Test Samsung Serie 7 Gamer 700G7A Notebook
Was denken Sie, wenn Sie den Namen Samsung hören? An Office-Notebooks? Oder vielleicht an Multimedia-Notebooks? Wenig verwunderlich, denn vom heiß umkämpften Gaming-Bereich hat sich Samsung in der Vergangenheit eher zurückgehalten. Damit ist jetzt allerdings Schluss, der Serie 7 Gamer 700G7A stellt einen ernstzunehmenden Kontrahenten für die 17-Zoll-Platzhirsche Alienware M17x und Asus G74SX dar.
Bei den Komponenten muss Asus schon mal einpacken. Intels Vierkern-Prozessor Core i7-2630QM dürfte im Jahr 2011 wohl kaum noch jemanden vom Hocker hauen, eine absolute High-End-Grafikkarte wie die verbaute AMD Radeon HD 6970M findet man aufgrund des enormen Kühlbedarfs jedoch äußerst selten in mobilen Geräten. 16 GByte Arbeitsspeicher und eine Festplattenkapazität von 1.5 TByte (2x 750 GByte) verdienen ebenfalls Lob.
Passend zum Full-HD-Monitor integriert Samsung zudem ein Blu-ray-Combo-Laufwerk, das CDs und DVDs brennen kann. Als Betriebssystem muss die 64-Bit-Variante von Windows 7 Home Premium herhalten. Das getestete NP-700G7A-S02DE wandert momentan ab 1779 Euro über die Ladentheke (UVP: 1999 Euro).
Etwas günstiger kommt man mit dem englischen Modell NP-700G7A-S01UK weg, das nur acht GByte DDR3-RAM, dafür aber den rund 7 % stärkeren Core i7-2670QM enthält. Preis: knapp 1700 Euro.
Obwohl das 700G7A qualitativ eine überzeugende Vorstellung abliefert, kann das Gehäuse nicht ganz an die Topmodelle von Asus und Alienware heranreichen. Zwar wirkt die im Aluminium-Look gehaltene Handballenauflage durchaus hochwertig, der glänzende und damit extrem empfindliche Displaydeckel schreit jedoch förmlich nach Plastik.
Im ausgeschalteten Zustand gibt sich das Notebook eher zurückhaltend: Es dominieren dunkle Farbtöne. Kleine Details wie der gepunktete Displayrahmen oder die Lautsprecherleiste in Glas-Optik peppen das Erscheinungsbild zumindest etwas auf. Das Design gewinnt dennoch keine Innovationspreise, die Formgebung scheint mitunter von Alienware inspiriert.
Trotz der Kunststoffoberflächen macht das Notebook von der Haptik eine recht gute Figur. Die Verarbeitung erwies sich ebenfalls als prima, wobei man bei genauerem Abtasten minimal unsaubere Materialübergänge entdecken kann. Grundsätzlich ist das Gehäuse relativ kantig, was wohl nicht jedem Anwender zusagen wird.
Respekt gebührt indes der stabilen Baseunit, die selbst bei kräftigerem Druck nur unwesentlich nachgibt. Der Deckel lässt sich mit zwei Händen hingegen deutlich verbiegen – ein häufiges Notebook-Phänomen. Die Scharniere erledigen ihre Aufgabe ordentlich, beim Öffnungsvorgang schwingt die Baseunit nur geringfügig mit.
Eines der größten Mankos ist derweil das hohe Gesamtgewicht: Inklusive Akku bringt der 17-Zöller knapp vier Kilogramm auf die Waage. In Kombination mit den wuchtigen Ausmaßen (über fünf Zentimeter Höhe) gestaltet sich der Transport eher mühselig. Auf dem eigenen Schreibtisch fühlt sich das Notebook am wohlsten – Stichwort Desktop-Replacement.
Schnittstellen
Da Samsung auf einen ExpressCard-Einschub und einen eSATA- respektive Firewire-Port verzichtet, ist die Anschlussausstattung nicht über jeden Zweifel erhaben. Bei einem fast 2000 Euro teuren Notebook sollte man als Kunde schon alle möglichen Schnittstellen erwarten dürfen.
