Test LG P420-N.AE21G Notebook
Nach einer relativ langen Zeit der Abstinenz meldet sich der südkoreanische Hersteller auf dem Notebook-Markt zurück. Eines der ersten Geräte, das LG herausbringt, ist das P420-N.AE21G. Auf den ersten Blick erinnert dieses Notebook an ein Apple-Produkt, denn es ist – wie viele andere auch – größtenteils aus weißem Kunststoff gefertigt. Bei diesem Notebook hat LG ein 14-Zoll-Display eingebaut. Das wäre alleine nichts Besonderes: Der Displaydeckel ist rund 40 Prozent dünner als bei anderen vergleichbaren Notebooks, sodass das P420 an der dünnsten Stelle nur 25,9 mm „dick“ ist. Außerdem reicht das 14-Zoll-Display fast bis an die Grenze des schmalen Rahmens. Mit diesem „Trick“ hat es LG geschafft, ein größeres Display in ein Gehäuse von nur 33,3 cm Breite einzubauen.
Optisch wirkt das Notebook, als handle es sich hier um ein Gerät aus der 13-Zoll-Reihe.
Im Inneren des P420-N.AE21G arbeitet eine Core i5 2410M, eine Doppelkern-CPU der aktuellen „Sandy Bridge“-Generation, die mit einem Systemtakt von 2,3 GHz getaktet ist. Für die Grafikausgabe sorgt neben der integrierten Intel HD Graphics 3000 eine dedizierte Einsteigergrafikkarte vom Typ Geforce GT 520M von Nvidia. Als Arbeitsspeicher spendierte LG dem P420-Notebook ein 4 GByte großes DDR3-Modul und eine 2,5-Zoll-Festplatte, die eine Speicherkapazität von 500 GByte (brutto) besitzt.
Als Betriebssystem kommt bei diesem Notebook Windows 7 Home Premium in der 64-bit-Version zum Einsatz. In Sachen hat LG W-LAN, Bluetooth und Gigabit-LAN mit integriert. Ein UMTS/3G-Modul ist nicht vorhanden. Der von LG empfohlene Verkaufspreis liegt bei rund 800 Euro.
Auf die Optik und Stabilität hat LG besonders viel Aufmerksamkeit gelegt. Beim P420-N.AE21G setzt der Hersteller auf die Farben Weiß und Schwarz, wobei Weiß eindeutig die Hauptfarbe ist. Die matte Oberfläche ist sehr resistent gegen Fingerabdrücke und Staub, diese hinterlassen so gut wie keine sichtbaren Spuren.
Das knapp 2000 Gramm leichte Notebook ist gut verarbeitet und dennoch sehr stabil. Der flache Gehäusedeckel aus Kunststoff gibt auch unter Druck nicht nach und lässt sich, nur mit viel Kraftaufwand, verbiegen. Das Öffnen ist bei diesem neuen Notebook nur beidhändig möglich. Die beiden kleinen Scharniere greifen (noch) recht gut und die Basiseinheit würde sonst mitkippen.
Mit seinen Abmessungen von 333 x 221 x 25,9 mm (hinten bis zu 31,5 mm dick) ist das LG P420 sehr handlich.
In puncto Anschlüsse ist am P420 nichts Außergewöhnliches zu finden: Drei USB-Buchsen sind rechts, beziehungsweise links am Notebook angeordnet. Diese sind jedoch alle nur USB 2.0-kompatibel. Für den Anschluss von weiteren Monitoren besitzt das Gerät je einen HDMI- und einen VGA-Anschluss. Seitlich ist außerdem auch ein DVD-Brenner eingebaut.
Auf der linken Seite befinden sich auch die Anschlüsse für ein Headset (je 1x In/Out) und eine RJ45-Buchse für ein kabelgebundenes Netzwerk. Den Kartenleser für SD- und MMC-Speicherkarten hat LG auf der Vorderseite hinter einer Abdeckung versteckt. Die Rückseite des P420-N.AE21G kommt komplett ohne Anschlüsse oder Buchsen aus.
Für Linkshänder könnten die zahlreichen Ports im linken vorderen Bereich bei umfangreicher Belegung unangenehm werden, Rechtshänder haben es dagegen etwas besser beim P420.
Kommunikation
Für den Online- oder Netzwerk-Zugang besitzt das P420-N.AE21G neben der klassischen und kabelgebundenen Gigabit-LAN-Buchse, ein integriertes WLAN, das nach den Standards 802.11 b/g/n arbeitet. Außerdem unterstützt das Notebook Bluetooth 2.1. Ein UMTS-Modul sucht man beim LG-Notebook vergebens. Hier muss man auf externe USB-Stick-Lösungen zurückgreifen.
