Test Samsung Serie 3 305V5A-S01DE Notebook
Im Umfeld mobiler Prozessoren, oder besser gesagt Plattformen, ist AMD seit einigen Jahren von Intel abgeschlagen. Die Volumen sprechen von einem 15% Anteil im Notebook-Markt. Mit dem APU-Konzept (Fusion) gelang Anfang 2011 der Durchbruch, allerdings nur bei den Netbooks. Letztere waren auf einmal leistungsfähiger als Intels Atom (HDMI, GPU-Power), bei fast denselben Akkulaufzeiten (z.B. Toshiba NB550D).
Bei Laptops in 15.6-Zoll wurde und wird die Zacate-APU E-350 aber nur müde belächelt. Die schwache Prozessorleistung frustrierte in unseren Tests und die GPU reichte nicht fürs flotte Zocken. Mitte 2011 zog mit der Llano-Generation das APU-Konzept (Hauptprozessor mit integrierter Grafik) in große Geräte ein. Unser erstes Testgerät, der HP Pavilion dv6-6110eg, litt jedoch auf Grund mangelhafter Treiber an Blue-Screens und teils sehr niedriger GPU-Leistung.
Jetzt, Monate nach dem ersten Test, hoffen wir auf optimale Treiber und holen bei Samsung den Series 3 305V5A (NP-305V5A-S01DE) für 499 Euro aus dem Regal. Die Konfiguration des 15.6-Zollers liest sich wie ein High-End Gamer von Alienware: Dual-Grafik, Quad Core, Turbo und Crossfire. Das ultimative Spieler-Schnäppchen in Zeiten klammer Kassen? Unser Test klärt auf.
Der Samsung 305V5A kommt in einem Gehäuse komplett aus Kunststoff. Dennoch wirkt die Optik nicht einfältig und homogen. Die Struktur der Oberflächen wechselt von matt bis hin zu poliert und leicht gebürstet. Letzteres ist beim Tastatur-Käfig und bei der Deckel-Oberfläche der Fall. Es sieht wie gebürstetes Aluminium aus, ist de facto aber harter Kunststoff.
Vorteil der nüchternen und nicht lackierten Materialien: Fingerabdrücke haben keine Chance, die Anfälligkeit für Kratzer ist sehr gering. Das Gehäuse ist ausreichend stabil. Zwei Hände können das Chassis aber deutlich verwinden. Die Handballenauflage sitzt an jeder Stelle fest auf, gleiches gilt für das Tastenbett (auch über dem DVD-Laufwerk). Selbst unter dem optischen Laufwerk können wir die Fläche nur minimal eindellen. Hierfür sorgt ein doppelter Boden (Bodenplatte + innerer Rahmen).
Die Deckel-Fläche kann mit Druck ein Stück eingedellt werden. Die Gelenke halten den Deckel stramm, sodass wir zwei Hände zum Öffnen benötigen. Die Scharniere hängen sicher an der Base-Unit. Der maximale Aufklappwinkel von 140 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß noch ausreichend.
Eine Gegenkraft im Display-Gelenk sorgt für ein deutliches Zusammendrücken von Deckel und Chassis in den letzten Zentimetern beim Schließen. Die Kraft ist groß: kopfüber öffnet der Deckel nur einen Zentimeter.
Der Akku kann für den Einsatz auf dem Schreibtisch entnommen werden, denn es befinden sich keine Standfüße an ihm. Letztere sind weich und relativ groß, was dem 15.6-Zoller einen wackel- und rutschfesten Stand gibt. Die Bodenplatte kann komplett abgenommen werden, die Schrauben dafür befinden sich unter den eingeklebten Gummifüßen. Die Aufrüst-Möglichkeiten des Gerätes sind folgende: Festplatte, Arbeitsspeicher (DDR3 SDRAM, zwei Sockel belegt) und WLAN-Modul (Mini PCI-Express Half Size).