Unabhängig davon trumpft der 17-Zöller mit zwei Sound-Ports, vier USB-Ports (2x USB 3.0) und drei Bildausgängen (VGA, HDMI & DisplayPort) auf. Ein Kensington Lock, ein Kartenleser (sieben Formate) und ein RJ-45 Gigabit-Lan-Port sind auch mit an Board. Während die Vorderseite komplett frei bleibt, wird die Rückseite vom Akku und den Lüfterausgängen in Beschlag genommen.
Die Platzierung der Schnittstellen halten wir für suboptimal. Samsung hat einen Großteil der Anschlüsse auf der linken Seite untergebracht, was Linkshänder beim Einsatz einer Maus stören könnte.
Drahtlose Kommunikation
Als Funkmodul kommt ein Modell von Intel zum Einsatz. Das Centrino Advanced-N 6230 (zwei Antennen, 2.4 & 5.0 GHz) unterstützt Wlan a/g/n und Bluetooth 3.0.
Software
Bei der Software wählt Samsung einen guten Mittelweg. Zwar findet der Nutzer das eine oder andere unnötige Programm, richtig vollgeknallt ist das Notebook allerdings nicht. Zusätzlich zur Media-Suite von CyberLink (PowerDVD 10 kann Blu-rays abspielen) und dem praktischen EasySettings-Tool (mehr dazu beim Chronos 700Z5A) wäre hier vor allem das Gaming-Tool des Spielmodus zu nennen. Mit diesem lässt sich unter anderem die Bildschirmfarbe verbessern, die Tastaturhelligkeit regeln und das Touchpad bzw. der Windows-Key deaktivieren.
Zubehör
Der Lieferumfang ist auch nicht von schlechten Eltern. Neben einem starken 8-Zellen-Akku (442 Gramm) und einem fetten 200-Watt-Netzteil (830 Gramm) entdeckt der Käufer mehrere Infohefte, eine System-Software-Media-DVD und eine Recovery-DVD. Den meisten Konkurrenzprodukten fehlt ein entsprechender Datenträger.
Garantie
Normalerweise beläuft sich die Garantie auf 24 Monate. Innerhalb der ersten 90 Tage ab Kaufdatum bietet Samsung jedoch eine Erweiterung auf drei oder vier Jahre an.
Tastatur
Die Tastatur erinnert in vielerlei Hinsicht an das Alienware M17x. So verfügen die matten und 17x17 Millimeter großen Tasten über ein angenehm weiches Tippgefühl und ein ordentliches (wenn auch nicht sonderlich leises oder hochwertiges) Tippgeräusch. Das Layout ist tadellos, nach kürzester Zeit hat man sich bestens eingewöhnt.
Zwischen den beiden Lautsprechern hat Samsung einige berührungsempfindliche Flächen integriert, die zur Lautstärkeregelung und zur (De-)Aktivierung des Funkmoduls und der Beleuchtung dienen. Ja, richtig gelesen: Samsung verpasst dem 700G7A eine schicke Beleuchtung, die ein komfortables Arbeiten in kompletter Dunkelheit ermöglicht. Während die Tastatur in den drei normalen Betriebsmodi (per Drehrad einstellbar) weiß leuchtet, erstrahlen die Tasten im Gaming-Modus rot (WASD) bzw. blau.
Touchpad
Das Touchpad kann ebenfalls eine gute Wertung absahnen. Einer der größten Pluspunkte ist dabei die üppige Dimensionierung: 103x55 Millimeter sind mehr als ausreichend. Die relativ glatte Oberfläche offenbart zudem ein passables Gleitvermögen.
Auf der positiven Seite hätten wir darüber hinaus die Multi-Touch-Fähigkeit: Mit zwei oder drei Fingern lassen sich diverse Gesten auslösen. Wer lieber mit einem Finger scrollt, kann im Touchpad-Treiber auch klassische Scrollleisten für den Randbereich aktivieren. Im Test reagierte das Touchpad über weite Strecken zuverlässig. Lediglich das laute Klickgeräusch der ansonsten ordentlichen Maustasten fiel uns negativ auf.
