Test Dell Latitude E5420 Essential Notebook
Büro-Räume sind heute mobiler denn je, meistens braucht der Nutzer nur seine Daten und die sind auf dem tragbaren Klapprechner immer am Mann. Was im Einsatz zählt, sind weniger Performance und HighEnd-Features, sondern „Mobilität, Produktivität und Robustheit“. Genau mit diesen Eigenschaften betitelt Dell seinen jüngsten Business-Spross Latitude E5420.
Obwohl wir bei der Konfiguration die Minimal-Version zusammenstellten, ist der 14-Zoller mit 837 Euro kein Schnäppchen. So kostet die Acer-Alternative Aspire 3750 (13.3-Zoll) mit identischer Konfiguration, plus Bluetooth und größerer Festplatte, nur schlappe 599 Euro. Oder ist das günstige Aspire gar keine richtige Alternative? Wir finden es heraus.
Für Interessenten am E5420 könnte auch unser Test vom höherwertigen Kollegen Latitude E6420 von Interesse sein. Im selben Formfaktor wird dort mehr Wert auf Gehäuse und Ausstattungsvarianten bzw. Leistung gelegt.
Während die Consumer-Welt auf dünn, flach und leicht Attribute setzt, legt Dell lieber noch etwas drauf. Das Gewicht von 2.333 Gramm liegt schwer in der Hand und die wuchtige Höhe von 2.4 Zentimetern kann dem Besitzer nicht versehentlich aus der Hand rutschen. Gewicht und Abmessungen mögen zwar die Mobilität leicht einschränken, doch sie schaffen Stabilität und Wertigkeit. Dell hat sich für hochwertige, schwere Materialien entschieden. Von Ruggedized ist hier nicht die Rede, aber alltagstauglich ist der 14-Zoller in jedem Fall.
Die Base Unit können wir mit Kraft nur ein kleines Stück verbiegen. Handballen und Bodenplatte des kompakten Chassis sitzen fest auf. Lediglich der Bereich unter dem optischen Laufwerk ist wie so oft eine Schwachstelle, die deutliche Eindellungen bei Druck hinnehmen muss.
Gelungen ist auch die Festigkeit des Deckels. Diesen können wir nur geringfügig an den Ecken anfassend verzerren. Die Fläche besteht aus einem gebürsteten Aluminium, das mittig aber eingedrückt werden kann. Fingerabdrücke sind zwar wenig sichtbar, bleiben aber haften und sind per Poliertuch schwer zu entfernen.
Die gewählten Materialien (Magnesium-Legierung, gebürstetes Aluminium) berühren sich kühl und sind kratzfest. Bei den Scharnieren setzt Dell auf Stahl, jedoch ist die silberne, sichtbare Leiste eine Abdeckung (nicht massiv). Die Gelenke sitzen fest an der Base Unit. Sie halten den Deckel straff und es kommt kaum zum Nachwippen. Auf Grund des hohen Gewichts der Base-Unit können wir das Display gerade so mit einer Hand nach oben ziehen. Der silberne Schieber gibt die Arretierung (zinklegiert) frei.
Profis und anspruchsvolle Consumer bewerten die Anschlussvielfalt im Allgemeinen sehr hoch. Der 14-Zoller hat alles dabei, was wir von einem Arbeitsnotebook erwarten, ohne dabei die Vielfalt einer Precision Workstation zu bieten. Hierzu gehören der verschraubte VGA-Anschluss, ein PC-Card Schacht (PCMCIA) und FireWire. Der alte PC-Card Standard, der bereits seit Jahren in der Consumer-Welt aus der Mode gekommen ist (durch ExpressCard ersetzt), wird im Business-Umfeld durchaus noch nachgefragt. Hier können spezielle Erweiterungskarten (meist Controller) eingesteckt werden. Der Anschluss für schnelle externe Festplatten eSATA ist an Bord, jedoch kein USB 3.0.
Die Schnittstellenpracht auf der linken Seite bringt Kensington-Lock, FireWire, HDMI, eSATA/USB, 1xUSB 2.0, PC-Card (PCMCIA) und Kartenleser dicht an dicht zusammen. Bei massiver Verkabelung würde eine sperrige Kabelpeitsche den Schreibtisch belegen. Die spezielle Docking-Lösung für den Latitude kommt diesem Szenario aber zuvor. Die E-Port Dockingstation der E5400 und E5410 Serien sind mit dem E5420 kompatibel.