Sicherheit
In Puncto Sicherheit hat das P420-N.AE21G nicht viel zu bieten. Lediglich das BIOS des Notebooks lässt sich per Passwort schützen. Die Daten auf der Festplatte werden nicht verschlüsselt, sodass bei einem Verlust oder Diebstahl des Notebooks die Daten für jeden zugänglich sind. Als Virenschutz ist Norton Antivirus 2011 vorinstalliert. Diese Trial-Version läuft jedoch nur 90 Tage, danach muss man die Software kaufen (ca. 20 Euro).
Zubehör
Neben dem Notebook und dem Ladeadapter gehören nur ein paar Handzettel zum Lieferumfang. Das Betriebssystem Windows 7 Professional kommt in der 64-Bit-Version zum Einsatz, die auf einer versteckten Wiederherstellungspartition zu finden ist. Auf dem P420-Notebook hat LG auch eine Microsoft Office Starter 2010, CyberLink DVD Suite und LG Smart sowie LG Media Funtasia vorinstalliert.
Garantie
Die Garantiezeit beträgt für das Notebook 24 Monate, für den Akku sind es nur kurze 6 Monate.
Tastatur
Aufgrund der kompakten Bauart des Notebooks kommt beim P420 nur eine Tastatur ohne separaten Ziffernblock in Frage. Die Tastenanordnung der Isolation-Tastatur entspricht dem QWERTZ-Layout, wobei viele Tasten doppelt und sogar vierfach belegt sind. Sondertasten, wie zum Beispiel Multimedia-Tasten, sind am Notebook keine vorhanden.
Zwei der Fn-Tastenkombinationen sind vom Benutzer frei mit Funktionen oder Programmen belegbar. Mit den Tasten „Fn“ und „F6“ lassen sich die Wireless- und Bluetooth-Verbindungen ohne Umwege über die Systemsteuerung, aktivieren und wieder trennen. Schade ist nur, dass immer beide Funkverbindungen gleichzeitig getrennt werden.
Die vier Cursor-Tasten, die wie gewohnt rechts auf dem Tastaturlayout zu finden sind, fallen extrem klein aus. Auch die linke Umschalt- und die STRG-Taste könnten ein wenig größer sein.
Die einzelnen Tasten lassen sich leicht herunterdrücken wobei der Hubweg angenehm kurz ist. Das Tippen war wären der Testphase sehr angenehm und es waren keinerlei unangenehme Tippgeräusche hörbar.
Touchpad
Vor der QWERTZ-Tastatur befindet sich ein relativ kleines Touchpad, das sich optisch kaum von der Handflächenauflage unterscheidet. Lediglich ein kleiner erhabener Rahmen „zäunt“ die Touchpad-Fläche ein. Einen Unterschied der Oberfläche zwischen Handballenauflage und Touchpad gibt es nicht. Die Oberfläche hat jedoch keine eigene Struktur und unterscheidet sich weder farblich noch fühlbar vom Rest des Notebooks. Negative Auswirkung in Punkto Genauigkeit oder Reaktionszeit konnten wir keine feststellen. Die Eingaben beziehungsweise die Berührungen werden unmittelbar ausgeführt / umgesetzt.
Erst wenn der Mauszeiger nicht mehr auf die Fingerberührungen reagiert, merkt man, dass man den Bereich des Touchpads verlassen hat. Im rechten Bereich des Touchpads befindet sich eine Zone für ein 2-Way-Scrolling, das sehr gut innerhalb von Dokumenten oder in langen Webseiten funktioniert. Mit der Tastenkombination „Fn“ + „F5“ lässt sich das Eingabegerät aktivieren beziehungsweise deaktivieren.
Vor dem Touchpad befindet sich eine – zumindest sieht es so aus – große Maustaste. Diese Taste reagiert jedoch an zwei Druckpunkten, jeweils rechts und links außen.
WebCAM
Die Webcam muss man auf dem Displayrahmen lange suchen. Diese ist nicht, wie sonst üblich, mittig über dem Display zu finden. Stattdessen befindet sie sich unten links, neben dem linken Scharnier. An diesen „Von-unten“-Blickwinkel muss man sich erst gewöhnen.
