Test Lenovo Thinkpad L412 0530-5ZG Notebook
Unikat.
Die L-Serie ist brandneu im Portfolio der Lenovo Thinkpad Notebooks. Neben dem eben getesteten L512 gibt es auch einen kompakteren 14-Zöller mit der Bezeichnung L412. Ähnlich ausgestattet wie sein größerer Bruder, soll er speziell im mobilen Einsatz punkten.
Auch beim kleineren Kollegen des getesteten Thinkpad L512 gilt es vorerst: Bitte warten, zumindest was die Präsenz der Notebooks auf der deutschen Internetseite von Lenovo betrifft. Nicht desto trotz findet man den Laptop bereits bei duzenden Online-Händlern, die das Thinkpad L412 auch in Deutschland und Österreich anbieten.
Das Angebot beschränkt sich vorerst allerdings auf genau ein Modell mit der Produktnummer NVE5ZGE bzw. 0530-5ZG, welches auch wir im Test hatten. Sieht man sich auf der US-Seite von Lenovo um, darf man sich an dem Build-to-order Prinzip (BTO) von Lenovo erfreuen, das eine individuelle Konfiguration des L412 ermöglicht, ähnlich wie man das hierzulande von Dell kennt. Möglich ist etwa ein CPU Upgrade bis zum Intel i5-540M Chip, praktisch alle Windows 7 Varianten, ein Memory Upgrade auf bis zu 8GB und zahlreiche Festplatten unterschiedlichster Konfigurationen. Glücklicherweise können viele dieser Punkte vom versierten User auch im Nachhinein auf eigene Initiative angepasst werden. Allen Varianten gemein ist das 14-Zoll Antiglare Display mit einer Auflösung von 1366x768 Pixel. Bei der integrierten Grafiklösung verweist der Online Konfigurator stets auf die Intel GMA HD, während in den Tech Specs auch von einer alternativen eigenständigen ATI HD5145 Grafiklösung die Rede ist.
Optisch entspricht das L412 praktisch seinem größeren Kollegen, dem L512. Mit einer Länge von 344 Millimetern und einer Tiefe von 233 Millimetern gibt sich das Gehäuse allerdings geringfügig kleiner. Die Dicke des Notebooks bleibt den Herstellerangaben zufolge gleich. Mit einem Gewicht von 2,3 Kilogramm spart man auch ein paar hundert Gramm Reisegewicht ein, die man bei täglichem herumtragen nicht unterschätzen sollte.
In Punkto Gehäusestabilität gibt sich das kleinere der beiden Geschwister doch wesentlich formstabiler. Lediglich an der Unterseite der Baseunit kann man im Bereich des optischen Laufwerks unter punktueller Druckeinwirkung Verformungen provozieren. Bis zu einem Öffnungswinkel von rund 120° leisten auch die robusten Metallscharniere einen guten Dienst. Darüber hinaus lässt ihre Spannkraft allerdings nach und das Display kann ungewollt nach hinten wegkippen. Beibehalten wurde ein dezentes Clamshell Design des Bildschirms an dessen Vorderkante. Dieses liegt im geschlossenen Zustand satt auf der Baseunit auf, und wird durch die Scharniere ausreichend fest in Position gehalten. Auf Verschlusshaken zur Sicherung beim Transport wurde bei der L-Serie generell verzichtet.
Auch beim Umfang und der Positionierung der einzelnen Schnittstellen kann das L412 seine Herkunft nicht verleugnen. Folglich findet man die selben Ports an den gleichen Stellen wie beim Thinkpad L512.
Die Ausstattung lässt praktisch keine Wünsche offen. Geboten werden unter anderen ein digitaler Displayport, eSATA und eine Docking Schnittstelle. Bei der Positionierung muss das Thinkpad L412 allerdings etwas Kritik einstecken. Einerseits müssen sich Linkshänder mit zahlreichen Ports im linken vorderen Bereich abfinden, das nur durch eine entsprechende Docking-Lösung umgangen werden kann, und andererseits sind auch die beiden USB-Ports rechter Hand im vorderen Bereich nicht unbedingt günstig gelegen. Hinzu kommt, dass alle Ports hinter die Oberkante geschoben nach innen versetzt platziert wurden. Damit muss man ständig den Kopf verdrehen, will man einen Stecker passgenau in die zugehörige Öffnung führen (da helfen auch die gut gemeinten Symbole an der Oberkante nicht wirklich weiter). Erschwerend hinzu kommt, dass so mancher überbreiter USB-Stick nicht mehr in den entsprechenden Slot passt. Notfalls muss man dann auf den powered USB-Port an der Rückseite des Notebooks ausweichen.
