Test MSI CX640 Notebook (GT 520M)
Auf der CeBIT 2011 wurden die neuen Geräte der C-Serie von MSI erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Im Vergleich zu einem Vorgänger, dem MSI CX620MX, erhält die gesamte Serie ein Design-Refresh. Je nach Geschmack und Modell ist das Gehäuse komplett in Schwarz oder Silber lackiert. Weiterhin erhalten bleiben aber zwei unterschiedliche Teilserien mit insgesamt vier Geräten für den deutschen Markt. Das CR640 verzichtet beispielsweise auf die eigenständige Grafikeinheit und arbeitet nur mit der Prozessor-GPU, ist damit aber auch am günstigsten.
Das im Test befindliche CX640 Notebook wird in drei unterschiedlichen Varianten angeboten, die mit der neuen Nvidia GeForce GT 520M Mittelklasse-Grafik sowie der automatischen Grafikumschaltung Nvidia Optimus ausgestattet sind. Den CPU-Einstieg bildet, wie auch bei dem günstigeren CR640, ein Intel Core i3-2310M Dual-Core Prozessor mit einer Taktfrequenz von 2,1 GHz. Die zwei nächst flotteren Geräte sind mit einem Intel Core i5-2410M beziehungsweise Intel Core i7-2630QM ausgestattet. Ein Blick auf die weiteren Spezifikationen zeigt, dass innerhalb der CX-Serie nur die CPU den (Preis-)Unterschied macht.
Den goldenen Mittelweg bildet das von uns getestete MSI CX640-i547W7P, das mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 649 Euro die breite Masse ansprechen soll. Zudem kostet das Prozessorupgrade hin zum Intel Core i7 Quad-Core happige 150 Euro Aufpreis. Ob sich MSI mit diesem Gerät in der hart umkämpften Klasse der Multimedia-Notebooks mit 15,6-Zoll-Bildschirm, durchsetzen kann lesen Sie in diesem Test.
Die Designer von MSI haben Hand angelegt und können nun auch ein neues Design präsentieren. Äußerlich überzeugen nun matte Gehäuseoberflächen mit aufgedrucktem Aluminium-Look. Die Innenseite schimmert durch Hochglanzlack, der die Optik aufwertet, aber auch relativ empfindlich ist. Vor allem im Bereich der Schnittstellen finden sich schon nach kurzer Nutzung die ersten Kratzer im Lack. Bei einem Consumer-orientieren Notebook ist dieser Schritt aber in Ordnung, da viele Endkunden anscheinend Wert auf gutes Aussehen legen. Der verwendete Kunststoff wirkt insgesamt gut verarbeitet und die Oberflächen überzeugen durch eine angenehme Haptik.
Erster Kritikpunkt ist die nur mäßige Gehäusestabilität. Sowohl die ergonomisch wichtigen Bereiche um die Tastatur und das Touchpad als auch die Unterseite geben bei Druck spür- und sichtbar nach. Zumindest bei den Eingabegeräten sollte der Untergrund nicht nachgeben. Ein ähnliches Verhalten zeigt auch der leicht zu verwindende Displaydeckel. Bei punktuellem Druck sind Wellen auf dem Bildschirm zu erkennen. Die angebrachten Displayscharniere bieten einen guten Halt, wobei diese außerhalb der normalen Blickposition nicht mit dem Gewicht des Panels zurecht kommen. Auch ein Nachwippen der Konstruktion ist als kleiner Kritikpunkt anzubringen.
Die Abmessungen von 380 x 260 x 27,1 – 34,0 Millimeter (B x T x H) und 2,54 Kilogramm Gesamtgewicht inklusive Akku liegen im breiten Durchschnitt für diese Gerätegröße. Ein Vorteil von MSI ist die Erfahrung als Hersteller von Notebook-Barebones, die meist eine große Wartungsabdeckung bieten. In unserem Fall lassen sich über die Unterseite der Arbeitsspeicher, die Festplatte und sogar die CPU austauschen. Zu beachten ist allerdings, dass ein Aufkleber am CPU-Kühler vor einem möglichen Garantieverlust warnt. In Puncto Arbeitsspeicher liegt das Maximum bei 8 GByte. In einem kurzen Funktionstest wurden sowohl 8 GByte (2x 4 GByte) mit einer Taktfrequenz von 1066 von Kingston (Typ: KVR1066D3S7/4G) als auch zwei 4 GByte Riegel mit jeweils 1333 MHz von OCZ (Typ: OCZ3M13334G) erkannt und konnten problemlos genutzt werden.