Wenig überraschend verbaut Samsung ein glänzendes und LED-hintergrundbeleuchtetes Full-HD-Display im 16:9-Format. 1920x1080 Bildpunkte entwickeln sich im 17-Zoll-Bereich immer mehr zum Standard. Wie unsere Spielebenchmarks belegen, kommt AMDs Radeon HD 6970M in den meisten Fällen gut mit der hohen Auflösung zurecht.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 343 cd/m²
Kontrast: 953:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)63.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Apropos gut: Die Bildqualität kann sich definitiv sehen lassen. Das hauseigene 173HT02-C01-Panel begeistert unter anderem mit einer tollen Leuchtkraft: Rund 323 cd/m² sind ein hervorragender Wert (ein durchschnittliches Panel orientiert sich an 200 cd/m²). Die Ausleuchtung ist mit 89 % ebenfalls prima.
Im Zusammenspiel mit dem relativ niedrigen Schwarzwert können jegliche Medien ungehindert ihre Atmosphäre entfalten; 0.36 cd/m² garantieren ein knackiges Schwarz. Auch die Farben wissen zu gefallen, Fotos, Spiele und Filme wirken ungemein kräftig. Dieser Umstand liegt nicht zuletzt am vorzüglichen Kontrast: 953:1 schafft sonst kaum ein Gerät. Weiteres Lob erntet die moderne Bildwiederholfrequenz (120 Hz).
Dank der enormen Helligkeit kann man den 17-Zöller problemlos im Außenbereich verwenden. Trotz der Verspiegelung und den daraus resultierenden Reflexionen ist man selbst bei stärkerer Sonneneinstrahlung in der Lage, den Bildschirminhalt zu erkennen. Aufgrund des hohen Gewichts dürften aber nur wenige Nutzer das 700G7A nach draußen schleppen.
An den Blickwinkeln gibt es kaum etwas zu bemängeln. Horizontal verändert sich das Bild auch bei größeren Abweichungen nicht merklich. Vertikal besteht höchstens von schräg unten ein gewisses Verbesserungspotenzial.
Prozessor: Intel Core i7-2630QM
Der Prozessor ist für versierte Nutzer beileibe kein Unbekannter: Intels Core i7-2630QM wird von Notebook-Herstellern sehr gerne verwendet. Der Vierkerner auf Basis der effizienten Sandy-Bridge-Architektur läuft normalerweise mit 2.00 GHz, kann sich mithilfe der Turbo-Boost-Funktion jedoch automatisch auf maximal 2.90 GHz übertakten.
Ganz so viel erreichte der Core i7-2630QM in der Praxis allerdings nicht: Während der Prozessor bei voller Belastung eines einzelnen Kerns mit 2.7-2.8 GHz takete, waren es bei Belastung aller Kerne meist 2.6 GHz (laut Intel-Tool). Ein weiteres Merkmal ist die sogenannte Hyper-Threading-Technologie. Dank der Simulation von vier virtuellen Kernen kommt die Intel-CPU mit acht parallelen Threads zurecht. In Spielen hält sich der Vorteil von Hyper-Threading bisher noch stark in Grenzen.
Seine hohe Performance verdankt der Core i7-2630QM darüber hinaus den 995 Millionen Transistoren und dem sechs MByte großen L3-Cache. Hergestellt wird die CPU im 32-nm-Verfahren, die Thermal Design Power beträgt 45 Watt (Core i5-Reihe: max. 35 Watt TDP). Der integrierte Grafikchip HD Graphics 3000 steht beim 700G7A leider nicht zur Verfügung, da Samsung keinen GPU-Switch realisiert hat.
