Test Acer TravelMate 5760G-2454G50Mnsk Notebook
Das allseits bekannte Image der TravelMate – Reihe zielt voll und ganz auf anspruchsvollere Anwender ab. Robuste Gehäuse und die im gleichen Zuge wertige Verarbeitung soll die Käufergruppe ansprechen, die täglich mit dem Gerät arbeiten oder einfach dem Motto „weniger ist mehr“ folgen wollen. Im Vergleich zu dem letzten getesteten TravelMate 5740Z gibt es zwar keine großen Quantensprünge in Sachen Optik, dafür aber in Punkto Leistung, zu vermelden. Das Gehäuse wurde marginal angepasst und an der einen oder anderen Stelle einem Facelift unterzogen. Der Hersteller setzt beim vorliegenden Testgerät auf ein 15.6 Zoll Display mit einer sichtbaren Bilddiagonale von 39,8cm. Das Gesamtgewicht des Notebooks liegt bei rund 2,4 Kilogramm.
Auch bei den inneren Komponenten wurde Hand angelegt. Die zentralen Rechenaufgaben verrichtet eine Intel Core i5 2540M Dual-Core CPU mit einer Taktfrequenz von 2,6 GHz und einem integrierten GPU-Chip. Für die fordernde Grafikanwendungen, zum Beispiel Spiele, greift dann der Midrange-Grafikchip Geforce GT 630M von Nvidia ins Geschehen mit ein. Die GPU kommt mit 1 GB dediziertem Grafikspeicher sowie 672 MHz GPU- und 900 MHz RAM-Takt daher. Der Chip ist im weitesten Sinne eine Weiterentwicklung der Geforce GT 540M und sollte sich in Sachen Leistung nicht sonderlich vom „Vorgänger“ absetzen. Wir waren gespannt, wie sich die vorliegende Kombination aus leistungsfähigem Mobilprozessor und einem recht potenten Grafikchip, im 3D-Bereich schlagen wird.
Wie bereits schon weiter oben angeschnitten, wurde das Gehäuse im Vergleich zur 2010er Version einem kleinen Facelift unterzogen. Die Optik wirkt reifer und weniger robust als es bei den letzten Modellen der Fall war. Das Design präsentiert sich stilsicher und schlicht. Die optische Täuschung, welche beim Deckel erzeugt werden soll, gelingt: Denn erst bei genauem Hinschauen fällt auf, dass es sich nicht um poliertes Aluminium handelt, sondern um eine Hochglanzoberfläche aus Kunststoff. Die biedere Optik des Vorgängers wurde gekonnt aufgewertet und lässt das Gehäuse in neuem „Glanz“ erscheinen. Das Notebook bemüht sich, die restlichen Komponenten, also Tastatur, Touchpad und große Gehäuseabdeckungen mit matten Materialien zu versehen. Direkt neben dem Touchpad hingegen wurde mit Hilfe von Kunststoff-Mustern nochmals ein optischer Akzent gesetzt.
Die Verarbeitungsqualität wird dem Anspruch und der Zielsetzung des Herstellers durchaus gerecht. Das gesamte Gehäuse wirkt sehr hochwertig. Das Display wurde sehr gut ins Gehäuse implementiert. Die dazugehörigen Scharniere verrichten sehr gute Arbeit und bieten mit dem Deckel eine gute Festigkeit, die wiederum in einer hohen Robustheit und Widerstandsfähigkeit mündet. Die Mechanik der Scharniere hat ein gutes Maß an Leicht- und Schwergängigkeit gefunden. Die Deckel-Display Konstruktion lässt kaum verbiegen. Das Öffnen des Deckels kann mittels einer Hand vollzogen werden, das Schließen läuft genauso leichtgängig wie das Öffnen. Acer verzichtet beim TravelMate auf einen Verschlussmechanismus. Eine Arretierung ist beim Testgerät also nicht vorhanden. Als erstaunlich ist der große Öffnungswinkel des Deckels anzusehen. Dieser wird lediglich durch die eigene Konstruktion begrenzt. Im oberen Rand des Displays befindet sich die integrierte Webcam.
