Test Samsung QX412-S01DE Notebook
Samsungs 13.3-Zoller QX310 schaffte im Dezember 2010 in unserem Test ein solides GUT mit 84 Prozent. Mit einem i5-460M (NP-QX310-S02DE) gerüstet und begleitet von der altersschwachen DirectX-10 Grafik Geforce 310M (Optimus) war eine sehr gute Performance möglich (nur nicht für Spiele).
Möglicherweise war es das Wissen um die kommenden Sandy-Bridge Mobilprozessoren, die den einen oder anderen Käufer vom schnellen Zugreifen abhielten. Jetzt steht der 14-Zoll Quasi-Nachfolger QX412 in den Startlöchern, der die Optik imitiert und die Schwachstellen seiner kleinen Schwester ausbügeln will.
Hat Samsung das zu dunkle Display des QX310 in die Verbannung geschickt? Gehört das Fehlen von USB 3.0 der Vergangenheit an? Hat die Tastatur nun ein besseres Feedback? Alle Fragen finden Sie in diesem Test beantwortet.
Es hat sich in der Tat nicht viel verändert: 13.3-Zoller (QX310) und 14-Zoller (QX412) gleichen wie ein Ei dem anderen. Nun, nicht ganz, unser aktuelles Testgerät hat einen anthrazitfarbenen Deckel, das Material ist aber ident. Die matten oder schimmernden Oberflächen sind arbeitsplatztauglich aber auch edel.
Ein Leichtgewicht ist das QX412 mit seinen 2.179 Gramm plus 361 Gramm Netzteil nicht. Einen Großteil des Gewichts wird der integrierte Akkumulator von 65 Wattstunden aufbringen. Dieser ist nur nur das komplette zerlegen des Notebooks entnehmbar.
Die Gelenke halten den Deckel straff und neigen nicht zum Wippen. Der maximale Aufklappwinkel von zirka 135 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß ausreichend. Beim Aufklappen der straffen Gelenke bleibt die Base-Unit auf Grund ihres hohen Gewichts (Akku) auf dem Tisch stehen, es reicht also eine Hand.
Mit zwei Händen können wir die Base Unit allerdings deutlich verwinden. Hier hat sich im Vergleich zum 13.3-Zoller nichts verbessert. Die unteren, homogenen Flächen sind weniger stabil als es wirkt. Am optischen Laufwerk und an der Wartungsklappe kann Druck deutliche Eindellungen provozieren. Unter der Klappe befindet sich die 2.5-Zoll Festplatte und das DDR3 RAM-Modul (ein Steckplatz, 2 GB fest verlötet).
Handballenauflage und Touchpad sind stabil. Nur große Kraft kann über dem optischen Lauferk ein Nachgeben provozieren. Die Hände liegen auf den großen Flächen kühl auf und erzeugen keine Fingerabdrücke. Auf dem schwarzen Deckel bleiben selbige aber gern haften.
Nur drei USB Ports befinden sich am QX412, davon sind zwei jedoch vom Typ 3.0. Hieran können schnelle externen Festplatten angeschlossen werden, aber natürlich auch "alte" USB 2.0 Geräte. Sie befinden sich zusammen mit HDMI rechts unter einer Klappe. E-SATA und ExpressCard34/54 haben es nicht mehr in die das knappe Platzangebot geschafft.
Die Positionierung wirkt dem Kabel-Chaos auf dem Schreibtisch entgegen. Die sperrigsten Kabel (HDMI, VGA, Ethernet) befinden sich links weit hinten. Einen Docking-Port gibt es am QX412 nicht. Eine Option sind allenfalls USB-Port-Replikatoren, die es auch mit Ethernet, VGA- und HDMI-Port gibt.