Leistung CPU
Bei den CPU-Benchmarks gab es keine bösen Überraschungen. 4500 Punkte im Single-Core-Rendering des Cinebench R10 64 Bit und 16816 Punkte im Mulit-Core-Rendering orientieren sich an den Ergebnissen anderer, mit einem Core i7-2630QM ausgestatteter Notebooks. Das Asus G74SX-91079V kam im Test beispielsweise auf 4557 respektive 17013 Punkte. Die CPU sollte sich in den nächsten Jahren nicht zum limitierenden Faktor entwickeln. Wenn ein Spiel ruckelt, liegt das fast immer an der Grafikkarte.
Grafikkarte: AMD Radeon HD 6970M
Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten vertraut Samsung bei der Grafikkarte auf AMD. Anstatt das 100. Notebook mit Nvidias GeForce GTX 560M zu veröffentlichen, hat sich der Hersteller für die Radeon HD 6970M entschieden. Eine gute Wahl, punktet die AMD-Grafikkarte doch mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wie der stärkere Bruder Radeon HD 6990M wird die HD 6970M im 40-nm-Prozess gefertigt. Auch in weiteren Belangen gleichen sich die Familienmitglieder. So enthalten beide Grafikkarten 1700 Millionen Transistoren und einen 2048 MByte großen GDDR5-Videospeicher, der mit 256 MByte angebunden ist und mit 900 MHz taktet (Speicherbandbreite: 115.2 GB/s). Der Kern läuft hingegen „nur“ mit 680 statt 715 MHz. Des Weiteren ist die Anzahl Shadereinheiten geringer (960 statt 1120). Um das Maximum aus der Radeon HD 6970M herauszukitzeln, haben wir den GPU-Treiber vor den Benchmarks auf den neusten Stand gebracht (Catalyst 11.10).
Bei den Features fällt AMD etwas gegen Nvidia zurück. Einerseits ist die 3D-Technologie HD3D Nvidias 3DVision-Pendant unterlegen. Andererseits mangelt es den Radeons an einer etablierten Form der GPU-basierten Physikbeschleunigung, wie sie Nvidia mit PhysX bietet. Die Mehrzahl der Gamer kann auf diese Technologien aber getrost verzichten, entscheidend ist das unterstützte DirectX 11. Ein HD-Audio-Controller und ein HD-Video-Decoder sind bei Grafikkarten inzwischen ebenfalls üblich.
Leistung GPU
Von der Leistung ordnet sich die Radeon HD 6970M zwischen den High-End-Modellen GeForce GTX 570M und Radeon HD 6990M ein. Beispiel gefällig? Im Unigine Heaven 2.1 Benchmark (1280x1024, High, Tessellation normal) rechnete das 700G7A mit 33.7 fps zwar 4 % flotter als das DevilTech Fragbook (32.4 fps), aber 8 % langsamer als unsere Testkonfiguration des Schenker XMG P701 PRO (36.6 fps).
Beim ebenfalls DirectX 11 basierten 3DMark 11 (1280x720, Performance-Preset, GPU-Score) vergrößert sich der Abstand zur GeForce GTX 570M deutlich: Mit 2874 zu 2141 Punkten hat die Radeon HD 6970M ganze 34 % die Nase vorne. Klarer Sieger bleibt unterdessen die Radeon HD 6990M mit 3227 Punkten (+12 %). Hinweis: Nvidias sündhaft teures Spitzenmodell GeForce GTX 580M entspricht leistungstechnisch etwa der Radeon HD 6990M.
3DMark 03 Standard | 56921 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 22213 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 17634 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 12585 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3143 Punkte | |
Hilfe |
Festplatte
Wenn man es genau nimmt, ist das Gamer 700G7A mit gleich drei Festplatten ausgestattet. Eine davon, nämlich die acht GByte kleine SanDisk iSSD P4, soll - wie beim kürzlich getesteten Chronos 700Z5A - unter anderem den Bootvorgang beschleunigen. Samsung führt diese Technologie unter der Bezeichnung Express Cache. Anders als beim Chronos 700Z5A konnten wir subjektiv jedoch keinen gewaltigen Unterschied feststellen.
