Test HP Pavilion dv6-6110eg (Llano) Notebook
AMD basierte Plattformen verloren in den vergangenen Jahren deutliche Marktanteile bei den mobilen Systemen. Mit dem APU-Konzept gelang Anfang dieses Jahres ein kleiner Erfolg bei den Netbooks. Diese waren auf einmal leistungsfähiger als die Atom-Konkurrenz und boten fast dieselben Akkulaufzeiten (Siehe z. B. Toshiba NB550D).
Der Hersteller hat mit der Llano-Generation das APU-Konzept eines Hauptprozessors mit integrierter Grafik auf größere Systeme ausgedehnt. Unter dem Codenamen Llano fallen Accelerated Processing Units, die aus Nortbridge, Dual- bzw. Quad-Core und diskreter Grafik ausgerüstet ist. Siehe unseren Artikel: Llano APUs offiziell vorgestellt.
Das Pavilion dv6-6110eg bietet alle Schlagworte, die in den Media Markt Prospekten auf offene Ohren stoßen: Dual Grafik, Quad Core, Turbo, Crossfire und starke Laufzeit. Dieses Paket gibt es für unter 600 Euro. Ein verlockendes Angebot? Wir prüfen, was die neue Plattform für Multimedia-Freunde und Spieler auf dem Kasten hat. Kann es AMD mit den Intel Cores aufnehmen? Alle Antworten im ausführlichen Testbericht.
Wer das Pavilion dv6-6110eg in die Hand nimmt, der erkennt ein haptisch und optisch edles Notebook. Das Finish des gebürsteten Aluminium-Deckels sowie der Handauflage fühlt sich metallisch kühl an. Der Rahmen der Anzeige und das Panel selbst setzen nicht den einzigen Hochglanz-Bereich. Die Tasten liegen in einem hochglänzenden Gitter. Das Scharnier hält den Deckel äußerst straff in Position und ist fest an der Base Unit arretiert.
Die Base Unit gleicht dem Schwestermodell dv6-6008eg (Intel) und hat daher auch genau deren Schwächen. Wir können das Chassis (begrenzt) verwinden, wobei es besonders über und unter dem DVD-Laufwerk ächzt und knarrt. Keine Ähnlichkeit hingegen bei der Tastatur: Wo das dv6-6008eg klappert, liegt jetzt das komplette Tastenbett fest auf. Auch die nicht lackierte, gebürstete Silber Alu-Oberfläche macht dank Fingerabdruck freier Zone eine besseren Eindruck.
Die Wartungsklappe, welche zu HDD, RAM, WLAN-Modul und DVD-LW führt, kann ohne Schrauben abgenommen werden. Dazu muss der Hebel zum Akku-Auswurf kräftig in die andere Richtung geschoben werden. Die Abdeckung kommt dann ein Stück weit nach oben und kann abgeschoben werden. Leider ist es uns nach dem ersten Öffnen nicht mehr gelungen, den Hebel in die mittlere Position zu schieben. Folge: Die Klappe lässt sich nicht komplett einrasten und der Akku kann nicht entnommen werden. Die Idee ist nett, aber nicht "DAU-Sicher".
Der Nutzer stößt nur an Grenzen, wenn etwa die alte externe eSATA-Festplatte oder die ExpressCard34 TV-Karte angeschlossen werden soll. Für andere externe Speicher gibt es USB 3.0 (2x). Seinen externen Flachbildschirm kann der Nutzer an HDMI oder über die analoge VGA-Schnittstelle anstecken.
Die Position der Anschlüsse erscheint zum Teil sehr ungünstig. USB, 3 x Audio, Ethernet und HDMI sind links vorn zwar bequem zu erreichen, aber besonders das sperrige HDMI-Kabel kann viel Platz auf dem Schreibtisch wegnehmen. Links sieht es besser aus: Die zwei USB Ports und das Stromkabel sitzen ganz hinten, wodurch diese Kabel schnell rückwärtig abgeführt werden können.
