Test Schenker XMG P502 PRO (Clevo P150EM) Notebook
Schenker XMG P502 PRO. Kommt Ihnen dass irgendwie bekannt vor? Richtig, mit dem XMG P501 hatten wir vor nunmehr knapp einem Jahr den direkten Vorgänger des aktuellen 15-Zoll-Gaming-Boliden im Test. Mit Intel 2720QM CPU und Geforce GTX 560M Grafik gehörte der Laptop zu jener Zeit zu den leistungsstärksten Notebooks seiner Gewichtsklasse überhaupt.
Seitdem hat sich sowohl auf dem CPU-Sektor als auch bei den Grafikkarten einiges getan. Grund genug für Clevo, verantwortlich für das Barebone des Notebooks, das Gehäuse etwas aufzufrischen und zudem die Kompatibilität für die aktuelle Hardware sicherzustellen.
Was erwartet uns in der neuesten Ausgabe des Schenker XMG P502 PRO? Optisch hat sich nicht viel getan. Wir erspähen aufs Erste leicht veränderte Anschlussoptionen, eine beleuchtete Tastatur im konventionellen Design (adé Chiclet?) und ein neues, blendfreies FHD-Display. Im Inneren: Nvidia Geforce GTX 675M, eine der leistungsstärksten aktuellen Grafikkarten für Notebooks überhaupt, sowie die Intel Core i7-2670QM Quad-Core-CPU. Sandy Bridge. Allerdings: Intel HM77 Chipsatz, Codename "Panther Point". Damit steht den neuen Intel-Ivy-Bridge-Prozessoren im Schenker XMG P502 Tür und Tor offen. Man darf davon ausgehen, dass Schenker unmittelbar nach dem offiziellen Launch hier modernste Prozessortechnologie anbietet. Wir werden dazu in Kürze ein Update dieser Ausstattungsvariante mit Ivy-Bridge-Prozessor bringen.
Parallel im Test befindet sich übrigens der große Bruder, Schenker XMG P702 PRO, der mit gleicher Ausstattung allerdings als 17-Zoller antritt. Einen umfangreichen Test finden Sie in Kürze hier.
Update: Wir haben uns das Schenker XMG P502 PRO nochmal mit der neuen Intel Ivy Bridge i7-3720QM CPU angesehen. Wie sich das Notebook mit der neuen CPU von der zuvor getesteten Ausstattung unterscheidet, lesen Sie als kurzes Update in den jeweiligen Kapitel.
Von einem "zeitlosen Gehäuse" haben wir beim Vorgänger P501 gesprochen. Verifiziert wird diese Aussage damit, dass wir nun, rund ein Jahr später, ein nahezu identisches Gehäuse vor uns stehen haben: Durchwegs matte, dunkelgraue Oberflächen prägen das Erscheinungsbild, am Displaydeckel prangt dezent der Schriftzug XMG - eXtreme Mobile Gaming.
Auch die meisten übrigen Punkte hinsichtlich Gehäuse können wir aus dem bestehenden Test übernehmen: Kunststoffgehäuse mit angenehm gummierten Oberflächen; für Verschmutzung ist nur der spiegelnde Displayrahmen anfällig. Die gebotene Stabilität des Notebooks geht durchwegs in Ordnung. Übermäßige Verformungen unter Druck können wir nicht beobachten, auch nicht mehr im Bereich des Nummernblocks, wie beim Vorgänger kritisiert. Nachgebessert haben dürfte man auch bei den Displayscharnieren, die nunmehr straffer eingestellt sind und das Display gut in Position halten.
Gewicht: 3220 Gramm - bei einer maximalen Bauhöhe von mächtigen 51 Millimetern. Klingt schwerfällig, ist aber angesichts der gebotenen Leistungsreserven als möglicher Kritikpunkt zu vernachlässigen. Für den Transport nicht zu vergessen: 180-W-Netzteil mit einem Gewicht von rund einem Kilogramm.
Leicht modifiziert wurden die am Gerät angebotenen Ports. An der linken Seitenkante finden wir nunmehr LAN, 2x USB 3.0 sowie eine USB-3.0-/eSATA-Kombi-Schnittstelle. Den Abschluss nach vorne bildet der SD-Cardreader. Rechter Hand bleibt alles beim Alten: Auf die Audio-Ports (Kopfhörer, Mikrofon, LineIn und LineOut - optisch digital) folgt ein USB-2.0-Port sowie die Öffnung für ein Kensington Schloss. Rückwärtig bietet das P502 DVI, HDMI und Displayport. Auch der Netzanschluss wurde hier untergebracht.
Unser Resümee fällt abermals positiv aus: Nicht nur integriert das Schenker XMG P502 PRO alles an Anschlüssen, was ein zeitgemäßes Desktop Replacement aufweisen sollte, auch ist deren Position jeweils in den hinteren Bereichen an den Seitenkanten sowie an der Rückseite (Bild- und Videoausgänge) optimal, um störende Kabel neben dem Laptop zu vermeiden. Häufig genutzte Ports wie USB oder Cardreader und Audio-Schnittstellen sind dennoch gut einsehbar und erreichbar an der Geräteseite platziert.