Die Fast-Start-Technik minimiert die Wartezeiten beim Laden des Systems auf wenige Sekunden. Samsung nutzt dafür den Sleep-Modus optimal aus. Binnen eines Wimpernschlages erwacht das Notebook aus dem Standby und wir haben den letzten Stand des Desktops vor Augen (höchstens zwei Sekunden). Das QX412 darf im StandBy nicht stromlos gemacht werden (wie jedes andere Gerät ebenso). Auf Grund des integrierten Akkus dürfte das aber schwer fallen.
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Broadcom 802.11n) steckt als weitere Funktechnologie Bluetooth 3.0+HS im QX412. Der Realtek Gigabit Ethernet-Controller kann mit der höchsten Geschwindigkeit im Heimnetzwerk Daten übertragen. Ein integriertes 3G-Modul für den mobilen Internet-Zugang wäre die Krönung gewesen und hätte auch zum Preis von 1.000 Euro gepasst.
Zubehör
Für Windows 7 Professional (64Bit) liegt ein Recovery-Datenträger bei. Wer sich als Käufer nach der Ersteinrichtung ein Abbild seiner Festplatte brennen will, der finde in der Samsung Recovery Solution 5 Unterstützung. Zu den Samsung-Tools gehören ChargeableUSB (Handy am USB-Laden), Easy File Share (Dateizugriff auf anderen PC), Easy Network Manager (WLAN Standorte einrichten) oder das Samsung Update Plus (Treiber Updates). Uns gefällt der Battery Life Extender, der die Akkuladung auf 80 Prozent begrenzt. Gerade bei einem fest eingebauten Akku in einem hochwertigen Gerät, besteht der Wunsch nach einem langen Leben für die Batterie.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate (inkl. Vor-Ort-Abholservice). Mit Garantie-Plus bietet Samsung eine kostenpflichtige Erweiterung der Standardgarantie an. Für ungefähr 50 Euro erweitert sich die Garantie-Laufzeit um 12 Monate.
Tastatur
Die Tasten residieren in einer matt-silbernen Aluminium-Umgebung. Diese Vertiefung geht in einem weichen Anstieg in die Handauflage über. Eingedrückte Tasten (deutlicher Hub) liegen mit der silbernen Fläche gleichauf. Das erleichtert die Reinigung.
Da auf den Ziffernblock verzichtet wurde, ist das Layout großzügig. Auf den planen Tasten können wir sofort zielsicher und schwungvoll tippen. Der Tastenhub ist deutlich und der Anschlag fast schon hart. Das Tastenbett liegt komplett fest auf, lediglich hoher Druck über dem DVD-Laufwerk lässt diesen Bereich geringfügig eindellen. Zu einem klapprigen Tippgefühl kommt es an dieser Position aber nicht. Die Problematik des undeutlichen Druckpunktes bleibt jedoch als Manko der ansonsten gelungenen Eingabe bestehen.
Touchpad
Beim Mousepad handelt es sich um ein bisher noch seltenes Synaptics ClickPad V8.0, wie es erstmals im Samsung 900X3A eingebaut wurde. Wie bei Apple-Touchpads gibt es keine sichtbare rechts/links Maustasten, sondern eine "linke Maustaste" unter der kompletten Oberfläche. Die Pad-Fläche geht dabei einen Millimeter nach unten und erzeugt einen Mausklick. Anheben und Antippen mit dem Finger ist natürlich weiterhin möglich.
Anders als bei den MacBooks gibt es weiterhin eine rechte und eine linke Maustaste im vorderen Bereich. Der Tastenhub ist an dieser Stelle etwas knapp (ein Millimeter), doch die Leichtgängigkeit und der deutliche Druckpunkt machen Spaß und führen zu einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit. Der Anschlag ist fest.
Das Multi-Touch-Pad hat eine außergewöhnlich große, sensitive Fläche, welche die Pads der meisten 17-Zoller in die Ecke verweist. Ein-Finger-Bildlaufleisten sind weiterhin zuschaltbar. Gute Gleiteigenschaften runden das ClickPad ab.
