Test Asus N75SF Notebook
Wenn man lediglich den Preis betrachtet, mag das N75SF auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktiv wirken. Über 1000 Euro für ein Multimedia-Notebook der gehobenen Mittelklasse?
Sobald man sich der Ausstattungsliste widmet, wird allerdings schnell klar, warum Asus überdurchschnittlich viel Geld verlangt. Neben einem Blu-ray-Laufwerk (brennt CDs & DVDs) und acht GByte Arbeitsspeicher kann der 17-Zöller mit einer Festplattenkapazität von 750 respektive 1500 GByte aufwarten.
Die Grafikkarte hat sich ebenfalls gewaschen, Nvidias GeForce GT 555M kratzt beinahe am High-End-Bereich. Als Prozessor kommt natürlich ein aktuelles Sandy-Bridge-Modell von Intel zum Einsatz, das über zwei (Core i5-2410M/2430M) oder vier Kerne (Core i7-2630QM/2670QM) verfügt. Das Display löst nativ entweder mit 1600x900 oder 1920x1080 Bildpunkten auf. Wir haben uns das rund 1200 Euro teure N75SF-V2G-TZ117V geschnappt (Ausstattung siehe Datenblatt rechts) und auf Herz und Nieren überprüft.
Im geschlossenen Zustand erweckt das N75SF einen eher klobigen Eindruck. Die Formgebung dürfte wohl niemanden vom Hocker hauen, bis auf die schicke Metallumrandung empfanden wir das Außendesign als uninspiriert. Hinzu kommt der empfindliche Hochglanzdeckel, auf dem Fingerabdrücke sehr leicht zu sehen sind.
Im geöffneten Zustand macht das Notebook optisch wesentlich mehr her. Zahlreiche silberne Elemente sorgen für einen überaus frischen Look. Besonders die gummierte Handballenauflage hat es uns angetan. Obwohl Asus überwiegend Kunststoff verwendet, fühlt sich das N75SF keineswegs billig an.
Mit Ausnahme des abstehenden Laufwerks gibt auch die Verarbeitung kaum Grund zur Kritik. Das Chassis verfügt insgesamt über eine gute Stabilität, lediglich der Akkubereich (Oberseite) und die Luftöffnungen (Unterseite) lassen sich etwas durchdrücken. Wie bei vielen anderen Geräten ist der Deckel die größte Schwachstelle, mit zwei Händen kann das Display deutlich verbogen werden. Weiterer Schönheitsfehler: Wer im Touchpadbereich einen unnatürlich hohen Druck ausübt, vernimmt ein deftiges Knackgeräusch.
Die Scharniere könnte Asus auch noch optimieren. Einerseits gehen sie nicht lautlos zu Werke, andererseits schwingt die Baseunit beim Öffnungsvorgang mit. Untergrunderschütterungen rufen außerdem ein gewisses Wackeln des Bildschirms hervor. Für einen häufigen Transport ist das N75SF sowieso nicht gedacht, knapp 3.7 Kilogramm sind auf Dauer recht unangenehm zu tragen.
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung bleibt etwas unter den Erwartungen. Zwar enthält das N75SF zwei moderne USB-3.0-Ports; auf einen ExpressCard-Einschub, einen FireWire- und einen eSATA-Port hat Asus jedoch verzichtet.
Die rechte Seite ist am üppigsten bestückt. Neben den erwähnten USB-3.0-Ports finden sich zwei Soundanschlüsse (Kopfhörer/Mikrofon), ein 4-in-1-Kartenleser, ein VGA- respektive HDMI-Ausgang und ein RJ-45 Gigabit-Lan-Port. Abgerundet wird die rechte Seite vom Stromeingang und einem Kensington Lock. Die linke Seite beherbergt lediglich zwei USB-2.0-Ports, Vorder- und Rückseite bleiben komplett frei.
Die Anordnung der Schnittstellen hat uns weniger zugesagt. Wer viele externe Geräte anschließt, muss auf der rechten Seite mit einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit leben.