Das 14-Zoll-Display, was umgerechnet einer Bildschirmdiagonale von 35,5 Zentimeter entspricht, hat eine Auflösung von 1366 x 768 Pixeln, also im 16:9-Format. Über die VGA- und/oder die HDMI-Buchsen lassen sich auch weitere Monitore am Notebook betreiben. Die externe Auflösung entspricht maximal 2560 x 1600 Pixeln bei HDMI, über die VGA-Schnittstelle sind es nur maximal 2048 x 1536 Bildpunkte. Ein Mischbetrieb von internem Display mit externen Monitoren, ist möglich.
Die Oberfläche des verwendeten LED-Backlight-Panels ist glänzend, was zur Folge hat, dass ein Großteil des Umfeldes auf dem Display widergespiegelt wird. In abgedunkelten Räumen sind die Spiegelungen nicht so schlimm wahrzunehmen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 191 cd/m²
Kontrast: 143:1 (Schwarzwert: 1.34 cd/m²)39.24% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.77% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Den Schwarzwert des Bildschirmes konnten wir mit 1,34 cd/m² messen, was einen schlechten Kontrast von 143:1 mit sich bringt. Dunkle Bilder oder dunkle Video-Sequenzen lassen damit schon einen leichten Grauschimmer erkennen. Die Vergleichsbilder des ICC-Farbprofils mit verschiedenen Referenzfarbräumen zeigen, dass der Farbraum des P420 nicht mal ansatzweise deckungsgleich ist und so für professionelle Grafik- und Bildbearbeitung nicht geeignet ist.
Die Messung der LED-Hintergrundbeleuchtung brachte einen maximalen Helligkeitswert von 206 cd/m² bei einer Ausleuchtung von 85 Prozent. Die Helligkeit des Displays fällt von links nach rechts ein wenig ab, was man auch mit dem Auge bei bestimmten Bildsituationen wahrnehmen kann.
Werden im Büro oder im Arbeitszimmer die Farben noch kräftig dargestellt, so verlieren diese schnell an Intensität, wenn das Notebook im Außenbereich zum Einsatz kommt. Dabei müssen die hellen Sonnenstrahlen nicht mal direkt auf das Display fallen. Selbst im Schatten war vom Bildschirminhalt – man sieht in unserem Bild gerade einmal ansatzweise den Videoplayer – so gut wie nichts mehr zu erkennen.
Auf dem Display des Notebooks war mehr vom Garten zu sehen, als vom eigentlichen Video, das während des Foto-Shootings lief.
Das hochglänzende Display des LG P420-Notebooks weist aber auch noch weitere Schwächen auf: Die Stabilität der Blickwinkel lässt zu wünschen übrig. Sitzt man frontal vor dem Notebook, so wirken der Kontrast und die Farbqualität des Bildschirmes mehr als beeindruckend. Auch Betrachtungen von links und von rechts übersteht der Bildschirminhalt ohne größere Verluste.
Wird aber das Display zusätzlich gekippt oder geneigt, wird aus einem sonst guten Bild, ein miserables. Schnell invertiert das Bild, beziehungsweise hellt sich auf, wenn sich der Betrachtungswinkel in der Vertikalen ändert. Noch schlimmer werden diese Effekte, wenn man den Inhalt des Displays von der Seite betrachten will.
Beim LG P420-N.AE21G kommt eine Dual-Core-CPU von Intel zum Einsatz. Die Core i5 2410M besitzt einen Grundtakt von 2,3 GHz und kann auf einen 3 MByte großen L3-Cache zurückgreifen. In der CPU sind außerdem der Speichercontroller und eine HD-Grafik mit implementiert. Die Intel Core i5 2410M ist ein Vertreter der sogenannten „Second Generation“, auch unter dem Namen Sandy Bridge bekannt.
Der Prozessor arbeitet mit zwei CPU-Kernen und kann, durch HyperThreading, vier Threads gleichzeitig verarbeiten. Der Basistakt des Prozessors lässt sich, durch die Intel-eigene Turbo-Boost-Technology, dynamisch bis auf 2,9 GHz steigern – bei ausreichender Kühlung der CPU.
Der Intel-Chip wird im 32-nm-Verfahren hergestellt und hat eine maximale Verlustleistung von 35 Watt. Haupteinsatzgebiet des Core i5 2410M sind, wie in diesem Fall, Notebooks mit 14-Zoll-Bildschirm im Office- oder im Multimedia-Segment.
