Test Asus X43SV-VX084V Notebook
Ein 14-Zoll-Notebook von Asus war zuletzt vor rund neun Monaten bei uns in der Redaktion (P42JC). Mit dem X43SV schicken die Taiwanesen ein neues Gerät ins Rennen, das optisch an die aktuellen Subnotebooks mit 13,3-Zoll-Bildschirm angelehnt und zugleich der kleine Bruder der bereits getesteten Geräte Asus X53E-SX082V sowie Asus K53SV-SX131V ist. In leicht unterschiedlichen Brauntönen präsentiert sich das Gerät dezent zurückhaltend. Im Inneren werkelt durchweg aktuelle Hardware um einen Intel Core i5-2410M Dual-Core-Prozessor und die dedizierte Nvidia GeForce GT 540M Grafikeinheit. Zur weiteren Ausstattung der Modellvariante VX084V gehören der 4-GByte-DDR3-Arbeitsspeicher, eine 500-GByte-HDD und WLAN nach 802.11b/g/n.
Das wohl offensichtlichste Manko zeigt sich schon vor dem Testbeginn: Das Asus X43SV-VX084V ist zwar mit einer dedizierten GPU von Nvidia ausgestattet, aber die Unterstützung der automatischen Grafikumschaltung Nvidia Optimus fehlt. Wir klären in diesem Test, wie sich das Mainstream-Notebook im Detail schlägt und welche Auswirkung die fehlende Grafikumschaltung hat. Rentiert sich die Investition von rund 699 Euro (UVP) in dieser hart umkämpften und stark beworbenen Geräteklasse?
Das Notebook begrüßt den neuen Besitzer mit einem strukturierten Displaydeckel in mattem Braun. Diese Farbgebung setzt sich zusammen mit hochglanzschwarzen Parts an der Innenseite fort. Großer Vorteil ist die Resistenz gegenüber Fingerabdrücken und Staubablagerungen. Der optische Eindruck dieser Komposition überzeugt. Die Verarbeitung ist weniger gelungen und zeigt Schwächen. Beispiele sind scharfe Gehäusekanten zwischen den einzelnen Kunststoffteilen des Chassis oder der sichtbare Spielraum zwischen Bildschirm und dessen Rahmen. Die Aluminium-Auflage rund um die Tastatur wertet die Optik auf und sorgt zugleich für eine angenehm temperierte Handballenauflage. Doch dazu im Verlauf des Berichts weitere Details.
Die Stabilität hinterlässt einen geteilten Eindruck: Auf der einen Seite sind die Tastatur, deren Umgebung aus Aluminium sowie die Kunststoffunterseite sehr stabil. Andererseits lässt sich der Bildschirm leicht verwinden, und schon leichter Druck erzeugt ein sichtbares Nachgeben des Deckels. Wir haben die Vermutung, dass zwischen dem Bildschirm und der Außenseite ein Zwischenraum vorhanden ist. Trotzdem entstehen bei Druck von Außen leichte Wellen auf dem Bildschirm. Die Displayscharniere bieten einen stabilen Halt in der gewünschten Position. Ein Nachwippen bleibt aber als kleiner Kritikpunkt.
Die Gehäuseunterseite hält eine große, längliche Serviceabdeckung bereit. Darunter finden sich zwei Bänke für DDR3-Arbeitsspeicher und die 2,5-Zoll-Festplatte von Western Digital (Bauhöhe: 9,5 Millimeter). Wir haben uns noch eine Ebene weiter an das Innenleben des X43SV gewagt. Dafür sind viel Feingefühl, ein wenig Know-How und ein Kreuzschlitz-Schraubendreher von Nöten. Insgesamt rentiert sich dieser Aufwand aber nicht und wir übernehmen keine Haftung für eventuelle Eigenversuche.