Drahtlose Kommunikation
An der drahtlosen Front gibt es keine Überraschungen. Das integrierte Funkmodul (Atheros AR9002WB-1NG) beherrscht Wlan b/g/n und Bluetooth 3.0.
Softwareausstattung
Bei der Software übertreibt es der Hersteller mal wieder maßlos. Im Auslieferungszustand wird das Notebook von dutzenden (und teils völlig unnötigen) Programmen in Beschlag genommen, welche die Bootdauer erhöhen und die allgemeine Reaktionsgeschwindigkeit direkt nach Systemstart verringern. Erst nach einer knallharten Räumungsaktion kommt das Notebook richtig in die Gänge.
Auf einige Bestandteile wollen wir trotzdem etwas näher eingehen. Während die „Splendid“-Technologie für ein kräftigeres Bild sorgt, steht „Power4Gear Hybrid“ für spezielle Energiesparmodi. Toll: Um Blu-ray-Discs abspielen zu können, liefert Asus das N75SF mit CyberLinks PowerDVD 10 aus.
Zubehör
Der Lieferumfang ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Zusätzlich zum Netzteil (120 Watt) und dem Akku (6 Zellen) legt Asus dem Notebook ein paar Kabelbinder, eine kleine Maus, ein Handbuch, eine Garantiekarte und eine Treiber- & Tool-DVD bei. Darüber hinaus entdeckt der Käufer einen zylinderförmigen Subwoofer, der per Kabel an der rechten Seite angeschlossen werden kann.
Garantie
Asus räumt seinen Kunden eine Garantie von 24 Monaten ein (12 Monate auf den Akku).
Tastatur
Die Tastatur liefert eine durchwachsene Vorstellung ab. Mit Ausnahme der F-Reihe sind die Tasten zwar erfreulich groß (17x17 Millimeter), durch die schwache Beschriftung kann man die Symbole aus manchen Winkeln jedoch schwerlich erkennen. In Kombination mit der glatten Oberfläche und der ungünstig positionierten Multimedia-Steuerung (links neben dem Hauptblock) tippten wir in der Anfangszeit häufig daneben.
Des Weiteren könnten Druckpunkt und Anschlag definierter sein. Das Layout geht insgesamt in Ordnung, wobei sich manch einer an der Tatsache stören dürfte, dass „Einfg“ und „Entf“ auf der selben Taste liegen. Ansonsten wäre noch das etwas billige Tippgeräusch zu nennen. Eine Beleuchtung sucht man leider vergebens.
Touchpad
Das Touchpad ergattert eine bessere Wertung. Auf der positiven Seite hätten wir nicht nur die üppige Dimensionierung (108x60 Millimeter), sondern auch die angenehme Gummi-Oberfläche, die eine passable Gleitfähigkeit gewährleistet. Weitere Pluspunkte kann das Touchpad mit seinen unterstützten Gesten sammeln, die, wie üblich, mit zwei oder drei Fingern aktiviert werden und die Arbeit deutlich komfortabler gestalten. Eine horizontale und vertikale Scrollleiste im Randbereich ist natürlich auch vorhanden.
Grundsätzlich arbeitet das Touchpad relativ zuverlässig, die Präzision bewegt sich im Mittelfeld. Klasse: Damit der Nutzer in Spielen nicht über versehentliche Eingaben flucht, hat Asus eine Deaktivierungsoption integriert. Negativ müssen wir derweil die mangelhafte Orientierungsmöglichkeit ankreiden: Das Touchpad ist weder abgesenkt, noch farblich von der Handballenauflage unterscheidbar.
