Test Acer TravelMate TimelineX 8473TG Notebook
Robust, mobil, mit aktueller Hardware und Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Dies sind einige Eckpunkte, für die das Acer TravelMate TimelineX 8473TG stehen und es so von den Consumer-orientierten Aspire TimelineX-Notebooks absetzen soll. Zielgruppe dieses Notebooks sind vor allem Business-Anwender und Personen, die genug von hochglänzenden Gehäuseteilen und schlechter Verarbeitung haben. Im Vergleich zum bereits getesteten Acer TravelMate TimelineX 8573TG kommt unser Testgerät mit der immer beliebter werdenden Displaydiagonale von 35,6 Zentimetern beziehungsweise 14 Zoll und einem Gesamtgewicht von rund 2,4 Kilogramm. Ein kleineres Gehäuse steht heute nicht mehr automatisch auch für weniger Leistung.
Apropos Leistung: Im Inneren unseres Sample 8473TG-2414G50Mnkk werkelt eine Kombination aus Intels Core i5-2410M Dual-Core CPU mit einer Taktfrequenz von 2,3 GHz und der Mittelklasse-Grafik Nvidia GeForce GT 540M mit 1 GByte dediziertem DDR3-Grafikspeicher. Zu den weiteren Merkmalen des Notebooks gehören ein USB-3.0-Port, eSATA, ein TPM Security Chip und natürlich die Möglichkeit eine Dockingstation zu nutzen. Auf den ersten Blick fehlt für ein stimmiges Bild unter 1000 Euro ein integriertes UMTS-Modul, das aber gegen Aufpreis in einem anderen Modell Platz finden wird.
Lesen Sie in diesem Test, wie sich der Spross von Acer im Vergleich zu anderen B2B-Geräten schlägt und wo die Stärken und Schwächen dieses Angebotes liegen.
Gleichzeitig mit dem Hardware-Refresh verpasst Acer auch dem kleineren Serienvertreter ein neues Äußeres. Das Gehäuse ist aus einer Magnesium-Aluminium-Legierung gefertigt, die durch eine Aluminiumauflage im Bereich des Displaydeckels aufgepeppt wird. Optisch macht die Kombination aus Schwarz und Grau nicht viel her. Das kantige Design wirkt zudem recht bieder, wobei der Displayrahmen aus mattschwarzem, billigem Kunststoff nicht in das Bild eines Business-Notebooks passt. In Puncto Widerstandsfähigkeit ist das rundum matte Gehäuse den glänzenden Kollegen deutlich überlegen. Fingerabdrücke auf dem Alu-Displaydeckel lassen sich aber kaum vermeiden.
Die Stabilität des Gehäuses hinterlässt einen guten Eindruck, wobei auch bei diesem Gerät das integrierte DVD-Laufwerk die größte Schwachstelle bei stärkerem Druck ist. Der Displaydeckel ist aufgrund der dünnen Bauweise nicht sehr widerstandsfähig. Ein Pluspunkt sind die kleinen Metallscharniere, die den Bildschirm fest in der gewünschten Position fixieren. Für den Transport fehlt uns aber auch hier eine Verriegelungsmöglichkeit für den Bildschirm an der Base-Unit.
Ein Blick an die Geräteunterseite überzeugt. Unter der größten Wartungsabdeckung, die von fünf Schrauben gehalten wird, finden sich das Speichermedium, zwei Bänke für DDR3-Arbeitsspeicher und Platz für ein UMTS-Modul. Allerdings fehlen die notwendigen Antennen und der Steckplatz für das Modul, wodurch ein nachträglicher Einbau nicht möglich ist. Unter einer sehr kleinen Abdeckung findet sich das WLAN-Modul mit zwei Antennen, deren Enden über dem Bildschirm angebracht sind. Der integrierte Dockingport für ein Acer ProDock, und die Möglichkeit das DVD-Laufwerk über einen Schiebemechanismus schnell austauschen zu können, überzeugen.