Auf der Unterseite zeigt sich ein Mix aus Lüftungsschlitzen und Komponentenabdeckungen. Wobei letztere auf eine beschränkt ist, was sich unter Umständen zum Ärgernis des Kunden herausstellen kann. Der Hersteller ermöglicht lediglich die Abdeckung der Festplatte ohne weiteres zu lösen, sofern dies gewünscht ist. Anschließend kann der verbaute Datenträger ausgetauscht werden. Ein Erreichen der restlichen Bauteile (CPU, GPU, Lüfter,...) ist nicht möglich und verlangt nach einer beinahe Komplettzerlegung des Notebooks. Möglichen unkomplizierten Aufrüstungen wurde in diesem Fall schon mal ein Riegel vorgeschoben. Ärgerlich ist vor allem noch, dass dies bei der 2010er Ausführung des 5740z noch ohne weiteres möglich war.
Für den entsprechend sicheren Halt sorgen vier rechteckige Gummifüße, die jeweils in den Ecken auf der Unterseite angebracht worden sind. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Acer dem uns vorliegenden TravelMate ein schlicht schickes Gehäuse verpasst hat, welches in Punkto Design, Verarbeitung und Materialen überzeugen kann. Die Formgebung wurde im Vergleich zur Vorgängergeneration abermals angepasst und einem Update unterzogen, welches sich in weicheren Formen und einer besseren Linienführung zeigt. In Punkto Aufrüstbarkeit präsentiert sich das Gerät mehr schlecht als recht. Lediglich die Festplatte lässt sich ohne größeren Aufwand austauschen. Für weitere Hardware-Upgrades bedarf es einiges an Bastelarbeit. Vorsicht: das Öffnen des Notebooks führt in der Regel zum Garantieverlust.
Wie bereits in den Berichten in der Vergangenheit (Acer TravelMate 5740B) festgestellt wurde, setzte Acer bei den Anschlussmöglichkeiten massiv den Rotstift an. Folglich verwundert es auch nicht, dass bei dem vorliegenden Testgerät nur relativ wenig Anschlusse vorhanden sind. Es handelt sich hierbei nur um Anschluss-Basics für die grundlegenden Dinge. Fingerabdruck-Leser, ein UMTS-Modul, eSATA, Dockingstation-Port oder Expresscard-Einschübe bleiben weiterhin ein Wunschdenken. Trotz der Einsparungen finden befinden sich immer noch einige nützliche Ports mit an Bord. An der Front wurde ein SD-Karten Schacht integriert und für die kabellose Datenübertragung steht ein Bluetooth 3.0 Modul bereit. Alle Anschlüsse wurden seitlich an das Gehäuse gelegt, die Rückseite ist frei von Anschlüssen. Insgesamt verfügt das Notebook über drei USB 2.0-, einem VGA- und einem HDMI-Port. Für die audiophile Anschlussmöglichkeit stehen zwei Klinkenstecker bereit.
Zur Anschlusspositionierung ist zu sagen, dass alle Ports an den Seiten im vorderen Bereich platziert wurden. Bei umfangreicher Belegung kann es hier zu Beeinträchtigungen durch Kabel neben dem Notebook kommen.
Kommunikation
Für die Verbindung im Netzwerk oder WWW steht ein RJ-45 Gigabit-LAN-Port bereit. Die kabellose Verbindung findet über das integrierte WLAN-Modul (Atheros AR5B97 (b/g/n) statt. Zusätzlich liefert der Hersteller noch ein Bluetooth 3.0 Modul mit.
Sicherheit
Das Thema Sicherheit wurde beim vorliegenden TravelMate Muster leider eher in den Hintergrund gerückt. Bis auf das Kensington-Lock an der linken oberen Ecke finden sich äußerlich keine weiteren physischen Schutzmechanismen. Optional kann das Betriebssystem noch mit der ProShield Software von Acer konfiguriert werden.
