Test Dell Latitude E4310 Subnotebook
Für Unternehmen bietet Dell eine Reihe unterschiedlicher Geräten an. Darunter Netbooks im 10-Zoll-Format, aber auch größere Business-Notebooks mit 15- und 16-Zoll-Bildschirm. Das Dell Latitude E4310 ist mit einer Diagonalen von 34 Zentimetern (13,3 Zoll) ein Mittelweg. Im eigenen Portfolio konkurriert es aber mit dem etwas größeren Dell Latitude E6410 Notebook mit 14,1-Zoll-Panel.
Beim E4310 wurde nur wenig verändert, und so finden sich die grundlegenden Eigenschaften des Vorgängers Latitude E4300 schnell wieder. Die Ausstattung umfasst nun einen flotten Intel Core i5-Prozessor samt integrierte Intel GMA HD-Grafik, zahlreiche Kommunikationsmöglichkeiten sowie Sicherheitsfeatures.
Dieses umfangreiche Paket gepaart mit einer hochwertigen Verarbeitung hat seinen Preis: Ab 1339 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und Versand ist das Subnotebook zu haben. Unser Testgerät mit einer gehobenen Ausstattung ohne UMTS-Modul kostet Netto rund 1804 Euro (Brutto: 2150 Euro). Erfreulich sind 3 Jahre Garantie inklusive Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag.
In Hinblick auf die aktuellen Sandy-Bridge Probleme werden wir wohl speziell im Business-Bereich noch eine Weile die "alten" Core-i-Prozessoren vorfinden, auch wenn Dell bereits die neuen Latitude Modelle in der Pipeline hat. Wann die neuen Sandy-Bridge Refresh-Modelle der Latitude Notebooks schließlich in den Handel kommen, bleibt vorerst fragwürdig.
Im Zuge des letztjährigen Technology Camps von Dell konnte wir einen ersten Blick auf das Dell Latitude E4310 werfen. Das grundlegende Gehäusedesign wurde vom Vorgänger übernommen und lässt sich im aktuellen Portfolio mit dem 14,1-Zöller Latitude E6410 vergleichen. Der Aufbau aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung bietet neben einer hochwertigen Haptik auch eine hervorragende Stabilität.
Neben der von uns getesteten Version in Silber ist das Gehäuse auch in Blau und Rot erhältlich, wobei diese Varianten mit einem Aufpreis von 25 Euro zu Buche schlagen. Schlicht, aber dennoch sehr nützlich, sind die rundum matten und zugleich robusten Oberflächen. Ein weiterer Vorteil der soliden Verarbeitung sind die großen Displayscharniere aus Metall. Diese bieten einen straffen Halt ohne jegliches Nachwippen. Der maximale Öffnungswinkel sollte mit 170 Grad alle üblichen Anwendungsbereiche abdecken.
Die Gehäuseunterseite bietet Zugriff auf die wichtigsten Komponenten. Auf zwei RAM-Bänken lassen sich maximal 8 GByte DDR3-10600S-Arbeitsspeicher unterbringen (64-Bit Betriebssystem vorausgesetzt). In einem kurzen Funktionstest konnten sich sowohl 2x 4 GByte von Kingston (1066 MHz, KVR1066D3S7/4G) als auch von 2x 4 GByte OCZ-RAM mit 1333 MHz (Typ: OCZ3M13334G) bewähren, wobei diese mit 1066 MHz angesprochen werden. Mit dem vorinstallierten 32-Bit Windows 7 Professional können nur 3,43 GByte der integrierten 4 GByte genutzt werden. Daher sollte speziell in Hinblick RAM-Upgrade auf die Wahl eines 64-bit Betriebsystems geachtet werden. Die Festplatte lässt sich durch alle gängigen 2,5-Zoll-Laufwerke mit einer Bauhöhe von 9,5 Millimetern austauschen.
Auf eine umfangreiche Anschlussausstattung muss man leider verzichten und Minimalismus beherrscht die Gehäuseseiten. Neben einer USB-2.0-Schnittstelle findet sich eine USB 2.0/e-SATA Kombination, ein weiterer USB-Port ist nicht vorhanden. Durch die Zusammenlegung von Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang konnte Dell weiteren Platz einsparen. Positiv: Die Gehäusefront beherbergt einen 7-in-1-Kartenleser für zahlreiche Formate.