Ein Blick an die Gehäuseseiten zeigt geringe Einsparmaßnahmen aufgrund des kleineren Chassis. Mit einem USB-3.0-Port, einer eSATA-Kombination, einem HDMI-Ausgang und einem USB-2.0-Port mit Ladefunktionalität im ausgeschalteten Zustand sowie weiteren Schnittstellen bietet Acer einen guten Schnittstellenumfang. Im Vergleich zum größeren TravelMate TimelineX 8573TG fehlen aber der ExpressCard 34 Einschub und das SmartCard-Lesegerät als Sicherheitsfeature. Aus unserer Sicht hätte Acer lieber auf das DVD-Laufwerk verzichten und die Schnittstellenausstattung am Gerät umfangreicher gestalten sollen.
Kommunikation
Die gebotenen Kommunikationsmöglichkeiten liefern ein überzeugendes Bild ab. Neben Gigabit-Ethernet über einen Broadcom NetXtreme Controller werden WLAN nach 802.11n sowie Bluetooth 3.0+HS ab Werk unterstützt. Ein 3G-UMTS-Modul ist in unserem Modell (8473TG-2414G50Mnkk) nicht integriert. Der notwendige Platz für eine solche Lösung ist vorhanden, allerdings fehlen die verlegten Antennenkabel und der Slot für diese Erweiterung.
Sicherheit
Einen kleinen Abstrich geht Acer, wie oben bereits angedeutet, bei den Sicherheitsfeatures ein. Durch das kleinere Gehäuse hat der SmartCard-Einschub keinen Platz mehr gefunden. Der platzsparende Kensington Lock Slot, der Fingerprint Sensor zwischen den Maustasten und das Trusted Platform Module (TPM) bleiben aber vorhanden.
Zubehör
Nach dem Auspacken stellt sich die erste Ernüchterung ein, da nur der übliche Standard-Lieferumfang geboten wird. Neben dem Gerät selbst sind der 6-Zellen-Akku, das 90 Watt Netzteil mit Netzkabel und einigen Dokumentationen zusätzlich ein schwarzes Mikrofaser-Reinigungstuch für Unterwegs. Das optionale Angebot ist auch bei Acer umfangreich. Darunter beispielsweise das Acer ProDock, das für zirka 180 Euro über die Ladentheke geht. Das vorinstallierte Softwarepaket setzt das bisherige Bild des Zubehör fort, wobei uns die Testversion von McAfee mit nervenden Pop-Ups übel aufstößt. Wir raten das Angebot genau unter die Lupe zu nehmen und überflüssige Programme zu deinstallieren.
Garantie
Acer gewährt auf das Notebook eine Garantielaufzeit von 24 Monaten inklusive 12 Monaten International Travellers Warranty (ITW). Damit bewegt sich der Hersteller im Schnitt des B2C-Marktes, der Endkonsumenten anspricht. Garantieerweiterungen werden ab rund 70 Euro Aufpreis angeboten.
Tastatur
Das Chiclet-Keyboard der aktuellen Aspire TimelineX Serie (3830TG, 4830TG, 5830TG) hat bei dem Refresh der TravelMate Notebooks noch keinen Platz gefunden. Daher setzt Acer weiterhin auf das bekannte Floating-Keyboard ohne nennenswerte Zwischenräume. Das Tastaturfeld liegt auf einem festen Untergrund und auch die relativ straffe Abstimmung der Tasten gefällt. Mit einer Tastengröße von 14 x 14 Millimetern sind die einzelnen Tasten ausreichend dimensioniert und man gewöhnt sich schnell an das Layout. Die übliche Position der Tasten „STRG“ links unten und „ENTF“ recht oben sowie die deutliche Markierung der gebotenen Fn-Funktionen erleichtern die Bedienung zusätzlich. Einzige Wermutstropfen sind der fehlende Ziffernblock und die Anfälligkeit für Verschmutzungen zwischen den Tasten. Eine Tastaturhintergrundbeleuchtung ist, wie erwartet, nicht vorhanden.