Kommunikation
Als waschechtes Business-Notebook kann das Latitude E5420 alles an Kommunikationstechnologien bieten, was man sich wünschen kann. Da wir uns für die Basic-Version entschieden haben, finden sich im Testgerät weder Bluetooth noch ein HSDPA-Modul. Die entsprechenden Mini PCIe Plätze (2x) nebst Antennen und SimCard-Slot sind natürlich vorhanden.
An kabelloser Technik verfügt das E5420 über WLAN. Die WLAN Karte verständigt sich per 802.11 b/g/n Standard. Des weiteren steckt ein Broadcom NetXtreme 57xx Gigabit Controller an Bord.
Sicherheit
An Business Notebooks wird ein hoher Anspruch in Sachen Sicherheit gestellt. Während große Unternehmen meist über eigene Sicherheitslösungen verfügen, freuen sich kleine Unternehmen über Sicherheitsfeatures und Software die dem Notebook beiliegen. Zu nennen wären das Dell Data Protection Tool und der Sicherungs- und Wiederherstellungsmanager.
Business-Eigenschaften, wie Trusted Plattform Modul oder Fingerabdruckleser sind dem E5420 fremd. Lediglich ein Kensington Security Slot kann mit dem entsprechendem Stahlkabel zur Diebstahlsicherung benutzt werden. Für den wichtigeren Schutz vor Datendiebstahl liegt das Softwarepaket Worry-Free Business Security Services (Trendmicro) bei. Kostenpunkt der Lizenz: 60 Euro. Die auf kleine Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung zugeschnittene Lösung soll Viren, Hacker, Spam, Spyware, Phishing und Datendiebstahl abwehren. Per webbasierter Konsole kann der Latitude eines Mitarbeiters von überall verwaltet werden (Remote Manager).
Zubehör
Löblich: Windows 7 Home Premium 32 Bit befindet sich auf einer DVD. Der Nutzer muss also nicht, wie bei fast allen anderen Herstellern, mit eigenen Rohlingen Recovery-Datenträger brennen.
Garantie
Die Standard-Garantie ab Werk beläuft sich auf 12 Monate. Gegen Aufpreis können bei Dell jedoch Upgrades erworben werden, z. B. den 3 Jahre Pro Support mit Vor-Ort-Reparatur am nächsten Arbeitstag.
Tastatur
Die Tasten mit dem knackigen Druckpunkt und dem großen Tastenhub geben ein sehr gutes Feedback ab. Die abgesetzten Richtungstasten (+ Bild auf/ab) ragen aus dem Tasten-Rechteck heraus und lassen sich dadurch blind einfach bedienen. Ein Ziffernblock steht auf Grund des Formfaktors nicht zur Diskussion. Nutzer können dieser behelfsweise per Fn-Tasten hinzuschalten. Die entsprechenden Ziffern und Rechenzeichen sind in rot auf den Buchstabentasten markiert.
Das Tastenbett des Latitude E5420 liegt im Wesentlichen fest auf und bietet dem Schreiber einen festen Anschlag (nicht hart). Die Tasten geben sich angenehm rutschfest. Lediglich über dem optischen Laufwerk (Ö, Ä, Ü) federt die Tastenfläche, wenn hart in die Tastatur gehämmert wird.
Touchpad
Die Bedienung des TouchPads überzeugt auf der ganzen Linie. Die Geräuschlosigkeit und der große, leichtgängige Tastenhub sind um Welten besser, als die Masse der Consumer-Mousepads. Die Fläche ist angenehm glatt aber nicht rutschig.
Das Alps MultiTouch-Pad ist mit 9.1 Zentimetern Durchmesser ausreichend groß. Es ist bis in die Randbereiche sensibel. Das Pad besitzt nur einen vertikalen Bildlaufbereich, der aber nicht gekennzeichnet ist.
Das entspiegelte LED-Panel (Typ Samsung LTN156AT02P01) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (16:9). Die WXGA-Auflösung ist für 14- und 13-Zoller Standard. Der gemessene Schwarzwert liegt bei 1.42 cd/m², was einen äußerst schlechten Kontrast von 131:1 nach sich zieht. Schwarz ist daher nicht tiefschwarz, sondern hat einen grauen Schimmer.
Profis werden sich für die optionale 1600 x 900 Pixel Auflösung entscheiden. Ob der Farbraum des HD+ Panels im E5420 ebenso gering ausfällt, kann hier nicht beurteilt werden. Die HD+ Anzeige im Latitude E6420 (Siehe letztes ICC Bild) hatte einen ähnlich kleinen Farbraum und die Vermutung liegt nahe, dass in beiden 14-Zöllern dasselbe Panel eingebaut wird.