Die Gehäuseseiten lassen keine Wünsche offen und neben den üblichen Schnittstellen, wie zwei USB-2.0-Schnittstellen, VGA-Ausgang, den Audioanschlüssen, werden auch ein moderner HDMI-Ausgang, ein 7-in-1-Kartenleser sowie zwei USB-3.0-Ports geboten. Beim optischen Laufwerk setzt MSI auf einen DVD Super Multi Brenner von Pioneer (Typ: DVRTD10RS) und verzichtet zeitgleich auf ein optionales Blu-ray-Laufwerk. Die Schnittstellenaufteilung an den Gehäuseseiten fällt zu Ungunsten des Benutzers eher auf den vorderen Bereich der Seitenkanten aus. Der Umfang lässt keinen Anlass für Kritik, wenn auch Raffinessen ausbleiben.
Kommunikation
Eine aktuelle Grundausstattung ohne Extras wird bei den Kommunikationsmöglichkeiten geboten. Neben Gigabit Ethernet via Atheros AR8151 Controller wird auch WLAN nach 802.11n unterstützt (Atheros AR9285). Auf weitere Funktechnologien in Form von Bluetooth 3.0 +HS oder einem integrierten UMTS-Modul wird verzichtetet. Über je einen externen USB-Dongle lassen sich diese Funktionen aber nachträglich nutzen.
Zubehör
Neben dem eigentlichen Gerät beinhaltet die Verpackung nur das Nötigste für den direkten Betrieb. Darunter der 6-Zellen-Akku, das Netzteil mit Netzkabel sowie Handbücher und eine Software- und Treiber-DVD. Zusätzliche Produkte im Lieferumfang haben wir in diesem Preissegment nicht erwartet und müssen separat erworben werden. Auch bei der Software wird auch teure Vollversionen verzichtet. Neben dem Microsoft Windows 7 Home Premium Betriebssystem (64-Bit) finden sich diverse Freeware, eine Anti-Viren Testversion von Norton und die Office 2010 Starter Variante. Nicht benötige Programme sollten nach Möglichkeit entfernt werden.
Garantie
Bei der Garantie lässt sich MSI nicht lumpen und bietet eine Garantielaufzeit von 24 Monaten inklusive Collect & Return Service. Andere Hersteller bieten zum Teil nur 12 Monate Garantie samt eigenständigem Einsenden des defekten Gerätes. Optional erhältich ist eine Garantieverlängerung von 24 auf 36 Monate. Die unverbindliche Preisempfehlung für dieses Upgrade liegt bei 139 Euro.
Tastatur
Von dem Gehäuse-Refresh hat auch die Tastatur profitiert. Diese bietet auf den ersten Blick ein großzügiges Einzeltasten-Layout (Chiclet) mit eigenständigem Nummern-Block. Bei der großen rechten Shift-Taste und einer normalen Enter-Taste hat MSI dazugelernt und vermindert damit Fehleingaben. Das reine Tippgefühl hat sich hingegen nicht verändert und kann subjektiv wieder nicht überzeugen. Der Druckpunkt ist nicht klar erkennbar und der Hub ist sehr knapp bemessen. Insgesamt entsteht ein eher schwammiges Tippgefühl.
Für Gamer ist das gewählte Layout nicht geeignet. Die Pfeiltasten sind minimalistisch unter die Tasten gequetscht und das wichtige WASD-Tastendreieck ist leicht verschoben. Ebenso wirkt der Ziffernblock gedrängt und entspricht nicht dem gewohnten Layout, wie es noch bei dem Vorgänger MSI CX620MX zu finden ist. Positiv zu bewerten ist die klare Beschriftung der Tasten. Die gebotenen Fn-Funktionen sind dabei durch grüne Symbole hervorgehoben.
