Test Lenovo ThinkPad T530 2429-5XG Notebook
Auf den ersten Blick scheint alles beim Alten: Ein dem Vorgänger sehr ähnliches Gehäuse mit massiven Scharnieren und der Displayverriegelung wecken vertraute Gefühle. Dazu der mattschwarze Look, dem kaum ein Kratzer oder Fingerabdruck etwas anhaben kann. Doch wenn man das Notebook aufklappt, folgt die Überraschung. Innen findet man eine Tastatur im Chiclet-Design, bei der auf das bekannte Blau bei wichtigen Tasten, wie zum Beispiel Enter, verzichtet wurde. Einzig der rote TrackPoint mit den dazugehörigen Tasten erinnert an alte Zeiten.
Abgesehen von der Tastatur hat sich aber fast nur das Innenleben verändert. Lenovo bleibt sonst meist bei den bewährten Merkmalen der ThinkPads. Das Einsteigermodell bekommt man für knapp 1000 Euro, allerdings nur mit Core i3 der zweiten Generation und ohne dedizierte Grafikkarte. Außerdem muss man sich hier mit einem Display mit 1366 x 768 Pixeln zufriedengeben. Mit der teuersten Hardware-Konfiguration landet man mit einem Core i7 3720QM, der NVIDIA NVS 5400M und einem hellen FullHD-Display auf etwa 2500 Euro. Mit entsprechender vorinstallierter Software, erweitertem Garantieservice und einem Ersatzakku kann man sogar 3700 Euro in das Notebook investieren.
In unserem Testgerät befindet sich der Dual-Core-Prozessor Intel Core i7 3520M mit der dedizierten Grafikkarte NVIDIA NVS 5400M mit 1 GB Speicher und einem HD+ Display (1600 x 900). Dieses Modell ist für 1500 Euro zu haben.
Als Konkurrenz zum T530 findet man das HP EliteBook 8570p und das Dell Latitude E6530. Beide werben, ebenso wie Lenovo, für eine ausgewogene Mischung aus Leistung und Mobilität gepaart mit den komfortablen Business-Features. Das EliteBook kann ebenfalls mit einem Core i7 3720QM ausgestattet werden, arbeitet aber mit einer GPU des Konkurrenten AMD. Die AMD Radeon HD 7570M ist etwa in dieselbe Leistungsklasse einzuordnen, wie auch die NVIDIA NVS 5400M. Im Dell Latitude ist die schwächere NVIDIA NVS 5200M für die Grafikaufgaben verantwortlich.
Beim Gehäuse bleibt das ThinkPad sich treu und man muss mit der Lupe nach Veränderungen suchen. Nur an den Seiten haben sich die Ports und damit auch das Gehäuse ein wenig verändert. Bei den Materialien wählt Lenovo weiterhin matten, schwarzen Kunststoff in Verbindung mit Magnesiumteilen. Auch die beiden Konkurrenten von Dell und HP weisen beide ein Metall-Gehäuse auf. Hier entscheidet auch der individuelle Geschmack, welche Oberflächen man lieber mag.
Die Stabilität des T530 ist größtenteils vergleichbar mit den Vorgängern. Auch hier finden wir wieder einen massiven Displaydeckel mit Verriegelung sowie eine steife Base Unit. Die Handballenauflagen und der Bereich über dem optischen Laufwerk lassen sich minimal eindrücken, sind aber im Vergleich zu den meisten anderen Notebooks deutlich im Vorteil. Die Scharniere halten das Display gekonnt in der gewünschten Position und auch der maximale Öffnungswinkel von über 180° wurde beibehalten.
Einen großen Kritikpunkt müssen wir dem T530 jedoch ankreiden: Die Verriegelung des Akkus ist bei diesem Modell deutlich schlechter, als beim Vorgänger. Da der 9-Zellen-Akku hinten heraussteht, bietet es sich an, das ThinkPad dort festzuhalten. Dies traut man sich aber nicht so ganz, da der Akku leicht wackeln kann und man das Gefühl hat, dass er sich gleich vom Notebook löst. Auch der Riegel mit dem man den Akku entnimmt, wirkt wackelig und gibt kein klares Feedback, wann der Akku sicher verriegelt ist.