Das WXGA-Panel unseres Testgerätes ist auf jeden Fall vom oft genutzten Adobe RGB (t) weit entfernt, gleiches gilt für sRGB (t). Vergleichend stellen wir ein gutes (nicht sehr gutes) Panel des Vaio EB3Z1E Full HD (t) daneben.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 153 cd/m²
Kontrast: 131:1 (Schwarzwert: 1.42 cd/m²)39.76% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.41% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Luminanz gleicht dem Kontrast, sie bleibt deutlich unter 200 cd/m². Im Durchschnitt ermitteln wir eine Ausleuchtung von 177 cd/m². Das ist für den Einsatz in Innenräumen ausreichend. Sehr helle Umgebungen, wie in der Sonne, werden aber mit einem düsteren Desktop quittiert.
Die Entspiegelung eines Notebook-Panels ist die erste und wichtigste Voraussetzung für entspanntes Arbeiten unter Tageslicht. Wie wir den Latitude E5420 auch drehen und wenden, keine Spiegelungen stören. Nebenstehende Fotos zeigen das Panel bei bestem Sonnenschein. Bei frontalem Blick reicht die geringe Luminanz gerade noch aus, seitlich kann das Bild schon deutlich abdunkeln.
Bei den Blickwinkeln zeigt sich das Latitude sehr knapp. Weichen die Augen nach oben oder unten ab (vertikal), dann erscheinen bereits ab 20 Grad Geisterbilder. Nach rechts und links (horizontal) können wir nur bis zu 45 Grad von der Mitte abweichen. Darüber hinaus invertieren die Farben deutlich. Blickwinkelstabile Panels sind Mangelware, das Latitude E5420 gehört auch nicht zu der seltenen Rasse.
Dells 14-Zoller ist mit einem Intel Core i3-2310M (2 x 2.1 GHz) ausgestattet. Die brandaktuelle Core i3 2-Kern-CPU beherrscht kein Turbo Boost, wohl aber Hyperthreading (auf 4 Threads rechnen). Der CPU-Stromverbrauch liegt laut TDP bei 35 Watt. Davon benötigen die zwei physischen Rechenkerne 25 Watt. 10 Watt benötigt die integrierte Intel HD 3000 Grafiklösung und der Speicherkontroller. Im Vergleich zu den teureren Core-i5-Modellen, wie i5-2540M, hat der i3-2310M keine Unterstützung für AES New Instructions. AES hilft beim Ver- oder Entschlüsseln. Dell erlaubt eine Konfiguration über 2540M bis zu i7-2620M (Dual Core).
Wie üblich sind 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher an Bord, wobei die beiden verfügbaren Sockel besetzt sind. Gegen Aufpreis kann das E5420 mit 2x4GB oder mit 1x4GB bestellt werden. Als Festplatte kommt eine 320 GB HDD von Western Digital (WD3200BEKT-75KA9T0) mit 7200U/Min zum Einsatz. Eine SSD-Option (128 GB) bietet der Hersteller ebenso.
Der Sandy Bridge Core i3-2310M (2x2.1 GHz) schafft beim Single-Core Rechnen im Cinebench R10 Single 32bit ebenso viele Punkte, wie der deutlich höher taktende i3-380M (2x2.5GHz) der Arrandale-Generation (2.769 Punkte). Der große Bruder i5-2410M (2.3GHz, Turbo) kommt auf stärkere 4.510 Punkte (64bit).
Bei der täglichen Arbeit ist Multi-Threading relevanter. Der i3-2310M schafft in dieser Disziplin abermals identische Scores wie ein i3-380M (6.233). Die 2011er i5-2410M bzw. i5-2520M schaffen 9.451 bzw. 10.128 Punkte. (Cinebench R10 Multi 64bit). Wir erkennen: Der Sandy Bridge Core i3 kann es schon in der geringen 2.1 GHz Taktung mit seinen hoch taktenden Arrandale-Vorgängern aufnehmen.
PCMark Vantage Result | 4832 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage ermittelt einen Score von 4.832 Punkten. Dieses Niveau liegt unter älteren Systemen mit Core i3-380M (Samsung RV511: 5.432) oder i3-370M (Samsung SF510). Ursächlich hierfür ist der geringe HDD Sub-Score (2.582 Punkte), der bei einer 7200 RPM Festplatte (schnell drehend) eigentlich höher ausfallen müsste.