Das glänzende LED-Panel (Typ LTN140AT21801) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (16:9). Es handelt sich um denselben Panel-Typ, wie beim 13.3-Zoller QX310 (LTN133AT21001). Die WXGA-Auflösung ist für 14.1-Zoller immer noch Standard. Der gemessene Schwarzwert liegt bei 2.04 cd/m², was einen äußerst schlechten Kontrast von 129:1 mit sich bringt. Schwarz wirkt daher nicht tiefschwarz, sondern hat einen grauen Schimmer.
Das Edge-to-Edge Display-Design bedeutet: Eine transparente, harte Kunststoff-Scheibe liegt flächig über TFT-Panel und Rahmen. Dies dient vornehmlich der Optik, aber auch der Deckel-Stabilität und dem Schutz des Panels. Unter der Kunststoff-Scheibe befinden sich etwa zwei Millimeter Luft (eindrückbar).
Der Farbraum hat sich gegenüber der 13-Zoll Schwester QX310 nicht verbessert. Er ist vom oft genutzten Adobe RGB 1998 (t) weit entfernt, gleiches gilt für sRGB (t). Vergleichend stellen wir ein gutes Consumer-Panel des Vaio EB4X FHD (t) daneben, das sRGB nur knapp verfehlt.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 224 cd/m²
Kontrast: 129:1 (Schwarzwert: 2.04 cd/m²)42.67% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.28% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Scheinbar hat Samsung die Kritik an der schwachen Luminanz des QX310 vernommen. Die Hintergrund LEDs leuchten heller und erreichen im Durchschnitt 251 cd/m². Das sind 51 cd/m² mehr als das QX310 hatte. Für Innenräume genügen 150 cd/m², der Nutzer wird entsprechend dimmen müssen. Reicht die Helligkeit im Sonnenlicht?
Die gute Helligkeit ist nicht von langer Dauer, im Akkubetrieb wird selbige nämlich auf 224 cd/m² (Mitte) gedrosselt. Das verringert den Energieverbrauch. Zudem: Eine wirklich starke Helligkeit liegt bei 413 cd/m², wie Samsung mit dem 900X3A Subnotebook selbst beweist. Wer im Sonnenlicht arbeiten will, der wird enttäuscht sein. Die Reflexionen der Umgebung werden durch die Kunststoff-Scheibe verstärkt und die Luminanz kann dagegen gar nichts ausrichten.
Bei den Blickwinkeln bringt das QX412 nur den schwachen Low-Cost-Standard in die Wertung, wie er bei günstigen TN-Panels Gang und Gebe ist. Vertikal erscheinen bereits ab 20 Grad Geisterbilder. Nach rechts und links (horizontal) können die Augen nur bis zu 45 Grad von der Mitte abweichen. Darüber hinaus invertieren die Farben massiv. Dass es anders geht, zeigt Samsung mit seinem 900X3A.
Der Core i5-2520M (2x2.5 GHz) begegnete uns zum ersten mal Vaio SB1 Vorserien-Gerät. Der Turbo-Takt liegt bei 3.2 GHz, doch er kann im Rahmen des Turbo 2.0 temperaturabhängig auch darüber hinaus gehen (Last auf einem Kern, nicht 4 x > 3.2 GHz). Die 2011er Cores können per „Dynamic Range @ Turbo Frequency Limits“ den Turbo-Standard erhöhen, sofern die Kühlung gewisse Temperatur-Limits nicht überschreitet.
Der Grafikchip HD Graphics 3000 im Prozessor (650-1300MHz) wird mit einer Nvidia Geforce GT 520M (1024 MB) kombiniert. Der automatisches GPU-Umschalter Nvidia Optimus deaktiviert die GT 520M, wenn nicht gebraucht. Der maximale Stromverbrauch der CPU (TDP) liegt bei 35 Watt (CPU + HD 3000 + Speichercontroller).