Kommunikation
WLAN im schnellsten Draft-N Standard ist ebenso an Bord wie eine Realtek Netzwerkkarte mit Gigabit Ethernet. Ein integriertes Bluetooth-Modul ist nicht an Bord.
Zubehör
Recovery Datenträger sind bei HP mehr in Mode, nur bei den Business-Geräten liegen noch Datenträger bei. Zum Erstellen von Recovery-Datenträgern und Sicherungs-Images gibt es den Recovery Manager. Weitere Tools wie der Power Manager setzen Energieprofile, CoolSense beeinflusst die Lüftersteuerung (Siehe bei Emissionen).
Garantie
HP bietet für das dv6 eine 24 Monate Herstellergarantie mit Abhol- und Lieferservice an. Ein kostenpflichtiges Garantieupgrade für 99 Euro auf 3 Jahre Pick-up & Return ist im Handel zu haben.
Tastatur
Die Tasten haben einen deutlichen Druckpunkt und einen mittleren Tastenhub. Leicht ist die Bedienung der Richtungstasten, weil Rechts/Links fast so groß sind wie die Buchstabentasten. Die Fläche liegt komplett fest auf, selbst über dem optischen Laufwerk. Den völlig planen Tasten mangelt es an Zielsicherheit (keine konische Wölbung), aber das Schreibgefühl ist insgesamt gut.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Synaptics Multitouch Pad (Synaptics V7.5). Das Pad besitzt einen Lichtsensor (Markierung). Decken wir diesen beim Tippen mit der Hand ab, deaktiviert sich die Touch-Fläche und die beleuchtete Umrandung geht aus. Dies soll ungewollte Eingaben verhindern.
Die vglw. glatte Oberfläche des Pads liegt vertieft in der Alu-Handauflage. Die Tasten klicken je nach Position unterschiedlich laut. Der mittlere Tastenhub in Kombination mit einen deutlichen Druckpunkt gibt dem Bediener ein gutes Feedback und erlaubt schnelle Bedienung.
Das matte LED-Panel (Typ SAMSUNG 156AT05-H07) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (16:9). Die WXGA-Auflösung ist für 13-, 14- und 15-Zoller Standard. Der gemessene Schwarzwert liegt bei 1.28 cd/m², was einen schlechten Kontrast von 180:1 mit sich bringt. Schwarz hat einen grauen Schimmer, Farben verlieren an Leuchtkraft. Es handelt sich nicht um dasselbe Panel wie im dv6-6008eg (CMO), aber die Qualität ist ähnlich niedrig.
Der Farbraum (wichtig für Profi-DTP, CAD, Bildbearbeitung) ist von der Referenz Adobe RGB (t) weit entfernt, gleiches gilt für sRGB (t). Vergleichend zeigen wir das Full HD Panel des Fujitsu NH751(t) daneben, das sRGB knapp abdeckt.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 174 cd/m²
Kontrast: 180:1 (Schwarzwert: 1.28 cd/m²)54.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
75.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Scheinbar hat HP die Kritik an der schwachen Luminanz vieler Consumer-Laptops vernommen. Die Hintergrund LEDs leuchten heller als viele andere Geräte der günstigen Preisklasse und erreichen im Durchschnitt 226 cd/m². Sogar die Ausleuchtung, also die gleichmäßige Verteilung der Helligkeit, ist mit 88% sehr gut. Für Innenräume ist das nicht relevant, hierzu genügen 150 cd/m². Doch reicht die Helligkeit auch fürs Sonnenlicht?
Dem Glare-Type Displaypanel fehlt eine Entspiegelung. Das sorgt für störende Refexionen. Die Luminanz von maximal 247 cd/m² reicht in Räumen bei weitem aus, draußen bleibt der Desktop daher recht dunkel. Unsere Fotos entstanden bei Bewölkung.
