Test Schenker XMG P511 Notebook
Schenker-Notebooks hatte in der Vergangenheit bereits diverse interessante Geräte im Angebot. Mit Freude erinnern wir uns beispielsweise an den gelungenen Allrounder XMG A501 oder den potenten Gaming-Kracher XMG P501. Als Grundlage diente dabei jeweils ein Barebone vom taiwanesischen Notebook-Spezialisten Clevo. Beim XMG P511 greift Schenker dagegen auf ein Gehäuse von MSI zurück (MS-16F2). Zwar können die MSI-Barebones qualitativ nicht ganz an die Clevo-Konkurrenten heranreichen, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist jedoch fast unschlagbar.
Wie von Schenker gewohnt kann das Gaming-Notebook auf der hauseigenen Homepage detailliert konfiguriert werden. Angefangen beim Prozessor, wo sich der Kunde zwischen einem Dual- oder Quad-Core entscheiden muss. Vom günstigen Einsteigermodell Core i3-2330M bis hin zum sündhaft teuren Luxusmodell Core i7-2960XM ist beinahe Intels gesamte Produktpalette vertreten. Wir würden Ihnen den Core i7-2670QM empfehlen, da dieser nicht übermäßig viel kostet und mit vier Kernen auftrumpft.
Als Arbeitsspeicher verwendet Schenker modernen DDR3-RAM (2-32 GByte). Tipp: Acht GByte genügen den meisten Nutzern locker. Im Gehäuseinneren finden auf Wunsch zudem zwei Festplatten Unterschlupf. Neben herkömmlichen HDDs (320-1000 GByte) und einem Hybrid-Modell (500 GByte) offeriert Schenker flotte SSDs mit einer Kapazität von 64 bis maximal 512 GByte. Falls Sie die Anschaffung eines Solid State Drives erwägen: Wer auf der Windows-Partition einige Spiele installieren will, sollte mindestens ein 120-GByte-Modell nehmen.
Entertainment-Fans kommen ebenfalls nicht zu kurz; statt eines normalen DVD-Brenners lässt sich ein Blu-ray-Player oder Blu-ray-Brenner konfigurieren. Bei der Tastatur stehen mit "Deutsch", "Schweiz" und "US" auch drei Optionen zur Wahl. Ein Betriebssystem wird standardmäßig nicht mitgeliefert, gegen Aufpreis erhält der Käufer Windows 7 Home Premium, Professional oder Ultimate (jeweils 64 Bit). Die Garantiezeit derweil beträgt 24, 36 oder 48 Monate. Lediglich auf das Display, die Grafikkarte und das Wlan-Modul hat der Kunde keinen Einfluss.
Momentan startet das XMG P511 bei attraktiven 999 Euro. Mit einer sinnvollen Ausstattung (z. B. Quad-Core, 8 GByte RAM, 750 GByte HDD & Windows 7 HP) landet man allerdings schnell bei rund 1300 Euro. Unser üppig ausgestattetes Testgerät (siehe Datenblatt rechts) kam sogar auf knapp 1700 Euro.
Da sich das zugrunde liegende MSI-Barebone schon zweimal im Test beweisen musste (Medion Erazer X6813 & X6817), haben wir uns eine Erläuterung der Kategorien „Gehäuse“, „Ausstattung“ und „Eingabegeräte“ gespart. Im Gegensatz zu den Bildern sollen die finalen Geräte übrigens einen matten und keinen glänzenden Deckel enthalten.
Beginnen wir gleich mit einer positiven Überraschung: In unserem Testgerät war ein qualitativ hochwertiges Panel von Lenovo verbaut (B156HW01 V4). Eine Kombination aus matter Oberfläche und 1920x1080 Bildpunkten entdeckt man bei Gaming-Notebooks in letzter Zeit häufiger. Die Hersteller haben wohl endlich genug von ihrem „Hochglanz-Trip“. Ein 16:9-Seitenverhältnis und eine LED-Hintergrundbeleuchtung sind sowieso Standard.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 259 cd/m²
Kontrast: 518:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)93.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
83.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Displaywerte brauchen sich nicht hinter teuren Konkurrenten wie dem Alienware M17x oder dem MSI GT780R zu verstecken. Respekt gebührt dem Panel einerseits für die hohe Leuchtkraft: Mit dem i1Display 2 ermittelten wir im Schnitt 247 cd/m². Die meisten Notebooks strahlen nicht ganz so hell, viele Displays erreichen nur knapp 200 cd/m². Unter normalen Bedingungen sollte man die Helligkeit sogar etwas herunterregeln – Thema Augenschonung.