Obwohl die GeForce GT 555M eher für Auflösungen im HD+-Bereich (1600x900) ausgelegt ist, verbaut der Hersteller im vorliegenden Modell ein Full-HD-Display. Dank 1920x1080 Pixeln wirkt das Bild sehr scharf und detailliert. Zwei nebeneinander geöffnete Fenster sind kein Problem, im Gegensatz zu niedrigeren Auflösungen ist man nicht ständig mit Scrollen beschäftigt. Passend zum Entertainment-Anspruch hat Asus ein Seitenverhältnis von 16:9 gewählt. Eine LED-Hintergrundbeleuchtung hat sich inzwischen auch als Standard etabliert.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 291 cd/m²
Kontrast: 919:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)61.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Positiv überrascht waren wir von den ermittelten Werten. Asus begnügt sich glücklicherweise nicht mit einem (in der Branche ansonsten üblichen) 08/15-Panel, sondern verwöhnt den Nutzer mit einem hochwertigen Vertreter. Als erstes fällt dem Käufer wohl die gute Leuchtkraft ins Auge: Durchschnittlich 289 cd/m² sind mehr als respektabel. Für Office-und Internettätigkeiten sollte man die Helligkeit sogar etwas herunter regeln.
Großes Lob verdient auch der niedrige Schwarzwert (0.32 cd/m²). Im Vergleich zu den meisten anderen Geräten tragen dunkle Areale keinen deftigen Graustich. Der Kontrast weist einen Großteil der Konkurrenz ebenfalls in seine Schranken, 919:1 ist ein hervorragender Wert (ein Durchschnittsnotebook erreicht nur rund 200:1).
Die Farben machen einen ziemlich kräftigen Eindruck, Spiele und Filme kommen angemessen zur Geltung. Für professionelle Anwender reicht die Displayqualität dennoch nicht ganz. Wie Sie auf den nachfolgenden Bildern sehen können, hat das Panel bereits mit dem sRGB-Farbraum seine Schwierigkeiten (normale Anwender dürfen diesen Umstand getrost ignorieren).
Trotz der verspiegelten Oberfläche kann man den 17-Zöller auch mal im Außenbereich verwenden - der hohen Luminanz sei Dank. Allzu viel Freude kommt beim Outoor-Einsatz jedoch nicht auf, da sich der Nutzer mit den bei Glare-Panels typischen Reflexionen konfrontiert sieht. Eine matte Oberfläche würde zwar zulasten der Farbsättigung gehen, wäre aber deutlich angenehmer für die Augen. Insgesamt eignet sich das N75SF primär für Innenräume.
Die Blickwinkel stehen den restlichen Displayqualitäten in nichts nach. Gerade horizontal bedarf es schon größerer Abweichungen, um eine Veränderung des Bildes zu provozieren. Somit taugt das Notebook auch als Fernseher für mehrere Leute.
Prozessor: Intel Core i7-2630QM
Um den Nutzer adäquat für die Zukunft zu rüsten, stattet Asus die meisten N75SF-Modelle mit einem Quad-Core-Prozessor aus. Der bei Herstellern ungemein beliebte Core i7-2630QM basiert auf Intels aktueller Sandy-Bridge-Architektur, welche mit einer hohen Leistung und einer guten Effizienz punktet. Neben 995 Millionen Transistoren enthält die im 32-nm-Verfahren hergestellte CPU einen sechs MByte großen L3-Cache (Core i5-Reihe: drei MByte).
Ein Grundtakt von 2.0 GHz löst inzwischen keine Begeisterungsstürme mehr aus, dank der Turbo-Boost-Funktion kann sich der Prozessor im Bedarfsfall jedoch automatisch auf maximal 2.9 GHz übertakten. Wer sich etwas genauer umsieht, ergattert vielleicht ein Modell mit dem neueren Core i7-2670QM, der unter Last 200 MHz höher, nämlich mit 2.2 bis 3.1 GHz taktet (rund 7 % flotter).
Doch egal ob 2630QM oder 2670QM: Durch die Simulation von vier virtuellen Kernen sind beide Quad-Cores in der Lage, acht Threads gleichzeitig zu bearbeiten (HyperThreading-Technologie). Allen Sandy-Bridge-Prozessoren gemein ist darüber hinaus der integrierte Grafikchip HD Graphics 3000. Dieser ermöglicht den Notebook-Herstellern die Umsetzung einer Grafikumschaltung.