Mit dem Programm DPC Latency Checker testen wir mögliche Latenzprobleme an den Schnittstellen, durch die Synchronisationsfehler bei externer Hardware auftreten können. Wie der Screenshot zeigt, lag bei den Messungen alles im grünen Bereich. Somit sollten keine Einschränkungen, insbesondere im Audio- und Videobereich, zu befürchten sein.
Mit dem Render-Programm Cinebench R10 und R11.5 von Maxon überprüfen wir die Performance der Core i5 2410M. Das Resultat der SingleCore-Nutzung wurde mit 3.713 (32-bit), beziehungsweise 4.580 Punkten (64-bit), ausgegeben. Verglichen mit den Ergebnissen bei uns bereits getesteter Notebooks, die denselben Prozessor nutzen, liegen diese Ergebnisse leicht über den Durchschnittswerten. Wie zum Beispiel beim Toshiba Tecra R850-11P (32-bit: 3.673, 64-bit: 4.521) oder dem MSI CX640 (32-bit: 3.570, 64-bit: 4.502).
Beim Cinebench R11.5 brach das LG Notebook mit 2,31 Punkten zwar keinen Rekord, aber der Score lag auf dem erwarteten Niveau. Beim PC Mark Vantage 64-Benchmark erzielte das LG P420 Notebook 6.296 Punkte und landete hiermit im Mittelfeld.
Das Ergebnis beim PC Mark 7 wurde mit 1.745 Punkten ausgegeben, was jedoch leicht unter dem Durchschnitt liegt. Das ASUS U30SD schaffte hier immerhin 1.772 Punkte. Das 13,3 Zoll kleine Notebook Lenovo IdeaPad Z370-M5657GE brachte es bei diesem Benchmark sogar auf eine Punktzahl von 2.189.
Throttling
Um festzustellen, ob die Core i5 2410M im LG P420 Notebook zum heruntertakten neigt, haben wir verschiedene Tools geladen, die dem Notebook richtig eingeheizen (CPU und GPU ausgelastet) sollen.
Der simulierte Stresstest hat meist zur Folge, dass die Lautstärke deutlich hörbarer wird und auch der austretende Luftstrom spürbar heißer wird als im Idle-Modus. Wird es der CPU zu heiß, wird bei manchen Modellen - wie zum Beispiel beim Sony Vaio VPC-EH1M1E/W.G4 - der CPU-Takt einfach unter den Basistakt herunter geregelt. Man spricht hier vom CPU-Throttling.
Diesen Effekt konnten wir im Stresstest beim LG P420-N.AE21G nicht feststellen. Der Chip bleib selbst bei maximaler last über einen längeren Zeitraum konstant auf seinem Basistakt von 2.3 GHz.
PCMark Vantage Result | 6286 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1745 Punkte | |
Hilfe |
Für die Grafikausgabe kann man zwischen der integrierten HD Graphics 3000 von Intel und der dedizierten Nvidia Grafik wählen. Das Umschalten erfolgt entweder automatisch (Nvidia Optimus) oder vom Anwender aus. Wir entschieden uns bei den Tests für die Geforce GT 520M, die mit einem Kerntakt von 740 MHz angetrieben wird.
Das Leistungsniveau der Geforce GT 520M bringt gegenüber der integrierten Intel-Grafik deutlich mehr Performance, verbraucht jedoch mehr Strom, beziehungsweise wertvolle Akku-Laufzeit. Außerdem unterstützt die dedizierte Grafik DirectX 11.
Die Benchmark-Ergebnisse der 3D Mark-Serie (03: 12.233, 05: 9.259, 06: 5.284, 11: 567) liegen zum größten Teil über dem Durchschnitt für diese GPU. Lediglich der 3D Mark 03 lag mit knapp 300 Punkten darunter.
Auch beim 3D Mark 11, dem neuesten Grafik-Benchmark von Futuremark, konnte das LG-Notebook das erwartete Niveau halten und erzielte 567 Punkte. Zum Vergleich: Das ASUS U30SD erzielte hier einen Score von 570 Punkten.
Warum wir bei den GPU-Benchmark-Programmen auf die Geforce GT 520M setzen, zeigen die Vergleichswerte zur integrierten HD Graphics 3000 des Prozessors. Dieser würde in den einzelnen Benchmark-Programmen folgende Punkte erreichen: 3D Mark 03: 8.900 (-27% weniger als Geforce 520M), 3D Mark 05: 6.715.4 (-27%), 3D Mark 06: 3.584.2 (- 32%). 3D Mark 11: Die integrierte Grafik der CPU ist nicht DirectX 11-kompatibel, somit läuft dieser Benchmark auf dieser GPU nicht.
