Test Dell Vostro V131 Notebook
Wie der Name schon erkennen lässt, handelt es sich beim neuen Vostro V131 um eine Weiterentwicklung des Dell Vostro V130 (hier bei uns im Test), mit kleineren Veränderungen beim Gehäuse und einem kompletten Refresh im Inneren.
Dank aktuellen Sandy Bridge Prozessoren soll das Vostro V131 nun klassischen Office-Rechnern im 14- und 15-Zoll Format hinsichtlich Leistung ebenbürtig sein. Damit erhöht sich aber auch der Energiebedarf, dem Dell fortan mit einem wechselbaren 6-Zell Akku Herr werden will. Schade: Dieser steht nun etwas vom übrigen Gehäuse über und hebt das Notebook im hinteren Bereich rund einen Zentimeter an.
Wirft man einen Blick auf die genannten Abmessungen des Gehäuses, so sind kaum nennenswerte Veränderungen auszumachen, lediglich die Gerätetiefe soll den Specs zufolge um 8 Millimeter zugenommen haben, was mit freiem Auge aber nicht wirklich auffällt. Die maximale Dicke des Notebooks gibt Dell mit 21 Millimeter an. Dies stimmt nicht ganz, denn im Bereich des Akkus tritt dieser um rund 10 Millimeter an der Unterseite des Notebooks hervor. Im Betrieb am Schreibtisch hat dies keine nennenswerten Auswirkungen, ev. kann die Unterseite der Baseunit so sogar besser überschüssige Hitze abgeben. Im mobilen Einsatz auf den Oberschenkeln muss man sich allerdings mit dem Akkuwulst arrangieren, eine flache Unterseite wäre hier durchwegs im Vorteil.
Optisch gleicht das Vostro V131 seinem Vorgänger beinahe aufs Haar genau. Das Konzept der umschließenden Metallbauteile sorgt nach wie vor für einen hohen Wiedererkennungswert. Aber nicht nur optisch und haptisch kann das Vostro V131 so punkten, auch die Stabilität profitiert von den umliegenden Metallbauteilen. Displaydeckel als auch die Unterseite der Baseunit halten punktuellem Druck gut stand. Die möglichen Verwindungen halten sich bei beiden Bauteilen in Grenzen, dennoch muss sich das Vostro etwa dem Apple MacBook Air 13, das sich zum Testzeitpunkt ebenso in der Redaktion befand, hier deutlich geschlagen geben, und das obwohl das Air gerade einmal halb so dick wie das Vostro ist.
Der Öffnungsmechanismus wurde prinzipiell beibehalten, sprich die Scharniere sind im Bereich einer Gehäuseerhöhung hinter dem Display befestigt wodurch das Display etwas näher an den Betrachter rückt als dies bei herkömmlichen Lösungen der Fall ist. Obwohl die Metallscharniere einen robusten Eindruck machen, können diese ein überaus starkes Nachwippen des Bildschirmes nicht verhindern. Speziell beim Betrieb auf unruhigen Unterlagen, also etwa direkt auf den Oberschenkeln, fiel das im Test doch unangenehm auf.
Abschließend wollen wir beim Gehäuse noch das Thema Gewicht ansprechen. Das neue Vostro V131 bringt mit dem 6-Zellen Akku, der in Europa zur Standardausstattung zählt, 1850 Gramm auf die Waage. Mit 1638 Gramm war das Vostro V130 damit um rund 200 Gramm leichter. Blicken wir abermals über den Tellerrand hinaus, finden wir etwa Samsungs Edel-13-Zöller 900X3A mit 1.35 Kilogramm und Apples MacBook Air 13 mit 1.33 Kilogramm als Klassenbeste. Sonys Vaio SA2Z reicht mit 1.65 Kilogramm schon eher an das Vostro heran. Erst Dells Standard-Vostro 3350 trägt nicht nur wesentlich dicker auf (bis zu 29 Millimeter) sondern ist mit 2.19 Kilogramm dann doch auch spürbar schwerer als das V131.
Eine nicht unwesentliche Verbesserung hat Dell im Bereich der Schnittstellen vorgenommen. Die drei USB 2.0 Ports des V130 wurden ersetzt durch zwei Super Speed USB 3.0 Ports und einen powerded USB 2.0 Port, der auch bei ausgeschaltetem Gerät externe Geräte mit Energie versorgen kann. Als Bildschnittstellen integriert das Vostro nach wie vor VGA und HDMI, ein Docking-Port ist nicht vorhanden.
