Test Fujitsu Lifebook AH531 Notebook
„Grenzenlose Grafikleistung“ – so tönt Fujitsu in seinem Datenblatt über das Lifebook AH531/GFO. Hoffentlich glaubt das niemand, denn im Gespräch ist eine Nvidia GeForce GT 525M (1.024MB). Der Hersteller hat in seiner überschwänglichen Formulierung übersehen, dass zumindest informierte Kunden diese Grafikkarte eher belächeln als ernst nehmen.
Worauf es ankommt, das ist aber der Preis. Und die kleinste Mittelklasse-Grafik von Nvidia ist im Fujitsu Lifebook AH531 bei attraktiven 549 Euro platziert. Das lässt aufhorchen, denn dieser Preispunkt ist derzeit der günstigste für ein Notebook mit diesem Grafikkern.
Weiteres bleibt zu klären, ob es Fujitsu gelungen ist, ein wertiges Notebook zum kleinen Preis zu gestalten. Wie tippt es sich auf der Tastatur und wie lange hält der Akku durch? Diese und weitere Fragen klären wir im folgenden Testbericht.
Das Gehäuse des Fujitsu Lifebook AH531 setzt nicht auf optische Attraktionen, wohl aber auf den stimmungsvollen Eindruck von schwarzem Klavierlack mit Metallic-Effect. Das schaut auf den ersten Blick schön aus, doch Fingerabdrücke bleiben von nun an die ständigen Begleiter des Lifebook-Nutzers. Der Hersteller knausert und legt nicht einmal ein passendes Poliertuch in den Karton.
Wer jetzt ein knarrendes Plastik-Chassis mit wabbeligem Deckel erwartet, der liegt falsch. Im Gegenteil, das Chassis ist verwindungsfest, die Gelenke straff und der Deckel ausreichend stabil. Die Handballenauflage ist fest, das Tastenfeld gibt nirgends nach. Den Deckel können wir nur mittig eindellen. Der maximale Aufklappwinkel von zirka 145 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß mehr als ausreichend. Der Deckel wird von sehr straff sitzenden Scharnieren fest in seiner Position gehalten. Ein Nachwippen ist nicht vorhanden. Die Gelenke machen einen stabilen und langlebigen Eindruck, sie sitzen äußerst fest am Chassis.
Die Bodenplatte präsentiert einfaches Kunststoff und lässt sich nur an den Luftöffnungen mit dem Finger ein wenig eindellen. Die Öffnungen der Unterseite bieten die Option, Festplatte, Arbeitsspeicher (2x2GB) oder WLAN-Modul zu tauschen. Für den Prozessor gilt das ebenso. Der Intel Core i3-2310M ist gesteckt und frei zugänglich.
Die Verbindungen konzentrieren sich auf der linken Seite, wo sich auch der Luftauslass befindet. Highlight ist der ExpressCard54-Schacht für Erweiterungskarten auf der linken Seite. Hierüber können weitere Schnittstellen nachgerüstet werden, z. B. USB 3.0 oder FireWire. Im Handel gibt es die entsprechenden Steckkarten dafür, auch ExpressCard34-Karten passen in den Schacht.
Auf der Rückseite gibt es keine Anschlüsse. Für den Betrieb auf dem Schreibtisch ist das Schade, denn alle Kabel versammeln sich an den sichtbaren Seiten. Gerade das sperrige HDMI-Kabel oder die vorn angeordneten USB-Ports könnten die Ablage einer Maus behindern.
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Intel 1030) steckt als weitere Funktechnologie Bluetooth 2.1 im Lifebook. Der Realtek Gigabit Ethernet-Controller ist ebenso auf der Höhe der Zeit.
Zubehör
Für Windows 7 Home Premium (64Bit) liegen Recovery-Datenträger bei. Fujitsu hält sich mit Bloatware zurück. Die wenigen Tools sind durchaus sinnvoll: DeskUpdate (Updates laden), Nero9 Essentials (Brennen) und ein PowerSaving Utility (Settings ECO-Taste).
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 12 Monate (Bring-In). Dies gilt für Deutschland und kann in einem anderen Land 24 Monate (Collect & Return Service) bedeuten. Als Option bietet der Hersteller den 3 Jahre Collect & Return Service zum Preis von 40 Euro an.
Tastatur
Die Tastatur des 15.6-Zollers gehört in die Kategorie Office-Tauglich. Beim Tippen zeigen die Tasten einen mittleren Hub, einen deutlichen Druckpunkt aber einen festen Anschlag. Ein kleines Problem (Übungssache) ist die plane Oberfläche der Tasten. Unsere Finger finden beim Tippen nicht instinktiv die Mitte und bleiben beim Rutschen zur nächsten Taste gern an den harten Kanten hängen.