Software
Wie mittlerweile bei fast allen großen Herstellern zu beobachten, verzichtet auch Acer nicht darauf, das Notebook im Vorfeld mit einer Fülle an Programmen auszustatten, sodass schnell der Überblick verloren gehen kann. Trotz der Menge an Bloatware arbeitet das System, subjektiv eingeschätzt, sehr flott und ist binnen 38 Sekunden hochgefahren. Im Software-Umfeld befindet sich aber auch Nützliches. Unter anderem Programme für die bereits zuvor angesprochene Sicherheitsverwaltung bzw. ein Passwortmanager für das System. Hinzu kommen noch eine Systemwiederherstellungssoftware und ein Verbindungsmanager.
Zubehör
Es verwundert wenig, dass der Lieferumfang sich auf das Nötigste beschränkt. Wie es bereits Gang und Gäbe ist, wird inzwischen kein physischer Datenträger mehr mitgeliefert. In der Regel wird dies über eine Recovery Partition der Festplatte gehandhabt, so auch beim uns vorliegenden Acer Gerät. Beachtet werden sollte zusätzlich noch, dass die 16GB große Sicherungspartition versteckt ist und erst in der Datenträgerverwaltung eingesehen werden kann. Neben dem Notebook liegen die üblichen Beipackzettel mit im Karton. Hinzu kommen das 90 Watt Netzteil und der 6-Zellen Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 4400 mAh. Als Betriebssystem ist bereits Windows 7 Professional (64-bit) vorinstalliert.
Garantie
Die Garantie fixiert Acer auf 2 Jahre Bring-In Service. Zusätzlich ist 1 Jahr International Travellers Warranty vorgesehen. Die 2 Jahre Garantiezeit setzen sich also aus 1 Jahr Produktgarantie plus 1 Jahr Garantieerweiterung zusammen.
Tastatur
Acer setzt bei den TravelMates auf ein vollständiges Tastaturfeld samt Nummernblock. Das Tastenfeld weiß durch die schlichte Optik und Design zu gefallen. Die Anordnung ist relativ eng-stehend aber keineswegs als schlecht zu werten. Der Tastenhub zeigt sich passend, das dabei entstehende Klickgeräusch fällt dezent aus und sollte gerade bei Vielschreibern positiv in Erinnerung bleiben. Die Verarbeitung der Tastatur und deren Integration in das Gehäuse wurde sehr gut umgesetzt. Das gesamte Tastenfeld sitzt perfekt, wackelt nicht oder fällt sonst negativ auf. Auch die Bau- bzw. Tastenhöhe wurde optimal gewählt.
Touchpad
Das von Acer gewohnt große Touchpad zieht sofort die Blicke auf sich. Die Bedienung unter Windows erfolgt sehr präzise und direkt. Verzögerungen bei der Eingabe traten während des Tests nicht auf. Die Beschichtung der Oberfläche ist leicht angeraut und soll es ermöglichen, auch mit etwas feuchten Fingerkuppen, das Touchpad weiter bedienen zu können. Für den Bildlauf sitzt auf dem Touchpad eine kleine Leiste, mit der problemlos gescrollt werden kann. Vorkonfigurierte Multitouch-Fähigkeiten sind nur sehr eingeschränkt vorhanden. Es kann etwa mit zwei Fingern gezoomt werden.
Die Praxis bestätigte das positive Erscheinungsbild. Auffällig ist der relativ tiefe Hub der beiden Touchpad-Tasten. Ein Klappern der Tasten war nicht auszumachen, viel mehr ein angenehm weiches Klickgeräusch.