Kommunikation
Schenker bietet insbesondere was das WLAN-Modul betrifft eine Reihe an Konfigurationsvarianten. Das Topmodell finden wir in unserem Testgerät wieder, ein Bigfoot-Killer-1103-WLAN-Modul. Neben einem breiten Spektrum an unterstützten Standards (Dualband 2.4 GHz und 5 GHz, 3-Stream-MIMO und IEEE) soll der Profi-Gamer vor allem durch optimierte, sprich konstant niedrige Ping-Raten profitieren.
Kabelgebunden ist man in der Regel immer auf der sicheren Seite. Die nötige Technologie stellt ein Realtek-Gigabit-Ethernet-Modul zur Verfügung. Bluetooth gibt es optional zu konfigurieren, allerdings nicht in Verbindung mit Killer-WLAN.
Softwareausstattung
Wie gewohnt liefert Schenker bei Konfiguration inklusive Betriebssystem (auch ohne möglich) ein jungfräuliches, aufgeräumtes System. Wir finden alle notwendigen Treiber vorinstalliert (Webcam, Fingerprint, KILLER WLAN, ...) und auf dem neuesten Stand. Bloatware? Fehlanzeige. Der kundige User weiß ohnehin, wo er im Internet Tools zum Brennen von DVDs und zur Wiedergabe von Filmen auch kostenlos herbekommt. Office Starter wird beim Ordern mit Betriebssystem gratis mitgeliefert, gegen Aufpreis sind alle gängigen MS-Office-Pakete verfügbar.
Lieferumfang
Im Paket finden wir das Gerät samt Netzteil und Akku sowie eine Treiber-DVD. Sofern man Betriebssystem oder zusätzliche Software bestellt, liegt diese auch als Original-Datenträger bei.
Garantie
Im Basispreis enthalten ist eine 24-monatige Garantie mit Pick-Up&Return-Service (innerhalb Deutschlands, Bring-in außerhalb). Möglich sind hier kostenpflichtige Upgrades auf bis zu 48 Monate Garantie.
Tastatur
Kommen wir zu einer der ersten wesentlichen Veränderungen zum bekannten XMG P501, der Tastatur. Im aktuellen XMG P502 PRO muss man sich - sofern man eine Einheit mit integrierter Beleuchtung haben will - von der Chiclet-Style-Tastatur des Vorgängers verabschieden. Clevo schwimmt in diesem Punkt absolut gegen den Strom, beinahe alle aktuellen Consumer-Notebooks greifen auf ein Layout mit einzelnen, freistehenden Tasten zurück. Für Chiclet-Fans steht aber auch die alte Tastatur aus dem Vorgänger P501 noch zur Auswahl - ohne Beleuchtung wohlgemerkt.
Die Tastenoberfläche fällt eben und ohne jegliche Wölbung aus. Da die Anschlagfläche der einzelnen Tasten etwas verkleinert und nach innen abgesetzt wurde, konnten wir im Test keine auffällige Anzahl von Fehleingaben beobachten. Mit rund 14 x 15 Millimetern fällt die effektive Anschlagfläche praktisch ident zum Vorgänger mit Chiclet-Design aus.
Gefallen finden wir auf jeden Fall am knackigen, gut spürbaren Druckpunkt. Auch bei der Geräuschkulisse hat sich im Vergleich zum Vorgänger einiges verändert - zum Positiven: Von einem übermäßigen Nachgeben der Tastatureinheit unter Druck als auch von einem störenden Geräusch beim Tippen können wir nichts mehr feststellen. In diesem Punkt wurde offenbar erfolgreich nachgebessert.
Was das Tastenlayout betrifft, könnte sich wohl der eine oder andere User auf den Schlips getreten fühlen. Die Leertaste rückt nach links, die Windows-Taste springt an die rechte Seite (für Gamer eher nicht von Nachteil). Die Enter-Taste fällt leider nur mehr einzeilig aus. Vielschreiber dürfte aber auch das mehr stören als Spielefreunde, ebenso die kleine Entfernen-Taste, irgendwo über dem Nummernblock. Zu "verdanken" ist diese Umstrukturierung in erster Linie dem Nummernblock, der beim neuen Layout nun auch eine große Enter- und Plus-Taste erhalten hat.
Stopp, da war doch noch etwas. Richtig: Die Tastatur kommt ab sofort mit einer Beleuchtung daher, und zwar im Auslieferungszustand im stylischen Blau. Für dunkle Umgebungen ist dies optimal, findet man so verlässlich seine gewünschten Tasten.
Bekannt von den ersten Versuchen bei Alienware vor mittlerweile einigen Jahren, lässt sich auch am P502 die Farbe der RGB-LED-Beleuchtung individuell einstellen. Möglich ist etwa, drei Zonen auf der Tastatur unterschiedlich einzufärben, oder sich durch allerlei Geblinke auf der Tastatur "stimulieren" zu lassen. FN+/ (Nummernblock) öffnet das entsprechende Menü, schließt es allerdings nicht mehr, zumindest bei unserem Testgerät. Glücklicherweise sorgt der Task Manager bei solchen Software-Plagegeistern für Ruhe und Ordnung.