Touchpad
Auch das Touchpad hat unter der fehlende Stabilität zu leiden. Abgesehen davon kann die Haptik der speziellen und leicht angerauten Oberfläche überzeugen und moderne Multi-Touch-Gesten erleichtern die Bedienung. Zusätzlich werden sowohl ein horizontaler als auch vertikaler Scrollbalken geboten, die aber nicht gekennzeichnet sind. Die Mausersatztasten verbergen sich unter einer schicken Leiste in Chrom-Optik. Ergonomisch wären zwei eigenständige Tasten im Vorteil. Aufgrund dieser Tatsachen und einem schwammigen Druckpunkt empfiehlt sich eine externe Maus.
Typisch für die meisten Mainstream-Notebooks kommen alle Modelle des MSI CX640 mit einer 15,6-Zoll-Anzeige. Die native Auflösung liegt bei heute üblichen 1366 x 768 Pixel. Optionen im Bereich Bildschirm werden von MSI nicht angeboten und man muss mit der hochglänzenden Oberfläche vorlieb nehmen. Höhere Auflösungen lassen sich über einen externen Bildschirm nutzen, der über den analogen Videoausgang (VGA) oder den moderneren HDMI-Ausgang genutzt werden können. Die Bildqualität bei einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full HD, 1080p) konnte bei beiden getesteten Lösungen überzeugen.
Ein nettes Feature ist der integrierte Helligkeitssensor. Dieser findet sich rechts über dem Bildschirm und wählt je nach Umgebung die passende Bildschirmhelligkeit. Dank einer feinen Abstufung in 15 Schritten überzeugt die automatische Anpassung. Über eine Fn-Kombination (Fn + F4) lässt sich der Sensor schnell aktivieren beziehungsweise deaktivieren.
Das Panel vom Typ SEC3651 wird durch LEDs beleuchtet und kommt vom Hersteller Seiko Epson. In der Untersuchung mit dem Mavo-Monitor von Gossen zeigt sich ein durchschnittliches Bild. Die maximale Bildschirmhelligkeit von 261 cd/m² sowie der Durchschnittswerte (238 cd/m²) sind gut und liegen im Rahmen für diese Konfiguration. Ein messtechnischer Nachteil ist die ungleichmäßige Ausleuchtung der gesamten Fläche. Von unten nach oben lässt die Helligkeit nach, wodurch sich eine Abdeckung von nur 84 Prozent ergibt. In der alltäglichen Nutzung fällt die Differenz aber nicht auf.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 248 cd/m²
Kontrast: 151:1 (Schwarzwert: 1.64 cd/m²)54.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
74% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Auch die Messung des Schwarzwertes sowie der daraus resultierende Kontrast zeigen, dass Luft nach oben bleibt. Eine satte Schwarzdarstellung ist "dank" einem Wert von 1,95 cd/m² nicht möglich und der daraus resultierende Kontrast (134:1) fällt sehr niedrig aus. Die Farbdarstellung und die Bildschärfe hinterlassen subjektiv aber einen besseren Eindruck, was wohl auch an der Glare-Oberfläche liegen mag.
Wie auch die meisten Consumer-Notebooks im Preissegment unter 1000 Euro eignet sich das Gerät von MSI nicht für die professionelle Arbeit im Bereich Bildbearbeitung. Der Vergleich des darstellbaren Farbraums zeigt, dass der sRGB-Referenzfarbraum nicht annähernd abgedeckt wird. Im Vergleich zum Vorgänger fällt die Abdeckung aber schon besser aus.
Für den Außengebrauch ist die Kombination von durchschnittlichen Messwerten und der hochglänzenden Bildschirmoberfläche nicht geeignet. Unter Umständen ist das Arbeiten im Schatten noch möglich, da die Bildschirmhelligkeit die Spiegelungen teilweise auffängt. Direkte Lichteinstrahlung zusammen mit dem glänzenden Bildschirmrahmen machen das Arbeiten unmöglich. Vergleichbare Einsteigergeräte mit mattem Bildschirm, wie beispielsweise das Schenker Xesia E510 Entry, liegen klar im Vorteil.
