch professioneller Grafiker oder Bildbearbeiter. Der Vollständigkeit halber wurde der Farbraum des EasyNote TS13 auch hier geprüft und lieferte Ergebnisse, die der Erwartung entsprachen: Verglichen mit dem oft verwendeten sRGB-Farbraum ist der des EasyNotes schwach ausgeprägt. An den AdobeRGB-Farbraum kommt es, wie alle Notebook-Displays in dieser Preisklasse, bei weitem nicht heran.
Für den Betrieb im Freien sind spiegelnde Panels generell weitaus schlechter als die matten Pendants. Ein permanentes Spiegeln lässt sich allenfalls etwas durch höhere Bildschirm-Helligkeit kompensieren, was wiederum zu Lasten der Akku-Laufzeit geht. Auf diese gehen wir aber noch später im Test genauer ein. Mit der eben schon erwähnten Durchschnitts-Helligkeit kann das EasyNote TS13 der Spiegelung recht wenig entgegenwirken.
Beim GlareType-Display des EasyNotes TS13 ist auf der Horizontalen eine recht gute Blickwinkel-Stabilität festzustellen, während auf der Vertikalen man bei einem Winkel von 45 Grad deutlich ein Invertieren bzw. Aufblenden des Bildes erkennt. Dieses Blickwinkel-Verhalten entsprach den Erwartungen, da in dieser Preisklasse kaum bessere Panels verbaut werden.
Der im EasyNote TS13-HR-197GE verbaute Intel Core i5-2450M ist ein Prozessor im oberen Mittelfeld. Dieser taktet die beiden Kerne mit 2,5 GHz, und die 35 Watt an Maximalleistung entsprechen dem Üblichen dieser Leistungsklasse. Dank Turbo Boost kann der CPU-Takt beider Kerne auf bis zu 2,8 GHz bzw. 3,1 GHz eines Kerns gesteigert werden. Läuft der Rechner wiederum unter wenig Last, wird der Prozessor-Takt automatisch auf sparsame 800 MHz gedrosselt. Der 32-Nanometer-Prozessor ist mit ordentlichem 3 MB Level 3 Cache bestückt und verfügt mittels Hyperthreading über zwei zusätzliche virtuelle Prozessorkerne, weswegen im Windows Taskmanager vier Graphen zur CPU-Auslastung dargestellt werden.
Um einen guten Kompromiss aus Leistung und Akku-Laufzeit herzustellen, verwendet Packard Bell im Notebook Nvidias Optimus Technologie. Diese erlaubt es, bei einfachen Anwendungen die genügsame, im Prozessor integrierte Grafikeinheit HD Graphics 3000 zu verwenden und für anspruchsvollere Spiele oder 3D-Anwendungen auf den dedizierten Grafikchip Geforce GT 630M umzuschalten.
CPU Performance
Die Leistung des DualCore-Prozessors wurde mit Cinebench R10 sowie Cinebench R11.5 dargestellt. Besonders interessant ist hier der Vergleich mit dem kürzlich von uns getesteten TravelMate 5760G-2454G50Mnsk, der denselben Prozessor und Grafikchip verbaut hat und in der gleichen Preisklasse liegt – er unterscheidet sich lediglich im 1 GByte Grafikspeicher. Im R10-Benchmark schlägt das EasyNote TS13 das Acer Modell knapp, genauso wie den Vorgänger EasyNote TS11 HR-040UK, in dem der Intel i5-2410M steckt – dieser unterscheidet sich von unserem Modell lediglich durch den geringfügig niedrigeren Kerntakt von 2,1 GHz. Lediglich im Cinebench R11.5 Benchmark liegt die Punktzahl des TravelMates um ein Hunderdstel höher als die des EasyNotes.
Für Anwendungen, die Mehrkern-Berechnungen nicht unterstützen, kann dieser aktuelle i5-Prozessor es durchaus mit älteren Quadcores der i7-Serie aufnehmen: Der im EasyNote TS11-HR-158GE verbaute Intel Core i7-2630QM Prozessor etwa erreichte in den selben Benchmarks leicht niedrigere Werte.