Touchpad
Hier hat sich sowohl optisch als auch bei der Bedienung nicht wirklich etwas geändert. Während sich mit absolut trockenen Fingerkuppen noch gut auf der vorgesehenen Fläche navigieren lässt, rubbelt man bei sommerlichen Temperaturen schon gerne mal über die sensible Zone. Die beiden Tasten liegen recht tief im Gehäuse und lassen sich mit dem Daumen der Steuerhand nur bedingt gut bedienen. Der zwischen den Tasten platzierte Fingerprint Reader trägt dazu auch nicht gerade unterstützend bei.
Den Gamer wird dies wohl kalt lassen, der schließt den Nager seiner Wahl ohnehin an eine der an den Seiten jeweils im hinteren Bereich platzierten USB-Buchsen an, und kann das Kabel so optimal links oder rechts hinter dem Bildschirm vorbeiführen.
Blickt man sich derzeit bei den in Notebooks verbauten Displays um, werden speziell Bildenthusiasten schnell mit Ernüchterung, oftmals sogar Enttäuschung Bekanntschaft machen. Gute Displays sind Mangelware, selbst in teuren Notebooks der Oberklasse, gerne als "Premium" tituliert. Umso mehr freut uns, was wir in unserem Testgerät des Schenker XMP P502 PRO vorfinden: Ein mattes Panel mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel, sprich 16:9-Format.
Damit aber nicht genug: Unsere Messungen attestieren dem verbauten Display (LGD02D9) eine maximale Helligkeit von sehr guten 365 cd/m² im zentralen Bereich. Selbst im Schnitt bleibt die Helligkeit deutlich über der 300-Candela-Marke: 329.3 cd/m².
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Ausleuchtung: 77 %
Helligkeit Akku: 365 cd/m²
Kontrast: 440:1 (Schwarzwert: 0.83 cd/m²)64.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
91.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Den Schwarzwert messen wir mit 0.83 cd/m². Dieser könnte zwar noch etwas niedriger sein, geht angesichts der hohen Helligkeit aber in Ordnung. Hinsichtlich maximalem Bildkontrast wirft das Display damit ein Verhältnis von 440:1 in die Waagschale. Das ist etwas weniger als der Vorgänger mit deutlich dunklerem Display schaffte (532:1), dennoch mehr als doppelt so hoch wie die Mehrzahl aktueller Multimedia-Notebooks aufbieten kann.
Ein Blick auf den darstellbaren Farbraum zeigt das XMG P502 auf selben Niveau wie sein Vorgänger: sRGB kann nur knapp nicht abgedeckt werden, Adobe RGB bleibt hingegen auf Distanz. Auch hier hat das Panel der Mehrzahl aktuell verbauter Displays einiges voraus.
Bei einem Gaming Notebook mit mehr als 3 Kilogramm Gesamtgewicht und Performance bis zum Abwinken wird ein mobiler Einsatz im Freien zu den eher seltenen Einsatzszenarien gehören, möglich ist dies aber durchaus. Mit seinen über 300 Candela (auch im Akkubetrieb) und matter Displayoberfläche trotzt das Display selbst besonders ungünstigen, weil hellen Umgebungslichtverhältnissen.
Für den Gamer heißt das aber auch in Innenräumen bestmögliche Ablesbarkeit, da störende Reflexionen verhindert werden. Zudem sind matte Displays besonders bei langem, konzentriertem "Arbeiten" am Bildschirm weniger ermüdend als die Glare-Kollegen - auch ein Punkt, der bei der einen oder anderen LAN nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Letzter Punkt ist wie so oft die Blickwinkelstabilität des Displays. Hier kann das Panel sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Bereich punkten. Vertikal beginnt das Bild bei stärkerer Abweichung dann doch farblich zu verfälschen, im Vergleich zu Standard-Panels schlägt sich das LG Display aber auch hier wacker, sprich deutlich besser.
Alles wartet auf den Launch von Intels Ivy-Bridge-Prozessor - vermutlich nicht nur die kaufwillige Kundschaft, sondern auch die Hersteller, in diesem Fall Schenker Notebooks. Dennoch preschen die Leipziger vor und nutzen bereits den mit heutigem Datum freigegebenen Intel Chipsatz HM77 "Panther Point", um ihre neuen Geräte in den Verkaufsregalen zu platzieren. Da der Chipsatz zu den Sandy-Bridge-Prozessoren abwärtskompatibel ist, kann das XMG P502 PRO problemlos mit Chips der noch aktuellen Sandy-Bridge-Generation ausgestattet werden.
Schenkt man ersten geleakten Informationen Glauben, sollen die neuen Ivy-Quad-Core-Chips von Intel bereits in Kürze zur Verfügung stehen. Angesichts dessen würden wir an dieser Stelle allen Interessenten des P502 noch zum Zuwarten raten, da mit den neuen Chips eine deutliche Leistungssteigerung zu erwarten ist und zudem, gemäß der Intel Preispolitik der letzten Jahren, diese vermutlich zum selben Preis ihrer Vorgänger auf den Markt kommen.
