Test HP ProBook 6465b LY433EA Notebook
HPs ProBook-Reihe ist nicht mehr das gute alte Business, wie es einmal war. Zu Gunsten größerer Absatzmengen, wurden die Business-Eigenschaften aufgeweicht, wie beim ProBook 4730s zu sehen. Das sollte die ProBooks auch für Consumer interessant machen. Nicht so die Serie ProBook B, dem unser ProBook 6465b angehört. Dieses setzt durchweg auf die bewährten Maßnahmen und liefert einige Exklusivitäten, wie einen Anschluss für ein externes Akku.
Größtenteils ist das ProBook 6465b dabei baugleich zum verwandten ProBook 6460b. In letzterem arbeitet allerdings eine Sandy Bridge CPU der 2. Generation von Intel, wogegen in unserem Testobjekt ein Quad-Core Prozessor von AMD eingebaut wurde.
Ebenfalls anders zu dem von uns getesteten ProBook 6460b enthält das AMD-Notebook eine aktuelle Samsung SSD mit 128 GB. Diese rechtfertigt den recht hohen Preis von gut 900 Euro. Ist diese Kombination ihr Geld wert?
Im Design gleicht das ProBook 6465b vollkommen dem Intel-Bruder ProBook 6460b. Es ist ebenfalls komplett in grau gehalten und glänzt mit unempfindlichen, matten Oberflächen. Der Displaydeckel besteht aus Aluminium, lässt sich aber sehr leicht eindellen. Um das Display herum wurde eine Gummilippe gelegt, welche verhindern soll, dass Staub in das Notebook dringt. Allerdings liegt diese im geschlossenen Zustand nicht bündig auf der Base Unit auf, sodass immer noch ein kleiner Spalt bleibt, durch den Staub in das Gerät eindringen kann.
Die Oberseite der Base Unit besteht aus grauem, gebürsteten Metall. Hier zeigt sich das ProBook sehr robust und lässt sich kaum eindrücken. Auch die Unterseite aus mattem, schwarzem Kunststoff schlägt sich wacker. Nur unter dem DVD-Laufwerk lässt sich der Kunststoff merklich eindellen und gibt dabei ein unheilvolles Knarzen von sich.
Die Scharniere halten das Display stabil, wippen allerdings etwas nach. Beim Öffnen kann das Notebook sich durch das eigene Gewicht am Boden halten und klappt nicht mit nach oben. Der Öffnungswinkel beträgt über 180° und ist damit für alle denkbaren Szenarien geeignet. Für den Transport besitzt das ProBook 6465b vorne zwei Haken, die im geschlossenen Zustand das Display sicher an der Base Unit halten.
Durch den recht kantigen Aufbau wirkt das ProBook auf den ersten Blick etwas klobig, auch wenn es nur 38 mm hoch ist. Mit 2,4 kg ist das Notebook kein Leichtgewicht, kann aber dafür mit der Wertigkeit und Stabilität der Materialien punkten.
Das Notebook ist sehr gut ausgestattet und verfügt über eine Menge an Schnittstellen. Auf der linken Seite befindet sich der Stromanschluss und FireWire 400, außerdem zwei von drei USB 2.0 Buchsen. Unter diesen wurde, etwas versteckt, der Kartenleser (SD, MMC, Sony Memory Stick, Memory Stick Duo, xD-Picture card) platziert. Links vorne findet man den DVD-Brenner und den Express Card/54 Slot. Auf der Rückseite links neben dem Akku sind Gigabit-LAN, VGA und eine Blende mit einem Telefonsymbol zu finden, hinter der bei ausgewählten Modellen ein Modem verbaut wird.
Der obligatorische Kensington-Lock befindet sich rechts neben den Lüftungsschlitzen. Weiter vorn folgen ein DisplayPort, USB 2.0 und eine Kombibuchse für eSATA und USB 2.0. An der vorderen rechten Ecke findet man außerdem noch einen Kopfhörerausgang sowie einen Mikrofoneingang. Einzig auf USB 3.0 muss leider verzichtet werden. Auf der Unterseite findet man einen Dockingport-Anschluss und einen Anschluss für einen externen Akku.
Kommunikation
Das Notebook verfügt über WLAN b/g/n, Gigabit-LAN und Bluetooth 2.1. Optional kann bei anderen Modellen der ProBook 6465b Serie noch ein internes Modem erworben werden, wie es in unserem Test vom Intel Pendant 6460b zu sehen ist.
