Test Alienware M11x R3 Gaming Notebook
Gaming-Spezialist Alienware, hauptsächlich bekannt für großformatige High-End-Notebooks, bietet sein kleines Subnotebook M11x inzwischen in der dritten Revision an. Während die erste Version auf einen Core 2 Duo setzte und die zweite Variante mit einem Prozessor aus Intels ursprünglicher Core i-Generation ausgestattet war, ist im M11x R3 eine topaktuelle Sandy-Bridge-CPU verbaut. Eine Stromspar-CPU wohlgemerkt, ein „normaler“ Prozessor würde vermutlich das Kühlsystem überfordern.
Zum Verkaufsstart soll es erst einmal zwei verschiedene Sandy-Bridge-CPUs geben. Den Einstieg stellt dabei der Core i5-2537M dar, der mit 1.4 – 2.3 GHz taktet und über drei MByte L3-Cache verfügt. Es folgt der 1.5 – 2.6 GHz schnelle Core i7-2617M, der einen vier MByte großen L3-Cache enthält. Unser Testgerät wurde derweil vom Core i7-2657M angetrieben, einem Zweikerner mit vier MByte L3-Cache und 1.6 – 2.7 GHz Takt. Ob Alienware den Core i7-2657M irgendwann für seine Endkunden anbietet, ist derzeit nicht sicher.
Viele Freiheiten lässt Alienware seinen Kunden indes bei der Festplatte, neben 250 bis 750 GByte großen HDDs lässt sich auch eine 256 GByte große SSD konfigurieren. Die Arbeitsspeichermenge reicht demgegenüber von zwei bis maximal 16 GByte. Farblich steht man ebenfalls vor der Qual der Wahl, das M11x R3 erstrahlt entweder in Rot oder Schwarz. Auf die Grafikkarte hat der Käufer keinen Einfluss, Nvidias GeForce GT 540M ist ein DirectX 11-fähiges Mittelklassemodell
Wichtige Anmerkung: Bei unserem Testgerät handelte es sich um ein nicht finales Vorserienmodell. Gerade was Temperaturen, Lüfterverhalten und Software (Treiber, Bios etc.) angeht, kann es deshalb noch zu Abweichungen kommen. Zum Seriengerät wird es aller Voraussicht nach ein Test-Update geben.
Am Gehäuse hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Das M11x R3 ist in einem futuristischen und – wie könnte es für Alienware anders sein – auf Gamer zugeschnittenem Design gehalten. Zahlreiche (anpassbare) Beleuchtungselemente sorgen nicht nur für eine schnelle Orientierung im Dunkeln, sondern wirken auch tagsüber schick. Das von uns getestete rote Modell verfügte über einen sehr edlen Farbton, ob zugeklappt oder offen: das Subnotebook ist definitiv ein Blickfang. Besonders gut haben uns dabei die unempfindlichen und angenehm gummierten Soft-Touch-Oberflächen gefallen, die Gehäuseboden, Seitenflächen und Displaydeckel überziehen.
Von der Verarbeitung bewegt sich das M11x R3 alienwaretypisch auf einem hohen Niveau, wobei unser Vorseriengerät leider zwei kleine Mängel aufwies. Zum einen stand das Subnotebook nicht komplett eben auf dem Untergrund, da die rechte vordere Ecke leicht angehoben war. Zum anderen schloss die Handballenauflage nicht perfekt mit der Soft-Touch-Oberfläche der rechten Seite ab, eine arg scharfe Kante war die Folge. Der Materialeindruck ist indes hochwertig, bis auf den etwas billig wirkenden Kunststoff der Handballenauflage ist das M11x R3 einem Großteil der Konkurrenz in dieser Beziehung überlegen.