Mit diesem Hintergrund fassen wir uns ausnahmsweise im Kapitel Leistung etwas kürzer. Sobald das Schenker XMG P502 mit den neuen Intel-Ivy-Bridge-Quad-Core-Prozessoren verfügbar ist, werden wir hier ein Update hinsichtlich CPU- und Gesamtperformance bringen.
Prozessor
Mit dem Intel i7-2670QM Prozessor der Sandy-Bridge-Generation werkelt kein Unbekannter in unserem Testmodell des XMG P502. Vier physische Kerne plus zusätzliche 4 Threads (Hyperthreading) bei Taktraten von 2.2 bis 3.1 GHz sorgen für Performance auf höchstem Niveau - bei allen Anwendungen. Kein Wunder, der Prozessor zählt aktuell zu den leistungsstärksten verfügbaren CPUs überhaupt und selbst nach dem Start von Ivy Bridge wird dieser sich in den obersten Rängen bei diversen Benchmarktests behaupten können.
In den CPU-Tests von Cinebench erreicht der Chip durchwegs Ergebnisse auf erwartetem Niveau. In Anbetracht aller getesteten baugleichen Chips bleibt das XMG P502 allerdings eher im hinteren Feld. Dies könnte an einer geringfügig effektiveren Nutzung des Turbos in anderen Geräten liegen. Im Cinebench R10 Single-Thread-Test beobachten wir einen maximalen Takt von 2.8-3.0 GHz. Cinebench R11.5 stresst im CPU-Test alle verfügbaren Threads. Die CPU taktet dann mit 2.7-2.8 GHz.
Update: Schenker Notebooks liefert ab sofort das P502 PRO mit den neuen Intel Ivy Bridge Quad-Core Prozessoren aus. Im Vergleich erreichte die neue Intel i7-3720QM CPU im Cinebench R11.5 CPU Test ein rund 20% höheres Ergebnis als das selbe Testsystem ausgestattet mit i7-2670QM Sandy Bridge Prozessor.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P502 PRO | |
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Systemperformance
PCMark Vantage und PCMark 7 ermöglichen, die Gesamtperformance in verschiedensten Anwendungsszenarien anhand von ermittelten Werten zu vergleichen. Im Vantage-Test erreichen wir mit dem XMG P502 stolze 15675 Punkte. Trotz potenter CPU und leistungsstarker Geforce GTX 675M GPU dringt man in diese hohen Regionen nur mit Hilfe eines Solid State Drives vor. Das Schenker XMG P502 PRO integriert diesbezüglich eine mSATA-SSD von OCZ als Systemplatte. Damit steht der 2.5-Zoll-Laufwerksschacht für eine voluminöse konventionelle Festplatte zur Verfügung, der im Falle unseres Testgerätes mit einer 750 GB fassenden Seagate Momentus HDD bestückt ist.
Auch der aktuellere PCMark 7 honoriert die System-SSD und vergibt 4064 Punkte für unser Testgerät. In ähnlichen Größenordnungen spielen etwa das MSI GT780DX (2670QM/GTX570M) mit Intel Series 320 SSD.
PCMark Vantage Result | 15675 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4064 Punkte | |
Hilfe |
Update: Im PCMark 7 Benchmarktest wirkt sich das Ivy Bridge CPU-Update auf 3720QM Prozessor bereits deutlich geringer aus. Wir verzeichnen einen Zugewinn von rund 6% beim Test in der selben Testplattform.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
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Massenspeicher
Die Option, nunmehr auch eine mSATA-SSD in das XMG P502 integrieren zu können, eröffnet dem User neue Möglichkeiten. Die Kombination einer kleineren mSATA-SSD als Systemspeicher mit einer voluminösen konventionellen HDD als Datenspeicher für Musik, Videos und Games scheint dabei die attraktivste Lösung. Auch unser Testgerät zeigt diese Konfiguration und kombiniert im Detail eine mSATA-SSD von OCZ vom Typ Nocti mit einer Bruttokapazität von 120 GB mit einer Seagate Momentus ST9750420AS Harddisk, die 750 GB fasst und dank einer Rotationsgeschwindigkeit von 7200 U/min außerdem auch zu den schnelleren ihrer Art zählt. Im HDTune Benchmarktest leistet die Festplatte hohe 93.2 MB/sec im Schnitt. Auch die Zugriffszeit von 15.3 Millisekunden kann sich sehen lassen.
Im Vergleich mit einem Solid State Drive sind diese Ergebnisse in der Regel dennoch chancenlos. Im Detail beobachten wir bei der eingesetzten OCZ Nocti im sequentiellen AS-SSD-Lese- bzw. Schreibtest 104.92 bzw. 74.07 MB/sec. Damit hätte der Speicher seinem magnetischen Gegenspieler noch nicht so viel voraus, das ändert sich dann aber bei der Zugriffszeit. Mit 0.14-0.43 Millisekunden unterbietet die Nocti den Seagate Kollegen um ein Vielfaches.