Touchpad
Das Touchpad von Synaptics ist vertieft in die Handballenauflage eingelassen, wodurch sich eine klare Abgrenzung ergibt. Die leicht angeraute Oberfläche ermöglicht ein leichtes und präzises Navigieren. Zusätzlich unterstützt das Zeigegerät diverse Multi-Touch-Gesten sowie einen vertikalen Scrollbalken, der durch einen Aufdruck kenntlich gemacht ist. Die Mausten stehen deutlich hervor, sind durch den Fingerprint Sensor voneinander getrennt und bieten einen klaren Druckpunkt. Der lange Hub bleibt eine Geschmacksfrage.
Für die Bildwiedergabe ist eine matte 14-Zoll-HD-Anzeige verantwortlich, die mit 1366 x 768 Pixel im 16:9 Format auflöst. Eine hochauflösendere Alternative befindet sich nicht im Portfolio. Geräte, wie das Lenovo ThinkPad T420 oder HPs ProBook 6460b, mit einer nativen Auflösung von 1600 x 900 Pixel sind klar im Vorteil. Dank dem HDMI- und VGA-Ausgang lässt sich diese und weitere Auflösungsstufen über eine externe Anzeige ohne Probleme nutzen. Ein Funktionstest bei 1920 x 1080 Pixel (Full HD, 1080p) bestätigt diese Aussage.
Für die Beleuchtung der Bildschirmfläche sind LEDs verantwortlich, die bei der Vermessung mit dem Tool Gossen Mavo-Montior ein nur durchschnittliches Bild hinterlassen. Mit einer maximalen Luminanz von 192 cd/m² bewegt sich das Panel vom Typ AUO313C auf dem Niveau günstigerer Consumer-Notebooks für vier bis fünfhundert Euro. Abgesehen davon ist die sehr gleichmäßige Ausleuchtung der Fläche (97 %) ein positives Merkmal.
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Ausleuchtung: 97 %
Helligkeit Akku: 191 cd/m²
Kontrast: 145:1 (Schwarzwert: 1.32 cd/m²)40.49% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.25% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die weiteren Messwerte setzen das durchschnittliche Bild fort. Der Schwarzwert ist erhöht, wodurch kein sattes Schwarz wiedergegeben werden kann, und der Kontrast fällt dadurch gering aus. Letzterer ist vor allem bei der Wiedergabe von Filmen und im Außengebrauch wichtig. Abgesehen von den vorherigen Messwerten ist der darstellbare Farbraum bei Businessgeräten ein Bewertungskriterium. Nach dem Vergleich stellt sich Ernüchterung ein, da der sRGB-Referenzfarbraum nicht annähernd bedient werden kann. Im direkten Vergleich zum größeren Acer TravelMate TimelineX 8573TG fällt kaum ein Unterschied auf.
Der Außengebrauch ist durch die relativ schwachen LEDs und den geringen Kontrastwert eingeschränkt. In einem geschlossenen Raum ist das Arbeiten ohne Problem möglich. Im Freien kann es je nach Lichtsituation schwierig werden den Inhalt zu erkennen, da die Helligkeit das Umgebungslicht nicht mehr ausgleichen kann. Andererseits entstehen bei der matten Oberfläche natürlich keine nervenden Spiegelungen der Umwelt.
Die Blickwinkelstabilität entspricht einem günstigen TN-Panel. Die horizontale Wiedergabe ist auch in flachen Winkeln noch relativ stabil. Im Vergleich dazu kommt es bei vertikalen Bewegungen der Anzeige schnell zu einem Aufblenden oder Invertieren des Referenzbildes.
Im Inneren des Acer TravelMate TimelineX 8743TG werkeln durchweg Komponenten eines aktuellen Multimedia-Notebooks, die sich sehen lassen können. Das Rechenzentrum bildet in unserem Testmodell (2414G50Mnkk) ein Intel Core i5-2410M Dual-Core Prozessor mit einer Taktfrequenz von 2,3 GHz, 3 MByte L3-Cache und einer maximalen Leistung von 2,9 GHz bei aktiviertem Turbo Boost 2.0. Durch die verbesserte Architektur liegt die Leistung der CPU ein wenig über dem Niveau von vergleichbaren Arrandale-Prozessoren. Insgesamt eine beliebte und für Hersteller kostengünstige Wahl, die dank der integrierten GMA HD 3000 Grafik auch die meisten Multimediaanwendungen bedienen kann.
