Test Samsung RF511 Notebook
Mit dem RF511 hat Samsung auf der optischen Seite kein neues (Siehe RF510), wohl aber ein technisch auf dem neusten Stand befindliches Gerät auf dem Markt. Neben dem Core i7 2630QM, dem Intel-Vierkerner mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis, arbeitet eine spieletaugliche Nvidia Geforce GT 540M im Gehäuse. Ein attraktiver Punkt für viele Käufer ist das matte WXGA-Panel und der alltagstaugliche aber schicke Look des Chassis.
Genügen die Vorteile des RF511, um den vglw. hohen Preis von 959 Euro zu rechtfertigen (günstigere Versionen verfügbar)? Die Quad + GT 540M Hardware gibt es nämlich bei Acer (Aspire 5750G), Asus (X53SV), Packard Bell (TS11-HR-275GE), Lenovo (IdeaPad Y560p) und Toshiba (P750-100) schon ab 685 bis 729 Euro. Kann Verarbeitung, Ergonomie und ein mattes Display so viel aufwiegen? Wir zeigen ihnen die Vor- aber auch die (wenigen) Nachteile des RF511.
Die Konstruktion des Samsung RF511 ist ident mit dem Vorgänger RF510 (Dez. 2010). Würden die beiden 15.6-Zoller nebeneinander stehen, der Betrachter würde keinen einzigen Unterschied ausmachen. Der Innenraum hat weiterhin seine matten bzw. leicht schimmernden Oberflächen aus lackiertem, teils gebürstetem Aluminium. Die kühle Haptik sorgt für ein angenehmes Arbeitsfeeling, was durch die sehr geringen Temperaturen des Gehäuses gestärkt wird.
Die Base Unit ist angemessen steif, doch nicht so fest, wie wir es uns vom Premium Segment gewünscht hätten. Mit zwei Händen angefasst, können wir die Base Unit dezent verwinden. Die Kunststoff-Bodenplatte können wir mittig minimal eindrücken, den Bereich unter dem optischen Laufwerk jedoch deutlicher.
Die Scharniere halten den Deckel straff, neigen aber leicht zum Nachwippen. Der maximale Aufklappwinkel von zirka 135 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß gerade ausreichend. Unter der Klappe auf der Unterseite befindet sich die 2.5-Zoll-Festplatte und das DDR3 RAM-Modul (zwei belegte Steckplätze).
Samsung verzichtet auf ExpressCard34/54 (Erweiterungskarten), weshalb eSATA oder FireWire nicht nachgerüstet werden kann (Controller-Karten). Das ist schade, den mit der starken Hardware hätte der 15.6-Zoller durchaus das Zeug zur Mainstream Media-Produktionsstätte. Anschlüsse auf der Rückseite gibt es leider wie gehabt keine. Das sorgt bei entsprechender Verkabelung für einen unschönen Kabelbaum auf der linken Seite.
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Broadcom 802.11n) steckt als weitere Funktechnologie Bluetooth 3.0 im RF511. Der Realtek Gigabit Ethernet-Controller kann mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit im Heimnetzwerk Daten übertragen. Internes 3G mit SimCard für den mobilen Internet-Zugang wäre in dieser Preisklasse eigentlich nötig, um aus dem RF511 ein rundes Paket zu machen. Interes 3G wird jedoch in keiner Modellvariante Angeboten.
Zubehör
Für Windows 7 Home Premium (64Bit) liegen Recovery-Datenträger bei. Der Hersteller spielt wie üblich eine Reihe von Notebook-Tools auf. Hierzu gehören AllShare (Datenaustausch Smartphone, Kamera ohne Kabel), ChargeableUSB (Smartphone an USB-Laden), Easy File Share (Dateizugriff auf anderen PC) oder der Easy Network Manager (WLAN Standorte). Der Battery Life Extender (Akkuladung auf 80 Prozent begrenzen) hat bereits Tradition. Über die Funktionstaste+F8 wird der Easy Speed-Up Manager geladen. Damit kann von Zeit zu Zeit die Registry-Datenbank entschlackt werden.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate (inkl. Vor-Ort). Garantie-Plus heißt bei Samsung die kostenpflichtige Erweiterung der Standardgarantie. Für ungefähr 50 Euro gibt es einen 3 jährigen Vor-Ort-Abholservice (ab Kaufdatum).
