Test Samsung QX310 Subnotebook
Während die Einen hochwertige 13.3-Zoller mit langen Laufzeiten, Low-Voltage-Prozessoren und minimiertem Gewicht herstellen (Dell Vostro V130, MacBook Air 13), geht Samsung den klassischen Weg. Dicke Leistung in einem möglichst flachen Gehäuse. Der Hersteller weiß, ein Core i5-460M ist für die Kundschaft ungleich attraktiver als ein Core 2 Duo SL9400 oder ein i5-470UM (beide Low Voltage).
Der vor uns stehende QX310-S02DE lässt äußerlich kaum etwas von seiner Kraft vermuten. Dennoch arbeiten hier neben dem Core i5-460M auch eine Nvidia GeForce 310M (512MB) und sogar ein optisches Laufwerk. Ob sich Samsungs bewährter Silent-Mode durch den Core i5 aus der Ruhe bringen lässt, das erfahren Sie in unserem ausführlichen Testbericht.
In jeden von uns steckt ein kleiner Angeber und als solcher kommen wir mit dem hochwertigen Äußeren des QX310 auf unsere Kosten. Die matten bzw. leicht schimmernden Flächen machen einen arbeitsplatztauglichen aber auch edlen Eindruck. Der 13.3-Zoller ist damit einerseits für den vorzeigbaren Kundenkontakt und andererseits für die Angeberei unter Freunden geeignet.
Den Titel Fliegengewicht können wir dem QX310 nicht verleihen, ganz im Gegenteil. Mit seinen 2.099 Gramm plus 248 Gramm Netzteil ist der 13.3-Zoller ganze 500 Gramm schwerer als Dells Vostro V130, der komplett in Aluminium gekleidet ist. Dennoch nehmen wir dem QX310 dieses Gewicht nicht sonderlich krumm, denn ein starker (integrierter) 5.500 mAh Akkumulator kann eben nicht nur 150 Gramm wiegen (62 Wh).
An den hochwertigen Oberflächen des Chassis und des Deckels haben wir unsere Freude. Die Scharniere halten den Deckel sicher und neigen nicht zum Nachwippen. Der maximale Aufklappwinkel von zirka 135 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß ausreichend. Beim Aufklappen reicht eine Hand, die relativ schwere Base-Unit bleibt von selbst auf dem Tisch.
Mit zwei Händen seitlich angefasst, können wir die Base Unit deutlich verwinden. Die Kunststoff-Bodenplatte beginnt aber nicht zu knarren. Die unteren Flächen sind weniger stabil als es scheint. Am optischen Laufwerk und an der Wartungsklappe kann Druck Eindellungen provozieren. Unter der Klappe befindet sich die 2.5-Zoll Festplatte und das DDR3 RAM-Modul (ein Steckplatz, 2 GB fest verlötet).
Handballenauflage und Touchpad geben sich ausreichend stabil. Nur große Kraft kann mittig und rechts am Core i5 Aufkleber ein Nachgeben provozieren. Die Hände liegen auf den großen Flächen rutschfest auf und erzeugen keinerlei Fingerabdrücke.
Die Steckverbindungen sind keine Stärke des QX310. Für Drucker, Maus oder externe USB-Festplatte genügen die drei USB 2.0 Ports. E-SATA oder ExpressCard34/54 sind nicht vorhanden. Externe Anzeigen können an HDMI (rechts unter Klappe) oder an die analoge VGA-Schnittstelle angeschlossen werden.
Dem Kabel-Chaos auf dem Schreibtisch wirkt die durchdachte Positionierung entgegen. Die sperrigsten Kabel a la HDMI, VGA und Ethernet befinden sich links ganz weit hinten. So dürften die Kabel nicht mit einer Linkshänder-Maus in Konfrontation geraten. Einen Docking-Port hat das QX310 nicht, möglich sind allenfalls USB-Port-Replikatoren.