Software
Wie heutzutage üblich wird das ProBook mit vielen hauseigenen Programmen ausgeliefert, die teilweise nicht mehr können, als die Funktionen von Windows 7, allerdings ein gutes Stück unübersichtlicher, dafür aber auch hässlicher sind. Als nützliches Tool lässt sich noch der HP ProtectTools Security Manager nennen. Hier kann man recht einfach Fingerabdrücke für die Anmeldung über das Fingerabdrucklesegerät hinzufügen. Weiterhin wurde Microsoft Office 2010 Starter, Roxio Burn und Norton Security für 60 Tage installiert.
Zubehör
Als Businessgerät kann das ProBook einige Zubehörartikel anbieten. Über den DockingPort-Anschluss kann das Gerät auf bis zu 2x DVI und 2x DisplayPort und um vier USB 2.0 erweitert werden. Statt dem verbautem 55 Wh Akku kann außerdem ein 100 Wh in den Slot geschoben werden. Dieser steht dann allerdings ein Stück nach hinten über. Zusätzlich dazu kann auf der Unterseite ein weiteres Akku angefügt werden, welches dann wahlweise die halbe (Battery ST09, 77 Wh) oder die ganze (Battery BB09, 100Wh) Unterseite bedeckt. Mit der größten Akkuauswahl sollten damit über 24 Stunden Laufzeit problemlos möglich sein. Außerdem kann man den externen Akku auf der Unterseite ja problemlos gegen ein volles tauschen.
Garantie
Die Garantie beträgt ohne Upgrade 1 Jahr Bring-In. Für bis zu 600 Euro kann die Garantie allerdings auf einen weltweiten Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag und integriertem Unfallschutz für 5 Jahre erweitert werden (Care Packs).
Tastatur
Die Tastatur besteht aus konischen rechteckigen Tasten im Chiclet-Design. Das Feedback ist akzeptabel, der Druckpunkt angenehm. Das Layout ist gewöhnungsbedürftig: Die entf- und die Enter-Taste sind ungewöhnlich klein geraten und daher blind nicht direkt zu treffen. Die Pfeil-hoch- und Pfeil-runter-Tasten wurden auf eine Zeile gequetscht und man erwischt häufig die falsche der beiden Tasten.
Rechts zwischen der Tastatur und dem Display sind drei Zusatztasten angebracht. Die eine schaltet WLAN-Modul ein oder aus, die zweite startet den Internetbrowser und die dritte schaltet den Lautsprecher stumm/laut.
Touchpad und Trackpoint
Das Touchpad ist ausreichend groß und unterstützt die üblichen Multitouchfunktionen. In den Einstellungen dazu von Synaptics lässt es sich leicht an die Vorlieben des Benutzers anpassen. Es reagiert präzise auf Eingaben und ist haptisch zu allen Seiten klar abgegrenzt. Abgeschaltet wird das Touchpad über einen Doppelklick auf den kleinen weißen Punkt in der oberen linken Ecke des Touchpads. Dieser leuchtet dann orange auf. Das Wiedereinschalten erfolgt ebenfalls über den Punkt.
Alternativ kann der Cursor, erstmalig auch in einem ProBook, mit einem Trackpoint bewegt werden. Dieser hat eine angenehme raue Oberfläche und steuert präzise den Zeiger.
Als Display können für das ProBook 6465b zwei Varianten gewählt werden. Zum einen ein mattes Panel mit 1.366 x 768 Pixeln und das beim ProBook 6465b LY433EA verbaute HD+ Panel mit 1600 x 900 Pixeln. Dieses matte Display trägt den Namen LP140WD1-TLD2 und kommt von dem Hersteller LG. Die Auflösung ist überdurchschnittlich hoch und schafft mehr Übersichtlichtkeit beim Arbeiten, durch die größere nutzbare Fläche auf dem Desktop.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 212 cd/m²
Kontrast: 141:1 (Schwarzwert: 1.5 cd/m²)59.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
82.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
57.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Panel hat seine maximale Helligkeit von 217 cd/m² unten in der Mitte. Zur Seite und nach oben wird es dann etwas dunkler. Trotzdem ist die Verteilung der Helligkeit mit 91 % noch recht gut. Die durchschnittliche Helligkeit von 207 cd/m² reicht in geschlossenen Räumen völlig aus. Im Sonnenschein kommt das Display allerdings nicht gegen das Umgebungslicht an und es kann nur in gewissen Winkeln zur Sonne gearbeitet werden.