Wie es sich als Business-Gerät gehört, wird das Notebook in Zusammenspiel mit einem entspiegelten (matten) Display ausgeliefert. Äußere Lichteinwirkungen sollten so weniger Möglichkeit haben den Anwender zu blenden oder gar bei der Arbeit zu beeinträchtigen. Mit einem branchenüblichen 15.6 Zoll Display, einer nativen Auflösung von 1366x768 und einer LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, bietet das TravelMate keine überragenden Features, die zu nennen wären. Das Bildformat ist im Seitenverhältnis von 16:9 gehalten. Im oberen Rahmenrand des Deckels befindet sich eine 1,3 Megapixel Webcam.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 201 cd/m²
Kontrast: 176:1 (Schwarzwert: 1.14 cd/m²)56% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
77.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Display selbst stammt aus dem Hause AU Optronics und trägt die Bezeichnung B156XW02 V3. Gemäß den ermittelten Werten ist das Panel wohl eher als Budgetausführung zu werten. Für bessere Luminanz muss beim Kauf buchstäblich mehr Geld in die Hand genommen werden.
Hinsichtlich darstellbarem Farbraum kommt das eingesetzte Panel gut an den sRGB-Farbraum heran, bleibt von Adobe RGB dennoch weit entfernt. Für Profi-Nutzer gut zu wissen, Ottonormalverbraucher dürfen darüber hinweg sehen.
Einigermaßen zufriedenstellend war auch das Ergebnis der Helligkeitssmessung. Die 200 cd/m²-Marke wurde zwar nur in zwei Messbereichen erzielt, jedoch sind die Abweichungen relativ marginal. Die Ausleuchtung des Displays ist nicht nur in der Theorie passabel, sondern kann auch dem Praxisempfinden nach als gleichmäßig eingestuft werden. Um in Außenbereichen uneingeschränkt mit einem matten Display agieren zu können, sollte das Display eine Ausleuchtung von mindestens 200 cd/m² bereitstellen.
Die aus den Messungen resultierende durchschnittliche Helligkeit von 195 cd/m² ist als passabel einzustufen, wenn auch nicht im Spitzenfeld wiederzufinden. Wie zu sehen ist, stellt die Ausleuchtung im Außenbereich kein großes Hindernis dar, zumal auch im Akkubetrieb die volle Helligkeit abgerufen werden kann. Zwar ist auch unter direkter Sonneneinstrahlung noch etwas am Panel zu erkennen, Wunder sollte man sich dennoch nicht erwarten.
Die Blickwinkel des Displays sind als durchschnittlich zu bewerten. Wie so oft ist die Bildstabilität beim Blick auf die Front sehr gut, wird der Anstellwinkel in den Seiten oder Höhen verändert, verblassen die angezeigten Farben. Die seitlichen Winkel präsentieren sich da schon etwas besser und noch relativ farbtreu. Klappt man das Display nach vorn, werden die Farben sehr blass. Bei einer rückwertigen Veränderung wird das Bild nicht mehr blass, sondern die Farben werden komplett anders dargestellt. Das Bild kann unter Umständen nicht mehr erkannt werden. In der Praxis überzeugte das Notebook mit dem verbauten Display dennoch. Wie so oft waren keine großen Wunder von einem Preis-Leistungsgerät zu erwarten, dessen sollte man sich vor dem Kauf bewusst sein.
Als Prozessor setzt Acer in unserem Testgerät auf einen flotten Intel Core i5-2450M mit zwei Kernen und einem Grundtakt von 2 x 2,5 GHz. Mit 35 Watt TDP gehört dieser zwar keineswegs zu den sparsamsten CPUs, wohl aber zu einem der stärkeren Prozessoren in der Mittelklasse.
Der zur Verfügung stehende Turbo-Boost lässt den Prozessor von seinem Standardtakt von 2,5 GHz unter Last auf bis auf 3,1 GHz hochschnellen und beschert dem gesamten Notebook somit einen immensen Leistungssprung. Die verwendete 32-Nanometer-CPU zählt mit den 624 Millionen Transistoren und drei 3 MB L3-Cache zu einem der stärksten mobilen Dual-Core Vertretern, die derzeit am Markt erhältlich sind. Mittels Hyperthreading stehen dem Anwender neben zwei physischen, noch zwei virtuelle Kerne zur Verfügung, auf denen die Last der Anwendungen aufgeteilt werden kann (sofern von der Software unterstützt).