Tastatur
Die Tasten liegen wie auf einem silbernen Tablet, wodurch selbige auch bei schlechtem Licht sehr gut zu erkennen sind. Die Tasten des Ziffernblocks wurden schmaler gestaltet als die Übrigen. Bei der Bedienung ist das aber nicht problematisch. Schwieriger sind da schon die unter der Enter-Taste eingequetschten Richtungstasten. Hier kann es zu Fehleingaben kommen.
Auf den Tasten können wir relativ zielsicher und schwungvoll schreiben. Der Tastenhub ist mittelkurz und der Anschlag fest. Die Fläche liegt komplett starr auf, selbst über dem optischen Laufwerk. Der Druckpunkt der Tasten ist etwas kurzatmig. Daher ist das Schreibgefühl nicht auf dem Niveau hochwertiger Business-Eingaben.
Touchpad
Das Elan Smart Pad mit der sehr großen Fläche ist bis in die Ecken berührungsempfindlich. Es hat zwei nicht optisch gekennzeichnete Scrollbars (vertikal & horizontal), die auch standardmäßig aktiv sind. Durch die schmale Kante nach rechts und links, sowie den silbernen Steg, können wir die Position der Scrollbars blind finden.
Die Bedienung des Pads geht auf Grund des mittleren Hubs der Maustasten und deren Leichtgängigkeit zügig voran. Das relativ laute Klicken ist aber deutlich hörbar. Die Fläche ist matt, bietet einen angenehmen Rollwiederstand und besteht aus hartem Kunststoff. Multi-Touch mit zwei Fingern (Zoom, Rollen) wird auch unterstützt.
Samsung verbaut wie beim Vorgänger RF510 ein gering auflösendes WXGA-Panel mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln. Die 16:9-Anzeige (Samsung LTN156AT23801) wurde deutlich entspiegelt, wodurch es so gut wie keine Reflexionen gibt. Der Kontrast ist mit 109:1 allerdings unterirdisch. Das Breitbild-Display ist folglich für die Farbdarstellung denkbar schlecht, was auch durch den kleinen Farbraum bestätigt wird. Dieser ist vom oft genutzten Adobe RGB 1998 (t) weit entfernt, gleiches gilt für sRGB (t). Dass es auch im Mainstream anders geht, das zeigt der Vergleich mit dem Fujitsu Multimedianer NH751.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 235 cd/m²
Kontrast: 109:1 (Schwarzwert: 2.63 cd/m²)38.59% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.31% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Display verteilt die Helligkeit gleichmäßig über das Panel (91%), das heißt die Abweichungen der LED-Hintergrundbeleuchtung sind sehr gering (Homogenität). Gegenüber dem RF510 hat sich die Helligkeit deutlich gesteigert (283 statt 208 cd/m² ).
Das freut Sonnenanbeter, denn zusammen mit der reflexionsfreien Anzeige ist das Samsung RF511 auch für den Außengebrauch geeignet. Aus fast allen Ansichten können wir die Anzeige gut ablesen. Im Akkubetrieb drosselt die Helligkeit allerdings auf 235 cd/m² (statt 286, Mitte). Dadurch wird das Ergebnis aus bestimmten Betrachtungswinkeln wiederum schlecht. Die Fotos entstanden im Akkubetrieb bei höchster Helligkeit.
Bei den Blickwinkeln ist das RF511 keine große Leuchte. Wie bei den meisten 08/15 TN-Panels kann das Auge horizontal nicht weiter als 45 Grad von der Mitte abweichen, ohne Verfälschungen der Farben und Kontraste hinnehmen zu müssen. Siehe unser Blickwinkel-Video.
Der Vierkerner Core i7-2630QM mit 4 x 2.0 GHz (Normal-Takt) wird dank seines guten Preis/Leistung-Verhältnisses in vielen Notebooks eingesetzt (Gerätepreise ab 700 Euro). Per Turbo-Boost kann im Bedarf auf bis zu 2.9 GHz übertaktet werden (ein Kern). Alle Details finden sie im Datenblatt.
Die integrierte HD Graphics 3000 sorgt für einen (vglw.) sparsamen Betrieb, wenn Akkulaufzeit und keine GPU-Leistung gefordert sind. Die NVIDIA GeForce GT 540M (2.048 MB) wird dabei per Nvidia Optimus automatisch abgeschalten.
Der CPU-Test Cinebench R11.5 (Multi, 64 Bit) holt 4.18 (Normal-Mode) bis 4.36 Punkte (Speed Mode). Der "identische" 2630QM im Fujitsu NH751 kam jedoch auf 4.83 Punkte; im Aspire 7750G oder Asus G73SW-TZ083V sind sogar 5.0 Punkte drin. Das RF511 hat demnach bei gleicher CPU eine vglw. schwache Rechenleistung. Der Grund: Die anderen Geräte (alle 17-Zoll) können scheinbar den Dynamic Frequency Overhead (Turbo 2.0) auf Grund eines größere Kühlsystems länger ausnutzen. Damit ist die Zeit gemeint, in der die CPU höher als 2.9 GHz taktet, also oberhalb ihrer Turbo Referenz.
Der PCMark Vantage erreicht 6.548 Punkte. Das ist ein recht knapper Score, denn ein Fujitsu NH751 mit gleicher CPU und ähnlicher GPU kommt auf 7.181 Punkte. Spiele-Boliden, wie Asus VX7-SZ062V (GTX 460M, 8.657) oder MSI GT780R (GTX 560M, 8.599), bringen sogar noch viel mehr aufs Parkett.
Der neue PCMark 7 endet auf 2.073 Punkte. Aktuelle Core i7-Quad-Systeme mit ähnlicher Mittelklasse-GPU, wie das Lenovo IdeaPad Y560p (2630QM, HD 6570M) liegen gleichauf (2.137). Sofern eine SSD ins Spiel kommt, wie beim Acer Aspire Ethos 8951G (GT 555M), steigt die Gesamt-Leistung aber deutlich: 3.430 beim Ethos 8951G.
PCMark Vantage Result | 6548 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2073 Punkte | |
Hilfe |
Die GeForce GT 540M (1.024 MB DDR3) gehört zur oberen Grafik-Mittelklasse. Der Chip unterstützt DirectX-11 sowie GDDR5-Speicher. Wie üblich ist jedoch DDR3 Videospeicher verbaut, davon aber sogar 2.048MB. Dieser taktet im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern nicht mit 800 MHz (Aspire 5742G), sondern mit 900 MHz.
Der 3DMark2006 (1.280x1024) schließt mit 8.075 Punkten ab. Eine Radeon HD 6850M (~9.700) kann das bei gleichem Speicher-Typ toppen. HD 6550 und 6650 (~7.515) sind knapp abgeschlagen. Der 3DMark-Vantage Score (P4355) kann sich ebenfalls über HD 6550M (P3700) hinwegsetzen. Der 3DMark 11 holte sich 1.011 Performance-Punkte. Hier stehen HD 6550M (P1107) und sogar die ältere HD 5650 (P1024) ähnlich da da.
3DMark 06 Standard Score | 8075 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4355 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1011 Punkte | |
Hilfe |
Teilhaber der PCMark Vantage Bewertung ist die 750 GB Festplatte aus dem Hause Hitachi (HTS547575A9E384). Der HDD-Score liegt bei 3.557 Punkten (leicht überdurchschnittlich für 5.200 rpm). Der Datendurchsatz beim Lesen, ermittelt von HD-Tune, liegt bei 77 MB/s (HD-Tune). Der Crystal Disk Mark 3.0 ermittelt ebenfalls gute Lese-Raten von 101 MB/s (anderen Routine als HD-Tune). Wirklich schnell Transfers sind jedoch erst mit eine SSD möglich (z. B. OCZ-Agility-3; 222 MB/s Lesen). Ein Laptop mit SSD und ansonsten gleicher CPU/GPU schaffte beflügelt durch eine SSD schaffte 14.285 Punkte im PC Mark Vantage (XMG A701 Advanced).
Risen (2009)
Der 900MHz Takt und der starke Vierkerner verhelfen der GT 540M zu mehr Frames. Wo mit i5-450M in Details High nur 24 FPS möglich waren (Aspire 5742G), sind es jetzt immerhin 27 FPS. Die Differenz gilt ebenso in Medium (41 statt 35). In einem Mix aus hohen und mittleren Details ist das grafisch aufwendige Adventure in der nativen WXGA-Auflösung flüssig spielbar.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 27.3 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 41.5 fps |
Mafia 2
Der integrierte Benchmark liefert uns in hohen Details bei nativer Auflösung 33 fps. Das ist aber kein besonderer Vorteil, denn selbst fast jedes unserer Testgeräte mit GT 540M schaffte mindestes diese Framerate. Wer in diesem Spiel noch performanter fraggen möchte, der benötigt die große Schwester GT 555M (+22%) oder noch besser eine HD 6770 (+25%).
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 33.1 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 42.7 fps |
Spiele Fazit
Der kleine Ausflug in die Welt der Games zeigt die Geforce GT 540M (@900MHz Speicher) mit einer Gaming-Leistung der Mittelklasse. Die meisten aktuellen Games können in der nativen Auflösung (1366x768) in hohen oder zumindest mittleren Details gefahren werden. Die GT 540M ist mit sehr vielen Games ausführlich getestet worden. Siehe unser umfangreiches GPU Datenblatt.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Risen (2009) | 41.5 | 27.3 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 45.6 | 32.3 | ||
Mafia 2 (2010) | 42.7 | 33.1 |
Geräuschemissionen
Samsung bleibt seinem bewährten Silent-Mode treu und überlässt dem Nutzer die Entscheidung, ob der PC superleise (Lüfter temporär aus) aber mit begrenztem Prozessortakt von 800 MHz laufen soll (Silent Mode) oder nicht (Normal Mode). Diese geringe Leistung ohne Turbo-Boost genügt für die Büroarbeit. Die Eigenschaft des Silent Mode: Der Lüfter tourt deutlich ab (bei Last) oder geht ganz aus (geringe Last, Idle).
Aber auch ohne diesen speziellen Energiemodus bleibt der 15.6-Zoller im anspruchslosen Büro-Betrieb sehr leise (30-33 dB(A)). Im 3DMark06 dreht das Kühlsystem auf 37 dB(A) auf (Normal- bzw. Speed-Mode). Die höchste Lautstärke entwickelt der RF511 im Stresstest mit 41 dB(A) (Furmark & Prime95)
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 32.1 / 33.1 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
DVD |
| 36.3 / dB(A) |
Last |
| 37.2 / 41.2 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Thermal Throttling @Höchst-Stress
Wie bei vielen Intel Core Prozessoren müssen wir auch im RF511 ein Drosseln der CPU Taktung feststellen. Sobald der Core i7-2630QM (4x 2.00GHz) mit Prime95 ausgelastet ist und die Grafikkarte zeitgleich den Furmark berechnet (=Stresstest), drosselt die CPU nach nach wenigen Minuten von 2.6 auf 2.0 GHz (x4 Kerne). Hier zieht sich der Takt also aus dem Turbo Overhead zurück. Nach weiteren Minuten fällt die Taktung auf 1.4 GHz ab, schwankt dabei aber immer wieder auf 2.0 GHz. An dieser Stelle bleibt das RF511 aber stabil. Die rglm. Schwankung zwischen 1.4 und 2.0 GHz tritt auch auf, wenn Prime95 (CPU 100%) solo läuft.
Weil das Thermal Throttling nur bei konstanter 100% Last an der CPU auftritt, war die Leistung für Spiele und Anwendungen nicht betroffen. Während Battlefield BC2 (High) lag der Takt konstant bei 2.0 GHz (Standard-Takt ohne Turbo, Energie: 95 Watt). Erst wenn zusätzlich ein Cinebnech R11.5 CPU-Test läuft, wird auf 1.4 GHz gedrosselt (schwankend auf 2.0 GHz; Energie 90-98 Watt schwankend). Die Screens zeigen unsere Last-Test Settings:
Temperatur
Die Temperaturen sind nicht auffällig. Im Normalbetrieb mit viel Leerlauf erwärmt sich die Oberseite nicht über 30 Grad. Für die Idle-Temperaturgrafik war der Silent-Mode eine Stunde lang aktiv (inaktiver Lüfter). Im Stresstest messen wir auf der Unterseite bis zu 45 Grad Celsius. Dies ist aber nur ein punktueller Wert, der Durchschnitt liegt bei lediglich 29 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.2 °C).
Lautsprecher
Die Akustik der Lautsprecher ist gar nicht mal so schlecht. Die Stereo Speaker sitzen unter dem Lochgitter über der Tastatur. Mangels Subwoofer bzw. kleiner Größe der Membranen bleiben Bässe und Tiefen auf der Strecke, der Rest ist aber klar und laut. Für gemächliches Nebenbei-Dudeln von Musik in mittlerer Lautstärke sind die Lautsprecher aber gut geeignet. Lautstärke und Mute haben drei Hardware-Tasten neben dem Power-On bekommen.
Gegenüber dem Vorgänger RF510 hat Samsung durch die Umrüstung auf Sandy Bridge einen großen Schritt zu noch mehr Energieeffizienz getan. Während früher bereits ein i5 460M Prozessor nebst GT 330M für 14 bis 19 Watt im Leerlauf (min/max) sorgte, liegen wir jetzt mit einem Vierkerner und deutlich leistungsstärkerer Grafik bei 8.6 bis 15 Watt. Die Leerlauf Energieaufnahme ist beachtlich gering, zumal sich die 15 Watt auf das mit 280 cd/m² leuchtende Panel bezieht und wir es mit einer 45 Watt CPU zu tun haben (Vorgänger RF510: 35 W). Für die Idle-Energiemessung war der Silent-Mode nur bei der Minimal-Messung (8.6 Watt) aktiv (Drosselung der CPU 800MHz).
Wenn CPU und GPU mit voller Kraft rechnen (Stresstest), so steigt die Wirkleistung auf stolze 102.5 Watt. Jetzt wissen wir, warum das schmale 90 Watt Netzteil während dieses Tests 54.5 Grad heiß wird. Das Netzteil scheint in dieser inszenierten Situation überfordert, was auch ein Grund für das beschriebene Throttling und die folgende Schwankung der Energieaufnahme zwischen 88 und 102 Watt sein kann. Ein solch hoher Stromverbrauch, wie in unserem Stresstest, wird jedoch in 3D-Spielen meist nicht erreicht, was die Messung während des 3DMark06 zeigt: 80 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 8.6 / 13.7 / 15.1 Watt |
Last |
80.1 / 102.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Von einem starken Multimedia-Gerät kann man heute ungefähr drei Stunden WLAN-Laufzeit erwarten. Unser Testgerät hebelt diese Norm aus, denn mit seinem 57Wh-Akku (5.200mAh) schafft es über sechs Stunden bei geringer Last im Surf-Betrieb und 100 cd/m² Helligkeit (deutlich verringert). Der Vorgänger RF510 mit i5 460M kam noch nicht einmal auf drei Stunden. Das ist die beste WLAN-Laufzeit, die ein i7-2630QM bis dato erreicht hat. Zweitbester: Fujitsu NH751 mit knapp unter 6 Stunden.
Wenn es danach ans Laden geht braucht das 90 Watt Netzteil 2:40 Stunden. Im praxisfernen weil anspruchslosen Leerlauf-Test schafft der 15.6-Zoller sogar über acht Stunden (ohne CPU/GPU-Last, geringste Luminanz, deaktiviertes Funk).
Das Samsung RF511 setzt die Tradition eines ausgereiften und alltagstauglichen Allrounders fort. Das mehrheitlich matte und wertige Chassis verfehlt zwar die perfekte Stabilität, die Eingabegeräte müssen sich aber nicht verstecken. Das Displaypanel hat nach seiner entspiegelten Oberfläche und der hohen Helligkeit keine weiteren Vorzüge. Das reicht für ein angenehmes Arbeiten in der Sonne, WXGA++ hätte aber sicher auch den einen oder anderen Business-Anwender schwach werden lassen. Zum anderen schreit der vorhandene Blu-Ray Leser geradezu nach eine hohen nativen Auflösung.
Ein starker Punkt ist die für eine Quadcore-CPU enorme Akkulaufzeit von über sechs Stunden (WLAN-Test). Kombiniert mit einem Energiekonsum von nur 8 bis 15 Watt im Leerlauf ergibt das den perfekten Leistungs-Allrounder mit Energiespar-Feature. Das 90 Watt Netzteil ist in den seltenen Situationen von Stress auf CPU und (gleichzeitig) GPU überfordert (102 Watt). Hier kommt es dann zu einem begrenzten Throttling der CPU.
Office-Freunde lassen sich von den sehr guten ergonomischen Eckdaten betören. Die Lautstärke ist dank des bewährten Silent-Mode auf Wunsch extrem niedrig. Hier ist im Leerlauf nur das Rauschen der Festplatte zu hören. Das ist auf Grund der starken Quadcore-Bestückung beachtlich, zumal selbst die fühlbare Abwärme auf dem Gehäuse gering ist (Idle) bzw. in einem akzeptablen Rahmen bleibt (Last).
Der 15.6-Zoller ist nicht auf Höchstleistung getrimmt, dafür würde es eine SSD (statt HDD) bedürfen. Mit dem Sandy Bridge Vierkerner sind Käufer sehr gut für die kommenden Jahre gerüstet. Was Spiele angeht, so ist dieser Tage ein Quadcore noch keine Pflicht, hier wären die RF511-Variante mit Core i5 (S04DE) gleichwertig (ab 800 Euro). Siehe unseren Vergleichtest Spiele: Quad- oder Dual-Core.
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