Der 3DMark2006, als Bewertung der allgemeinen Spiele-Tauglichkeit, erreicht 3.330 Punkte. Die 2010er Intel HD Generation (ebenfalls CPU integriert) schaffte im Durchschnitt nur 1.500 Punkte (je nach CPU +/- 200 Punkte). Dies spricht für eine gesteigerte Spiele-Tauglichkeit. Wie diese ausfällt, haben wir im Artikel Intel HD Graphics 3000 Grafiklösung ausführlich beleuchtet. Siehe auch das Datenblatt der HD Graphics 3000.
Beeindruckend ist in jedem Fall, dass eine aktuelle dedizierte Einsteiger GPU Radeon HD 6470M nur 3% schneller ist (3DMark2006). Weniger anspruchsvolle Games wie Fifa 11 laufen in hohen Details flüssig. Hardwareintensives wie StarCraft2 oder Battlefield: Bad Company 2 muss jedoch auf minimale Details zurückgestellt werden.
3DMark 03 Standard | 9316 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6961 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3330 Punkte | |
Hilfe |
Wo der HDD-Score des PCMark Vantage eigenartig gering ausfällt, da spielt auch HD Tune verrückt (mehrfache Ausführung). Die 320 GB Festplatte aus dem Hause Western Digital schafft einen Datendurchsatz beim Lesen von lediglich 28.5 MB/s. Der Crystal Disk Mark hingegen meint, 98 MB/s (Lesen) wären korrekt.
HD-Tune ermittelt begleitend eine extrem schwache Burst-Rate. Diese zeigt an, wie viele Megabyte pro Sekunde im besten Fall aus dem HDD Cache ausgelesen werden können. Ein Blick auf die HD-Tune Grafik zeigt eine bisher noch nicht gesehene "Begrenzung" auf knapp unter 30 MB/s. Wir haben zum Vergleich die typische HD-Tune Kurve einer Hitachi 7200U/Min HDD daneben gestellt. Weil die Lese/Schreibköpfe von innen nach außen lesen, verringert sich der Durchsatz im äußeren Bereich der rotierenden Scheibe (rechts). Bei der WD3200BEKT-75KA9T0 scheint es diesen Effekt nicht zu geben.
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke zeigt sich Dells 14-Zoller akzeptabel aber mit kleinen Mängeln. Im Leerlauf oder bei einfachsten Tätigkeiten wie dem Surfen im Web geht der Kühler zwar über längere Zeiten aus. Wir messen dennoch im Idle-Betrieb 32.8 dB(A). Das Geräusch, das unser Pegelmesser erkennt, stammt von der schnell drehenden Festplatte (7200 RPM, Grundpegel). Deren Aktivitäts-Pegel liegt bei 33.2 dB(A).
Unter konstanter Last rauscht der Lüfter natürlich deutlicher. Bei einem 3DMark2006 dreht er auf 42 dB(A). Erst im Stresstest (Furmark/Prime95) dreht der Lüfter auf lärmende 46 dB(A) auf. Diese hohe Lautstärke ist im Praxiseinsatz aber selten. Der Lüfter dreht bei gleichbleibender Last konstant. Nach Last-Ende tourt die Kühlung binnen 20 Sekunden wieder auf 36 dB(A) herunter.
Im Leerlauf oder einfachen Office-Betrieb strebt der Kühler weitgehende Abschaltung an, weshalb alle 2 bis 5 Minuten eine "Stoßlüftung" über einige Sekunden nötig ist. Diese ist erträglich, hätte aber durch einen langsames aber konstantes Drehen vermieden werden können. Mit dem Energiesparplan "Ruhig" oder "Ultra-Leistung" kann der Nutzer sein präferiertes Lärm-Szenario festlegen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 35.7 / 35.7 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
DVD |
| 38.2 / dB(A) |
Last |
| 41.8 / 46.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf liegt die durchschnittliche Temperatur der Bodenplatte und der Handauflage bei lediglich 28 Grad. Beim Surfen oder im stressfreien Bürobetrieb ändert sich das nicht grundlegend. Die 33-Grad-Marke wird allenfalls punktuell in der Mitte der Bodenplatte erreicht.
Die Abwärme unter Belastung kratzt an den 40 Grad, jedoch nur punktuell. Der Durchschnitt klettert auch jetzt nicht über 32 Grad. Die geringe CPU-Temperatur von 74 Grad unter höchster Belastung zeigt: Die Kühlung kommt spielend mit der Abwärme des 2.1 GHz Core i3-2310M zurecht. Diese 35 Watt CPU hat keine automatische Übertaktung per Turbo-Boost.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-7.3 °C).