Für das Anschließen der Peripherie, wie von Drucker, Router, Maus oder externer Festplatte, bringt das Samsung 305V5A eine beschnittene Menge von Anschlüssen mit. E-SATA (externe HDDs), USB 3.0 oder ExpressCard gehören nicht dazu. Externe TFTs oder Fernseher können per HDMI digital angesteuert werden. Es steht aber auch die analoge VGA-Schnittstelle zur Verfügung.
USB-Steckplätze gibt es immerhin drei Stück. Die Position des VGA-Ports (links, mittlerer Bereich) und des rechten USB-Ports (2 x rechts, hinterer Bereich) ist für eine übersichtliche Kabelführung auf dem Schreibtisch sinnvoll. Beim Einsatz der Maus rechts oder links wird diese nicht in jedem Fall durch Kabel behindert. Das vertieft sitzende Scharnier verhindert Steckplätze an der Rückseite.
Kommunikation
Im Samsung 305V5A arbeitet ein Funk-Modul von Atheros (AR9285). Dieses unterstützt den schnellsten Übertragungsstandard Draft-N. Die kabelgebundene Netzwerkkarte bietet als Stand der Technik Gigabit-Ethernet (Realtek Family Controller). Bluetooth ist nicht mit an Bord.
Zubehör
Die Softwareausstattung mit Windows Home Premium 64 Bit muss nicht ohne Datenträger auskommen, wie es bei vielen Herstellern der Fall ist. Eine Windows Recovery-DVD liegt bei. Der Hersteller installiert eine größere Anzahl von hauseigenen Tools. Zu den sinnvollen Programmen gehören der Easy Network Manager (WLAN Standorte einrichten), das Samsung Update Plus (Treiber Updates), das Easy File Share und das Control-Center (z. B. Battery Life Extender; Hybrider Standbymodus On/Off).
Um das grüne Gewissen zu beruhigen, hat Samsung den Eco-Mode mit verschiedenen Umweltmodi ausgestattet. Hierunter verbergen sich im Wesentlichen die Windows-Energieeinstellungen. Ein im Grunde sinnloses Gadget ist die Anzeige der Momentan-Energieaufnahme des Systems und der Ist-Stand der CO2-Emission.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate. Garantie-Plus heißt bei Samsung die kostenpflichtige Erweiterung der Standardgarantie. Für zirka 50 Euro gibt es einen 3 jährigen Vor-Ort-Abholservice.
Tastatur
Das Layout ist, abgesehen von den eingezwängten Richtungstasten, gelungen. Der Ziffernblock hat das Standard-Format (4 Reihen) erhalten. Leider können wir die Markierungen für Blindschreiber kaum ertasten. Die Tasten bieten dem Schreiber einen deutlichen Druckpunkt und einen kleinen Tastenhub. Problematisch ist der schwammige Anschlag. Dieser wird aber nicht durch eine nachgebende Tastaturfläche hervorgerufen (diese liegt fest auf), sondern durch ein weiches Auftreffen der Taste. Die fehlende konische Wölbung sorgt zudem für eine gewisse Ziel-Ungenauigkeit beim Tippen, denn die Finger finden keine Orientierung.
Touchpad
Das große Touchpad (11.4cm Durchmesser) sitzt fast ebenerdig auf der Handauflage. Durch die fast identische Haptik kann es leicht zu Verwechslungen mit der Handauflage kommen. Das Pad bedient sich zügig, denn die matte Fläche hat dezente Reibung. Zwei-Finger-Gesten, zum Beispiel zum Rollen oder Zoomen, erkennt die Multitouch-Option. Als Alternative kann die vertikale und die horizontale Scrollbar benutzt werden. Diese sind aber nicht optisch markiert. Die Tasten haben einen knappen Druckpunkt und ein lautes, billig wirkendes Klick-Geräusch.
Samsung stellt ein HD-Ready-Panel (1.366 x 768 Pixel) aus eigener Herstellung (LTN156AT1901) in den Dienst des 15.6-Zollers. Die Anzeige wurde entspiegelt, ein Novum günstiger Multimedia-Laptops. Der 125:1 Kontrast des TFTs ist äußerst gering und unpassend für die Geräteklasse. Für den Office-Fan spielen brillante Farben selten eine Rolle, hier zählt die Entspiegelung. Spieler hätten daran aber viel Freude.