Glücklicherweise werden störende Reflexionen auf dem Panel durch die entspiegelte Scheibe verhindert. Der Schwarzwert ist mit 1,5 cd/m² recht hoch, sodass ein schwarzer Pixel immer noch etwas grau wirkt. Daraus folgt der miserable Kontrast von nur 141:1, wodurch Bilder auf dem Panel etwas schwach und matt wirken.
Die Farbräume AdobeRGB und sRGB erreicht das Panel von LG nicht. Während es AdobeRGB nicht einmal nahe kommt, kann es aber fast den weniger anspruchsvollen Farbraum sRGB darstellen. Die korrekte Farbwiedergabe ist allerdings auch nur für professionelle Fotographen und Grafikdesigner von Relevanz.
Die Blickwinkel sind ganz akzeptabel. Bei einer seitlichen Perspektive lässt sich alles noch sehr gut erkennen. Von oben gesehen blassen die Farben schnell aus und es wird merklich dunkler, der Inhalt ist allerdings noch immer gut zu sehen. Nur bei einem Blick von unten versagt das Panel, invertiert einige Farben und dunkelt sehr stark ab.
Leistung
Das HP ProBook 6465b kann in einer Vielzahl von Ausstattungsvarianten erworben werden. Als Prozessor kann entweder der Dual-Core Prozessor A4-3310MX von AMD mit integrierter Radeon HD 6480G als Grafikkarte oder der stärkere Quad-Core Prozessor A6-3410MX mit der internen Grafikkarte Radeon HD 6520G gewählt werden. Ein dedizierter Grafikchip kann nicht ausgewäht werden. Bei dem ProBook 6465b LY433EA wurde der schnellere Vierkernprozessor verbaut.
Als Arbeitsspeicher kommt 2 GB oder 4 GB DDR3 mit 1333 MHz zum Einsatz. HP wählt als konventionellen Massenspeicher eine 320 GB oder 500 GB Festplatte mit schnellen 7200 U/min. Alternativ kann auch, wie unserem Testmodell, eine schnelle SSD mit 128 GB Speicher eingebaut werden.
Die neuen Prozessoren von AMD nennen sich nun Accelerated Processing Unit und vereinen einen Grafikchip, mehrere CPUs und den Speichercontroller auf einem Die. Hierbei kann der Grafikchip den Prozessor bei seinen Berechnungen unterstützen. Dadurch kann Energie gespart werden und die Kommunikation zwischen CPU, GPU und RAM beschleunigt.
Prozessor
Der Prozessor AMD A6-3410MX arbeitet mit vier Kernen zu je 1,6 GHz. Bei der Belastung von nur einem Kern kann dieser dann durch das Feature TurboCore 2.0 auf 2,3 GHz hochtakten.
Im Cinebench R10 und R11.5 wird anhand des Renderings einer dreidimensionalen Szene die Leistung des Prozessors ermittelt. Hier zeigt sich, dass der eher unbekannte Quad-Core Prozessor A6-3410MX von AMD auf der Höhe des populären Core i3 2310M von Intel arbeitet. Sehr ähnlich schneidet das Samsung Serie 3 305V5A-S01DE mit der gleichen CPU ab. Dem bekannten Intel Core i5 2410M mit 2,5 Punkten im Cinebench R11.5 ist der Prozessor von AMD allerdings deutlich unterlegen.
Im PCMark wird die gesamte Anwenderleistung des Notebooks beurteilt. Hier hat das Notebook durch die schnelle SSD einen enormen Vorsprung und schafft es mit 2420 Punkten im PCMark 7 zwischen Gamingnotebooks, wie dem Deviltech Fragbook. Natürlich kann das Notebook deshalb noch längst keine Spiele in hoher Auflösung wiedergeben, dafür fehlt es einfach an der nötigen Grafikleistung. Aber in anderen Anwendungen, wie den üblichen Büroaufgaben kann die SSD das mehr als aufwiegen.
PCMark Vantage Result | 7349 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2420 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Der Massenspeicher ist von Samsung und fasst vergleichsweise geringe 128 GB. Dafür handelt es sich aber auch nicht um ein sich drehendes Laufwerk, sondern um einen Flash-Speicher, der wesentlich schneller reagiert. Die SolidStateDisc mit dem langen Namen MZ7PA128HMCD-010H1 ist auch bekannt als Samsung PM810 oder 470-Serie. Sie arbeitet auch im Vergleich zu ihren Artgenossen recht schnell und schafft im Benchmark AS SSD im sequentiellen Lesen über 250 MB/s im sequentiellen Schreiben immerhin noch über 200 MB/s. Damit schlägt sie knapp die Geräte aus derselben Serie mit 256 GB Speicher. In den Zugriffzeiten ist sie dagegen mit knapp 0,37 ms etwas langsamer als die großen Brüder. Weitere Vergleiche kann man in unserer Benchmarkliste vorfinden.