Bei den Anschlüssen hat sich ein klein wenig verändert. Die Vorderseite ist wie beim Vorgänger frei von Ports. Auf der Rückseite ist immer noch der Stromanschluss und ein USB 2.0 Port mit dauerhafter Stromversorgung zu finden. Aber auf den Modem-Anschluss muss bei dem neuen ThinkPad verzichtet werden.
Die rechte Seite ist identisch zum T520. Man findet hier weiterhin den ExpressCard/34-Slot und einen Kartenleser für SD, SDHC, SDXC und MMC. Daneben befindet sich ein Audioport, in dem Kopfhörer und Mikrophon kombiniert sind. Ein Gigabit-LAN-Anschluss ist ganz hinten angeordnet. Den meisten Platz benötigt der Ultrabay-Slot, in den ein optisches Laufwerk, oder auch ein zweiter Akku eingesetzt werden kann. Standardmäßig finden wir hier einen DVD-Brenner vor. Wer ein BluRay-Laufwerk oder einen Zusatz-Akku benutzen möchte, muss dies zusätzlich erwerben.
Links hat sich einiges getan und es wurde alles auf den neuesten Stand gebracht. Statt der eSATA-USB-Kombi findet man an dem Platz nun nur noch eine normale USB-2.0-Schnittstelle. Dafür wurden zwei USB-Ports auf USB 3.0 umgestellt. Der DisplayPort wurde zu einem MiniDisplayPort geschrumpft und benötigt nun einen Adapter oder ein spezielles Kabel zum Anschluss an einen entsprechenden Monitor - unverständlich angesichts des zur Verfügung stehenden Platzangebots für Ports. Der VGA-Anschluss mit Gewinden zum sicheren Arretieren des Steckers und der vierpolige FireWire400 bleiben am angestammten Platz.
Während beim Benutzen einer externen Maus für Rechtshänder nur das Audiokabel störend werden könnte, so sind auf der linken Seite fast alle sperrigen Kabel anzuschließen. Ein Linkshänder wird sich vielleicht mit dem Konkurrenten von Dell, dem Latitude E6530 wohler fühlen, da hier im vorderen linken Bereich kaum Schnittstellen positioniert wurden. Abhilfe bei umfangreicher Schnittstellenbelegung schafft lediglich eine entsprechende Dockinglösung.
Kommunikation
Mit dem ThinkPad kann man sich mühelos über fast alle Technologien mit anderen Geräten oder dem Internet verbinden. Direkt vorneweg: Der Modemanschluss an der Rückseite wurde gestrichen. Man kann aber mit der optionalen HSPA+ Karte Ericsson H5321gw für einen Aufpreis von gut 80 Euro über das Handynetz im Internet surfen. Mit einem kabelgebundenen Netzwerk verbindet man sich mit dem Intel 82579LM Gigabit Ethernet Controller.
Als WLAN-Karte stehen drei Optionen zur Auswahl: Zum einen das Standardmodell von Lenovo, einfach ThinkPad b/g/n genannt. Für etwa 15 Euro mehr kann man das Intel Centrino Advanced-N 6205 mit zwei Antennen sein Eigen nennen. Bezahlt man stattdessen etwa 40 Euro mehr, dann kann man mit dem Intel Centrino Ultimate-N 6300 mit drei Antennen kabellos kommunizieren. Weiterhin steht Bluetooth 4.0 zur Verfügung.
Sicherheit
Auch das ThinkPad T530 kommt mit den bereits bekannten Sicherheits-Features daher, die für ein Business-Notebook üblich sind. BIOS-Passwort, TPM und Fingerabdrucklesegerät schützen vor Datendiebstahl.