Wir checken den darstellbaren Farbraum und finden wie erwartet eine schwache Abdeckung von AdobeRGB (t) und sRGB (t). Zwischen der Anzeige des Samsung und einem Profi-Panel wie im Sony Vaio F22 (t) liegen hinsichtlich Kontrast und Farbraum Welten.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 266 cd/m²
Kontrast: 125:1 (Schwarzwert: 2.13 cd/m²)39.01% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.71% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das LED-Hintergrundlicht verteilt die Helligkeit (Durchschnitt 251 cd/m²) gut über das Panel (81 Prozent). Links messen wir einen Maximalwert von 273 cd/m². Links fällt die Helligkeit auf 222 cd/m² ab. Die Unterschiede sind mit dem Auge nicht wahrnehmbar. Die Helligkeit ist für diese günstige Notebook-Klasse sehr gut.
Die hohe Luminanz (252 cd/m²) sorgt für angenehme Sichtverhältnisse unter Tageslicht. Reflexionen kommen durch die Entspiegelung des Panels kaum vor. Nebenstehende Fotos entstanden bei wenig intensivem Sonnenschein und leichter Bewölkung.
Horizontal können wir bis zu 35 Grad von der frontalen Ansicht abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Vertikal beginnt der Effekt schon bei geringster Abweichung von 10 Grad. Auf dem Dunkelkammer-Foto und dem Video sind die kleinen vertikalen Blickwinkel gut erkennbar. Stärkste Einschränkungen erleben wir aus seitlichem Blick von Oben oder Unten. Wenn sich mehrere Personen einen Film ansehen, wird mindestens einer störende Geisterbilder sehen.
Im Samsung 305V5A arbeiten unter dem Dach der Fusion APU A-Series A6-3410MX (1.6-2.3GHz) vier Rechenkerne, eine sparsame HD 6520G und eine HD 6470M (Dual Graphics mit Crossfire-Option). Die Rechenkerne können übertakten, daher die Angabe eine GHz-Bandbreite (Turbo Core). Für Details siehe AMD: Llano APUs offiziell vorgestellt und CPU-Datenblatt. Hinzu kommen eine 5400 RPM Festplatte von Hitachi (640GB) und sechs Gigabyte RAM (1 x 2GB, 1 x 4GB).
CPU Performance
Der Cinebench R11.5 CPU-Test (Multi-Core) zeigt 2.0 Punkte an, was den Quad-Core A6 mit einem Intel Core i3-i3-2310M gleich stellt. Deutlich schneller ist ein i5, bspw. 2410M (2.3GHz, Turbo-Boost) mit 2.6 Punkten. Ein Phenom N930 (Quad Core) schafft 2.3 Punkte. Die schwache Leistung der Subnotebook-APU-Modelle, etwa E-350 mit 0.6 Punkten, liegt in weiter Ferne.
Der Turbo-Takt der CPU liegt laut Datenblatt bei 2.3 GHz (TDP 45 Watt). Bei niedriger GPU-Last können die vier Prozessor-Kerne folglich höher als 1.6 GHz getaktet werden. Der Turbo richtet sich nach der Auslastung der vier Kerne, wobei es jedoch nur eine Stufe gibt (Off/On).
Der PCMark Vantage ermittelt einen Score von 4.731 Punkten. Auf diesem Level bewegen sich Core i3- (Samsung 200B5B-S01DE, 2310M, 4.874) und gleichermaßen schwache i5-Laptops (Asus X53E-SX082V, 2410M, HD 3000, 4.887). Unser Fusion Samsung könnte mit einer schnelleren Festplatte (7200 RPM) oder mit einer SSD etwas bzw. deutlich besser dastehen. Siehe bspw. den technisch sehr ähnlichen HP Pavilion dv6-6110eg (Llano), der mit 7200 RPM HDD 4.962 Punkte schafft.
Im neuen PCMark 7 erreicht unser Testsystem 1.562 Punkte (dv6-6110eg: 1.675 Punkte. Diesmal eilt die i3-Konkurrenz knapp davon: Vostro 3350 (1.751), Asus U30SD (1.772), ProBook 4530s (1.921).