Pluspunkte sammeln kann das Subnotebook darüber hinaus bei der Stabilität, mit Ausnahme des Displays ist das Gehäuse sehr verwindungssteif. Verschmutzungen sind dem M11x R3 weitgehend ein Fremdwort, lediglich auf dem hochglänzenden Display wimmelt es bald vor Fingerabdrücken. Die (nicht ganz lautlosen) Scharniere machen ihre Sache ebenfalls gut, beim Öffnungsvorgang schwingt die Baseunit nicht mit, zudem bringen Erschütterungen des Untergrundes das Display nicht groß ins Wanken. Aufgrund eines Gewichtes von knapp zwei Kilogramm und einer Größe von 286 x 233 x 33 mm lässt sich der 11-Zöller komfortabel transportieren.
Anschlussausstattung
Die Anschlussausstattung hat vor allem eine Auffrischung der USB-Ports erfahren. Statt dreier USB 2.0-Ports wie bei den vorherigen Modellen enthält das M11x R3 nur noch einen USB 2.0-Port (links), dafür aber auch zwei modernde USB 3.0-Ports (rechts).
Ansonsten sind die Anschlüsse weitgehend identisch zur letzten Revision. So verfügt die linke Seite im hinteren Bereich über ein Kensington Lock und einen DisplayPort- respektive HDMI-Ausgang, wobei letztere dem Betrieb von externen Monitoren dienen. Im vorderen Bereich befinden sich hingegen ein Gigabit-Lan-Port (vorher Fast-Ethernet-Lan), ein Kartenleser sowie ein Firewire-Port. Den Abschluss bilden zwei Soundausgänge und ein Soundeingang, die auf der rechten Seite untergebracht sind.
Für ein Subnotebook ist die Ausstattung also durchaus überzeugend, für ein vollwertiges Gaming-Notebook fehlen allerdings ein optisches Laufwerk, ein VGA-Ausgang, ein ExpressCard-Einschub sowie ein eSATA-Port. Die Anschlussanordnung halten wir unterdessen für suboptimal. Wer viele Kabel angeschlossen hat, sieht sich beim Einsatz einer Maus sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite schnell mit Platzproblemen konfrontiert, viele Schnittstellen sitzen einfach zu weit vorne. An der drahtlosen Front wird dem Nutzer übrigens Wlan (a/b/g/n) und Bluetooth (Version 3.0) geboten.
Softwareausstattung
Bei der Softwareinstallation hält sich Alienware - jedenfalls was unser Vorseriengerät betrifft - relativ zurück. Von nervigen Pop-Up-Meldungen bleibt der Nutzer einigermaßen verschont. Das System startet und arbeitet bereits im Auslieferungszustand erfreulich flott, so dass man nach der Einrichtung von Windows 7 eigentlich direkt loslegen kann. Wichtigster Bestandteil der Softwareausstattung ist das sogenannte Command Center. Auf einer übersichtlichen und intuitiv zu bedienenden Oberfläche lässt sich die Gehäusebeleuchtung anpassen (AlienFX), das Energiesparverhalten ändern (AlienFusion) und das Touchpad konfigurieren (AlienTouch).
Lieferumfang
Der Lieferumfang unseres Testgerätes war noch nicht endgültig. Abseits vom überraschend zierlichen 90-Watt-Akku und einer weichen Samtschutzhülle blieb der Karton leer. Laut Alienware wird der Verkaufsfassung zusätzlich ein Handbuch und ein Datenträger mit dem Betriebssystem beiliegen.
Tastatur
Die Eingabegeräte haben insgesamt einen guten Eindruck hinterlassen. Die beleuchtete Tastatur verfügt über ein ordentliches Tippverhalten, Druckpunkt und Anschlag sind ausreichend definiert. An das von Alienware gewählte Layout hat man sich schnell gewöhnt, die recht schmalen Tasten (15 mm Breite) führen anfangs jedoch zu zahlreichen Fehleingaben. Vieltipper und schnelle Schreiberlinge dürften auch auf Dauer nicht unbedingt glücklich werden, für häufige Office-Tätigkeiten empfiehlt sich eine Tastatur mit größeren oder freistehenden Tasten (Chiclet-Design).