Die RAM-Bestückung beträgt 4 GB. Zwei Gigabyte sind fest verlötet, zwei Gigabyte sind auf dem einzelnen RAM-Slot gesteckt. Die leise Hitachi-Festplatte fasst Brutto 320 GB.
Wie schnell ist der neue i5-2520M (2.5GHz) im Vergleich zur 2010er i5-Generation? Beim Rechnen mit einem Kern schafft er 5.018 Punkte (Cinebench R10 Single 64bit). Ein 2010er 460M (2.53 GHz, Turbo 2.8GHz) ist mit 3.939 Punkten (-22%) dabei (z. B. Acer Aspire 3820TG, 13.3-Zoll). Ein Indiz auf das Wirken des Turbo Boost sind die 4.870 Punkte (-3%), welche dieselbe 2520M-CPU im Vaio SB1 erreichte.
Wer Videos enkodiert, der profitiert von Multi-Threading mit hoher Taktung. Der i5-2520M (4 Threads) holt 10.161 Punkte (Cinebench R10 Multi 64bit). Der 2010er i5-460M (4 Threads) verliert deutlich: 8.060 bis 8.342 Punkte (z. B. Acer Aspire 5820TG).
PCMark Vantage Result | 7031 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage endet auf 7.031 Punkte. Das ist recht viel. Bisher schafften die meisten i5-460M-Systeme (gleicher Standard-Takt) bis zu 6.000 Punkte (Acer Aspire 3820TG-5464G75nks), sofern ebenso mit einer HDD bestückt. Der HDD-Sub Score zeigt sich nicht sonderlich stark (3.341 Punkte), wohl aber der Communications Sub-Score: 9.291. Ursache: Der i5-2520M unseres Testgerätes besitzt die Business-Funktionen Intel VT-d, Trusted Execution Technology und AES New Instructions (Verschlüsselung).
3DMark 05 Standard | 9337 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4736 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2264 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 571 Punkte | |
Hilfe |
Die Festplatte aus dem Hause Hitachi liest mit 59 MByte/s im Sequential Read. Die Werte des Crystal Disk Mark liegen tendenziell immer etwas höher. Erst schnelle 7.200 U/min Festspeicher schaffen hierbei zirka 75 bzw. 90 MByte/s. SSDs spielen in einer ganz anderen Liga (Lesen Sequentiell: ab 150 MB/s aufwärts).
Die Nvidia GeForce GT 520M (1024 MB DDR3) ist die schwächste dedizierte Grafikkarte der Geforce GT 500 Serie. Sie basiert auf dem GT119 Kern mit einer 64 Bit Anbindung des Grafikspeichers (üblich: 128 Bit). Die Leistung der DirectX-11 GPU liegt leicht oberhalb der HD Graphics 3000, welche in der i5-CPU integriert ist (Optimus). Da der Treiber-Support durch Nvidia besser ist, kann jedoch von einer fühlbar besseren Spiele-Performance der GT 520M ausgegangen werden. Beim 3DMark2006 stehen 4.736 gegen 3.941 Punkte (GT 520M / HD 3000). Beim 3DMark Vantage rechnet die Geforce 14% schneller als die HD Graphics.