Als 3D-Leistungsschub hat Acer sich zusätzlich für die dedizierte Nvidia GeForce GT 540M Grafik entschieden, die je nach Voreinstellung und Anwendung aktiviert wird. Dieser Vorgang läuft bei Nvidia dank der Optimus-Technologie automatisch, wobei die Feineinstellungen über die Nvidia Systemsteuerung geregelt werden können. Die GT 540M als DirectX 11-fähige Grafikeinheit positioniert sich mit 1 GByte DDR3-Speicher und einem Kerntakt von 672 MHz im leicht gehobenen Mittelfeld.
Den ersten Part unseres Benchmarkparcours sind die CPU-Benchmarks von Maxon, in denen sich der Intel Core i5-2410M schon häufig beweisen musste. Im Multi-Thread Rendering (64-Bit) von CineBench R10 erreicht die CPU ein Ergebnis von 9378 Punkten und bewegt sich auf Augenhöhe mit vergleichbaren Konfigurationen. Darunter beispielsweise das HP Pavilion g6-1141sg oder das Lenovo ThinkPad Edge E420s. Im aktuelleren CineBench R11.5 bestätigt sich die Leistung aus dem oberen Mittelfeld unserer Datenbank. Neben vergleichbaren Notebooks, wie dem neuen Dell Vostro V131, liegen auch Geräte mit Intel Core i5-580M Arrandale-Prozessor auf dem gleichen Leistungsniveau.
Bei den synthetischen Spielebenchmarks von Futuremark muss sich die Nvidia GeForce GT 540M nicht verstecken. Im etwas älteren 3DMark 06 liegt das Testgerät mit 7873 Punkten im breiten Durchschnitt und ist umgeben von vergleichbaren Konfigurationen. Darunter: Dell XPS 15-L502x, das Medion Akoya P6631 oder das größere Asus N73SV. Die etwas flinkeren GPUs Nvidia GeForce GT 550M und 555M sicheren sich einen Leistungsvorsprung von 11 % (Gigabyte P2532N) beziehungsweise 42 % (Alienware M14x). Dieses Differenzen und das allgemein gute Leistungsbild bestätigt der 3DMark 11 für aktuelle DirectX 11 Grafikeinheiten.
3DMark 03 Standard | 20147 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13980 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7873 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4432 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 967 Punkte | |
Hilfe |
Ein kleines Resümee ermöglichen umfassende Systembenchmarks, die anhand von zahlreichen Kriterien und Messungen einen Überblick ermöglichen. Im frischen PCMark 7 erreicht die Testkonfiguration ein Ergebnis von 1766 Punkten und liegt damit im Mittelfeld unserer Datenbank, wobei keine größere Abweichung zu ähnlichen Konfigurationen zu erkennen ist. Insgesamt eine gute Multimedia-Performance, die mit einem Solid State Drive in die Höhe getrieben werde könnte.
PCMark Vantage Result | 6209 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1766 Punkte | |
Hilfe |
Nicht schnell, aber günstig, ist die 2,5-Zoll-Festplatte von Western Digital. Die Scorpio Blue vom Typ WD5000BPVT-22HXZT1 ist ein beliebtes Speichermedium, da das Verhältnis von Preis und Leistung stimmt. Mit 5400 Umdrehungen pro Minute und der Anbindung via SATA II Connector sind maximal 83 MB/s (Lesen) im CrystalDiskMark möglich. Zusammen mit den Zugriffszeiten (AS SSD) ergibt sich akzeptables Bild mit Luft nach oben. Moderne SATA III Solid State Drives lassen sich dank der Intel Huron River Plattform integrieren. Beispiel sind Intels SSD Serie 510 alias Elmcrest oder die OCZ Agility 3 beziehungsweise Vertex 3.