Leistung CPU
Bei den CPU-Benchmarks performt der Core i7-2630QM teils deutlich über dem Niveau der zweikernigen Sandy-Bridge-Geschwister. Bereits im Single-Core-Rendering des Cinebench 64 bit (belastet einen Kern) muss sich der häufig in Notebooks verbaute Core i5-2410M leicht geschlagen geben (hier am Beispiel des HP Pavilion dv7-6101eg). Mit 4634 zu 4551 Punkten hat der Core i7-2630QM knappe 2 % die Nase vorn. Im Multi-Core-Rendering (belastet alle Kerne) erhöht sich der Abstand massiv: 16836 gegen 9660 Punkte entsprechen einem Plus von 74 %.
Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 555M
Als Grafikkarte dient ein DirectX 11 fähiges Modell von Nvidia. Die auf der Fermi-Architektur basierende GeForce GT 555M reiht sich leistungstechnisch zwischen den überaus erfolgreichen Familienmitgliedern GT 540M (Mittelklasse) und GTX 560M (High-End) ein.
1170 Millionen Transistoren, 144 Unified Shader, ein 2048 MByte großer DDR3-Videospeicher und Taktraten von 675, 900 und 1350 MHz (Kern/VRAM/Shader) sorgen dafür, dass moderne Spiele oftmals in hohen Details konsumiert werden können. Wenn ein Game nicht flüssig läuft, liegt das zum Teil an der lediglich 128 bit breiten Speicheranbindung. Asus hätte lieber eine Variante mit 192-bit-Interface wählen sollen, wie sie beispielsweise Dell verwendet (siehe XPS 17 oder Alienware M14x).
Nichtsdestotrotz ist die Performance für ein Multimedia-Notebook überdurchschnittlich gut. Bei den Features trumpft Nvidia ebenfalls auf. Für Spieler ist vor allem die PhysX-Technologie interessant, die sich – wie es der Name andeutet – um die Berechnung von Physikeffekten kümmert (kostet in unterstützten Games eine Menge Leistung).
Nvidia Optimus
Wie immer mehr Mittelklasse-Notebooks verfügt auch das N75SF über eine automatische Grafikumschaltung. Nvidias Optimus-Technologie lässt - je nach derzeitigem Anforderungsprofil – die Grafikberechnungen entweder auf der Intel- oder der GeForce-GPU durchführen. Bei anspruchslosen Aufgaben wie Office oder Internet wird somit effektiv Energie gespart, was natürlich der Akkulaufzeit zugute kommt. Optimus agiert recht zuverlässig, manuelle Eingriffe sind eher selten nötig. Nvidias Systemsteuerung (Rechtsklick auf den Desktop) bietet bei Bedarf zahlreiche Eingriffs- und Anpassungsmöglichkeiten.
Leistung GPU
Bei den Grafikbenchmarks musste sich die GeForce GT 555M gegen AMDs direkten Kontrahenten Radeon HD 6770M behaupten (HP Pavilion dv6-6008eg). Wie erwartet, geht die Nvidia-GPU im DirectX 11 basierten Unigine Heaven 2.1 Benchmark in Führung. Mit 18.7 zu 16.9 fps beträgt der Vorsprung ganze 11 % (1280x1024, High, Tessellation normal). Im ebenfalls sehr anspruchsvollen 3DMark 11 ändert sich die Situation komplett. Während die Radeon HD 6770M im Test einen GPU-Score von 1379 Punkten erzielte, muss die GeForce GT 555M mit 9 % schwächeren 1258 Punkten vorliebnehmen (1280x720, Performance-Preset).
3DMark 03 Standard | 27833 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 19248 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 11413 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6462 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1413 Punkte | |
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Leistung HDD
Unter der Haube tummeln sich zwei 750 GByte große HDDs von Seagate (kein RAID), welche auf die Bezeichnung ST9750423AS hören und mit 5400 U/Min laufen. Die Leistung der System-Festplatte haben wir mit den Tools HDTune und CrystalDiskMark gemessen. Eine sequentielle Lese- und Schreibrate von 87 bzw. 82 MB/Sek ist ordentlich, aber nicht überragend. Die Zugriffszeit offenbart sich mit 17.8 ms ebenfalls als durchschnittlich.
