Test Sony Vaio VPC-SB2L1E/W Subnotebook
Subnotebooks mit 13,3-Zoll-Bildschirm erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und sind mittlerweile auch zu moderaten Preisen unter 1000 Euro erhältlich. Aus diesem Grund erweitert Sony die Produktpalette der SB-Serie um das von uns getestete Vaio VPC-SB2L1E/W mit Intel Core i3-2310M Dual-Core Prozessor und der dedizierten AMD Radeon HD 6470M Grafikeinheit. Je nach Geschmack ist dieses Einsteigergerät in Weiß oder Silber erhältlich, wobei das Aluminium-Chassis im „Full Flat“ Design stets die Grundzutat bildet. Zudem bleiben auch weitere Eckpunkte der teureren Angebote erhalten. Darunter die einheitliche Vaio Plus-Anzeige mit semi-entspiegelter Bildschirmoberfläche und einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel oder die Möglichkeit eine Docking-Station beziehungsweise Akku-Slice anzuschließen.
Für den Einstiegspreis von 799 Euro (UVP) muss man allerdings Abstriche im Bereich der Arbeitsspeichers (4 GByte), der Festplattenkapazität beziehungsweise Technik oder dem mobilen Internetzugriff (3G-UMTS nicht verfügbar) in Kauf nehmen. Lesen Sie in diesem Test, ob sich die Anschaffung dennoch rentiert und ob das Subnotebook der anvisierten Zielgruppe der Studenten gerecht wird. Heiße Frage: Wie steht es um die bekannten Schwächen des Vorgängers, die wir vor einigen Monaten im Zuge des Testberichts des Sony Vaio VPC-SB1Z9EB aufgedeckt haben?
Die gebotene Anschlussausstattung wurde nicht beschnitten und die Verteilung der Ports beschränkt sich, bis auf den Kopfhörerausgang und das DVD-Laufwerk (Optional: Blu-ray; + 180 Euro), auf die rechte Geräteseite. Positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass die häufig genutzten USB-Ports (2x USB 2.0, 1x USB 3.0) sowie der HDMI- und Ethernet-Anschluss relativ weit hinten angebracht sind. Bei der Nutzung einer externen Maus ist aber auch diese Positionierung und Kabelführung nicht das Optimum. Dank integriertem Docking-Port ist dieser Kritikpunkt aber nicht allzu stark zu gewichten. Der doppelte Kartenleser für Sony-eigene sowie SD beziehungsweise MMC Speichermedien gehört zum üblichen Repertoir der meisten Vaio-Notebooks.
Über die Gehäuseunterseite sind die wichtigsten Komponenten erreichbar. Nach dem Lösen von zwei Schrauben und dem Entfernen einer Wartungsabdeckung sind das Speichermedium (Bauhöhe: 9,5 Millimeter), eine freie Arbeitsspeicherbank, der austauschbare Akku sowie das WLAN-Modul zugänglich. Theoretisch ist der Netzbetrieb ohne integrierten Akku ist möglich – Praktisch ist dieses Vorhaben durch die integrierte Position relativ zeitintensiv.
Kommunikation
Im Bereich der Kommunikationsmöglichkeiten zeigen sich die ersten Sparmaßnahmen. Neben dem heutigen Standard, in Form von Gigabit-Ethernet und WLAN nach 802.11n, ist nun nur noch Bluetooth 2.1 +EDR als Nahfunktechnologie an Bord. Die aktuelle Revision 3.0 +HS sowie ein 3G-UMTS-Modul stehen nicht zur Verfügung und bleiben den teureren Modellen vorbehalten. Eine kostengünstige Möglichkeit zur Erweiterungen sind vergleichsweise günstige USB-Sticks mit entsprechender Funktion.
Sicherheit
Mit einem Kensington-Schloss und einem Festplatten-Erschütterungsschutz wird nur ein Ansatz von Security-Features geboten.