Zubehör
Lenovo legt dem ThinkPad kein Zubehör bei, sieht man von dem Netzteil und dem Akku ab. Dafür bietet man aber eine große Palette an optionalem Zubehör an, welche wir hier ein wenig erläutern werden.
Durch das ähnliche Gehäuse sind nahezu alle Teile der alten Serie T520 mit dem neuen ThinkPad kompatibel. Nur wer USB 3.0 benutzen möchte, benötigt evtl. andere Hardware. Über den Dockingport an der Unterseite lässt sich das ThinkPad mit zwei Stations verbinden. Zum einen mit dem günstigeren Port Replicator Series 3 mit USB 3.0 für derzeit 110 Euro, der allerdings keine große Erweiterung der Schnittstellen mit sich bringt und nur 3x USB 2.0, nur 1x USB 3.0, VGA und Gigabit-LAN stationär auf dem Schreibtisch bietet. Zusätzlich zu dieser Ausstattung hat der Mini Dock Plus Series 3 mit USB 3.0 für knapp 230 Euro drei USB-2.0-Ports mehr, aber auch zwei DVI und zwei DisplayPorts vorzuweisen. Hier findet man auch zwei Audioports für Kopfhörer und Mikrofon.
Angeboten wird obendrein ein MiniDisplayPort zu VGA Adapter, dessen Zweck angesichts des VGA Ports am Gerät als fraglich erscheint. Auf andere Anschlüsse, wie DVI, HDMI oder DisplayPort, kommt man nur mit einem Adapter eines Drittherstellers, der dann zwar nicht unbedingt zum Design passt, aber möglicherweise deutlich günstiger ist.
Wartung
Auf der Unterseite findet man zwei Wartungsklappen. Unter der ersten verbirgt sich die Festplatte und unter der zweiten findet man den zweiten RAM-Slot. Lenovo erlaubt den selbstständigen Austausch von den folgenden Teilen: WLAN-Karte, WAN-Karte, Festplatte, Tastatur, TrackPoint und RAM bei voller Aufrechterhaltung der Garantie.
Garantie
Standardmäßig ist eine Bring-In-Garantie über drei Jahre enthalten. Für bis zu 200 Euro lässt sich diese Garantie jedoch auf einen Vor-Ort-Service am Folgetag mit Unfallversicherung erweitern.
Tastatur
Die Tastatur ist die große Neuerung im T530. Hier wurde am Design und am Layout geschraubt. Zuerst zum Design: Die Tasten sind im Chiclet-Style durch kleine Stege getrennt. Lenovo vermarktet das als Island(Insel)-Style. Die Tasten der oberen Reihe und die Pfeiltasten sind völlig flach. Die Leertaste ist konvex, nach oben gewölbt und alle anderen Tasten sind konkav, nach unten gewölbt. Dadurch treffen die Finger die Tasten recht sicher in der Mitte. Auch bei der Farbgebung wurde etwas verändert: Das Blau, das sonst die Entertaste und weitere wichtige Tasten hervorgehoben hat, wurde gestrichen und durch ein durchgängiges Schwarz ersetzt.
Das Layout hat ebenfalls einen Refresh abbekommen. Zwar sind die Fn-Taste und die Strg-Taste immer noch anders als bei den meisten Notebooks vertauscht, aber im vorderen rechten Bereich hat sich einiges getan. Die Druck-Taste ersetzt nun die Taste für das Kontextmenü, letztere wurde völlig gestrichen. Über den seitlichen Pfeiltasten findet man nun Bild-hoch und Bild-ab. Die Escape-Taste hat nur noch die halbe Höhe und die Entfernen-Taste ist in die rechte obere Ecke gewandert. Daneben findet man nun die Tasten Einfügen, Ende und Pos1. Ebenfalls völlig gestrichen wurden die Tasten Rollen und Pause. Leider fehlt weiterhin der Nummernblock, der lange Zahleneingaben deutlich vereinfacht hätte.