Dass aber auch hier noch genügend Spielraum für Verbesserungen bleibt, zeigt etwa ein Blick auf das eben getestete Acer Aspire Timeline M3. Die dort verbaute LiteOn LMT-256M3M mSATA SSD deklassiert die Nocti in fast allen Disziplinen (seq. Read/Write: 503/341 MB/sec).
Grafiklösung
Mit der Nvidia Geforce GTX 670M und der GTX 675M bietet Schenker Notebooks die zwei leistungsstärksten Grafikchips im Stall von Nvidia für das XMG P502 PRO an. Die beiden Grafiklösungen wurden erst kürzlich im Rahmen des Kepler Launch (28 Nanometer) vorgestellt, basieren allerdings noch auf der 40-nm-Fermi-Architektur. Im Detail wurden im Falle der GTX 670M die Taktraten der GTX 570M etwas angehoben, bei der 675M handelt es sich praktisch um die bekannte GTX 580M. Aktuell schnellste Grafiklösung auf Kepler Basis wäre die GTX 660M. Es darf angenommen werden, dass Nvidia auch die Topmodelle in 28-Nanometer-Fertigung nachreichen wird, genaue Termine sind bislang aber nicht bekannt. Details zu den genannten Grafikkarten finden Sie jeweils auf den verlinkten Detailseiten zu den Grafikchips.
Ein erster Blick auf die Benchmarks der eingesetzten Nvidia Geforce GTX 675M bestätigt die vorangegangene Klassifizierung der GPU: Mit 3488 Punkten im aktuellen 3DMark-11-Benchmarktest liegt die GPU auf demselben Niveau wie Nvidias GTX 580M, etwa im Alienware M17x R3 (3475 Punkte, 2820QM CPU) oder im Alienware M18x (3433 Punkte, 2920XM CPU). AMDs HD 6990M ist praktisch auf gleichem Niveau angesiedelt (XMG P701 mit 2760QM CPU, 3529 Punkte), die HD 6970M liegt mit 3143 Punkten im Samsung 700G7A (2630QM CPU) geringfügig zurück.
Alles in allem darf man hier zu Recht von "Meckern auf hohem Niveau" sprechen, liegt vor uns doch eine der schnellsten verfügbaren Grafiklösungen für Notebooks. Um kurz auf die Desktop-Gemeinde zu schielen: Ein in etwa vergleichbares Niveau erreicht man hier mit einer AMD HD 6790 bzw. einer Nvidia Geforce GTX 560.
Ob man nun zur verfügbaren GTX 670M oder 675M greift, wird vermutlich in den meisten Fällen eher eine Angelegenheit der Brieftasche sein. Schenker nennt einen Aufpreis von aktuell 110 Euro für den stärkeren Grafikchip. Ob dies eine Leistungssteigerung von rund 15 % wert ist (Vergleich One M73-2N mit 2920XM CPU und GTX 670M: 2983 Punkte im 3DMark 11), obliegt der eigenen Entscheidung eines jeden Gamers.
3DMark 06 Standard Score | 18841 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 14565 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3488 Punkte | |
Hilfe |
Update: Eine geringfügige Leistungssteigerung durch dein Einsatz der neuen Intel Ivy Bridge Quad-Core Prozessoren lässt sich auch in den aktuellen 3DMarks beobachten. Hier können wir eine Leistungssteigerung von rund 5% festhalten, nur durch den Wechsel der i7-2670QM Sandy Bridge CPU auf den neuen 3720QM Ivy Bridge Chip.
3DMark Vantage - 1280x1024 P Result (nach Ergebnis sortieren) | |
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3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
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Gaming Performance
Dank leistungsstarker Intel-Quad-Core-CPU und High-End-Nvidia-Grafikkarte sind dem Schenker XMG P502 fast keine Grenzen gesetzt. Lediglich bei als besonders leistungshungrig bekannten Games kann es bei höchsten Grafiksettings zu durchschnittlichen Frameraten unter der 30-fps-Marke kommen. Beispiele wären hier das aktuelle Battlefield 3 (26.4 fps) oder aber Metro 2033 bzw. Alan Wake. In Hinblick auf Intels Ivy Bridge ist bei diesen Benchmarks bestenfalls nur eine sehr geringe Verbesserung zu erwarten, da hier wie so oft die GPU bei hohen Grafiksettings der "limitierende Faktor" ist. Das Plus an CPU-Performance wird sich also vor allem im Anwendungsbereich bemerkbar machen. Die neue HD Graphics 4000 soll zudem auch einen entscheidenden Leistungsschritt vorwärts machen, was für Gaming Notebooks mit ohnehin potenter dedizierter Grafiklösung allerdings nicht wirklich von Vorteil ist.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 12 (2011) | 356.4 | 258.8 | 244.5 | 199.4 |
Battlefield 3 (2011) | 97.7 | 70.5 | 53.1 | 24.16 |
Anno 2070 (2011) | 214.4 | 107.2 | 65.2 | 32.72 |
Mass Effect 3 (2012) | 60 | 60 | 60 |
Update: Entgegen den vorhergehenden generischen Benchmarktests konnten wir bei der praxisnahen Überprüfung anhand zweier aktueller Games bei hohen Grafikpresets keine nennenswerte Leistungssteigerung beobachten. Die protokollierten durchschnittlichen Frameraten blieben bei Battlefield 3 bzw. Anno 2070 auf annähernd gleichem Niveau bzw. können nur bei reduzierte Detailstufe/Auflösung von der stärkeren CPU profitieren. Wie bereits mehrfach beobachtet, hält sich der Einfluss der CPU auf die Performance bei grafiklastigen Games bei entsprechend hohen Settings sehr in Grenzen.