Zubehör
Die schlanke Verpackung ist im Inneren raffiniert gestaltet, beinhaltet zeitgleich aber nur die nötigsten Produkte für den direkten Betrieb. Neben dem Gerät selbst sind der 4-Zellen-Akku, das passende Netzteil mit Netzkabel sowie gedruckte Dokumentationen enthalten. Neben dem üblichen optionalem Brimborium an Zubehörprodukten, die von Sony relativ teuer angeboten werden, finden sich auch eine Docking-Lösung (VGP-PRS20) sowie ein Akku-Slice (VGP-BPSC24) mit dem bis zu 15 Stunden Laufzeit möglich sein sollen. Mit einem Preis von jeweils 130 Euro halten sich die Kosten im Rahmen. Software-technisch gefallen die vorinstallierten Produkte von Adobe, die man sonst nur selten findet.
Garantie
Sony gewährt auf unser Testgerät eine Standard-Garantielaufzeit von nur 12 Monaten, die bei der Registrierung auf die üblichen 24 Monate verlängert wird. Die passende Anleitung dazu klebt direkt an der Verpackung des Subnotebooks. Auf Wunsch wird das Gerät auch direkt vor Ort repariert, wobei dieses Extra mit einer Laufzeit von insgesamt 36 Monaten satte 270 Euro Aufpreis (VGPE-VPPSL/3) kostet.
Egal ob teuer oder günstig: Sony setzt in der Vaio SB-Serie einheitlich auf eine 13,3-Zoll-Anzeige mit einer Diagonale von 33,9 Zentimetern, einer nativen Auflösung von 1366 x 768 Pixel im 16:9 Format und mit einer semi-entspiegelten Oberfläche. Andere Auflösungsstufen oder Vaio Plus-Bildschirme sind aktuell nicht im Angebot. Andererseits bieten der VGA- und HDMI-Ausgang die Möglichkeit eine externe Anzeige mit höheren Auflösungen ansteuern. In einem Funktionstest konnten beide Schnittstellen bei der beliebten Full HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixel überzeugen. Mit einem entsprechenden Endgerät lässt sich zudem die Funkübertragung mittels Intel Wireless Display (WiDi) nutzen.
Die integrierte LED-Hintergrundbeleuchtung des Panels soll neben der schlanken Bauweise des Deckels auch eine helle und gleichmäßige Beleuchtung der Fläche ermöglichen. In der Vermessung mit dem Tool Gossen Mavo Monitor zeigt sich, dass die Luminanz von maximal 216 cd/m² nur im breiten Mittelfeld angesiedelt ist. Das vergleichbare VPC-SB1Z9EB schneidet in diesem Test deutlich besser ab. Eine Möglichkeit für diese Schwankung könnten verschiedene Produktionsmargen (Displaytyp) sein. Positiv zu bewerten ist die gleichmäßige Ausleuchtung.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 205 cd/m²
Kontrast: 155:1 (Schwarzwert: 1.32 cd/m²)42.32% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.66% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die weiteren Messwerte setzen das durchschnittliche Bild der Luminanz fort. Der Schwarzwert ist mit 1,32 cd/m² erhöht und lässt eine satte Schwarzdarstellung nicht zu. Des Weiteren fällt der Kontrast der Anzeige mit 155:1 zu gering aus. Dies sollte sich vor allem bei Freunden von Filmen bemerkbar machen. Die subjektive Farbdarstellung des graduell entspiegelten Displays kann uns nicht vollends überzeugen.
Auch wenn der Sommer auf sich warten lässt, ist der Bildschirm des SB2 dank Entspiegelung gerüstet. Zusammen mit der akzeptablen Luminanz ergibt sich ein positiver Eindruck bei der Nutzung im Freien. Im Vergleich zu einer matten Oberfläche können Reflexionen aber nicht vollständig verhindert, und somit nur vermindert werden. Der Unterschied zu einer günstigen Glare-Type Anzeige ist dabei aber deutlich sichtbar.