Grafiklösung
Die AMD Radeon HD 6520G ist mit im Prozessor integriert und lässt daher keine Höhenflüge erwarten. Die Leistung liegt mit 1588 Punkten im 3DMark Vantage zwischen der integrierten Grafikkarte HD Graphics 3000 verbaut im Intel Core i3 2310M und der im Intel Core i5 2410M. Allerdings unterstützt die Grafikkarte von AMD den aktuelleren Standard DirectX 11, wogegen die Intel HD Graphics 3000 nur mit DirectX 10.1 umgehen kann.
Die Leistung der Grafiklösung kann durch den Einsatz von zwei Arbeitsspeicher-Riegeln im Dual-Channel deutlich gesteigert werden. So steigt die Leistung nach dem Einbau eines zweiten 4 GB RAM von 552 3DMark11 Punkten auf 672 Punkte. Der Umbau geht sehr komfortabel und lohnt sich bei den geringen Preisen für Arbeitsspeicher.
3DMark 03 Standard | 9614 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6139 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3322 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1588 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 552 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zum Spielen von aufwendigeren Computerspielen ist das Notebook kaum geeignet. Durch die integrierte, schwache Grafiklösung kann höchstens auf der geringsten Einstellung gespielt werden, was den Spaß bei den meisten Benutzern deutlich vermindert.
DiRT3 lässt sich auf der geringsten Stufe bei einer Auflösung von 800 x 600 Pixeln noch sehr gut und flüssig spielen. Dies macht auf einem Panel mit einer Auflösung von 1600 x 900 Pixeln aber keinen großen Spaß. Auf der nativen Auflösung lässt sich DiRT3 mit den niedrigsten Einstellungen noch gerade so spielen. Die Framerate sinkt dabei auf maximal 23 fps ab, bleibt aber meist über 40fps. Bei höheren Einstellungen versagt die Grafikkarte jedoch sehr schnell und das Rennen wird ruckelig.
Bei Battlefield Bad Company 2 können selbst mit der niedrigsten Auflösung und Grafikeinstellung keine brauchbaren Bilder mehr erzeugt werden. Zwar hört sich die Framerate von 28 fps noch gerade so akzeptabel an, jedoch ist diese nur die durchschnittliche Wiederholfrequenz, sodass es bei anspruchsvollen Szenen auf bis zu 4 fps sinkt. Hier ist an ein Spielen nicht mehr zu denken.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 28 | 24 | 11 | |
Dirt 3 (2011) | 58 | 17 | 15 |
Geräuschemissionen
Das ProBook im Leerlauf noch angenehm leise, denn mit 32 dB ist es kaum zu hören. Hier hat es auch einen großen Vorteil durch die SSD, die ja im Gegensatz zu HDDs geräuschlos arbeitet. Das DVD-Laufwerk ist allerdings deutlich zu hören und so wird der Filmgenuss in leisen Szenen von recht lauten 38,5 dB gestört. Sobald der Prozessor stark gefordert wird, dreht der Lüfter dann deutlich auf und erreicht bis zu 43 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 31.9 / 35.6 dB(A) |
DVD |
| 38.5 / dB(A) |
Last |
| 39 / 42.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Temperatur kann das ProBook richtig auftrumpfen, denn es bleibt im Leerlauf mit maximal 23 °C sehr kühl. Auch unter Last erwärmt es sich kaum. Auf der Oberseite herrschen kühle 30 °C an der wärmsten Stelle. Auf der Unterseite wird es etwas wärmer und in der hinteren rechten Ecke messen wir 36 °C. Dies ist allerdings auch noch sehr kühl. Im Zweifelsfall kann man dabei immer noch das Notebook auf den Oberschenkeln betreiben.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 19.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 23.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+4.2 °C).
Stresstest
Im Stresstest wird für über eine Stunde der Prozessor und die Grafikkarte mit Furmark und Prime95 stark ausgelastet. Dabei wird untersucht ob sich die Chips stark erwärmen oder der CPU-Takt gedrosselt wird. Beides trat bei diesem Notebook erfreulicherweise nicht auf. Das ProBook hat diesen Test gut überstanden und kann die volle Zeit über auch die volle Leistung erbringen.
Im Akkubetrieb erreicht das ProBook erwartungsgemäß nicht die volle Leistung. Im Cinebench R11.5 schafft das Notebook ohne angeschlossenes Netzteil noch 1,90 statt 2,01 Punkten.