Die Geräteseiten des X43SV halten keine Überraschungen bereit und man trifft nur auf einen einfachen Standard. Dazu gehören unter anderem drei USB-2.0-Ports, ein HDMI- sowie VGA-Ausgang, ein DVD-Laufwerk und ein 3-in-1-Kartenleser. Ein USB-3.0-Anschluss und/oder die Möglichkeit, eine externe Festplatte via eSATA zu betreiben, wären wünschenswert. Die Verteilung der Schnittstellen beschränkt sich bis auf den Kartenleser auf die rechte und linke Geräteseite.
Die Positionierung gefällt uns nicht. Die Ports sind alle weit vorne angebracht, wodurch bei umfangreicher Belegung die Nutzung einer externen Maus gestört ist und rasch Kabelsalat am Schreibtisch entstehen kann. Zudem fragen wir uns, warum Asus den Anschluss für das Netzteil so ungünstig gelegt hat.
Kommunikation
Die Kommunikationsmöglichkeiten des Notebooks sind auf dem aktuellen Stand der Technik. Neben der kabelgebundenen Übertragung via Gigabit-Ethernet wird WLAN nach 802.11b/g/n über den Atheros AR9285 Adapter ermöglicht. Die Nahfunktechnologie Bluetooth sowie ein 3G-UMTS-Modul sind nicht an Bord und können nur mittels USB-Stick nachgerüstet werden.
Zubehör
In der Verpackung ist nur das nötigste Zubehör enthalten. Neben dem Gerät selbst finden sich ein 90-Watt-Netzteil mit Netzkabel, der 6-Zellen-Akku, einige Dokumentationen und ein wiederverschließbarer Kabelbinder für das Netzteil. Weitere Extras sind bei einem Preis von 699 Euro (UVP) nicht enthalten und müssen separat erworben werden. Ähnlich sieht es bei der vorinstallierten Software aus. Neben Office 2010 Starter, Google Chrome und einem PDF-Reader ist nur Freeware sowie eine Testversion eines Anti-Viren-Programms installiert, das sich durch nervige Pop-Ups aber auch für eine rasche Deinstallation qualifiziert.
Garantie
Asus gewährt auf das X43SV-VX084V eine Garantielaufzeit von 24 Monaten inklusive Pick-Up & Return-Service. Damit bewegt sich der Hersteller im guten Mittelfeld des B2C-Marktes. Garantieverlängerungen sind im Asus Shop ab rund 55 Euro erhältlich.
Nach dem Motto „Never change a running system!“ agiert Asus im Bereich der Eingabegeräte. Die Chiclet-Style-Tastatur und das Touchpad finden sich in einigen Notebooks des aktuellen Portfolios wieder, weshalb wir diese hier nicht näher thematisieren. Details zu den Eingabegeräten entnehmen Sie bitte den Testberichten des Asus U30JC-A1 (QX043V), Asus P31F oder Asus U36JC-RX081V. Das Asus X53E-SX082V sowie das Asus K53SV-SX131V kommen ebenfalls mit diesem Keyboard, wobei zusätzlich ein separater Ziffernblock vorhanden ist.
Das Asus X43SV ist, wie der Name schon verrät, mit einer 14-Zoll-Anzeige ausgestattet, die eine hochglänzende Oberfläche besitzt und mit 1366x768 Pixel im 16:9-Format auflöst. Eine matte oder hochauflösendere Alternative wird von Asus für dieses Notebook nicht angeboten, und man muss mit dieser Lösung vorlieb nehmen. Dank HDMI- und VGA-Ausgang lassen sich höhere Auflösungsstufen über eine externe Anzeige verwendet. Im Funktionstest konnten beide Schnittstellen mit einem einwandfreien Bild überzeugen.