Battlefield 3 | |
1920x1080 ultra AA:4x MS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P502 PRO | |
SCHENKER XMG P502 PRO | |
1366x768 high AA:- AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P502 PRO | |
SCHENKER XMG P502 PRO |
Anno 2070 | |
1920x1080 Very High Preset AA:on AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P502 PRO | |
SCHENKER XMG P502 PRO | |
1366x768 High Preset AA:on AF:2x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P502 PRO | |
SCHENKER XMG P502 PRO |
Nachfolgender Benchmarkblock stammt vom Schwesternmodell Schenker XMG P702 PRO, das wir mit gleicher Ausstattung (2670QM/GTX 675M) parallel im Test haben. Abgesehen von geringen möglichen Schwankungen sind diese Ergebnisse auch für das vorliegende, gleich ausgestattete XMG P502 PRO repräsentativ. Weitere Details zur Nvidia GTX 675M finden Sie wie gewohnt auf der Detailseite zur Grafikkarte bzw. einen Vergleich zu allen anderen aktuellen mobilen Grafiklösungen in unserer Benchmarktabelle mobiler Grafikkarten für aktuelle Computer-Games.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Metro 2033 (2010) | 123.9 | 86 | 48.9 | 17.4 |
StarCraft 2 (2010) | 239.1 | 98.2 | 96.7 | 59.9 |
Mafia 2 (2010) | 117.1 | 106 | 97.8 | 66 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 133 | 109.9 | 106 | 87.2 |
Crysis 2 (2011) | 100.2 | 100.1 | 97.8 | 36.3 |
Dirt 3 (2011) | 178 | 129.9 | 119.4 | 44.3 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 184.1 | 130.6 | 51.1 | |
F1 2011 (2011) | 138 | 97 | 78 | 46 |
Fifa 12 (2011) | 352.8 | 254.6 | 243.1 | 198.4 |
Batman: Arkham City (2011) | 138 | 123 | 69 | 35 |
Battlefield 3 (2011) | 98.6 | 67.5 | 53.4 | 24.2 |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 205 | 129 | 94.9 | 62 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 91.9 | 71.4 | 40.5 | |
Anno 2070 (2011) | 196.2 | 102.4 | 65.9 | 32.7 |
Alan Wake (2012) | 97.1 | 59.4 | 27.3 | |
Mass Effect 3 (2012) | 60 | 60 | 59.8 |
Geräuschemissionen
Auch wenn die Unterseite mit Lüftungsöffnungen übersät ist und das Gehäuse ein ordentliches Volumen zur Durchlüftung bereitstellt, darf man angesichts der verbauten Kernkomponenten keinen Leisetreter beim XMG P502 PRO erwarten. Im Gerät wurden zwei mechanische Lüfter integriert, je ein Ventilator und Kühlkörper für CPU und GPU.
Da das Notebook Nvidia Optimus unterstützt, bleibt die GTX 675M im wenig fordernden Office-Betrieb, etwa beim Surfen im Internet, deaktiviert und wechselt sich erst bei 3D-Anwendungen automatisch mit der Intel HD Graphics 3000 ab. In der Theorie sollte demnach ohne Last zumindest der GPU-Lüfter deaktiviert bleiben, sitzt doch die integrierte Grafiklösung direkt auf der CPU-Einheit und wird gemeinsam mit dieser gekühlt. In der Praxis beobachten wir allerdings auch ohne Last meist zwei aktive Lüfter. Kurze, annähernd lautlose Phasen sind nach dem Neustart möglich, meist beobachten wir im Office-Betrieb einen Lärmpegel von 34.5 dB(A). Subjektiv ist das Notebook dabei immer gut hörbar.
Zur Sache geht es, sobald man das Gerät unter Last setzt. Im Gaming-Betrieb messen wir meist einen Pegel von 47.9 dB(A), der als durchaus laut beschrieben, je nach Art des Spieles aber auch noch verkraftet werden kann. Im Stresstest erreichen wir das gemessene Maximum von 53.6 dB(A), das wir auf Dauer überaus unangenehm empfinden, welches aber bei Games in der Regel nicht erreicht wird.
Im weiteren Test fiel außerdem auch das Netzteil unangenehm auf, dass durch ein unangenehmes elektronisches Surren auf sich aufmerksam machte.
Update: Bei der Geräuschcharakteristik bzw. der Lautstärke des Notebooks in den einzelnen Szenarien fällt nach dem 3720QM Ivy Bridge CPU-Update ein deutlich aktiverer CPU-Lüfter im Windows-Energieprofil "Ausgeglichen" auf. Ein Blick auf die Taktraten zeigt hier die CPU fast durchgehend auf 3.4 GHz. Erst im Profil "Energiesparmodus" reduziert sich der CPU Takt automatisch auf rund 1.2 GHz. Dies dürfte ein Hinweis sein, dass im BIOS offenbar noch entsprechende Updates für einen reibungslosen Betrieb der Ivy Bridge Prozessoren notwendig sind.