Ident fällt lt. Lenovo Datenblatt auch die Kommunikationsausstattung der L412 und L512 Modelle aus, abgesehen von individuellen Ausstattungen mit mobilem Breitband Internet oder WiMax, das bislang allerdings nur in den Vereinigten Staaten möglich ist. Das Modell für den europäischen Markt verfügt über eine Gigabit Ethenet Anbindung von Realtek sowie ein 802.11 a/g/n WLAN-Modul. Auch integriertes Bluetooth ist serienmäßig an Bord.
Erwähnenswert wäre auch noch die integrierte 2 Megapixel Webcam, die eine Auflösung von bis zu 1600x1200 Pixel bieten soll. Positiv fallen im Test die umfangreichen Einstellungsoptionen über das Thinkvantage Menü auf. Hier können Belichtung, Weißabgleich, Farbdarstellung uvm. konfiguriert werden. Das dargestellte Bild kann dabei als durchwegs ansprechend beschreiben werden, und sollte hinsichtlich Qualität für Videokonferenzen auf jeden Fall ausreichen.
Wie beim L512 findet man abgesehen vom Grundumfang, sprich Gerät, Akku, Netzteil und Stromkabel sowie einer kurzen Anleitung, nichts Nennenswertes im Karton. Entsprechende Hardware lässt sich gegen das entsprechende Bargeld zusätzlich erwerben, wobei man auf die Kompatibilität achten sollte, hat doch Lenovo mit der aktuellen Thinkpad-Generation mit vielen bestehenden Thinkpad Features gebrochen, womit Akkus, Dockinglösungen uvm. nicht mehr zwangsläufig kompatibel sind.
Was die Garantie betrifft, muss man bei der L-Serie mit nur 12 Monaten Bring-In Service das Auslangen finden, also der Kunde muss das Notebook für eine Reparatur selbst einsenden. Ein Garantieupgrade ist möglich, wobei Optionen bis zu drei Jahren Vor-Ort Service erworben werden können. Kostenpunkt rund 180 Euro. Im Vergleich zu den höherwertigen Thinkpad Reihen ist dies eine eindeutige Sparmaßnahme.
In diesem Punkt kann man direkt auf den Test des Thinkpad L512 verweisen, das eine idente Tastatureinheit aufweist. Die abweichende Größe der beiden Geräte wird durch einen unterschiedlich breiten Rand links und rechts der Tastatur umgesetzt. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Lenovo eine typische Thinkpad Tastatur im L412 integriert. Dies betrifft sowohl das Layout, den Umfang der Eingabegeräte (Touchpad und Trackpoint), als auch die Haptik bei deren Verwendung.
Zwar darf man sich beim Thinkpad L412 an einer gleichbleibenden Auflösung von 1366x768 Pixel erfreuen, allerdings passt die Feinheit der Auflösung zu dem kompakteren 14-Zöller etwas besser als dies beispielsweise noch beim 15-Zoll Kollegen der Fall war. Kritikpunkt für Office-User könnte lediglich das 16:9 Breitbildformat sein, das ein etwas breiteres Bild zu Lasten einer geringeren Bildhöhe bietet, die bei den meisten Office-Anwendungen von Vorteil wäre. Mit dem matten Displayfinish lässt sich Lenovo glücklicher Weise auch weiterhin nicht auf Experimente ein, und setzt nach wie vor auf eine augenschonende und ergonomische Oberfläche.
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Ausleuchtung: 76 %
Helligkeit Akku: 239 cd/m²
Kontrast: 156:1 (Schwarzwert: 1.53 cd/m²)
Was die Messdaten des verbauten Panels betrifft (LTN140AT07401), so fallen diese durchwegs etwas besser aus, als dies etwa beim größeren L512 der Fall war. Die maximale Displayhelligkeit messen wir im zentralen Displaybereich mit 239 cd/m². Durchschnittlich bringt das Display immer noch gute 201 cd/m² auf den Schirm. Die Ausleuchtung fällt mit 76% zwar noch nicht vorbildlich aus, dennoch kann das Panel im L512 geschlagen werden. Schwachpunkt bleibt leider auch beim 14-Zöller der Bildkontrast. Mit einem Schwarzwert von 1.53 cd/m² erreicht das eigesetzte Panel nur ein maximal mögliches Kontrastverhältnis von 156:1. Für Office-Arbeiten reicht dies zwar aus, knackige Farben bei Bildern und Videos sollte man sich aber nicht erwarten.