Das Panel hält eine Überraschung bereit, da es nicht wie so oft vom taiwanischen Hersteller AU Optronics (AUO), sondern von Samsung bereitgestellt wird. Im ersten Vermessungsschritt hinterlässt das Panel vom Typ SEC4542 einen positiven Eindruck. Die Luminanz von maximal 266 cd/m² und der Durchschnitt aller Werte (241 cd/m²) überzeugen. In diesem Segment haben wir eigentlich Werte unter 200 cd/m² erwartet. Die Ausleuchtung ist mit 82 % akzeptabel, wobei die Helligkeit von der Mitte nach oben und unten horizontal abfällt. Bei einem schwarzen Hintergrund (Eizo Monitortest) ist der mittlere Bereich sichtbar heller. Bei Weiß und diversen Farben ist dieser Unterschied nicht zu erkennen.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 266 cd/m²
Kontrast: 156:1 (Schwarzwert: 1.71 cd/m²)51.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
71.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
50.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die weiteren Messwerte liegen wieder auf dem Niveau eines günstigen TN-Panels. Der Kontrast ist mit 156:1 schwach und der Schwarzwert deutlich zu hoch. Bei einem Multimedia-Notebook hätten wir uns vor allem einen guten Kontrast für die Wiedergabe von Filmen gewünscht. Im Blick auf den darstellbaren Farbraum und die geringe Bildschirmauflösung disqualifiziert sich das X43SV bei professionellen Anwendern.
Der sRGB-Farbraum kann nicht bedient werden, wodurch es für professionelle Fotografen nicht geeignet ist. Der Otto-Normalverbraucher kann über diesen Punkt hinweg sehen.
Im Außengebrauch ergibt sich ein Konflikt: Die hochglänzende Oberfläche steht einer relativ guten Beleuchtungsleistung gegenüber. An einem schattigen Platz oder im geschlossenen Raum dominiert die LED-Beleuchtung die Nutzung und reduziert Spiegelungen. Bei direkter Lichteinstrahlung können störende Reflexionen nicht mehr verhindert werden, und das Arbeiten wird eingeschränkt. Der schwarze Bildschirmrahmen erzeugt ebenfalls Spiegelungen der Umgebung.
Die abschließende Betrachtung der Blickwinkelstabilität bestätigt die Verwendung eines günstigen Panels, das aber eine gute Helligkeit aufweist. Die horizontale Wiedergabe bleibt auch in flachen Winkeln stabil. Im Vergleich dazu blendet beziehungsweise invertiert das Referenzbild bei einer vertikalen Bewegung sehr schnell.
Das Innenleben des Asus X43SV hält wenig Überraschendes bereit. Mit Intels Core i5-2410M bildet ein beliebter und vor allem kostengünstiger Dual-Core- Prozessor die Basis des Notebooks. Die Taktfrequenz von 2x 2,3 GHz, 3 MByte L3-Cache, Hyper-Threading und die Turbo-Boost-Technologie sind gute Voraussetzungen für ein performantes System. Ein möglicher Nachteil, den man nur bei genauerem Hinsehen wahrnimmt, ist die Tatsache, dass das System anscheinend die Turbo-Bandbreite der CPU nicht vollständig nutzen kann. Der Energy Saver (800 MHz) arbeitet ohne Probleme, aber lt. Intel für die 2410M möglichen 2,9 GHz bei Belastung eines Kerns konnten wir nie festhalten. Im Stresstest bewegt sich die Taktfrequenz konstant bei zirka 2,7 GHz, wobei der maximale Turbo Boost bei Belastung von beiden Kernen bei 2,6 GHz liegt. Ein Grund dafür konnte der an sich schon erhöhte Verbrauch der Hardware sein. Mehr dazu finden Sie im Verlauf des Testberichtes.
Zurück zur Ausstattung: Neben der CPU arbeiten unter der Tastatur 4-GByte-DDR3-Arbeitsspeicher, eine Festplatte mit 500 GByte Kapazität sowie die dedizierte Nvidia GeForce GT 540M mit 1-GByte-DDR3-Speicher und einem Kerntakt von 672 MHz. Im Bereich der GPU ergibt sich aber der wohl größte Nachteil dieses Notebooks: Asus verzichtet auf die Unterstützung der automatischen Grafikumschaltung Nvidia Optimus. Der guten Leistung schadet diese Tatsache nicht, aber der Stromverbrauch ist permanent erhöht, worunter am Ende die Akkulaufzeiten leiden.