Trotz aktueller Hardware bietet das Latitude E4310 nur einen einfachen VGA-Ausgang. Ein aktueller Displayport oder HDMI-Anschluss findet sich nicht. Im Bereich des Laufwerks bietet Dell neben einem herkömmlichen Multi-Format-DVD-Brenner sowohl ein Blu-ray-Laufwerk als auch das Travel Lite Modul an. Dieses Modul dient als Platzhalter, wenn man kein optisches Laufwerk benötigt. Der Anschluss einer weiteren Festplatte ist damit leider nicht möglich.
Upgrades hinsichtlich Schnittstellen sind über eine passende Docking-Station möglich. Eine entsprechende Schnittstelle bietet das Latitude E4310 an der Geräteunterseite.
Kommunikation
Im Bereich der Kommunikation bietet Dell zahlreiche Möglichkeiten. Unser Testgerät unterstützt neben Gigabit-Ethernet (Intel 82577LM) den aktuellen WLAN-Standard 802.11n über einen hochwertigen Intel Centrino Ultimate-N 6300 AGN-Controller sowie Bluetooth 3.0 +HS über einen Dell-eigenen Controller. Kundenfreundlich sind die vorbereiteten Antennenkabel für ein UMTS-Modul. Das Nachrüsten eines solchen Moduls für den mobilen Internetzugriff ist dadurch ohne Probleme möglich.
Sicherheit
Für Unternehmen spielen Sicherheitsfeatures eines Notebooks eine wichtige Rolle. Das Dell Latitude E4310 bietet neben einem Fingerprint Sensor, einen TPM 1.2 Chip und einen SmartCard-Einschub. Für weitere Sicherheit bietet Dell eine vollständig verschlüsselte Festplatte mit FIPS-Zertifizierung an. Insgesamt sollten damit die gängigsten Anforderungen abgedeckt sein.
Zubehör
Der Lieferumfang fällt trotz gehobenem Preis mager aus. Neben dem Gerät erhält man das passende Netzteil mit Netzkabel, einen 3-Zellen-Akku, zwei DVDs, ein Handbuch und je nach Bestellung die Microsoft Office Lizenz. Die optionalen Features lassen sich bei Dell nach dem Build-to-Order-Prinzip (BTO) zusammenstellen, wobei der Online-Konfigurator nur einen Teil der möglichen Optionen anzeigen kann. Neben dem gerätespezifischen Zubehör bietet Dell eigenen Angaben zufolge über 50.000 Produkte vom Drucker bis zum Monitor.
Garantie
Im Vergleich zu den Dell Consumer-Notebooks mit 12 Monaten Garantie bietet Dell für Business-Notebooks eine Standard-Garantie von 36 Monaten. Diese Garantie beinhaltet den Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag. Gegen Aufpreis lassen sich die Garantiezeit verlängern oder der 36 Monate Basisservice zum ProSupport-Service aufstocken. Details dazu finden Sie auf der Website von Dell.
Tastatur
Die Tastatur spielt in einem Business-Gerät der Oberklasse eine wichtige Rolle. Dell bietet trotz vergleichsweise kleinem Gehäuse eine großzügige Tastatur. Ein nahezu identisches Layout findet sich auch im größeren Dell Latitude E6410. Der deutliche Druckpunkt, der Hub der Tasten und der stabile Untergrund können überzeugen. Die Pfeil-Tasten sind ein wenig kleiner als der Durchschnitt, was bei dem anvisierten Einsatzgebiet nicht dramatisch ist. Optional bietet Dell für die Tastatur eine Beleuchtung an, die das Arbeiten in dunkler Umgebung (Bahn, Flugzeug) erleichtern kann.
Touchpad
Für die Bedienung ohne Maus bietet Dell gleich zwei Möglichkeiten. Das Touchpad ist mit einer nutzbaren Diagonale von 7,5 Zentimetern ausreichend dimensioniert und die leicht angeraute Oberfläche unterstützt die Gleitfähigkeit. Im Gegensatz zu unserem Kurz-Test des Dell Latitude E4310 konnten wir beim vorliegenden Gerät keine Probleme feststellen. Neben den klassischen Scrollbalken werden Multi-Touch-Gesten unterstützt. Die separaten Maustasten können dank deutlichem Druckpunkt punkten.