Besser schneidet das Thinkpad L412 bei der Verwendung im Freien ab. Hier kann sowohl in schattiger Umgebung als auch bei Sonnenschein ein zumindest zufriedenstellendes Ergebnis eingefahren werden. Für beschwerdefreies Arbeiten ist die Displayhelligkeit zwar noch etwas zu gering, allerdings darf etwa während Zugfahrten ohne Beeinträchtigungen gearbeitet werden.
Bei den gebotenen Blickwinkeln ist die Stabilität entlang der horizontalen Achse als akzeptabel zu beschreiben. Auch Zuseher links und rechts des Benutzers sollten auf gleicher Höhe ohne Einschränkungen alle Bildinhalte wahrnehmen können. Problematischer fällt dies im vertikalen Bereich aus, wo bereits geringfügige Abweichungen vom idealen lotrechten Blickwinkel reichen, um für störende Bildveränderungen zu sorgen.
Was gut genug für einen 15-Zöller ist, muss schon lange für einen mobilen 14-Zöller reichen, das dürfte sich zumindest Lenovo gedacht haben, als es um die Konfiguration der beiden „Euro-Modelle“ des Thinkpad L512 und des L412 ging. Unser Testmodell des L412 gleicht bei den verbauten Komponenten dem größeren Bruder praktisch aufs Haar. So finden wir eine Intel Core i3 CPU, einen Intel GMA HD Grafikchip, 2 GB DDR3 Arbeitsspeicher und man glaubt es kaum, mit der Hitachi HTS545025B9A300 sogar dasselbe Festplattenmodell in der 14-Zoll Variante.
Zu dieser Konfiguration ist zu sagen, dass sich mit der Intel Core i3-330M eine durchaus leistungsfähige CPU mit an Bord befindet, diese allerdings nicht die Turbo-Boost Funktion der i5 und i7 Dual/Quad-Core Chips unterstützt. Daher muss man mit der Grundtaktung von 2,13 GHz das Auslangen finden. Mit einer TDP (Thermal Design Power) von 35W zählt der Chip allerdings nicht unbedingt zu den Sparsamsten, vor allem unter Last. Vorteile könnte je nach Anwendung die Hyperthreading Technologie bringen, die bis zu 4 Threads gleichzeitig abarbeiten kann und so Vorteile bei Multicore-optimierten Anwendungen im Vergleich zu den „alten“ Penryn-Kernen bietet.
Der Intel GMA HD Grafikchip ist eine integrierte Grafiklösung, die direkt auf der CPU-Einheit Platz findet. Hinsichtlich Leistung ist sie ihrem Vorgänger, der Intel GMA 4500M HD, deutlich überlegen. Ausgestattet mit zahlreichen Features kann der Grafikchip die CPU etwa beim Dekodieren von HD-Videomaterial unterstützen.
Mit erreichten 4697 Punkten im PCMark Vantage Benchmarktest schafft das Thinkpad L412 wenig überraschend nahezu die selbe Punktanzahl wie das bereits getestete L512. Im direkten Umfeld findet man hier vor allem diverse Multimedia-Notebooks. Mit 4464 Punkten knapp zurück positioniert sich dann das Fujitsu Lifebook S710, das mit der i5-520M sogar eine stärkere CPU aufweist. Das es auch wesentlich besser geht, zeigt etwa das Thinkpad T410s, das sich mit 9047 Punkten auf dem Gipfel der Benchmarkdatenbank katapultiert hat, und dies trotz Intel GMA HD Grafik und gemäßigter i5-520M CPU. Ausschlaggebend für dieses hervorragende Ergebnis ist unter anderem die verbaute SSD, die neben der Performance allerdings auch den Preis in rekordverdächtige Höhen treibt.