Seltsam: Wie beim kleineren Bruder N55SF brach die Transferrate zwischendrin massiv ein (siehe HDTune-Screenshot weiter oben). Da beide Festplatten problemlos ausgetauscht werden können, steht einer nachträglichen Umrüstung (z.B. auf ein Solid State Drive) nichts im Wege.
Leistung System
Die Gesamtleistung des N75SF orientiert sich am Mittelfeld. 7339 Punkte im PCMark Vantage liegen auf einem Level mit ähnlich flotten und vergleichbar ausgestatteten Geräten wie dem Medion Erazer X6815 oder dem Acer Aspire 7750G. Für eine deutlich höhere Punktzahl hätte Asus dem 17-Zöller ein Solid State Drive spendieren müssen.
PCMark Vantage Result | 7339 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2212 Punkte | |
Hilfe |
Die Gaming-Performance haben wir mit drei aktuellen Titeln näher unter die Lupe genommen.
F1 2011
Codemasters Formel 1-Raser wird in maximalen Details nicht flüssig dargestellt. Beim Einsatz von 1920x1080 Bildpunkten, vierfachem Antialiasing und dem Preset "Ultra" (DX11) ruckelte das Rennspiel mit 20 fps munter vor sich hin. 1366x768 Pixel, hohe Details und zweifache Kantenglättung liefen mit 53 fps dagegen anständig. In der nativen Auflösung würden wir Ihnen zu hohen Details, vierfacher Kantenglättung und dem DirectX-9-Modus raten.
F1 2011 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset DX11, 4xMSAA | 20 fps | |
1366x768 | High Preset DX11, 2xMSAA | 53 fps | |
1024x768 | Medium Preset DX9 | 85 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset DX9 | 108 fps |
Deus Ex: Human Revolution
Am Ego-Shooter/Rollenspiel-Mix Deus Ex 3 hat die GeForce GT 555M ebenfalls zu knabbern. Eine Kombination aus hohen Details (DX11), MLAA, 16x AF und 1920x1080 Pixeln mündete in bescheidenen 19.8 fps. Um die düstere Sci-Fi-Welt richtig genießen zu können, müssen sie zwangsläufig Auflösung, Detailstufe und/oder Qualitätsverbesserungen reduzieren. Mit 1366x768 Bildpunkten, mittleren Details (DX9), Edge-AA und 4x AF kamen wir beispielsweise auf 51 fps.
Deus Ex Human Revolution | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | DX11, Soft Shadows, SSAO High, DOF: High, Post Processing, Tessellation, MLAA, 16xAF | 19.8 fps | |
1366x768 | DX11, Shadows, SSAO, DOF: Normal, Post Processing, Tessellation, Simple Edge AA, 4xAF | 51 fps | |
1024x768 | DX9, All Off, Trilinear AF | 129.1 fps |
Fifa 12
Die extrem erfolgreiche Fußballsimulation Fifa 12 ist für die GeForce GT 555M überhaupt kein Problem. Selbst 1920x1080 Bildpunkte, hohe Details und vierfache Kantenglättung bringen das Multimedia-Notebook nicht aus dem Takt: 96.8 fps sprechen eine deutliche Sprache. Mit diesem Ergebnis positioniert sich das N75SF zwischen Mittelklasse-Geräten wie dem Acer Aspire 3830TG (GT 540M: 67 fps) und High-End-Geräten wie dem Medion Erazer X6817 (GTX 560M: 143.7 fps).
Fifa 12 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 4xAA | 96.8 fps | |
1360x768 | high, 2xAA | 158.4 fps | |
1024x768 | medium | 223.5 fps | |
800x600 | low | 350.6 fps |
Fazit Gaming-Performance
Wie unsere Benchmarks belegen, kommt die GeForce GT 555M in der nativen Full-HD-Auflösung oftmals ins Straucheln. Maximale Details sind bei grafikintensiven Titeln nicht möglich, zuweilen reicht die Performance nur für die mittlere Qualitätsstufe. Weniger anspruchsvolle Spiele wie Fifa 12 werden dagegen auch inklusive Kantenglättung flüssig wiedergegeben.