Die Blickwinkelstabilität hält auch keine Überraschungen bereit und entspricht einem einfachen Standard-Panel. Die horizontale Wiedergabe ist bis zirka 145 Grad stabil und Verfälschungen bleiben aus. In der Vertikalen fällt ein rasches Invertieren beziehungsweise Aufblenden bei der schließenden Bewegung negativ auf.
Zur Auswahl stehen drei aktuelle Prozessoren von Intel. Den Mittelweg bildet der von uns getestete Intel Core i5-2410M mit 624 Millionen Transistoren, 3 MByte L3-Cache und einem ordentlichen Basistakt von 2,3 GHz. Über die integrierte Turbo Boost 2.0 Technologie wird der Prozessor bei entsprechender Nutzung auf maximal 2,9 GHz übertaktet oder auch untertaktet. Auf der Suchen nach einem Budget-Gerät ist das kleine Modell mit Intel Core i3-2310M (2,1 GHz, 3 MByte L3-Cache) einen Blick wert, wobei dieser ohne Turbo Boost auskommen muss. Das größere Modell mit Intel Core i7-2630QM Quad-Core (2 GHz, 6 MByte L3-Cache) wird im alltäglichen Gebrauch wohl keinen spürbaren Unterschied mit sich bringen. Zudem kostet dieses Upgrade rund 150 Euro extra.
Eine nützliche Funktion ist die Hyper Threading Technologie, die schon in vorherigen Prozessoren genutzt wurde. Dabei werden den beiden physikalischen Rechenkernen zwei weitere, virtuelle Kerne zur Seite gestellt. Dadurch ergeben sich 4 Threads bei einem Dual-Core beziehungsweise 8 Threads bei einem Quad-Core. Wie auch alle anderen Sandy Bridge CPUs wird der Intel Core i5-2410M in 32 Nanometer Strukturbreite gefertigt und beherbergt die GMA HD 3000 Grafikeinheit. Für Spiele eignet sich diese GPU nicht, aber für die automatische Grafikumschaltung von Nvidia, eine gute Office- und Multimedia-Performance sowie eine längere Akkulaufzeit eignet sich diese Lösung perfekt.
Stichwort Nvidia: Für einfache Spiele integrierte MSI neben der Prozessor-Grafik auch die neue Nvidia GeForce GT 520M aus der Einsteiger-Mittelklasse mit 1 GByte DDR3 Videospeicher. Technisch positioniert sich dieser Chip hinter der GeForce GT 525M und GT 540M. Letztere konnte beispielsweise im Test des Dell XPS 15 Gaming-Qualitäten unter Beweis stellen. Im Vergleich zum Intel GMA HD 3000 unterstützt die Nvidia GPU DirectX 11 sowie Shader 5.0. In unserer GPU-Vergleichsdatenbank liegen beide Lösungen aber knapp beieinander und der Unterschied scheint nicht sehr groß.
Interessant ist die Tatsache, dass Nvidia die GT 520M in zwei Varianten anbietet. Bei dem von uns getesteten Chip handelt es sich um das Modell N12P-GV2-A1 mit 128 Bit Speicherbus auf Basis des GF108 Chips. Auf diesem basiert beispielsweise auch die schnellere GT 540M von Nvidia. Im Vergleich zur halbierten Version auf Basis des GF119 (740 MHz Kerntakt, 64 Bit Speicherbandbreite) arbeitet die Version im CX640 aber nur mit einem Kerntakt von 600 MHz (1200 MHz Shadertakt). Inwiefern sich daraus ein Leistungsunterschied ergibt, muss ein weiterer Testbericht klären.
Um die perfekte Symbiose zwischen den zwei Grafikeinheiten zu schaffen setzt MSI auf die automatische Grafikumschaltung Nvidia Optimus. Dabei wird je nach Beanspruchung oder Voreinstellung die passende GPU ausgewählt. Mit den aktuellen ForceWare-Treibern von Nvidia funktioniert die Umschaltung in der Regel recht zuverlässig, aber offenbar nicht perfekt. Bei unserem Testgerät war die dedizierte Nvidia GPU kurzzeitig komplett aus dem System verschwunden und erst nach einem Besuch im BIOS (F2) und der Neuinstallation des Treibers 266.39 war die GPU wieder einsatzbereit.