Geschmackssache ist der integrierte Trackpoint im mittleren Bereich der Tastatur. Die Bedienung erfordert aber eine gewisse Übung. Die zusätzlichen Maustasten über dem Touchpad bieten einen strafferen Druckpunkt, im Vergleich zu den unteren Maustasten. Es obliegt den individuellen Vorlieben ob man auf eine dieser beiden Möglichkeiten zurückgreift oder doch eine Maus nutzt.
Im Vergleich zum ersten Preview in unserem Kurz-Test hat Dell nun ein neues Panel von Samsung integriert (Typ: SEC5441). Das WLED Display bietet aber weiterhin eine native Auflösung von 1366 x 768 Pixel, wobei Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich höherer Auflösungsstufen nicht angeboten werden. Aufgrund der professionellen Ausrichtung setzt Dell weiterhin auf eine reflexionsarme, matte Bildschirmoberfläche.
Für die Beleuchtung der gesamten Fläche sind LEDs verantwortlich. Die maximale Bildschirmhelligkeit liegt mit 258 cd/m² im oberen Mittelfeld. Auch der Durchschnitt aller Werte (224,3 cd/m²) ist akzeptabel, aber nicht außergewöhnlich. Der Vorgänger Dell Latitude E4300 lieferte mit einer maximalen Helligkeit von über 300 cd/m² sogar eine bessere Vorstellung ab. Die Ausleuchtung des Panels ist mit 78 Prozent nicht sonderlich überzeugend, sichtbare Darstellungsprobleme bleiben aber glücklicherweise aus.
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Ausleuchtung: 78 %
Kontrast: 146:1 (Schwarzwert: 1.77 cd/m²)37.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.59% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die subjektive Farbdarstellung ist in Ordnung, aber hochglänzende Anzeigen bieten unter optimalen Bedingungen meist brillantere Farben. Ein Nachteil in diesem Bereich ist ein hoher Schwarzwert von 1,77 cd/m², wodurch ein sattes Schwarz nicht angezeigt werden kann. Durch diesen Wert fällt auch der maximal darstellbare Kontrast mit 146:1 gering aus. In diesem Bereich konnte sich allerdings auch der Vorgänger nicht behaupten.
Trotz professioneller Ausrichtung bleibt der darstellbare Farbraum lediglich auf Standardniveau, deutlich unter sRGB. Bildbearbeiter und Grafiker sehen hier einen möglichen Kritikpunkt, Office-User werden davon nicht beeinträchtigt werden.
Der Außengebrauch ist dank matter Bildschirmoberfläche nahezu ohne Einschränkungen möglich. Lediglich die Farbwiedergabe kann durch den geringen Kontrastwert nicht überzeugen, da diese unter Sonneneinstrahlung deutlich verblassen.
Weitere Kritik muss das Panel hinsichtlich der Blinkwinkelstabilität einstecken. Die horizontale Wiedergabe ist bis in flache Blinkwinkel stabil, aber im Vertikalen genügen wenige Grad um Veränderungen der Darstellung zu erzeugen. Hochwertige IPS-Panel sind hier klar im Vorteil.
Die Basis des Dell Latitude E4310 bildet die Arrandale-Plattform (32 Nanometer) von Intel. Ein Update hin zu Intels neuer Huron River-Plattform inklusive Intel Sandy Bridge Prozessoren ist bisher noch nicht offiziell angekündigt. Ein Upgrade in nächster Zeit scheint aber durchaus realistisch, wobei die neuesten Meldungen von Intel über einen Designfehler im Chipsatz ein anstehendes Release verzögern könnte. Unser Testgerät ist mit einem Intel Core i5-560M ausgestattet, der eine Taktfrequenz von 2,67 GHz bietet. Über die integrierte Turbo-Funktion erreicht die CPU maximal 3,2 GHz. Natürlich unterstützt dieser ausgewachsene Intel Core Prozessor Hyper Threading, wodurch zwei weitere Rechenkerne simuliert werden.