Gegenüber der aktuellen AMD Einsteiger GPU HD 6470M (-10%) scheint die GT 520M im 3DMark06 im Vorteil. Unsere Test-Spiele zeigen aber eine identische Leistung in mittleren Details. In hohen Details gerät die HD 6470M (-5%) in den Nachteil, doch diese Auflösungen sind ohnehin nicht flüssig spielbar.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 19.6 fps | |
1360x768 | medium | 28.8 fps | |
1024x768 | low | 149 fps |
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 18.5 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 24 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 37.7 fps |
Spiele Fazit
Aktuelle Spiele sollten nicht auf der Wunschliste des Samsung QX412 Nutzers stehen. Solche können meistens nur bei Abschaltung der DirectX11-Details in niedrigen Details und Auflösungen gespielt werden. Ältere Games wie Left 4 Dead, Trackmania Nations oder World in Conflict sind jedoch in hohen und ggf. mittleren Details spielbar. Die Leistungsdifferenz zwischen HD 3000 (IGP) und GT 520M liegt bei StarCraft 2 bei ungefähr 20%, was die Frage nach dem Nutzen der GPU rechtfertig. Solange Käufer "irgendeine" dedizierte Grafik mit Radeon oder Nvidia-Aufkleber nachfragen, solange werden Hersteller diese kleinen GPU-Klassen einbauen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 149 | 28.8 | 19.6 | |
Mafia 2 (2010) | 37.7 | 24 | 18.5 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke sind Samsung-Notebooks oft vorbildlich. Auch das QX412 ändert an diesem Motto nichts. Der Pegel bleibt beachtlich gering, speziell wenn der Silent-Mode aktiviert wird. Diese Funktion begrenzt den Prozessortakt auf 0.8 GHz und schaltet den Turbo-Boost ab. Die Leistung ist natürlich deutlich geringer, genügt aber für die Büroarbeit und das Surfen im Web. Wenn es wenig zu tun gibt, dann schaltet sich der Lüfter im Silent-Mode temporär ab. Doch selbst wenn er in seiner niedrigsten Stufe läuft, so bleibt er mit 30.4 dB(A) unerhört leise.
Die höchste aber konstante Lautstärke entwickelt sich mit 39 dB(A) im Stresstest (Furmark & Prime95). Diese maximale Lautstärke haben wir nur im Stresstest provoziert, in anderen Szenarien (z. B. CPU-Tests) wurde der Lüfter höchstens 35 dB(A) laut. Sofern im Stresstest der Silent-Mode aktiviert wird, sinkt der Pegel auf 30.8 dB(A). Möglich ist die nur durch die Drosselung der CPU. Ketzerisch könnte man sagen: Der QX412 besitzt die Lüftersteuerung, die sich Viele vom Vaio SB1 gewünscht hätten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.4 / 30.4 dB(A) |
HDD |
| 31.8 dB(A) |
DVD |
| 32.7 / dB(A) |
Last |
| 35.2 / 39.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen bleiben unauffällig. Im Normalbetrieb mit viel Leerlauf erwärmen sich Ober- und Unterseite nicht über 28 Grad. Für die Idle-Temperaturgrafik hatten wir den Silent-Mode (inaktiver Lüfter) gewählt. Der Hitzestau im Chassis hielt sich jedoch in Grenzen.
Im Stresstest von Prozessor und Nvidia-GPU messen wir auf der Unterseite höchstens 42 Grad. Der Durchschnitt liegt aber nur bei 29 Grad. Die Handauflage bleibt während alledem mit zirka 24 Grad sehr kühl. Die Temperatur an der CPU stieg während des Tests höchstens auf 92 Grad. Weil Prime95 auf allen vier Threads rechnet, lag deren Taktung bei 4 x 2.494 MHz (Hyper Threading: 2+2 Kerne).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (+2.8 °C).
Lautsprecher
Die beiden Stereo-Lautsprecher befinden sich unter der silbergrauen Leiste über der Tastatur. Der Klang liegt auf den Mitten und vernachlässigt Höhen und Tiefen. Bässe sind nicht vorhanden. Die Lautstärke kann ohne Verzerrungen voll aufgedreht werden, wobei der Klangbild natürlich nicht besser wird. Gelungen sind die Lautstärke-Tasten links über der Tastatur.
Unsere Erwartungen kann das QX412 nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. Hierfür setzt sich einerseits der 65 Wattstunden Akku (6 Zellen) ein. Auf der anderen Seite schaltet Nvidia Optimus die dedizierte GPU komplett ab. Achteinhalb Stunden (507 Minuten) sind es beim Surfen per WLAN. Zum Vergleich: QX310, 13.3-Zoller - 270 Minuten).