Unabhängig davon warten unter der Haube noch zwei jeweils 750 GByte große und 7200 U/Min schnelle HDDs von Hitachi (HTS727575A9E). Für HDD-Verhältnisse ist deren Performance überdurchschnittlich gut. Während wir mit dem Tool CrystalDiskMark eine sequentielle Lese- und Schreibrate von 113 MB/Sek ermittelten, gab das Tool HDTune eine mittlere Zugriffszeit von 16.7 ms aus (Windows-Partition).
Zum Vergleich: Eine normale 5400er HDD pendelt sich auf knapp 80 MB/Sek ein. Arbeitsspeicher und Festplatten sind per Wartungsklappe direkt zugänglich. Wer an Lüfter, Grafikkarte oder Prozessor ran will, muss wohl oder übel das komplette Gehäuse auseinander nehmen.
Leistung System
Da der 17-Zöller ohne eine moderne SSD-Festplatte auskommen muss, ist die Systemperformance nicht gerade referenzwürdig: 8591 Punkte im PCMark Vantage schaffen viele Geräte. Trotz der erheblich schwächeren GeForce GTX 560M brachte es das Asus G74SX-91079V im Test auf ein ähnlich gutes Resultat (8553 Punkte). Nach Erfahrung des Autors sind über 10000 Punkte erst mit einem Solid State Drive möglich. Im anspruchsvolleren PCMark 07 kann sich das 700G7A mit 2786 zu 2490 Punkten dagegen um 12 % vom G74SX-91079V absetzen.
PCMark Vantage Result | 8591 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2786 Punkte | |
Hilfe |
Ihre Gaming-Fähigkeiten stellte die Radeon HD 6970M in sechs aktuellen Titeln unter Beweis.
The Elder Scrolls V: Skyrim
Mit Anno 2070, Battlefield 3 und Skyrim hat der Spieleherbst 2011 seinen absoluten Höhepunkt erreicht. Obwohl der neuste Ableger der Elder Scrolls-Reihe im Detail diverse Schwächen aufweist (Menüs, Steuerung, Story, Animationen etc.), wird das Rollenspiel von Presse und Gamern größtenteils bejubelt.
Die Radeon HD 6970M ist gerade noch stark genug, um Skyrim mit maximalen Grafikoptionen darzustellen. Beim Einsatz von 1920x1080 Bildpunkten und dem Preset Ultra (8x AA & 16x AF) wurde die rechenintensive Kutschfahrt am Anfang des Singleplayers mit durchschnittlich 30.6 fps wiedergegeben. Je nach Umgebung läuft das Spiel teils deutlich flüssiger.
The Elder Scrolls V: Skyrim | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 8xAA, 16xAF | 30.6 fps | |
1366x768 | High Preset, 8xAA, 8xAF | 40.8 fps | |
1366x768 | Medium Preset, 4xAA | 48.4 fps | |
1280x720 | Low Preset | 51.5 fps |
Anno 2070
Bei Anno 2070 griffen wir auf die kostenlose Demoversion zurück. Als Benchmarksequenz diente das Intro-Video der ersten Kampagnenmission, das vom grafischen Anspruch etwa dem Überfliegen einer größeren Siedlung gleicht. 29.7 fps, die wir mit 1920x1080 Pixeln und der Voreinstellung Very High ermittelten (AA on, 4x AF), reichen für ein Aufbaustrategiespiel. Das Medion Erazer X7813 (Core i7-2670QM & GeForce GTX 560M) musste im Test mit 20.1 fps Vorlieb nehmen.
Anno 2070 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High Preset, on AA, 4xAF | 29.7 fps | |
1366x768 | High Preset, on AA, 2xAF | 58.6 fps | |
1366x768 | Medium Preset, on AA | 97.1 fps | |
1024x768 | Low Preset | 207.8 fps |
Battlefield 3
Der beliebte Multiplayer-Sprössling von Entwickler DICE gehört mit Crysis 2 zu den optisch beeindruckendsten PC-Vertretern. Scharfe Texturen gepaart mit einer hohen Weitsicht und einer glaubwürdigen Beleuchtung: Das ist Battlefield 3. Eine derart opulente Grafik will natürlich adäquat befeuert werden. Wer jetzt auf maximale Settings hofft, wird leider enttäuscht. 1920x1080 Bildpunkte und das Preset Ultra (4x MSAA & 16x AF) überfordern die Radeon HD 6970M maßlos: 19 fps sind für einen Ego-Shooter viel zu wenig. Mit hohen Details und 1600x900 Pixeln ist Battlefield 3 dagegen tadellos spielbar (45.7 fps @ 1366x768).