Lautsprecher
Den zwei Lautsprechern unter der Handballenauflage sind nur mittenbetonte Klänge zu entlocken. Tiefen fehlen vollständig. Für den geringen Maßstab eines Büro-Laptops kann sich das Klangbild aber hören lassen. Mit dem Höchst-Pegel kann ein kleiner Besprechungsraum beschallt werden und die kleinen Lautsprecher spielen weiterhin verzerrungsfrei ab. Löblich sind die Lautstärke-Tasten rechts neben der Tastatur. Falls der Chef das Büro betritt kann blitzschnell der Lautsprecher deaktiviert werden.
Knapp acht Stunden hören sich nach einer tollen Laufzeit an. Diese 462 Minuten werden aber nur im Leerlauf bei niedrigster Helligkeit und inaktivem WLAN erreicht. Relevanter ist der WLAN-Test mit 5:44 Stunden. 14-Zoll Konkurrenzmodelle, wie das HP ProBook 6550b oder das Asus P42JC, schaffen im gleichen Test nur zwei bzw. zweieinhalb Stunden (bestückt mit 2010er Intel Core i5).
Angesichts der hohen Kapazität des Akkus von 60 Wh und der geringen Leerlauf Energieaufnahme ist die Laufzeit gerechtfertigt. Die Helligkeit des TFTs war im WLAN-Test auf 100 cd/m² eingestellt (mittlere Stufe). Bis unsere Tests jeweils wieder von vorn beginnen konnten, verging nur eine kurze Ladezeit von zwei Stunden.
Der Energieverbrauch zeigt eine große Spanne zwischen Leerlauf und hoher Last (CPU+IGP). Dies liegt an der adaptiven Energieaufnahme und an der 32 nm Lithografie (Herstellungsprozess). Der Idle-Strombedarf des E5420 liegt zwischen 10 Watt (Energiesparen, geringste Helligkeit) und 15 Watt (Höchstleistung, höchste Helligkeit).
Der Last-Test zeigt das Gegenteil. Ein 3DMark2006 (IGP Intel HD 3000) benötigt 41 Watt. Im Stresstest kommt der Core i3 hinzu und es sind dann 54 Watt. Das kompakte 65 Watt Netzteil (241 Gramm) ist dafür passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.4 / 0.6 Watt |
Idle | 10.2 / 13.2 / 14.9 Watt |
Last |
41.6 / 53.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Tradition verpflichtet. Der Latitude E5420 Essential aus der Business-Riege von Dell macht seinem Namen alle Ehre. Der 14-Zoller ist ein grundsolides Notebook mit matten, wertigen Oberflächen und Spitzen-Eingabegeräten. Die Finger fliegen mit Leichtigkeit und Zielsicherheit über Touchpad und Tasten. Dabei verwindet es der Office-User gern, dass nur ein Core i3-2310M Prozessor unter der Haube werkelt. Dieser kommt nicht ganz an die Performance der neuen Sandy Bridge Core i5 CPUs mit Turbo Boost 2.0 heran.
Die im Prozessor integrierte Grafik schreckt Spieler ab, dem ernsthaften Büro-Freund beschert die Intel HD 3000 jedoch einen geringen Energieverbrauch und eine fast sechsstündige Laufzeit. Das entspiegelte WXGA-Display ist allerdings einen Tick zu dunkel, um draußen für beste Ansichten zu sorgen. Kleine Blickwinkel, knapper Farbraum und geringer Kontrast führen dann zu einer sehr schwachen Display-Bewertung.
Bei den Emissionen werden sich Silent-Fans an dem ständig hörbaren Rauschen der 7200 rpm HDD stören. Hier wäre eine SSD ein sehr guter Ersatz, denn der Lüfter schaltet sich hin und wieder sogar ab. Das laute DVD-Laufwerk gab beim Abspielen eines Films ein helles Pfeifen von sich, was zu Punktabzug führte.
Die Eingangs angesprochene Billig-Alternative Aspire 3750 (13.3-Zoll, zeitgleich im Test, 599 Euro) mit identischer Konfiguration, kann dem Latitude E5420 (837 Euro) nicht das Wasser reichen. Auf Bluetooth und 500 GB Festplatte können Business-User verzichten, nicht aber auf eine sehr gute Eingabe. Bei den Anschlüssen inklusive Docking-Port setzt das Latitude zum vernichtenden Schlag an. PC-Card (PCMCIA), FireWire und ein verschraubter VGA-Port an der Rückseite mögen zwar den Consumer nicht überzeugen. Für Situationen im Business-Umfeld können diese Eigenschaften aber über Kauf oder Nicht-Kauf entscheiden.