Im Hinblick auf die Grafikleistung wären unserer Ansicht nach 1600x900 Bildpunkte ideal. Wer sich damit abfindet, im Notfall Auflösung und Details herunterzuschrauben, erhält dennoch einen angemessenen Spielebegleiter. AMD-Fans greifen derweil zu einem Gerät mit der ebenbürtigen Radeon HD 6750M, 6770M bzw. 6850M.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Deus Ex Human Revolution (2011) | 129.1 | 51 | 19.8 | |
F1 2011 (2011) | 108 | 85 | 53 | 20 |
Fifa 12 (2011) | 350.6 | 223.5 | 158.4 | 96.8 |
Geräuschemissionen
Die Lautstärke hat uns positiv überrascht. Zwar verhält sich der Gehäuselüfter im Idle-Betrieb nicht unbedingt leiser als bei anderen Notebooks, unter Last bleibt der 17-Zöller aber verhältnismäßig ruhig. Während viele Multimedia-Konkurrenten im Spiele-Betrieb die 40-dB(A)-Marke überschreiten, gab unser Messgerät beim N75SF lediglich 34.2 dB(A) aus (Abstand: 15 cm). Selbst unter Volllast wurde das Notebook nicht unangenehm laut, 37.4 dB(A) gehen vollkommen in Ordnung. Die Festplatten sind auch zu keiner Zeit störend. Ergo: Geräuschsensible Nutzer dürften ohne weiteres zuschlagen. Doch wie ist es um die Kühlung bestellt?
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 32.3 dB(A) |
HDD |
| 31.8 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / dB(A) |
Last |
| 34.2 / 37.4 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
An den Temperaturen gibt es kaum etwas zu kritisieren. Bei anspruchslosen Aufgaben (Intel-GPU aktiv) verweilen sämtliche Gehäuseoberflächen im absolut grünen Bereich: Durchschnittlich 25 °C auf Ober- und Unterseite sind ein exzellenter Wert. Beim Zocken erwärmt sich das Gehäuse schon stärker, maximal 40 °C (Tastaturareal) sind aber immer noch vertretbar. Prima: Die Handballenauflage klettert nicht über 30 °C.
Die Komponenten erreichen natürlich weitaus höhere Temperaturen. In unserem Stresstest (Furmark & Prime) pendelten sich Grafikkarte und Prozessor auf passable 80 °C ein. Alles schön und gut, würde Intels Core i7-2630QM unter Volllast nicht auf 800 MHz drosseln. Bei den praxisnahen Spieletests hatten wir aufgrund temporärer Ruckler zwar auch stellenweise das Gefühl, dass der Prozessor throttelt, die Frameverläufe und Benchmarkergebnisse können diese Vermutung jedoch nicht untermauern. Falls sich Ihr Gerät beim Zocken heruntertakten sollte, hilft vermutlich das Tool "Throttlestop".
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1.7 °C).
Lautsprecher
Asus preist das N75SF auf seiner Homepage mit einem „unvergleichlichen Klangerlebnis“ an. Damit diese Behauptung nicht unter die Kategorie „übliches Marketinggelaber“ fällt, hat sich der Hersteller für eine Kooperation mit dem Soundexperten Bang & Olufsen entschieden. Um das Klangerlebnis zu perfektionieren, wird das Notebook sogar mit einem kleinen Subwoofer ausgeliefert ("SonicMaster", wiegt knapp 150 Gramm).
Das Resultat ist für Notebookmaßstäbe wirklich beeindruckend. Wer nicht genau hinhört, kann durchaus der Illusion erliegen, es würde sich um externe Lautsprecher handeln. Der Klang ist relativ natürlich, präzise und gehaltvoll, dank dem Subwoofer vernimmt der Nutzer einen ordentlichen Bass. Ganz perfekt sind die Lautsprecher dann aber doch nicht. So tendieren die Speaker bei stärkerer Belastung zum Ausfransen, was man je nach Situation mal mehr und mal weniger merkt. Die Maximallautstärke hätte für unseren Geschmack auch noch einen Tick höher sein dürfen. Summa summarum können jedenfalls nur wenige Geräte an die Klangqualität des N75SF heranreichen (z.B. das Dell XPS 17).