Battlefield 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra, 4x MSAA, 16xAF | 19 fps | |
1366x768 | high, -AA, 16xAF | 45.7 fps | |
1366x768 | medium, -AA, 4xAF | 58.8 fps | |
1024x768 | low, -AA, 2xAF | 84.3 fps |
Fifa 12
EAs gelungene Fußballsimulation entlockt der Radeon HD 6970M nur ein müdes Lächeln. Selbst mit hohen Details, vierfacher Kantenglättung und einer Auflösung von 1920x1080 siedelte sich die Bildwiederholrate bei über 100 fps an. Zwar sinkt die Framerate bei Nahaufnahmen massiv, dennoch wird Fifa 12 stets ruckelfrei auf den Monitor gezaubert. Für eben genannte Settings würde sogar eine Mittelklasse-GPU auf Niveau der GeForce GT 540M reichen.
Fifa 12 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 4xAA | 135.7 fps | |
1360x768 | high, 2xAA | 176.3 fps | |
1024x768 | medium | 215.9 fps | |
800x600 | low | 377.1 fps |
Deus Ex: Human Revolution
Trotz der etwas angestaubten Technik verlangt Deus Ex 3 in maximalen Details nach einem leistungsfähigen High-End-Beschleuniger. Mit 16x anisotroper Filterung, hochwertigem MLAA und aktiviertem DirectX 11 konnten wir in der nativen Auflösung gute 45.1 fps messen. Nvidias GeForce GTX 570M hatte an diesen Einstellungen deutlich mehr zu knabbern (32.4 fps @ DevilTech Fragbook). Oder anders formuliert: Erst mit einer Radeon HD 6970M ist man bei Deus Ex 3 auf der sicheren Seite.
Deus Ex Human Revolution | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | DX11, Soft Shadows, SSAO High, DOF: High, Post Processing, Tessellation, MLAA, 16xAF | 45.1 fps | |
1366x768 | DX11, Shadows, SSAO, DOF: Normal, Post Processing, Tessellation, Simple Edge AA, 4xAF | 102.7 fps | |
1024x768 | DX9, All Off, Trilinear AF | 174.7 fps |
F1 2011
Zum Anschluss wollen wir Ihnen noch das Ergebnis der derzeitigen Formel-1-Referenz F1 2011 präsentieren. Sehr hohe Details (inkl. DirectX 11), vierfache Kantenglättung und 1920x1080 Bildpunkte waren für die Radeon HD 6970M überhaupt kein Problem. Der integrierte Benchmark förderte im Schnitt 45 fps zutage. Grundsätzlich gilt: Um F1 2011 in seiner ganzen Pracht genießen zu können, sollte mindestens eine GeForce GTX 560M im Notebook stecken (34 fps @ Medion Erazer X7813).
F1 2011 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset DX11, 4xMSAA | 45 fps | |
1366x768 | High Preset DX11, 2xMSAA | 71 fps | |
1024x768 | Medium Preset DX9 | 85 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset DX9 | 131 fps |
Fazit Spieleleistung
Abgesehen von wenigen Extremfällen wie Metro 2033, Crysis 2 oder Battlefield 3 können moderne Games mit allen Reglern auf Anschlag gezockt werden. Hohe Grafikeinstellungen bringen die Radeon HD 6970M nur selten ins Wanken, ein Großteil der Konkurrenzprodukte muss im direkten Vergleich einpacken. Qualitätsverbesserungen wie Antialiasing und die native Full-HD-Auflösung sind auch fast immer möglich.