Im Puncto Professionalität überzeugt die Anzeige nicht. Der sRGB-Farbraum ist eine häufig genutzte Referenz für unterschiedliche Grafik-Programme, die nicht annähernd bedient werden. Damit schafft Sony zeitgleich auch eine Abgrenzung zu den Geräten der Z-Serie mit 13,3-Zoll-Bildschirm. Weitere Informationen dazu finden Sie in den Testberichten des Sony Vaio VPC-Z13Z9E (High-End) oder des Sony Vaio VPC-Z13B7E Subnotebooks (Entry).
Abschließend widmen wir uns, wie gewohnt, der Blickwinkelstabilität des Bildschirms. Die horizontale Wiedergabe bleibt bei frontaler Sichtposition bis zu einer Abweichung von 50 Grad stabil. Vertikal lässt sich ein ähnliches Verhalten beobachten, wobei die Farben schon bei 10 Grad invertieren oder aufblenden. Summa summarum ein durchschnittliches TN-Panel mit dem Bonus einer mattierten Oberfläche.
Aktuelle Notebooks mit vergleichsweise geringem Einstiegspreis kommen keines Weges mit veralteten Komponenten. Sony setzt für das „Studibook“ der SB-Serie auf einen Intel Core i3-2310M Dual-Core Prozessor der Huron River Plattform (Chipsatz: HM65). Dieses Herzstück ist eine beliebte Einsteigerlösung und wartet mit einer Taktfrequenz von 2,1 GHz sowie 3 MByte große L3-Cache auf. Abgesehen von der Hyper Threading Unterstützung (4 Threads) ist der fehlende Turbo Boost ein Minuspunkt. Die größeren Doppelkern-Brüder, wie der Intel Core i5-2410M (+ 50 Euro im Konfigurator), unterstützen diese nützliche Technik und sind dabei meist nur geringfügig teurer.
Ähnlich dem Bildschirm und dem Prozessor-Angebot bleibt bei der Grafikeinheit nicht die Qual der Wahl. Im Inneren werkelt stets eine Kombination aus Intels integrierte GMA HD 3000 Prozessor-Grafik und der dedizierten AMD Radeon HD 6470M aus dem Einsteiger-Bereich der aktuellen Mittelklasse. Mit 512 MByte Speicher und einem Kerntakt von 800 MHz beziehungsweise 900 MHz Speichertakt sollen auch Gelegenheitsspieler auf ihre Kosten kommen. Schade ist die Tatsache, dass Sony auch bei diesem kleinen Refresh weiter auf die manuelle Umschaltung der Grafikeinheiten über einen Schieberegler über der Tastatur setzt. Andere Hersteller nutzen bereits die automatische Lösung PowerXpress 4.0 alias BACON, die das Pendat zu Nvidias Optimus Technologie darstellt. Andererseits bleibt das SB2L1E/W damit von den noch bestehenden Kinderkrankheiten der noch jungen AMD-Lösung verschont.
Kommen wir nun zu unserem ausführlichen Benchmarkparcours. Den Anfang machen die CPU-Benchmarks von Maxon, in denen sich der Intel Core i3-2310M Dual-Core Prozessor beweisen muss. Bei der bewährten CineBench R10 Berechnung mit nur einem Thread (Single, 64-Bit) erreicht das Herzstück eine Punktzahl von 3469 Punkten und liegt damit im Mittelfeld unserer Datenbank. Neben vergleichbaren Konfigurationen (Bspw.: HP ProBook 4530s) liegt der Intel Core i3-380M als ein Vorgänger auf ähnlichem Niveau.