Die Tasten liegen fest auf und geben nicht einmal über dem optischen Laufwerk nach. Das Layout mit den großen Enter-, Shift- und Backspace-Tasten ist gelungen. Nur die Pfeiltasten hat Fujitsu unter die Shift-Taste gezwängt und in der Größe halbiert. Immerhin wurden sie aber räumlich durch eine Freistelle abgesetzt. Ein Ziffernblock im Standard-Layout ist vorhanden und erleichtert die Eingabe von Zahlen und die Bedienung des Taschenrechners.
Touchpad
Das Touchpad (Synaptics V7.2) sitzt in einer kleinen Vertiefung und wirkt mit seinen klapprigen, lauten Tasten billig (geringer Hub). Die Touch-Fläche ist bis in die Außenbereiche sensibel und vglw. rutschig (geringe Reibung).
Das Multitouch-Pad kann mit zwei Fingern gesteuert werden. Das Zoomen oder Rollen mit zwei Fingern ist im Auslieferungszustand aber ebenso deaktiviert, wie der horizontale und vertikale Bildlauf (untere und rechte Scrollbar, Ein-Finger-Bedienung).
Die HD-Ready Anzeige des Lifebook AH531 löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten für die Notebook-Klasse typisch auf. Das Panel (Typ LG Philips LP156WH4-TLA1) ist nicht entspiegelt, weshalb Nutzer bei ungünstigem Hintergrundlicht gegen Reflexionen ankämpfen müssen. Der Glare Type täuscht die Augen des Betrachters und wir erleben trotz des sehr schwachen Kontrastes von 142:1 leuchtende Farben. Für den Anspruch eines günstigen Multimedia-Notebooks geht das Displaypanel aber in Ordnung.
Der Farbraum des HD-Panels fällt klein aus. Adobe RGB (t) wird deutlich verfehlt, gleiches gilt für sRGB (t). Vergleichend stellen wir das Full-HD Panel des Sony Vaio EB4X(t) daneben (drittes Bild), ein Panel das sRGB vollständig abdeckt.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 228 cd/m²
Kontrast: 142:1 (Schwarzwert: 1.61 cd/m²)53.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
71.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Helligkeit des Panels liegt mit 224 cd/m² im guten Durchschnitt. Das reicht fürs Büro allemal, unter Tageslicht kann diese Luminanz auch wenig weiterhelfen. Im Akkubetrieb drosselt das AH531 die Helligkeit nicht. Die Ausleuchtung ist mit 95% sehr gleichmäßig.
Dem 15.6-Zoll Panel fehlt die Entspiegelung (Glare Type). Eine mobile Nutzung der Displayanzeige wird damit trotz der brauchbaren Helligkeit erschwert. Die Reflexionen holen ungewollt Hintergründe auf die Anzeige. Der Desktop wird in der Sonne oftmals zu dunkel sein oder überblendet werden.
Die vertikalen Blickwinkel der Anzeige sind mit den üblichen 15 Grad sehr klein. Horizontal können wir besser nach links oder rechts abweichen, aber nur bis zirka 45 Grad. Danach dunkelt das Panel deutlich ab und Farben verblassen. Die knappen Blickwinkel haben für den Allein-Nutzer des Lifebook kaum Auswirkungen. Erst wenn fünf Augenpaare gleichzeitig in die Anzeige schauen, dann stellen sich Sichtprobleme ein. Bei Bildern oder Filmen können die Geisterbilder beträchtlich stören. Dass es anders geht, das zeigte das Lifebook NH751.
Der 15.6-Zoller ist mit einem Intel Core i3-2310M (2 x 2.1 GHz) gerüstet. Die Core i3 2-Kern-CPU beherrscht kein Turbo Boost, aber Hyperthreading (auf 4 Threads rechnen). Für weitere Details des Prozessors für preisgünstige Notebooks siehe das Datenblatt.
Die NVIDIA GeForce GT 525M (1.024 MB) sorgt nicht allein für die 3D-Berechnungen, denn der Grafikchip HD Graphics 3000 im Prozessor ist aktiv (GT 525M abschaltbar per Optimus). Die RAM-Bestückung beträgt 4 GB, wobei zwei 2.048 MB Module die zwei RAM-Slots belegen. Als Festplatte kommt eine 320 GB HDD von Seagate (ST9320325AS) mit 5400U/Minzum Einsatz.