Mit der Fast-Start-Technik sollen die Wartezeiten beim Laden des Systems auf wenige Sekunden minimiert werden. In der Tat ist es beeindruckend, wie das QX310 binnen eines Wimpernschlages aus dem Standby aufwacht und wir den letzten Stand des Windows-Desktops vor der Nase haben (maximal zwei Sekunden).
Der Hersteller nutzt für den Fast-Start den Sleep-Modus optimal aus. Ein extremes Novum ist dieses Feature nicht, denn beim Windows-Modus Energie-Sparen agiert jedes Notebook so (aktueller Status in den Arbeitsspeicher abgelegt). Samsung hat aber irgendwie die Aufwach-Zeit reduziert. Das Notebook darf im StandBy natürlich nicht stromlos gemacht werden, was dem Nutzer angesichts des integrierten Akkus aber auch schwer fallen dürfte.
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Broadcom 802.11n) steckt als weitere Funktechnologie Bluetooth 3.0+HDR im QX310. Der Marvell Yukon 88E8059 Gigabit Ethernet-Controller kann mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit im Heimnetzwerk Daten übertragen. Ein internes HSPA-Modul für den mobilen Internet-Zugang wäre die Krönung gewesen.
Zubehör
Für Windows 7 Home Premium (64Bit) liegen keine Recovery-Datenträger bei. Käufer sollten daher mit der Samsung Recovery Solution 5 die passenden Datenträger selbst erstellen. Samsung glänzt wie üblich durch eine Reihe von übersichtlichen Notebook-Tools. Hierzu gehören ChargeableUSB (Handy am USB-Laden), Easy File Share (Dateizugriff auf anderen PC), Easy Network Manager (WLAN Standorte einrichten) oder das Samsung Update Plus (Treiber Updates). Auch der Battery Life Extender, der die Akkuladung auf 80 Prozent begrenzt, hat eine gewisse Daseinsberechtigung. Damit die Registry-Datenbank von Zeit zu Zeit entschlackt wird, räumt der Easy Speed-Up Manager (Fn+F8) selbige von Zeit zu Zeit auf. Das ist nichts Außergewöhnliches, aber es ist das richtige Tool an der richtigen Stelle.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate (inkl. Vor-Ort). Mit Garantie-Plus bietet Samsung eine kostenpflichtige Erweiterung der Standardgarantie an. Für ungefähr 50 Euro gibt es einen 3 jährigen Vor-Ort-Abholservice (ab Kaufdatum).
Tastatur
Die freistehenden Tasten liegen in einer matt-silbernen Aluminium-Fläche, die in einem weichen Anstieg in die Handauflage übergeht. Eingedrückte Tasten liegen mit der silbernen Fläche gleichauf, was die Reinigung leicht macht.
Der Tastenzwischenraum ist nicht so groß wie bei Desktop-Eingaben. Weil aber auf einen Ziffernblock verzichtet wird, ist das Layout großzügig. Auf den Tasten lässt es sich ohne Eingewöhnung zielsicher und schwungvoll schreiben. Der Tastenhub ist mittelkurz und der Anschlag fest (aber nicht hart). Die rechte Seite weicht davon ab, hier federt die Tastatur und hinterlässt ein klappriges Feedback. Der Druckpunkt der Tasten ist nicht eindeutig definiert, was ebenfalls die Schreibqualität mindert.
Touchpad
Das Mousepad bewegt sich beim Tippen im vorderen Bereich deutlich nach unten (Hub) und schlägt nach einem festen Klick-Geräusch weich an. Durch den mittleren Weg der Taste, macht die Bedienung Spaß und schnelles Klicken geht zügig voran. Es existieren keine separierten Tasten.
Die Fläche ist sehr groß und bis in die Ecken berührungsempfindlich. Die rechte und linke Maustaste befindet sich unter einer schwachen Kennzeichnung. Die Fläche ist matt, bietet einen angenehmen Rollwiederstand und besteht aus hartem Kunststoff. Die vertikale Scrollbar liegt direkt auf den „Maustasten“, also dem untersten Bereich der gesamten Fläche. Dies ist angenehm, da wir uns an der unteren Kante des Pads orientieren können. Auch eine horizontale Scrollbar ist vorhanden. Die Gestensteuerung im Multitouch-Stil ermöglicht das Elan Smart-Pad in vollem Umfang.