PCMark Vantage Result | 4731 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1562 Punkte | |
Hilfe |
GPU-Performance
Durch die Crossfire-Option, bei welcher HD 6520G und HD 6470M gemeinsam arbeiten (HD 6680G2), soll für Anwendungen (GPU-Schwerpunkt) und Spiele eine höhere Leistung zur Verfügung stehen. Praktisch erwirtschaftet die HD 6680G2 durchwachsene Ergebnisse. Da Crossfire im Auslieferungszustand eingestellt ist, ist es auch stets aktiv.
Der 3DMark Vantage (P) beendete seinen Durchlauf mit 3.224 Punkten. Das ist deutlich mehr als HD 6470M bestückte Intel-Laptops erreichen können (z.B. Dell Vostro 3350: 2.349 Punkte). Die weit verbreitete Geforce GT 540M erzeugt durchschnittlich 4.400 Punkte. Unser erstes Llano Testgerät hatte diesen Test aufgrund fehlerhafter Treiber immer wieder mit Bluescreens abgebrochen. Das aktuelle Testgerät hat den Catalyst 8.836.1.0.
Der 3DMark06 endete auf 4.795 Punkte. Dies liegt unter HD 6550M und Geforce GT 525M. Die Geforce GT 540 erreicht im Schnitt schon 8.200 Punkte. Die HD 6770 des Intel basierten HP dv6-6008eg erreichte in diesem Benchmark sogar 10.762 Punkte. Der Score repräsentiert aber genau die Wertung eines HD 6470M Intel-Laptops, wie dem Vostro 3350 (4.839 Punkte).
Ein 3DMark 11 endete auf P1.105/G1.061 Punkten (P678/G603 ohne Crossfire). Diese Scores liegen erstaunlicherweise auf einem Niveau mit Mittelklasse Gaming-GPUs wie GT 550M (1.107; Asus N53SN) oder GT 540 (1.023; Samsung RF511).
Im AMD Vision Engine Control Center kann jeder Anwendung explizit die energiesparende (HD 6520G) oder die leistungsstarke Grafik (HD 6470M) zugewiesen werden. Auf Dauer wurde dieses Setting aber nervig, zumal das Spiel immer einmal gestartet werden muss, damit das Control Center es erkennt.
3DMark 06 Standard Score | 4795 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3224 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1105 Punkte | |
Hilfe |
Der 640 GByte Festspeicher des Herstellers Hitachi arbeitet nur durchschnittlich schnell und ist der Grund für den vergleichsweise geringen PC Mark Vantage Score. Der HDD-Sub-Score liegt bei 3.293 Punkten. Es handelt sich um eine mit 5.400 rpm drehende HDD. Sie liest mit 69 MByte/s im Sequential Read (HD Tune). Der Crystal Disk Mark endet auf 92 MByte/s (andere Test-Routine). Erst schneller drehende 7.200 rpm HDDs bringen höhere Durchsätze.
Die Radeon HD 6680G2 Dual Graphics, wie die Kombination aus HD 6520G und HD 6470M genannt wird, schlägt sich in den Spiele-Tests ordentlich. Wir sind erfreut, dass die Bluescreen-Abstürze und die Crossfire-Bremse eines HP Pavilion dv6-6110eg (Llano) abgestellt wurden (hatte Treiber-Probleme). Das Phänomen der Mikro-Ruckler im Crossfire-Betrieb haben wir bei keinem Test-Spiel optisch erkennen müssen. Sofern in einem üblichen Level von über 25 fps, liefen Games flüssig.
Risen
Schon etwas älter aber immer noch eine Herausforderung für die Hardware. Selbst in mittleren Einstellungen sind nur 25 fps drin. Schade, denn eine GT 540M erringt in Medium schon mit einem Core i3-2310M 33 fps. In diesem Spiel haben wir in einem zweiten Durchgang den Silent-Mode ausprobiert und keinen FPS-Rückgang festgestellt.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 16.6 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 24.6 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 43 fps |
CoD Modern Warfare 2
Der Shooter mit geringen Anforderungen an die Hardware ist in der nativen Auflösung von 1366 x 768 Pixeln gerade noch spielbar. Es kann beim actionreichen Spielgeschehen aber schon einmal zu sporadischen Rucklern kommen. Crossfire war aktiv. Eine GT 540M bringt mindestens 40 fps. Eine Solo HD 6470M liegt mit 24 fps jedoch niedriger (Vostro 3350).