Neben dem stärkeren Intel Core i5-560M kann das Dell Latitude E4310 auch mit dem günstigeren Intel Core i5-540M konfiguriert werden. Dieser bietet im Vergleich eine schwächere Taktfrequenz von nur 2,4 GHz. Unabhängig von der CPU arbeitet das Latitude mit der integrierten Intel GMA HD-Grafikeinheit. Durch die Intel Turbo Boost Funktion lässt sich auch die Grafikeinheit übertakten. Statt 500 MHz Kerntakt sind so bis zu 766 MHz möglich (automatische Übertaktung).
Im Vergleich zum Vorgänger bietet die neue Hardware einen spürbaren Leistungsschub. Im Bereich der Anwendungsbenchmarks bietet der CineBench R10 eine gute Vergleichsbasis für die CPU Performace. Mit 7437 Punkten im Multi-Core Rendering liegt der Intel Core i5-560M im Dell Latitude nahezu auf dem Niveau des stärkeren Intel Core i7-620M (2,66 GHz). Der Intel Core 2 Duo SP9400 aus dem E4300 bietet mit 5009 Punkten ein deutlich schlechteres Ergebnis.
Im aktuellen PCMark Vantage Benchmark werden neben der Office-Leistung auch die restlichen Komponenten bewertet. Ein Ergebnis von 6144 Punkten in der Gesamtwertung liegt im Mittelfeld der von uns getesteten Geräte. So erreichen ähnlich ausgestattete Notebooks, etwa das Thinkpad X201 mit 6299 Punkten oder das Latitude E5410 mit 5235 Punkten vergleichbare Werte.
Einen wahren Performance-Boost kann hier der Einsatz eines SSD (Solid State Drive) bewirken. Mit einem entsprechenden Massenspeicher ausgestattet kam beispielsweise das Dell Latitude E6410 auf hohe 9753 Punkte. Auch in der gespürten Arbeitsgeschwindigkeit bringt ein SSD in der Regel eine große Verbesserung mit sich.
PCMark 05 Standard | 6475 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 6144 Punkte | |
Hilfe |
Der subjektive Eindruck der Performance kann überzeugen und mehrere offene Fenster oder Programme bereiten der Hardware keine Probleme. Die Intel Dual-Core CPU sollte selbst bei komplexeren Berechnungen eine gute Wahl darstellen.
Die 3D-Leistung ist für den Office-Einsatz akzeptabel, wenn auch die meisten dedizierte Grafikeinheiten sowie der neue Intel GMA HD 3000-Grafikchip (Sandy-Bridge) deutlich leistungsfähiger sind. Mit 1703 Punkten im 3DMark 2006 von Futuremark liegt das Gerät gleichauf mit dem Lenovo ThinkPad X201 (Core i5-540M, 1719 Punkte). Für Bild- und Video-Wiedergabe sowie einfache 3D-Effekte reicht die Leistung der GPU problemlos aus. Erst bei komplexen 3D-Berechnungen oder im Bereich Videobearbeitung kann es für die eingesetzte Hardware kritisch werden.
3DMark 2001SE Standard | 10477 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 4837 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3269 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1703 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 325 Punkte | |
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Als Massenspeicher bietet Dell im Online-Konfigurator unterschiedliche Möglichkeiten an. Unser Testgerät ist mit einer 320 GByte Festplatte ausgestattet, die mit 7200 Umdrehungen pro Minute arbeitet und sich damit aus der breiten Masse ein wenig abheben kann. Ein wenig günstiger ist ein ähnliches Laufwerk mit 250 GByte Bruttokapazität. Im Bereich der Daten- und Unternehmenssicherheit bietet Dell zusätzlich eine 250 GByte HDD-Modell mit vollständiger Verschlüsselung (FIPS-Zertifiziert). Für einen Performance-Schub ist auch ein Solid State Drive (SSD) mit 256 GByte im Programm, das mit 625 Euro (Brutto) allerdings im Vergleich zum Straßenpreis etwas überteuert scheint und sich hier ein nachträgliches Aufrüsten empfiehlt.