Bei der Positionierung der Ports hat sich aufgrund der neuen Akkulösung einiges getan. Mit Ausnahme der Stromversorgung und der Kensington-Buchse rücken alle Ports an die Seitenkanten, bleiben hier allerdings erfreulicher Weise eher im hinteren Bereich, sodass sich Behinderungen durch angeschlossene Kabel neben dem Notebook in Grenzen halten sollten. Der Cardreader wechselt von der rechten auf die linke Seite, auf ein optisches Laufwerk wird weiterhin verzichtet.
Kommunikationstechnisch wirft das Vostro 131 einen LAN-Anschluss (Realtek Gigabit Ethernet), WLAN (Intel Wireless-N 1030), Bluetooth 3.0+HS sowie optional auch mobiles Breitband Internet (Dell 5550) in die Waagschale. Das integrierte UMTS-Modem schlägt sich mit rund 100 Euro Aufpreis zu Buche.
Während der Slot für die entsprechende SIM-Card beim Vostro V130 noch gut zugänglich an der Gerätevorderseite lag, musste dieser im Rahmen des Refreshs in den Akkuschacht ausweichen.
Als Business-Einsteiger bringt das Vostro V131 auch eine Reihe von Sicherheitsfeatures mit. Zu nennen wäre hier etwa der im Standardlieferumfang enthaltene Fingerprint Reader aber auch zahlreiche angebotenen Services hinsichtlich Datensicherheit (Trendmicro Worry-Free, DataSafe Online Backup) und Service und Support (bis zu 3 Jahre Pro-Support mit Vor-Ort Service am nächsten Arbeitstag, optionaler Unfallschutz). Der Aufpreis für 3 Jahre Vor-Ort Service zu den 12 Monaten Standardgarantie schlägt sich mit 160 Euro netto zu Buche.
Tastatur
Layouttechnisch hat sich bei der eigesetzten Tastatur nicht viel verändert, optisch aber sehr wohl. Dell vollzieht nun auch bei beim Vostro V131 den Wechsel zum Chiclet Design, sprich einzelnen in das Gehäuse eingelassenen Tasten. Der Zwischenraum sieht mit seinem Hochglanzfinish zwar schick aus, macht allerdings auch Verschmutzungen und Fingerabdrücke gut sichtbar.
Im direkten Vergleich fallen außerdem die deutlich weniger kontrastreich aufgebrachten Buchstaben und Zeichen auf. It's not a bug, it's a feature - könnte man hier allerdings sofort einwerfen, denn mit der aktivierten Tastaturbeleuchtung dringt Licht durch die Zeichen und die Ablesbarkeit ist unter allen Umständen, selbst in absolut dunklen Umgebungen, einwandfrei gewährleistet. Die Beleuchtung der Tastatur ist allerdings auch Aufpreispflichtig. Kosten: 30 Euro netto im Online Konfigurator.
Was das Tippgefühl betrifft, so hat sich bedingt durch die neue Konstruktion der Baseunit doch etwas zum Vorgänger verändert. Insbesondere im mittleren Tastaturbereich gibt die Eingabeeinheit unter Druck doch spürbar nach. User mit besonders kraftigem Anschlag werden hier ein leichtes Rückfedern der Tastatur vorfinden, bei normaler Bedienung fällt dies aber nicht weiter negativ ins Gewicht. Der deutliche Druckpunkt gepaart mit dem mittlerem Hubweg lässt auch lange Schreibarbeiten problemlos zu.
Rechts oberhalb der Tastatur findet man drei Zusatztasten vor. Die rechte davon kann mit Hilfe des Dell Launch Managers nach Wunsch belegt werden, die Mittlere der drei startet das Dell Support Center das ganz ähnlich der Lenovo Thinkvantage Tools Übersicht zu den Themen Sicherheit, Service und Support und Recovery bietet. Die linke Taste startet hingegen das Windows Mobilitätscenter (diverse Systemkonfigurationen, Displayhelligkeit, Ton, Netzwerk,...).
Touchpad
Das Multitouch-fähige Pad lässt sich im übersichtlichen und bebilderten Treibermenü optimal an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Das Scrollen in Dokumenten war allerdings nur durch die Aktivierung der klassischen Scrollbereiche am rechten und unteren Rand des Pads möglich. Das Schieben mit zwei aufgelegten Fingern dient beim eingesetzten Mausersatz zum Blättern in Dokumenten, nicht etwa wie man denken könnte für vertikales Rollen in langen Text und Internetseiten.