Update 14.05.2012: Im Nachtest mit einer Intel Ivy Bridge 3720QM CPU aus der Verkaufspalette konnte das Problem zu hoher Taktraten im Profil "Ausgeglichen" nicht mehr beobachtet werden. Der Prozessor taktet sich auch hier ohne Last auf rund 1.2 Ghz herunter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.5 / 34.5 / 38.9 dB(A) |
HDD |
| 34.5 dB(A) |
DVD |
| 37.8 / dB(A) |
Last |
| 47.9 / 53.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Alles im grünen Bereich, zumindest wenn man das Gerät nicht belastet. Wir messen angenehme Oberflächentemperaturen von knapp unter 30 °C. Im Stresstest wendet sich das Blatt, und an der Ober- als auch an der Unterseite steigen die Oberflächentemperaturen auf bis zu 50 °C. Da sich die Handballenablagen als auch die Tastatur nur mäßig erwärmen, ergibt sich für den Benutzer damit aber keinerlei Einschränkung. Auf die Idee, mit dem 3.2-Kilogramm-Gamer auf den Oberschenkeln platziert eine mehrstündige Battlefield-3-Session zu versuchen, wird hoffentlich kein ernsthafter User kommen. Und sofern doch, wird das XMG P502 PRO via geröteter Beine dezent auf seinen gedachten Einsatzort, den Schreibtisch, hinweisen.
Nach rund einer Stunde Stresstest (CPU- und GPU-Auslastung) blicken wir auf die Temperaturen der Kernkomponenten: Intels i7-2670QM CPU taktet brav mit 2.2 GHz und pendelt sich bei 80-90 °C ein. Die Nvidia Geforce GTX 675M bleibt in etwa auf selbem Niveau mit bis zu 86 °C. Insgesamt finden wir hier hohe, aber noch unkritische Werte vor.
Update: Im Stresstest (Auslastung CPU und GPU) konnten wir einen Takt von 2.6 bis 3.0 GHz aller vier Kerne der 3720QM CPU beobachten. Die Temperatur der CPU erreicht dabei lt. HWInfo64 Spitzen von bis zu 98 °C und pendelt sich schließlich um 90 °C ein. Im Vergleich zum Test mit der 2670QM CPU sind dies etwas höhere Werte, diese brachte im Stresstest allerdings auch "nur" einen konstanten Takt von 2.2 GHz.
Die an den Oberflächen des Gehäuses gemessenen Temperaturen unterschieden sich unseren Messungen zufolge nur unwesentlich.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1 °C).
Lautsprecher
Beats Audio, Harman Kardon, Dynaudio, Bose usw. - mittlerweile schmückt sich nahezu jeder Hersteller mit den klingenden Namen bekannter Audio-Manufakturen. Clevo will da nicht hinten anstehen und kooperiert mit Onkyo, zumindest prangt deren Logo auf der rechten Handballenablage. Lackiert wohlgemerkt, kein billiger Sticker.
Acht geben sollte man, dass die mitgelieferte THX-Software auch aktiviert wird. Erst dann produzieren die eingebauten Speaker einen brauchbaren Klang. Das integrierte 2.1-Audio-System liefert bei mittlerem Pegel ein für Notebookverhältnisse zufriedenstellendes Ergebnis. Externe Audio-Wiedergabegeräte sind bei hohen Anforderungen wie so oft den integrierten Mini-Boxen vorzuziehen.
Die Integration von Nvidia Optimus tut dem Schenker XMG P502 PRO gut, kann es doch im Idle-Betrieb die minimale Leistungsaufnahme von rund 26 Watt beim Vorgänger P501 (kein Optimus) auf rund 18 Watt senken. Dennoch, mit 18-26 Watt im Betrieb ohne Last gehört das P502 nicht gerade zu den Kostverächtern unter den Notebooks. Aktuelle Office-Notebooks bewegen sich hier meist um 10 W, aber dieser Vergleich ist nicht wirklich zulässig.
Setzen wir das P502 unter Last, messen wir im 3D Mark 2006 rund 127 W im Schnitt. Im Stresstest steigt der Energiehunger gar auf 174.9 W. Kein Wunder: Nvidias GTX 675M gönnt sich bis zu rund 100 W, und auch Intels i7-2670QM ist mit einer TDP von 45 W - wobei der maximale Energieverbrauch hier nochmals deutlich darüber hinaus gehen kann - nicht unbedingt als "green" zu bezeichnen. Das beiliegende 180-W-Netzteil sollte dennoch stets ausreichend Power zur Verfügung stellen.