Die integrierte Seagate Momentus ST9320423AS Harddisk bietet im Benchmark von HD Tune Pro 4.6 eine gute Leistung für eine 2,5-Zoll-Festplatte. Die maximale Übertragungsrate liegt bei 96,7 MByte pro Sekunde, wobei die Zugriffszeiten mit durchschnittlich 17.7 Millisekunden etwas unter dem erwarteten Wert bleiben. Moderne Solid State Drives arbeiten hier mit Werten zwischen 0,1 und 0,2 Millisekunden, wodurch sich auch der spürbare Leistungsunterschied im täglichen Betrieb ergibt (starten von Programmen, Dokumenten,...).
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung des Subnotebooks kann größtenteils überzeugen. Im Leerlauf (Idle) messen wir überwiegend 33,3 dB(A). Der Lüfter ist die meiste Zeit inaktiv und bei geringer Umdrehungszahl ist er kaum wahrzunehmen. Die eingebaute Festplatte drängt sich durch ihre 7200 Umdrehungen pro Minute allerdings in der Vordergrund und ist die Haupt-Lärmquelle. Ein weiterer Nachteil dieses Laufwerks sind leichte Vibrationen im Bereich der Handballenauflage. Für niedrigere Emissionen empfiehlt sich ein geräuschloses Solid State Drive (SSD), das zudem eine bessere Performance bietet und das Notebook praktisch lautlos werden lassen sollte.
Ein weiterer Lärmmacher ist das integrierte DVD-Laufwerk. Sobald ein Medium eingelesen wird messen wir eine Spitze bis zu 50,3 dB(A). Unter Last konnten wir bis zu über 40 dB(A) messen, wobei eine entsprechende Auslastung im Office-Betrieb wohl kaum erreicht werden wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.3 / 33.3 / 34.5 dB(A) |
HDD |
| 33.7 dB(A) |
DVD |
| 38.4 / 50.3 dB(A) |
Last |
| 38.6 / 41.8 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-300 Plus (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Leistungsfähigere Hardware und identisches Kühlsystem vom Vorgänger? Es sieht fast so aus, da nun auch deutliche Erwärmungen an der Gehäuseoberseite zu beobachten sind. Im Idle-Betrieb bleibt das gesamte Gehäuse aber dank hochwertiger Materialien relativ kühl. Der Maximalwert liegt mit 37,5 Grad Celsius im Bereich der Lüftungsschlitze an der rechten Gehäuseseite. Für die Bedienung im Office-Einsatz ergeben sich damit keinerlei Beeinträchtigungen.
Unter Last bewegen sich die gemessenen Werte schon deutlich höher. An der Oberseite, am Luftauslass, entstehen spürbare 43,4 Grad Celsius, wobei die Tasten dennoch kühl bleiben. In diesem Szenario mit voller Hardwareauslastung (Stresstest) erreicht die CPU einer maximale Temperatur von 89 Grad Celsius. Für den Praxisbetrieb ist dies aber nicht relevant.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-6.4 °C).
Lautsprecher
Aufgrund der kleineren Bauweise befinden sich die zwei gebotenen Stereo-Lautsprecher an der Vorderseite des Gehäuses. Der Klang ist durchschnittlich, wodurch man auf Bässe und die tiefen Töne verzichten muss. Die maximale Lautstärke kann überzeugen und die gebotene Tonqualität genügt für Podcasts oder Gespräche via Skype. Für die Wiedergabe über ein externes Gerät bietet das Subnotebook eine Kombination aus Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang (eine Buchse), die aber nicht von jedem Headset unterstützt wird.
Der integrierte Intel Core i5-560M samt Grafik ist insgesamt nicht sehr hungrig. Bei minimaler Belastung im Leerlauf verbraucht das Notebook nur 9,2 Watt. Der maximale Idle-Verbrauch liegt mit 16,7 Watt ebenfalls im Rahmen für diese Konfiguration. Der Vorgänger Dell Latitude E4300 liegt trotz schwächerer Hardware auf gleichem Niveau, was aber dem technischen Fortschritt anzurechnen ist.