Die vertikalen Blickwinkel der Anzeige sind mit 15 Grad sehr klein, was aber typisch für die meisten Consumer Laptops ist. Horizontal können wir besser nach links oder rechts abweichen, aber nur bis knapp 45 Grad. Danach dunkelt das Panel deutlich ab und Farben verblassen. Bei Bildern oder Filmen können die Geisterbilder beträchtlich stören. Dass es anders geht, das zeigte z. B. das Lifebook NH751.
Im Pavilion dv6-6110eg arbeiten unter dem Dach der Fusion APU A-Series A6-3410MX (1.6-2.3GHz) vier Rechenkerne und eine in der APU integrierte HD 6520G. Dediziert angebunden ist eine HD 6750M. Die Rechenkerne können jetzt auch bei AMD übertakten (Turbo Core 2.0). Eine APU (Accelerated Processing Unit) ist ein Hauptprozessor mit integrierter Grafikeinheit. Dadurch werden, wie bei den Intel Core-Prozessoren, CPU, GPU sowie Video- und andere Hardwarebeschleuniger auf einem Die vereint. Für Details siehe AMD: Llano APUs offiziell vorgestellt und CPU-Datenblatt.
Bis dato haben wir APU basierte Geräte nur bei Netbooks, Subnotebooks und leistungsschwachen Office-Notebooks kennen gelernt, z. B. Lenovo G575, ThinkPad X120E, Vaio YB1 (E350) oder Aspire One 522, Eee PC 1015B, Toshiba NB550D (C50). Die vorliegende A-Serie wurde im Juni 2011 gelauncht und beinhaltet auch Desktop-Prozessoren. Hinzu kommen eine schnell drehende 7200 RPM Festplatte von Hitachi und sechs Gigabyte RAM (1 x 2GB, 1 x 4GB).
CPU Performance
Der Cinebench R11.5 CPU-Test (Multi-Core) sorgt für 2.0 Punkte, was den Quad-Core A6 mit einem Intel Core i3-i3-2310M oder einem i3-350M gleich stellt. Deutlich schneller ist ein i5, bspw. 2410M (2.3GHz, Turbo-Boost) mit 2.6 Punkten. Ein Phenom N930 (Quad Core) schafft jedoch 2.3 Punkte. Immerhin liegt die schwache Leistung der ersten APU-Modelle E-350 mit 0.6 Punkten in weiter Ferne.
Den Turbo-Takt der CPU liegt laut Datenblatt der A6-3410MX APU bei 2.3 GHz (TDP 45 Watt). Anders als bei Intel agiert der CPU-Turbo nicht allein, sondern bezieht die GPU mit ein. Bei niedriger GPU-Last können also die vier Prozessor-Kerne höher getaktet werden. Eine kurzzeitige Übertaktung mit Überschreiten der TDP wie bei Intel unterstützt AMDs Llano aber nicht. Der Turbo richtet sich nach der Auslastung der vier Kerne, wobei es jedoch nur eine Stufe gibt (Off/On). In unseren Tests schwankte der Takt nur zwischen 1.6 und 1.7 GHz mal Vier, ganz gleich, ob wir Single- oder Multi-Thread Benchmarks fuhren (Siehe Screenshots).
System Performance
Der PCMark Vantage ermittelt einen Score von 4.962 Punkten. Auf diesem Level bewegen sich aktuelle Core i3- (Samsung 200B5B-S01DE, 2310M, 4.874) und gleichermaßen schwache i5-Systeme (Asus X53E-SX082V, 2410M, HD 3000, 4.887). Unser Fusion dv6 kann allerdings nur mit dem i5 mithalten, weil die schnelle 7200 RPM HDD für einen hohen HDD Sub-Score sorgt (4.341). Der Game Sub-Score ist mit 4.560 nicht besonders hoch (z. B. Samsung RF511, GT 540M: 5.496).
Im neuen PCMark 7 erreicht unser Testsystem 1.675 Punkte. Diesmal eilt die i3-Konkurrenz knapp davon: Vostro 3350 (1.751), Asus U30SD (1.772), ProBook 4530s (1.921). Der von anantech getestete A8-3500 mit HD 6620G erreichte 1.690 Punkte.