Kurzum: Passionierte Spieler erhalten mit dem 700G7A genau das richtige Futter. Wer es auf maximale Performance abgesehen hat, kommt derweil schwerlich um die momentanen Platzhirsche Radeon HD 6990M respektive GeForce GTX 580M herum, die sich insgesamt einen Vorsprung von rund 15 % erkämpfen. Anmerkung: Im Desktop-Segment wäre die Radeon HD 6970M lediglich ein oberes Mittelklasse-Modell, das ungefähr auf dem Level der GeForce GTX 460 768 MByte rangiert.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Deus Ex Human Revolution (2011) | 174.7 | 102.7 | 45.1 | |
F1 2011 (2011) | 131 | 85 | 71 | 45 |
Fifa 12 (2011) | 377.1 | 215.9 | 176.3 | 135.7 |
Battlefield 3 (2011) | 84.3 | 58.8 | 45.7 | 19 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 51.5 | 48.4 | 40.8 | 30.6 |
Anno 2070 (2011) | 207.8 | 97.1 | 58.6 | 29.7 |
Lautstärke
Die Emissionen würden wir als durchschnittlich kategorisieren. Um die Geräuschentwicklung im Idle-Betrieb und bei anspruchslosen Aufgaben wie Office oder Web in Grenzen zu halten, sollten Sie unbedingt vom unterstützten Leise-Modus Gebrauch machen (EasySettings-Tool/Allgemein). Ohne Silent Mode ist das Notebook bereits im Leerlauf-Betrieb ordentlich hörbar.
Wird der 17-Zöller mit einer rechenintensiven Anwendung konfrontiert, sind die beiden Gehäuselüfter hingegen deutlich wahrnehmbar. Wer hauptsächlich Genres mit einer präsenten Soundkulisse spielt (z. B. Ego-Shooter), dürfte sich von den Lüftern jedoch nicht gestört fühlen. Falls Sie großen Wert auf eine möglichst niedrige Geräuschentwicklung legen, sollten Sie sich das Asus G74SX einmal näher zu Gemüte führen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.9 / 34 / 34 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 35.3 / dB(A) |
Last |
| 39.6 / 43.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperaturen
Die Temperaturen sind ebenfalls nicht überragend. Unter Last erwärmt sich primär die Notebook-Oberseite; im linken Lautsprecherareal konnten wir knapp 50 °C ermitteln. Der für Spieler wichtige WASD-Bereich wurde maximal 42 °C heiß, auf der Handballenauflage gab unser Messgerät immerhin 37 °C aus. Folge: Längere Gaming-Sessions könnten für manche Nutzer unangenehm werden. Im Idle-Betrieb bleibt das Gehäuse spürbar kühler: Durchschnittlich 30 °C auf Ober- und Unterseite gehen halbwegs in Ordnung.
Das Innenleben hinterließ im Stresstest (Furmark & Prime) auch einen zwiespältigen Eindruck. Zwar konnten wir kein Heruntertakten einzelner Komponenten beobachten, CPU und GPU erreichten allerdings bis zu 90 °C. Zu Abstürzen kam es aber nicht, jeder Benchmark lief einwandfrei durch. Wie es in ein paar Jahren mit verstaubten Lüftern aussieht, ist natürlich fraglich.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-7.7 °C).
Lautsprecher
Das integrierte 2.1-System (zwei Lautsprecher & ein Subwoofer) bietet mit aktiviertem Dolby Home Theater einen recht ordentlichen Klang. Spiele, Filme und Musiktitel kommen auch ohne externe Anlage gut zur Geltung. Am besten hat uns dabei die hohe Maximallautstärke gefallen. Ein größerer Abstand zum Notebook ist somit kein Problem.
Ankreiden müssen wir hingegen die etwas unsaubere Wiedergabe von hohen Tönen und Stimmen. Ohne Dolby Home Theater wirkt der Sound merklich dumpfer und leiser. Mit der Klangqualität eines Asus N75SF, eines Dell XPS 17 oder eines Toshiba Qosmio X770 kann es das 700G7A grundsätzlich nicht aufnehmen. Die bei Soundaktivität rot leuchtenden Kreise neben den Lautsprechern könnten auf Dauer störend sein.