Hinzu gesellt sich ein etwas lautes Tippgeräusch, in leisen Umgebungen wie Bibliotheken wird man bei seinen Mitmenschen wohl nicht sonderlich gut ankommen. Dem ungeachtet lassen sich per Fn-Tastenkombination wie üblich diverse Aktionen auslösen, von Lautstärke- und Helligkeitsregelung bis hin zur Multimediasteuerung ist alles wichtige vorhanden.
Touchpad
Das 80 x 43 mm große Touchpad (könnte vertikal etwas höher sein) erwies sich im Test als relativ präzise und zuverlässig. Die Oberfläche besteht aus einem feinen Wabenmuster, welches einen tadellosen Kompromiss aus Rückmeldung und Gleiteigenschaften bietet. Neben der Mehrfingereingabe mit diversen Gesten (Scrollen, Zoomen & Drehen) unterstützt das Touchpad einen horizontalen und vertikalen Scrollbereich.
Mithilfe der bereits erwähnten AlienTouch-Software lässt sich das Touchpad detailliert auf die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse einrichten. Die beiden klapprigen Maustasten fallen qualitativ derweil deutlich zurück, das Auslöseverhalten ist sehr undefiniert und schwammig. Da das Touchpad etwas nach links versetzt ist, wird es bei der WASD-Benutzung in Spielen gerne unbeabsichtigt aktiviert.
Widmen wir uns dem Display. Alienware verwendet ein 11.6-zölliges Glare-Panel von AU Optronics (AUO305C), das im 16:9-Format gehalten ist und über eine Bildschirmdiagonale von 29.0 cm verfügt. Eine Auflösung von 1366 x 768 ist für die Bildschirmgröße genau richtig, obwohl in der Praxis relativ viel Scrollarbeit ansteht und der Umgang mit mehreren Fenstern oft zur Strapaze wird. Für Spiele und Filme sind 11.6-Zoll ebenfalls nicht optimal, Details gehen gerne verloren und Gegner wirken auf hohe Distanzen – überspitzt gesagt – wie kleine Pünktchen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 203 cd/m²
Kontrast: 150:1 (Schwarzwert: 1.35 cd/m²)40.14% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.66% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Bildqualität der letzten M11x-Revisionen hat keine großen Begeisterungsstürme ausgelöst. Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast waren alles andere als hervorragend. Zumindest die Leuchtkraft hat sich beim M11x R3 verbessert, statt rund 150 cd/m² erreicht das Display jetzt knapp 200 cd/m² im Schnitt. Immer noch kein guter Wert, aber halbwegs okay. Gleichzeitig hat sich allerdings auch der Schwarzwert von ehemals rund 0.7 cd/m² auf nunmehr 1.35 cd/m² fast verdoppelt, dunkle Bildinhalte tragen einen deutlichen Graustich.
Der Kontrast ist ebenfalls mäßig, 150:1 sind verhältnismäßig wenig. Im Farbraumvergleich macht das M11x R3 überdies keine gute Figur, der sRGB-Raum wird nicht ansatzweise abgedeckt, die Farben sind allgemein etwas blass und kraftlos. Einzig die Ausleuchtung von 87% kann sich sehen lassen.
Hauptproblem des Displays ist unserer Ansicht nach die eingesetzte Verspiegelung. Die geringen Ausmaße, das niedrige Gewicht und die hohe Akkulaufzeit (siehe weiter unten) prädestinieren das Subnotebook eigentlich zum mobilen Betrieb. In der Praxis wird ein Außeneinsatz jedoch von deftigen Reflexionen getrübt, deren Intensität je nach Sonnen- und Lichteinwirkung variieren. Für die Zukunft würden wir uns die Option auf eine matte Displayoberfläche wünschen.
Die Blickwinkel sind ebenso keine Stärke des Displays. Gerade vertikal verändert sich das Bild sehr schnell, der Nutzer ist zu einem häufigen Nachjustieren gezwungen. Horizontal sind die Blickwinkel etwas stabiler, die meisten Konkurrenzprodukte schneiden in diesem Zusammenhang trotzdem besser ab.
Prozessor: Intel Core i7-2657M
Bei der CPU hat sich Alienware für ein stromsparendes ULV-Modell (Ultra Low Voltage) entschieden. Zwar gab das Tool CPU-Z den Prozessor als Core i7-2630UM aus, da Intel allerdings das Benennungsschema geändert hat, war diese Bezeichnung nicht mehr aktuell, der Prozessor heißt inzwischen Core i7-2657M. Wie die anderen für das M11x R3 erhältlichen CPUs handelt es sich dabei um einen Zweikerner.
Dessen Grundtakt haut mit mageren 1.6 GHz wohl niemanden vom Hocker, eine Übertaktung auf bis zu 2.7 GHz (über 1000 MHz!) verdient im Gegenzug aber Respekt. Die Cache-Ausstattung braucht sich ebenfalls nicht vor den stärkeren Modellen zu verstecken, vier MByte L3-Cache übertrumpfen sogar die höher getakteten Core i3- und Core i5-CPUs. Neben der automatischen Übertaktungsfunktion Turbo-Boost ist natürlich auch die Hyperthreading-Technologie mit an Board. Diese zeigt sich für die Simulation von zwei virtuellen Kernen verantwortlich, wodurch der Core i7-2657M insgesamt vier Threads gleichzeitig bearbeiten kann. Größte Stärke der in 32 nm produzierten CPU ist indes der niedrige Energieverbrauch, maximal 17 Watt sind nur halb so viel wie bei den „normalen“ Zweikernern der Core i3- und Core i5-Reihe.
Leistung CPU
Inwieweit der stromsparende ULV-Prozessor mit einem der beliebten Standard-Core i5s mithalten kann, hat uns im Zuge der CPU-Benchmarks interessiert. Sofern nur ein Kern belastet wird und der Turbo-Modus sein volles Potenzial ausspielt, schlägt sich der Core i7-2657M wacker. Mit 4517 zu 4376 Punkten hat der Core i5-2410M (Dell XPS 15) im Singecore-Rendering des Cinebench R10 64 Bit nur um knappe 3% die Nase vorne. Im Multicore-Rendering wird der Abstand hingegen deutlich größer, 9839 gegen 7715 Punkte stehen für ein Plus von 28%.
Auch im aktuellen Cinebench R11.5 64 Bit macht sich der relativ niedrige Grundtakt des Core i7-2657M negativ bemerkbar, mit 2.58 zu 1.91 Punkten zieht der Core i5-2410M um beachtliche 35% davon. Nichtsdestotrotz ist die Leistung gemessen am Energiebedarf hervorragend, anders als bei den älteren Revisionen des M11x braucht man keine allzu großen Einbußen befürchten. Der Core i5-2657M arbeitet angenehm flott und stellt den passenden Partner für die GeForce GT 540M dar.
PCMark Vantage Result | 10436 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 540M
Es ist schon erstaunlich, wie es Alienware aufs neue bewerkstelligt hat, eine spieletaugliche Grafikkarte in ein 11-zölliges Gehäuse zu quetschen. Für die dritte Revision des M11x hat man nicht mehr die angestaubte GeForce GT 335M, sondern die taufrische GeForce GT 540M auserkoren, ein DirectX 11 fähiges Mittelklassemodell von Nvidia. Die vielseitige GeForce GT 540M findet bei Herstellern momentan sehr häufig Verwendung, das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.
Technisch basiert die GeForce GT 540M auf Nvidias moderner Fermi-Architektur und kann auf 96 Unified Shader und einen 1024 oder 2048 MByte großen DDR3-Videospeicher zurückgreifen. Die Speicheranbindung ist allerdings enttäuschend schmal, 128 Bit gelangen bei modernen Spielen oftmals an ihre Grenzen. Glücklicherweise sah sich Alienware nicht genötigt die Taktraten zu reduzieren, 672 MHz (Kern), 900 MHz (Speicher) und 1344 MHz (Shader) entsprechen dem Standard. Der Stromverbrauch geht angesichts der gebotenen Leistung in Ordnung, maximal 35 Watt zieht die in 40 nm Strukturbreite gefertigte Grafikkarte aus der Steckdose. Konkurrenzlos ist Nvidia derzeit bei den Features, PhysX (Physikbeschleunigung), PureVideo HD (Videobeschleunigung) und 3DTV Play respektive 3D Vision (3D-Wiedergabe) sind nur einige Beispiele.
Nvidia Optimus
Um dem Nutzer möglichst viel Leistung zu gewähren, ohne die Akkulaufzeit übermäßig in Mitleidenschaft zu ziehen, hat Alienware die Optimus-Technologie von Nvidia umgesetzt. Optimus ist ein dynamisches Verfahren zur Grafikumschaltung, das je nach derzeitigem Bedarf entweder die integrierte oder die dedizierte Grafikeinheit aktiv schaltet. Während bei anspruchslosen Aufgaben wie Office oder Internet also Intels HD Graphics 3000 ihre Arbeit verrichtet (sitzt im Core i5-4657M), kümmert sich unter Last die GeForce GT 540M um die anfallenden Berechnungen.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten in der Startzeit funktioniert Optimus mit einem halbwegs aktuellen Treiber inzwischen relativ fehlerfrei. Falls Sie doch einmal Probleme haben sollten, könnte Ihnen vielleicht unser Test zum Dell XPS 15 weiter helfen, dort geben wir unter „Nvidia Optimus“ einige Tipps.
Leistung GPU
Ob die Energiespar-CPU einen signifikanten Einfluss auf die Grafikleistung hat, wollten wir unter anderem mithilfe des 3DMarks 11 (1280 x 720, Performance-Preset) und des Unigine Heaven 2.1 Benchmarks (1280 x 1024, High, Tessellation normal) überprüfen. Ergebnis: Im Vergleich zu anderen mit einer GeForce GT 540M ausgestatteten Notebooks offenbaren sich keine weltbewegenden Unterschiede. Mit 983 Punkten erreicht das M11x R3 im 3DMark 11 beispielsweise annähernd das Resultat des Schenker XMG A501 (Core i7-2630QM, 1015 Punkte). Gleiches gilt für den Unigine Heaven 2.1 Benchmark, trotz Vierkerner rechnet das Schenker XMG A501 nur minimal schneller (13.3 gegen 13.0 fps). Ein Indiz dafür, dass der Prozessor bei Midrange-GPUs eine eher untergeordnete Rolle spielt.
3DMark 03 Standard | 20354 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15216 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7495 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4091 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 983 Punkte | |
Hilfe |
Leistung SSD
Unser Testgerät konnte mit dem Topmodell der Festplattenauswahl, einer 256 GByte großen SSD, aufwarten. Während die finale Version von Samsungs PM810 befeuert werden soll, mussten wir uns mit der älteren PM800 begnügen. Die SSD beschleunigt nicht nur den Bootvorgang und die allgemeine Reaktionsgeschwindigkeit des Betriebssystems, sondern hat zugleich positive Auswirkungen auf die Dauer von Ladezeiten und Dateiübertragungen.
Das belegen auch unsere Messwerte, eine sequentielle Leserate von 214.5 MB/Sek, eine sequentielle Schreibrate von 173.4 MB/Sek und eine Zugriffszeit von 0.2 ms sind einer traditionellen HDD deutlich überlegen. Für SSD-Verhältnisse ist die Leistung der Samsung PM800 allerdings nicht überragend, Crucials RealSSD C300 spielt beispielsweise in einer ganz anderen Liga. Samsungs neue PM810 dürfte von der Leistung eher zu flotteren SSDs aufschließen (siehe dazu das Alienware M17x R3).
Fazit Leistung
Für seine eingeschränkten Ausmaße besitzt das M11x R3 eine erstaunlich hohe Leistungsfähigkeit. Prozessor- und grafiklastige Anwendungen werden meist ausreichend beschleunigt, die SSD-Festplatte bringt subjektiv nochmal einen merklichen Geschwindigkeitsschub. Mehr kann man aus einem 11-zölligen Gehäuse eigentlich kaum herausholen, Alienware hat hier ganze Arbeit geleistet.
Die Gaming-Performance des M11x R3 haben wir mit fünf Spielen neuerer Bauart getestet. Auf die zwei aktuellsten Titel wollen wir im Folgenden etwas näher eingehen.
Crysis 2
Nach über 3 Jahren hat das bis dato schönste PC-Spiel aller Zeiten endlich einen Nachfolger erhalten. Crysis 2 mag spielerisch wie technisch etwas hinter den extrem hohen Erwartungen zurückbleiben, ein sehr guter Ego-Shooter erwartet Sie aber dennoch. Wie schon beim Vorgänger sind auch die Hardwareanforderungen von Crysis 2 ziemlich happig, für die maximale Optik braucht es zwangsläufig eine High-End-GPU. Die Grafikeinstellung „Very High“ überfordert die GeForce GT 540M in der nativen Auflösung jedenfalls, durchschnittlich 26.6 fps sind für einen Titel aus der First-Person-Perspektive zu wenig. Das Dell XPS 15 (GeForce GT 540M & Core i5-2410M) erzielt mit 26.5 fps eine fast identische Bildwiederholrate. Um das Preset „High“ und eine reduzierte Auflösung kommen Sie wohl kaum herum, mit 1024 x 768 Bildpunkten ermittelten wir spielbare 36.4 fps.
Crysis 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | Very High | 26.6 fps | |
1024x768 | High | 36.4 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Der gerade im Multiplayer äußerst beliebte Actionkracher Battlefield: Bad Company 2 verlangt der GeForce GT 540M ebenfalls so einiges ab. Für hohe Details und vierfache Texturfilterung (AF) reicht die Leistung in der nativen Auflösung nicht ganz, die Bildwiederholrate pendelte sich auf mäßige 30.0 fps ein. Das entspricht wiederum dem Ergebnis des Schenker XMG A501, das mit GeForce GT 540M und wesentlich stärkerem Core i7-2630QM auf 30.1 fps kommt. Mittlere Details werden beim Verzicht auf Qualitätsverbesserungen hingegen angenehm flüssig dargestellt, durchschnittlich 41.2 fps waren es in der nativen Auflösung.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 30 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 41.2 fps |
Fazit Spieleleistung
Wenn man einmal von extrem anspruchsvollen Titeln wie Metro 2033 oder Crysis 2 absieht, kommt die GeForce GT 540M tadellos mit modernen PC-Spielen zurecht. Solange man es nicht mit der Auflösung oder den Qualitätsverbesserungen (AA & AF) übertreibt, sind in den meisten Fällen hohe Details möglich. 1366 x 768 Bildpunkte stehen der GeForce GT 540M gut, der Nutzer erhält ein ordentliches Mittelklasse-System. Eine vergleichbare Gaming-Performance findet man ansonsten erst im 13-Zoll-Bereich (siehe z.B. Acer Aspire 3820TG).
min. | mittel | hoch | max. | |
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Need for Speed Shift (2009) | 36.3 | 39 | ||
Risen (2009) | 37.2 | 27.3 | ||
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 46.1 | 39.4 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 41.2 | 30 | ||
Crysis 2 (2011) | 36.4 | 26.6 |
Geräuschemissionen
Hinweis: Für die Emissionstests mussten wir auf ein nicht finales Bios zurückgreifen. Während die Messwerte auf dem X19-Bios basieren, entstammen unsere subjektiven Eindrücke dem A00-Bios. Die Verkaufsfassung wird vermutlich mit einer weiter fortgeschrittenen Version ausgeliefert.
Die Geräuschentwicklung des M11x R3 hat uns zumindest im Idle-Betrieb gefallen. Bei geringer Last (Internet, Filme etc.) arbeitet der 11-Zöller verhältnismäßig ruhig, der kleine Gehäuselüfter ist nur leicht wahrnehmbar. Hat das Notebook gar nichts zu tun, deaktiviert sich der Lüfter sogar ganz, mit SSD-Festplatte ist das M11x R3 dann komplett lautlos.
Unter hoher Last (3D-Anwendung, PC-Spiel etc.) dreht der Lüfter allerdings deftig auf, jegliche Tätigkeiten werden von einem unangenehmen, hochfrequenten Rauschen begleitet. Geräuschempfindlichen Nutzern dürfte das Subnotebook im Spielebetrieb nach kürzester Zeit auf die Nerven gehen, man merkt, dass das Kühlsystem an seine Grenzen gelangt. Der Vorgänger blieb unter Last noch deutlich leiser, die Geräuschentwicklung ist als eine der wenigen Rückschritte festzuhalten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 33.3 / 33.4 dB(A) |
Last |
| 41.9 / 40.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Lautstärke
Während die Geräuschentwicklung zugelegt hat, sind die Temperaturen im Vergleich zur letzten Revision spürbar gesunken. Im Idle-Betrieb lässt es sich aufgrund einer durchschnittlichen Oberflächen- temperatur von rund 25°C angenehm mit dem Gerät arbeiten. Unter Last erwärmt sich die Oberseite nur moderat, maximal 32°C auf der Handballenauflage sind nicht allzu viel. Die Unterseite erhitzt sich vor allem im Bereich des Gehäuselüfters, mit maximal 40°C kann es auf dem Schoß nach einer Weile ungemütlich werden.
Im Inneren geht es da schon wesentlich heißer zu, die Grafikkarte erreichte unter Volllast teils über 90°C. Der Prozessor taktete sich innerhalb unseres mehrstündigen Stresstests mit den Tools Furmark und Prime sogar massiv von 1600 auf 900 MHz herunter (CPU-Throttling). Da die Belastung durch Spiele allerdings geringer ist, sollte es in der Praxis zu keinem derartigen Verhalten kommen. Unsere Benchmarks wurden alle korrekt absolviert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-3.7 °C).
Lautsprecher
Für das Soundsystem ist Alienware eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Hersteller Klipsch eingegangen. Das Resultat sind zwei Stereolautsprecher, die sich auf der Gehäuseunterseite verbergen. Der gebotene Klang kann dabei durchaus mit größeren Notebooks konkurrieren. Zwar mangelt es wie üblich an Bass, Volumen und Präsenz, für zwischendurch ist das Soundsystem aber völlig ausreichend.
Um die komplette Atmosphäre von Spielen und Filmen auszukosten, sollte man neben einem externen Monitor nach Möglichkeit jedoch auch externe Lautsprecher anschließen. Trotzdem Hut ab, bei einem 11-Zöller hätten wir mit einer erkennbar schlechteren Soundqualität gerechnet. Mithilfe einer komfortablen und gut strukturierten Software (siehe Screenshot) lassen sich die Lautsprecher übrigens umfassend konfigurieren. Gerade die Optionen des MaxxAudio-Reiters beeinflussen den Klang teils stark.
Die exzellente Akkulaufzeit ist eines der größten Alleinstellungsmerkmale des M11x R3. Die Kombination aus halbwegs potentem 8-Zellen-Akku (63Wh, verschraubt), Nvidias Optimus-Technologie und stromsparender CPU sorgt für eine hohe Mobilität.
Besonders beeindruckt hat uns die Akkulaufzeit bei niedriger Last, minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen, der Readers Test von Battery Eater lief knapp 13 Stunden. Regelt man die Helligkeit auf das Maximum und greift auf moderate Stromsparmechanismen zurück, hält es das M11x R3 immer noch lange abseits der Steckdose aus, beim drahtlosen Internetsurfen per Wlan wurde der Bildschirm erst nach 7.5 Stunden schwarz.
Da dem Subnotebook ein optisches Laufwerk fehlt, mussten wir für unseren Filmtest notgedrungen mit einer Videodatei (avi, kein HD) Vorlieb nehmen. Ergebnis: ausgezeichnete 6 Stunden und 40 Minuten. Selbst unter hoher Last kann das M11x R3 noch mit einer passablen Mobilität aufwarten, 143 Minuten gab der Classic Test von Battery Eater mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen aus. Das alte M11x fällt im direkten Vergleich sichtlich ab, im Idle-Betrieb war die Akkulaufzeit nur rund halb so lang.
Am Energieverbrauch gibt es nichts auszusetzen. 7.9 – 12.0 Watt im Idle-Betrieb und 56.9 – 65.6 Watt unter Last bewegen sich etwa auf dem Niveau ähnlich schneller Subnotebooks wie dem Acer Aspire 3820TG.
Aus / Standby | 0.3 / 0.8 Watt |
Idle | 7.9 / 10 / 12 Watt |
Last |
56.9 / 65.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Mit dem M11x R3 hat Alienware ein schickes und größtenteils überzeugendes Subnotebook im Angebot. Das prima verarbeitete Gehäuse macht nicht zuletzt mit seinen angenehmen Soft-Touch-Oberflächen, den vielfältigen Beleuchtungselementen und den guten Eingabegeräten positiv auf sich aufmerksam. Im Vergleich zum Vorgänger hat die neue Revision darüber hinaus einige Verbesserungen erfahren. Neben der höheren Leistung und den niedrigeren Gehäusetemperaturen wäre hier vor allem die gestiegene Akkulaufzeit zu nennen.
Der Hauptkritikpunkt des M11x bleibt aber weiterhin bestehen: das mäßige Display. Zwar hat die Helligkeit nun etwas zugelegt, Schwarzwert, Kontrast, Farben und Blickwinkel werden den Erwartungen hingegen nicht gerecht. Man sollte zu Alienwares Verteidigung jedoch anmerken, dass der Markt momentan einfach keine besseren Panels im 11.6-Zoll-Format hergibt.
Bei einem derart auf Mobilität ausgelegtem Gerät ist es uns zudem unverständlich, wie Alienware auf eine matte Displayoberfläche verzichten konnte. Im Außenbereich sieht man sich schnell mit störenden Reflexionen konfrontiert, die Augen werden über Gebühr belastet. Die Geräuschemissionen sind ebenfalls eine Schwachstelle des Subnotebooks, unter Last ist der Lüfter schon arg laut.
Insgesamt erscheint uns die Zielgruppe des M11x R3 etwas fraglich. Während die meisten Gamer wohl lieber gleich ein größeres Gerät wählen, dürften primär auf Mobilität ausgerichtete Nutzer ein Notebook mit matter Displayoberfläche bevorzugen.
Dem ungeachtet wollen wir zum Abschluss eines mir aller Deutlichkeit sagen: Alienware versteht es wie kein zweiter, möglichst viel Leistung in ein möglichst kleines Gehäuse zu packen. Wer genau diese Mischung sucht, könnte mit dem M11x R3 glücklich werden. Im Feld der leistungsstarken Subnotebooks steht der 11-Zöller jedenfalls ziemlich allein - die Konkurrenz ist mau.