PCMark Vantage Result | 4962 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1675 Punkte | |
Hilfe |
GPU Performance
Durch die Crossfire-Option, bei der HD 6520G und HD 6750M gemeinsam arbeiten (sollen), und die höhere Leistung der integrierten HD 6520G könnte ein Vorteil gegenüber Intel Core mit HD Graphics 3000 entstehen. Praktisch erwirtschaftet die HD 6755G2 (Name der GPU-Kombination) durchwachsende Ergebnisse in den synthetischen Benchmarks. Der 3DMark Vantage (P/E) beendete reproduzierbar seinen Durchlauf mit Bluescreens. Erst im Energiesparmodus HD 6520G, aber Crossfire aktiv) gelang ein Durchlauf mit obigen Ergebnissen.
Der 3DMark06 endete auf 7.287 Punkte (7.380 ohne Crossfire). Dies liegt auf einem Level mit HD 6550M und Geforce GT 525M. Die beliebte Geforce GT 540 erreicht im Schnitt schon 8.200 Punkte. Die HD 6770 des Intel basierten Schwestermodells dv6-6008eg erreichte in diesem Benchmark sogar 10.762 Punkte. Als Solo-GPU im Apple MacBook Pro 15 Early 2011 (i7-2720QM) schaffte die HD 6750M stolze 9.381 Punkte. Vergleichbar ist das auf Grund des starken 2720QM aber nicht.
Ein 3DMark 11 endete auf P1.511/G1.528 Punkte (P1.200/G1.100 ohne Crossfire). Diese Scores liegen leicht oberhalb des genannten Apple MacBook Pro (HD 6750M): P1.319/G1.159. Die Leistung ohne Crossfire scheint ident mit dem MacBook. Die Crossfire Mehrleistung, die wir aber nur im 3DMark 11 feststellen konnten, sorgt für 20 bis 30% Mehrleistung.
Im AMD Vision Engine Control Center kann jeder Anwendung explizit die energiesparende (HD 6520G) oder die leistungsstarke Grafik (HD 6750M) zugewiesen werden. Obige Benchmarks entstanden in der Einstellung Hochleistung. Wenn wir die HD 6520G explizit angeben, erhalten wir folgende Scores:
3DMark 03 Standard | 12732 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8810 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7380 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1065 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1511 Punkte | |
Hilfe |
HDD Performance
Die 500 GByte HDD des Herstellers Hitachi arbeitet schnell, wie wir es von einer 7200 rpm HDD erwarten. Sie liest mit 84 MByte/s im Sequential Read (HD Tune). Der Crystal Disk Mark als zweiter Test weist 91 MByte/s aus. Im Hinblick auf den aktuellen Trend zu SSD-Speichern ist die HDD jedoch eine System-Bremse. Selbst wenn wir uns ein vom Prozessor her schwaches System herausgreifen, wie den Samsung 900X3A (i5-2537M, 1.4GHz), so lassen 23 Tsd. Punkte im HDD Sub-Score (hier 4.341) den PCMark Vantage auf 8.657 Gesamt-Punkte heraufschnellen.
Die Radeon HD 6755G2 Dual Graphics, wie die Kombination aus HD 6520G und HD 6750M genannt wird, schlägt sich in den Spiele-Tests mehr schlecht als recht. Die Tests werden von einigen Bluescreen-Abstürzen hart unterbrochen, die Crossfire-Option entpuppt sich teilweise als Bremse. Der Grund: Crossfire funktioniert nicht bei DirectX-9, aber genau das ist üblicherweise der Grafik-Standard der meisten Spiele in mittleren und niedrigen Details. Hier setzt sich AMD also in ein Dilemma: Crossfire könnte die Leistung verbessern, jedoch greift das Feature selten, weil die Basis-Leistung zu gering ist. Wie auch immer, weil Crossfire als Standard gesetzt ist, wurden die Spiele-Test grundsätzlich mit dieser Option durchgeführt. Sofern es Abstürze gab, schalteten wir die Option ab und die Non-Crossfire Fps gelangten in die Datenbank.