Im Multi-Thread-Rendering setzt sich das bis dato durchschnittliche Bild fort und Geräte wie das Acer Aspire 3750 aus dem Intel TestIT!2011 Gerätepool oder das Dell Inspiron 15R liegen in Nähe der erreichten 7519 Punkte. Das baugleiche Sony Vaio VPC-SB1Z9EB mit Intel Core i5-2520M oder dem kleineren i5-2410M ist im Vergleich 25,8 % (10128 Punkte) beziehungsweise 20,4 % (9451 Punkte) flotter unterwegs. Angesichts der Mehrleistung und der Unterstützung der Turbo Boost 2.0 Technologie empfiehlt sich unserer Meinung nach ein Blick auf den Intel Core i5-2410M, wobei der getestete Prozessor natürlich auch keine Probleme mit Office- und Multimedia-Anwendungen hat.
Die synthetischen Spielebenchmarks von Futuremark sind ein erster Anhaltspunkt für die gebotene 3D-Leistung. Im etwas älteren 3DMark 06 erreicht die integrierte AMD Radeon HD 6470M Grafik akzeptable 4421 Punkte. Damit bewegt sich die GPU im unteren Mittelfeld, wobei die Prozessor-Grafik Intel GMA HD 3000 bereits beinahe auf einem ähnlichen Niveau liegt. Das Gegenstück zur AMD Grafik wäre die Nvidia GeForce GT 520M Grafiklösung, wobei auch diese Lösung kein Garant für Spielvergnügen ist. Die nächste Stufe, die von vielen Herstellern genutzt wird, ist Nvidias GeForce GT 540M (8196 Punkte, + 46,1 %). Der GPU-Benchmark vom aktuellen 3DMark 11 bestätigt die Positionierung im unteren Drittel unserer Datenbank.
3DMark 2001SE Standard | 23392 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 12409 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8372 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4421 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1930 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 617 Punkte | |
Hilfe |
Ein kleines Vorabfazit ermöglichen die Systembenchmarks. Der PCMark Vantage macht als bewährte Software den Anfang in diesem Abschnitt. Mit einem Gesamtergebnis von 4857 Punkten bewegen sich die Komponenten im Inneren des Chassis im breiten Mittelfeld. In direkter Nachbarschaft finden sich das Samsung 200B5B Business-Subnotebook der das Dell Latitude E5420 Essential mit der Intel-Prozessorgrafik GMA HD 3000. Höhere Ansprüche stellt der neue PCMark 7, wobei das Testgerät dort in das untere Drittel rutscht. Andererseits fallen viele alte Notebooks völlig aus dem Vergleich.
Summa summarum bitet das Sony SB2 eine gute Leistung im Mittelfeld mit durchwegs Luft nach oben. Von Office bis Multimedia-Konsum bietet das Vaio ausreichend Power, erst beim Erstellen von Inhalten und Games könnte es mit den vorliegenden Leistungsreserven etwas knapp werden.
PCMark Vantage Result | 4857 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1539 Punkte | |
Hilfe |
Viel Speicher für wenig Geld bietet Sony mit der verwendeten Hitachi Travelstar 5K500.B Festplatte vom Typ HTS545050B9SA00. Mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 5400 Umdrehungen pro Minute und SATA II Anbindung eine gewohnte langsame Notebookfestplatte. Die passenden Benchmarks bestätigten diese Annahme mit maximal 79 MB/s (Lesen) und einer Zugriffszeit von rund 21 Millisekunden bei einer Leseoperation. Für einen flotten Systemablauf empfehlen sich Hybrid-Laufwerke (SSH) oder reine Solid State Drives (SSD). Dank Intels Huron River Plattform können auch moderne SATA III Laufwerke, wie beispielsweise die Intel SSD Serie 510, OCZ Agility 3 oder Vertex 3, genutzt werden.