Obwohl die Ausleuchtung mit 92 % überdurchschnittlich gut ausfiel, konnten wir am oberen Bildrand einen etwas helleren Streifen feststellen. Dieser störte aber nur nachts und bei dunkleren Hintergründen minimal. Apropos: Dank dem relativ niedrigen Schwarzwert (0.5 cd/m²) driften dunkle Szenen im Vergleich zu anderen Panels nicht allzu stark in den Graubereich ab (mehr als 1.0 cd/m² sind Gang und Gebe). Der Kontrast war mit 518:1 ebenfalls prima.
Beim Blick auf den unterstützten Farbraum verschlug es uns beinahe die Sprache: So deckte das integrierte Panel nicht nur den normalen sRGB-, sondern auch den deutlich größeren AdobeRGB-Farbraum ab. Bis auf wenige Ausnahmen (siehe z. B. das Dell XPS 15) schafft das sonst kaum ein Gerät. Wer zuvor nur "sRGB-Panels" kannte, wird sich erst eine Weile an die Farben gewöhnen müssen. Trotz der entspiegelten Oberfläche wirkt das Bild verhältnismäßig kräftig.
Das perfekte Erlebnis also? Nicht ganz, denn die Mehrzahl der Anwendungen hatte mit dem großen Farbraum arge Probleme. Insbesondere rote Töne machten zuweilen einen sehr dominanten oder unnatürlichen Eindruck (Richtung pink). Um Missverständnissen vorzubeugen: Der Rotstich der nachfolgenden Bilder liegt primär an den Blickwinkeln.
Die matte Oberfläche und die gute Luminanz ermöglichen einen anständigen Outdoor-Einsatz. Anders als bei glänzenden Vertretern wird man nicht ständig mit Reflexionen konfrontiert. Ob drinnen oder draußen: Spiegelungen treten eher selten auf.
Im horizontalen Bereich kann das Lenovo-Panel mit relativ hohen Blickwinkeln aufwarten. Selbst wer etwas schräger vom Notebook sitzt, bekommt noch ein tadelloses Bild geboten. Schwachstelle ist wie immer der vertikale Bereich; nach unten hin verändert sich die Beleuchtung ziemlich schnell. Ein Großteil der Konkurrenz kann in dieser Disziplin dennoch nicht mithalten.
Es bleibt abzuwarten, ob die finalen Seriengeräte auch über das B156HW01-V4-Panel verfügen werden (mit kostenlosen Tools wie AIDA überprüfbar). Nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion, falls Ihr Gerät ein anderes Display enthalten sollte.
Prozessor: Intel Core i7-2760QM
Als Prozessor musste der taufrische Core i7-2760QM herhalten. Der Nachfolger des i7-2720QM stammt aus Intels potenter Sandy-Bridge-Generation und wird wie seine Geschwister im 32-nm-Verfahren hergestellt (2012 wechselt Intel mit Ivy Bridge auf 22 nm). Die technischen Daten lesen sich durchaus beeindruckend: 995 Millionen Transistoren und sechs MByte L3-Cache garantieren eine hohe Performance. Zum Vergleich: Die aktuellen Core i5-Modelle besitzen 624 Millionen Schaltwerke und drei MByte L3-Cache.
Weiteres Highlight der Sandy-Bridge-CPUs ist der integrierte (aber relativ lahme) Grafikchip HD Graphics 3000, der theoretisch zu Stromsparzwecken genutzt werden könnte. Dem XMG P511 fehlt jedoch eine entsprechende Grafikumschaltung. Einige Anwendungen profitieren derweil von der Hyper-Threading-Technologie, die jedem realen Kern ein virtuelles Pendant spendiert. Während Intels Dual-Cores somit vier Threads gleichzeitig bearbeiten können, sind es bei den Quad-Cores ganze acht parallele Threads. In Spielen bringt Hyper-Threading bis jetzt allerdings noch keinen nennenswerten Vorteil.