Als Beleuchtung ist wieder das ThinkLight integriert, eine kleine LED neben der Webcam. Optional ist aber auch eine Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung zu haben. Außerdem bleibt die Tastatur spritzwassergeschützt.
Touchpad und TrackPoint
Das Touchpad und der TrackPoint sind seit dem T510 gleichgeblieben. Das Touchpad ist daher inzwischen von der Größe her nicht mehr zeitgemäß. Es unterstützt zwar Multitouch, aber das HP EliteBook 8570p hat eine vergleichsweise deutlich größere sensitive Fläche.
Es stehen drei matte 15,6-Zoll-Panels zur Wahl: Das günstigste hat eine HD-Auflösung von 1366 x 768 Pixeln, während die beiden teureren HD+ (1600 x 900 Pixel) und FullHD (1920 x 1080 Pixel) bieten. Letzteres hat eine höhere Helligkeit und einen deutlich größeren darstellbaren Farbraum. Wie sich dieses Display schlägt, erfahren Sie in Kürze im Test des ThinkPad W530.
In unserem Testmodell ist das Display mit 1600 x 900 Pixeln eingebaut. Es kommt von dem Hersteller AU Optronics und hat die Modellbezeichnung B156RW01. Lenovo gibt für das Display eine Helligkeit von 220 cd/m² an. Tatsächlich liegt die durchschnittliche Helligkeit laut unseren Messungen dem sehr nah: 219,9 cd/m². Den Maximalwert findet man an der rechten Seite mit 230 cd/m². In der rechten oberen Ecke ist der dunkelste Punkt mit 207 cd/m² anzutreffen. Die Ausleuchtung ist mit 90 % weit über dem Durchschnitt. Im Akkubetrieb steht die volle Helligkeit zur Verfügung.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 222 cd/m²
Kontrast: 673:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)52.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
75.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
50.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Schwarzwert ist mit 0,33 cd/m² sehr niedrig und damit besser, als bei den meisten Konkurrenten. Mit der guten Helligkeit erreichen wir so einen Kontrast von 673:1, der Bilder und Filme satt und kräftig darstellen kann, aber auch Texte besser lesbar macht. Das Display im Vorgänger hatte einen vergleichbaren Kontrast, allerdings war hier die Ausleuchtung deutlich schlechter und es war im Gesamten etwas dunkler.
Die Farbräume sRGB und AdobeRGB werden nicht annähernd erreicht. Wer Wert auf eine gute Farbwiedergabe legt, sollte sich das FullHD-Display anschauen, das deutlich mehr Farben darstellen kann. Näheres dazu finden Sie im Test zum ThinkPad W530.
Im Außeneinsatz profitiert das ThinkPad von den matten Displays. Während bei strahlendem Sonnenschein die spiegelnden Displays hauptsächlich ihre Umgebung wiedergeben, werden beim T530 störende Reflexionen vermieden. Gepaart mit der ausreichenden Helligkeit kann man mit dem T530 auch in einer hellen Umgebung gut arbeiten.
Die Blickwinkel sind für den Preis schon sehr grenzwertig. In der Horizontalen lässt sich das meiste noch sehr gut erkennen und das Display dunkelt nur stark ab. In der Vertikalen muss man unterscheiden, ob von oben, oder von unten auf das Display geschaut wird. Von unten lässt sich Schrift zwar noch erkennen, aber die Farbdarstellung ist katastrophal. Die meisten dunklen Farben werden zu Schwarz oder Dunkelgrau. Von oben werden die Farben zwar etwas schlechter und auch dunkler, aber man kann noch alles gut erkennen.
Das ThinkPad T530 kann man im Shop von Lenovo in unzähligen Varianten selbst zusammenstellen. Dabei ist allein die Auswahl der Prozessoren gewaltig: Der schwächste stammt noch aus der 2. Generation der Core i3 Familie (2370M). Ein gleichgetakteter Prozessor der 3. Generation (3110M) ist ebenfalls eine Option. Weiterhin werden drei Core i5 (3210M, 3320M, 3360M) und drei Core i7 (3520M, 3610QM, 3720QM) der aktuellen Generation angeboten. Wem das noch nicht reicht, der sollte sich bei der W-Serie umsehen. Hier kann sogar Intels Flaggschiff, der Intel Core i7 3920XM Extreme Edition ausgewählt werden.