Hinsichtlich Gleiteigenschaften, Touchpadgröße und Ansprechverhalten bleibt das eingesetzte Pad nahezu kritiklos. Der deutliche Hubweg der beiden Touchpadtasten sowie ihr lautloses Ansprechen hinterließ abermals einen guten Eindruck. Einzig der vergleichsweise tiefe Sitz im Gehäuse der beiden Tasten kann bei Bedienung mit dem Daumen etwas störend sein.
Die Kenndaten des eingesetzten Displays bleiben gleich (13.3 Zoll, 1366x768 Pixel, matt), die Monitor-ID bei unserem Testgerät weicht jedoch von jenem des im V130 eingesetzten Panel ab (AUO312C), sprich Dell verbaut hier neue Komponenten.
Mit maximal 185 cd/m² im zentralen Displaybereich büßt das Vostro V131 leider rund 15% seiner Helligkeit im Vergleich zum Vostro V130 ein, im Durchschnitt leistet das neue Display rund 170 cd/m². Die Ausleuchtung bleibt mit 82% auf einem guten Niveau.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 167.2 cd/m²
Kontrast: 165:1 (Schwarzwert: 1.12 cd/m²)38.56% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.32% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Mit 144:1 maximalem Kontrastverhältnis war schon das V130 kein Vorzeigeschüler. Das vorliegende V131 kann dies allerdings auch nicht viel besser: 165:1 bei einem Schwarzwert von 1.12 cd/m². An diesen Kennzahlen liegt wohl auch unser nur mäßiger subjektiver Gesamteindruck hinsichtlich Farbdarstellung. Für Office-Aktivitäten spielt dies zwar eine untergeordnete Rolle, Multimedia-Inhalte leiden aber dennoch.
Der darstellbare Farbraum weicht etwas vom Vorgängerpanel ab, spielt aber insgesamt in der selben Liga. sRGB bleibt deutlich unerreicht, was ausgenommen professioneller Bildbearbeiter und Grafiker, aber nicht unbedingt von Nachteil ist.
Dies gilt schon eher wenn man sich mit dem Vostro V131 ins Freie wagt. Sofern die Sonne für helle Umgebungslichtbedingungen sorgt, hat man je nach Blickwinkel auf das Display und die Position zur Sonne einen mehr oder weniger starken Kontrast- und Helligkeitsverlust hinzunehmen. Die entspiegelte Oberfläche kann zwar erfolgreich störende Reflexionen der Umgebung verhindern, die Helligkeit des Displays reicht aber schlicht nicht aus, um in allen Situationen einen einwandfreien Outdoor-Betrieb garantieren zu können.
Auch in Punkto Blickwinkelstabilität vermochte das eingesetzte Display nicht zu überzeugen. Die Arbeitsbereiche fallen insbesondere entlang der vertikalen Sichtachse sehr klein aus, in Folge muss im mobilen Einsatz oftmals der Neigungswinkel nachkorrigiert werden. Horizontal schneidet das Panel wie gewohnt besser ab, bei flacheren Blickwinkeln kommt es aber auch hier zu zunehmendem Kontrastverlust.
Eines der wichtigsten Kapitel im Update-Katalog des Vostro V131 ist wohl die neue Hardware im Inneren. Nach den Arrandale ULV CPUs im Vorgänger Vostro V130 kommen im neuen V131 Prozessoren der aktuellen Intel Sandy Bridge Reihe zum Einsatz, und zwar reguläre 35W TDP-Chips. Einziges ULV-Überbleibsel ist die Intel Celeron 847 CPU, die mit einem Basistakt von 1.1 Ghz, ohne jegliche Turbo Funktionen allerdings deutlich hinter den wählbaren Alternativen zurück bleibt: i3-2310M (+130 Euro) und i5-2410M (+180 Euro).