Wer unterwegs DVD-Filme schaut, der kommt mit 353 Minuten (5:53 Stunden) auf seiner Kosten. Wenn es nach der mobilen Session ans Laden geht, dann braucht das 90 Watt Netzteil drei Stunden. Mehr Mobilität geht nur mit einem Netbook oder Tablet. Wenn jetzt nicht das spiegelnde Display wäre ...
Wer auf Grund der langen Laufzeiten eine niedrige Energieaufnahme vermutet, der liegt richtig. Mit einem Idle-Strombedarf von nur 6.8 Watt, kann sich der 14-Zoller fast neben neben die Netbooks stellen. Selbst im Modus Höchstleitung (kein Heruntertakten der CPU, Funk an, höchste Luminanz) klettert das Multimeter nur auf 10.8 Watt. Zum Vergleich: Der bisher sparsamste 14-Zoller war das Acer Aspire 4810T mit SU3500 Single-Core und 4500MHD IGP-Grafik. Hier lagen die beiden Messungen bei 6.5 und 11 Watt. Der Aspire ist aber von 2009 und um Längen langsamer. Ein Sandy Bridge Vergleich ist das Lenovo ThinkPad T420 (i7-2620M). Das liegt mit 6.8 und 11.5 Watt gleichauf.
Der maximale Strombedarf im Stresstest (Prime95 und Furmark) liegt bei 71 Watt. Sofern nur die CPU voll ausgelastet ist, zeigt das Multimeter eine Energieaufnahme von 51 Watt. Das 90 Watt Netzteil ist für den höchsten Bedarf passend ausgelegt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 6.8 / 10.2 / 10.8 Watt |
Last |
49.5 / 71.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Das Samsung QX412 betritt das seltene Revier der 14-Zoll Notebooks und macht dabei vieles aber nicht alles richtig. Mit dem starken Intel Core i5-2520M (2x2.5 GHz) steht den Nutzern ein flotter Rechenkern zur Verfügung und die Einsteiger-GPU Nvidia Geforce GT 520M (1024MB) holt ein bisschen Spiele-Support und Hardwareunterstützung ins Boot.
Alledem wird jedoch nicht die Laufzeit geopfert, in Gegenteil. Stolze 8:27 Stunden Surfen per WLAN, 5:53 Stunden für DVD-Filme. Für den geringen Energiebedarf, speziell im Idle, sorgen zwei Aspekte: Nvidia Optimus durch Abschaltung der Nvidia GT 520M und der adaptive Leistungshaushalt der Turbo Boost 2.0 Technik des Core i5-2520M. Hinzu kommt ein integrierter Akku mit einer hohen Kapazität von 65 Wattstunden.
Das Lob geht bei der Ergonomie weiter. Das Gehäuse bleibt jederzeit kühl und der Lüfter dreht niemals störend laut bzw. schaltet sich komplett ab. Per Samsungs Silent-Modus kann der 14-Zoller sogar unter Last flüsterleise sein (inkl. CPU Drosselung).
Zu den Vorteilen gehören die hochwertigen Aluminium-Oberflächen. Die Stabilität des Deckels ist sehr gut. Die Base-Unit ist hingegen nur angemessen steif. Die Tastatur und das Pad im Apple-Style (Druck auf die Fläche, keine Maustasten) können in Summe überzeugen. Der Druckpunkt der Tasten ist aber weiterhin schwach.
Manche könnten am Samsung QX412 einen Docking Port oder eSATA vermissen. Die schwerwiegendsten Nachteile ranken sich aber allesamt um das kontrast- und blickwinkelschwache Display. Samsung hält zwar die versprochene gute Helligkeit ein, doch in der Sonne reflektiert die Kunststoff-Scheibe vor dem Panel so stark, dass an ein vernünftiges Ablesen nicht zu denken ist.
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