Um die Akkulaufzeit zu optimieren, setzt der Hersteller auf Nvidias Optimus Technologie, welche eine automatische GPU-Umschaltung umsetzen kann. Dem zur Folge greift in 2D-Anwendungen die in der CPU integrierte HD Graphics 3000 Grafikeinheit. Für anspruchsvolle 3D-Anwendungen wird auf den Geforce GT 630M Grafikchip von Nvidia zurückgegriffen.
Turbo Boost
Die oben angesprochene automatische Systemübertaktung wurde von Intel mit der Arrandele Chipsatz-Generation bei den Dual-Core Prozessoren eingeführt. Der verwendete Intel Core i5-2540M kommt mit einem Grundtakt von 2x 2,5GHz daher und wird unter Last bzw. je nach Kühlkapazität auf bis zu 3,1 GHz automatisch vom System übertaktet. In der Praxis konnte dies etwa mit den Cinebench CPU-Tests gut beobachtet werden.
CPU Performance
Um die CPU-Leistung des Acer Travelmate 5760G-2454G50 zu ermitteln, wurden die Benchmark-Tools Cinebench R11.5 sowie R10 verwendet. Im Cincebench R10 konnten 3471 Punkte (Single Core 64 Bit) erzielt werden. Das Nutzen des zweiten Kerns hat eine Verdopplung der Rechenleistung und ein Ergebnis von 8319 Punkte (Multi Core 64 Bit) zur Folge. In Cinebench R11.5 liegt die Leistung für einen Dual-Core Prozessor im oberen Tabellendrittel.
Mit den erreichten Werten von 2.77 Punkten (CB R11.5 CPU 64Bit) dringt der Prozessor in die Leistungsregionen von älteren Quad Core Modellen vor, liegt aber insgesamt auf erwartetem Niveau. Sofern das Gerät nicht als Arbeitspferd für aufwendige wissenschaftliche Berechnungen vorgesehen ist, sollte die Performance des Prozessors für einige Zeit lang ausreichen.
Systemleistung
Um die zur Verfügung gestellte Systemleistung des Notebooks abschätzen zu können, haben wir dieses durch unseren PCMark-Benchmark-Parcours geschickt. Die Tests aus dem Hause Futuremark bieten die Möglichkeit, eine gute Vergleichsgrundlage zu schaffen.
Blickt man auf die erreichten Punkte im PCMark Vantage (6201) und schaut sich das Ergebnis des zuletzt von uns getesten TravelMate 5740Z (P6000 CPU, Intel GMA HD Graphics GPU) an, wird ein immenser Leistungssprung deutlich. Als möglicher Konkurrent aus eigenem Hause kommt das Acer TravelMate 8473TG in Frage, welches mit einer Geforce GT 540M bzw. einer 2410M CPU ausgestattet ist. Dieses liegt in etwa auf dem gleichen Leistungsniveau (6209 Punkte).
PCMark Vantage Result | 6201 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1652 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Acer verbaut im TravelMate eine sehr leise und allseits bekannte Western-Digital Scorpio Blue (WD500BPVT), 500GB Festplatte im 2,5 Zoll Format. In Punkto Leistung hinkt der Datenträger allerdings ein wenig hinterher und bietet in erster Linie das, wozu die Scorpio Reihe angedacht ist: Als günstiger Datenträger ausreichend Speicherplatz zur Verfügung zu stellen.
Die Benchmarks sind daher wenig beachtlich und mit einer durchschnittlichen Transferrate von 70.7 MB/s findet sich die Festplatte im Mittelfeld wieder.