Spiele Fazit
Apropos Leistung: Die reine Gaming-Leistung ist nicht sonderlich überzeugend und richtet sich mehr an Gelegenheitsspieler ohne größere Ansprüche. Einfache Spiele, wie World of Warcraft oder Fifa 11, laufen auch mit feineren Details und höherer Auflösungsstufe. Andererseits fehlt Power für neuere Spieletitel, die sich maximal bei mittlerem Preset spielen lassen. Insgesamt kommt dadurch aber kein Spielvergnügen auf und Zocker sollten sich nach einem anderen Gerät mit potenterer GPU umsehen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World in Conflict - Benchmark (2007) | 148 | 52 | 23 | 7 |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 41.3 | 30.5 | 19.4 | 8.4 |
StarCraft 2 (2010) | 148.9 | 29.2 | 21.1 | 11.3 |
Mafia 2 (2010) | 35.8 | 28.1 | 23.4 | 6.8 |
Geräuschemissionen
An der eher suboptimalen Position des Luftauslasses im Bereich des Displayscharniers und dem Kühlsystem hat Sony nichts geändert. Im Leerlauf hält sich das Gerät dezent im Hintergrund, wobei der Lüfter im Stamina-Modus mit integrierter Prozessorgrafik sogar gänzlich inaktiv bleibt und nur ein leises Rauschen der Festplatte zu hören ist. Im Leerlauf mit der AMD-Grafik springt der Lüfter ab und zu an, bleibt mit 31,1 dB(A) aber im Hintergrund. Dank geringer Umdrehungszahl bewegen sich die Festplatte (5400 U/Min) sowie das optische Laufwerk im Rahmen und fallen nicht negativ auf.
Unter Last im Speed-Modus dreht der Gehäuselüfter auf und wir konnten in der Spitze deutlich hörbare 48,4 dB(A) messen. Glücklicherweise wird der Pegel in diesem Stresstest konstant gehalten. Andererseits verändert sich je nach Bildschirmposition die Lautstärkewahrnehmung des Lüfters. Im Blick auf vergleichbare Konstruktionen fällt auf, dass beispielsweise Apple dieses Problem über die Jahre besser gelöst hat.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 30.8 / 31.1 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
DVD |
| 35 / dB(A) |
Last |
| 48.1 / 48.4 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Schon im Testbericht des Sony Vaio VPC-SB1ZEB zeigten sich Probleme mit der Temperaturentwicklung im und am schlanken Chassis. Das neue Einsteigermodell setzt dieses Bild nahezu unverändert fort. Im Leerlauf bewegen sich die Oberflächen-Werte dank Aluminium-Magnesium-Gehäuse durchweg im blauen Bereich unserer Grafik. Nach mehrstündigem Stresstest mit den Tools Prime95 und Furmark steigen die punktuellen Temperaturen deutlich an. Im Bereich der Kühleinheit konnten wir maximal hohe 52 Grad Celsius ermitteln, wobei der Durchschnittswert der Unterseite bei nur 36,6 Grad Celsius liegt. Subjektiv ist die Hitzeentwicklung deutlich zu spüren und ein längerer Betrieb auf den Beinen wird unangenehm. Interessanterweise erzeugt unser Entry-Modell mehr Abwärme als die am Vorgänger bereits überprüfte Mainstream-Lösung mit stärkerer CPU.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-6.3 °C).
Im Inneren melden die Temperatursensoren beim Stresstest (100% CPU und GPU Last), ausgelesen von unterschiedlichen Programmen, die somit nur als Orientierungspunkt herhalten, eine maximale CPU-Kerntemperatur von 95 (CPU) beziehungsweise 87 Grad Celsius im Bereich der GPU. Trotz stabiler Systemausführung und der üblichen GPU-Frequenzen von 800/900 MHz während des Stresstests, stößt uns auch bei dieser Konfiguration CPU Throttling negativ auf (siehe Screenshots). Im Extremfall sorgen die Kombination von Prime95 und Furmark für eine Drosselung bei „Core 1“ und eine herabgesetzte Taktfrequenz von 1,9 GHz.
Bei der alleinigen Ausführung von Prime95 bewegt sich die Temperatur an der Grenze, der CPU Takt allerdings auf 2.1 GHz. Fazit: Throttling ist auch bei dieser schwachen Variante ein Thema, aber nicht so ausgeprägt, wie es bei stärkeren Komponenten der Fall war (SB1Z).