Der Benchmark-Marathon wird auch in diesem Test von den Programmen von Maxon eröffnet. Im Multi Thread Rendering von CineBench R10 (64 Bit) erreicht der Intel Core i5-2410M gute 9507 Punkte und liegt damit im Mittelfeld unserer Datenbank. Das X43SV ist dabei von vergleichbaren Konfigurationen umgeben (MSI A6400-Ci507 S, Toshiba Tecra R850-11P). Im Single-Core Rendering Test erreicht das X43 mit 4495 Punkten (64-Bit) ein vergleichsweise neidriges Ergebnis und platziert sich unter Geräten mit gleicher CPU eher am unteren Ende des Feldes. Hier wirkt sich die nicht volle zur Verfügung stehende Turbo-Bandbreite ungünstig aus.
Der aktuellere CineBench R11.5 bestätigt dann wieder die Position im Mittelfeld mit 2.6 Punkten. Für mehr Geld bekommt man auch mehr Leistung: Der Intel Core i7-2620M ist das aktuelle Dual-Core-Spitzenmodell aus Santa Clara. Mit 3.1 Punkten sichert sich die CPU allerdings nur einen Vorsprung von 20 % bei erheblichen Mehrkosten in der Anschaffung.
Die Leistung der dedizierten Nvidia GeForce GT 540M in den synthetischen Spielebenchmarks muss sich nicht verstecken. Im 3DMark 06 erreicht die GPU 7792 Punkte und liegt gleichauf mit dem Medion Akoya P6631 und dem Dell XPS 15-L502x. Bei einer Spitzenpunktzahl von 25671 Punkten, die sich das Alienware M18x Gaming-Notebook (+329 %) sichert, ist deutlich Luft nach oben, aber auch nach unten. Eine schnellere Lösung aus der oberen Mittelklasse ist die GT 555M. Im Dell XPS 17-L702x sichert sich diese GPU einen Vorsprung von rund 42 % gegenüber unserem Sample.
3DMark 03 Standard | 20554 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15644 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7792 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4172 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 978 Punkte | |
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In den Systembenchmarks spielt nicht nur die reine CPU- oder GPU-Leistung eine Rolle. Dass konnte jüngst das Samsung Serie 9 900X1B-A02 Subnotebook mit stromsparender Hardware, aber schnellem SSD, beweisen. Das Asus X43SV erreicht im aktuellen PCMark 7 ein Gesamtergebnis von 1888 Punkten und bewegt sich damit im unteren Drittel unserer Datenbank. In direkter Umgebung finden sich diverse Multimedia-Notebooks mit einer herkömmlichen Festplatte. Das Toshiba Satellite R830-11C mit gleicher CPU, aber SSD-Speicher, erreicht ein um fast 50 % besseres Ergebnis, und das mit der integrierten Intel GMA HD 3000 Grafikeinheit.
PCMark Vantage Result | 6371 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1888 Punkte | |
Hilfe |
Mit einer Bruttokapazität von 500 GByte ist ab Werk genügend Spielraum für eine Vielzahl an Programmen und eigenen Dateien. Die Western Digital Scorpio Blue (Typ: WD5000BEVT-80A0R) ist bei Notebookherstellern eine beliebte Lösung, wenn es um günstigen Speicherplatz geht. Durch eine Arbeitsgeschwindigkeit von 5400 Umdrehungen pro Minute und mittlerweile alten SATA II Übertragung liegen die Übertragungsraten (Lesen: ~ 80 MB/s) nur auf einem durchschnittlichen Niveau. Die trägen Zugriffszeiten tragen ihren Teil zur diesem Ergebnis bei. Dank aktueller Hardware-Plattform lässt sich nachträglich aber ein modernes Solid State Drive einbauen. Preislich sollte man aber abwägen, ob sich die Anschaffung bei einem Gerätepreis von 699 Euro (UVP) rechnet.
