Test Lenovo ThinkPad L420 NYV4UGE Notebook
Lenovo bietet mit dem ThinkPad L420 einen günstigen Einstieg in das Businesssegment der 14 Zoll Notebooks. Bereits ab 664 Euro ist das ThinkPad L420 in der kleinsten Ausstattung zu haben. Wir haben uns die etwas leistungsfähigere Version für 899 Euro angesehen. Neben einem schnelleren Prozessor und mehr Arbeitsspeicher verfügt unser Modell noch über ein UMTS Modul, das Modell mit geringer Ausstattung ist lediglich UMTS - ready. Wie es sich für ein ThinkPad gehört, kommt das L420 natürlich mit einem matten Display.
An ein ThinkPad von Lenovo werden erwartungsgemäß hohe Anforderungen gestellt, da die ThinkPads einen sehr guten Ruf im Businesssegment genießen. Wir werden dem Billigheimer ThinkPad L420 einmal genauer auf den Zahn fühlen und sehen wie es sich schlägt.
Das Lenovo ThinkPad L420 ist im gewohnt schlichten ThinkPad Gehäuse eingekleidet worden. Die matte Oberfläche des eckig gehaltenen Gehäuses macht einen soliden Eindruck und ist nicht anfällig für Fingerabdrücke. Das Gehäuse kennen wir bereits vom Lenovo Thinkpad L412 Notebook. Das Design ist nicht aufwendig, aber durchdacht. Für viele Benutzer stellt das Design der ThinkPads immer noch das Referenzdesign von Office-Notebooks dar. Lenovo verwendet beim L420 das leichte Clamshell-Design, verzichtet allerdings auf Haken, die das Display geschlossen halten. Das Display ist mittels Metallscharnieren mit dem Chassis verbunden. Die Scharniere machen einen sehr robusten und hochwertigen Eindruck. Zudem sind sie so eingestellt, dass man das Notebook bequem mit einer Hand öffnen kann. Trotzdem halten sie das Display sicher an Ort und Stelle, ein Nachwippen konnte kaum bis überhaupt nicht festgestellt werden.
Aufgeklappt zeigt sich das Notebook weiterhin sehr solide. Wohin man auch blickt, matter Kunststoff wurde überall verbaut. Auch bei unseren Drucktests schneidet das Notebook gut ab. Die Handballenauflagen sind so stabil wie Handballenauflagen nur sein können, sie geben keinen Millimeter nach. Die Tastatur ist nicht ganz so stabil wie der Rest des Gehäuses, allerdings handelt es hier lediglich um kleine Auffälligkeiten. Man muss schon recht stark auf eine Taste drücken, damit die Tastatur nachgibt.
An Anschlussmöglichkeiten hat das Lenovo ThinkPad L420 einiges zu bieten. Vier USB Anschlüsse sind bereits vorhanden und über den Docking Anschluss lassen sich noch weitere Anschlüsse nach außen leiten. Leider hat Lenovo auf USB 3.0 verzichtet, verbaut dafür aber immerhin einen e-SATA Anschluss (kombiniert mit einem USB 2.0 Anschluss). So lassen sich externe Festplatten trotzdem recht zügig mit dem Notebook verbinden. Bei der Grafikausgabe wird wie gewohnt ein analoger VGA Ausgang verbaut, zusätzlich setzt man bei Lenovo allerdings auf einen Display Port. Wer kein Display oder Projektor mit Display Port Anschluss besitzt, muss sich zusätzlich einen Adapter kaufen.
Bei der Platzierung der Anschlüsse müssen wir vor allem die Ports auf der linken Seite kritisch erwähnen. Linkshänder werden sich mit angedocktem Netzwerkkabel und externem Monitor nicht sehr wohl fühlen, sofern man eine externe Maus verwendet. Wer Kabelgewirr auf dem Schreibtisch weitestgehend verhindern möchte, sollte sich die optional verfügbaren Docking-Stations einmal genauer ansehen. Sie bilden natürlich die optimale Lösung für einen ordentlichen Schreibtisch.