Der Core i3-2310M (2x2.1 GHz) schafft beim Single-Core Rechnen im Cinebench R10 Single 32bit ebenso viele Punkte (2.761), wie der deutlich höher taktende i3-380M (2x2.5GHz) der Arrandale-Generation (2.751 Punkte). Der große Bruder i5-2410M (2.3GHz, Turbo-Boost) kommt auf deutlich schnellere 4.510 Punkte (64bit).
Der i3-2310M schafft im Multi-Threading (Cinebench R10 Multi 64bit) 7.550 Punkte, fast soviel wie der bis dato stärkste i3-Prozessor 380M (7.811). Die i5-2410M bzw. i5-2520M schaffen mittels Turbo Boost 2.0 9.451 bzw. 10.128 Punkte. Schlussfolgerung: Der 2011er Core i3 liegt schon in der kleinsten 2.1-GHz-Variante mit seinen höher taktenden Arrandale-Vorgängern fast gleichauf. Wer jedoch für die nächsten Jahre eine hohe Rechenleistung haben möchte, der sollte die 50 Euro drauflegen und zur AH531-Version mit i5-2410M greifen (ab 600 Euro).
PCMark Vantage Result | 5320 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1910 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage ermittelt einen Score von 5.320 Punkten. Das liegt gleichauf mit älteren Systemen vom Schlage Core i3-380M (z. B. Samsung RV511: 5.432) oder i3-370M (Samsung SF510). Im neuen PCMark 7 erreicht unser Testsystem 1.910 Punkte. Hierbei sorgt die dedizierte Grafik für einen Vorsprung, denn ein zeitgleich getestetes i5-2410M Notebook (Lifebook LH531, nur Intel HD 3000) schafft trotz des Turbo Boost Prozessors nur 1.855 Punkte (PCMark Vantage 5.902).
3DMark 03 Standard | 19144 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13768 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7028 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3754 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 912 Punkte | |
Hilfe |
Die 320 GByte HDD des Herstellers Seagate arbeitet behäbig, wie wir es von einer normal drehenden 5400 rpm HDD erwarten. Sie liest nur mit 57 MByte/s im Sequential Read (HD Tune). Der Crystal Disk Mark als zweiter Test weist 74 MByte/s aus (anderen Test-Routine als HD-Tune). Der HDD Score des PCMark Vantage hat als Resultat nur 3.339 Punkten (Sub-Score).
Die HDD entpuppt sich als System-Bremse, was ein Blick auf SSD-Notebooks zeigt. Selbst wenn wir uns ein vom Prozessor her recht schwaches System herausgreifen, wie den Samsung 900X3A (i5-2537M, 1.4GHz), so lassen 23 Tsd. Punkte im HDD Sub-Score den PCMark Vantage auf 8.657 Gesamt-Punkte heraufschnellen. Ein direkter Core i3 Vergleich mit SSD fällt schwer, denn solche Systeme werden bislang noch nicht angeboten.
Eine Nvidia GeForce GT 525M (1024 MB DDR3) werkelt im Zusammenspiel mit Nvidia Optimus und Intel HD 3000 (in CPU) im Lifebook AH531. Alle Informationen zu Nvidias kleinster Mittelklasse Grafikkarte finden Sie im Datenblatt.
Die Spiele-Leistung lag in der Vergangenheit leicht unterhalb einer Radeon HD 6550 bzw. HD 6650. Die synthetischen Benchmarks sind sich indes uneins, ob GT 525M oder Radeon HD 6550 schneller rechnen. Der 3DMark11 meint, die HD 6550 sei schneller (+30%). Der Tesselation-Benchmark Unigine Heaven spricht von Gleichstand (-4% für HD 6550M). Der 3DMark Vantage meint, die HD 6550 sei einen Tick langsamer (-2%). Um bei der Spiele-Tauglichkeit klar zu sehen, haben wir drei Tests durchgeführt.
Battlefield: Bad Company 2
Der Shooter zeigt sich vom "schwachen" i3-Prozessor unbeeindruckt. In mittleren Einstellungen liegt die Framerate bei 40 fps. Dieselben 40 fps leistet die GT 525M auch, wenn sie von einem Quadcore i7-2630QM protegiert wird (Fujitsu Lifebook NH751). Mit einer Geforce GT 540M (Geräte unter 600 Euro) würde der Spieler besser zocken (+14%, ~31 fps). Eine Radeon HD 6550M ist in High sogar durchschnittlich 23% schneller (~33 fps).