Die eingesetzte Hardware mit nicht allzu großen Leistungsreserven und der Möglichkeit die dedizierte Grafik auszuschalten sorgen für eine breite Spanne der Verbrauchswerte. Im Idle-Betrieb liegt der Verbrauch zwischen 7,3 und 12,9 Watt, wobei das Minimum nur im Stamina-Modus möglich wird. Im Gegensatz dazu steht der Verbrauch unter Last mit aktivierter AMD-Grafikeinheit. In der Spitze sorgt die Kombination aus dedizierte Grafik und Stresstest (Furmark + Prime95) für einen Verbrauch von 60,8 Watt, der aber im Rahmen für diese Konfiguration liegt. Mit einer Leistung von 90 Watt ist das beiliegende Netzteil ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 7.3 / 11.2 / 12.9 Watt |
Last |
52 / 60.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Als mobile Schreibmaschine profitiert unser Testgerät von der sparsamen CPU. Zusammen mit dem beiliegenden 4-Zellen-Akku (49 Wattstunden) sind die Akkulaufzeiten, im Vergleich zum bereits getesteten Sony Vaio VPC-SB1Z9EB, ein wenig besser. So knackt unser Sample im Leerlauf die magische Grenze von zehn Stunden, wobei dieses Szenario (Battery Eater Reader’s Test, Stamina Modus) bei minimaler Bildschirmhelligkeit nicht unbedingt die Realität widerspiegelt und eher als das positive Extrem zu sehen ist. Im Vergleich dazu steht der Classic Test (Last) bei maximaler Bildschirmhelligkeit und aktiviertem WLAN-Modul und dedizierter Grafikeinheit (Speed Modus). Nach kurzen 79 Minuten ist in diesem Test eine komplette Akkuladung aufgebraucht.
Die praxisnahe Messung „Surfen über WLAN“ ist mit einer angenehmen Bildschirmhelligkeit ein guter Mittelweg. Mit einer Laufzeit von 6 Stunden und 28 Minuten kann man nicht meckern, da zu bedenken ist, dass es sich um einen Akkumulator mit nur 4 Zellen handelt. In dieser Zeit findet sich in der Universität oder im Büro sicherlich eine Steckdose um nachzutanken. Für mehr Unabhängigkeit bietet Sony sowohl einen Ersatzakku als auch ein Akku-Slice (rund 150 Euro) an, der über eine eigene Schnittstelle an der Unterseite untergeklemmt werden kann.
Nach dem Testbericht des Sony Vaio VPC-SB2L1E/W stehen einige Pluspunkte, aber auch bekannte Minuspunkte auf unserer Liste. Das hochwertige Chassis, die angenehme Haptik, die Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung und der matte 13,3-Zoll-Bildschirm machen den positiven Anfang aus. Die Gehäusestabilität, die durchschnittlichen Displaywerte und die weiterhin bestehende Probleme mit den Emissionen unter Last und dem daraus resultierenden CPU-Throttling gefallen uns weniger. Im Gaming- und Alltagsbetrieb konnten wir aber keine Drosselung beobachten.
Technisch hat Sony bei der uns vorliegenden Ausstattung einen Gang zurückgeschaltet und setzt auf aktuelle Einsteiger-Hardware mit manueller On/Off-Grafik. Automatisch ist dies sicherlich bequemer, aber Nvidia hat in diesem Bereich aktuell klar die Nase vorne. Zusammen mit dem gewohnten Schnittstellenumfang und der Möglichkeit eine Dockingstation beziehungsweise ein Akku-Slice zu nutzen ist das Subnotebook für Studenten und Personen mit einem kleineren Geldbeutel durchaus einen Blick wert. Im Gesamteindruck und Vergleich grenzt sich dieses Line-Up schließlich aber klar von der Premium Vaio Z-Serie ab.