Test Asus VX7 Lamborghini Notebook
Neben dem aggressiven Design dürfte der hohe Preis vermutlich zu den ersten Dingen zählen, die Interessenten am VX7 Lamborghini auffallen. Asus verlangt für das 15-zöllige Gaming-Notebook deftige 2000 Euro – rund 500 Euro mehr als eine vergleichbar ausgestattete Variante des schlichteren Bruders G53 kostet. Allein an den Komponenten kann der enorme Preis jedenfalls nicht liegen. Zwar verbaut Asus potente High-End-Hardware, ähnlich schnelle Notebooks gibt es aber bereits für etwas mehr als 1000 Euro (siehe beispielsweise das Medion Erazer X6813). Asus hofft wohl durch den „Lamborghini-Effekt“ genügend zahlungskräftige Kunden zu finden.
Doch genug mit den Mutmaßungen, wagen wir lieber einen kurzen Blick auf die wichtigsten Ausstattungsmerkmale. Aktuell sind lediglich zwei Modelle des VX7 erhältlich, die sich von den Komponenten auch noch komplett gleichen. Da hätten wir zum einen das orange VX7-SZ083V und zum anderen das von uns getestete VX7-SZ062V. Wenig überraschend hat sich Asus beim Prozessor für einen pfeilschnellen Vierkerner aus dem Hause Intel entschieden: der Core i7-2630QM ist unter Notebook-Herstellern momentan extrem beliebt. Als Grafikkarte kommt derweil Nvidias DirectX 11 fähige, jedoch nicht mehr ganz taufrische GeForce GTX 460M zum Einsatz (inzwischen wurde der Nachfolger GTX 560M veröffentlicht).
Auf eine moderne SSD-Festplatte muss der Nutzer leider verzichten, Asus verbaut zwei jeweils 750 GByte große HDDs (kein RAID). Apropos groß: Beim Arbeitsspeicher hat es der Hersteller maßlos übertrieben, 16 GByte DDR3-RAM werden vermutlich erst in einigen Jahren ansatzweise nötig sein. Lobenswert ist hingegen die Wahl des optischen Laufwerks, ein Blu-Ray-Player (brennt CDs & DVDs) passt perfekt zum glänzenden Full-HD-Display (1920 x 1080). Als Betriebssystem dient – wie könnte es anders sein – Windows 7 Home Premium in der 64 Bit-Fassung.
Beim Design des VX7 hat sich Asus einiges einfallen lassen. Das stromlinienförmige, schwarze Gehäuse wurde laut Angaben des Herstellers vom Lamborghini Gallardo und vom Lamborghini Murciélago inspiriert. Besonders aus der Hinteransicht merkt man die optische Verwandtschaft zu den Supersportwagen, über den Lüfterausgängen prangen imitierte Rückscheinwerfer. Kleine Details wie die mit „Start Engine“ beschriftete Powertaste, das Lamborghini-Logo auf dem Displaydeckel oder das Motorengeräusch beim Bootvorgang (deaktivierbar im Bios) lassen erkennen, dass sich Asus durchaus näher mit dem Thema beschäftigt hat.
Von den Materialien wird das Notebook seinem Luxus-Anspruch nicht ganz gerecht. So ist die Handballenauflage zwar mit edlem Leder überzogen, die restlichen Oberflächen bestehen allerdings nur aus einfachem Kunststoff. Aluminiumoberflächen, wie wir sie von den Alienware-Notebooks gewohnt sind, hätten die Qualitätsanmutung massiv gesteigert. Wer auf ein sauberes Gerät Wert legt, dürfte sich zudem am empfindlichen Hochglanzfinish stören. Tastatur(umgebung), Notebookdeckel und Displayrahmen verschmutzen extrem schnell, nach kürzester Zeit wimmelt es vor Fingerabdrücken. Die Verarbeitung lässt ebenfalls Raum für Kritik. Zum einen quietschte bei unserem Testgerät das Scharnier, zum anderen war die Tastatur nicht perfekt befestigt und stand teilweise leicht über.
An der Stabilität gibt es dagegen weniger zu bemängeln. Die Baseunit ließ sich weder auf der Ober- noch auf der Unterseite merklich durchbiegen. Einzig der Deckel offenbarte sich als recht instabil. Die Scharniere erledigen schließlich einen tadellosen Job, beim Öffnungsvorgang schwingt die Baseunit nicht mit. Erschütterungen des Untergrundes provozieren darüber hinaus kein heftiges Wackeln der Anzeige.
Anschlussausstattung
Wenn man bedenkt, dass es sich beim VX7 um ein waschechtes Gaming-Notebook handelt, ist die Anschlussausstattung eher enttäuschend. Einen ExpressCard-Einschub sucht man ebenso vergebens wie einen Firewire- oder eSATA-Port. Lediglich ein USB 3.0-Port ist im High-End-Segment auch etwas mager, für 2000 Euro hätten es schon zwei USB 3.0-Ports sein dürfen.
Zu allem Überfluss sind die vorhandenen Schnittstellen sehr ungünstig organisiert. Die meisten Anschlüsse sitzen derart weit vorne, dass der Einsatz einer Maus mit großen Einschränkungen verbunden ist – der seitliche Bewegungsspielraum leidet erheblich.
Kommunikation
Im Hinblick auf die Kommunikationsmöglichkeiten macht dagegen Asus nichts verkehrt. Das VX7 enthält einen RJ-45 Gigabit-Lan-Port und unterstützt dank Funkmodul Wlan b/g/n sowie Bluetooth 3.0.
Softwareausstattung
Bei der Softwareinstallation kennt Asus kein Pardon. Das Notebook quillt geradezu vor Bloatware über - knapp 70 Programme tummelten sich auf unserem Testgerät. Gerade direkt nach Systemstart reagiert das VX7 entsprechend lahm. Der Nutzer sollte sich eine wenig Zeit nehmen und das System von seinem unnötigen Ballast befreien. Ob ein Programm wichtig ist oder nicht, klärt meist das Internet.
Lieferumfang
Wer die Verpackung des VX7 vor sich hat, dürfte erst einmal große Augen bekommen. Asus liefert seinen 15-Zöller in einem edlen, stabilen und matt-schwarzen Karton aus. Das Notebook selbst ist von einer weichen Stoffhülle umschlossen - Alienware lässt grüßen (siehe unter anderem das M11x R3). Zusätzlich legt Asus einen dicken 8-Zellen-Akku sowie ein voluminöses 150-Watt-Netzteil bei. Abgerundet wird das Paket von einigen Infoheften und einer Treiber- & Tool-DVD
Garantie
Asus gewährt seinen Kunden eine Garantiezeit von zwei Jahren. Für den Akku gilt die Garantie nur ein Jahr.
Tastatur
Die Tastatur hat einen eher zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Auf der positiven Seite wären vor allem das gelungene Layout, die Anwesenheit eines dedizierten Nummernblocks und das Chiclet-Design (freistehende Tasten) zu nennen. Dank der weißen Beleuchtung ist das VX7 obendrein selbst in absoluter Dunkelheit problemlos verwendbar.
Auf der negativen Seite steht hingegen das schwammige Tippgefühl, Druckpunkt und Anschlag sind relativ undefiniert. Hinzu gesellt sich das etwas billig wirkende Tippgeräusch. Eine Tastengröße von 14 x 14 Millimetern ist derweil akzeptabel.
Touchpad
Das Touchpad mit einer Hochglanzoberfläche zu versehen, halten wir für eine – vorsichtig ausgedrückt – suboptimale Entscheidung. Die Finger bleiben auf dem Touchpad geradezu kleben, die Gleiteigenschaften sind ziemlich schlecht.
Ansonsten lieferte das deaktvierbare und mit 70 x 43 Millimetern ordentlich dimensionierte Touchpad eine gute Vorstellung ab. Die meisten Eingaben werden präzise und zuverlässig umgesetzt, sei es bei der Nutzung der horizontalen bzw. vertikalen Scrollleiste oder beim Gebrauch der verschiedenen Gesten. Die Multitouch-Unterstützung ist ein weiterer Pluspunkt.
Das 15.6-zöllige Glare-Display bietet eine LED-Hintergrundbeleuchtung, ein Seitenverhältnis von 16:9 und eine Full-HD-Auflösung. 1920 x 1080 Bildpunkte etablieren sich im Gaming-Bereich langsam aber sicher zum Standard. Nvidias GeForce GTX 460M ist in den meisten Spielen stark genug für Full-HD, notfalls regelt man die Auflösung etwas herunter.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 227 cd/m²
Kontrast: 164:1 (Schwarzwert: 1.38 cd/m²)60.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
86.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
58.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bei einem 2000 Euro-Notebook könnte man eigentlich ein exzellentes Display erwarten, doch weit gefehlt: Asus verpasst dem VX7 ein ordinäres 08/15-Panel, das in keiner Beziehung Referenzniveau erreicht. Der Schwarzwert fällt mit 1.38 cd/m² relativ hoch aus, dunkle Areale fördern einen deutlichen Graustich zutage - ein knackiges Schwarz sieht anders aus.
Der Kontrast ist mit 164:1 auch nicht der Rede wert, gute Panels knacken mühelos eine Marke von 500:1 (siehe z.B. das Schenker XMG P501 PRO). Helligkeit (durchschnittlich 231.4 cd/m²) und Ausleuchtung (85%) brauchen sich hingegen nicht zu verstecken. Von den Farben geht das Display subjektiv in Ordnung, wie üblich reicht es geradeso für den sRGB-Farbraum.
Aufgrund der glänzenden Displayoberfläche eignet sich das VX7 kaum für einen Outdoor-Einsatz. Im Außenbereich treten häufig unschöne Reflexionen auf, welche die Augen sehr stark belasten. In Innenräumen ist man ebenfalls nicht vor Spiegelungen gefeit, oftmals hilft nur eine Abdunklung der Räumlichkeiten und/oder ein Standortwechsel.
Erwartungsgemäß sind die Blickwinkel vertikal ziemlich dürftig. Besonders von schräg unten kommt es schnell zu einer Verfälschung des Bildes. Obwohl die Blickwinkel horizontal wesentlich besser sind, muss man die Anzeige bisweilen nachjustieren. Insgesamt kostet das minderwertige Panel (AU Optronics B156HW01 V5) zahlreiche Wertungspunkte, die Bildqualität bleibt weit hinter den High-End-Anspruch zurück. Um den deftigen Kaufpreis zu rechtfertigen, sollte Asus hier dringend nachbessern.
Prozessor: Intel Core i7-2630QM
Damit die Grafikkarte in Spielen nicht ausgebremst wird, spendiert Asus dem VX7 einen Quad-Core-Prozessor aus Intels aktueller Sandy-Bridge-Generation. Der Core i7-2630QM läuft normalerweise mit 2.00 GHz, wird dank der Turbo-Boost-Funktion bei Bedarf allerdings auf bis zu 2.90 GHz übertaktet. Einige Anwendungen profitieren darüber hinaus von der Hyperthreading-Technologie, die zu jedem realen Kern einen virtuellen Kern simuliert.
Sechs MByte L3-Cache und 995 Millionen Transistoren sind weitere Garanten für eine ausgezeichnete Leistungsfähigkeit. Der HD Graphics 3000 genannte Grafikchip ist beim VX7 übrigens nicht nutzbar, Asus setzt rein auf die dedizierte Nvidia-GPU. Wie alle anderen Sandy-Bridge-CPUs wird der Core i7-2630QM im modernen 32 nm Verfahren hergestellt, die Thermal Design Power beträgt 45 Watt (35 Watt bei den "normalen" Dual-Cores).
Leistung CPU
Die CPU-Performance lässt sich mit dem Cinebench R10 64 Bit mithin am besten vergleichen. Im Multi-Core-Rendering zieht der i7-2630QM mühelos an seinen zweikernigen Geschwistern vorbei. Der derzeit schnellste mobile Dual-Core, Intels i7-2620M (Dell Vostro 3550), reiht sich mit 11372 Punkten ganze 32% hinter dem i7-2630QM ein (16665 Punkte). Im Single-Core-Rendering fällt der i7-2630QM hingegen zurück, 4583 gegen 5446 Punkte entsprechen einem Minus von 16%. Eins ist dennoch klar: Die Zukunft gehört definitiv den Quad-Cores, immer mehr Games freuen sich über einen dritten oder vierten Prozessorkern.
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 460M
Anspruchsvolle Gamer werden erst mit einer Grafikkarte aus dem High-End-Segment glücklich. Die im Asus VX7 verbaute GeForce GTX 460M stellt den Einstieg in die Oberklasse dar. Grundlage bildet Nvidias GF106-Chip, ein Angehöriger der DirectX 11 fähigen Fermi-Architektur.
Die Daten der GeForce GTX 460M können sich auch im Jahr 2011 noch sehen lassen. Angefangen beim 1536 MByte großen GDDR5-Videospeicher (1250 MHz), der über ein 192 Bit breites Interface verfügt. Die Shaderanzahl ist mit 192 ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Im Vergleich zum Nachfolger GTX 560M sind die Taktraten etwas niedriger, statt 775/1550 MHz taktet die GTX 460M „nur“ mit 675/1350 MHz (Kern/Shader).
Vom Hauptkonkurrenten AMD kann sich Nvidia primär durch seine Feature-Hoheit absetzen. Zwar dekodieren auch AMD-Grafikkarten hochauflösende Videos, wenn es um die Physikbeschleunigung oder die stereoskopische 3D-Darstellung geht, hat Nvidia mit PhysX und 3D Vision jedoch deutlich die Nase vorne.
Leistung GPU
Bei den Grafikbenchmarks wollen wir uns auf die DirectX 11-Leistung beschränken. Im rechenintensiven Unigine Heaven 2.1-Benchmark machte die GeForce GTX 460M eine recht gute Figur. Mit hohen Details und 1280 x 1024 Bildpunkten pendelte sich die Framerate auf 23.5 fps ein. Das mit der neueren GeForce GTX 560M ausgestattete MSI GT780R kam im selben Test auf flüssigere 27.6 fps (+17%). Beim aktuellen 3DMark 11 (1280 x 720) ist der Leistungsunterschied etwas geringer. Während das Asus VX7 einen GPU-Score von 1617 vorzuweisen hat, erzielte das MSI GT780R 1820 Punkte (+13%).
3DMark 03 Standard | 35451 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 21632 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 13986 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 8059 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1800 Punkte | |
Hilfe |
Leistung HDD
An Speicherkapazität mangelt es dem Gaming-Notebook wahrlich nicht. Asus hat sich für zwei HDDs von Seagate entschieden (ST9750420AS), die jeweils 750 GByte fassen und mit 7200 U/Min laufen. Für HDD-Verhältnisse ist die gebotene Performance ziemlich gut. Das Tool HDTune gab eine durchschnittliche Übertragungsrate von 92.5 MB/Sek und eine Zugriffszeit von 15 ms aus. Persönlich hätte der Tester indes eine moderne SSD-Festplatte präferiert. Solid State Drives sind klassischen HDDs in beinahe jeder Beziehung überlegen.
Fazit Leistung
Das Asus VX7 liefert genügend Power, um die meisten Programme angemessen zu befeuern. Insbesondere die Quad-Core-CPU ist ein richtiger Kraftprotz, Intels Core i7-2630QM punktet nicht nur mit einer effizienten Architektur, sondern auch mit netten Features wie der dynamischen Übertaktung. Obwohl die Leistung der GeForce GTX 460M kaum Kritik zulässt, würden wir Asus empfehlen, möglichst bald auf die potentere GeForce GTX 560M umzusteigen.
PCMark Vantage Result | 8675 Punkte | |
Hilfe |
CPU-Throttling
Bevor wir zu den Spielebenchmarks kommen, möchten wir auf ein schwerwiegendes Problem hinweisen. In zwei von vier getesteten Games (Call of Duty: Black Ops & Dirt 3) taktete sich Intels Core i7-2630QM temporär auf lediglich 800 MHz herunter. Das Throttling äußerste sich in einem teils sekundenlangen Bildstocken, die Titel waren im Endeffekt unspielbar.
Dass sich der Prozessor selbst bei realen Praxisanwendungen heruntertaktet, erleben wir ansonsten extrem selten, vor Kurzem machte Acers neue Timeline X-Serie diesbezüglich negativ auf sich aufmerksam (siehe unter anderem das Aspire 5830TG). Warum gerade jene zwei Spiele betroffen waren und alle anderen Benchmarks erwartungsgemäß absolviert wurden, können wir leider nicht mit Bestimmtheit sagen. Die Prozessortemperatur bewegte sich stets in absolut gesunden Regionen, der Energiesparplan „Höchstleistung“ war korrekt eingestellt und auch im Bios fand sich keine Option, welche die Thematik erklären könnte. Sogar einen anderen Grafikkartentreiber haben wir probiert (267.21 statt 266.43). Ergebnis: Keine Veränderung.
Vorerst wird das CPU-Throttling mit einem Abzug von 4% in der persönlichen Note (= Eindruck) geahndet. Wir können nur hoffen, dass es sich bei unserem Testgerät um ein "Montagsmodell" handelte oder, falls mehrere Geräte betroffen sind, Asus das Problem schnell behebt. Eventuell werden wir ein zweites VX7 zur Überprüfung ordern.
Update: Mit dem kostenlosen Tool "Throttlestop" ließ sich die Drosselung verhindern. Die Benchmarks sind entsprechend angepasst.
Crysis 2
Der in Deutschland entwickelte Ego-Shooter Crysis 2 weist die GeForce GTX 460M gnadenlos in ihre Schranken. Beim Einsatz von 1920 x 1080 Bildpunkten und dem Preset „Extreme“ ruckelte unsere Testsequenz sehr stark (17.8 fps). Die GeForce GTX 560M kommt mit diesen Einstellungen etwas besser zurecht, das Schenker XMG P501 PRO siedelte sich bei 20.1 fps an. Das Preset „Very High“ und eine Auflösung von 1366 x 768 überfordern das VX7 hingegen nicht, mit knapp 60 fps lässt es sich vortrefflich durch das gebeutelte New York streifen.
Crysis 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extreme | 17.8 fps | |
1366x768 | Very High | 51.4 fps | |
1024x768 | High | 70.8 fps | |
800x600 | High | 102.9 fps |
Call of Duty: Black Ops
Wie bereits angesprochen, provozierte Black Ops ein Heruntertakten der CPU. Im Performancegraphen kann man die erheblichen Einbrüche bei der Bildwiederholrate deutlich sehen, zwischenzeitlich ruckelte der Ego-Shooter mit weniger als 20 fps vor sich hin. Normalerweise ist die GeForce GTX 460M schnell genug für 1920 x 1080 Bildpunkte, vierfache Kantenglättung, achtfache Texturfilterung und „Extra“-Details, durchschnittlich 45.6 fps sind ein gutes Resultat. Inklusive Throttlestop erhöhte sich die Framerate auf 56.5 fps.
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | extra, 4xAA, 8xAF | 56.5 fps |
Fifa 11
Technisch anspruchslosere Games wie Fifa 11 können der GeForce GTX 460M überhaupt nichts anhaben. Selbst mit hohen Details, vierfachem Antialiasing und einer Auflösung von 1920 x 1080 wird die Fußballsimulation butterweich dargestellt, 133 fps sprechen für sich. Die GeForce GTX 560M rechnet zumindest auf dem Papier flotter, 151.9 fps waren es beim MSI GT780R.
Fifa 11 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 4xAA, 0xAF | 133 fps |
Fazit Gaming Performance
Summa Summarum ist Nvidias GeForce GTX 460M als gelungene Grafikkarte zu bezeichnen. Die Mehrzahl aktueller Titel kann auch mit hohen Details flüssig gezockt werden, oftmals reichen die Reserven sogar für Bildverbesserungen wie Antialiasing. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Auflösung. Während 1600 x 900 Pixel beispielsweise perfekt mit der GTX 460M harmonieren, gelangt die Grafikkarte bei höheren Auflösungen zuweilen an ihre Grenzen.
Wie wir im Test des MSI GT780R herausgearbeitet haben, performt der Nachfolger GTX 560M insgesamt über 10% schneller - ein messbarer, jedoch kein weltbewegender Unterschied. Spieler, die jeden Titel mit maximalen Details und Auflösungen im Full-HD-Bereich genießen wollen, sollten indes lieber nach einem Notebook mit Radeon HD 6970M oder GeForce GTX 580M Ausschau halten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Fifa 11 (2010) | 133 | |||
Call of Duty: Black Ops (2010) | 56.5 | |||
Crysis 2 (2011) | 102.9 | 70.8 | 51.4 | 17.8 |
Dirt 3 (2011) | 189.4 | 108 | 73.6 |
Geräuschemissionen
Die moderate Geräuschentwicklung ist neben der hohen Leistung eine der größten Stärken des VX7. Wenn das Notebook einer geringen Belastung ausgesetzt wird, z.B. in Form einer Videodatei, lässt sich lediglich ein leichtes Rauschen vernehmen. Im Gaming-Betrieb dreht die Lüftung nicht übermäßig auf, der Nutzer kann sich voll und ganz auf das Spielgeschehen konzentrieren. Selbst unter Volllast ist das VX7 weit von einem störend lauten Pegel entfernt (was wohl nicht zuletzt am CPU-Throttling liegt).
Grundsätzlich empfanden wir das Lüftergeräusch als angenehm, ständige Drehzahlwechsel, wie man sie von anderen Geräten kennt, sind dem VX7 ein Fremdwort. Auch das optische Laufwerk präsentierte sich über weite Strecken verhältnismäßig ruhig, die Festplatten waren gleich überhaupt nicht zu hören. Geräuschempfindliche Nutzer können also durchaus zuschlagen, die meisten High-End-Notebooks agieren gerade unter Last merklich lauter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.4 / 33.6 / 35.2 dB(A) |
DVD |
| 34.6 / dB(A) |
Last |
| 38 / 41.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Heiße Finger braucht man bei der Nutzung des VX7 nicht zu befürchten. Im Idle-Betrieb bleiben sämtliche Oberflächen erfreulich kühl, rund 28°C stehen für eine komfortable Arbeitsumgebung. Unter Last erhitzt sich vornehmlich die Unterseite, im hinteren Bereich konnten wir bis zu 49°C messen. Das Notebook beim Zocken auf den Schoß zu nehmen, ist somit keine gute Idee. Die Oberseite wird bei Belastung nicht ganz so warm, maximal 37°C gehen halbwegs in Ordnung. Die Handballenauflage zeigt sich indes eher unbeeindruckt, ein mehrstündiger Tippmarathon lässt sich problemlos realisieren.
Unter der Haube kommt lediglich Nvidias GeForce GTX 460M gehörig ins Schwitzen. Während sich Intels Core i7-2630QM bei gleichzeitiger Aktivierung der Tools Furmark und Prime sofort auf magere 800 MHz heruntertaktete und entsprechend in relativ kühlen Regionen verweilte, stieg die Temperatur der Grafikkarte auf bis zu 93°C – ein sehr hoher, aber gerade noch vertretbarer Wert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1.5 °C).
Lautsprecher
Die Soundqualität des VX7 kommt nicht über ein mittelmäßiges Niveau hinaus. Der Klang der beiden, oberhalb der Tastatur integrierten, Lautsprecher lässt es notebooktypisch an Präzision, Volumen und Natürlichkeit vermissen. Die Maximallautstärke fällt ziemlich enttäuschend aus, man sollte bei Filmen, Musiktiteln und Spielen schon direkt vor dem Notebook sitzen. Aufgrund der Abwesenheit eines Subwoofers entsteht zudem kein richtiger Bass. Kurzum: Auf Dauer würden wir definitiv zu externen Lautsprechern raten.
Den Regler der THX-Anwendung (es wird THX TruStudio unterstützt) sollte man übrigens mit Bedacht einstellen. Wer den Regler zu weit links platziert, muss mit einem dumpfen sowie hohlen Klang leben. Befindet sich die Option hingegen auf Anschlag, wird der Sound zu hell und neigt zum Ausfransen.
Bezüglich des Energiebedarfs gibt sich der 15-Zöller unscheinbar. 23.1 bis 29.8 Watt im Idle-Betrieb sowie 142.6 bis 146.7 Watt unter Last sind im High-End-Bereich Gang und Gebe. Das vergleichbar ausgestattete Medion Erazer X6813 wies – gerade im Idle-Betrieb – ähnliche Durchschnittswerte auf.
Aus / Standby | 0.4 / 1 Watt |
Idle | 23.1 / 28.6 / 29.8 Watt |
Last |
142.6 / 146.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Die Akkulaufzeit dürfte wohl kaum jemanden vom Hocker hauen. Da das VX7 ohne Nvidias Optimus-Technologie auskommen muss, reicht es nur für das Mittelfeld. Die leistungsstarken Komponenten fordern einfach ihren Tribut, der mitgelieferte 8-Zellen-Akku (74 Wh, 5200 mAh) kann nicht wirklich sein Potenzial entfalten.
Im Idle-Betrieb (simuliert durch den Classic Test von Battery Eater) ist die Laufzeit natürlich noch am besten, mit minimaler Helligkeit und maximalen Stromsparmechanismen brachte es der 15-Zöller auf rund 3.5 Stunden. Beim praxisnahen Websurfen per Wlan respektive der Wiedergabe einer DVD wird der Bildschirm dagegen nach ungefähr zwei Stunden und 20 Minuten schwarz (maximale Helligkeit & moderate Energiesparoptionen).
Unter Last hält es das VX7 überdurchschnittlich lang abseits der Steckdose aus, eine Stunde und 41 Minuten waren es im Classic Test von Battery Eater (maximale Helligkeit & deaktivierte Stromsparmechanismen). Vielen Gaming-Notebooks geht unter Last bereits nach gut einer Stunde die Puste aus. Als Reisebegleiter taugt das VX7 trotzdem nicht, das hohe Gewicht (knapp 3.8 Kilogramm) und die verspiegelte Anzeige schränken die Möglichkeiten erheblich ein. Der 15-Zöller wurde primär für den stationären Einsatz konzipiert.
Asus hat sich bei der Entwicklung des VX7 ein ambitioniertes Ziel gesteckt: ein leistungsfähiges Gaming-Notebook sollte der 15-Zöller werden, im aggressiven Lamborghini-Design, mit üppiger Innenausstattung. All diese Vorhaben sind dem Hersteller zweifellos gelungen: Die High-End-Komponenten bieten Leistung satt, die beiden Festplatten (1.5 TByte Gesamtkapazität) beherbergen auch größere Datenmengen, das Blu-Ray-Laufwerk verleiht dem VX7 Multimedia-Charakter.
Das extravagante Design ist zwar sicherlich Geschmackssache, der Mut zur Individualität hat allerdings einen gewissen Respekt verdient. Wobei das knapp sechs Zentimeter hohe Gehäuse im Detail dann doch diverse Schwächen aufweist. Da hätten wir zum Beispiel die (schmutz)empfindlichen Hochglanzoberflächen sowie die ungünstige Anschlussanordnung. Hinzu gesellen sich kleinere Verarbeitungsmängel wie das quietschende Scharnier oder die leicht überstehende Tastatur.
Allgemein sind die Eingabegeräte keine Stärke des 15-Zöllers. Das Tippverhalten der Tastatur empfanden wir als recht schwammig, das Touchpad nervt mit bescheidenen Gleiteigenschaften. Bild- und Tonqualität sind ebenfalls weit von einer sehr guten Note entfernt. Insbesondere das Display ist keines High-End-Notebooks würdig.
Größtes Problem war bei unserem Testgerät derweil die massive CPU-Drosselung. Dass sich der Prozessor teilweise sogar in Spielen heruntertaktet, ist ein absolutes No-Go. Die moderate Temperatur- respektive Geräuschentwicklung kann über diesen Makel nur bedingt hinwegtrösten. Zum Glück lässt lässt sich die Drosselung mithilfe des Tools Throttlestop beheben.
Insgesamt halten wir den Kaufpreis für deutlich zu hoch angesetzt, mehr als 1400 Euro sollte Asus nicht für seinen Gamer verlangen. Die Liste der Kritikpunkte ist lang, eine Kaufempfehlung bleibt dem VX7 verwehrt. Es existieren günstigere, bessere und ausgereiftere 15-Zoll-Alternativen wie das XMG P501 PRO von Schenker-Notebooks.
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