Das nicht entspiegelte LED-Panel (Typ LTN133AT21001) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (16:9). Die WXGA-Auflösung ist für 13.3-Zoller Standard. Der gemessene Schwarzwert liegt bei 1.47 cd/m², was einen äußerst schlechten Kontrast von 124:1 nach sich zieht. Schwarz ist folglich nicht tiefschwarz, sondern hat einen deutlichen grauen Schimmer. Der Hersteller lobt sein Display deshalb nicht vollmundig auf der Produkt-Website, was schon immer ein schlechtes Zeichen ist.
Der Glare-Type wird durch ein Edge-to-Edge Display-Design erzeugt, wobei eine harte Kunststoff-Scheibe über dem Panel liegt. Dazwischen befinden sich etwa zwei Millimeter Luft (eindrückbar).
Für Profis ist das Panel allein schon wegen der geringen Auflösung inakzeptabel. Der Farbraum hilft dabei auch nicht bei der Überzeugungsarbeit. Er ist vom oft genutzten Adobe RGB 1998 (t) weit entfernt, gleiches gilt für sRGB (t). Vergleichend stellen wir ein gutes (nicht sehr gutes) Consumer-Panel des Vaio EB3Z1E (t) daneben.
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Ausleuchtung: 71 %
Helligkeit Akku: 182 cd/m²
Kontrast: 124:1 (Schwarzwert: 1.47 cd/m²)41.32% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.96% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Luminanz macht es dem Kontrast gleich, sie bleibt deutlich unter der 200 cd/m² Marke. Im Durchschnitt ermitteln wir eine Ausleuchtung von 178 cd/m². Das ist für den Einsatz in Innenräumen ausreichend. Sehr helle Umgebungen, wie unter Sonnenlicht, werden aber mit einem dunklen Desktop quittiert.
Wer seinen QX310 im nächsten Sommer nach Draußen mitnimmt und im Sonnenlicht arbeiten will, der wird wenig Freude haben. Die Reflexionen der Umgebung werden durch die Kunststoff-Scheibe vor dem Panel noch verstärkt und die geringe Luminanz von 178 cd/m² sorgt für den Rest.
Bei den Blickwinkeln zeigt sich das QX310 sehr knapp. Weichen die Augen nach oben oder unten ab (vertikal), dann erscheinen bereits ab 20 Grad Geisterbilder. Nach rechts und links (horizontal) können wir bis zu 45 Grad von der Mitte abweichen. Darüber hinaus invertieren die Farben deutlich. Blickwinkelstabile Panels sind Mangelware, das QX310 macht hier keine Ausnahme.
Samsungs 13.3-Zoller ist mit einem Intel Core i5-460M (2 x 2.53 GHz) ausgestattet. Die Core i5 2-Kern-CPU beherrscht Turbo Boost (bis zu 2.80 GHz) und Hyperthreading (2 Threads pro Kern). Insbesondere Turbo Boost und Hyperthreading sorgen für eine effiziente Auslastung, wobei Nutzer auch von der Multitasking-Rechenleistung der 4 Threads profitieren.
Der CPU-Stromverbrauch liegt laut TDP bei 35 Watt. Davon benötigen die zwei physischen Rechenkerne 25 Watt. 10 Watt brauchen die integrierte Intel HD Grafiklösung und der Speicherkontroller. Im Vergleich zu den teureren Core-i5-Modellen, wie 520M, hat der 460M keine Unterstützung für AES New Instructions. AES hilft dabei, besonders schnell zu Ver- oder Entschlüsseln.
Wie üblich für ein Notebook dieser Preiskategorie, sind 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher an Bord. Nur ein Sockel steht zur Verfügung, 2 von den 4 GB sind fest auf dem Mainboard verlötet.