Risen. Schon etwas älter aber immer noch eine Herausforderung für Hardware. Hier haben wir kein Glück, selbst in mittleren Einstellungen sind nur 23 fps drin. Schade, denn eine GT 540M erringt in Medium schon mit einem Core i3-2310M 33 fps.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 16.6 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 23.4 fps |
Battlefield: Bad Company 2. Der aktuelle Shooter läuft als einziges Game perfekt in hohen Details. Das liegt auf einem Niveau mit einer Geforce GT 550M, aber 10% unterhalb einer HD 6750M (Apple MacBook Pro 15 Early 2011 i7-2720QM). Mit einer GT 540M sind in Hoch nur 32fps möglich (hier 35).
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 18.8 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 35.4 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 48.2 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 63.6 fps |
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 15.2 fps | |
1360x768 | high | 20.1 fps | |
1360x768 | medium | 28.6 fps | |
1024x768 | low | 74.1 fps |
Mafia 2. Der Shooter kann sich auf 31 fps (High) retten, jedoch nur ohne die Crossfire-Option. Mit Crossfire kommt es zu Abstürzen und der integrierte Benchmark endet auf 28/34 fps (High/Medium).
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 13.4 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 30.7 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 37.6 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 45 fps |
Call of Duty: Black Ops. Der Shooter erfreut viele Notebook-Spieler, da er bereits mit schwacher Hardware wie i3 390M + GT 540M (Akoya P6630; 36 fps) in hohen Details flüssig läuft. Unser APU-System macht es jedoch nur einer HD 6470M gleich und ist mit 25 fps sogar etwas schlechter als das Vostro 3350 (i5-2410M, 29fps). Daher bleibt die HD 6750M markant hinter der Erwartung (57fps in High, Apple MacBook Pro 15 Early 2011 i7-2720QM) zurück.
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 25.2 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 29.1 fps |
Spiele Fazit
Die Resultate der Games sind sehr unterschiedlich, was an der schwachen CPU oder an der Unterstützung/nicht Unterstützung von Crossfire liegen könnte. Mafia II liefert mit Crossfire 3 fps weniger, Battlefield verweigert mit Crossfire den Dienst (Abstürze), läuft dann aber sehr performant. Call of Duty: Black Ops, mit eigentlich geringen Anforderungen, liefert nicht mehr als 30 fps und ruckelt stark. Mikroruckler, wie Computerbase in den Spiele-Tests der Desktop Llano-APU bei aktiver Crossfire-Option feststellten, mussten wir nicht erkennen (optisch & in den Frametimes).
Für Spieler sind diese Erlebnisse unbefriedigend, zumal es so viele Grafik-Crashs schon seit langem nicht mehr bei einem Mittelklasse Notebook gab. Es ist heute einfach nicht mehr Standard, sich mit abstürzenden Games zu quälen. Hier muss AMD (wahrscheinlich über Treiber) schnell nachbessern, damit Spiele-Willige nicht frustriert vor einem Bluescreen sitzen. Der Catalyst-Treiber war im Übrigen der aktuellste.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 103.3 | 65.6 | 20.4 | |
Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 72.7 | |||
Call of Juarez Benchmark (2006) | 35.8 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 85 | 33 | 30 | 14 |