Grafiklösung
Seit Jahren ist zu beobachten, dass Chiphersteller in regelmäßigen Abständen ihre Produktpaletten auffrischen, auch wenn dies oftmals in erster Linie lediglich für die Bezeichnung der Produkte gilt und weniger mit grundlegenden technischen Neuerungen begründet ist. Bei dem im Testgerät verbauten Chip handelt es sich im entfernten Sinne auch „nur“ um eine Geforce GT 540M. Der Nachfolger Nvidia Geforce GT 630M ist ein Ableger der Fermi-Architektur und positioniert sich mit seinen Leistungsmöglichkeiten in der Mittelklasse. Der Chip kommt mit 96 Unified Shader und einem 128 Bit großen Grafikinterface daher. Der GPU-Takt beträgt 672 MHz und der RAM wird mit 900MHz angesteuert. Des Weiteren ist der Chip DirectX-11 und OpenGL 4.0 fähig. Eine Übertragung von HD-Material wird mittels HDMI über Bitstream vollzogen. Einen verlustfreien Soundgenuss von Dolby True HD und DTS-HD via Bitstream steht dem zur Folge nichts mehr im Wege.
Die im 3DMark Vantage erzielten Werte (4630 Punkte) setzen sich im Mittelfeld unserer Datenbank nieder. Der GT 550M GPU-Chip ist mit seinen 4802 Punkten sogar noch schneller, als das vermeintliche Nachfolgemodell. So gesehen beim ASUS N53SN. Dieser Leistungsunterschied entspricht allerdings nur circa 4 Prozent.
3DMark 03 Standard | 18789 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15669 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 8695 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4630 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1084 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Erst kürzlich feierte die GeForce GT 630M in einem Review bei uns Premiere. Als designierte Mittelklasse-Karte soll diese unter anderem bei Gelegenheitsspielern für Freude sorgen. Wir haben für den Praxistest eine Auswahl an aktuellen sowie etwas älteren Titel herangezogen. Als GPU-Treiber diente die ForceWare 285.64.
Dass Battlefield 3 schon das eine oder andere High-End Gerät in die Knie zwang, ist kein Geheimnis mehr. Die anspruchsvolle Benchmark-Sequenz, am Anfang der ersten Einzelspielermission, konnte nur mit minimalen Einstellungen flüssig (44.3 fps) dargestellt werden. Hohe (21.7 fps) oder bereits mittlere Voreinstellungen (15.2 fps) forderten ihren Tribut und bereiteten der GPU arge Probleme.
Beim restlichen Testfeld sah es dann schon wieder besser aus. Sogar Anno 2070 konnte flüssig (mittlere Details: 26.3 fps) dargestellt werden. Aber auch andere Karten unterscheiden sich nicht wirklich in der Leistung, wie zum Beispiel die GeForce GT 540M. Diese erreicht hier ein vergleichbares Resultat (31 fps @ Asus U46SV).
Fifa 12 zählt zu den Titeln, die dem TravelMate keine Sorgen bereiten. In maximalen Einstellungen konnte eine Bildwiederholrate von 59.9 fps verbucht werden.