Die IGP-Grafikkarte (Intel HD) erlaubt eine Verbindung mit der dedizierten Nvidia 310M (512 MB) in Form von Nvidia Optimus. Die Technik ermöglicht ein automatisches Umschalten zwischen der Intel HD und der GeForce 310M. Anders als bei Hybrid-Lösungen bleibt die Intel HD stets aktiv, denn ihr Frame-Buffer wird auch von der 310M für die Bildausgabe genutzt. Aus diesem Grund gibt es beim Umschalten keine schwarzen Bildschirme und Wartezeiten mehr. Optimus kann die Akkulaufzeit durch automatisches Abschalten des „starken“ Grafikkerns verbessern, sofern dieser nicht benötigt wird.
Die geringe Spiele-Leistung der GeForce 310M haben wir schon sehr oft in Kombination mit Core-i5-Prozessoren bewiesen. Unter dem Datenblatt der GeForce 310M finden Sie die entsprechende Spiele-Übersicht. Die GPU dient im QX310 vielmehr der Unterstützung des Prozessors. HD Dekodierung (H.264, MPEG-2, MPEG-4 etc.) kann durch den Grafikchip (PureVideo HD) ebenso übernommen werden, wie Video Kodierung (CUDA, DirectX Compute und OpenCL).
Der QX310 schlägt sich mit seinem i5-460M recht gut. Der Prozessor-Test Cinebench R11.5 Multi (64 Bit) verleiht dem Testsystem 2.19 Punkte. 520M-CPUs liegen mit 2.2 Punkten gleichauf (gleicher Standard-Takt). Ein 430M kommt auf 2.0 Punkte und ein i3-330M schafft nur 1.75 Punkte. Wenn wir diese CPUs aufsteigend betrachten heißt die Folge also: 330M, 370M, 430M, 460M/520M, 540M.
Bei Single-Core-Berechnungen (Cinebench R10 Single 64 Bit: 3.830 Punkte) schlägt der 460M den mit einem geringeren Turbo-Takt gerüsteten 430M (Standard 2.26, Turbo 2.53 GHz). Letzterer erreicht 3.362 Punkte (Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ). Mit dem 520M (3.624 bis 3.815 Punkte, Lenovo Thinkpad T410s; Asus G73JH) liegt die 460M-CPU etwa gleichauf.
Mit der imposanten Rechenleistung steckt das QX310 jeden Low Voltage Prozessor in die Tasche. Ein Core i5-520UM (Asus PL30JT, Lenovo IdeaPad U160, Packard Bell EasyNote Butterfly S, Alienware M11x R2) schafft im Cinebench R10 Multi (64 Bit) 3.946 bis 6.419 Punkte (teilw. übertaktet). Unser i5-460M liegt bei stolzen 8.227 Punkten.
PCMark 05 Standard | 5942 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 5660 Punkte | |
Hilfe |
In Folge wundert der hohe PCMark Vantage Score nicht: 5.660 Punkte sprechen für ein performantes Notebook. Der 13-Zoll-Leistungsbolide kommt sogar dem 16-Zoller Sony Vaio VPC-F11Z1/E (i7-720QM, GT 330M, 5.844 Punkte) und dem HP EliteBook 8440p-WJ681AW (i5-520M, Intel HD, 5.770 Punkte) sehr nahe.
3DMark 05 Standard | 7103 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3299 Punkte | |
Hilfe |
Teilhaber der guten PCMark Vantage Bewertung ist die 320 GB Festplatte aus dem Hause Hitachi (HTS543232A7A384). Der HDD-Score liegt bei 3.349 Punkten (überdurchschnittlich für 5.400 rpm). Der Datendurchsatz beim Lesen, ermittelt mit HD Tune, liegt allerdings nur bei 59.9 MB/s. Hingegen ist die Burst Rate mit 92.9 MB/s überdurchschnittlich. Die Burst Rate gibt den Durchsatz an, mit dem im HDD Cache bereitgehaltene Daten ausgelesen werden können.