Wenn im Leerlauf Intels HD Graphics 3000 aktiv ist, hält sich der Energiebedarf in überschaubaren Grenzen: Laut unserem Messgerät verbrauchte der 17-Zöller nur rund 20 Watt. Bei Belastung zog das N75SF dagegen zwischen 87 und 122 Watt aus der Steckdose – ein akzeptabler Wert für die gebotene Leistung. Das 18-zöllige Acer Aspire 8951G (ebenfalls Core i7-2630QM & GeForce GT 555M) kam im Test auf vergleichbare Werte.
Aus / Standby | 0.2 / 1.1 Watt |
Idle | 14.3 / 21.5 / 21.9 Watt |
Last |
87.1 / 121.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Wer angesichts der Optimus-Technologie auf hohe Laufzeiten hofft, wird leider enttäuscht. Asus packt lediglich einen 6-Zellen-Akku in den Karton, der mit 56 Wh (5200 mAh) eher schwach auf der Brust ist. Beim Einsatz von minimalen Energiesparoptionen und maximaler Displayhelligkeit verabschiedet sich das Notebook unter Last bereits nach rund einer Stunde.
Ohne Nvidia-GPU verbessert sich die Laufzeit erheblich. Während unsere Test-DVD für knapp zwei Stunden abgespielt wurde, hielt das Notebook beim drahtlosen Internetsurfen um die 2.5 Stunden durch (maximale Helligkeit & moderate Stromsparmechanismen). Wirklich überzeugen konnte uns die Laufzeit nur im Idle-Betrieb mit minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen. Der hardwareschonende Readers Test von Battery Eater lief gute 4.5 Stunden.
Obwohl das N75SF an einer sehr guten Note vorbeischrammt, hat Asus ein gelungenes Multimedia-Notebook entwickelt. Alleinstellungsmerkmal ist nicht nur das tolle Soundsystem, sondern auch das hochwertige Display. Jegliche Medien können ungehindert ihre Atmosphäre entfalten - so stellen wir uns ein Desktop-Replacement vor.
Bei den Komponenten hat Asus auch alles richtig gemacht. Intels Quad-Core-Prozessor bietet ordentlich Reserven, auf den beiden Festplatten (2x 750 GByte!) lassen sich eine Menge Daten unterbringen.
Nvidias GeForce GT 555M war ebenfalls eine gute Wahl, wobei man sich in der nativen Full-HD-Auflösung oftmals bei den Grafikoptionen einschränken muss. Entertainment-Liebhaber werden derweil mit einem Blu-ray-Laufwerk bedient. Das große Touchpad, das üppige Zubehör (Maus & Subwoofer) und die niedrige Temperatur- bzw. Geräuschentwicklung sind weitere Vorteile.
Diverse Minuspunkte verhindern allerdings eine bessere Wertung. Neben dem relativ hohen Gewicht und der eingeschränkten Akkulaufzeit leidet das N75SF unter einer mäßigen Anschlussausstattung. Zum Preis von über 1000 Euro dürften viele Nutzer einen ExpressCard-Einschub, einen FireWire- und einen eSATA-Port erwarten. Ganz zu schweigen von der wenig durchdachten Anordnung der vorhandenen Schnittstellen.
Die Tastatur ist auch eher zweitklassig, wobei uns vor allem die schwache Tastenbeschriftung und die ungünstig platzierte Multimedia-Leiste genervt haben. Dazu kommen ein schmutzempfindlicher Displaydeckel und eine total überfüllte Windows-Installation.
Dennoch gilt: Wer eine allround-taugliche Entertainment-Plattform mit guter Bild- und Tonqualität sucht, ist beim Asus N75SF genau richtig.