Leistung CPU
Dass Intel mit den neuen Sandy Bridge Prozessoren einen beachtlichen Leistungsvorsprung zu einem guten Preis geschaffen hat, haben schon die ersten Testberichte gezeigt. Der Intel Core i5-2410M zeigt diese Mehrleistung beispielsweise in den CineBench R10 und R11.5 Benchmarks.
Im Multi-Thread-Rendering (64-Bit) von CineBench R10 erreicht die Recheneinheit 9653 Punkte und liegt im oberen Drittel unserer Datenbank. Das MSI CX640 kann mit ähnlich ausgestatteten Notebooks einen deutlichen Leistungsvorsprung für sich behaupten. Die früher oft eingesetzte Dual-Core CPU Intel Core i5-450M liegt mit 8229 Punkten (Samsung R590) rund 15 Prozent zurück. Im Single-Thread-Rendering ist der Unterschied mit 19 Prozent sogar noch etwas größer (4502 gegen 3625 Punkte). Der für das MSI CX640 ebenfalls erhältliche Intel Core i7-2630QM bietet im Schenker XMG A501 aber nochmals einen deutlichen Leistungsschub. Im Multi-Thread-Rendering profitiert die CPU von 8 Threads und erreicht 15297 Punkte (+ 37 Prozent). In Single-Thread-Berechnung ist der Unterschied (4569 gegen 4502 Punkte) aber nur marginal.
Ein vergleichbares Ergebnis liefert der aktuellere CineBench R11.5 von Maxon. Der Intel Core i5-2410M kann sich mit 2.58 Punkten abermals vor den Intel Core i5-450M mit 2.2 Punkten setzen. Die Differenz in diesem Test liegt bei guten 15,2 Prozent. Der Intel Core i7-2630QM liegt in diesem Test mit 4.4 Punkten wieder deutlich vor dem Intel Core i5 (50 Prozent Unterschied). Im alltäglichen Gebrauch wird sich dieses Leistungsplus aber nicht so deutlich bemerkbar machen.
Leistung System
Der nächste Benchmark in diesem Test ist der PCMark Vantage (64-Bit) von Futuremark. Dabei handelt es sich um einen System-Benchmark der das gebotene Gesamtpaket bewertet. Das MSI CX640 erreicht 6019 Punkte und liegt damit wieder im oberen Drittel. Das Samsung R590 erreicht nur 5148 Punkte und liegt 14,4 Prozent zurück. Das Schenker XMG A501 mit der Quad-Core CPU ist flotter unterwegs und verbucht einen Vorsprung von rund 53 Prozent (13103 Punkte) für sich. Dies ist allerdings der eingesetzten SSD geschuldet. Subjektiv können der rasche Fensteraufbau und die geringen Ladezeiten des CX640-i547W7P aber überzeugen.
PCMark Vantage Result | 6019 Punkte | |
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Leistung GPU
Bevor es im weiteren Verlauf an die reine Gaming-Performance geht, schauen wir uns die 3DMark Benchmarks von Futuremark an. Mit aktivierter GeForce GT 520M erzielt das Notebook aus Taiwan 4572 Punkte im 3DMark 06, der eine solide Basis für Vergleiche bietet. Der Unterschied zum Betrieb mit Intel GMA HD 3000 ist relativ gering und liegt bei nur 11,2 Prozent (4572 gegen 4061 Punkte). Das Schenker XMG A501 mit GT 540M bietet im Vergleich eine Mehrleistung von 39,5 Prozent (7558 gegen 4572 Punkte).
Bei einer DirectX 11 GPU darf der Vergleich auf Basis des aktuellen 3DMark 11 nicht fehlen. Mit nur 518 Punkten in der Gesamtwertung liegt das Testsystem am Ende unserer Datenbank. Schwächer sind lediglich die neuen APUs (C-50, E-350) von AMD. Auf einem höheren Niveau bewegen sich die AMD Radeon HD 6470M oder die GeForce GT 540M von Nvidia. Der Unterschied liegt bei 18,6 Prozent (Sony VAIO VPC-CA1S1E) beziehungsweise 47,6 Prozent (Dell XPS 15).