Kommunikation
Hier bietet das Lenovo ThinkPad L420 wirklich alles, was man sich wünschen kann. Um die kabelgebundenen Verbindungen kümmert sich ein Realtek PCIe GBE Family Controller, der neben 10 MBit/s und 100 MBit/s auch Gigabit Ethernet ermöglicht.
Kabellos stehen dem Benutzer deutlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Angefangen mit Bluetooth 3.0 + HS, mit dessen Hilfe man kabellose Mäuse, Tastaturen und ähnliches an das Notebook anschließen kann, geht es weiter zu WLAN und UMTS. Um das WLAN kümmert sich eine Intel Centrino Advanced N 6205 Karte, die die Standards 802.11 b/g/n unterstützt. Wer ganz mobil sein möchte und nicht auf WLANs angewiesen sein will, der kann die integrierte UMTS Karte nutzen. Somit kann man nahezu jederzeit ins Netz und ist unabhängig von WLANs oder LANs. Theoretisch sollen mit der F5521gw Mobile Broadband Karte 7Mbps möglich sein. Beim Notebookkauf heißt es allerdings aufpassen, da die kleineren Ausstattungen des Notebooks nur UMTS - ready sind und die Karte noch dazugekauft werden muss. Die notwendigen Antennen und Verkabelungen sind aber in jeden Fall schon vorbereitet.
Sicherheit
Neben dem Kensington Lock, mit dem man das Notebook sicher "anketten" kann, gibt es noch einen Fingerprint Reader, der das Gerät vor fremdem Zugriff schützt. Eine spritzwassergeschützte Tastatur, mitsamt Abläufen, verhindert, dass die Hardware durch verschüttete Flüssigkeiten Schaden nimmt.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist leider nicht besonders üppig ausgefallen. Neben Notebook, Akku, Netzteil und einigen Dokumenten befindet sich nichts mehr im Karton. Die Medien zur Wiederherstellung des Notebooks wurden auf eine extra Partition der HDD kopiert.
Garantie
Das Lenovo ThinkPad L420 kommt mit einer 1-jährigen Basisgarantie. Diese kann bei Bedarf aber auch verlängert werden. So lässt sich die Garantie auf 3 oder 4 Jahre erweitern. Zusätzlich mit der Garantieerweiterung erwirbt der Kunde einen Vor-Ort-Service und eine schnellere Reaktionszeit. So soll mit der Erweiterung schon am nächsten Arbeitstag geholfen werden.
Software
Knapp 50 Programme sind auf dem Lenovo ThinkPad L420 vorinstalliert. Dabei handelt es sich meistens jedoch um wirklich nützliche Programme, die dem Nutzer sogar einen Mehrwert bieten. So vereinfacht beispielsweise die ThinkVantage Toolbox die Überprüfung des Systems oder das Aktualisieren von Treibern.
Tastatur
Auf Tastatur und Maus wird bei ThinkPads immer viel Wert gelegt und auch das L420 bildet hier keine Ausnahme. Das 14 Zoll Notebook wird mit 19 x 19 Millimeter großen Tasten ausgeliefert. Das ist für ein Notebook dieser Größe sehr groß, immerhin haben die Tasten die Größe einer normalen Desktoptastatur. Allerdings wurde die große Tastengröße mit dem Verlust des Nummernblocks erkauft. Beim Schreibgefühl kann die Tastatur voll punkten und Vielschreiber werden ihre Freude an der Tastatur haben. Druckpunkt und Hub der Tasten wurde sehr passend gewählt und die konkaven Tasten vermitteln ein angenehmes Schreibgefühl.
Links und rechts neben der Tastatur befinden sich einige Sondertasten. Während sich auf der linken Seite, Tasten für die Lautstärkesteuerung befinden, befinden sich rechts die ThinkVantage Taste und die Statusleuchten. Hinter der ThinkVantage Taste befindet sich die ThinkVatage Toolbox. Mit ihr lässt sich der Zustand des Systems überprüfen oder Treiberupdates laden.