Die Spieleleistung der verbauten Grafikkarte kann als passabel eingestuft werden. Gamer wenden sich an dieser Stelle besser richtigen Spielenotebooks zu, welche etwa ab einer eingesetzten GTX 560M genügend Leistung zur Verfügung stellen sollten, um auch aktuelle Titel flüssig darstellen zu können. Gelegenheitsspieler werden mit dem Acer TravelMate 5760G ihr Auslangen finden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 91 | 58 | 41 | |
Mafia 2 (2010) | 56 | 45.1 | 33 | |
Fifa 12 (2011) | 59.9 | 59.6 | 57.3 | |
Battlefield 3 (2011) | 44.3 | 21.7 | 15.2 | |
Anno 2070 (2011) | 60.2 | 26.3 | 17.5 |
Geräuschemissionen
Selbstverständlich wünscht sich jeder Anwender, egal ob Power- oder Gelegenheits-User, ein leises aber zugleich leistungsfähiges Arbeitsgerät. Acers Produktkreation zeigte sich in dieser Hinsicht zwiegespalten. Im Leerlauf bzw. bei einfachen Office Anwendungen ist das Notebook mit seinen 33 dB(A) noch angenehm leise. Eine leichte Steigerung (33.6 dB(A)) ist bei der Wiedergabe einer DVD zu protokollieren. Der verbaute Lüfter springt recht schnell an um die verbauten Komponenten auf kühlen Temperaturen zu halten. Wie so oft im Notebook-Sektor, ist Leistungsfähigkeit mit niedriger Geräuschkulisse kaum vereinbar. In Spielen dreht der Lüfter dann voll auf und ist mit seinen 42 dB(A) deutlich wahrzunehmen. Angenehm ruhig hingegen verhält sich der verwendete Massenspeicher. Die WD Scorpio Blue ist in keiner Weise zu hören. Weder bei Zugriffen noch anhand des Betriebsgeräusches.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.1 / 33.1 / 35.5 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 38 / dB(A) |
Last |
| 40.2 / 42 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie schon bei der Lautstärke, muss auch in Sachen Temperatur ein Kompromiss eingegangen werden. Wer ein potentes Notebook sein Eigen nennen möchte, der muss in der Regel auch gewillt sein die damit verbundenen Begleiterscheinungen in Kauf zu nehmen. Im Idle sowie bei Office Arbeiten bleibt das Gehäuse angenehm kühl. Der gemessene Spitzenwert betrug 27°C.
Unter Last hingegen die unangenehme Überaschung: Wir messen bis zu 50°C an der Unterseite des Notebooks.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-10.4 °C).
Durch den Turbo-Boost-Modus der Sandy Bridge Prozessoren kommen die Kühllösungen der aktuell erhältlichen Notebooks oft in Turbulenzen, was anhand zu hoher Temperaturen während des Betriebes unter Last und teils durch Throttling der CPU beobachtet werden kann. Das dies nicht gut für die verbaute Hardware ist und sich unter Umständen auch negativ auf deren Lebensdauer auswirken kann, ist schon lange kein Geheimnis mehr.
Unter Volllast (Prime95 sowie Furmark) konnte zufolge diverser Software-Tools ein Spitzenwert des Prozessors von 94°C beobachtet werden. Die Grafikkarte verbuchte einen Höchstwert von 79°C.
Anhand der Bilder ist deutlich zu erkennen, je heißer die Prozessorkerne wurden, umso weniger kam der Turbo-Modus zum Zug. Dennoch: Selbst im Stresstest reduzierte sich die beobachtete Frequenz nie unter den Basistakt der CPU von 2.5 GHz. Von einem Throttling kann damit nicht gesprochen werden.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher wurden im Frontbereich des Gehäuses bzw. auf dessen Unterseite verbaut. Allzu große Wunder sollten von den kleinen „Membranen“ nicht erwartet werden. Diese trällern die abzuspielenden Musik- oder Spieletitel in gewohnt schlechter Notebook-Manier vor sich hin. Verbaute Lautsprecher in einem Notebook sollten in der Regel nicht als adäquater Ersatz für vollwertige Lautsprecher oder Kopfhörer angesehen werden. Dem zur Folge sollten all diejenigen auf externe Geräte setzen, die mehr als nur die Windows-Sounds benötigen. Entsprechende Klinken-Ausgänge sind dafür bereits an den Seiten des Notebooks vorbereitet worden.
Energieaufnahme
Der 6-Zellen Lithium-Ionen Akku kommt mit einer Kapazität von 44 Wh daher und siedelt sich mit seinen Leistungswerten im Mittelfeld an. Für die Stromversorgung sorgt das mitgelieferte 90W Netzteil. Nach dem Anschluss des Notebook respektive des Netzteils an die Steckdose, konnte eine maximale Leistungsaufnahme im Bereich 7.5W bis 82.3W nachgewiesen werden.