3DMark 03 Standard | 12233 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 9259 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 5284 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 567 Punkte | |
Hilfe |
Im LG P420 kommt eine 2,5-Zoll-Festplatte von Toshiba mit einer Speicherkapazität von 500 GByte (brutto) zum Einsatz. Die Toshiba MK5059GSXP rotiert mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und besitzt einen Cache von 8.192 kByte. Die durchschnittliche Transferrate, gemessen mit HD-Tune Pro, lag im Test bei 64,4 MB/s (max. 81,5 MB/s). Die Burst-Rate wurde mit 81,5 MB/s bei einer CPU-Belastung von 1,7 Prozent festgehalten. Die Werte wurden mit CrystalDiskMark bestätigt. Bessere Werte würde ein Austausch der 2,5-Zoll-Festplatte gegen ein Modell mit 7.200 U/Min bringen. Ein SSD-Modul als Speichermedium würde die Schreib-/Lese-Performance deutlich steigern, jedoch auch den Preis. Auffällig war im Test, dass die Toshiba-Platte zu keinem Zeitpunkt hörbar war.
Spiele Fazit
Dass man mit der dedizierten Grafik (Geforce GT 520M) auch spielen kann, haben wir mit drei aktuellen Spieletiteln getestet. Sehr flüssig lief das Fußball-Spiel FIFA 11. In der Auflösung 1360 x 768 (High) konnten wir über das Tool Fraps 72 Frames per Second (FPS) im Schnitt ermitteln. In der Medium-Auflösung (1024 x 768) stieg die Frame-Rate auf rund 96 FPS an. In der Low-Auflösung (800 x 600) wurden 162 Frames/s gemessen.
Die erreichten Frames in den verschiedenen Auflösungen liegen ein wenig unter den Durchschnittswerten unserer Datenbank, aber deutlich über den Werten der Intel HD Graphics 3000 (L: 94 M:54 H:31).
Bei Dirt 3 muss man in der Auflösung 1360 x 768 hin und wieder mit leichten Rucklern rechnen. Je geringer die Auflösung und die Detailstufe gewählt wurden, desto mehr Frames per Seconds konnte die Grafikkarte liefern. Bei den niedrigsten Einstellungen waren dem Spiel noch akzeptable Frameraten zu entlocken: Low: 45,22. Je höher die Auflösung / Detailstufe gesetzt wurde, desto weniger FPS wurden ermittelt: Med: 42,44, High: 31,12. Über den Optionen vom Spiel lassen sich noch weitere Details abschalten, das führt dann zu noch mehr Frames/s, aber man spürt deutlich den Qualitätsunterschied.
Bei Mafia 2 muss man sich jedoch bei jeder Auflösung auf Ruckler einstellen. Selbst in der Low-Auflösung bei 800 x 600 sind dem Spiel nur 28,4 FPS zu entlocken. In der Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten sinken die Bildwiederholungswerte auf 21,5 FPS. In der 1300-er Auflösung konnten wir nur 20,5 FPS notieren.
Welche Spiele, wie gut, auf der integrierten Notebook-Grafik bzw. der GT 520M laufen, haben wir mit zahlreichen aktuellen Spieletiteln angetestet. Die Ergebnisse können aus unserer umfangreichen Datenbank „Welche Spiele laufen auf Notebook-Grafikkarten flüssig“ entnommen werden.
Geräuschemissionen
Die Verlustleistung der inneren Hardware wird über die seitlichen Öffnungen nach außen befördert. Im Idle-Modus und im Office-Betrieb konnten wir hier eine Geräuschentwicklung zwischen 31,9 und 32,1 dB(A) messen. Hierbei arbeitet der Lüfter des Notebooks ständig, jedoch sehr langsam und somit auch leise bis kaum hörbar. Bei der DVD-Wiedergabe wurde das System schon mehr gefordert und das Belüftungssystem musste etwas mehr Wärme verarbeiten. Das Betriebsgeräusch stieg bis auf 35,6 dB(A) an. Im simulierten Stresstest, in welchem der Lüfter deutlich an Rotationen zulegt, erreichte die Messung einen Höchstwert von 44,4 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.9 / 31.9 / 32.1 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / dB(A) |
Last |
| 39.3 / 44.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das LG P420 war im Idle-Zustand angenehm kühl. Lediglich auf der Seite, wo die Verlustleistung nach außen befördert wird, wurde eine „erhöhte“ Temperatur von 33 Grad Celsius gemessen. Der Rest von Ober- und Unterseite war auf einem durchschnittlichen Niveau von 29,8 (Oberseite) und 33 Grad Celsius (Unterseite). Im Bereich des Touchpads konnten wir kühle 27,4 Grad Celsius messen.