Im Prozessor integriert ist die Intel HD Graphics 3000/4000. Wer auf die Leistung einer dedizierten Grafikkarte besteht, der kann zusätzlich eine NVIDIA NVS 5400M einbauen lassen. Diese verfügt dann über 1 GB eigenen Speicher und kann in Echtzeit mit der Optimus-Technologie die Intel HD Graphics ablösen.
Als Arbeitsspeicher können 4, 6 oder 8 GB ausgewählt werden, wobei leicht selbst auf 16 GB erweitert werden kann. Als Festplatten können drehende HDDs mit 5400 U/min oder 7200 U/min mit bis zu 500 GB Speicher, oder mit schnelleren SSDs mit 128 GB, 180 GB oder 256 GB ausgewählt werden.
Prozessor
Die im Testmodell verbaute CPU ist ein Dual-Core-Prozessor der dritten Generation von Intel und hört auf den Namen Core i7 3520M. Er basiert auf der Ivy-Bridge-Architektur und wurde daher mit einer Strukturbreite von 22 nm gefertigt. Der Standardtakt beträgt 2,9 GHz, allerdings kann der Prozessor mit Turbo Boost mit einem Kern auf bis zu 3,6 GHz übertakten.
Im Cinebench wird die Leistung der CPU mit dem Rendern einer 3D-Szene ermittelt. Im Cinebench R11.5 erreicht das T530 3.36 Punkte. Hier füllt der Core i7 3520M die Lücke zwischen dem schwächeren Dual-Core i7 2640M mit etwa 3,15 Punkten und dem deutlich stärkeren Quad-Core i7 2630QM mit 4,4 Punkten.
System Performance
Mit dem PCMark 7 wird die gesamte Leistung des Notebooks bewertet. Dazu werden viele Anwendungen durchlaufen und hinterher ein Durchschnittswert errechnet. Hier liegt das ThinkPad T530 im oberen Mittelfeld. Durch die starke Dual-Core-CPU und der dedizierten GPU schafft das Notebook zwar einiges an Leistung, aber durch die fehlende SSD kann sich das Notebook nicht in die höheren Ränge vorarbeiten.
PCMark Vantage Result | 8295 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2442 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher ist eine Festplatte mit 7200 U/min gewählt worden. Diese haben meist einen höheren Durchsatz, benötigen aber auch mehr Energie und werden lauter. Die gewählte HDD stammt von Hitachi und speichert 500 GB. Obwohl im T530 genug Platz für eine größere Festplatte gewesen wäre, verbaut Lenovo ein 2,5 Zoll Laufwerk mit nur 7 mm Bauhöhe. Das Laufwerk hat den Namen Z7K500 und arbeitet mit nur einer Scheibe.
Trotzdem muss sich die Festplatte bei der Schreib- und Lesegeschwindigkeit nicht vor der Konkurrenz verstecken. Im sequentiellen Lesen erreicht die Festplatte beinahe 120 MB/s und schreibt mit etwa 115 MB/s. Damit liegt sie auf der Höhe von günstigen SSDs, auch wenn sie natürlich nicht an die sehr kurze Zugriffszeit der Speicherchips herankommt.
Grafikkarte
Zur Berechnung der Grafik kann sich das ThinkPad auf zwei GPUs stützen. Für anspruchslose Aufgaben, bis zur Wiedergabe eines HD-Videos eignet sich die schwächere im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4000. Durch die sparsamere Arbeitsweise kann dadurch länger im Akkubetrieb gearbeitet werden. Wenn die Ansprüche steigen, wechselt das T530 mit Optimus automatisch zur NVIDIA NVS 5400M. Dies ist eine Business-Grafiklösung, die auf dem Chip der GeForce GT 630M basiert. Durch spezielle Treiber sollen Business-Anwendungen, wie zum Beispiel CAD/CAM, besonders stabil laufen.