Die automatische Übertaktungsfunktion „Turbo-Boost“ ist für Gamer da schon interessanter. Im Falle des Core i7-2760QM werden die 2.4 GHz Standardtakt dynamisch auf maximal 3.5 GHz angehoben. Mit dem Cinebench R10 haben wir den Turbo-Modus getestet: 3.3-3.5 GHz bei Single-Core-Belastung und 3.1-3.2 GHz bei Multi-Core-Belastung (laut Intels Turbo-Boost-Monitor) geben keinen Grund zur Beanstandung. Die enorme Leistung hat natürlich ihren Preis; eine TDP von 45 Watt ist für Notebook-Verhältnisse recht viel (Core i5: max. 35 Watt). Anmerkung: Da die Core-i3-Modelle keinen Turbo-Boost unterstützen, sollten Sie den günstigen Core i3-2330M lieber meiden.
Leistung CPU
Der Core i7-2760QM hatte sich unter anderem im mehrkernoptimierten Cinebench R11.5 zu behaupten. Mit einem CPU-Score von 5.66 Punkten reiht sich der Prozessor knapp 9 % vor dem kleineren Bruder Core i7-2670QM ein (5.19 Punkte @ Medion Erazer X7813-MD97895). Die hauseigenen Zweikerner haben im direkten Vergleich überhaupt keine Chance. Selbst das Topmodell Core i7-2640M fällt um 45 % zurück (3.13 Punkte @ Sony Vaio VPC-SE1Z9E/B). Bei Anwendungen, die von maximal zwei Kernen Gebrauch machen, ist der Unterschied weitaus geringer. Die höhere Zukunftssicherheit bietet dennoch ganz klar ein Quad-Core.
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 570M
Neben dem hervorragenden Display ist die GeForce GTX 570M der größte Star des XMG P511. Nvidias High-End-Grafikkarte liefert zu einem vertretbaren Preis ein hohes Maß an Leistung. Der Fermi-Sprössling (GF114-Chip) hat alles an Board, was eine moderne Grafikkarte so braucht.
Mit 336 „CUDA-Cores“ und einem Takt von 575/1500/1150 MHz (Kern/Speicher/Shader) macht es sich die Grafikkarte zwischen den Oberklasse-Modellen GTX 560M (192 Shader, 775/1250/1550 MHz) und GTX 580M (384 Shader, 620/1500/1240 MHz) bequem. Der GDDR5-Videospeicher umfasst 1536 MByte und ist wie bei der GTX 560M mit 192 Bit angebunden (GTX 580M: 256-Bit-Interface).
Auch softwareseitig lässt Nvidia nichts anbrennen. Beispiel gefällig? Per PhysX kann die Physikberechnung in bestimmten Anwendungen auf die Grafikkarte verlagert werden. Hinzu gesellen sich ein HD-Audio-Controller (Surround-Sound über HDMI) und ein HD-Video-Decoder (PureVideo HD). Die Unterstützung für DirectX 11 müssen wir wohl nicht extra erwähnen. Zur besseren Einordnung: Die Desktop-Grafikkarten Radeon HD 5770 und GeForce GT 550 Ti (beides Mittelklasse-Modelle) performen auf einem ähnlichen Level.
Leistung GPU
Von der Power der GeForce GTX 570M können die meisten Notebooks nur träumen. 34.7 fps im DirectX 11 basierten Unigine Heaven 2.1 Benchmark (1280x1024, High, Tessellation normal) sind ein respektables Ergebnis. Während die GTX 560M um 18 % das Nachsehen hat (29.3 fps @ Medion Erazer X7813-MD97895), geht die GTX 580M knapp 26 % in Führung (43.8 fps @ Alienware M17x R3).
Der GPU-Score des 3DMark 11 (1280x720, Performance-Preset) offenbart ein ähnliches Bild. Mit 2406 Punkten liegt die GTX 570M zwar 20 % vor der GTX 560M (2009 Punkte), jedoch 25 % hinter der GTX 580M (3191 Punkte). Und wie verhält es sich mit dem Topmodell von AMD? Die Radeon HD 6990M (siehe z. B. das Schenker XMG P701 PRO) sprintet teilweise an der GTX 580M vorbei.
3DMark 03 Standard | 45028 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 26871 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 18241 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 11060 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2667 Punkte | |
Hilfe |
Festplatte
Wie eingangs erwähnt, lässt sich das XMG P511 optional mit zwei Festplatten bestücken. Das Betriebssystem installierte Schenker auf einem 128 GByte großen Solid State Drive von Crucial, nämlich der pfeilschnellen RealSSD M4. Diese macht vor allem mit fantastischen Leseraten auf sich aufmerksam: Knapp 500 MB/Sek (sequentiell) sind ein erfreulich hoher Wert. Die Zugriffszeit bewegt sich mit 0.2 ms derweil im üblichen Rahmen.