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 29.4 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 40.1 fps |
Mafia 2
Das Gangster-Epos zeigt sich ähnlich Battlefield: Hohe Details in der nativen HD-Auflösung laufen knapp flüssig. Auch dieses Spiel kann mit einem stärkeren Prozessor kaum Vorteile verbuchen. Das Fujitsu Lifebook NH751 mit Quadcore i7-2630QM und GT 525M (gleiche Taktungen) erzielt lediglich 2-3 fps mehr. Die i5-Variante des AH531 würde auch in diesem Fall keinen fühlbaren Spiele-Vorteil bringen. Gegenüber der GT 540M ist die GT 525M in High 8% und in Medium 3% langsamer (Durchschnitt über alle CPU-Bestückungen).
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 28.8 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 36.5 fps |
Call of Duty: Black Ops
Der Shooter geht anspruchsloser als die ersteren Games mit schwacher Notebook-Hardware um. Bereits ein Medion Akoya P6630 hatte keine Probleme, 36 fps in Details High zu erreichen. Unser AH531 setzt das fort und landet auf 41 fps. Unter 30 fps lagen die Raten während der Testsequenz in der ersten Single-Player Mission sehr selten. Eine GT 540M hat in diesem Fall nur einen Vorteil, sofern von einem starken Prozessor begleitet. Z. B. Asus N53SV (i7-2720QM): 52 fps. Die Radeon-Konkurrenz HD 6550 ist bei Black Ops zwar nicht grundsätzlich besser (Durchschnitt -3%). Doch in Begleitung einer starken CPU sind 43 fps in High möglich (Acer Aspire 4820TG).
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 40.8 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 48 fps |
Spiele Fazit
Die Geforce GT 525M bietet einen brauchbaren Einstieg in die Welt der Computerspiele. In der nativen Auflösung des Testgerätes von 1.366x768 Pixeln können zumindest in Details Mittel alle aktuellen Games flüssig gespielt werden. Die GPU ist in den meisten Spielen messbar (seltener fühlbar) langsamer als der Schwestermodell GT 540M aus demselben Preissegment. Erst der Griff zur Radeon-Konkurrenz HD 6550M in Kombination mit einem stärkeren Prozessor macht das Gameplay fühlbar flüssiger. Zur Core-i5-Version des AH531 brauchen Spieler nicht zwangsläufig greifen. Die Testspiele zeigten nur marginale Verbesserungen bei GT 525M plus stärkerem i5 oder i7 Prozessor.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 40.1 | 29.4 | ||
Mafia 2 (2010) | 36.5 | 28.8 | ||
Call of Duty: Black Ops (2010) | 48 | 40.8 |
Geräuschemissionen
Die geringe Lärmentwicklung gehört zu den positiven Merkmalen des Lifebook AH531. Beim Surfen, E-Mails Schreiben oder Word-Tippen läuft der Lüfter zeitweise gar nicht (Leerlauf-Phasen). Bei Last setzt er dann schnell ein, um nach Last-Ende schnell wieder aus zu gehen. Das Rauschen, welches dann übrig bleibt, stammt von der flüsterleisen Festplatte. Diese ist auch bei hoher Aktivität nur mit aufgelegtem Ohr hörbar. Ebenfalls überdurchschnittlich leise ist das optisches Laufwerk beim Abspielen einer Film-DVD: 32.8 dB(A)
Bei Spielen oder entsprechenden 3D-Benchmarks dreht das Kühlsystem lediglich auf bis zu 33.6 dB(A) auf. Das ist ein sehr geringer Wert für das Spiele-Szenario. Nur unter Höchstlast im Stresstest aus Prime95 (CPU) und Furmark (GPU) dreht der Lüfter in Zeitabständen schwankend auf 34.9 bis 42.4 dB(A) auf. Alle 3-5 Minuten kommt es jetzt zu einem kurzen Abtouren der Drehzahl auf das niedrigere Level.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 31.1 / 34.4 dB(A) |
HDD |
| 30.6 dB(A) |
DVD |
| 32.8 / dB(A) |
Last |
| 33.6 / 42.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme auf der Oberseite des Gehäuses stufen wir als akzeptabel ein. Nach einem Stresstest für Prozessor und Grafikkarte erreichen wir auf der Handauflage nicht mehr als 31 Grad Celsius. Der Maximalwert auf der Arbeitsumgebung liegt bei 36 Grad. Die Bodenplatte legt hingegen deutlich höhere Temperaturen vor. Wir messen in der Nähe der Lüfter-Heatpipe 48 Grad. Die umliegenden Bereiche sind jedoch deutlich kühler, was den Durchschnitt auf 34 Grad drückt.