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 65.8 | 52.2 | 37.8 | 11.3 |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 72.4 | 46.2 | 31.2 | 10.2 |
Supreme Commander - FA Bench (2007) | 22.9 | 21.1 | 19.5 | 12.3 |
Trackmania Nations Forever (2008) | 97.9 | 30.3 | 14.2 | |
Racedriver: GRID (2008) | 60.5 | 41.8 | 29 | |
GTA IV - Grand Theft Auto (2008) | 44.2 | 27.1 | 18.1 | |
F.E.A.R. 2 (2009) | 70.6 | 49.1 | 32.2 | 16.8 |
Resident Evil 5 (2009) | 50.6 | 39.9 | 31.4 | |
Risen (2009) | 23.4 | 16.6 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 63.6 | 48.2 | 35.4 | 18.8 |
Metro 2033 (2010) | 49.1 | 29.9 | 19.6 | 7.1 |
StarCraft 2 (2010) | 74.1 | 28.6 | 20.1 | 15.2 |
Mafia 2 (2010) | 45 | 37.6 | 30.7 | 13.4 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 29.1 | 25.2 | ||
Crysis 2 (2011) | 46.8 | 31.8 | 24 | 8.9 |
Dirt 3 (2011) | 51.8 | 35.2 | 31.8 | 13.7 |
Geräuschemissionen
Beim Spielen und in den 3D-Benchmarks dreht das Kühlsystem auf bis zu 37.7 dB(A) auf (15 Zentimeter vor Gehäusekante). Deutlich gelassener geht es im Office-Betrieb zu. Wer den dv6 selten belastet, der muss nur 32 bis 34 dB(A) ertragen. Die Kühlung läuft stetig, sie geht niemals aus. In einem Stresstest (Furmark & Prime95 gleichzeitig) messen wir 43.4 dB(A). Dieser selten erreichte Wert ist aber kaum störend, weil er konstant läuft.
Lüfter- und CPU-Drosselung per CoolSense
Mit dem Tool CoolSense kann die Lautstärke verringert werden, jedoch mit Leistungseinbußen. So kann ein "Ruhiger Modus" gewählt werden, der den Lüfter weniger stark rotieren lässt. Dieser verminderte den Cinebench R11.5 CPU Score auf 1.86 Punkte (statt 2.0). Der "Kühle Modus", welcher die Computerleistung auch beschneidet und den Lüfter aber ständiger Laufen lässt, senkt die Punktzahl auf 1.86 (statt 2.0). Spiele und Benchmarks wurde im "Leistungsoptimierten Modus" (Standard) ausgeführt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.3 / 32.8 / 33.9 dB(A) |
HDD |
| 33.1 dB(A) |
DVD |
| 35.8 / dB(A) |
Last |
| 37.7 / 43.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme auf der Oberseite des Gehäuses bleibt stets niedrig. Nach einem Stresstest erreichen wir auf der Handauflage nicht mehr als 29 Grad. Der Maximalwert auf der Arbeitsumgebung liegt bei nur 34 Grad. Die Bodenplatte legt mit 42 Grad höhere Temperaturen vor, aber nur an einem Punkt. Die umliegenden Bereiche sind deutlich kühler, was den Durchschnitt auf nur 31 Grad drückt.
Für Energiespar-Fans bietet das Vision Control Center die Möglichkeit, die Taktung nach oben hin zu begrenzen (0.8-1.6GHz) oder einen Taktbereich fest zu legen, z. B. 1.2-1.6GHz.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.1 °C).
Lautsprecher
Zwei Lautsprecher sitzen oberhalb der Tastatur (Mitten, Tiefen), die zwei anderen frontseitig unter der Handauflage (Höhen). Das Resultat ist ein ausgewogener Klang, Höhen und Mitten wirken bei Musik ausgewogen. Höhen kommen aus den vorderen Lautsprechern, Tiefen, z. B. Stimmen, tönen aus den oberen Speakern. Sogar klassische Musik kann auf Grund der Differenziertheit gut abgebildet werden. Für Laptop-Lautsprecher dieser Preisklasse ist das ein Novum. Die Tieftöner über der Tastatur liefern zu Teilen Bass, dieser könnte aber kräftiger sein. Wer einen Film oder Musik zu Zweit hören will, der kann zwei Kopfhörer an den dv6 anschließen.