Einzig die Schreibraten (unter 200 MB/Sek) bleiben etwas hinter den Erwartungen zurück. Andere SSDs wie die Intel 510 erzielen hier durchaus 300 MB/Sek. Nichtsdestotrotz gehört Crucials RealSSD M4 zu den besten Solid State Drives auf dem Markt. Bei Boot-, Lade- und Übertragungsvorgängen merkt man das Potenzial der modernen Technologie deutlich.
Wer große Datenmengen sein Eigen nennt, kann auch zu einer klassischen Festplatte wie der in unserem Testgerät verschraubten Samsung Spinpoint M8 greifen. Obwohl die 1000-GByte-HDD lediglich mit 5400 U/Min läuft, übertrifft die Leistung so manches 7200er-Modell. Eine sequentielle Lese- und Schreibrate von rund 120 MB/Sek bleibt zahlreichen Konkurrenzprodukten verwehrt (Zugriffszeit: 16.6 ms).
Leistung System
Bei den Systembenchmarks zeigt die Konfiguration eindrucksvoll, wo im Notebook-Bereich momentan der Hammer hängt: 19719 Punkte im PCMark Vantage übertrifft kaum ein Gerät. Gaming-Notebooks, die nicht über ein Solid State Drive verfügen (Asus G74SX, MSI GT780R, Samsung 700G7A u.v.a.), orientieren sich eher an 8500 Punkten. 4632 Punkte im PCMark 7 verdienen ebenfalls Lob.
PCMark Vantage Result | 19719 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4632 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Eine Beurteilung der Gaming-Performance darf natürlich nicht fehlen. Von den acht getesteten Spielen wollen wir uns im Text auf die drei neuesten Vertreter beschränken. Mehr Benchmarks zur GeForce GTX 570M finden Sie beim DevilTech Fragbook. Als GPU-Treiber nutzten wir die aktuelle ForceWare 285.62.
Anno 2070
Mit Anno 2070 wagt Related Designs einen großen Schritt in die Zukunft. Der frisch gebackene Aufbaustrategie-König verlangt dem XMG P511 so einiges ab. 1920x1080 Bildpunkte und das Preset Very High (AA on & 4x AF) wurden nicht ganz flüssig dargestellt. Im Intro der ersten Kampagnenmission förderte das Tool Fraps lediglich 23.7 fps zutage. AMDs Radeon HD 6970M kann mit 29.7 fps (Samsung 700G7A) nur müde über dieses Ergebnis lächeln. Die Bildwiederholrate siedelt sich eher im Bereich der GeForce GTX 560M an (20.1 fps @ Medion Erazer X7813-MD97895). Wir würden Ihnen zur (immer noch gut aussehenden) hohen Detailstufe raten, 30.7 fps sind ordentlich spielbar.
Anno 2070 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High Preset, on AA, 4xAF | 23.7 fps | |
1366x768 | High Preset, on AA, 2xAF | 48.5 fps | |
1366x768 | Medium Preset, on AA | 75.5 fps | |
1024x768 | Low Preset | 181.1 fps |
The Elder Scrolls V: Skyrim
Neben The Witcher 2 ist Skyrim eines der Rollenspiel-Highlights von 2011. Obwohl grafisch definitiv mehr drin gewesen wäre, kann der Titel eine stimmige Atmosphäre erzeugen. Wie bei Anno hat die GTX 570M ihre Schwierigkeiten mit maximalen Details. Beim Einsatz von 1920x1080 Bildpunkten und dem Preset Ultra (8x AA & 16x AF) ruckelte die Kutschfahrt zu Spielbeginn teils merklich (25.5 fps). Auf einer Radeon HD 6970M würden diese Settings hingegen akzeptabel laufen (30.6 fps @ Samsung 700G7A). Erneut gilt: Mit hohen Details (8x AA & 8x AF) lässt sich Skyrim auch in der nativen Auflösung genießen (33.6 fps).