Spiele Fazit
Die Nvidia GeForce GT 540M musste sich schon in diversen Testberichten einem Gaming-Check stellen, der in kurzer Form auch an dieser Stelle nicht fehlen darf. Bei aktuellen Titel genügt die gebotene Leistung für eine flüssige Wiedergabe bei einem mittleren Preset. Bei einfacheren 3D-Spielen wie TrackMania Nations Forever laufen auch höhere Voreinstellungen ohne Probleme. Insgesamt richtet sich diese Mittelklasse-Grafik vor allem an Gelegenheitsspieler ohne größere Ansprüche.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Supreme Commander - FA Bench (2007) | 51.2 | 39.6 | 38.6 | 20.6 |
Trackmania Nations Forever (2008) | 281 | 72.7 | 26.3 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 59.6 | 44.1 | 32.3 | 15.9 |
Mafia 2 (2010) | 56.9 | 46.2 | 39 | 24.3 |
Geräuschemissionen
Geringe Geräuschemissionen sind für viele Käufer ein entscheidendes Kriterium bei der Neuanschaffung eines Notebooks. Das Asus X43SV hält sich im Office-Betrieb mit Werten zwischen 30 und 31,3 dB(A) dezent im Hintergrund. Der ständig laufende Lüfter könnte hier kritisiert werden, allerdings nimmt man diesen fast nicht wahr. Die Festplatte fällt bei 32,3 dB(A) ebenso kaum auf und starke Vibrationen wie bei einigen 7200rpm-Modellen bleiben aus, wobei ein gelegentliches unregelmäßiges Klacken das ansonsten gute Bild stört. Unter Last steigt die Geräuschkulisse an und erreicht bei 40,1 dB(A) ihr Maximum. Dieser Wert ist angesichts der Baugröße nicht außergewöhnlich, aber das Gerät ist dann deutlich zu hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 31.2 / 31.3 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 35.9 / dB(A) |
Last |
| 36.6 / 40.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung an der Gehäuseaußenseite entspricht dem normalen Bild. Im Idle-Betrieb liegen die Werte mit maximal 27,5°C im Rahmen. Die Handballenauflage bleibt dank der Kombination aus Kunststoffunterbau und Aluminiumauflage angenehm kühl. Auch die übrigen Parts des Chassis sind maximal als lauwarm zu bezeichnen. Unter Last steigen die Temperaturen der Komponenten an. Das Notebook wird spürbar warm, wobei es mit 46,9°C nur einen Ausreißer im Bereich der Lüftungsöffnung gibt. Die sonstigen Werte sind leicht erhöht, mit einem Durchschnitt von rund 32°C aber in Ordnung für dieses Szenario. Der ergonomisch wichtige Bereich um die Tastatur wird dabei nicht zu warm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.7 °C).
Die Temperaturen der Komponenten sind, wenn es um das Thema CPU-Drosselung (Throttling) geht, interessant. Zu Beginn unseres Stresstests (Prime95 + Furmark) meldet HWiNFO eine maximale Kerntemperatur von 76°C, die im Verlauf auf maximal 93°C ansteigt. Die kritische Grenze von 100 beziehungsweise 105°C (TJmax) ist noch ein Stück entfernt, womit auch die thermische Drosselung kein Thema für das Asus X43SV ist. Zu den Temperaturen sei noch gesagt, dass die Tools einen Schätzwert liefern, da sich die Temperatur über diesen Weg nicht genau auslesen lässt.