Die lange Leerlauf-Laufzeit (geringste Last) lässt eine geringe Energieaufnahme vermuten. Die Messungen bestätigen das, nicht nur im Idle. Die geringste Energieaufnahme im Leerlauf rangiert von 11 bis 17 Watt. Hierbei haben wir einmal den geringsten und den höchsten Energiebedarf im Leerlauf gemessen (ohne Akkuladung).
Aber selbst im Stresstest (Prime95, Furmark) ist das Fusion-System nicht aus der Reserve zu locken: 69.4 Watt. Das ist seltsam, denn wenn nur ein 3DMark06 (65 Watt) oder ein Furmark (54 Watt, Crossfire) rechnen, wird schon fast soviel Energie benötigt. Beim Prüfen der CPU-Taktung stellen wir fest: Prime95 oder ein Cinebench R11.5 lassen die CPU mit 1.7 GHz takten. Kommt Grafik-Last hinzu sinkt der Takt auf 1.6 GHz. Das ist gewollt, Llano gibt dem GPU Power Budget Priorität vor der CPU (HTC Hardware Thermal Control). Wenn die CPU ihren P-State 0 überschreiten will (und damit den TDP der Plattform), sorgt das HTC für Heruntertakten.
Aus / Standby | 0.8 / 0.2 Watt |
Idle | 11.3 / 14.5 / 17.1 Watt |
Last |
65.1 / 69.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Der 6-Zellen Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 55Wh sorgt für überraschend lange Laufzeiten. 4:38 Stunden hält das dv6 beim Surfen per WLAN durch. Wer unterwegs DVD-Filme schaut, der kommt über 3:12 Stunden. Anspruchslose Anwender können die Laufzeit im Leerlauf auf bis zu 6:09 Stunden anheben (BatteryEater Reader-Test). Das wuchtige 120 Watt Netzteil benötigt zum vollständigen Laden zwei Stunden.
Zum Vergleich: Das leistungsstärkere Intel Modell dv6-6008eg mit HD 6770 schafft bei gleicher Akku-Kapazität 4:20 Stunden im WLAN-Test und 5:51 Stunden im Leerlauf.
Wir waren erfreut, endlich ein APU basiertes Notebook mit höherer Leistung als die bis dato erschienenen Netbooks und Office-Geräte (E350, C50) in den Händen zu halten. Auf Seiten der Anwendungsleistung gibt es wenig zu meckern, sie ist für den Office-Gebrauch mehr als ausreichend (Core i3-Niveau). HP spendiert eine schnelle 7200 RPM Festplatte und auf Grund der Vierkern-CPU entfällt die Schwerfälligkeit der E350-Systeme. An Core i5 Systeme kommt die Gesamtleistung nicht heran, Core i3 der 2010er Bauart kommt aber in greifbare Nähe.
Negativpunkte hagelt es bei der Spiele-Performance. Crossfire brachte selten den gewünschtem Leistungszuwachs, einige Games stürzten ständig ab und die meisten waren deutlich langsamer, als es eine Radeon HD 6750 erwarten lässt. Hier muss AMD die Treiber verbessern, um zumindest die Stabilität zu gewähren.
Positiv ist das beachtlich wertige und alltagstaugliche Chassis mit seinen vier Lautsprechern und fest an gezurrten Scharnieren. Die Klappe auf der Unterseite sollte jedoch mit Bedacht bewegt werden, damit ihr Arretier-Hebel nicht verkantet. Die Abwärme des Systems ist auch unter Last sehr gering und das Rauschen des Lüfters lässt sich mit CoolSense nach Wunsch niedrig halten. Die Eingabegeräte, ein Kritikpunkt des Schwestermodells dv6-6008eg, liegen fest auf und bieten ein arbeitstaugliches Feedback.
Die Akkulaufzeit von drei bis 4:30 Stunden steht im Einklang mit einer geringen Energieaufnahme und muss sich vor den Intel-Konkurrenten nicht verstecken. Das Pavilion dv6-6110eg taugt nicht für Performance-Enthusiasten und Spieler. Wohl aber für alle, die einen hochwertigen Look, Laufzeit und Ergonomie schätzen.