PCMark Vantage Result | 4697 Punkte | |
Hilfe |
Die Ergebnisse in den Cinebench Tests (R10, R11) jeweils in der 64-Bit Variante liegen im unteren Drittel der zu erwartenden Werte vergleichbarer Hardware. Auch hier wäre dort und da doch wesentlich mehr drinnen gewesen. Auffällig ist speziell der vergleichsweise niedrige Wert im Cinebench Single Core Rendering Test (1932 Punkte), den sich das L412 mit dem L512 teilt. Notebooks mit identer CPU erreichen hier mit bis zu 2900 Punkten rund 50% höhere Ergebnisse.
Aus diesem Grund sahen wir uns die CPU im Benchmarktest genauer an. Und siehe da, der Chip erreicht im Single Core Rendering Test praktisch nie seine maximale Leistungsfähigkeit von 2.1 GHz. Immer wieder bricht die Taktrate auf unter 1000 MHz ein. An einer zu hohen Temperatur dürfte dies nicht liegen, belibt doch die CPU mit unter 50°C vor und nach dem Test auf einem stabil niedrigem Niveau. Dennoch dürfte irgendwo eine (bewußte?) Bremse gesetzt sein. Dies erklärt schließlich auch das generell verbesserungsfähige Abschneiden bei den einzelnen Benchmarktests.
3DMark 06 Standard Score | 1312 Punkte | |
Hilfe |
Die eingesetzte 250GB Festplatte von Hitachi zeigt bei der durchschnittlichen Übertragungsrate von 64.8 MB/sek ein ähnliches Ergebnis wie der Massenspeicher desselben Typs im Thinkpad L512. Auffällig ist allerdings die Zugriffszeit von vergleichsweise zu hohen 23 Millisekunden.
Ein Tausch der Festplatte aber auch ein Upgrade des Arbeitsspeichers ist über die Wartungsöffnungen an der Unterseite der Baseunit problemlos möglich. Lenovo selbst bietet für den amerikanischen Markt Festplatten mit einer Kapazität von bis zu 500GB und einer Rotationsgeschwindigkeit von 7200 U/min an. Denkbar ist natürlich auch der Einsatz einer SSD, die allerdings ebenso in Eigenregie eingebaut werden müsste.
Geräuschemissionen
Grundsätzlich darf das Lenovo Thinkpad L412 als angenehm ruhiger Bürokollege bezeichnet werden. Bei einfachen Arbeiten wie Textverarbeitung, Internet Recherche oder Mailverkehr bleibt das Notebook stets nahezu unhörbar im Hintergrund. Hin und wieder startete der Lüfter und sorgte mit einem kurzzeitigen Aufheulen auf bis zu 37.4 dB(A) für genervte Blicke. Hier hätte man an einer etwas feineren Abstimmung der Lüftersteuerung besser getan, sprich den Lüfter schon früher auf niedrigster Stufe anlaufen zu lassen, als den Einsatz so lange wie möglich hinauszuzögern und dann deutlich lauter zu Werke zu gehen. Insgesamt hängt dies natürlich direkt mit den individuellen Arbeitsgewohnheiten des Users zusammen, inwiefern die Steuerung als mehr oder weniger störend empfunden wird.
Unter Last im Stresstest lief der Systemlüfter konstant auf 37.4 dB(A), also deutlich hörbar aber nicht unbedingt störend. Im Praxisbetrieb wird man diesen Zustand besten Falles durch die Wiedergabe von HD-Videomaterial provozieren können.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.6 / 28.6 / 37.4 dB(A) |
HDD |
| 29.3 dB(A) |
DVD |
| 33.5 / dB(A) |
Last |
| 37.4 / 37.4 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Dass die Temperatur der Komponenten im Inneren stets im grünen Bereich bleibt, konnten wir schon beobachten. Dass sich dies auch an den Oberflachgen des Gehäuses abzeichnet überrascht damit wenig. Ohne Last erwärmt sich die Oberseite der Baseunit auf bis zu 33.4 °C im Bereich des Touchpads. Die Unterseite wird mit bis zu 37 °C ebenso nur unbedenklich warm. Im Stresstest stieg das Maximum der gemessenen Oberflächentemperatur auf 41.1 °C im zentralen Tastaturbereich an. Die Unterseite blieb sogar kühler als im Betrieb ohne Last, was auf die bessere Durchlüftung in den peripheren Gebieten im Inneren des Gehäuses durch den aktiven Kühler zurückzuführen ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-5.8 °C).