Die niedrigen 7.5-12W Stromaufnahme im Idle-Betrieb sind zu einem großen Teil den Stomsparfeatures der eingesetzten Intel-CPU als auch der Optimus Technik geschuldet.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 7.5 / 11.4 / 12 Watt |
Last |
65.2 / 82.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Um einen ungefähren Richtwert über die zu erwartenden Laufzeiten des Akkus erlangen zu können, wurden diverse Tests mit dem Benchmark Programm BatteryEater durchgeführt. Im Classic Test wird eine gerendert Grafik erstellt, die das Notebook bzw. den Akku maximal belasten soll. Es konnte eine maximale Laufzeit unter Volllast von 1 Stunde und 9 Minuten ermittelt werden. Dazu wird das Höchstleistungs-Profil gewählt und die Display-Helligkeit auf das Maximum angehoben.
Die maximale Laufzeit wurde mit minimaler Displayhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen (WLAN, Bluetooth) im Energiesparprofil mittels BatteryEater Readers Test ermittelt. So konnte ein sehr guter Wert von 8 Stunden und 34 Minuten notiert werden.
Beim Office WLAN-Suft-Test (Energiesparprofil, angepasste Helligkeit) werden im Internet standardisiert Seiten aufgerufen und so lang gesurft, bis dem Gerät buchstäblich der Saft ausgeht. Für den Laufzeittest wird ein automatisches Script ausgeführt, dass einen Mix aus Internetseiten aufruft und konstant wechselt (40s Takt). Wir konnten einen Wert von 4 Stunden und 46 Minuten ermitteln. In Punkto Akkuleistung kann das Acer damit durchaus punkten und präsentiert sich angesichts der Leistungsreserven beinahe als Langläufer.
Mit der TravelMate Serie versucht Acer eine Verbindung vom Budget-Bereich zu den High-End Geräten herzustellen. Mit einer guten Ausstattung zu einem fairen Preis, präsentiert sich das TravelMate 5760G-2454G50 in unserem Praxistest. Doch ist nicht alles Gold was glänzt. Mit einem schlichten Design, hochwertiger Verarbeitung, einer sehr guten Tastatur sowie Touchpad, wird das Gerät den gesteckten Anforderungen schon mal gerecht. Beim Display scheiden sich wieder einmal die Geister. Einerseits entsprechenden die ermittelten Werte der vorliegenden Preisklasse, andererseits hätte hier noch mehr Potential nach oben bestanden. Das Display ist zwar entspiegelt, jedoch offenbarte der Praxistest einmal mehr die Schwächen von schwach beleuchteten, kontrastschwachen Panels.
Das Gesamtbild wird positiv von Seiten der Hardware-Ausstattung beeinflusst. Ein potenter Intel Core i5-2450M sorgt für genügend Rechenleistung. Hinzu kommen die 500GB Festplatte aus dem Hause Western-Digital, sowie 4 GB Arbeitsspeicher. Die „taufrische“ Nvidia Geforce GT 630M soll für Spielgenuss sorgen. In der Praxis sah es dann ein wenig anders aus. Bei Hardware-hungrigen Titeln, wie Battlefield 3, ging der Karte schnell die Luft aus. Spiele wie Fifa 12 oder gar Anno 2070 können mit dem Acer in angenehmer Auflösung gespielt werden.
Ärgerlich hingegen sind die Anschlussarmut am Gerät selbst, sowie das Faktum, lediglich die Festplatte ohne größeren Aufwand wechseln zu können.
Fasst man all die angesprochenen Punkte zusammen, entsteht ein Bild von einem Notebook, das mit einem sehr fairen Preisangebot aufwartet und dafür als Gegenleistung neben einzelnen Schwachpunkten genügend Rechenreserven und eine hohe Akkulaufzeit vorweisen kann. Die uns vorliegende Ausstattung ist aktuell für circa 750 Euro erhältlich.