Mithin der größte Nachteil der leistungsstarken Komponenten ist ihr deftiger Energieverbrauch. 127 Watt im 3DMark 06 und 175 Watt unter Volllast sind rund doppelt so viel wie bei einem gehobenen Multimedia-Notebook. Das 17-zöllige HP Pavilion dv7-6101eg (Core i5-2410M & Radeon HD 6770M) gab sich beispielsweise mit 63 respektive 83 Watt zufrieden. Auch der Idle-Verbrauch erwies sich als relativ hoch.
Aus / Standby | 0.3 / 0.9 Watt |
Idle | 32.7 / 42.5 / 47.6 Watt |
Last |
127.1 / 175.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Wie angesichts der potenten Hardware zu erwarten war, kann das Notebook bei der Akkulaufzeit nicht punkten. Mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen hielt das Notebook im Classic Test von Battery Eater gerade einmal 56 Minuten durch (Gaming Mode). Kino-Blockbuster können sie ebenso vergessen, 74 Minuten reichen höchstens für drei Folgen der eigenen Lieblingsserie (Balanced Mode).
Beim drahtlosen Internetsurfen mag angesichts von 1.5 Stunden auch keine Freude aufkommen (Library Mode). Nur wer die Helligkeit auf das Minimum regelt und maximale Energiesparoptionen wählt, darf mit einer akzeptablen Laufzeit rechnen. Beim Readers Test von Battery Eater wurde der Bildschirm erst nach drei Stunden schwarz (Green Mode).
Mit dem 700G7A ist Samsung ein ziemlich gutes Spiele-Notebook gelungen. Der Hersteller versucht, sich in mehreren Belangen von der Konkurrenz abzuheben. Da hätten wir beispielsweise die schicke Tastaturbeleuchtung, die nachtaktiven Personen sofort ans Herz wachsen dürfte. Dank Blu-ray-Laufwerk, 1500 GByte Festplattenkapazität und üppigen 16 GByte DDR3-RAM begeistert auch die Ausstattung.
Hinzu kommen nette Ideen wie das praktische „Dial Jog“-Rad mit seinen vier unterschiedlichen Betriebsmodi (Gaming, Balanced, Library & Green). Die hohe Bildqualität und die tollen Eingabegeräte festigen den Desktop-Replacement-Anspruch. Bei der Leistung gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden: AMDs Radeon HD 6970M stemmt aktuelle Titel meist ohne Probleme. Die häufig in Gaming-Notebooks verbaute GeForce GTX 560M hat gegen AMDs High-End-Modell keinerlei Chance.
Temperaturentwicklung, Geräuschemissionen und Lautsprecher positionieren sich derweil im Mittelfeld. Zwar kann die Verarbeitung durchaus überzeugen und auch die Stabilität des Gehäuses stimmt, die Materialanmutung bleibt jedoch hinter den Kontrahenten Asus G74SX und Alienware M17x zurück. Vor allem der Kunststoff-Displaydeckel kratzt am Luxus-Image.
Bei der Akkulaufzeit sollte man sich nicht allzu viel erwarten. Unter realen Bedingungen geht dem Notebook nach nicht einmal zwei Stunden die Puste aus – und das trotz potentem 8-Zellen-Akku (89 Wh). Schuld daran ist primär die stromhungrige, wohl aber besonders flotte AMD-Grafikkarte.
Insgesamt darf sich das 700G7A verdient zur Gaming-Elite zählen. Die Schwachstellen halten sich in Grenzen, Samsung hat nun auch für leidenschaftliche Spieler endlich ein passendes Produkt im Angebot. Clevos P170HM-Barebone (siehe z. B. das Schenker XMG P701 PRO) sei an dieser Stelle als technisch ebenbürtige, wenngleich optisch biedere Alternative genannt.