Touchpad
Neben dem gewöhnlichen Touchpad verfügt das ThinkPad L420, wie es sich für ein ThinkPad gehört, über einen Trackpoint, inmitten der Tastatur.
Das Touchpad selbst ist nicht besonders groß ausgefallen. Es besitzt eine Diagonale von 87 Millimetern (75 Millimeter x 45 Millimeter). Das Touchpad selbst besteht aus einer gepunktet-strukturierten Oberfläche, wodurch sie sich haptisch klar vom Rest der Handballenauflagen abhebt. Die Oberfläche verfügt über gute Gleiteigenschaften und ermöglicht eine präzise Navigation. Auch Multitouchgesten sind kein Problem. Zwei Scrollbalken ermöglichen aber auch das Scrollen ohne Multitouch. Die beiden Maustasten unter dem Touchpad befinden sich bereits im abgewinkelten Bereich der Handballenauflage, was etwas ungewöhnlich ist. Sie sind sehr leichtgängig und geben kaum ein akustisches Signal wieder. Sie reagieren auf der gesamten Fläche einwandfrei.
Der Grund warum das Touchpad nun so klein ausgefallen ist, ist wohl der rote Trackpoint. Der Trackpoint selbst befindet sich zwar in der Tastatur, allerdings hat er separate Bedienelemente erhalten, die sich direkt unter der Tastatur befinden. Hier gibt es noch eine zusätzliche linke und rechte Maustaste. Dadurch ist das Touchpad in seiner Größe limitiert worden. Das Arbeiten mit dem Trackpoint ist für Benutzer, die das erste Mal vor einem ThinkPad sitzen, zunächst etwas unkonventionell, man gewöhnt sich aber sehr schnell an die weitere Eingabehilfe.
Als Display kommt ein 14 Zoll Display mit einer Auflösung von 1366x768 Pixeln zum Einsatz. Das Seitenverhältnis ist, wie heutzutage üblich, im 16:9 Standard gehalten. Erfreulicherweise setzt Lenovo ein mattes Display ein. Damit sollte dem Außeneinsatz eigentlich nichts mehr im Wege stehen, sofern die Helligkeit des Displays passt.
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Ausleuchtung: 83 %
Kontrast: 157:1 (Schwarzwert: 1.36 cd/m²)39.01% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.76% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Unseren Messungen zufolge, liegt die durchschnittliche Helligkeit des Displays bei 196.9 cd/m². Verglichen mit anderen, derzeit am Markt erhältlichen Notebooks, kann das ThinkPad L420 hier nicht punkten. Selbst deutlich günstigere Notebooks schaffen hier oft den Sprung über die 200 cd/m². Auch die Ausleuchtung des Displays könnte ein wenig gleichmäßiger sein. Mit 83 Prozent ist diese beim ThinkPad L420 eher mittelmäßig. Mit bloßem Auge lassen sich die Helligkeitsunterschiede auf dem Display jedoch nicht erkennen.
Auch beim Schwarzwert und dem daraus resultierenden Kontrast kann das Display nicht punkten. Der Schwarzwert von 1.36 cd/m² ist deutlich zu hoch. Normalerweise sind Schwarzwerte kleiner als 1.0 cd/m² wünschenswert. Durch den hohen Schwarzwert leidet zudem der Kontrast. Dieser liegt beim ThinkPad L420 bei nur 157:1 und ist allenfalls als mäßig zu bezeichnen. Spätestens bei der Farbwiedergabe sollte deutlich werden, dass Lenovo kein besonders hochwertiges Display verbaut hat. Das Display des Lenovo ThinkPad L420 hingegen kann nur einen kleinen Teil des sRGB-Farbraums wiedergeben. Das Einsatzgebiet des Notebooks ist eben eindeutig Office und nicht die professionelle Bildverarbeitung.
Im Außengebrauch schlägt sich das Display des Lenovo ThinkPad L420 gut. Die matte Oberfläche kommt der Lesbarkeit des Displayinhaltes zu Gute. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ist es möglich etwas auf dem Display zu erkennen, eine etwas höhere Displayhelligkeit wäre dennoch wünschenswert gewesen.