Mit Sandy Bridge zieht auch schneller Arbeitsspeicher in das neue Vostro V131 ein. Auf zwei Speicherbänken fasst das Vostro maximal 8GB (2x4096MB) vom Typ DDR3 1333MHz. Die Basisausstattung von nur 2GB im Online Konfigurator ist allerdings nicht mehr ganz zeitgemäß, mit 4GB (+90 Euro) ist man aktuell gut bestückt. 8GB machen in der Regel nur bei speziellen Anwendungen Sinn (+190 Euro). Ein flüchtiger Blick auf die aktuellen Marktpreise von 4GB 1333MHz Speichermodule lässt (wieder einmal) Zweifel an der Aufpreispolitik von Dell aufkommen. Ab 20 Euro (brutto) sind entsprechende Bausteine zu erwerben und über die Wartungsöffnung an der Geräteunterseite selbst für den Laien einfach einzusetzen.
CPU: Intel Core i5-2410M
Unser Testgerät war mit der leistungstärksten verfügbaren CPU für das Vostro V131 ausgestattet, der Intel Core i5-2410M. Im Intel-Portfolio ist der Chip als Mittelklasse Prozessor positioniert, allerdings verfügt er mit Hyperthreading und Turbo Boost 2.0 über die wichtigsten und dienlichsten Features der aktuellen Sandy Bridge Palette. Der Basistakt der CPU beträgt 2.3 GHz, unter Last kann sich der Chip allerdings automatisch auf bis zu 2.9 GHz hochtakten.
Die alternativ verfügbare i3-2310M CPU bildet den Einstieg in die Sandy-Bridge Dualcore Standard Palette. Neben dem geringeren Basistakt von nur 2.1 GHz unterscheidet diese sich vor allem durch das fehlende Turbo Boost Feature. Bei leistungsintensiven Anwendungen ist man mit dem i5-Chip damit eindeutig besser bedient, für einen anspruchslosen Office Betrieb reicht allerdings auch Intels Core i3. Einen umfangreichen Vergleich der aktuellen Intel Dualcore Prozessoren finden Sie hier.
Zu Intels Celeron 847 CPU liegen uns leider noch keine konkreten Benchmarkdaten vor. Zufolge der Kenndaten des Chips ist dieser in etwa im Bereich einer älteren Intel i3-330UM anzusiedeln, sprich eine Leistungsreduzierung von mehr als 50% im Vergleich zu den beiden Core-i Prozessoren.
Die von uns durchgeführten Cinebench Benchmarktests zur i5-2410M liegen durchwegs am unteren Rand der Bandbreite für Notebooks mit i5-2410M CPU. Dies könnte ein Hinweis auf einen nicht maximal abrufbaren CPU-Turbo sein. Beobachten wir die Taktfrequenz der CPu während des Cine. R10 Singlecore rendering Tests, beträgt die Freqeunz beider Cores überwiegend 2.7 Ghz. Nur für Sekundenbruchteile erreicht die CPU wiederholt ihre maximale Taktrate von 2.9 GHz. Im Multicore Test bleiben beide Kerne auf konstant 2.7 Ghz.
Details zu den Prozessoren und weitere Benchmarks entnehmen Sie den Einzelseiten unseres CPU-Vergleichs.
Gehen wir weiter zu den Anwendungsbenchmarks, die unser Vostro V131 Testsystem als Ganzes beurteilen, inklusive aller eingesetzten Komponenten. Im PCMark Vantage erreicht unsere Konfiguration ausgezeichnete 7736 Punkte und rangiert damit im oberen Drittel aller von uns getesteten Notebooks. Im direkten Umfeld findet man etwa Boliden wie das HP Elitebook 8460p mit potenter i7-2610M CPU und AMD HD 6470M Grafik (7734 Punkte) oder aber Lenovos Thinkpad T420, ebenso mit i7-2620M Prozessor (7845 Punkte). Dells Vostro V130 mit Intel 470UM CPU kommt im selben Test auf lediglich 3813 Punkte, sprich das V131 konnte in der vorliegenden Ausstattung seine Leistungsreserven mehr als verdoppeln.
Der aktuellere PCMark 7 bescheinigt dem Vostro V131 gute 2359 Punkte und kann sich damit auch hier im vorderen Bereich platzieren. Zum Vergleich: Toshibas Satellite R830 erreicht mit identer CPU 2936 Punkte, allerdings hilft in diesem Fall das eingesetzte Solid State Drive (SSD) kräftig mit. Lenovos Thinkpad Edge E320 mit i3-2310M CPU bleibt mit 2009 Punkten schon deutlich zurück.