Lautsprecher
Für die Audioausgabe hat Asus zwei Stereo-Lautsprecher über der Tastatur platziert, die mit einem Logo von Altec Lansing beworben werden. Das Klangbild fällt beim Probehören aber durch. Die hohen Töne und die Lautstärke dominieren die Wiedergabe. Die tiefen Töne sowie Bässe sind nicht vorhanden. Über die integrierte 3,5mm-Stereo-Klinke und den HDMI-Ausgang lassen sich hochwertigere Lösung nutzen.
Das Paket aus Intels Core i5-2410M Dual-Core-Prozessor und der dedizierten Nvidia GeForce GT 540M eignet sich hervorragend für Multimedia-Anwendungen und ist zeitgleich relativ sparsam, vorausgesetzt eine Grafikumschaltung ist an Bord. Asus kann nicht mit diesem Feature aufwarten, und so ist die dedizierte GPU dauerhaft als Stromabnehmer präsent. Im Office-Betrieb verbraucht das Notebook zwischen 14,4 und 17,9 Watt. Das vergleichbare Acer TravelMate TimelineX 8473TG (2410M/GT540M, 14-Zoll) benötigt in diesem Test maximal 9,3 Watt. Dies entspricht einem beachtlichen Verbrauchs-Vorteil von zirka 48%.
Unter Last bleibt der erhöhte Verbrauch bestehen und liegt konstant bei 90,2 Watt. Damit bewegt sich Leistungsaufnahme des Notebooks bereits an der Grenze des beiliegenden Netzteils. Diese Tatsache könnte auch ein Grund dafür sein, dass der Prozessor bei 2,7 GHz „abgeriegelt“ ist und nicht die vollen 2,9 GHz via Turbo Boost 2.0 gefahren werden können.
Aus / Standby | 0.1 / 0.7 Watt |
Idle | 14.4 / 17.6 / 17.9 Watt |
Last |
/ 90.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Der teils erhebliche Mehrverbrauch im Vergleich zu einer Optimus-Konfiguration will von einem Lithium-Ionen-Akku mit 6 Zellen und 56 Wattstunden (Wh) aufgefangen werden. Dies gelingt nicht, und so bewegen sich die Laufzeiten zwischen 108 Minuten im Classic Test vom Tool Battery Eater und 335 Minuten im Reader’s Test, der das Lesen eines Textdokumentes bei minimaler Helligkeit und deaktiviertem WLAN nachstellt. Das 8473TG von Acer erreicht in diesem Szenario eine Laufzeit von über 10 Stunden, woraus sich eine erstaunliche Differenz von 46,7 % errechnet, wie sie auch bei den Verbrauchswerten wiederzufinden ist.
Angesichts dieser Tatsache werden nicht nur wir uns fragen, wie Asus dieses Versäumnis rechtfertigt, zumal gerade im 14-Zoll Bereich die Mobilität eine zunehmend wichtige Rolle spielt...
Das Asus X43SV-RX081V hinterlässt bei uns einen geteilten Eindruck. Das elegante Design samt Aluminiumeinlage, die gewohnt angenehmen Eingabegeräte, ein heller Bildschirm und die gute Leistung sind wichtige Eckpunkte für ein aktuelles Multimedia-Notebook. Die Kombination aus Intel Core i5-2410M CPU und der dedizierten GT 540M bilden dabei eine brauchbare Basis.
Unverständlich erscheint uns indes die fehlenden Nvidia Optimus Grafikumschaltung und den daraus resultierenden mäßigen Laufzeiten.
Die frontlastige Verteilung der Schnittstellen, der nicht vollständig ausgereizte Intel-Turbo-Boost und die mittelprächtigen Stereo-Lautsprecher sind da nur kleinere Minuspunkte, denen aber unterm Strich auch nur wenige Vorzüge gegenüber stehen. Für 699 Euro (UVP) hat Asus ein grundsätzlich attraktives Notebook gelauncht, das den Geschmack vieler Endkunden treffen könnte. Die fehlende Grafikumschaltung ist insgesamt aber ein wesentlicher Nachteil gegenüber Mitbewerbern.