The Elder Scrolls V: Skyrim | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 8xAA, 16xAF | 25.5 fps | |
1366x768 | High Preset, 8xAA, 8xAF | 47.5 fps | |
1366x768 | Medium Preset, 4xAA | 66.1 fps | |
1280x720 | Low Preset | 69.6 fps |
Battlefield 3
Wenn ein Multiplayer-Shooter derart an den Monitor fesselt, dass man den Notebook-Test am liebsten vernachlässigen würde, muss der Entwickler irgendetwas richtig gemacht haben. Battlefield 3 ist nicht nur spielerisch, sondern auch technisch überaus gelungen. Das extrem ressourcenintensive Ultra-Preset (4x MSAA & 16x AF) bringt jedoch selbst gestandene Gaming-PCs ins Schwitzen. Unsere Benchmarksequenz wurde mit 18.2 fps nicht flüssig wiedergegeben. Andere High-End-Grafikkarten wie die GTX 560M (~16 fps) oder die HD 6970M (~19 fps) scheitern hier ebenfalls. Wer mit ein paar Rucklern leben kann, sollte auf die hohe Detailstufe und 1600x1024 Pixel vertrauen (32.4 fps).
Battlefield 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra, 4x MSAA, 16xAF | 18.2 fps | |
1366x768 | high, -AA, 16xAF | 41.5 fps | |
1366x768 | medium, -AA, 4xAF | 54.4 fps | |
1024x768 | low, -AA, 2xAF | 79.5 fps |
Fazit Spieleleistung
Solange man im Bedarfsfall auf maximale Details verzichtet, kommt die GeForce GTX 570M auch mit modernen Spielen gut zurecht. Hohe Grafikoptionen stellen das XMG P511 in den nativen 1920x1080 Bildpunkten meist nicht vor unlösbare Aufgaben. Oftmals reicht die Leistung sogar für moderate Kantenglättung. Wer sich nicht gerade als Hardcore-Gamer bezeichnen würde, dürfte mit der GTX 570M glücklich werden. Leistungstechnisch ebenbürtige Notebooks sind in diesem Preisbereich rar gesät.
Kompromisslose Spieler sollten hingegen nach einem Notebook mit AMDs attraktiver Radeon HD 6990M Ausschau halten. Nvidias Topmodell GTX 580M ist aus Preis-Leistungs-Sicht derzeit noch uninteressant. Mit dem XMG P501 respektive XMG P701 vertreibt Schenker die passenden Geräten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis 2 (2011) | 76.8 | 26.5 | ||
Dirt 3 (2011) | 102.8 | 33.4 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 99.5 | 37 | ||
F1 2011 (2011) | 87 | 41 | ||
Fifa 12 (2011) | 242.3 | 153.8 | ||
Battlefield 3 (2011) | 79.5 | 54.4 | 41.5 | 18.2 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 69.6 | 66.1 | 47.5 | 25.5 |
Anno 2070 (2011) | 181.1 | 75.5 | 48.5 | 23.7 |
Geräuschemissionen
Bisher haben wir das XMG P511 ja hauptsächlich gelobt. In der Kategorie „Geräuschemissionen“ muss sich der 15-Zöller aber einige Kritik anhören. Während der Lüfter bei geringer Last noch halbwegs akzeptabel vor sich hin dreht (Filme werden beispielsweise nicht von einem störenden Rauschen begleitet), steigt der Geräuschpegel bei hoher Last auf ein deutlich hörbares Niveau. Ruhigere Spielszenen werden dadurch übertönt. Klangintensive Games wie Ego-Shooter lassen den Lüfter dagegen manchmal in den Hintergrund treten.
Extrem geräuschintensiv wird das Notebook erst unter praxisferner Volllast: Über 50 dB(A) sind ziemlich deftig. Das optische Laufwerk offenbart sich bei Datenzugriff auch als relativ laut. Ergo: Wer hohe Geräuschemissionen nicht tolerieren kann, muss sich zwangsläufig nach einer Alternative umsehen. Das Asus G74SX ist derzeit einer der leisesten Gaming-Vertreter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 34.1 / 34.6 dB(A) |
DVD |
| 37.5 / 42.5 dB(A) |
Last |
| 45.3 / 53.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Gehäusetemperaturen sind erstaunlich niedrig. Im Leerlauf-Betrieb erreichte die Außenseite nur rund 24 °C – klasse! Selbst im Volllast-Betrieb erhitzt sich die Baseunit nicht übermäßig: Der Durchschnittswert betrug lediglich 29 °C. Die Handballenauflage bleibt zu jeder Zeit angenehm kühl, eine Temperatur von 26 °C wurde nicht überschritten. Einzig die Unterseite erwärmt sich im Lüfterbereich spürbar (maximal 41 °C).