Die Blickwinkelstabilität konnte uns leider nicht überzeugen. Schaut man frontal auf das Notebook, kann man auch mit mehreren Personen vor dem Display stehen und jeder erkennt das Bild fehlerfrei. Neigt man das Display allerdings nach oben oder unten, wird das Bild recht schnell verfälscht.
Mit dem Intel Core i5-2520M stattet Lenovo das kleine 14 Zoll Notebook mit einem leistungsfähigen Prozessor aus. Immerhin zählt der 2520M bereits zu den High-End Doppelkernprozessoren im Intel Portfolio. Der 2520M Prozessor gehört zur aktuellen Sandy Bridge Familie und profitiert dadurch von einigen Verbesserungen gegenüber der Vorgängergeneration. Der 2520M Prozessor besitzt einen Standardtakt von 2.5 GHz. Dieser kann, wie die meisten anderen Sandy-Bridge Prozessoren auch, in zwei Stufen übertaktet werden. Werden beide Prozessorkerne belastet, beträgt der Takt bis zu 3.0 GHz pro Kern, wird nur ein Kern belastet, steigt der Takt sogar auf bis zu 3.2 GHz an. Somit kann der Prozessor bei Leistungsengpässen einiges mehr an Leistung liefern, vorausgesetzt der Notebookhersteller hat dies so vorgesehen und für ausreichende Kühlung gesorgt. Die Leistung des 2520M reicht auch für anspruchsvollere Tätigkeiten wie HD-Videoschnitt gut aus. Auch gegenüber einigen langsamer getakteten Quad-Core Prozessoren hat der Prozessor Geschwindigkeitsvorteile, vorausgesetzt beim Quad-Core Prozessor werden nur 1-2 Kerne belastet.
Der Intel i5-2520M liefert auch gleich eine Grafikkarte für das System mit. Die Intel HD Graphics 3000 Grafikkarte wurde direkt mit im Prozessor integriert und sorgt beim Lenovo ThinkPad L420 dafür, dass ein Bild auf dem Display angezeigt wird. Die Intel HD Graphics 3000 Grafikkarte gehört sicherlich nicht zu den schnellsten Grafiklösungen, kann es aber durchaus mit einigen Einstiegsgrafikkarten, wie beispielsweise der Nvidia GeForce 310M, aufnehmen. Auch wenn das Lenovo ThinkPad L420 nur in den seltensten Fällen zum Spielen genutzt werden dürfte, sind ältere Spiele für die Grafikkarte kein Problem. Auch einige neuere Spiele lassen sich mit geringen Details und niedrigen Auflösungen flüssig wiedergeben (Fifa 11,...). Die Grafikkarte ist aber eigentlich eher für grundlegende Aufgaben im Office-Umfeld gedacht.
Um die Prozessorleistung des Lenovo ThinkPad L420 beurteilen zu können, kommt wieder das Programm Cinebench zum Einsatz. Im Cinebench R10 Rend. Single (64bit) erreicht das Lenovo ThinkPad L420 eine Wertung von 4750.0 Punkten und kann sich damit recht weit oben in unserer Benchmarktabelle festsetzen. Verglichen mit anderen Notebooks die den Intel Core i5-2520M Prozessor nutzen, stellt es aber eher das Schlusslicht dar. Im Vergleich zum Toshiba Tecra R840-11E (2520M, HD Graphics 3000) mit seinen 5135.0 Punkten, steht das Lenovo ThinkPad L420 weniger gut da. HWInfo64 gab im Test nur am Beginn kurzzeitig Taktraten von bis zu 3.2 GHz aus. In folge reduzierte sich der Takt auf 2.8 Ghz, sprich der Turbo konnte hier nicht voll ausgespielt werden. Dies dürfte schließlich auch das mäßige Abschneiden in diesem Test erklären.