System Performance
Um die Gesamtleistung des Notebooks zu ermitteln, haben wir das EasyNote durch den umfassenden Parcours von PCMark Vantage und Version 7 gejagt. Auch hier liegt das Ergebnis unseres EasyNotes TS13 mit 6437 Punkten knapp über dem des Travelmates, das mit gleichem Prozessor und gleicher Grafikkarte bestückt ist. Das EasyNote TS11-HR-040UK wird im Benchmark von PCMark Vantage deutlich um über 1000 Punkte geschlagen, liegt aber im aktuelleren PCMark 7 Test mit 2158 Punkten leicht über unserem Modell. Im Gegensatz zum TS13 verfügt das TS11 über keine zusätzliche dedizierte Grafikeinheit und kann lediglich auf die integrierte Intel HD Graphics 3000 zugreifen, die in 3D-Anwendungen deutlich schwächer ist als ein dediziertes Grafikmodul.
PCMark Vantage Result | 6437 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1988 Punkte | |
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Massenspeicher
Bedenkt man die Preisklasse, ist das EasyNote TS13-HR-197GE mit einer Speicherkapazität von 640 GByte für heutige Verhältnisse noch recht ordentlich dimensioniert. Damit lässt sich ohne Platzprobleme ein kleines Musik- oder Video-Archiv auf dem Notebook anlegen. Zum Einsatz kommt hier eine Western Digital Festplatte mit 5400 Umdrehungen pro Minute, was für ein Mittelklasse-Gerät üblich und ausreichend ist.
Die durchschnittliche Lese-Geschwindigkeit von ca. 67,7MB/s sind daher okay und unspektakulär gleichermaßen, und auch die Zugriffszeit von 19,6 Millisekunden sind nichts Weltbewegendes und liegen im erwarteten breiten Mittelfeld.
Grafiklösung
Wie schon erwähnt verfügt das Packard Bell EasyNote TS13-HR-197GE über zwei Grafikeinheiten. Eine in der CPU-integrierten Intel HD Graphics 3000 sowie der dedizierten NVIDIA GeForce GT 630M mit 2 GByte DDR3-Speicher. Letztere ist ein guter Mittelklasse-Grafikchip mit 96 Unified Shader, der auf der aktuellen Fermi-Architektur basiert und DirectX11 sowie OpenGL 4.0 unterstützt. Der GT 630 basiert auf demselben Chip wie die GeForce GT 540M, was an den identischen Spezifikationen ersichtlich ist: Beide verfügen über 672 MHz GPU-Takt sowie 900 MHz Speichertakt. Diese Namenskosmetik ist bei Grafikkarten nichts Neues.
Im Grafik-Benchmark 3D-Mark liegt das Notebook in etwa auf dem Niveau der Konkurrenten, Acer TravelMate 5760G-2454G50Mnsk sowie Packard Bell EasyNote TS11-HR-158GE – alle Notebooks verfügen über den gleichen Grafikchip. Der Vorgänger, das EasyNote TS11-HR-040UK, der nur auf die in der CPU integrierte Grafik zugreift, liegt wie erwartet im Ergebnis weit hinten.
3DMark 05 Standard | 15066 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 8531 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 959 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Diese recht ordentliche Werte aus dem Grafik-Benchmark machen neugierig auf die Spieleleistung des Notebooks. Starcraft II ist nun nicht das leistungshungrigste Spiel, auch schon etwas in die Tage gekommen, wird jedoch trotzdem noch gern gespielt. Zudem ist es stets ein guter Indikator dafür, ob das System überhaupt für Spiele geeignet ist. Jedoch bestanden hier mit einer GeForce GT 630M keine Zweifel: Selbst mit nativer Auflösung und hohen Grafik-Einstellungen läuft das Strategiespiel noch flüssig mit durchschnittlich 31 fps.