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke nehmen Samsung-Notebooks oft eine Vorbildfunktion ein. Auch bei unserem Testgerät haben die Entwickler wieder an den richtigen Schrauben gedreht. Die Temperaturen sind beachtlich gering, obwohl die hohe CPU-Leistung (35 Watt TDP) in einem sehr flachen Gehäuse gekühlt werden muss. Zudem hat es sich Samsung nicht nehmen lassen, ein optisches Laufwerk zu integrieren. Dies nimmt dem Chassis potentielle Kühl-Leistung weg.
Im anspruchslosen Betrieb (Surfen, Musikhören, Word) läuft der Lüfter kaum hörbar mit 30 bis 31.5 dB(A). Er schaltet sich per Silent Mode komplett ab, so dass nur noch das leise Brummen der HDD zu hören ist: 29.9 dB(A). Die wichtigste Eigenschaft des Silent Mode: Der Lüfter tourt deutlich ab (bei Last) oder geht ganz aus (geringe Last, Idle). Der Silent-Mode begrenzt den Prozessortakt auf 1.2 GHz und schaltet den Turbo-Boost ab. Die Leistung ist dann natürlich deutlich geringer, genügt aber locker für die Büroarbeit.
Im 3DMark06 drehte das Kühlsystem auf bis zu 36.5 dB(A) auf (Normal-Mode). Die höchste aber konstante Lautstärke entwickelt sich mit 42.7 dB(A) im Stresstest (Furmark & Prime95). Diese maximale Lautstärke konnten wir nur im besagten Stresstest provozieren, der ein unrealistisches User-Szenario ist. Erfreulich ist das sehr schnelle Abtouren bei Beendigung der Last auf zirka 33 dB(A).
Bei reinem CPU-Stress (Prime95) haben wir die Auswirkung des Silent Mode auf Lautheit und Stromverbrauch ausprobiert. Normal- und Speed-Mode unterscheiden sich nicht.
Silent-Mode: 30.7 Watt, 31 dB(A)
Normal-Mode: 50.0 Watt, 37 dB(A)
Speed-Mode: 50.0 Watt, 37 dB(A)
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.9 / 30.4 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 30.6 dB(A) |
DVD |
| 32.5 / dB(A) |
Last |
| 36.9 / 42.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen tun es der Lautstärke gleich, sie bleiben unauffällig. Im Normalbetrieb mit viel Leerlauf erwärmen sich Ober- und Unterseite nicht über 30 Grad. Für die Idle-Temperaturgrafik hatten wir den Silent-Mode (inaktiver Lüfter) gewählt. Dadurch entstand ein kleiner Hitzestau im Chassis.
Im Stresstest von Prozessor und Nvidia 310M messen wir auf der Unterseite höchstens 45.6 Grad Celsius. Weil dies aber nur ein punktueller Wert ist, liegt der Durchschnitt bei lediglich 30 Grad. Das ist eine beachtlich geringe Temperatur für den Last-Test. Die Handauflage bleibt während dessen mit zirka 22 Grad sehr kühl. Hierunter befinden sich einerseits der Akku und andererseits die Festplatte.
Die Temperatur an der CPU stieg während des Stresstests auf maximal 89 Grad. Weil Prime95 auf allen vier Threads rechnete, lag deren Taktung bei 4 x 2.527 MHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+1 °C).
Lautsprecher
Stereo-Lautsprecher befinden sich unter der silbergrauen Leiste über der Tastatur. Der Klang liegt auf den Mitten und vernachlässigt die Höhen und Tiefen sehr stark. Klangvolumen oder Bass ist nicht vorhanden, aber immerhin kann die Lautstärke voll aufgedreht werden, ohne dass es zu einem Kratzen kommt. Die SRS-Soundverbesserungen in den Eigenschaften der Lautsprecher sollten auf jeden Fall aktiv belassen werden, das Klangbild wird sonst noch dünner. Sehr gelungen sind die Lautstärke-Tasten links über der Tastatur.
Extern hören wir nur über den analogen 3.5 mm Soundausgang (Kopfhörer). Unsere zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP) erhalten einen rauschfreien, mittelstarken Pegel (Hörtest, keine Messung).