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind ausreichend fürs Büro und geben Systemklänge hinreichend wieder. Alles weitere, wie Musik und Videos klingen auf den kleinen Lautsprechern sehr blechern. Da kann auch die SRS Audio Software nicht helfen, die den Klang verbessern soll.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist erwartungsgemäß sehr gering. Mit unter 10 Watt im Leerlauf ist das Notebook sehr sparsam. Dies wird durch die sparsame CPU und die darin integrierte Grafiklösung erreicht. Auch die SSD ist sparsamer als normale Festplatten. Erst unter Last verbraucht es dann zwischen 35 Watt und noch angemessenen 55 Watt.
Aus / Standby | 0.5 / 0.7 Watt |
Idle | 8.6 / 13.2 / 14 Watt |
Last |
35.9 / 54.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im ProBook 6465b ist standardmäßig ein 55 Wh Lithium-Ionen-Akku eingesetzt. Es lassen sich aber über den Anschluss für einen weiteren Akku auf der Unterseite noch weitere Akkus anstecken, wodurch sich die Kapazität in Summe auf bis zu 200 Wh erweitern lässt. Mehr dazu wurde weiter oben unter Zubehör erläutert.
Mit dem beiliegenden Akku lässt sich eine maximale Laufzeit von über 7 Stunden erreichen. Diese Messung wurde aber nur mit sämtlichen Energiesparoptionen, ausgeschaltetem WLAN und der dunkelsten Displaystufe erreicht.
Weitaus praxisnäher ist unser WLAN Test, bei dem bei mittlerer Helligkeit über WLAN im Internet gesurft wird. Hier erreichte das Notebook über fünfeinhalb Stunden, ein guter Wert.
Im DVD-Test wird bei hellster Bildschirmstufe und voller Lautstärke ein Film von einer DVD abgespielt. Hier hält das Notebook mit 3:23 den längsten Film aus. Selbst bei nicht mehr ganz vollem Akku kann getrost noch ein Filmabend gestartet werden.
Die geringstmögliche Akkulaufzeit bestimmen wir durch den Battery Eater Classic Test, bei dem ein bewegter 3D-Gegenstand gerendert wird. Hierbei werden CPU und GPU stark ausgelastet. Dabei schafft das ProBook knapp anderthalb Stunden.
Zum Aufladen benötigt das Notebook im eingeschaltetem Zustand knapp zwei Stunden.
Das HP ProBook 6465b LY433EA mit AMD A6-3410MX ist ein solides Arbeitsnotebook. Das Gehäuse ist robust und dabei edel in polierten Metallen gehalten. Die Anschlussmöglichkeiten sind vielfältig, es fehlt nur USB 3.0. Dieses wird durch eSATA, DisplayPort und den DockingPort-Anschluss wieder aufgewogen. Außerdem kann das ProBook über die Anschlüsse auf der Unterseite erweitert werden und an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.
Die Eingabegeräte sind in Ordnung. Die Tastatur an sich lässt sich leicht tippen, allerdings ist das Layout sehr gewöhnungsbedürftig. Zum Steuern des Cursors kann zwischen Touchpad und Trackpoint gewählt werden. Das Display hat eine sehr hohe Auflösung, aber leider nur eine durchschnittliche Helligkeit. Dafür ist es aber immerhin entspiegelt und hat ganz akzeptable Blickwinkel.
Die Leistung des Notebooks profitiert erheblich von der verbauten SSD, die das tägliche Arbeiten deutlich beschleunigt. Der AMD A6-Prozessor ist trotz Quad-Core allerdings nur im Einsteigerbereich zu sehen. Er befindet sich etwa auf der Höhe des Intel Core i3 2310M. Die Grafikkarte ist im Prozessor integriert und taugt nicht für anspruchsvolle 3D-Aufgaben und Spiele.
Die Emissionen sind angenehm dezent, denn das Notebook wird kaum warm. Auch die Lautstärke ist im normalen Betrieb in Ordnung. Im Stresstest zeigt sich das Notebook ausdauernd und arbeitet auch über lange Zeit mit der vollen Leistung. Im Energieverbrauch ist das ProBook sehr sparsam und kann dadurch auch eine lange Akkulaufzeit vorweisen.
Insgesamt ein rundes Angebot von HP an Firmenkunden und Selbstständige, die die vielen Erweiterungsmöglichkeiten auch nutzen. Für Privatpersonen ist der Preis etwas hoch, denn für weniger Geld erhält man leistungsstärkere Notebooks, die dann eben keinen DockingPort haben.