3DMark 2001SE Standard | 24651 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 13147 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8461 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4572 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1513 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 518 Punkte | |
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Leistung HDD
Als Speichermedium verwendet MSI in allen Geräte der neuen CX-Serie eine 500 GByte große Festplatte von Hitachi. Das Modell Travelstar 5K500 (HTS545050B9A300) arbeitet dabei mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Die Festplatten-Benchmarks HD Tune Pro 4.6 und CrystalDiskMark errechnen maximale Übertragungsraten (Lesen) zwischen 86,3 und 87,5 MByte pro Sekunde. Zusammen mit einer Zugriffszeit von 18,6 Millisekunden ergibt sich eine durchschnittliche Leistung. Für einen subjektiv spürbaren Leistungsunterschied lohnt sich der Umstieg zu einem modernen Solid State Drive. Dank SATA 3 Support (6 Gbit/s) können auch die ganz frischen Laufwerke genutzt werden. Beispiele dafür sind Intels SSD Serie 510 (Elmcrest) oder die noch schnellere OCZ Vertex 3.
Spiele Fazit
Die Nvidia GeForce GT 520M positioniert sich als Einsteiger-GPU der Mittelklasse, die für einfache Spiele ohne hohen Anforderungen gedacht ist. Unterstützt wird der Chip von 1 GByte eigenständigem DDR3-RAM. Ein Blick auf eine Auswahl von Spielen der letzten Jahre zeigt, dass nicht ganz frische Titel mit minimalen oder teilweise auch mittleren Voreinstellungen flüssig laufen. Sobald aktuelle und grafisch anspruchsvolle Games, wie beispielsweise Battlefield: Bad Company 2 oder Mafia II, das anvisierte Ziel sind wird es knapp. Bei minimalen Settings laufen diese zwar relativ flüssig, aber Spielvergnügen möchte nicht aufkommen zumal solche, wie auch alle anderen Spiele, erst bei einer angenehmen Bildschirmauflösung und hohen Grafikdetails Spaß machen.
Interessant sind die reinen Zahlen als Vergleichsbasis. Bei Battlefield: Bad Company 2 liegt die Bildwiederholungsraten mit der Nvidia GeForce GT 520M bei 30 Bildern die Sekunde (fps). Deaktiviert man diese GPU und nutzt die integrierte GMA HD 3000 Grafik bei gleichen Settings, erhält man ein besseres Ergebnis (34 fps). Auch nach mehreren Messungen hat sich dieses Verhalten nicht geändert. Bei Spielen wie Mafia II oder Starcraft II ist aber wieder ein Unterschied zur Prozessor-GPU vorhanden. Bei minimalen Voreinstellungen liegt der Vorsprung der GT 520M bei 32,6 fps (34 gegen 23 fps) beziehungsweise 47,9 Prozent (144 gegen 75 fps).
Da diese Werte nicht für eine ausgereifte Gaming-Performance sprechen lohnt für einschlägige Kundschaft ein Blick hin zur schnelleren Nvidia GeForce GT 540M. Das Packard Bell EasyNote TS11 (Intel Core i7-2630QM) erreicht bei mittleren Voreinstellungen 41,4 fps. Dies entspricht einer Differenz von 39,6 Prozent (GT 520M: 25 fps). Ein ähnliches Ergebnis liefert der Mafia II Vergleich auf Basis des Sony VAIO VPC-F21Z1E/BI. Der Unterschied bei mittleren Voreinstellung beträgt bei diesem Game gerundete 40 Prozent.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Counter-Strike Source (2004) | 189 | 134 | ||
World of Warcraft (2005) | 199 | 69 | 19 | |
Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 138 | |||
Call of Juarez Benchmark (2006) | 18 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 154 | 41 | 25 | 8 |
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 65 | 26 | 16 | 4 |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 59 | 25 | 15 | 4 |
Trackmania Nations Forever (2008) | 245 | 44 | 15 | |
Left 4 Dead (2008) | 119 | 46 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 30 | 22 | 16 | 8 |
StarCraft 2 (2010) | 144 | 25 | 19 | 10 |
Mafia 2 (2010) | 34 | 26 | 22 | 13 |
Crysis 2 (2011) | 33 | 21 | 16 | 5 |
Geräuschemissionen
Unter der Haube wurde passend zur neuen Hardware auch das Kühlsystem angepasst. Neben der Festplatte ist weiterhin ein kleiner Lüfter für die entstehende Geräuschkulisse verantwortlich. Im Leerlauf (Idle) hält sich das Notebook mit konstant 31,1 dB(A) im Hintergrund. Die Festplatte von Hitachi fällt zudem durch ein leises Rattern negativ auf. Der von uns ermittelten 33,6 dB(A) übertönen dabei sogar den Lüfter im linken Gehäusebereich.