Spiele Fazit
Ein Blick auf die reine Gaming-Performance darf bei diesen Grundvoraussetzungen nicht fehlen. Im Schnitt bestätigt sich die gute Leistung der Nvidia GeForce GT 540M, wobei sie sich vorrangig an Gelegenheitsspieler richtet und eher für den Bereich Multimedia konzipiert ist. Im Rahmen der Tests ist uns aufgefallen, dass die Bildwiederholungsraten (fps) im Bereich geringer Grafikdetails nicht dem Niveau von vergleichbaren Geräten entsprechen. Bei höheren Auflösungs- und Detailstufen gleichen sich die Werte aber wieder an.
Geräuschemissionen
Mit einem Gehäuselüfter, der Festplatte und einem DVD-Laufwerk sind gleich drei Quellen für die entstehende Geräuschkulisse verantwortlich. Im Idle-Betrieb hält sich das Notebook mit Werten zwischen 32 und 33,8 dB(A) dezent im Hintergrund und fällt nicht wirklich auf. Ab und zu jault der Lüfter im Leerlauf aus unerfindlichen Gründen und unser Messgerät konnte eine Spitze von 48 dB(A) festhalten, die uns negativ aufstößt. Die Festplatte ist durchweg nicht wahrzunehmen und durch eine gute Entkopplung vom Gehäuse sind auch keine Vibrationen zu spüren.
Unter Last steigen die Werte auf dem Bildschirm des Messgerätes an. Mit Werten zwischen 35,1 und 38,6 dB(A) in unserem Stresstest (Furmark + Prime95) ist das Notebook zu hören, wobei diese Werte noch im Rahmen liegen. Insgesamt eine durchschnittliche Vorstellung, die durch das spontane Anlaufen des Lüfters im Leerlauf getrübt wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 32.5 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 34 / dB(A) |
Last |
| 35.1 / 38.6 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Temperaturentwicklung steht das kleine Modell dem großen Bruder alias Acer TravelMate TimelineX 8573TG in Nichts nach. Im Office-Betrieb bewegen sich die Außentemperaturen mit maximal 28,7° C an der Oberseite und 31,5°C an der Unterseite im Rahmen. Das Arbeiten wird durch die lauwarme Umgebung nicht eingeschränkt. Unter Belastung ziehen die Werte deutlich an und das Arbeiten auf den Beinen ist bei einem Spitzenwert von glatten 47° C nicht mehr möglich. Auch der Bereich um die Tastatur erwärmt sich spürbar, wobei der Freiraum zwischen Tastatur und Gehäuse eine allzu deutliche Erwärmung beim Tippen verhindert. Ein weiterer ergonomischer Nachteil ist die Erwärmung im Bereich der Handballenauflage.
Im Stresstest mit den Programmen Furmark und Prime95 haben wir uns auch das Verhalten der CPU und GPU unter Last genauer angesehen. Insgesamt konnten wir nach mehreren Stunden keine auffälligen Temperaturen festhalten. Nur die Tatsache, dass die CPU bei der Verwendung von Prime95 von den gewohnten 2,3 beziehungsweise 2,9 GHz (Turbo), teilweise in den Energy Saver Modus (800 MHz) springt, sollte erwähnt werden. Mit anderen Programmen oder Spielen konnten wir dieses Verhalte nicht reproduzieren und es nicht ganz klar, warum die CPU bei diesem Test „runter fährt“. Die selbe Beobachtung konnten wir auch schon im Test des größeren Travelmate 8573TG machen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-8.9 °C).
Lautsprecher
Die integrierten Stereo-Lautsprecher des Notebooks können durch fehlende Bässe und Tiefen nicht überzeugen, wodurch das Klangbild sehr unausgewogen ist. Für eine bessere Qualität empfehlen sich hochwertige Lösungen, die über die 3,5mm-Stereo-Klinke, Bluetooth oder den HDMI-Ausgang angeschlossen werden können.