Aus / Standby | 0 / 0.8 Watt |
Idle | 18.2 / 24.2 / 26.5 Watt |
Last |
127.1 / 174.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Update: Die im Vorfeld beobachteten Probleme bei der automatischen Drosselung der CPU-Taktfrequenz bei den neuen Ivy Bridge Prozessoren lässt in Hinsicht Energieverbrauch/Akkulaufzeit keine aussagekräftigen Rückschlüsse zu. Schenker Notebooks bemüht sich zur Zeit um ein BIOS-Update, mit dem diese Problematik behoben werden sollte.
Wie schon der Vorgänger integriert auch das neue Schenker XMG P502 PRO einen großen 77-Wh-Akku. Das muss auch so sein, denn angesichts der zuvor beobachteten Verbrauchswerte sind vom P502 keine Laufzeitwunder zu erwarten.
Dennoch, im standardisierten BatteryEater-Readers-Test, stellvertretend für die maximal zu erwartende Akkulaufzeit (Energiesparprofil, min. Displayhelligkeit, Funkmodule aus), erreichen wir 5.5 Stunden. Ähnlich gut fällt das Ergebnis auch beim praxisnahen Websurfen (inkl. HD-Videowiedergabe) aus (Display 150 cd/m², Profil ausgeglichen, WLAN ein): 261 Minuten, also etwas mehr als 4 Stunden. Angesichts der verbauten Komponenten ist dieses Ergebnis durchwegs beeindruckend und geht zum einen auf die Nvidia-Optimus-Technologie zurück, welche die dedizierte GPU automatisch deaktiviert, sofern nicht benötigt, und zum anderen auf Intels i7-Quadcore-CPU, die bei geringer Office-Last gemütlich mit 800 MHz vor sich hin tuckert.
Aber wehe dem, der den schlafenden Wolf weckt: Unter Last sind diese Zeiten mit Abstand nicht zu erreichen (96 Minuten), und selbst dabei steht nur ein Bruchteil der Leistung zur Verfügung, die im Netzbetrieb abrufbar ist. Ein 3DMark 2006 im Akkubetrieb (Profil Höchstleistung) brachte etwa lediglich 3584 Punkte, das sind gerade einmal knapp 20 % der Netzleistung.
Blicken wir auf das Resümee des Vorgängers P501 zurück, so können wir dieses praktisch im selben Wortlaut auch für das neue Schenker XMG P502 PRO übernehmen. Wir finden abermals ein schlichtes Kunststoffgehäuse vor, das nunmehr aber mit einer beleuchteten Tastatur aufwarten kann. Gefallen finden wir an den umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten, womit das P502 optimal an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann.
Eine Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger hat sich teilweise beim Display ergeben: Die von uns getestete matte Variante löst mit 1920 x 1080 Pixel auf und kann mit einer maximalen Helligkeit von hohen 365 Candela bei einem Schwarzwert von 0.83 cd/m² einen guten Kontrast von 440:1 bieten. Von störenden Spiegelungen bleibt man so stets verschont, und auch die möglichen Blickwinkel des Panels können sich sehen lassen.
Hinsichtlich Leistungsreserven ist das XMG P502 PRO wohl über jeden Zweifel erhaben. Ausgestattet mit Intel-i7-Quadcore-Prozessoren, der Nvidia GTX 675M als aktuell leistungsstärkste Grafiklösung für Notebooks sowie einer mSATA-SSD für die Systempartition gibt es hier nur wenig Spielraum für Verbesserungen. Falsch! - Ivy Bridge wäre der nächste logische Sprung auf der Performance-Leiter. Mit dem aktuellen Intel HM77 Chipsatz ist das P502 PRO hier auch schon bestens vorbereitet. Mit den neuen Intel CPUs ist wohl in den kommenden Wochen zu rechnen, womit wir bei der Konfiguration des P502 noch zum Zuwarten raten würden. Ein allfälliges Update werden wir an dieser Stelle nachreichen.
Damit aber genug des Lobes für das P502. Wie nahezu jedes Gerät hat auch dieses seine Schattenseiten. Ganz oben zu nennen ist hier die Geräuschkulisse. Auch ohne Last muss sich der User beim P502 mit einem ständig präsenten Lüftergeräusch abfinden. Unter Last steigt dieses gar auf kritische Bereiche von bis zu mehr als 50 dB(A). Dies ist sogar eine Steigerung im Vergleich zum Vorgänger. Geräuschsensible Naturen sollten aus diesem Grund eher Abstand vom XMG P502 nehmen.
Davon abgesehen erhalten Gamer mit dem Schenker XMG P502 PRO ein sehr attraktives Paket zum fairen Preis. Ab 1049 Euro ist man dabei, in der von uns getesteten Ausstattung kommt das XMG P502 PRO direkt bei Schenker Notebooks auf rund 1650 Euro.
Update: Das Schenker P502 ist ab sofort auch mit den neuen Intel Ivy Bridge Quad-Core Prozessoren verfügbar. Die gewünschte CPU kann im Schenker Online-Konfigurator frei gewählt werden. Je nach CPU Anwendung kann das Leistungsplus von nur wenigen Prozent bis hin zu rund +20% ausfallen. Details dazu finden Sie auch in unserem aktuellen Vergleichstest der neuen Intel Ivy Bridge Quadcore CPU-Palette.