Unter Belastung steigen die Geräuschemissionen erwartungsgemäß an. Mit maximal 43,2 dB(A) ist das CX640 deutlich wahrzunehmen. Die Umdrehungszahl des Lüfters liegt dabei konstant auf einem hohen Niveau.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.3 / 31.3 / 31.3 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 35.3 / dB(A) |
Last |
| 35.3 / 43.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch bei den Gehäuseaußentemperaturen zeigt sich das verbesserte Kühlsystem. Der Vorgänger hatte noch mir argen Problemen im Leerlauf zu kämpfen. Die neue Generation löst diese Thematik besser und im Idle-Betrieb entstehen lediglich 27,3 Grad Celsius an der Gehäuseoberseite. Insgesamt liegen alle im blauen und damit problemlosen Bereich unserer Grafik.
Unter Last steigt die Abwärme und damit auch die Temperaturen am Gehäuse. Das Maximum liegt mit 36,7 Grad Celsius wieder im Bereich der Tastatur und nicht wie erwartet an der Unterseite. Glücklicherweise wird die Ergonomie in diesem Szenario nicht beeinträchtigt und die Tasten bleiben kühl. Im Inneren kommt der Prozessor dabei an die Grenzen des Möglichen und erreicht in der Spitze rund 100 Grad Celsius. Der Ausblick auf die alternativ verfügbare i7-2630QM CPU, die mit einem TDP von 45W eine entsprechend höhere Kühllast aufweist, sorgt hier für einige Sorgenfalten auf unserer Stirn.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.1 °C).
Lautsprecher
MSI bewirbt das CX640 als Multimedia-Notebook mit SRS Premium Sound. Passend dazu befinden sich über der Tastatur zwei Stereo-Speaker und das entsprechende Logo. Der optische Eindruck stimmt, aber das Klangbild ist fast unverschämt schlecht. Die maximale Lautstärke und die zu präsenten Höhen lassen Musik blechern klingen und Bässe sowie tiefe Töne sind nicht vorhanden. Bei einer vergleichbaren multimedialen Ausrichtung sollte zumindest ein akzeptables Klangbild vorhanden sein, insbesondere wenn mit dem Slogan "Premium Sound" geworben wird.
Über den HDMI-Ausgang oder die 3,5mm-Stereo-Klinke lassen sich aber hochwertigere Lautsprecher, Kopfhörer oder das eigene Heimkino-System anbinden. Die subjektive Ausgabequalität ist gut und ein Rauschen oder Knacken bleibt im Test aus.
Ein weiterer Vorteil der Intel Sandy Bridge CPUs ist der geringer Stromverbrauch trotz besserer Leistung. Der Intel Core i5-2410M inklusive GMA HD 3000 Grafikeinheit ist mit einer Verlustleistung (TDP) von 35 Watt spezifiziert. Die dedizierte Nvidia GeForce GT 520M benötigt zusätzlich maximal 17 Watt (TDP), wobei dieser Wert bei unserem Testgerät ein wenig niedriger liegen sollte, da die GPU nur mit 600 anstatt 740 MHz Kerntakt betrieben wird.