PCMark Vantage Result | 7736 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2359 Punkte | |
Hilfe |
Mit 4900 Punkten im PCMark Vantage HDD Subscore gibt die in unserem Testgerät eingesetzte WD5000BPKT Festplatte von Western Digital bereits einen ersten Vorgeschmack ihrer Leistung ab. Mit 7200 Umdrehungen pro Minute gehört sie zum Standardportfolio für die aktuellen Vostro V131 Modelle, die ansonsten immer noch geläufigen 5400 rpm Modelle will Dell nicht mehr zum Einsatz bringen.
Alternativ stehen allerdings flotte SSDs zur Auswahl. Anstatt einer 320GB/7200rpm HDD ist gegen einen Aufpreis von 220 Euro ein nicht näher definiertes 128GB SSD Modell zu haben. Auch ein größeres 256GB Modell soll verfügbar sein.
Zurück zu unserer WD5000BPKT Harddisk. Im HDTune Benchmarktest ereichte der Datenträger gute durchschnittliche Übertragungsraten von 88.9 MB/sek. Auffällig unter dem Niveau einer 7200rpm HDD blieb allerdings die Zugriffszeit von vergleichsweise hohen 21.1 Millisekunden.
Mit der Intel HD Graphics 3000 Grafiklösung eignet sich das Vostro V131 nicht wirklich zum Spielen. Dennoch, einzelne Games können zumindest auf niedrigen oder mittleren Grafikdetails flüssig dargestellt werden. Weitere Informationen welche Spiele wie gut auf der HD Graphics 3000 laufen finden sie in unserem Spielevergleich von Notebookgrafikkarten.
Geräuschemissionen
Auch im Betrieb ohne jegliche Last ist da Dell Vostro ständig akustisch präsent. Sowohl der Gehäuselüfter als auch die schnell drehende Harddisk sorgen für ein deutlich hörbares, wenn auch nicht unangenehmes Rauschen. Im Office Betrieb ist darüber hinaus auch hin und wieder ein kurzzeitiges Hochdrehen des Lüfters zu beobachten, der dann zeitlich begrenzt doch deutlich in den Vordergrund tritt.
Im Stresstest erreichte das Vostro V131 schließlich maximal Werte wie ein ausgebackenes Gaming Notebook: 46.1 dB(A). Im praxisnahen Betrieb wird dieses Niveau aber in der Regel nicht erreicht, selbst im Last-Mix, etwa bei einem Computer Spiel oder im Gaming Benchmarktest: 37.8 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.3 / 34.3 / 37.8 dB(A) |
HDD |
| 35.7 dB(A) |
Last |
| 37.8 / 46.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Betrieb ohne Last bzw. bei leichten Office Tätigkeiten hält sich die Erwärmung des Gehäuses sehr in Grenzen. Wir messen an der Oberseite maximal 31.2 °C, im Bereich der linken Handballenablage. An der Unterseite messen wir den Maximalwert im selben Bereich mit 32.5°C.
Im Stresstest hält sich die Hitzeentwicklung an der Oberseite, wohl auch aufgrund des überaus aktiven Lüfters, einigermaßen in Grenzen. Interessant: Auch unter Last messen wir den Maximalwert abermals im Bereich der linken Handballenablage mit 38.7°C. Selbiges gilt auch für die Geräteunterseite mit maximal 42.3°C. Der Hotspot bleibt auch hier identisch im linken vorderen Bereich auszumachen.
Stresstest
Wacker schlägt sich das neue Vostro V131 unter extremen Bedingungen im Stresstest. Selbst im Falle einer Auslastung von GPU und CPU bleiben die Chiptemperaturen im grünen Bereich, HWMonitor nennt etwa bis zu 77°C als beobachteten Höchstwert nach mehr als einer Stunde unter Last. Die Taktraten der CPU bleiben dabei bei rund 2.7 GHz konstant, sprich der Turbo Boost kann bei Belastung aller Kerne noch greifen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-10.4 °C).
Lautsprecher
Die beiden links und rechts an der Vorderkante platzierten Speaker erfüllen ihre Pflicht nur hinsichtlich der Wiedergabe von Systemklängen. Bei Wiedergabe von Musiktiteln entweicht den beiden Öffnungen im Gehäuse nur wenig hörenswerter, dünner, nahezu blecherner Sound. Im Multimediaeinsatz sind Kopfhörer oder externe Audio-Wiedergabegeräte wärmstens zu empfehlen.