Außerdem wurden die frames per second beim anspruchsvolleren DirectX11-Spiel Deus Ex Human Revolution getestet. Gerade für einen Ego-Shooter ist hier ein flüssiger Spielverlauf wichtig. In unseren Minimal-Einstellungen wurde das Spiel auf DirectX10 reduziert. Der Unterschied ist zwar erkennbar, dankt aber mit ordentlichen und durchaus spielbaren 60 fps.
Das EasyNote TS13-HR-197GE ist vollauf für Gelegenheitsspieler geeignet – jedoch stets mit Einschränkungen und Kompromissen. Guten Gewissens als Gaming-Notebook bezeichnen könnte man erst Geräte mit einer Geforce GT 555M, GTX 560M oder höher.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 192 | 45 | 31 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 60 | 37 |
Geräuschemissionen
Hörbare Geräusche gibt das Notebook recht wenig von sich – so zumindest der subjektive Eintruck im Praxistest. Zwar springt der Lüfter recht oft an und ist beim genauen Hinhören auch wahrzunehmen, läuft aber insgesamt recht ruhig. Das bestätigen auch die gemessenen Laborwerte: Ohne großartige Last, etwa beim Arbeiten mit Office oder ähnlichen Programmen, messen wir maximal kaum hörbare 32 dB. Und auch mit 36 dB gibt das Gerät bei der DVD-Wiedergabe keine störenden Lüftergeräusche von sich. Selbst bei andauernder Last wurde keine Lautstärke über 40 dB gemessen, was sich jedoch in der Wärmeentwicklung widerspiegelt. Auch die verbaute Festplatte von Western Digital ist selbst bei Zugriff praktisch nicht zu hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.2 / 32.2 / 32.6 dB(A) |
HDD |
| 32.5 dB(A) |
Last |
| 36.5 / 39.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Und damit geht der Dreisatz auf: Eine leistungsfähige Grafikkarte mit einem leisen und somit relativ wenig kühlenden Lüfter ergibt ein recht warmes Gehäuse. Unter permanenter CPU-Last messen wir stellenweise Temperaturen bis zu 45,7 Grad Celsius an der Unterseite, was etwa mobile Gaming Sessions mit dem Notebook auf dem Schoß unangenehm werden lässt. Im Handballen-Bereich ist die Wärmeentwicklung mit maximal 36,2 Grad noch erträglich. Bei Office-Arbeiten bleibt das Gerät aber angenehm kühl.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.4 °C).
Lautsprecher
Ein Notebook, das eher auf die privaten Bedürfnisse der Anwender zugeschnitten ist, benötigt einen halbwegs vernünftigen Sound. Während Modelle am untersten Preisniveau nicht nur in der Qualität, sondern auch schon am Volumen komplett scheitern, werden Audiophile an vielen Geräten im Preissegment von 500 bis 1000 Euro auch wenig Freude haben. Die zwei Lautsprecher des EasyNotes jedoch langen zum alltäglichen Musikhören oder Video/DVD schauen. Jedoch fehlen auch ihnen etwas die Höhen wie vielen Notebooks in dieser Preisklasse. Von einem "Telefon-Sound" kann man hier dennoch nicht sprechen.
Energieaufnahme
Hier zeichnet sich ein weiterer Vorteil der Grafikkarten-Umschaltung ab: Im Idle-Betrieb, also bei leistungsarmen Anwendungen, wirkt sich die Sparsamkeit der integrierten Grafikeinheit auf den niedrigen Energieverbrauch aus. Mit einer Varianz von 7,9 bis 10,6 Watt liegt die Leistung in etwa auf dem Niveau vergleichbarer Geräte. Die hingegen hohe Leistungsaufnahme unter Last von bis zu 83,6 Watt resultiert aus der zugeschaltete NVIDIA GeForce GT 630M, die allein schon mit einer maximalen Aufnahme von 35 Watt angegeben ist. Mit einer maximalen Leistungsabgabe von 90,06 Watt ist das mitgelieferte Netzteil für die Leistungsspitzen gerade so noch ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.4 / 0.7 Watt |
Idle | 7.9 / 10.1 / 10.6 Watt |
Last |
68 / 83.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Benchmark zur Akku-Laufzeit mit dem Tool BatteryEater bestätigt in etwa die gemessenen Werte der Energieaufnahme. Das EasyNote TS13-HR-197GE wird mit einem 6-Zellen-Lithium-Ion-Akku geliefert, der auf bis zu 47 Wattstunden geladen werden kann.