Im 3DMark 11 liegt die Grafikkarte etwa auf der Höhe der AMD Radeon HD 6650M und etwas unter der NVIDIA GeForce GT 630M. Letztere kann trotz gleichem Chip die NVS 5400M übertrumpfen, da ihre Treiber mehr auf Computerspiele abgestimmt sind.
3DMark 03 Standard | 22955 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 18251 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9215 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5190 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1258 Punkte | |
Hilfe |
Auch für CAD ist das T530 nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen. Wer ernsthaft konstruieren und designen möchte, sollte sich die ThinkPads der Serie W anschauen.
Lenovo ThinkPad T530 2429-5XG NVS 5400M, 3520M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Lenovo Thinkpad T520 4240-4CG NVS 4200M, 2410M, Hitachi Travelstar 7K500 HTS725050A9A | Lenovo ThinkPad W520 Quadro 2000M, 2820QM, Seagate Momentus 7200.4 ST9500420AS | |
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SPECviewperf 11 | -16% | 640% | |
1920x1080 Siemens NX | 2.32 | 3.29 42% | 19.28 731% |
1920x1080 Tcvis | 0.91 | 0.97 7% | 22.13 2332% |
1920x1080 SolidWorks | 8.53 | 6.68 -22% | 32.8 285% |
1920x1080 Pro/ENGINEER | 1.2 | 1.02 -15% | 9.45 688% |
1920x1080 Maya | 9.99 | 6.27 -37% | 45.28 353% |
1920x1080 Lightwave | 14.77 | 8.97 -39% | 40.8 176% |
1920x1080 Ensight | 11.28 | 6.36 -44% | 17.84 58% |
1920x1080 Catia | 4.54 | 3.71 -18% | 27.08 496% |
Gaming Performance
Für Spiele ist das ThinkPad T530 nicht geschaffen. Bei niedrigen oder manchmal auch mittleren Einstellungen lassen sich zwar alle aktuellen Spiele spielen, aber durch die geringe Qualität der Grafik macht das nicht so viel Spaß. Außerdem ist die GPU auch nicht für Computerspiele optimiert worden, wodurch sie hier sogar noch etwas unter der GeForce GT 630M liegt, die auf dem gleichem Chip aufbaut.
min. | mittel | hoch | max. | |
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F1 2011 (2011) | 79 | 46 | 44 | 16 |
Batman: Arkham City (2011) | 45 | 40 | 21 | |
Battlefield 3 (2011) | 40 | 27 | 21 | 8 |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 157 | 80 | 43 | 25 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 53 | 36 | 28 | 14 |
Anno 2070 (2011) | 96 | 37 | 24 | 12 |
Mass Effect 3 (2012) | 60 | 41 | 25 | |
Risen 2: Dark Waters (2012) | 36 | 24 | 19 | 9 |
Diablo III (2012) | 103 | 67 | 58 | 35 |
Dirt Showdown (2012) | 83 | 60 | 35 | 12 |
Max Payne 3 (2012) | 40 | 37 | 13 |
Geräuschemissionen
Wie auch beim Vorgänger, bleibt das ThinkPad T530 angenehm ruhig. Im Leerlauf ist es mit 31,4 dB kaum zu hören. Im Office-Betrieb hört man manchmal die Festplatte aufdrehen, die mit 32,6 dB etwas lauter ist, als der Lüfter. Aber auch dann ist das T530 noch kaum auffallend. Das DVD-Laufwerk ist schon etwas lauter, bleibt aber mit 33,9 dB immer noch sehr leise. Unter Last dreht der Lüfter etwas auf und mit 37 dB ist das ThinkPad nun deutlich zu hören. Aber durch die gleichmäßige Lüfterdrehzahl kann man das Geräusch noch nicht als störend bezeichnen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.4 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 33.9 / dB(A) |
Last |
| 34.7 / 37 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Temperatur schneidet das ThinkPad leider nicht so gut ab. Bereits im Leerlauf wird das T530 auf der Unterseite knapp 40 °C warm. Für einen Betrieb auf den Oberschenkeln ist das schon grenzwertig. Die Oberseite bleibt mit maximal 35 °C noch im angemessenen Bereich. Im Extremlastszenario (Strestest CPU und GPU) wird das ThinkPad dann vor allem links beim Lüfter sehr warm. Hier erreicht es auf der Ober- und Unterseite stolze 53 °C. Auch die linke Handballenauflage ist mit 39 °C nicht mehr gerade kühl. Die Wärmeentwicklung war bei dem Vorgänger deutlich besser. Das T520 erreichte unter Last nicht einmal 40 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 53 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-11 °C).