Anders sahen die Messwerte unter Last aus. Während sich die Oberseite nur bis auf 35,7 Grad Celsius aufheizte, wurden auf der Unterseite – wieder bei den Auslassöffnungen des Kühlsystems – bis zu 52,3 Grad Celsius gemessen.
Beim Netzteil hatten wir unter geringer Belastung noch 29,5 Grad gemessen und unter Volllast erhitzte sich dieses auf beachtliche 58,8 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.9 °C).
Lautsprecher
Der Sound wird beim LG-Notebook durch zwei kleine Lautsprecher erzeugt, die sich unten an der Vorderseite befinden. In den getesteten Spielen kam der Sound gut rüber, ebenso bei der DVD-Wiedergabe. Auch bei lauten Szenen konnten die Winzlinge überzeugen. Lediglich die Bässe wurden von den Soundboxen verschluckt und waren nicht deutlich hörbär.
Im Leerlauf (Idle-Modus), beziehungsweise unter sehr leichter Last, liegt der Verbrauch des Notebooks zwischen 12,6 und 14,6 Watt, je nach Einstellung der Helligkeit des Displays. Unter Last steigen die Werte dann auf 46,4 Watt, beziehungsweise 68,8 Watt. Im ausgeschalteten Zustand benötigt das Netzteil nur noch 0,1 Watt und im Stand-by-Modus fast ebenso bescheidene 0,6 Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 12.6 / 13.3 / 14.6 Watt |
Last |
46.4 / 68.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Die Akkulaufzeit des LG P420-N.AE21G konnte nicht überzeugen. Im Classic Test gab der Akku schon nach sehr kurzer Zeit auf und das Notebook musste bereits nach 49 Minuten zurück an die Steckdose. Auch bei der DVD-Wiedergabe hielt der Akku keinen ganzen Film durch. Hierbei schaffte er gerade mal 63 Minuten.
Beim „Surfen über WLAN“ mit einer angenehmen Bildschirmhelligkeit musste das LG Notebook nach 1 Stunde und 55 Minuten wieder zurück an den Ladeadapter. Die längste Laufzeit (Readers Test, ohne WLAN, bei geringste Helligkeit) liegt bei zwei Stunden und 35 Minuten.
Ein entleerter Akku braucht knapp 2 Stunden um eine 100 Prozentige Ladung zu bekommen.
Das LG P420-N.AE21G ist optisch sicherlich ein Hingucker und wirkt angenehm frisch. Das handliche kleine Notebook, das auf ein 13-Zoll-Display hindeutet, bietet jedoch ein 14-Zoll großes Display. Erreicht hat das LG dies, durch einen fast rahmenlosen Bildschirm. Das weiß-schwarze Gehäuse ist sehr gut verarbeitet und beim Design hatte LG ein gutes Händchen. Die Materialwahl passt sehr gut in diese Lifestyle-Sparte.
Mit der inneren Hardware, Core i5 2410M und GT 520M, ist das LG P420-N.AE21G als Mid-Range-Notebook einzuordnen. Der Intel-Prozessor, der einen Grundtakt von 2,3 GHz aufweist, arbeitet recht flott und besitzt – dank der Turboboost-Technologie – noch kleine Kraftreserven. Die Geforce Grafik von Nvidia eignet sich sowohl für Office-Aufgaben als auch für Multimedia-Aufgaben.
Im Allround-Notebook von LG stecken außerdem 4 GByte DDR-3-Speicher, eine 500 GByte große Festplatte und ein DL-DVD-Brenner.
Optisch gesehen ist LG das P420-N.AE21G gut gelungen, jedoch könnten Akkulaufzeit, Display und die Art der Anschlüsse - es fehlt USB 3.0 - besser sein.
Der Straßenpreis lag zum Zeitpunkt des Tests, noch fast auf den Niveau des empfohlenen Verkaufspreis. In den Preissuchmaschinen ist das LG P420-N.AE21G schon für 50 Euro weniger zu finden.
Lust auf ein weißes Notebook bekommen? Hier noch zwei Alternativen: Sony Vaio VPC-EH1M1E/W.G4, Apple MacBook Air 13 Mid 2011