Im Energiesparprofil ohne Last (Idle) und auf Minimum reduzierter Displayhelligkeit liegt der Energiebedarf bei lediglich 6.7 Watt, ein vorbildlicher Wert. Erhöht man die Displayhelligkeit auf ihr Maximum (Profil Ausgeglichen) bleibt das Vostro V131 immer noch unter der 10-Watt- Marke: 9.1W. Im Last-Mix (3DMark) ist mit einem Energiebedarf von rund 43W zu rechnen, im Stresstest beobachten wir maximal 55.8W. Mit dem beigelegten 65W Netzteil ist man folglich mit ausreichenden Reserven gesegnet.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 6.7 / 9.1 / 11.2 Watt |
Last |
42.7 / 55.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Mit dem ab Werk integrierten 65Wh 6-Zellen Akku (Europa) will Dell unzufriedene Kunden zufolge einer unzureichenden Akkulaufzeit wohl von vornherein ausschließen. Gerade beim Vorgänger Vostro V130 war die Akkulaufzeit ein heikles Thema, war das Notebook doch nur lediglich mit einem fest verbauten 30Wh Akku ausgestattet. Die praxisnahe Akkulaufzeit im WLAN Betrieb lag damit nur bei rund 2-3 Stunden, für einen mobilen 13-Zöller doch schon schmerzlich wenig.
Zurück zum Vostro V131. Mit dem wesentlich größerem Akku und den vorweg attraktiven Eneregiebedarfsmessungen lässt sich nunmehr im Punkt Akkulaufzeit ein wesentlich besseres Ergebnis erhoffen. In der Tat: Im Battery Eater Readers Test, stellvertretend für die maximal zu erwartende Akkulaufzeit bei minimaler Displayhelligkeit, deaktivierten Kommunikationsmodulen im Profil Energiesparmodus, knacken wir die 10-Stunden Marke. Überzeugend auch die praxisnahe WLAN Performance (Surfmix bei angepasster Displayhelligkeit, Energeisparprofil): Knapp 8 Stunden. Damit kann der vorgänger Vostro V130 um ein Vielfaches getoppt werden. Zusammen mit den ebenso deutlich angestiegenen Leistungsreserven eine gelungene Vorstellung, die allerdings zu einem wesentlichen Teil schlicht auf dem nun mehr als doppelt so großen Akku beruht. In den USA wird das Vostro auch mit 4-Zell Akku verfügbar sein, wobei in diesem Fall mit einer Laufzeitreduktion von rund 30% zu rechnen ist.
In vielen Punkten hat Dell das Vostro V130 mit logischer Konsequenz verbessert. Allen voran ist hier die neue Hardware im Inneren zu nennen, die nun deutlich mehr Performance im Vergleich zum Vorgänger auffahren kann. Damit das Projekt Subnotebook dadurch allerdings nicht gefährdet wird, spendiert man dem Vostro V131 zusätzlich auch einen voluminösen 6-Zellen Akku, der fortan auch für den User wechselbar ist und mit einer Laufzeit von bis zu acht Stunden die lästige Suche nach einer nahen Steckdose der Vergangenheit angehören lässt.
Das Gehäuse wurde geringfügig modifiziert, vor allem im Bereich der Ports (2x USB 3.0 + powerded USB 2.0), hinterlässt aber einen ansonsten sehr ähnlichen, positiven Gesamteindruck hinsichtlich Optik und Stabilität. Lediglich die etwas schwachen Displayscharniere bei unserem Testgerät trübten das Bild etwas. Die Tastatur wurde ebenfalls einer Frischzellenkur unterzogen, und zusätzlich mit einer Beleuchtung versehen.
Als gewichtigstes Contra Argument bleibt letztlich das Display aufgrund seiner nur mäßigen Helligkeit. Im Innenbereich kein Problem bedingt dies aber bei besonders hellen Umgebungslichtbedingungen ein teils nur mehr mühsam ablesbares Bild. Die ständig präsente Geräuschkulisse des Laptops ist vor allem der 7200rpm Festplatte geschuldet.
Es liegt letztlich also am User selbst, wie stark dieser die einzelnen Pro und Contra Argumente gegeneinander abwiegt. Ab rund 500 Euro (ink. MwSt.) ist das Vostro V131 zu haben (Celeron). Wirklich interessant wird es allerdings erst ab etwa 650 Euro mit den neuen Intel Sandy Bridge CPUs.