Soundausgabe
Die Lautsprecher des Thinkpad L412 befinden sich in einer perforierten Leiste an der Unterkante des Displays. Die maximale Lautstärke geht für ein kompaktes Office-Notebook in Ordnung. Der Klang kann ebenso als akzeptabel bezeichnet werden, auch wenn die Speaker etwas verhalten klingen und eine Bassschwäche auffällig wird. Insgesamt profitiert die Audiowiedergabe des L412 vor allem durch die gelungene Positionierung der Speaker direkt vor dem Benutzer, die weder durch eine weiche Unterlage noch durch aufgelegte Hände verdeckt werden können.
Selbe Hardware, selber Akku (57Wh Lithium-Ionen), selbe Akkulaufzeit? Nicht ganz, so kann etwa das eingesetzte Display für eine etwas abweichende Energiebilanz sorgen. Mit einem minimal beobachteten Verbrauch von 8.7W fällt das Ergebnis allerdings nahezu ident zum größeren L512 aus. Auch die übrigen beobachteten Werte fügen sich in dieses Bild ein.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 8.7 / 12.6 / 15.6 Watt |
Last |
36.1 / 43.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Folge dessen liegen auch die gemessenen Akkulaufzeiten auf dem erwarteten Niveau. Mit einer maximalen Laufzeit von 5 Stunden und 13 Minuten bzw. einer praxisnahen Laufzeit beim WLAN Surfen (Profil ausgeglichen, max. Displayhelligkeit) von 3 Stunden und 45 Minuten bietet das Lenovo Thinkpad L412 eine akzeptable Mobilität. Ein mögliches Upgrade wäre durch den verfügbaren 9-Zellen Akku möglich, der die Laufzeit um rund 50% erhöhen könnte.
Vor uns steht ein weiteres Mitglied der Thinkpad Familie, das sich zwar eher am unteren Ende der Palette platziert, dennoch in vielerlei Hinsicht mit typischen Thinkpad-Features punkten kann. Die Optik des L412 lehnt sich teils an die Keilform der (mißglückten?) Thinkpad Z-Serie an, gibt sich aber wesentlich agiler und kompakter. Abgesehen von ein paar kleineren Schwachstellen ist auch die Gehäusestabilität und die Verarbeitung auf Thinkpad-Niveau.
Schade ist, dass die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten vorerst nicht für Europa verfügbar sind, und man sich hier auf ein vorkonfiguriertes Modell beschränkt. Speziell bei den Kommunikationsmodulen (UMTS!) wäre dies wünschenswert. Tastatur als auch die Touchpad/Trackpoint Kombination fallen Thinkpad typisch aus und bieten die gewohnte Arbeitsumgebung.
Was das Display angeht, muss man sich bislang mit einer einzigen verfügbaren Variante abfinden. Das matte 1366x768 Pixel Panel im 14-Zoll Format zeigt grundsätzlich eine gute Helligkeit was auch einen Außenensatz im Bereich des Möglichen erscheinen lässt, zeigt aber auch Schwächen bei der Ausleuchtung und vor allem beim Bildkontrast.
Mit der Intel Core i3-330M CPU setzt Lenovo auf aktuelleste Prozessortechnologie, auch wenn die komplette Konfiguration eindeutig in den Einstiegsbereich fällt. Verschärfend hinzu kommt, dass nicht die volle Performance der CPU abgerufen werden kann, sondern diese offenbar gebremst wird. Für anspruchslose Office-Tätigkeiten spielt dies zwar keine Rolle, trotzdem ist es unverständlich, dass grundsätzlich vorhandene Leistungsreserven nicht ausgenützt werden können. Profitieren kann davon die Lautstärke sowie die Temperaturentwicklung des Notebooks.
Mit einer möglichen praxisnahen Akkulaufzeit von 4 bis 5 Stunden kann die gebotene Mobilität als ausreichend bezeichnet werden. Bei Ausstattung mit dem 9-Zellen Akku kann diese sogar nochmals erhöht werden.
Abgesehen von den Einschränkungen bei der Performance kann man dieses Notebook durchaus für User empfehlen, die auf der Suche nach einem leistbaren mobilen Business-Notebook für den anspruchslosen Office Einsatz sind. Ein Upgrade der Garantielaufzeit (Basis nur 12 Monate) ist dabei wärmstens zu empfehlen.