Beim Cinebench R10 Rend. Multi (64bit) Benchmark konnte das Lenovo ThinkPad L420 wieder einiges an Boden gutmachen. Den Platz als Schlusslicht konnte es hinter sich lassen und auch die Distanz zum bestplatzierten Notebook mit i5-2520M Prozessor ist deutlich geschrumpft. Das ThinkPad L420 Notebook erreicht hier nun 10540.0 Punkte. Spitzenreiter der 2520M Notebooks stellt das Dell Vostro 3550 (Vostro0112) (2520M, HD 6630M) mit 10797.0 Punkten dar.
Während der Tests sind uns einige Besonderheiten aufgefallen. Betreibt man das Notebook ohne Akku, also nur per Netzteil, scheint der Turbo Boost nicht korrekt zu funktionieren. Die oben aufgeführten Benchmarks wurden allesamt mit Akku und Netzteil durchgeführt. Ohne Akku erreicht das Lenovo ThinkPad L420 im Cinebench R10 Benchmark noch 1323.0 Punkte beim Rend. Single (vormals 4750.0 Punkte) und 2915.0 Punkte beim Rend. Multi (vormals 10540.0 Punkte). Hier macht sich ein deutlicher Leistungsverlust bemerkbar. Interessanterweise tritt der Leistungseinbruch beim umgekehrten Szenario nicht auf. Im Akkubetrieb liefert der Prozessor wieder die Leistung, die er auch mit Akku und Netzteil liefert.
Zum Vergleich, das Lenovo ThinkPad L412, seines Zeichens Vorgänger des L420 (330M, Intel GMA), erreichte beim Cinebench R10 Rend. Single (64Bit) Benchmark 1932.0 Punkte und beim Cinebench R10 Rend. Multi (64 Bit) Benchmark 6537.0 Punkte. Das ThinkPad L420 geht hier eindeutig als Sieger hervor und konnte seine Leistung nahezu verdoppeln.
Bei unserem Systembenchmark PC Mark Vantage erreicht das ThinkPad L420 6601.0 Punkte. Damit liegt es bereits im oberen Drittel unserer Benchmarktabelle. Es liegt knapp über Notebooks wie beispielsweise dem Lenovo ThinkPad Edge E420 (2410M, HD 6630M) mit seinen 6556.0 Punkten. Im Detail betrachtet könnte die Wertung noch besser sein, allerdings bremst die Festplatte hier etwas. Wer seinem System etwas Gutes tun möchte, der denkt einmal darüber nach, die Festplatte durch ein schnelleres Modell oder gar ein SSD Laufwerk auszutauschen.
Auch hier macht sich die Problematik mit dem Akku wieder bemerkbar. Benutzt man nur das Netzteil und entfernt den Akku, fällt das Ergebnis beim PC Mark Vantage Benchmark von 6601. Punkten auf 2977.0 Punkte.
PCMark Vantage Result | 6601 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1961 Punkte | |
Hilfe |
Von der Intel HD Graphics 3000 Grafikkarte ist nicht besonders viel zu erwarten. Trotzdem wagen wir den Vergleich. Als Grundlage dazu, dient uns das Ergebnis aus dem 3D Mark 06 Benchmark (1280x1024). Mit 2528.0 Punkten befindet sich das Lenovo ThinkPad L420 Notebook weit unten in unserer Benchmarktabelle. Auch hier stellt das ThinkPad L420 wieder das Schlusslicht dar, es ist derzeit das langsamste Notebook mit einer Intel HD Graphics 3000 Grafikkarte. Das nächst schnellere Notebook ist das Lenovo ThinkPad L520 NWB53GE Notebook (2310M, HD Graphics 3000) mit 2999.0 Punkten. Zum Vergleich: eines der Top Notebooks mit Intel HD Graphics 3000 Grafikkarte ist zur Zeit das Packard Bell EasyNote TS11-HR-040UK (2410M, HD Graphics 3000) mit 4607.0 Punkten. Das ist ein sehr deutlicher Unterschied. Auch bei der Grafikkarte kann das Lenovo ThinkPad L420 den Vorgänger schlagen. Während das ThinkPad L420 im 3D Mark 06 Benchmark 2528.0Punkte erzielt, schaft es das ThinkPad L412 (330M, Intel GMA) gerade mal auf 1312.0 Punkte. Ein möglicher Grund wäre ähnlich wie beim Cinebench Single CPU Test ein nur teilweises Ausschöpfen der Turbo Bandbreite unter Last, da die Grafikeinheit des 2520M ebenso dynamisch übertaktet werden kann.
Die Akku-Thematik aus den anderen Bereichen macht sich bei den Grafikbenchmarks im übrigen nicht bemerkbar. Egal ob mit oder ohne Akku, die Werte bleiben im gleichen Bereich.
3DMark 03 Standard | 5999 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4552 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2528 Punkte | |
Hilfe |
Als Festplatte kommt im Lenovo ThinkPad L420 Notebook ein 2,5 Zoll Modell von Western Digital zum Einsatz. Die WDC WD3200BEVT-08A23T1 besitzt eine (Brutto-) Kapazität von 320 GB und eine Geschwindigkeit von 5.400 Umdrehungen pro Minute. Von den Werten her kann die Festplatte allerdings nicht überzeugen. Eine durchschnittliche Transferrate von 70.2 MB/s sind allenfalls Mittelmaß und auch die maximale Transferrate von 89.1 MB/s lässt zu wünschen übrig. Die Zugriffszeit von 18.9 Millisekunden hingegen ist in Ordnung. Wer sein System sinnvoll aufrüsten möchte, der fängt beim Lenovo ThinkPad L420 vorzugsweise bei der Festplatte an.
Geräuschemissionen
Lautstärkemäßig hält sich das Lenovo ThinkPad L420 recht bedeckt. Im Leerlauf und bei leichter Last, liegt der Geräuschpegel bei 28.3 dB(A) – 34.4 dB(A). Großteils ist das Notebook kaum wahrzunehmen, nur ein Schreib-/ oder Lesezugriff auf die Festplatte ist gelegentlich hörbar. Bei der DVD Wiedergabe gibt das Laufwerk nur ein leises Rauschen von sich, erfreulicherweise lädt das Laufwerk die Daten recht selten nach, wodurch das DVD Laufwerk nur sehr wenig während der Wiedergabe aktiv werden muss. Unter starker Belastung dreht das Notebook dann etwas mehr auf. Mit Geräuschpegeln von 37.3 dB(A) – 39.7 dB(A) wird das Notebook zwar deutlich hörbar, bleibt aber immer noch unter 40 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.3 / 28.3 / 34.4 dB(A) |
HDD |
| 28.4 dB(A) |
DVD |
| 35.1 / dB(A) |
Last |
| 37.4 / 39.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf und bei geringer Belastung gibt es beim Lenovo ThinkPad L420 keinerlei Probleme. Die Oberseite des Chassis erwärmt sich auf maximal 28.8 Grad Celsius und befindet sich damit durchweg im grünen Bereich. Die Handballenauflagen werden 26.6 Grad Celsius (linke Seite) und 28.7 Grad Celsius (rechte Seite) warm. Das Touchpad erwärmt sich auf 28.8 Grad Celsius.
Nicht anders sieht es auf der Unterseite des Chassis aus. Diese erwärmt sich auf maximal 29.8 Grad Celsius und befindet sich damit ebenfalls weit im grünen Bereich.
Unter Last steigen die Temperaturen an, befinden sich aber fernab von kritischen Werten. Die Oberseite des Chassis erwärmt sich auf maximal 35.3 Grad Celsius und zwar genau über dem Luftauslass. An den Handballenauflagen konnten wir nun 32.3 Grad Celsius (linke Seite) und 32.2 Grad Celsius (rechte Seite) messen. Das Touchpad erwärmt sich auf 34.2 Grad Celsius.
Auf der Unterseite des Chassis geht es nun deutlich wärmer zu. Maximal 40.4 Grad Celsius werden hier im Bereich des Luftauslasses erreicht. Damit kann es für einige Benutzer schon langsam zu warm werden um das Notebook auf dem Schoß zu benutzen. Allerdings werden Office Notebooks bei der Schoßnutzung nur in den seltensten Fällen voll ausgelastet.
Unter Volllast mit Prime 95 und Furmark machen auch die Temperaturen im Inneren keinerlei Probleme. Auch bei Auslastung der Komponenten im Stresstest bleibt der Prozessor konstant bei seinem Standardtakt von 2.5 GHz. Im Normalbetrieb taktet der Prozessor auch höher.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6.5 °C).
Lautsprecher
Bezüglich der Soundwiedergabe weist das Lenovo ThinkPad L420 einige Mankos auf, wie die meisten anderen Notebooks auch. Durch die fehlenden Tiefen klingt der Sound, den die beiden Boxen produzieren, etwas flach und blechern. Die maximale Lautstärke ist aber in Ordnung. Um einen Film zu sehen oder für das Internet-Radio zwischendurch, reicht die gebotene Qualität allemal.
Beim Energieverbrauch zeigt sich die Hardware des Lenovo ThinkPad L420 recht genügsam. Die verbaute Hardware verfügt über eine Vielzahl von Stromsparmechanismen, die besonders bei geringer Auslastung zum Tragen kommen. So verbraucht das Notebook im Leerlauf oder bei geringer Last 8.8 Watt – 13.1 Watt. Bei Belastung steigen die Verbrauchswerte auf 54.5 Watt – 63.6 Watt. Damit liegt der Energiebedarf schon recht nah an der Grenze des Netzteils. Hierbei handelt es sich nämlich um ein 65 Watt Netzteil.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 8.8 / 11.1 / 13.1 Watt |
Last |
54.5 / 63.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Die Akklaufzeiten des Notebooks sind im Großen und Ganzen in Ordnung, einen kompletten Arbeitstag wird man mit dem mitgelieferten Akku allerdings nicht meistern. Zum Test wurde wieder das Programm Battery Eater herangezogen. Im Readers Test erreicht das Notebook eine Akkulaufzeit von 6 Stunden und 44 Minuten. Die Einstellung bei diesem Test waren minimale Displayhelligkeit und ausgeschaltetes WLAN. Allerdings ist das Notebook so nicht nutzbar, da das Display so dunkel ist, das man nichts mehr darauf erkennt. Etwas aussagekräftiger ist da schon der praxisnahe WLAN-Surf-Test. Bei mittlerer Helligkeit und aktiviertem WLAN wird so lange im Netz gesurft (Mix), bis der Akku leer ist. Hier hält das Notebook immerhin 4 Stunden und 36 Minuten durch. Unter Volllast verringert sich die Akkulaufzeit auf 1 Stunde und 35 Minuten.
Der Einsatz des ThinkPad L420 als tägliches Arbeitsgerät ist nach unserem Test gut vorstellbar. Gerade wer viel am Notebook schreibt wird sich über die sehr gute Tastatur und Kombination aus Touchpad und Trackpoint freuen. Auch wenn das Notebook im Vergleich zu anderen Notebooks leistungsmäßig nicht so gut dasteht, reicht die gebotene Leistung des Prozessors für so ziemlich jede Aufgabe aus, die im Büro aufkommt. Sei es nun das parallele Arbeiten an einer Vielzahl von Office-Dokumenten, das Vorführen einer Präsentation oder gar der Videoschnitt eines HD Films. Das ThinkPad L420 bietet hierfür genügend Reserven. Das UMTS Modul in Verbindung mit dem matten Display lädt quasi dazu ein, sich mit dem Notebook draußen in einen Biergarten oder Park zu setzen, um von dort aus seine nächste Präsentation zu planen. Leider trübt aber gerade das kontrastarme Display das gute Gesamtbild des Notebooks ein wenig. Der von einigen Händlern beworbene Kontrast von 500:1 wird vom Notebook leider weit unterboten.
Wer allerdings auf der Suche nach einem robusten Arbeitsnotebook mit ThinkPad Qualität und sehr guter Tastatur/Touchpad Kombo ist, kann mit dem Lenovo ThinkPad L420 glücklich werden.