Im Stresstest prüfen wir, ob die Leistung der CPU und der GPU auch bei voller Auslastung über einen längeren Zeitraum genutzt werden kann. Hier scheint das T530 zunächst eine sehr gute Figur zu machen. Die erste Stunde kann es mit vollem Turbo Boost (3,4 GHz) arbeiten. Doch dabei klettert die Temperatur knapp über die 100 °C. Dann sinkt der Takt abrupt auf 1,2 GHz und bleibt dort bis die Temperatur wieder unter 80 °C gesunken ist.
Nach dem Stresstest erreicht das ThinkPad im 3DMark06 aber wieder die volle Leistung. Ein Throtteln zufolge thermischer Überlastung scheint damit im Regelbetrieb mehr als unwahrscheinlich.
Lautsprecher
Die Lautsprecher des ThinkPads nehmen zwar im Design sehr viel Platz in Anspruch, gehen aber in puncto Klangerlebnis nicht über die üblichen Maßstäbe hinaus. Sie sind zwar angemessen laut, aber durch die vollständige Abstinenz des Basses wirkt Musik sehr leer.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist je nach Anwendung sehr unterschiedlich. Im Leerlauf mit dem Profil Energiesparen, ausgeschaltetem WLAN und dunkelster Displaybeleuchtung benötigt das T530 9,5 Watt und damit 2 Watt mehr als sein Vorgänger. Mit dem Profil Höchstleistung, WLAN-Verbindung und hellem Display, aber immer noch im Leerlauf, benötigt das T530 mit 14,1 Watt genau 2 Watt weniger als das T520.
Unter Last benötigt das T530 jedoch wieder mehr Energie als der Vorgänger. Auch wegen den schwächeren Komponenten des T520 (Core i5 2410M, NVS 4200M) benötigt das T530 im Stresstest etwa 5 Watt mehr. Die maximal gemessenen 82 Watt, sind für eine Workstation noch im Rahmen. Das 90 Watt Netzteil sollte dafür eigentlich ausreichen, trotzdem wurde unter Auslastung der CPU und GPU auch der Akkustand langsam geringer.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 9.5 / 13.4 / 14.1 Watt |
Last |
69.7 / 81.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei den Akkus können mehrere Optionen gewählt werden. Ein 6-Zellen-Akku fügt sich bündig in das Gehäuse des ThinkPads ein. Für einen Aufpreis von 20 Euro erhält man einen 9-Zellen-Akku, der hinten deutlich übersteht. Außerdem kann ein weiterer 9-Zellen-Akku erworben werden, der über den Dockingport unten an das ThinkPad angebracht wird.
Bei unserem Testgerät ist ein 9-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 94 Wh dabei. Hiermit erreichen wir mit dem Battery Eater Readers Test mit abgedunkeltem Display und ausgeschaltetem WLAN eine maximale Akkulaufzeit von über 10,5 Stunden.
Deutlich praxisnäher ist unser WLAN-Test. Hierbei wird bei einer Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m² über WLAN im Internet gesurft. Hier hält das ThinkPad beachtliche 8 Stunden durch.