Neben einer guten Leistung zeichnet sich die Kombination aus Intel Sandy Bridge Prozessor und automatischer Grafikumschaltung auch bei den Verbrauchswerten aus. Im Idle-Betrieb mit aktivierter Prozessorgrafik bewegt sich das Notebook mit maximal 9,3 Watt im Jagdrevier diverser Netbooks. Unter Last greifen die dedizierte Grafik von Nvidia und der Turbo Boost 2.0 der CPU ein und treiben den Verbrauch in die Höhe. Mit maximal 73,5 Watt ergibt sich eine große Spanne, wobei der Verbrauch unter Last deutliche Schwankungen mit sich bringt. Je nach Belastung und Anwendung pendeln die Verbrauchswerte zwischen 57,3 und den genannten 73,5 Watt. Insgesamt aber ein überzeugendes Bild, das mithilfe eines 6-Zellen-Akkus auch bei der Laufzeit fortgesetzt werden soll. Die gebotene Kapazität von 66 Wattstunden ist dabei aber nicht außergewöhnlich.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 7.3 / 9.1 / 9.3 Watt |
Last |
65.3 / 73.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Die Kluft zwischen den einzelnen Messungen setzt sich bei den Akkulaufzeiten fort. Im Classic Test des Tools Battery Eater, der unter anderem eine OpenGL-Berechnung bei maximaler Bildschirmhelligkeit, aktiviertem WLAN und Nvidia GeForce GT 540M Grafik durchführt, sind nur 2 Stunden und 23 Minuten abseits einer Steckdose möglich. Im Gegensatz dazu simuliert der Reader’s Test das Lesen eines Textdokumentes bei minimaler Helligkeit, deaktiviertem WLAN und aktiver Prozessorgrafik. Mit einem Ergebnis von 10 Stunden und 28 Minuten muss sich das Gerät nicht verstecken. In diesem Modus ist ein Arbeitstag im Büro oder ein Tag in der Universität ohne Stromquelle möglich.
Aber wie steht es um die praxisnahen Messungen mit einer angenehmen Bildschirmhelligkeit? Die Messung „Surfen über WLAN“ ist dafür ein gutes Beispiel, die das TravelMate mit einer Laufzeit von 5 Stunden 47 Minuten ohne Probleme meistert und ein gutes Bild hinterlässt. Summa summarum ein runder Abschluss vor dem Fazit dieses Testberichts.
Das Acer TravelMate TimelineX 8473TG ist ein solides Business-Notebook mit relativ wenig Schwächen, einigen Stärken und damit ein gelungenes Update. Die Verarbeitung, abgesehen von der Schwachstelle DVD-Laufwerk, stimmt. Die Ausstattung und die Eingabemöglichkeiten sind passend, wobei ein Chiclet-Keyboard dem einen oder anderen Interessenten wohl besser gefallen hätte. Das Format des 14-Zoll-Notebooks wird beliebter und Acer bedient dieses mit einer matten Anzeige, deren Messwerte aber nicht begeistern können.
Das Leistungsspektrum des Notebooks ist ansprechend und entspricht sogar einem aktuellen Multimedia-Notebook, das auch Gelegenheitsspieler zufrieden stellen kann. Ein gravierendes Throttling-Problem, wie es bei einigen Kollegen der Acer Aspire TimelineX-Serie beobachtet werden konnte, konnten wir hier nicht feststellen, aber Probleme mit Prime95 und minimal geringen Bildwiederholungsraten im Entry-Gamingbetrieb bleiben bestehen. Die Gründe dafür konnten wir allerdings nicht nachvollziehen, zumal die beobachteten Erwärmungen der Komponenten stets im unkritischen Bereich bleiben. Neben den guten Idle-Emissionen sind die Werte unter Last (Temperatur & Geräusche) ein weiterer Kritikpunkt. Die guten Verbrauchswerte sowie Laufzeiten können das Ruder zum Teil wieder herumreißen.
Insgesamt ist das Acer Travelmate 8473TG ein weitestgehend stimmiges Notebook, das momentan für attraktive 800 Euro erhältlich ist. Zu beachten ist aber auch, dass es im 14-Zoll Segment bereits diverse interessante Alternativen gibt, die um die Gunst des potentiellen Käufers kämpfen.
» Das Acer TravelMate TimelineX 8473TG ist derzeit ab 799,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich.