Test Samsung P580 Pro Penfield Notebook
Samsung bringt in Regelmäßigkeit eine kleine Anzahl von Businessnotebooks auf den Markt. Wenn es vielleicht vier Modelle plus die jeweiligen Konfigurationsvarianten pro Jahr sind, dann haben wir schon hoch gegriffen. Klein aber fein? Samsungs Business-Laptops gelten in Fachkreisen als optisch und technisch einfache aber besonders leise Mobilrechner. Für gewöhnlich verwendet der Hersteller die Base Units der Consumer-Serien. Der Vergleich ist ganz einfach: Aus einem R580 wird ein P580. Aus einem R525 wird ein P530. Zum Schaden ist diese Plattformstrategie nicht, haben die Consumer doch ebenso ein exzellentes Kühlsystem und eine brauchbare Base-Unit.
Wir werfen einen genauen Blick auf Samsungs Business-Boliden P580 Penfield. Der Hersteller setzt auf die Basics: Core i5-430M, keine dedizierte Grafiklösung, mattes Display, leichtgängige Eingabe und ein Docking-Port. Kann das Notebook für gut 800 Euro mobile Officefreunde in allen Belangen überzeugen? Alle Antworten finden Sie in diesem ausführlichen Testbericht.
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Wenn sich jemand den Preis für ein nüchternes und dezentes Auftreten verdient hat, dann ist es ein Samsung P580 Penfield. Mit komplett schwarzen Oberflächen, wobei nur das Hersteller-Logo und der Power-Button hervorsticht, wird der Nutzer während der Bahnfahrt nicht auffällig. Dennoch wirkt das Gerät hochwertig, denn der Hersteller legt Wert auf matte, griffige Oberflächen. Der Deckel ist leicht gummiert (SoftGrip-Oberfläche) und berührt sich dadurch leicht glatt aber immer noch griffig. Die Arbeitsumgebung inklusive der Handauflage sieht aus wie gebürstetes Aluminium. Es handelt sich aber um einen Kunststoff, der mit feinen Rillen aufgeraut ist.
Das Chassis besitzt eine gute Festigkeit, das betrifft vor allem den Eindruck von oben. Die Handlauflage sowie das Tastenfeld können an keiner Stelle eingedellt werden. Die Bodenplatte können wir über dem DVD-Laufwerk und an den Schächten eindellen, die Base Unit kann ebenso leicht verwunden werden. Die Steifigkeit des Gehäuses kann demnach keine Bestnoten erhalten, ist aber dennoch gut.
Das Display sitzt stramm eingehangen auf zwei mit Kunststoff abgedeckten Scharnieren. Eine Hand reicht gerade so, um den Deckel zu öffnen. Schwierigkeiten bereitet das Aufklappen nicht, denn eine Kerbe an der Frontseite der Base Unit erleichtert das Greifen des Deckels. Dessen Fläche können wir nur punktuell eindrücken, flächiger Druck provoziert keinen Dellen. Die Anzeige ist relativ dick und der Rahmen breit. So entsteht eine gute Stabilität.
Einen Vergleich mit Business-Laptops von HP (EliteBook, ProBook) oder Dell (Latitude) würde das P580 verlieren. Während die Erstgenannten die volle Bandbreite an normalen (HDMI, VGA, ExpressCard, etc.) und exklusiven (i.LINK, Modem, SmartCard, USB 3.0) Anschlüssen mitbringen, bleibt Samsungs Office-Freund bescheiden.
Links: Neben HDMI und VGA für den Anschluss von TFTs oder Fernsehern erhalten wir hier einen eSATA-Port (kombiniert mit USB). Diese Schnittstelle wird interessant, wenn schnelle externe Festplatten zur Anwendung kommen. Die Öffnung ist etwas unsauber ins Gehäuse gefräst, was aber der Funktion nicht schadet. Den ersten USB 2.0 Anschluss finden wir links, die anderen zwei auf der rechten Seite. Alle USB 2.0 Ports können Smartphones oder ähnliches aufladen (auch wenn Notebook ausgeschaltet). So kann die Anzahl der mitzuführenden Netzteile reduziert werden.
Rechts: Neben einem optischen Laufwerk existiert hier die Aussparung für einen möglichen Modem-Anschluss. Diesen hat sich Samsung bei unserem Modell wohl kurzentschlossen eingespart.
Rückseite: Anschlüsse in diesem Feld eignen sich gut zur optimalen Kabelführung am Schreibtisch (Ordnung). Leider sind es nur drei: Ethernet (Netzwerkkabel), Netzstecker und ein serieller Port. Samsung verbaut mit dem verschraubten Seriellen Anschluss (Com-Port, RS232, 9-polig) eine scheinbar veraltete Schnittstelle. Hier wurden früher Eingabegeräte wie Maus oder Joystick angeschlossen. Profi-Anwender in der Industrie nutzen RS232 teils aber immer noch für die Datenerfassung an Maschinen.
Kurz: Wer genau weiß, welche Verbindungen er benötigt, der kann die Konnektivität des P580 als genügend ansehen oder das Notebook verwerfen. RS232 ist für Techniker oder Maschinenbaustudenten interessant.
Wem die Anschlüsse nicht perfekt genug organisiert sind oder wem die An- und Abstöpselei nervt, der kann für zirka 200 Euro die Samsung P-Dock Docking Station erwerben. Hier wird der 15.6-Zoller mit der Bodenplatte aufgesetzt und schon sind fast alle Anschlüsse des Laptops an der Dockingstation aktiv: Mikrofon, Kopfhörer, 5 x USB, eSATA, serielle Schnittstelle, PS/2-Schnittstelle, VGA, DVI, HDMI, LAN. Hinzu kommt ein PS/2-Port und DVI. Die Docking-Station besitzt eine eigene Stromversorgung, über welche im Fall einer Verbindung das Notebook versorgt wird.
Tastatur
Business-User können auf den einen oder anderen Anschluss verzichten, auf eine gute Tastatur aber nicht. Samsung gelingt unserer Meinung nach ein guter Griff, denn die Eingabe tippt sich exzellent. Die Fläche der Tasten ist fest und der Anschlag der leichtgängigen Tasten ebenso. Das Layout ist trotz des vollständigen Ziffernblocks geräumig. Schreiber, die nicht blind tippen können und Sichtkontakt mit den Tasten brauchen, lassen zielsicher ihre Finger über die glatten Tasten gleiten. Die weiße Beschriftung der Tasten ist sehr deutlich und die Richtungstasten wurden durch einen Freiraum abgesetzt. Der Druckpunkt ist deutlich erkennbar aber nicht zu stark. Beim Schreiben geben die Tasten nur ein leise klickerndes Geräusch von sich. Positiv fürs Tippen ist die raue Handauflage. Die Hände liegen sicher auf, ohne sich an der harten Frontkante zu stören.
Touchpad
Die Tasten haben uns überzeugt, wie steht es mit dem Touchpad? Das Touchpad ist fast ebenerdig in die Handauflage eingesetzt. Das Pad bedient sich trotz der geringen Größe angenehm, denn die Fläche ist nicht zu glatt. Weil es sich um ein Multitouch-Pad handelt, werden zum Beispiel Zwei-Finger Gesten zum Rollen oder Zoomen erkannt. Wer niemals mit zwei Fingern ein Touchpad berührt, der kann stattdessen die vertikale und horizontale Scrollbar benutzen. Diese sind aber nicht markiert. Die schraffierten Tasten des Pads klicken sehr leicht und leise.
Die HD-Ready Anzeige des P580 Pro löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Das Panel (Typ Samsung LTN154X3-L01) wurde entspiegelt, weshalb Reflexionen durch einfallendes Licht fast ausgeschlossen sind. Samsung verbaut vom ausgelesenen Typ her dasselbe Displaypanel, wie im leistungsstarken Consumer R580 Hero. Dort ist das Panel aber ein Glare Type (nicht entspiegelt).
Der Kontrast von 109:1 ist äußerst schwach und taugt nicht für knallige Farben. Dies ist aber auch nicht der Anspruch des Laptops. Der geringe Kontrast ist aber ein Indiz für einen sehr kleinen Farbraum. Die Vermutung bestätigt sich durch die ICC-Profilmessung.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 182 cd/m²
Kontrast: 109:1 (Schwarzwert: 1.67 cd/m²)
Die LED-Hintergrundbeleuchtung des 15.6-Zoll TFTs erhellt das Panel im Durchschnitt auf 176 cd/m². Für den Anwendungsbereich in Innenräumen genügt das, für die Sonne aber nicht.
Für das Tageslicht ist das Samsung-Panel trotz der Entspiegelung nicht perfekt. Die Luminanz ist zu gering (205 cd/m²). Das nebenstehende Foto entstand bei Bewölkung. Bereits jetzt ist das Bild zu dunkel. Schrift, Buttons und feine Konturen sind schlecht zu erkennen. Schlechter wird das Resultat beim seitlichen Blick in die Anzeige. Wer sich mit dem P580 draußen ein Fußballspiel ansehen will, der braucht Schatten und besser noch die Abendstunden.
Stabile Blickwinkel sollte ein Office-Notebook haben, damit Betrachter von seitlich oder oben Farben und Schrift bei konstanter Helligkeit erkennen. Das matte Samsung-Panel (LTN154X3-L01) ist in dieser Hinsicht nur der für Consumer-Notebooks typische Durchschnitt. Die vertikalen und horizontalen Blickwinkel sind gleichermaßen gering bzw. durchschnittlich. Horizontal können die Augen bis zu 45 Grad abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab. Farben verfälschen aber erst bei zirka 60 Grad. Vertikal beginnt der Effekt schon bei 20 Grad Abweichung von der perfekten Frontalposition.
Samsung bestückt seinen P580 mit einem Intel Core i5-430M. Die CPU besitzt zwei Kerne mit je 2.26 GHz (nomineller Takt). Der reale Takt im Betrieb geht bis auf 2.53 GHz (Intel Turbo-Boost). Wie hoch der Takt ist, das bestimmt die jeweilige Anwendung und die CPU steuert die dynamische Übertaktung selbst.
Eine weitere Eigenschaft des Prozessors kommt Multi-Core-Anwendungen zu Gute: Hyper-Threading. Durch diese Funktion werden die beiden physischen Kerne durch zwei virtuelle ergänzt. Anwendungen können also auf bis zu vier Kerne zugreifen. Weiterhin sind 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher verbaut.
Alle Core i5-Prozessoren haben einen integrierten Speichercontroller und eine integrierte Grafikkarte. Die HD Graphics sorgt in Abwesenheit eines dedizierten Grafikkerns bzw. einer Grafik im Chipsatz für eine energiesparende Bildausgabe, auch per VGA oder HDMI. Die GPU besitzt keinen eigenen Videospeicher, sondern bedient sich vom üppig vorhandenen DDR3-Arbeitsspeicher (4.096 MB).
Die 3D Performance liegt über der alten GMA 4500MHD (im Chipsatz). Durch die Übertaktung im Turbo-Boost auf bis zu 766 MHz reicht die Leistung teilweise sogar an Nvidia 9400M / ION Chipsätze heran. Von Spieletauglichkeit kann aber nicht die Rede sein. Die Intel HD dient vornehmlich zur Hardwarebeschleunigung bei der HD Video-Dekodierung. Dies sorgt für eine starke Entlastung des Rechenkerns wenn 1080p Videos (H.264) angeschaut werden (z.B. Windows Media Player unter Windows 7).
PCMark 05 Standard | 5506 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 4372 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage trifft eine Aussage über die Gesamtleistung des Systems. Er bewertet also das Zusammenspiel von CPU, GPU, RAM und HDD. Sein Gesamtergebnis von 4.372 Punkten überrascht negativ, denn es liegt deutlich unter vergleichbaren Laptops mit gleicher CPU. Ein Toshiba Tecra A11-125 erreichte sehr gute 5.676 Punkte. Der Dell Vostro 3500 mit der schwachen dedizierten GeForce 310M schafft immerhin 5.340 Punkte. Es gibt aber auch in CPU und GPU identische Systeme, wie das Asus N61JV (4.239 Punkte), die eine nahezu identische Punktzahl abliefern.
Unser Testsystem liegt eher auf dem Niveau eines Core i3-330M Laptops wie dem Lenovo Thinkpad L512 (Intel HD) mit 4.684 Punkten. Die Suche nach den Ursachen für das untypisch schlechte Abschneiden des Core i5-430 Systems fängt bei der Festplatte an. Diese ist mit 72.5 MB/s (Sequential Read) aber schneller als der Klassendurchschnitt, was auch ein guter HDD Sub-Score des PCMark Vantage bescheinigt (3.102 Punkte).
Mögliche Ursache Nummer zwei ist die fehlende Grafikleistung. Der Gaming Sub-Score ist mit 2.899 Punkten tatsächlich sehr gering. Vergleich: Ein ATI HD5650 System schafft 4.319 Punkte (Acer Aspire 8942G-334G64Mn).
Die anderen Sub-Scores, wie Productivity oder Music, sind geringfügig aber nicht deutlich schlechter als der typische Wert für ein i5-430M System. Der TV & Movies Score (3.859) liegt gleichauf mit technisch vergleichbaren Notebooks. Was die Performance leicht ausbremst, das ist das eingesetzte 32Bit Windows 7 Professional.
Trotz des vermeintlich geringen PCMark Vantage Resultats muss der Kauf-Interessent keine lahme Krücke befürchten. Im Gegenteil, die Arbeit auf dem Notebook geht flott voran, gleichzeitiges Ausführen von Installationen und Programmen führt nicht zu Wartezeiten. Die vier GByte DDR3-Arbeitsspeicher tragen auch ihren Teil dazu bei.
3DMark 05 Standard | 3356 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1699 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 321 Punkte | |
Hilfe |
Die Festplatte (Typ Samsung HM321HI) mit 320 GByte Kapazität rotiert mit standesgemäßen 5400 U/Min. HDTune ermittelt überdurchschnittliche 72.5 MB/s im sequentiellen Lesen. Die durchschnittliche Burst Rate von 84.5 MB/s macht die HDD unter Umständen langsamer. Ein hoher Burst-Wert liegt etwa bei 110 MB/s. Burst besagt, welche Transferraten aus dem HDD-Cache erreicht werden.
Auf ein paar Megabyte mehr oder weniger kommt es aber nicht an. Wichtiger ist der Schutz der Daten, zum Beispiel durch einen Fall-Sensor. Fällt das Notebook einmal herunter, so weist ein Sensor die Festplatte an, ihren Betrieb einzustellen. Die Lese-Schreibköpfe fahren dann in Parkposition und können bei der folgenden Erschütterung die Oberflächen der rotierenden Festspeicher nicht beschädigen.
Laut Hersteller kann der Sensor einem Erschütterungsgewicht von 300 g standhalten. Dies erhöht sich auf 900 g, wenn die Festplatte nicht in Betrieb ist. Die Reaktion der Tastatur kann sich während der Aktivität des Sensors für eine kurze Weile verzögern. Wie bei jedem Fall-Sensor bleibt aber das Problem bestehen, dass der Sensor erst ab einer bestimmten Fallhöhe aktiv wird. In der Regel sind das 60 Zentimeter. Diese Distanz braucht der Sensor, um das freie Fallen des Laptops zu bemerken.
Geräuschemissionen
Die geringen Geräusche gehören ebenfalls zu den positiven Merkmalen des Samsung P580 Penfield. Beim Surfen, E-Mails Schreiben oder Excel-Listen-Tippen läuft der Lüfter über lange Zeit gar nicht (29.6 dB(A)). Setzt die Kühlung bei temporärer Last ein (32.8 dB(A)), so geht sie im folgenden Idle wieder aus.
Damit sich der Lüfter so verhält, muss nicht einmal der Silent-Mode (Fn-Taste) aktiviert sein. Diese Taste stellt das Energieprofil auf „Energiesparmodus“ und lässt den Lüfter deutlich langsamer drehen (bei Last) oder ganz ausgehen (geringe Last, Idle).
Hört sich nach der perfekten Lösung an. Aber die Ruhe wird durch eine geringere Leistung erkauft. Der Silent-Mode begrenzt den Prozessortakt auf 1.2 GHz. Das ist dieselbe Taktung, wie sie der 430M auch im Energiesparmodus fährt. Im Normalbetrieb mit Turbo-Boost sind Taktraten von 2.26 bis 2.53 GHz möglich.
Der ebenfalls verfügbare Speed-Mode (Fn-Taste) zeigte in den CPU-Tests keine positiven Wirkungen auf die CPU-Leistung (Im Vergleich zum Normal-Mode). Die Drehzahl des Lüfters oder die Prozessortaktung erhöht sich im Speed-Mode nicht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 31.3 dB(A) |
HDD |
| 29.8 dB(A) |
DVD |
| 33.6 / dB(A) |
Last |
| 32.8 / 38.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme auf der Oberseite des Gehäuses kann als unbedenklich eingestuft werden. Während eines Office-Szenarios, in dem sich Last- und Idle-Zustände abwechseln, bleibt der Samsung P580 kühl. Der Ziffernblock wird im Idle-Zustand gerade 24 Grad warm. Der wärmste Punkt auf der Bodenplatte ist jetzt nur 31 Grad warm. Bei der Idle-Messung war der Silent-Mode aktiv. Wer den P580 moderat fordert, der braucht lediglich Temperaturerhöhungen von um die drei Grad befürchten.
Nach einem Stresstest für den Prozessor erreichen wir auf der Handauflage nicht mehr als 29 Grad Celsius. Wir führen einen solchen, mehrstündigen Stresstest durch, um unter Extrembedingungen die Leistung des Kühlsystems zu beurteilen. Das Samsung P580 Pro Penfield schlägt sich dabei vorbildlich, denn es wird nur unwesentlich wärmer als im Idle.
Der Maximalwert auf der Arbeitsumgebung liegt jetzt bei 31 Grad Celsius. Nach dem Stresstest messen wir in der Nähe der Lüfter-Heatpipe 37.6 Grad. Ein Betrieb auf dem Schoß ist also auch jetzt noch bedenkenlos möglich. Die Kerntemperatur des Prozessors überstieg 74 Grad Celsius nicht, ein weiteres Indiz für eine exzellent dimensionierte Kühlung.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich über der Tastatur und die Öffnungen sind klein. Es gibt keinen Subwoofer und der Sound betont die Höhen, dass es fast schon in den Ohren schmerzt. Mitten und Tiefen werden vernachlässigt. Die Lautstärke ist für den 15.6-Zoll Formfaktor ausreichend. Wir empfehlen, die SRS Soundverbesserungen aktiv zu belassen, da der Klang ansonsten noch höhenbetonter klingt. Das Anschließen einer externen Soundanlage löst das Problem. Nach der Hörprobe bezeichnen wir den Ausgang als rauschfrei und mit einem kräftigen Ausgangspegel bestückt.
Wie wird ein Business-Notebook im Stile des P580 Pro verwendet? Die gute Ergonomie, die griffigen Oberflächen und die matte Anzeige legen den Betrieb auf Reisen nahe. Hierbei wird der 15.6-Zoller seine Besitzer aber mit einer zu kurzen Laufzeit enttäuschen (jede Messung mit Silent Mode, außer Minimal-Laufzeit). Sie liegt bei einer Internet-Surf-Session über WLAN bei 2:24 Stunden (144 Minuten). In dieser Zeit haben wir News-Portale besucht und Websites mit Flash offen gelassen.
Wer sparsam ist und lediglich im Word Dokumente scrollt und tippt, der kann mit maximalen Energieeinsparungen bei fünfeinhalb Stunden landen (337 Minuten). Das ist die maximal erreichbare Laufzeit mit dem BatteryEater Reader-Test (Idle-Test ohne WLAN). Der DVD-Test gab nach 158 Minuten auf (2:38 Stunden). Für die nächste Session ist der 5.200 mAh Akku wieder nach 2:15 Stunden bereit. So lange braucht der Akku zum Wiederaufladen bei vollständiger Entladung.
Im Selbsttest haben wir die Akkulaufzeit im realen Leben ausprobiert. Auf einer Reise nach und von München mit Bahn und Flieger kam kein Funk zum Einsatz, auch kein UMTS (Surf-Stick). 3:15 Stunden hielt der 5.200 mAh Akku durch, während er das Gerät zusätzlich im Stand-by hielt. An einem anderen Tag mit Surf-Stick (UMTS) war derselbe Akku nach zweieinhalb Stunden leer. Zum mobilen Begleiter taugt der P580 Pro Penfield nur bedingt. Zudem stellte sich der 15.6-Zoll Formfaktor im Flieger und auf einer Pressekonferenz als zu wuchtig und unhandlich heraus.
Die für einen 15.6-Zoller höchstens akzeptablen Laufzeiten in den verschiedenen Betriebsmodi werden von einem geringen Stromverbrauch begleitet. Minimal bekommen wir das i5-430M System auf 10.1 Watt gedrückt (Idle, maximales Energiesparen, Silent Mode). Das realistische Idle-Szenario mit aktiviertem WLAN und höchster Helligkeit liegt jedoch bei 21.8 Watt (Normal Mode).
Stromsparer sollten auf jeden Fall den Silent Mode ständig aktiv belassen. In den verschiedenen Idle-Betriebsarten senkt dies den Stromverbrauch um ein bis sechs Watt. Grund ist die Beschränkung der CPU-Taktung auf 1.2 GHz (Turbo-Boost deaktiviert) in diesem Modus.
Wenn der Intel Core i5-430M mit ganzer Kraft rechnet (auch GPU Kern), dann liegt die Wirkleistung bei 67.5 Watt. Ein solch hoher Stromverbrauch ist im normalen Büroalltag aber unrealistisch. Wir haben diesen Wert im Stresstest mit Prime95 und Furmark ermittelt. Während eines 3DMarks06 liegt die Stromaufnahme bei nur 45.6 Watt.
Das kleine 60 Watt Netzteil erscheint vor dem Hintergrund des maximalen Verbrauchs von 67.5 Watt unterdimensioniert. Wenn jetzt noch die Akkuladung hinzukommen würde, so lägen wir bereits bei über 100 Watt. Dem wird aber technisch vorgebeugt, denn der Akku wird bei hoher CPU Last nicht aufgeladen (ermittelt während Stresstest).
Aus / Standby | 0.2 / 0.8 Watt |
Idle | 10.1 / 13.8 / 15.9 Watt |
Last |
45.6 / 67.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Samsung stellt mit dem P580 Pro Penfield eine gelungene Mischung für den beruflichen oder privaten Büroeinsatz zusammen. Ab 845 Euro (Penfield) gibt es einen entspiegelten 15.6-Zoller, der sich auf die Kernkompetenzen konzentriert. Die dedizierte Grafiklösung wird daher einfach zu Gunsten der im Prozessor sitzenden Intel HD weggelassen. Als Prozessor werkelt ein Intel Core i5-430M im Gehäuse, der allerdings durch das vorinstallierte Windows 7 Professional 32Bit etwas ausgebremst wird. Vollgas gibt hingegen die schnelle 320 GB Samsung Spinpoint Festplatte, die dabei aber äußerst leise bleibt.
Bei den Vorteilen reiht sich ein mattes, griffiges Gehäuse neben ergonomischen Bestwerten. Mit dem bekannten Samsung Silent Mode wird Energie gespart und der Lüfter bleibt über weite Strecken aus (Office, wenig Last). Sehr gut gefällt und die leichtgängige und fest aufsitzende Eingabe mit abgesetzten Pfeiltasten und einem vollständigen Ziffernblock. Das Feedback beim Schreiben ist sehr gut und die Zielsicherheit ist groß.
Bei allem Lob wollen wir die Nachteile nicht vergessen. Sie sorgen dafür, dass es nicht über ein Gut in der Gesamtwertung hinausgeht. Die Laufzeit ist mit nicht einmal drei Stunden (WLAN- oder UMTS-Surfen) nicht gut genug. Hinzu kommt eine matte Anzeige, die aber nicht hell genug für den Einsatz in der Sonne leuchtet. Die Kontraste sind zudem äußerst gering. Bei den Anschlüssen spendiert Samsung der gesamten P580-Linie einen Docking Port. Im Vergleich gesehen decken die Anschlüsse aber nur das Wichtigste ab (Kein: ExpressCard, FireWire, UMTS-Modul, Modem, USB 3.0).
Das P580 Pro Penfield eignet sich für Leute, die ein solides Office-Notebook suchen und dabei nicht jeden Euro mit Konfigurationsdetails aufwiegen. Sparen kann man mit der Variante P580 Pro Pesaro, in der ab 750 Euro ein i3-330M zum Einsatz kommt. Das High-End Gegenstück Pikaso hat eine Nvidia GT330M nebst i5-520M an Bord (1.050 Euro).
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