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 28.2 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 33.6 fps | |
800x600 | all off/low vsync off, low textures, 0xAA | 94 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Dieser Teil der Shooter-Reihe gehört zu den wenigen Games, bei denen wir eine deutliche Verbesserung durch Crossfire feststellen konnten. In der nativen Auflösung ist das Game in Details High flüssig spielbar. Dies wäre für eine Solo HD 6470M nicht möglich: Vaio SB2L1E & Vostro 3350 19fps. Auch unser Testgerät schafft ohne Crossfire nur 19fps. Damit hievt sich das APU-System auf das Niveau einer GT 540M, z. B. Samsung RF511 32fps.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 33.1 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 44.4 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 55 fps |
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 20 fps | |
1360x768 | medium | 28.8 fps | |
1024x768 | low | 95 fps |
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 25.2 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 31.7 fps | |
800x600 | low (all off), 0xAA, 0xAF | 46 fps |
Total War: Shogun 2
Unser neues Test-Spiel glänzt mit einem integrierten Benchmark und lässt bei moderaten Details 30fps zu. Wir haben Crossfire/Non-Crossfire ausprobiert und keinen Unterschied festgestellt (30fps).
Total War: Shogun 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x720 | moderate, trilinear AF | 30.5 fps | |
1024x768 | low | 88.5 fps |
Dirt 3
Das Rennspiel kann unser Auge nicht mit Anti-Aliasing und auch nicht mit nativer HD-Auflösung erfreuen. Auf dem Niveau einer GT 520M oder einer HD 6650M ruckelt das Spiel bei 24fps (High). Besitzer einer GT 540M können darüber nur müde lächeln, sie spielen mit 30 bis 38fps immer flüssig. Eine singuläre HD 6470M, wie im EliteBook 8560p, erringt nur 18fps. Dies spricht für eine Verbesserung durch Crossfire.
Dirt 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | High Preset, 2xAA, -AF | 23.7 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA, -AF | 57.6 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset, 0xAA, -AF | 64.9 fps |
Deus Ex Human Revolution
Der Shooter mit seiner abgehobenen Story ist gerade noch in nativer Auflösung spielbar und auf hohe DirectX-11-Details muss nicht verzichtet werden. Die Test-Datenbank zu diesem Spiel ist noch leer, daher können wir vorerst nur mit der alten HD 5650 vergleichen. Letztere schafft im TravelMate 7740G 32fps. Das sind wenige fps mehr als der vorliegende Crossfire-Verbund (28fps).
Deus Ex Human Revolution | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | DX11, Shadows, SSAO, DOF: Normal, Post Processing, Tessellation, Simple Edge AA, 4xAF | 27.8 fps | |
1024x768 | DX9, All Off, Trilinear AF | 51 fps |
Spiele Fazit
Ohne Abstürze und Treiber-Probleme laufen die Spiele-Tests mit der Dual Graphics AMD Radeon HD 6680G2. Die akzeptablen Ergebnisse reißen Spieler nicht vom Hocker, denn mit einer guten Mittelklasse Geforce GT 540M laufen Spiele immer noch besser. Im Falle von Battlefield und Dirt 3 erkennen unsere FPS-Messungen einen Performance-Boost durch Crossfire. Die meisten Games lassen sich davon aber nicht beeindrucken, weshalb die Leistung der einer Solo HD 6470M sehr nahe kommt.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Risen (2009) | 43 | 24.6 | 16.6 | |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 94 | 33.6 | 28.2 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 55 | 44.4 | 33.1 | |
StarCraft 2 (2010) | 95 | 28.8 | 20 | |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 46 | 31.7 | 25.2 | |
Total War: Shogun 2 (2011) | 88.5 | 30.5 | ||
Dirt 3 (2011) | 64.9 | 57.6 | 23.7 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 51 | 27.8 |
Geräuschemissionen
Samsung hat bereits Tradition in Sachen leiser Laptops. Frühere Testgeräte, wie R580, R780, P580, N150, R530 und N220 waren sehr leise und meistens auch kühl. Der Samsung Silent-Mode (Fn+F11) ist abermals an Bord, allerdings in einer verbesserten Form. Der "Leisemodus" kann jetzt entweder als Auto (bei niedrigster Geschwindigkeit wird je nach Temperatur ein- und ausgeschalten) oder als Niedrig (Lüfter durchgehend bei niedrigster Geschwindigkeit) geschalten werden.
Der Erfolg ist beachtlich. Bei einfachen Büroarbeiten wie Word, Excel, Mail oder Web-Browsing bleibt der Lüfter weitestgehend aus, selbst in kurzen Last-Phasen des Prozessors. Erst dauerhafte CPU-Benutzung lässt den Kühler auch im Silent-Mode in Aktion treten, das Geräusch ist dann aber mit nur 32.6 dB(A) kaum wahrnehmbar (einfache Office-Aufgaben).
Die Ruhe des Silent-Mode wird, anders als bei den Intel Modellen, nicht durch eine Minderleistung erkauft. Die Taktung wird also nicht limitiert. Dadurch wird das Gehäuse bei Last im Silent-Mode wärmer. Gefahr droht aber nicht, denn auch jetzt zwingen hohe Temperaturen den Lüfter auf bis zu 37 dB(A).
Wie sieht es unter Höchstbelastung aus (Stresstest oder Spiele, Silent-Mode Aus)? Der Lüfter dreht nun mit maximaler Kraft, der Lautstärkepegel steigt bis auf 42.7 dB(A). Das konstante Rauschen ist aber erträglich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 32.6 / 34.4 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
DVD |
| 34.4 / dB(A) |
Last |
| 36.7 / 42.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme des Gehäuses zeigt sich zwiespältig. Bei wenig Last und im Leerlauf liegt der Durchschnitt nicht über 30 Grad (Messung im Silent-Mode). Hoher Stress für CPU und GPU lässt aber die Abwärme zu Höchstform auflaufen, was punktuell bis zu 44 Grad (oben) bzw. 60 Grad (unten) führt. Dies merkt auch ein Spieler sehr deutlich an den Händen. Erst recht beim Anheben des 15.6-Zollers.
Das Vision Control Center hat übrigens die Möglichkeit, die CPU-Taktung nach oben hin zu begrenzen (0.8-1.6GHz) oder einen Taktbereich fest zu legen, z. B. 1.2-1.6GHz.
Last-Verhalten
Performance-Fans lesen bei Intel Core Laptops mit Schrecken über ein mehr oder minder ausgeprägtes CPU-Throttling durch die variable Taktung im Turbo 2.0. Auch die vier A6-3410MX Kerne können den Takt anpassen. Die Screenshots zeigen einige Stress-Szenarien. Wichtigste Erkenntnis: Bei zeitgleicher GPU-Last sinkt kurzzeitig der Takt einzelner Kerne auf 800 MHz. Vier zeitgleich arbeitende Kerne rechnen konstant auf dem Standard-Takt von 1.6GHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 60.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.8 °C).
Lautsprecher
Die zwei Lautsprecher oberhalb der Tasten betonen die Höhen, Mitten und Tiefen werden vernachlässigt. Bei hoher Lautstärke bemerken wir ein deutliches Kratzen und Verzerren der kleinen Membranen. Die Endlautstärke ist recht gering. Für Spieler oder Musikliebhaber sind diese Lautsprecher unbrauchbar, weshalb externe Lautsprecher Pflicht sind.
Die lange Leerlauf-Laufzeit (geringste Last, niedrigste Helligkeit) lässt eine geringe Energieaufnahme vermuten. Die Messungen bestätigen das, speziell im Idle. Die geringste Energieaufnahme im Leerlauf rangiert von nur 9 bis 14 Watt. Hierbei haben wir einmal den geringsten und den höchsten Energiebedarf im Leerlauf gemessen (ohne Akkuladung).
Selbst im Stresstest (Prime95, Furmark) ist das Fusion-System nicht aus der Reserve zu locken: 67 Watt. Das kleine 60 Watt Netzteil (253 Gramm) erscheint nominell überfordert. Die Temperatur auf dem Stromadapter von 48 Grad unter Last ist aber nicht alarmierend. Zudem ist unser Stresstest ein unrealistisches Energie-Szenario. Während eines Computerspiels liegt die Wirkleistung bei zirka 50-55 Watt (3DMark06, Furmark).
Aus / Standby | 0.2 / 0.9 Watt |
Idle | 8.9 / 10.8 / 14 Watt |
Last |
49.8 / 67.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Der 6-Zellen Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 48Wh sorgt für brauchbare Laufzeiten. 3:26 Stunden hält das Samsung 305V5A beim Surfen per WLAN durch. Wer unterwegs DVD-Filme schaut, der kommt über 2:54 Stunden. Anspruchslose Anwender können die Laufzeit im Leerlauf auf bis zu 5:49 Stunden anheben (BatteryEater Reader-Test). Das kleine 60 Watt Netzteil benötigt zum vollständigen Laden 2:10 Stunden.
Zum Vergleich: Das erste Llano-Testgerät HP Pavilion dv6-6110eg schaffte mit 55Wh Akku 4:38 Stunden WLAN-Laufzeit. Intel basierte Laptops, wie das Asus X43SV, kommen mit Core i5 und GT 540M auf 3:34 Stunden, wofür sie aber einen stärkeren Akku benötigen (56Wh).
In seiner Series 3 vereint Samsung alle seine Brot- und Butter-Laptops für Consumer. Der 15.6-Zoller 305V5A-S01DE reiht sich äußerlich in den schlichten aber praxistauglichen Look einfacher Kunststoff-Laptops ein. Die Tasten tippen sich etwas unpräzise, sind aber zusammen mit dem großen Touchpad für Schreibarbeiten brauchbar. Die matte Anzeige mit ihrer guten Helligkeit taugt für die Benutzung im Freien.
AMDs Llano-APU mit A-Series A6-3410MX zeigt sich in Spielen FPS-freundlich und bei Multitasking-Anwendungen flott. Bei der Rechen- und Systemleistung kann der Samsung 305V5A mindestens mit Intel Core i3 der 2010er Generation mithalten. Diese Leistung kommt mit relativ wenig Energie aus (Leerlauf nur 7.6 bis 12.5 Watt), erzeugt aber bei Last sehr viel Abwärme. Silent-Fans werden den Samsung Silent-Mode und die modifizierbare Lüftersteuerung begrüßen. Der Modus macht aus dem Series 3 305V5A einen flüsterleisen Bürocomputer.
Für viele Interessenten wird die Spiele-Performance in Relation zum Preis wichtig sein. Die HD 6680G2 (kombiniert HD 6520G & HD 6470M) liegt bei den synthetischen Benchmarks und den Games deutlich unterhalb der oft verwendeten Geforce GT 540M. Die gute Nachricht: Die Catalyst-Treiber laufen stabil, es kam während unserer zahlreichen Testspiele nur zu einem einzigen Absturz (nicht reproduzierbar). In wenigen Fällen verhalf Crossfire (Nutzung beider GPUs) Games zu einer deutlich besseren Leistung, meist gab es aber keine messbaren Verbesserungen. Wichtig: Alle Messungen (auch Spiele) dieses Tests wurden mit der standardmäßig gesetzten Crossfire-Option ausgeführt.
Der Preiskampf bleibt hart. Wer meint, für 499 Euro gäbe es nirgends mehr Spiele-Power als mit der Llano APU (Dual Graphics), der wird durch ein Acer Aspire 5750G eines Besseren belehrt. GeForce GT 540M nebst aktuellem Core i3 gibt es hier zum gleichen Preis. Mit Glare-Type Panel und gewöhnungsbedürftiger Tastatur hat das Schnäppchen aber auch Nachteile.