Die automatische Grafikumschaltung Nvidia Optimus zahlt sich in diesem Testkriterium aus. Bei geringer Last und deaktivierter Nvidia GPU wird der Stromverbrauch minimiert und damit die Laufzeit verlängert. Im Leerlauf ergibt sich dadurch ein sehr geringer Verbrauch zwischen 7,6 und 11,9 Watt. Unter Last greift die GT 520M von Nvidia ein und auch der Prozessor wird mit einer höheren Taktfrequenz angesprochen. Resultat ist ein großer Unterschied zum Idle-Betrieb und ein Verbrauch von maximal 77,3 Watt.
Diese Verbrauchswerte sollen bei mobiler Nutzung durch den mitgelieferten 6-Zellen-Akku (Lithium-Ionen) aufgefangen werden. Dieser bietet die übliche Kapazität von 47 Wattstunden beziehungsweise 4400 mAh. Positiv ist der bündige Sitz im hinteren Teil des Gehäuses. Ein optionaler Hochleistungsakku wird nicht angeboten, aber ein Ersatz- beziehungsweise Zweitakku mit 6 Zellen kostet bei MSI 89 Euro (UVP).
Aus / Standby | 0.1 / 0.8 Watt |
Idle | 7.6 / 10.6 / 11.9 Watt |
Last |
49.6 / 77.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Bei minimierter Bildschirmhelligkeit und maximalen Stromsparmechanismen lässt sich die längste Akkulaufzeit aus dem 6-Zellen-Akku kitzeln. Die passende Messungen für dieses Nutzungsbeispiel ist der Reader’s Test von Battery Eater. Erst nach 7 Stunden und 11 Minuten ist eine vollständige Ladung aufgebraucht und eine Steckdose sollte in greifbarer Nähe liegen. Auch bei der Wiedergabe einer DVD oder dem Surfen via WLAN muss sich das CX640 nicht verstecken. Mit Ergebnissen von 283 beziehungsweise 302 Minuten bleibt mehr als genug Zeit. Andererseits sind vergleichbare Geräte mit Hochleistungsakku, wie beispielsweise das aktuelle Dell XPS 15, im Vorteil.
Bei Hardwarebelastung über den Classic Test von Battery Eater, maximaler Bildschirmhelligkeit (Helligkeitssensor ist bei allen Messungen deaktiviert) und aktiviertem WLAN Adapter lässt sich die minimal zu erwartende Akkulaufzeit simulieren. Bei dieser Messung greift selbstverständlich auch die dedizierte Nvidia GeForce GT 520M. Nach kurzen 94 Minuten (1 Stunde und 34 Minuten) ist der Mobilität ein Ende gesetzt.
Das abschließende Resümee zum MSI CX640-i547W7P hält gute als auch weniger gute Punkte bereit. Das neue Design der Serie gefällt und auch die aktuelle Hardwareausstattung und der Schnittstellenumfang hinterlassen einen passablen Eindruck. Die mäßige Gehäusestabilität und schwammige Eingabegeräte werden anspruchsvollen Usern weniger gefallen. Auch die unterirdischen Lautsprecher passen nicht in das Bild, von diesen hätten wir uns bei einem Multimedia-Notebook mehr erwartet. In diesem Punkt kann lediglich der Preispunkt von rund 600 Euro etwas entlastend wirken.
Die werksseitige Garantie von 24 Monaten und der integrierte Helligkeitssensor sind nette Beigaben aus Taiwan. Die gute Leistung des Intel Core i5-2410M und der neuen Nvidia GeForce GT 520M sind zusätzliche Pluspunkte, wobei die Drosselung der dedizierten Grafikeinheit negativ auffällt. Auch die 15,6-Zoll-Anzeige mit glänzender Oberfläche ist nicht das Gelbe vom Ei und liegt im breiten Durchschnitt.
Überzeugen konnten auch die Akkulaufzeiten und der Stromverbrauch. Mit durchschnittlich fünf Stunden lässt es sich auch abseits einer Steckdose aushalten. Abschließendes Resümee: Nettes Gerät mit Stärken als auch Schwächen, die allerdings schon während des Entstehungsprozesses auffallen hätten sollen.
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