Auch einen Film von einer DVD kann man ohne Sorgen auf dem ThinkPad schauen. Mit 5,5 Stunden Laufzeit wird so schnell kein Film durch einen leeren Akku unterbrochen.
Im Battery Eater Classic Test wird bei höchster Displayhelligkeit eine bewegte 3D-Szene gerendert und damit CPU und GPU belastet. Hier hält das Notebook ohne Steckdose noch etwa 2 Stunden durch. Die Leistung des Prozessors ist dabei auf demselben Niveau, wie auch mit einer Anbindung an die Steckdose, die GPU wurde jedoch ein wenig schwächer und erreichte im 3DMark06 noch 9033 Punkte (mit Netzteil: 9215 Punkte).
Zum Aufladen benötigt das Notebook gut drei Stunden.
Lenovo möchte mit seinen ThinkPads einen Schritt nach vorne gehen. Dabei tastet es zwar nicht das einfache Design des Notebooks an, dafür aber etwas, woran sich viele schon seit Jahren gewöhnt haben: die Tastatur. Diese wurde komplett umgestellt und den aktuellen Trends angepasst. Hier muss sich der Stammkunde erst einmal lange umgewöhnen. Die Mausersätze bleiben aber gleich. Positiv: Ab sofort gibt es auch ein Backlight für die Tastatur.
Sonst bleibt aber vieles, wie es immer war: Das Gehäuse ist stabil aus schwarzem Kunststoff und Magnesium. Leider sitzt der Akku etwas wackelig in seiner Halterung. Da das Design erhalten geblieben ist, können auch fast alle Erweiterungen weiter genutzt werden. Als Neuheit im Vergleich zum Vorgänger sind die zwei USB-3.0-Schnittstellen zu nennen. Hier hätte Lenovo aber besser weniger gespart und zwei Schnittstellen mehr verbaut. Wem die Anschlüsse nicht reichen, kann über den Dockingport eine Dockingstation anschließen.
Die Kommunikation ist weiterhin auf dem neusten Stand: mit WLAN b/g/n, optionalen HSPA+, Gigabit-LAN und Bluetooth 4.0 kann man mühelos Daten mit anderen Geräten austauschen. Nur der Modemanschluss wurde gestrichen. Lenovo lässt dem Kunden viele Möglichkeiten, um sein ThinkPad selbst zu warten und zu erweitern. Dabei legt Lenovo aber auch ganz klar fest, was wie vom Benutzer verändert werden darf.
Das Display unseres Testgerätes löst mit 1600 x 900 Pixeln (HD+) auf und hat eine gute durchschnittliche Helligkeit von 220 cd/m². Auch der Kontrast ist sehr gut. Durch die Entspiegelung kann mit dem Display auch gut draußen gearbeitet werden. Nur der darstellbare Farbraum ist auf Consumer-Niveau. Auch die Blickwinkel könnten besser sein.
Als CPU wurde in unserem Gerät der derzeit schnellste Dual-Core-Prozessor von Intel verbaut. Dieser wird unterstützt von der Business-Grafikkarte NVS 5400M von NVIDIA. Zusammen mit der schnellen 500-GB-Festplatte ergibt sich somit eine gute Leistung im Alltag. Für Spiele und aufwendiges CAD ist das System aber zu schwach.
Das ThinkPad bleibt angenehm leise, wird aber dafür sehr warm. Trotz einer CPU-Temperatur von bis zu 100 °C bleibt die volle Leistung aber lange abrufbar. Die Akkulaufzeit ist dank des riesigen Akkus sehr gut und für ein mobiles Arbeitsgerät von Vorteil.
Insgesamt hat Lenovo für 1500 Euro ein gutes Business-Notebook geschaffen. Ein paar Abzüge wegen der Wärmeentwicklung und dem wackeligen Akku müssen zwar gemacht werden, aber insgesamt ist das T530 ein würdiger Nachfolger der Serie T. Wie man allerdings zu der neuen Tastatur steht, muss jeder selbst herausfinden.