Spannend ist die Frage nach den Akkulaufzeiten angesichts einer stromhungrigen 35 Watt CPU. Unsere Erwartungen an eine brauchbare Laufzeit kann das QX310 erfüllen. Hierfür setzt sich einerseits der 5.500 mAh (61 Wh, 6 Zellen) Lithium-Polymer-Akku ein. Auf der anderen Seite kommt Nvidia Optimus ins Spiel und schaltet die dedizierte Nvidia 310M komplett ab.
Viereinhalb Stunden (270 Minuten) sind es beim Surfen per WLAN. Wenn es danach ans Laden geht, braucht das 60 Watt Netzteil 2:49 Stunden. Wer unterwegs DVD-Filme schaut, der kommt mit 251 Minuten (4:11 Stunden) voll auf seiner Kosten. Anspruchslose Anwender können die Laufzeit auf bis zu 9:05 Stunden im Leerlauf anheben (545 Minuten). Dies ist aber ein theoretischer Wert des BatteryEater Reader-Tests. Das Notebook war hierfür konstant ohne CPU/GPU-Last, mit geringster Luminanz und deaktiviertem WLAN.
Die geringen Energie-Messwerte bestätigen die extrem hohe Leerlauf-Akkulaufzeit. Das QX310 punktet mit einem Idle-Strombedarf von nur 9.4 Watt. Selbst im Modus Höchstleitung (kein Heruntertakten der CPU, Funk an, Luminanz maximal) klettert die Anzeige gerade mal auf 14.8 Watt.
Wenn die Nvidia 310M mit einem 3DMark2006 beschäftigt ist, dann steigt die Wirkleistung auf 51 Watt. Der maximale Strombedarf im Stresstest (Prime95 und Furmark) liegt bei 65.2 Watt. Sofern nur die CPU voll ausgelastet ist, zeigt das Multimeter eine Energieaufnahme von 50 Watt. Das 60 Watt Netzteil ist mit dem maximalen Bedarf ein wenig überfordert, wird aber in dieser Situation „nur“ 48 Grad warm.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 9.4 / 12.3 / 14.8 Watt |
Last |
51 / 65.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Der Samsung QX310 ist ein potenter 13.3-Zoller mit starker Intel Core i5-460M Zweikern-CPU. Die Kombination mit der Einsteiger-GPU Nvidia Geforce 310M (512MB) bringt keine Vorteile fürs mobile Zocken. Trotz der starken CPU-Leistung bleibt das Gehäuse jederzeit angenehm kühl und der Lüfter dreht ruhig seine Runden bzw. schaltet sich komplett ab. Samsungs Silent-Modus zeigt sich erneut von seiner besten Seite.
Die Akkulaufzeiten sind angesichts der Core-i5-Leistung sehr gut. 4:30 Stunden Surfen per WLAN, 4:11 Stunden für DVD-Filme. Für den geringen Energiebedarf, speziell im Leerlauf, sorgt Nvidia Optimus durch Abschaltung der Nvidia 310M. Der fest verbaute Lithium-Polymer-Akku hat zudem eine hohe Kapazität von 61 Wattstunden.
Bei seinen Vorteilen verbucht das QX310 hochwertige Aluminium-Oberflächen und ein schlankes Design. Auch das optische Laufwerk ist für einen 13.3-Zoller dieser Leistungsklasse keine Selbstverständlichkeit. Die Stabilität des Deckels ist hervorragend, die Base-Unit leidet jedoch unter dem Verwindungs-Effekt.
Multimedia-Fans werden von den spartanischen Anschlüssen (kein USB 3.0, kein eSATA, kein ExpressCard) und dem kontrast- und blickwinkelschwachen Display enttäuscht sein.
Das Samsung QX310 (NP-QX310-S02DE) eignet sich für Performance-Fans, die eine maximale Systemleistung in einem handlichen Formfaktor suchen. Die Ergonomie wird begeistern, doch die Ansprüche an die Konnektivität und die Outdoor-Tauglichkeit sollten gering sein.
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