BatteryEater bietet zwei Lastniveaus, mit denen wir stets die minimal und maximal zu erwartene Laufzeit angeben: Im Classic Test läuft das Notebook konstant unter Volllast, wobei unser EasyNote TS13 hier 1 Stunde und 26 Minuten durchhielt. Beim Reasers Test simuliert das Script das Lesen eines Textes am Bildschirm, wobei die niedrigste Helligkeitsstufe sowie ein ausgeschaltetes WLAN-Modul gewählt wurde. Dank dem Einsatz der sparsameren Grafikeinheit kam das Gerät mit 6 Stunden und 58 Minuten auf eine Laufzeit von fast 7 Stunden.
Im Energiesparprofil sowie mit angepasster Bildschirm-Helligkeit wurde die Laufzeit beim Surfen im Internet über WLAN sowie bei DVD-Wiedergabe gemessen. Im Surf-Test werden standardisiert verschiedene Webseiten sowie zweitweise ein YouTube-Video aufgerufen - hier liegt das EasyNote mit 4 Stunden und 35 Minuten mit seinem direkten Konkurrenten, dem Acer TravelMate 5760G-2454G50Mnsk, fast gleich auf.
Dieses Ergebnis ist für diese Preis- und Leistungsklasse recht durchschnittlich – nicht zuletzt auch deswegen, weil Mobilität bei günstigen 15-Zöllern nicht gerade groß geschrieben wird. Wer hierauf mehr Wert legt, müsste etwa zu einem (meist teureren) Subnotebook greifen, die dank kleinerer Bildschirm-Diagonale bei gleicher Leistung bessere Akku-Laufzeiten vorweisen können. Das Acer Aspire 4830GT beispielsweise hat einen ähnlichen Intel-i5-Prozessor mit gleicher Grafikkarte, aber im Surf-Test – wohlgemerkt auch mit größerem Akku – läuft es mit 6 Stunden und 28 Minuten mal eben ganze 2 Stunden länger.
Viel Leistung und lange Akku-Laufzeit: Kommt hier etwa die eierlegende Wollmilchsau im roten Kunststoff-Gehäuse daher? Ein klares Jein. Natürlich macht das EasyNote TS13 den Privatanwender glücklich, wenn er zuhause Spiele noch flüssig spielen kann und auch unterwegs im einfachen Office-Betrieb ein Notebook mit passabler Akku-Laufzeit hat. Jedoch wurde der Rotstift nicht nur im wörtlichen Sinne am Gehäuse angesetzt: Zum Alleskönner fehlen dem roten Rechner auf jeden Fall Bluetooth, USB 3.0 und ein mattes Display. Auch wird dem Notebook unter Last schnell heiß, was im Betrieb auf dem Schoß unangenehm werden kann.
An der Hardware-Ausstattung selbst wird jedoch nicht gespart. Der hier verbaute Intel-i5-Prozessor sowie die dedizierte GeFoce-GT-630M-Grafik sind beide in ihrer Gattung solide Mittelklasse-Chips, und mit 640 GB Massenspeicher sowie 4 GByte RAM ist das EasyNote für alltägliche Bedürfnisse des Privatanwenders gut gerüstet.
Das Packard Bell EasyNote TS13HR-197GE ist aktuell für knapp unter 600 Euro zu haben, was mit dieser Ausstattung ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ergibt.