Unter der Haube zeigte sich derweil ein ganz anderes Problem: Bei voller Auslastung durch die Tools Furmark und Prime throttelte Intels Core i7-2760QM blitzschnell auf 800 MHz. Das ist kein Einzelfall, in letzter Zeit machen immer mehr Notebooks mit einem Heruntertakten der CPU auf sich aufmerksam. Wir wollen aber mit aller Deutlichkeit darauf hinweisen, dass sich das Throttling rein auf den realitätsfernen Stresstest beschränkte. Alle Benchmarks liefen einwandfrei durch. Da der Lüfter direkt zugänglich ist und auf Wunsch gereinigt werden kann, sollte es jedenfalls nicht an den Temperaturen scheitern. Maximal 81 °C bei der Grafikkarte sind unbedenklich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+2.4 °C).
Lautsprecher
Das XMG P511 enthält zwei Lautsprecher und einen Subwoofer, also ein 2.1-System. Für Notebook-Verhältnisse ist der gebotene Klang mehr als passabel. Zwar wirkt der Sound über weite Strecken dumpf und etwas unpräzise, jegliche Medien werden trotzdem adäquat wiedergegeben. Aufgrund des Subwoofers ist der Bass relativ ausgeprägt, tiefe Töne werden nicht vernachlässigt. Hinzu kommt eine hohe Maximallautstärke. Die Soundqualität eines Toshiba Qosmio X770, eines Asus N75SF oder eines Dell XPS 17 wird dennoch nicht erreicht.
Energieaufnahme
Wenig überraschend genehmigt sich das XMG P511 ziemlich viel Strom. Je nach Displayhelligkeit und Energiesparplan waren es im Leerlauf zwischen 20 und 37 Watt. Bei Belastung schießt der Bedarf deutlich in die Höhe: Für den 3DMark 06 benötigte der 15-Zöller etwa 126 Watt. Unter Volllast knackte das Notebook sogar fast die 200-Watt-Marke. Allerdings nur kurz, denn nach wenigen Sekunden sank der Verbrauch auf knapp 141 Watt. Grund: das CPU-Throttling.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 20.2 / 34.2 / 37.3 Watt |
Last |
126.1 / 196.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Dank dem starken 9-Zellen-Akku (87 Wh) gehen die Laufzeiten einigermaßen in Ordnung. Mit minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen brachte es der Gamer im Idle-Betrieb auf beinahe fünf Stunden. Drahtloses Internetsurfen ist mit maximaler Helligkeit und moderaten Stromsparmechanismen für immerhin 2.5 Stunden möglich. Unsere Test-DVD rotierte derweil knapp zwei Stunden lang. Bei höherer Last muss das Notebook bereits nach einer Stunde zurück an die Steckdose. Insgesamt liegen die Akkulaufzeiten im Mittelfeld.
Schenker beweist mit dem XMG P511 erneut, dass potente Gaming-Notebooks nicht unbezahlbar sein müssen. Der 15-Zöller auf Basis von MSIs MS-16F2-Barbone hat in vielerlei Hinsicht einen guten Eindruck hinterlassen.
Insbesondere die Performance lehrt zahlreichen Konkurrenten das Fürchten. Abgesehen von extrem anspruchsvollen Spielen gelangen die High-End-Komponenten eher selten an ihre Grenzen. Mit einer modernen SSD-Festplatte läuft Windows wie geschmiert, das System reagiert ungemein flott. Dieser Umstand liegt auch an der sauberen Installation - Schenker verzichtet komplett auf nervige Bloatware.
Bild- und Tonqualität erwiesen sich ebenfalls als überdurchschnittlich. Das (hoffentlich in den Seriengeräten verbaute) B156HW01-V4-Panel macht dank seinen guten Werten einen externen Monitor überflüssig. Die umfangreichen Wartungsmöglichkeiten (man hat auf alle wichtigen Komponenten Zugriff) und die überraschend kühlen Gehäuseoberflächen sind weitere Alleinstellungsmerkmale.
Ansonsten hat uns das rund 3.3 Kilogramm schwere Gehäuse nicht unbedingt vom Hocker gehauen: Design, Verarbeitung und Materialien spielen nur in der zweiten Liga. Auch die Eingabegeräte könnten um einiges besser sein (kleines Touchpad, klapprige Tastatur, einzeiliges Enter etc.).
Hauptkritikpunkt ist gaming-typisch die enorme Geräuschentwicklung: Unter Last hört man den Lüfter deutlich. Wer keine allzu großen Ansprüche an die Lautstärke oder das Gehäuse stellt, sollte dem XMG P511 aber definitiv eine Chance geben. Schenker ist zum wiederholten Mal ein attraktives Spiele-Notebook gelungen.