Unter Last verbraucht das E4310 Subnotebook zwischen 35,1 und 57,9 Watt. An sich liegt dieser Stromverbrauch im Rahmen, aber der kleine 3-Zellen-Akku mit nur 30 Wattstunden Kapazität hat unter Last kaum Chancen eine brauchbare Laufzeit zur Verfügung zu stellen.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 9.2 / 11.7 / 16.7 Watt |
Last |
35.1 / 57.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 Plus |
Als eingesetzten Hauptakku bietet Dell neben dem von uns getesteten 3-Zellen- (30 Wh) auch einen größeren 6-Zellen-Akku mit 56 Wattstunden. Aufgrund der mobilen Ausrichtung des Latitude E4310 im Vergleich zu größeren 15-Zoll-Notebooks ist die Akkulaufzeit nicht unwichtig. Für maximale Mobilität bietet Dell zusätzlich eine Akku-Docking-Lösung mit 48 Wh Kapazität, das an die Gehäuseunterseite geklemmt wird. Zusammen ergeben sich so maximal 104 Wattstunden. Die Kosten für dieses Modul aus unserem Kurz-Test liegen bei 179 Euro.
Die minimal zu erwartende Akkulaufzeit lässt sich über den „Classic Test“ von Battery Eater simulieren. Dabei sind die maximale Bildschirmhelligkeit sowie das WLAN-Modul aktiviert. Die gebotenen 30 Wattstunden genügen in diesem Szenario für schlappe 58 Minuten. Auch das Surfen im Internet beziehungsweise das Abspielen einer DVD ist ohne Stromquelle nur sehr kurz möglich. Nach rund 80 bis 90 Minuten ist auch bei dieser Nutzung der Weg zur Steckdose von Nöten.
Auch die maximale Akkulaufzeit des 3-Zellen-Akkus ist recht knapp bemessen. Der „Reader’s Test“ attestiert mit einer Laufzeit von 2 Stunden und 43 Minuten ein Ergebnis im unteren Drittel der von uns getesteten Geräte. Das Dell Latitude E4300 konnte mit dem größeren 6-Zellen-Akku (56 Wattstunden) auf akzeptable 6 Stunden und 37 Minuten bieten. Aufgrund dieser Differenz können wir eine Empfehlung für die größere Akku-Variante aussprechen, wobei man die nach hinten abstehenden Form im Kauf nehmen muss.
Das Dell Latitude E4310 Business-Subnotebook hinterlässt einen guten Eindruck im Premium-Segment. Das Design sowie Chassis überzeugen durch hochwertige Materialien, eine gute Verarbeitung und die sehr strikte Linienführung ohne Schnick-Schnack. Der Schnittstellenumfang ist dabei aber nicht sonderlich groß, wobei der vorhandene Docking Port an der Unterseite dies entschärfen kann. Auch die zahlreichen Sicherheitsfeatures zeigen, dass es sich hier um ein vollwertiges Business-Gerät handelt.
Im Bereich der Ergonomie sticht die Tastatur hervor. Diese bietet ein gutes Tippgefühl, eine stabile Unterlage sowie eine optional erhältliche Tastaturbeleuchtung. Als Basis dient dabei weiterhin das größere Dell Latitude E6410 mit 14,1-Zoll-Display. Stichwort Display: Hier macht Dell einen Rückschritt, wodurch sich das verwendete Samsung-Panel mit dem des günstigeren Dell Vostro 3300 vergleichen lässt. Das Arbeiten im Außengebereich ist dennoch Helligkeit möglich, aber eine mittelmäßige Blickwinkelstabilität, ein schwacher Kontrast sowie eine durchschnittliche Farbraumabdeckung können in diesem Segment nicht überzeugen.
Durch den verwendeten Intel Core i5-560M von Intels 2010er Arrandale-Palette samt integrierter Grafik ergibt sich ein spürbarer Leistungsschub im Vergleich zum Vorgänger Dell Latitude E4300 mit ULV-Prozessor. Ein Hardware-Refresh mit den neuen Intel Sandy Bridge Prozessoren wäre trotz dessen interessant.
Der kleine 3-Zellen-Akku mit 30 Wattstunden Kapazität taugt nicht wirklich für den mobilen Einsatz. Der größere 6-Zellen-Akku mit 56 Wh scheint unserer Ansicht nach unbedingt notwendig zu sein, wenn man das Dell Latitude E4310 als mobiles Büro nutzen möchte.