Während eines Büro-Szenarios, in dem sich Last- und Idle-Zustände abwechseln, bleibt der AH531 kühl bis handwarm (30 bis 33 Grad Oberseite). Der vormals wärmste Punkt auf der Bodenplatte ist jetzt nur 35 Grad warm.
Den Stresstest von mehreren Stunden überlebte das AH531 ohne Schaden und es kam nicht zum CPU-Throttling (Heruntertakten). Einfluss auf die Leistung der Komponenten hatte der Stressfaktor keinen. Ein direkt im Anschluss ausgeführter 3DMark06 erreichte dieselben 3DMarks wie im normalen Test: 7.010 3DMarks / 2.525 CPU-Score.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.2 °C).
Lautsprecher
Die zwei eingebauten Stereo-Lautsprecher befinden sich links und rechts oberhalb der Tastatur unter dem Lochgitter. Ihr mittenlastiger, undifferenzierter Klang ohne einen Hauch von Tiefen ist für die Musikwiedergabe nur bedingt geeignet. Externe Lautsprecher oder hochwertiger Kopfhörer sind für Musik oder Spiele die beste Wahl.
Nach der knapp dreistündigen Ladezeit ist es soweit: Der WLAN-Test beginnt und geht erst nach 4:37 Stunden aus. Der Akku leistet dafür 63 Wattstunden (4.400 mAh). Hier hilft Nvidia Optimus durch Abschaltung der Geforce GT 525M beim Energiesparen. Der DVD-Test fällt deutlich kürzer aus als der WLAN-Test. Nach 2:30 Stunden geht der Film aus, den wir mit einer mittlerer Helligkeit von 100 cd/m² abgespielt haben. Sofern das Funkmodul nicht benötigt wird, kann per Eco-Taste (Fn+F11) ein spezielles Energie-Setting aktiviert werden: Hierbei werden alle Funkverbindungen deaktiviert, ebenso der Ethernet-Adapter und die Lautsprecher. Die Display-Helligkeit wird minimiert.
Die Energieaufnahme des Lifebook AH531 schwankt zwischen 11 und 70 Watt, je nach Leerlauf oder Maximalbelastung. Das 80 Watt Netzteil ist dafür passend ausgelegt. Der Idle-Strombedarf des AH531 liegt zwischen 11 Watt (Energiesparen, geringste Helligkeit) und 17.4 Watt (Höchstleistung, höchste Helligkeit). Ein Computerspiel bzw. ein 3DMark06 erzeugt eine Leistungsaufnahme von zirka 55 Watt. Auf die höchste Messung von 70 Watt kommt das System nur während des Stresstests aus parallel ausgeführtem Prime95 und Furmark.
Aus / Standby | 0.4 / 0.3 Watt |
Idle | 11.4 / 14.7 / 17.4 Watt |
Last |
55.5 / 70.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Fujitsu stellt mit dem LIFEBOOK AH531/GFO einen alltagstauglichen 15.6-Zoller zusammen. Selbiger eignet sich mit Einschränkungen für aktuelle Games und punktet bei der Ergonomie, den Anschlüssen, der Tastatur und der Verarbeitung. Die Handauflage bleibt die meiste Zeit kühl und der Lüfter rauscht sachte vor sich hin. Die ungünstig positionierten Anschlüsse beinhalten zwar kein USB 3.0, das kann jedoch per ExpressCard54 nachgerüstet werden.
Die Tastatur bietet Office-Tippern eine solide Basis, die Tasten des Touchpads sind aber schwergängig. Der Rahmen des 15.6-Zollers ist verwindungsfest und die Gelenke haben den Deckel stramm im Griff. Mit seiner Akkulaufzeit von 4:30 Stunden muss sich das AH531 nicht verstecken. Helligkeit und Glare-Type eignen sich jedoch nicht für den sommerlichen Strandbesuch.
Wer kein echtes Spielenotebook braucht und auf seinem 15.6-Zoller in Innenräumen neben der Unterhaltung auch Büroarbeiten erledigen will, der liegt mit dem Lifebook AH531 ab 549 Euro richtig. Das Poliertuch für die Fingerabdrücke auf Handauflage und Deckel sollte jedoch immer parat liegen. Spieler mit Anspruch an die Hardware, sollten aber zumindest zu einem Gerät mit Geforce GT 540M greifen, welche es zu Hauf unter 600 Euro gibt.